www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Das Gehirn und das Bewusstsein, eine Abbildung


Die neuronalen Netzwerke, die im Gehirn die eingehenden Informationen verarbeiten, bilden ja noch keine innere Erlebniswelt. Wie genau die innere Erlebniswelt funktioniert, welche Strukturen da mitspielen, und ob diese überhaupt von dieser Welt sind, da hat auch die moderne Hirnforschung noch keine Ahnung von.

In jedem Fall scheint es hier eine Abbildung zu geben, die die Ergebnisse der verschiedenen neuronalen Netzwerkzustände in einer Erlebniswelt zusammenfasst. Neben den eingehenden Sinneseindrücken und der kompletten Rekonstruktion des aktuellen Raumes, in dem wir uns gerade befinden, tauchen noch mannigfaltiges Wissen um all die Details unseres Wissens um diese aktuellen Einzelteile unserer Erlebniswelt mit auf.

Zusätzlich können wir uns in diesem Erlebnisraum Dinge vorstellen, und miteinander kombinieren und abwägen, und so Pläne machen, wie wir reagieren wollen. Und dann die Umsetzung in die Tat in koordinierten Bewegungsabläufen durchführen.

Gleichzeitig können wir auch unsere Sprache nutzen, und nicht nur mit anderen Menschen zu diskutieren, sondern auch mit uns selbst diskutieren, und unsere Probleme von allen Seiten betrachten, und die für uns am besten erscheinende Lösung identifizieren und zur eigenen Agenda machen.

So oder so, es ist bei weitem nicht bekannt, welche Strukturen hier diese innere Erlebniswelt bilden, die die Bühne unseres eigenen Lebens darstellen. Ich kann mir grundsätzlich nichts Informatisches vorstellen, dass genau diese ja eindeutig zu erlebende Integration leisten könnte. Der Innenraum, der sich in uns öffnet, muss ein Geistiger sein, meine ich. Dennoch liefern die Gehirnprozesse die wesentlichen Inhalte unserer Erlebniswelt, auch wenn eventuell noch direkte Informationen aus der Außenwelt mit Eingang finden, die wir nicht nur über unsere Sinne wahrnehmen, sondern indem unsere innere Existenz auch direkt in die Außenwelt reicht und wir da auch direkt präsent sind.

Das wäre der Grund dafür, dass wir unsere Wahrnehmung von der Außenwelt so sehr realistisch erleben, als wenn wir direkt da anwesend sind, wo wir eigentlich nur hingucken. Das wäre dann auch kein Wunder: wenn unser Innenraum ein Geistiger ist, kann er neben ausgewählten Fakten der neuronalen Strukturen des eigenen Gehirns auch direkt Informationen der Außenwelt integrieren. Neben wunderschönen Landschaften auch reale geliebte Mitmenschen, was wir ja beides auch eigentlich unmittelbar erleben können.