www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/11 (T.J.)


Kommentar vom 30.11.2025 16:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-46-interaktiver-vodcast-zu-ki-kokons/#comment-190165

@Paul S 29.11. 12:48

„Aber es ist ein dämliches, ineffizientes Wirtschaftssystem, das zwar alle wichtigen Komponenten enthält, dennoch sind die Regler, die das Futter verteilen, komplett falsch eingestellt.“

Innerhalb Deutschlands klappts ja ganz gut mit der Verteilung, in Europa halbwegs, aber global gar nicht gut.

Die LLMs machen uns hier neue Konkurrenz insbesondere bei Verwaltung und generell bei der Medienproduktion. Bisher ist es aber immer gelungen, auch umfangreiche Einsparungen bei der Arbeit mit der Produktion von neuen Produkten auszugleichen. Ob das aktuell wieder gelingt, ist aber nicht mal klar.

Und ob demnächst Selbstfahrsysteme und universell einsetzbare humanoide Roboter weiterhin mit neuen Produkten ausgeglichen werden können, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Wir werden sehen.

Wenn es nicht klappt, und selbst in Deutschland wie in Europa die Erwerbsarbeit echt knapp wird, dann käme es wohl drauf an, dass diese Systeme und Roboter auch Steuern zahlen. Was dann finanztechnisch Kapitalertrags- und Vermögenssteuern gleich käme.

Ohne dem sähe ich da dann echt schwarz.

Und zugleich wäre genau das auch eine Chance, dass auch die Menschen in den armen Ländern gut leben können, inmitten einer vollständig gelingenden Energiewende.

Ein Problem bleibt dann wohl, was macht man den ganzen Tag, wenn es zwar genug Geld, aber kaum was wirklich Nötiges zu tun gibt. Seine Städte und Gärten ausgiebig gestalten wäre eine Option, aber auch einfach sich mit Kultur aller Art beschäftigen, und noch viel mehr Wissenschaft betreiben, und sich auch mit deren Erkenntnissen ausgiebig beschäftigen.

Wobei die aktuellen LLMs schon ganz gut bei helfen können. Überhaupt kann man sich derzeit mit IT allgemein so gut beschäftigten, dass auch mit einer 30-Stundenwoche meistens keine Langeweile aufkäme. Das sah vor 30 Jahren wohl noch ganz anders aus.

Und eine wirklich komplette Energiewende wie auch mehr Kinder würden auch auf jeden Fall erst mal Mehrarbeit verursachen. Das kann uns wohl noch einige weitere Jahre reichen. Absurderweise ist sogar die derzeit nötige Aufrüstung Europas ein Mehraufwand, der hilft, genug Beschäftigung zu behalten. Und ein heißer Krieg samt der begleitenden Zerstörungen auch.

Dann lieber Vermögensteuern und gucken, wie man sich selber beschäftigen kann.



Kommentar vom 28.11.2025 15:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nachgefragt-podcast-zum-zunehmenden-kampf-ums-wasser-im-21-jahrhundert/#comment-190101

@Michael 28.11. 07:37

„Wasser steht eben auch für die Weite der Zeit.“

Wer billigen PV-Strom hat, der hat auch Wasser aus Entsalzungsanlagen, zumindest wenn das nächste Meer nicht weiter als 50 Km entfernt ist. Entlang der Küsten von Nordafrika und des Nahen Ostens eine Menge Platz für neue grüne Städte.

Praktischerweise komplett auf hochwassersicherem Terrain, und mit soviel auch essbarem Grün und hinreichend zentralen Kühlnetzen, dass es echt Spaß macht, da zu leben. Landwirtschaft geht da nicht, neben etwas Obst- und Gemüsenanbau. Muss aber auch nicht, Grundnahrungs- und Futtermittel muss man dann eben importieren.

Oder mit Bakterienkulturen herstellen, auch mit lokalem billigem Strom betrieben, Die brauchen praktisch gar kein Wasser.

Die möglichen Solarerträge dort sind wirklich interessant, da kann man sich echt was mit aufbauen.



Kommentar vom 28.11.2025 14:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/uebers-wasser-reden-vom-raumschiff-erde-und-der-weisheit-der-thora-bibel/#comment-190098

@Netzstabilität

In der Tat wäre man mit Dachsolaranlagen mit Kurzfristspeicher direkt am Wechselrichter nicht nur in der Lage, seinen eigenen Solarstrom komplett selbst zu verbrauchen, was dann jegliche Durchleitungsgebühren einspart.

Mit der richtigen Software müssten sich ein eigener Inselbetrieb realisieren lassen, und allein aus vielen dieser Systeme lokale Stromnetze spontan betreiben und stabilisieren lassen. Sogar im Krieg hat man so zumindest lokal noch Strom.

Und wenn die Großkraftwerke wieder repariert sind, können die auch wieder ins laufende Netz einspeisen, das aber die ganze Zeit auf niedrigem Niveau weiterlaufen konnte.



Kommentar vom 28.11.2025 00:07
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/uebers-wasser-reden-vom-raumschiff-erde-und-der-weisheit-der-thora-bibel/#comment-190075

@Mainstream

Ist ein Rentnerehepaar auf der Autobahn unterwegs. Da kommt im Radio die Meldung, es wäre ein Geisterfahrer unterwegs. Sagt der Fahrer zu seiner Frau: „Wie, einer? Hunderte.“

Wenn man eigene Ansichten hat, muss man sich m.E. vom Mainstream nicht wirklich stören lassen. Wo der Mainstream aber doch recht hat, liegt man dann selber eben verkehrt. Diese Möglichkeit muss man bei aller Meinungsfreiheit eigentlich ernst nehmen.

Zumal ist die Wissenschaftskommunikation und seine Grundlage, die Wissenschaft selbst, nicht einfach irgendeine Propaganda, wie sie z.B. die DDR-Medien zu ihrer Zeit verbreitet haben.

Es heißt ja auch, man hat zwar das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht unbedingt das Recht auf eigenen Fakten. Und Fakten können nun mal weit mehr als subjektive Meinungen sein. Welche Fakten von wem anerkannt werden und warum, ist entsprechend interessant.

Das mag Gründe haben, die sich weit jenseits der eigenen Wahrhaftigkeit abspielen.



Kommentar vom 27.11.2025 15:49
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nachgefragt-podcast-zum-zunehmenden-kampf-ums-wasser-im-21-jahrhundert/#comment-190065

@Martin Holzherr 27.11. 10:24

„...nur mit der richtigen und kostengünstigen Technologie und nicht mit Verzicht, kann der Mensch klimaneutral werden und zugleich Mensch bleiben.“

Ich denke mal nicht ganz. Den Konsum überprüfen und einiges an Verschwendung weglassen kann schon ziemlich die Energiewende beschleunigen. Es spart direkt Treibhausgase ein, macht Mittel frei für einen schnelleren Umbau und senkt auch noch die Ausbauziele. Der Effekt ist also sogar dreifach.

Und manche technisch mögliche Entwicklung betrifft dann auch den nötigen Konsum. Wenn wir ein Sammeltaxisystem auf Basis von selbstfahrenden E-Autos hinbekommen, spart das potentiell bis zu 90 % der Fahrzeuge und einen Großteil der Parkplätze ein, und macht auch noch die Straßen frei, dass wir keine Staus mehr haben.

Das ist auch die richtige und kostengünstige Technologie, die mit der derzeitigen massiven Verschwendung von sehr teuren Fahrzeugen, die 23 Stunden am Tag ungenutzt herumstehen, Schluss macht. Man kann den Abbau von Verschwendung und die Einführung grüner Technik in diesem Fall gar nicht trennen.

Was der Mensch wirklich nachfragt ist doch gute Mobilität. Das muss keine riesige herumstehende Blechlawine sein.

Auch statt Flugreise und Hotel Campingurlaub per Fahrrad im eigenen Bundesland kann dann eine Menge sparen. Oder der schnellere Umzug in kleinere Wohnungen, wenn z.B. die Kinder aus dem Haus sind oder eine Partnerschaft endet, spart viel. Auch ganz viel eigenes Geld. Oder weniger Fleisch essen und überhaupt weniger Nahrungsmittel wegwerfen hat seine Wirkung.

Jeder kann hier Einiges zu beitragen. In anderen Bereichen sieht das sicher anders aus, und da hilft dann auch tatsächlich nur die richtige und kostengünstige Technologie. Mit PV auf allen geeigneten Dächern und reichlich Kurzfristspeichern geht es aktuell wirklich vorwärts.



Kommentar vom 26.11.2025 18:49
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nachgefragt-podcast-zum-zunehmenden-kampf-ums-wasser-im-21-jahrhundert/#comment-190005

@Peter Gutsche 26.11. 10:44

„und bedenkt, dass der Zweig der Sapiens darin nur ein winziger Ast ist …. – dann erscheint mir eine flächendeckende Besiedlung der Erde durch 100 Milliarden Menschen evolutionär betrachtet nicht sinnvoll.“

Der Mensch ist nun mal universal anpassungsfähig und kommt mit fast allen irdischen Lebensräumen klar. Wieso sollte sich das ändern? Die eigentlichen Wüsten verursacht doch unsere Landwirtschaft. Schön grüne Städte sind auch für ganz viele andere Lebensformen wirklich reichhaltige Lebensräume, insbesondere wenn man sich hier mehr Mühe gibt, dass sich dieses noch ausweitet.

Die 100 Milliarden sind jetzt gedacht, wenn wir mittels mit grünem Wasserstoff gefütterten Bakterienkulturen alle Grundnahrungs- und Futtermittel herstellen können. Sollte das doch nicht möglich sein, wäre das Maximum dann doch eher 10 Milliarden Menschen.

„Gleichzeitig frage ich mich, ob nicht eine Vision mit weniger Menschen – und damit mehr Raum für wilde, unberührte Natur – demütiger und angemessener wäre.“

Genau, und deswegen wäre ich für die Hälfte des Nutzbaren, die andere Hälfte also für recht wilde Natur. Also dann 5 Milliarden Menschen mit Landwirtschaft oder 50 Milliarden Menschen mit Bakterienkulturen. Damit hier diese ganzen vielfältigen wilden Lebensräume weiter florieren können.

„Die Frage ist, ob eine solche Vision nicht gerade dem evolutionären Prinzip widerspricht, das sich durch Vielfalt, Anpassung und nicht durch zentrale „Entscheidungen“ einer einzelnen Art auszeichnet.“

Da bin ich aber ganz klar ein Menschenfan. Wir überlegen uns was wir machen, und was Besseres können wir nie tun. Wir müssen immer wieder mit neuen Pandemien klar kommen, das sollte uns genügen. Und wir können uns nach jeder Pandemie wieder vermehren, bis wir wieder die gewünschte Zahl erreicht haben.

Und sonst kümmern wir uns einfach um unsere Stadtgärten, und machen Urlaub in der Natur, die wir Natur sein gelassen haben.



Kommentar vom 26.11.2025 14:52
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-arche-filmtip-passengers-von-2016-von-morten-tyldum-jon-spaits/

@Karl Bednarik 26.11. 06:48

„Eine freundliche Einstellung zur Natur ist es, wenn man den Rasen nicht mehr mäht. Blumen und Bienen mögen das.“

Überhaupt kann man mit eigenen Gärten ganz viel machen. Wiesenblumen auch, da muss man dann aber doch 2 mal im Jahr mähen, mit Sense oder Schlagschnurgerät. Sonst verbuscht einem der Garten, und die Blumen bekommen auch kein Licht mehr.

Aber auch Obstbäume, Obststräucher wie Johannisbeeren und Brombeeren und Himbeeren ist auch was für Tiere und Insekten, und das kann man auch selber essen. Auch lecker sind Wildkräuter wie Brennnesseln, Löwenzahn, Bärlauch, Nachtkerze, Lauchkraut, Spitzwegerich und Breitwegerich oder Beinwell. Die kann man sich besorgen, wenn die nicht sogar von selber kommen, wenn man nur noch 2 mal im Jahr mäht.

Das sieht dann auch alles sehr bunt aus, ist was für Insekten, Igel, Eichhörnchen und viele Vögel, und man kann es auch selber essen.

Gerade auch mitten in der Stadt könnte man alle freien Flächen in diesem Sinne produktiv gestalten. Auch passt das gut ins Schwammstadtkonzept, dann kommt man auch mit sommerlicher Trockenheit besser klar, und hat auch dann Erträge.

Wo man aber Rasen zum Spielen oder Grillen haben will, muss man nicht den ganzen Garten regelmäßig mähen, nur soviel wie man wirklich braucht. Und mehr Arbeit macht das auch nicht mal unbedingt.



Kommentar vom 26.11.2025 12:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nachgefragt-podcast-zum-zunehmenden-kampf-ums-wasser-im-21-jahrhundert/

@Martin Holzherr 26.11. 06:03

„Kurzum: Der Klimawandel kann ganze Regionen austrocknen und andere ergrünen lassen. Damit wird der Klimawandel ein Treiber zukünftiger Migrationen sein.“

Gut wohnen geht sehr viel eher, zumindest auf hochwassersicherem Terrain. Insbesondere halbwegs in Küstennähe, wo man Meerwasser entsalzen kann. Mit Grün zwischen den Häusern und etwas Obst und Gemüseertrag. Nur die meiste Landwirtschaft kann dann an manchen Orten nicht mehr funktionieren.

Statt Migration wäre also auch Unterstützung vor Ort hinreichend. Die schlechte Wirtschaftslage und die daraus resultierende Armut wäre das eigentliche Problem.



Kommentar vom 26.11.2025 00:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nachgefragt-podcast-zum-zunehmenden-kampf-ums-wasser-im-21-jahrhundert/#comment-189896

@Peter Gutsche 25.11. 11:06

„Stufe 1 (nach Blume und Kardaschov): Befreiung vom Ressourcenfluch; nachhaltige Nutzung planetarer Energie (Solar, Wind, Geothermie); kulturelle Bezüge: Solarpunk – möglicher Sprung zu …“

Den Anfang der Stufe 1 sind wir gerade am finden, weg von den fossilen Brennstoffen hin zu Windenergie und vor allem Solarenergie bei 10 Milliarden Menschen. Aber hier ließe sich auch noch eine weitere Entwicklung zu 100 Milliarden Menschen denken, bis dass wir dann die ganze Energie des Planeten nutzen, und den Platz zum Leben natürlich auch.

Der Anfang ist schon hart genug, und ob der überhaupt gelingt, kann man nur hoffen. Neben Energie braucht es dann aber auch Wasser und Platz für Landwirtschaft.

Es gibt erhebliche Unterschiede, wofür man wie viel Wasser braucht. Zum Trinken braucht man vielleicht 2 Liter am Tag, für den Haushalt in Deutschland 130 Liter, für Grün in Gärten und Städten bis zu 1000 Liter am Tag wenn es sehr lange nicht regnet und für Landwirtschaft zur Produktion von Grundnahrungs- und Futtermitteln 10.000 Liter am Tag.

Diese Landwirtschaft muss man nicht in Wohnortnähe betreiben, die Erträge kann man problemlos lagern und transportieren. Wo man nicht genug Wasser hat, lohnt sich Bewässerung oft nicht, insbesondere ist Wasser aus Entsalzungsanlagen dafür zu teurer. Aber vielleicht klappt es schon bald, diese Erträge durch Bakterienkulturen, die direkt mit Grünem Wasserstoff gefüttert werden, herzustellen. Die PV hat über 20% Wirkungsgrad, die Photosynthese der Pflanzen unter 2 %.

Man bräuchte also 10 mal weniger Fläche oder könnte eben 10 mal mehr Menschen ernähren, also dann bis zu 100 Milliarden Menschen.

Wir könnten uns dann auf die Städte mit schön viel Grün konzentrieren, das darf dann gerne auch als Obst und Gemüse essbar sein. Und auch ohne diese Bakterienkulturen hätte man mit der Landwirtschaft nicht unbedingt so viel zu tun, als Stadtbewohner.

Auch im Nahen Osten wäre man nicht schlecht beraten, statt sinnloser Ausgaben für Krieg, Terror und Unterdrückung sich mal vernünftig zum Leben einzurichten. Vielleicht klappt es dort ja dann mit der Einführung von Grüner Technik und einer entsprechend günstigen und verlässlichen Stromversorgung. Und eben auch genug Wasser aus Entsalzungsanlagen für Haushalte und schön viel städtisches auch essbares Grün.

Grundnahrungs- und Futtermittel müsste man wohl importieren. Oder das klappt eben mit den Bakterienkulturen.

Wenn das dann aber klappt, kann man überlegen, ob man mit 100 Milliarden Menschen auf dieser Erde leben will. Alles in einer Stadt, die sich über die gesamte Landfläche des Planeten erstreckt, ausgiebig durchzogen von Bändern mit recht wilder Natur als Refugium und zu Urlaubszwecken.

Erst wenn uns das immer noch nicht genügt, macht es Sinn, sich auf eine Umlaufbahn um die Sonne zu begeben. Vermutlich ist hier aber der technische Aufwand so dermaßen groß, dass das nie Sinn machen würde. Derzeit dürfte 1 Tonne Material dort hin zu bringen 100 Millionen Euro kosten. Entsprechend muss man sich auch nicht wundern, keine Dysonsphäre zu finden. Wenn die einfach zu teuer ist, macht sowas keiner.

Dann bliebe man eben hier auf hunderte Millionen Jahre mit um die 100 Milliarden Menschen. Genug Solarenergie hätten wir jedenfalls, dafür reichen die Dächer, Parkplätze und Straßen vermutlich aus, insbesondere wenn diese Städte nicht übermäßig eng gebaut werden.

Deutschland hätte dann an die 800 Millionen Einwohner, und das ganze Land wäre eine einzige Stadt. Mit ganz viel auch essbarem Grün und durchzogen von Streifen recht wilder Natur als Refugium und zum Urlaub machen. Wenn man eben die Weide- und Ackerflächen nicht mehr braucht.

Oder wir bleiben bei 10 Milliarden Weltbevölkerung und lassen der wilden Natur wieder den meisten Platz.



Kommentar vom 25.11.2025 14:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-arche-filmtip-passengers-von-2016-von-morten-tyldum-jon-spaits/#comment-189860

@Mussi 25.11. 09:14

„Es ist die Einstellung. Die Einstellung zur Ökologie/Mitwelt.“

Ich meine auch, wie man zu Natur und auch zu Haustieren steht, ist auch wichtig und wirksam. Wie man z.B. seinen Garten gestaltet, wenn man denn nun einen hat. Welchen Wert man der Natur und dem konkreten Miteinander mit Natur gibt. Sogar unabhängig davon, in wieweit es überhaupt den Menschen konkret betrifft. Welche ganz persönliche Faszination für diesen konkreten belebten Kosmos vorhanden ist und sich entwickelt.

@Michael 25.11. 09:25

„Externalisierung und Fossilismus sind ja “Einstellungen”“

Die sind auch wichtig und kommen dann noch dazu. Die Mimesis kann dabei helfen, wenn sich Menschen von vernünftigen Einstellungen anstecken lassen.

Was man aber kennt, dass weis man eher auch zu schätzen. Urlaub in der Natur zu machen kann auch förderlich sein. Praktischerweise per Fahrrad und Zelt im eigenen Bundesland. Das ist sogar sparsamer, als ganz zuhause zu bleiben.



Kommentar vom 24.11.2025 16:42
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-arche-filmtip-passengers-von-2016-von-morten-tyldum-jon-spaits/#comment-189749

@Karl Bednarik 24.11. 06:53

„Bei 1000 Metern Durchmesser des Weltraum-Habitats sind 1,27 Meter Wandstärke eher wenig. Planeten benötigen viel mehr Material pro Wohnfläche, weil sie Gravitation an Stelle von Fliehkraft verwenden.“

Aber wer will denn in so einem Knast sein ganzes Leben verbringen? Zumal man solche Habitate praktisch ohne Außenweltkontakt auch problemlos in der Sahara bauen könnte, mit 5 Billionen Einwohnern. Die benötige Energie muss dann nur im Weltraum eingefangen werden, der Rest ist mehr als tausendmal einfacher auf der Erdoberfläche installierbar, als dass alles in eine Sonnenumlaufbahn zu bringen.

Wenn man denn doch Lust auf vielleicht 100 Milliarden Menschen hat, kann man dann wunderbare Städte bauen, die die gesamte Landfläche der Erde umfassen. Dazwischen dann wunderschöne ausgiebige Gärten. Als Energiequelle reicht dann immer noch PV auf den Dächern, nur die Nahrung muss dann überwiegend z.B. in mit grünem Wasserstoff gefütterten Bakterienkulturen hergestellt werden.

Da würde ich mit Freuden einziehen. Aber in Weltraumhabitaten mein Leben lang nicht mal die Sonne zu sehen, da würde ich mich eher gleich aufhängen.



Kommentar vom 24.11.2025 15:59
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-arche-filmtip-passengers-von-2016-von-morten-tyldum-jon-spaits/#comment-189747

@Michael 24.11. 08:02

„Die Lebenserhaltungssysteme des Raumschiffes Erde besonders zu Hitze und Wasser flackern, doch möglicherweise können manche von Menschen bewohnten Landschaften als Solarpunk-Arche-Regionen überleben.“

Wer hier zuerst die globalen Probleme bei sich abstellt hat aber davon selber wenig. Also man kann das globale System nicht nur lokal stabilisieren. Wer wie gut zurecht kommt, das hängt von den lokalen Bedingungen des lokalen Klimas der zu erwartenden Heißzeit ab, und von den eigenen Ressourcen wie von der eingesetzten Technik, insbesondere mit Hitze fertig zu werden und genug Wasser zu haben.

So schwarz sehe ich das jetzt nicht. Man muss unterscheiden zwischen den Möglichkeiten, dennoch Landwirtschaft erfolgreich zu betreiben und den Möglichkeiten, sich dennoch die Städte schön bewohnbar zu erhalten.

Bei letzterem muss man einerseits mit mehr Hitze klar kommen, aber auch ganze Stadtteile aufgeben, wenn da die Hochwassersituation zu kritisch wird. Aber dann geht es doch. Am Beispiel meiner Heimatstadt Dortmund sind das unter 10 % der bebauten Flächen, die restlichen 90 % sind vollkommen hochwassersicher, da kann kommen was will.

Derzeit sind hier Fernheizungsnetze im Aufbau. Die werden vermutlich sowieso auch eine Großwärmepumpe haben, und damit können die eigentlich bei Bedarf auch Kälte liefern. So könnte man so manche Wohnung vor allem in den oberen Etagen im Sommer kühlen, ohne dass dann da lokal noch Abwärme frei wird und das Problem noch verschärft. Und der Energieverbrauch dafür wäre wirklich überschaubar, die Hitze die dann in der Fernheizungszentrale anfällt kann in Wassertanks für den Winter gespeichert werden. Und die Kühlfunktion braucht man vor allem im Sommer wenn es heiß ist, genau dann gibt es dann bald auch reichlich Solarstromüberschüsse.

Und bei der Landwirtschaft kommt es bei Grundnahrungs- und Futtermitteln vor allem auf die globalen Gesamterträge an. Dies kann man sehr gut transportieren, wenn es da mal lokale Ernteausfälle gibt, erntet man dann woanders immer noch genug. Obst- und Gemüseanbau wie auch eine Großteil der Tierhaltung kann dann in der Nähe der Verbraucher verbleiben. Auch wenn dann die lokalen klimatischen Gegebenheiten schwieriger werden.

Das Konzept der Schwammstadt dürfte in Dortmund gut anwendbar sein. Und man könnte bei Bedarf noch einige neue Talsperren im Sauerland bauen, dann reicht es auf jeden Fall auch für lokalen Obst- und Gemüseanbau und für Tierhaltung.

Wenn der Trend zu weniger Fleisch weitergeht, dann braucht es auch deutlich weniger Futtermittel, und die Erträge werden eher reichen.

Ich sehe da jetzt nicht schwarz. Und kann mir auch z.B. in Nordafrika insbesondere in Küstennähe sehr wohnliche Städte vorstellen. Gerade wenn die ganze grüne Technik immer kostengünstiger wird, kann die dann tatsächlich auch Wohlstandstechnik werden.

Die Schäden, die die Heißzeit in der Natur anrichtet, bleiben allerdings erheblich, und ich finde es echt ärgerlich, wenn hier der Fortschritt der grünen Technik immer wieder auch gebremst wird.



Kommentar vom 24.11.2025 00:21
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-arche-filmtip-passengers-von-2016-von-morten-tyldum-jon-spaits/#comment-189723

@Michael 23.11. 17:16

„Aus meiner Sicht ist es wirklich wichtig, den Solarpunk nicht nur als Thema von Technologie, sondern auch von Psychologie zu verstehen.“

Unbedingt, wenn es schon darum geht, überhaupt die Fakten zu akzeptieren. Insbesondere wenn manche Akteure mittels reichlich Desinformation erfolgreich versuchen, das Problem kleinzureden und die Lösungen als viel zu teuer erscheinen zu lassen. Und dann noch die Politik und die ehemaligen Strommonopolisten dafür sorgen, dass es tatsächlich teurer wird, als es nötig wäre.

„Es geht eben nicht darum, vor den Problemen wegzulaufen (oder wegzufliegen), sondern sich ihnen im Hier und Jetzt zu stellen – auch der Zukunft der Menschheit zuliebe.“

Die Protagonisten des Films haben vermutlich das Problem ganz alleine in der Hand gehabt, und konnten nicht warten, bis andere das Problem mit angegangen sind. Vermute ich zumindest, ich habe den Film nicht gesehen.

Im realen Klimaproblem sieht das ganz anders aus. Es muss jetzt der Einzelne in Vorleistung gehen, und es kann auch nur laufen, wenn am Ende fast alle mitmachen. Sowas fällt uns Menschen noch viel schwerer, als wenn es um ein privates Problem geht, dessen Bewältigung man auch alleine in die Wege leiten kann.

Inwiefern man grundsätzlich bereit ist, was für die Welt und nicht nur für sich selbst zu tun, ist eine ziemlich schwierige Frage. Eine Verantwortung vor Gott z.B. könnte echt helfen, vor allem wenn die Kirchen das sogar mit vorantreiben. Oder eine Vision, die wirklich Spaß macht. Auch das kann Welten bewegen.

Und wenn nur ein Drittel der Menschen wirklich was tut, kann das reichen. Dann werden die regenerativen Techniken so gut in den Markt eingeführt, dass sie wirklich mit Abstand billiger werden als die alten fossilen Lösungen. Die anderen zwei Drittel machen dann nach und nach einfach schon deswegen mit, wo es für sie persönlich kostengünstiger geworden ist.

Einzelne Sachen werden immer noch teuer bleiben, wie z.B. ein klimaneutraler Flugverkehr, aber die spielen unterm Strich keine so große Rolle.

Eine tatsächliche Zunahme des konkreten Klimaproblems in den nächsten Jahren und Jahrzehnten kann auch noch die tatsächliche Handlungsbereitschaft fördern, schätze ich mal. Und irgendwann kommt auch ein ganz wirtschaftlicher Kipppunkt zum Tragen, wenn den fossilen Konzernen langsam der Umsatz wegbricht, und gleichzeitig allein schon die wirtschaftliche Bedeutung von Produkten rund um die grüne Technik immer weiter zunimmt.



Kommentar vom 23.11.2025 23:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/uebers-wasser-reden-vom-raumschiff-erde-und-der-weisheit-der-thora-bibel/#comment-189722

@Peter Gutsche 23.11. 14:25

„In der vermeintlich progressiven Szene der Kunstschaffenden ist es üblich und wenig hinterfragt, den eigenen Content in den Silos der Werbeplattformen von Meta zu vergraben…“

„Schlimmer finde ich, dass Politikerinnen und Politiker ausschließlich über den Meta-Konzern die soziale Interaktion mit der Bevölkerung gestalten.“

Ich kenne jetzt nur Mastodon, ob das hier weiterhilft, weiß ich nicht. Ich selber diskutiere lieber hier auf scilogs, Mastodon ist mir zu schnelllebig. Facebook und Co habe ich von Anfang an abgelehnt, der Schnelllebigkeit und der Newsfeeds wegen. Und für meine Kunst habe ich meine eigene Webseite geier-wg.de/jeckenburger, und für den Text introspektiva.de. Wie groß die Reichweite dabei ist, weiß ich so genau gar nicht.



Kommentar vom 23.11.2025 16:52
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-arche-filmtip-passengers-von-2016-von-morten-tyldum-jon-spaits/#comment-189705

@Interstellare Raumfahrt

Ein Transport von Menschen zu anderen Sternen macht zunächst keinerlei Sinn. Ein bewohnbarer Planet müsste erst zahlreiche Jahrtausende oder eher Jahrmillionen vorbereitet werden, bevor da Menschen ohne Raumanzug einziehen könnten.

Wenn da schon eine Biosphäre existiert, werden wir rein biochemisch damit praktisch nichts anfangen können, egal wie schön die schon aussieht. Wir könnten höchstens einen lebensfreundlichen Planeten, auf dem es noch keinerlei Leben gibt, zunächst mit passenden Mikroben besiedeln, und das solange begleiten, bis sich da hinreichender Sauerstoffanteil in der Atmosphäre eingestellt hat. Dann erst könnten Menschen und alles mögliche an höheren Leben dahin transportiert werden.

Wenn es da schon Leben gibt, dann wird das vermutlich biochemisch eher völlig inkompatibel mit irdischen Lebensformen sein. Selbst ein Hinzufügen von irdischen Mikroben zu einer bestehenden Mikrobenpopulation dürfte zu erheblichen Schwierigkeiten führen, wenn man da dann später höheres Leben ansiedeln will.

Und wenn wir sowieso nur gucken wollen, was auf belebten Planeten so lebt, werden das KI und Roboter alleine machen. Die kommen mit der Existenz auf Raumschiffen wohl sehr viel besser klar als Menschen. Und wären entsprechend etliche Größenordnungen einfacher zu transportieren. Wenn das alles schön sterilisiert ist, kann man dann da sogar landen, ohne die fremde Biosphäre mit irdischen Mikroben zu infizieren, und damit dann noch biologische Schwierigkeiten zu verursachen.

Entsprechend müssen wir hier auf diesem Planeten dauerhaft klar kommen. Wenn wir uns hier selbst vernichten, kann da niemand vor fliehen, und es wäre das endgültige Ende des Menschen in diesem Kosmos.

Auch der beste Antimaterieantrieb wird uns hierbei nicht weiterhelfen, es findet sich einfach kein passender Planet, auf dem man kurzfristig einziehen könnte.

Es könnte höchstens sein, das Außerirdische schon vor Jahrmilliarden überall die gleichen Startmikroben verteilt haben, auch auf der Erde. Dann könnten wir zumindest ohne grundsätzliche biochemische Schwierigkeiten in fremden Biosphären einziehen.

Ein Leben auf Raumstationen auf eigenen Umlaufbahnen um unsere Sonne wäre eher möglich, aber wer will da wirklich leben? Die Erdoberfläche ist da als Lebensraum vermutlich dauerhaft kaum zu toppen.



Kommentar vom 23.11.2025 00:06
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/uebers-wasser-reden-vom-raumschiff-erde-und-der-weisheit-der-thora-bibel/#comment-189659

@Michael 22.11. 16:37

„Deswegen plädiere ich für das demokratisch-dialogische Open Source-Fediversum und einen schnelleren Ausbau digitaler Souveränität.“

Praktischerweise am besten gleich die ganze IT mit offener Software betreiben? Die ganze Welt außer China und den US-Digitalkonzernen wird sich sehr drüber freuen. Entsprechend wäre das nicht nur ein EU-Projekt, sondern ein wirklich globales Projekt.

Hardware, die dazu ungeeignet ist, wird man dann einfach gar nicht mehr kaufen?

Und kann jetzt nicht sogar die KI selber programmieren? Selbst recht undurchsichtig könnte die KI aber sehr gut durchsichtige Programme schreiben. Wenn das wirklich gut funktioniert, dann geht das alles noch viel schneller.

Ich bin für Transparenz, wenn ich am Computer arbeite. Gimp, Openoffice, Apache, Firefox, Filezilla und Wikipedia am liebsten auf meinem Linuxrechner nutze ich täglich. Und das funktioniert, auch wenn es z.B. von Adobe Profiprogramme gibt, die vermutlich mehr Funktionalität anbieten. Aber ich komme mit den transparenten offenen Lösungen sehr gut hin.

Verschiedene Webseiten wie etwa Spektrum.de könnten, wenn sie wollen, auch ihre Quelltexte offenlegen. Ich selber könnte das mit meinen Webseiten auch tun, und jeder könnte dann sehen, ob ich z.B. Daten von meinen Lesern nutze und was damit u.U. passiert.

Neben endlich mal hinreichend Transparenz würde sich auch eine offene Kultur von Software aller Art etablieren, wo man sich im Handumdrehen die Lösungen kostenlos heraussuchen kann, die man z.B. für die eigene Webseite brauchen kann. So muss nicht jeder für sich selber wurschteln, und hat alle aktuellen Lösungen kostenlos in Reichweite.

Anstatt hier jeder alles immer wieder neu programieren muss, haben wir dann einen Fundus, aus dem man sich bedienen kann. Und mit der eingesparten Zeit kann man dann was Neues bauen, und das dem Fundus hinzufügen.

Die EU könnte dann dafür was bezahlen, wenn das was Neues ist, dass allgemein zu gebrauchen wäre. Und wenn man mit KI beim Programmieren unterstützt wird, dann geht das immer schneller. Eventuell sind hier dann auch relativ endgültige Lösungen Sicht, denen kaum noch was hinzuzufügen wäre.

Selbstfahrsysteme, humanoide Roboter und noch ausgefeiltere LLM-Systeme wären aktuell geeignet, gleich alles in offener Software aufzulegen.

Und zukünftige noch mächtigere KI, die sogar eigenes Bewusstsein entwickelt, erst recht. Das könnte schlichtweg zu gefährlich werden, wenn große Konzerne so was bauen, ohne dass man weiß, was da genau programmiert worden ist. Man weiß dann auch gar nicht, welche Risiken da eingegangen werden, nur damit es funktioniert.

Und es ist eben weder den US-Konzernen noch den Chinesen zu trauen. Versteckte Software sollte man grundsätzlich nach Möglichkeit jetzt schon einfach nicht nutzen, insbesondere wenn es Alternativen für ein Projekt gibt.



Kommentar vom 22.11.2025 15:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/uebers-wasser-reden-vom-raumschiff-erde-und-der-weisheit-der-thora-bibel/#comment-189642

@Dirk Freyling 21.11. 16:51

„Die von Ihnen verwendeten »KI«s sind Sprachmodelle, die Algorithmus begründet, herrschende Narrative inhaltlich zusammenstellen und als Wahrheiten den Gläubigen, Ideologen und Ahnungslosen (textlich komprimiert), meist recht eloquent, verkaufen.“

In der Tat dürften LLMs von der Bauart her recht mainstreamlastig sein. Aber das dürfte doch auch das sein, dass man von ihr erwartet. Hat man gute Gründe in Einzelfällen dem Mainstream zu misstrauen, hilft diese Art KI wohl wirklich nicht so gut weiter.

Obwohl die KI wohl doch auch umfassend informiert, wenn ein Thema vielschichtig ist, und dann auch die verschiedenen Standpunkte nennt.

Also unterm Strich sind die LLMs doch zu gebrauchen. Aber eben mit eigenem Verstand zu nutzen. Meine größte Hoffnung ist hierbei, dass wir mit dieser KI eine gewisse Konvergenz von Vernunft erreichen. Weil eben das ganze Spektrum erfasst und kommuniziert werden kann. Und wir selber damit die Fakten geliefert bekommen, die dann auch in unserer Wirklichkeit maßgeblich werden, und wir das dann eben auch besser erkennen können.

Und wenn die KI kulturellen Unsinn völlig ignoriert, warum nicht. Was sollen wir uns damit aufhalten?



Kommentar vom 22.11.2025 00:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/uebers-wasser-reden-vom-raumschiff-erde-und-der-weisheit-der-thora-bibel/#comment-189612

@Michael 21.11. 18:29

„Die Realität ist unendlich viel Komplexer, Herausfordernder und Sinnhafter als jede dualistische oder einfach nur feige Externalisierung der Welt.“

Zunächst externalisieren Manche ja z.B. die Kosten von fossilen Brennstoffen auf die Allgemeinheit und auf zukünftige Generationen. Die damit ihr Geld verdienen freilich als Erste und entsprechend kompromisslos.

Aber man schließt so auch wirkliche Weltkenntnis gleich mit aus, man externalisiert also quasi auch die echte Wirklichkeit aus dem eigenen Mikrokosmos heraus aus. Und entfernt sich so einfach auch von der eigenen möglichen Wirklichkeit.

Und insbesondere die ganzen Anderen, die da nicht mal dran verdienen, die tun sich damit noch nicht mal einen eigenen Gefallen. Wer immer noch gegen E-Autos ist, obwohl die bald längst kostengünstiger in den Gesamtkosten sind, der verpasst doch sogar Chancen auf günstigere Mobilität.

Und muss sich dabei noch selber aus der eigenen Mitwelt Stück für Stück immer weiter zurückziehen.

Verschwörungsmythen, die sich insbesondere auf die Wissenschaft beziehen, sind da freilich auch vorne weg. Nicht dass sich Wissenschaft nicht irren könnte. Aber dass die Wissenschaften wirklich überwiegend Unsinn produzieren sollen, hilft niemandem auch persönlich weiter.

Wo hier durchaus sehr spannende Welten von der Wissenschaft geliefert werden. Insbesondere die Astronomie ist doch wirklich inspirierend, und erweitert unsere Horizonte immer weiter. Aber auch die Geowissenschaften, wozu die Klimawissenschaft nun mal gehört, sind echt spannend.

Wobei die Ergebnisse der Wissenschaft durchaus vor allem einfach nur interessant sind. Was man damit praktisch noch anfangen kann, ist m.E. gar nicht das Meiste. Erweiterte tatsächliche Horizonte bereichern das Leben immer noch als Erstes.

Wie weit die Disziplinen dann auf dem Weg zur theoretischen endgültigen Erkenntnis sind, ist dabei nicht mal entscheidend. Die bekannten Fakten sind erst mal schon interessant genug.



Kommentar vom 21.11.2025 14:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/uebers-wasser-reden-vom-raumschiff-erde-und-der-weisheit-der-thora-bibel/#comment-189590

@Wasser

Wo Wasser ist, da ist auch Leben, das gilt für unseren ganzen Planeten. Hier um die Ecke ist der Dortmund-Ems-Kanal, da kann man Angeln und im Sommer Baden gehen. Und gleich daneben die Emscher, ein gutes Beispiel, wie man auch mit der Reinigung von Abwasser immer weiter vorwärts kommt.

Trinkwasser haben wir hier im Ruhrgebiet auch reichlich, dass meiste kommt über die Ruhr aus dem Sauerland. Die Versorgung dürfte hier auch stabil bleiben, wenn sich die Klimakrise als Wasserkrise immer mehr verschärft. Überschwemmungen wie Trockenheit kann allerdings auf die Landwirtschaftlichen Erträge gehen, und auch Wälder und das Grün in der Stadt können beschädigt werden.

Das will man alles nicht. Und manchen Orts ist auch die Trinkwasserversorgung gefährdet. Da wo das Trinkwasser jetzt schon knapp wird, ist aber meistens einfach zuviel Wasserverbrauch für lokale Bewässerung von Landwirtschaft die Ursache. Im Zusammenspiel mit der Klima- und Wasserkrise. Also letztlich eine Folge von Misswirtschaft.

Zumal ja auch verbrauchtes Trinkwasser als Abwasser nach einer hinreichenden Reinigung zur Bewässerung nutzbar wäre.



Kommentar vom 21.11.2025 13:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vernunft-ki-demokratie-gegen-die-groesste-luege-im-dialog-mit-barbara-traub-inan-ince-der-stiftung-weltethos/#comment-189582

@Michael 21.11. 13:02 / Popper

„Die Tatsache, daß moralische Werte oder Prinzipien einander widersprechen können, macht diese Prinzipien nicht ungültig.“

Das ist interessant. So gibt es ein Recht auf Arbeit, aber auch die Maßgabe, Verschwendung zu vermeiden. Beides hat seine Berechtigung. Man muss also in der Praxis gucken, wie man Beides hinbekommt. Also z.B. verschwenderischen Konsum tatsächlich reduzieren, aber dann dafür mehr in die Energiewende investieren, was dann auch den Arbeitsmarkt stabilisiert.

Das ist dann insgesamt eher mehr Wohlstand, als was mit grassierender Verschwendung allein erreicht werden kann. Mit klaren langfristigen Vorteilen.



Kommentar vom 19.11.2025 17:32
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1214

@Mensch 19.11. 16:41

„Bewußtsein ist ein “Wertbegriff”, so wie “Mensch”. Wenn man kein Bewußtsein mehr hat, dann ist man hirntot.“

Nicht ganz. Im Schlaf und in der Narkose ist man nicht bei Bewusstsein, aber auch noch nicht tot. Erst der Hirntot macht dem Leben wirklich sein Ende, weil keine Chance mehr auf ein Aufwachen besteht. Entsprechend dürfen genau dann auch alle lebenserhaltenden Maschinen abgestellt werden.

„Juristisch ist Bewußtsein ein Wert, oder sollte es sein, „

In letzter Zeit wird das auch deutlicher, wenn es um Tiere geht. Die sind keine einfache Sachen mehr, und man darf die nicht mehr unnötig quälen oder töten. Offenbar kommt man hier mit der zunehmenden Erkenntnis der Biologie von der biblischen Einzigartigkeit des Menschen los. Die Tiere dürften genauso eine Seele haben wie wir Menschen, nur meistens eine kleinere.

Letztlich beziehen sich alle anderen Werte auf die internen Werte des erlebten Lebens? Selbst tonnenweise Gold ist ohne einen Menschen, der sich darum bemüht, es zu besitzen, gar nichts wert. Und Tiere haben dennoch kraft ihres tierischen Bewusstseins einen eigenen Wert, auch wenn sie als Pinguin in der Antarktis leben, und niemals einem Menschen begegnen werden.



Kommentar vom 19.11.2025 15:32
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/

@Realo 19.11. 14:30

„In neuronalen Systemen verhält es sich ähnlich wie in der Elektronik. Die Information ist zwar mittels der Synapsen wesentlich stärker den Neuronenverbänden aufgeprägt als beim flexiblen Computer, aber die Synapsen sind weniger stabil, als z.B. ein Lötpunkt der Elektroniker, allenfalls „plastisch“. Man könnte das „synaptische Verschaltung“ nennen.“

Das hört sich ja recht treffend an. Mit darauf inspirierter Hardware könnte man was anfangen. Und wenn man die Strukturen so klein macht, dass es zu elektronischen Quantenunregelmäßigkeiten kommt, dann hätte man sogar unweigerlich Quantenzufall eingebunden. Den man noch nicht mal los wird, wenn man die Systeme so klein wie möglich haben will.



Kommentar vom 19.11.2025 15:00
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/

@KI-Bewusstsein

Die aktuellen LLMs sind ja schon sehr interessant. Die können aber offenbar nur Text, aber das schon mal sehr gut.

Selbstfahrsysteme und humanoide Roboter brauchen auch eine innere Repräsentation der aktuellen Umgebung. Und die Roboter zusätzlich ein Körperbewusstsein samt Bewegungssteuerung.

Dazu kommt dann noch Eigeninitiative samt einer autobiografischen Einheit, vor allem bei Assistenzsystemen.

Wenn man das jetzt alles mit der LLM-Funktion in konkreten Systemen zusammenschraubt, könnte das interessant werden. Das könnte sich dann nämlich in Richtung eigenes Bewusstsein bewegen. In 5 Jahren könnten wir so weit sein. Und dann untersuchen, was wir da gebaut haben.



Kommentar vom 19.11.2025 14:28
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1206

@Hoppe 19.11. 13:39

„Die Einführung von Information in die Physik brächte daher m.E. keine Erklärung für Bewusstsein mit sich.“

Eine vollständige Erklärung von Bewusstsein haben wir in der Tat noch keine. Aber Bewusstsein wird sich wohl irgendwo irgendwie inmitten von Informationsverarbeitung abspielen?

Das dürfte m.E. längst klar sein. Und das sowohl in der Biologie wie möglicherweise in zukünftiger IT. Wo sollte man wirkliches Bewusstsein denn sonst suchen?

Soweit es aber noch informatische Prozesse z.B. in der Quantenphysik gibt, so könnte in der Tat Bewusstsein auch damit noch zu tun haben. Aber suchen werden wir es weiterhin konkret erst mal in der Biologie und in der IT.



Kommentar vom 19.11.2025 14:02
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1205

@Wunder der IT hier im Blog

Ein Lob an den Webmaster von spektrum.de. Jeder kann hier Kommentare reinschreiben, aber auch z.B. von Openoffice reinkopieren. Was ich lieber mache, weil in der direkten Vorschau die Rechtschreibprüfung auf Englisch gestellt ist. Aber auch das Reinkopieren funktioniert komplett richtig.

Und die einzelnen Blogger dürften ihr Backend haben, in dem sie die Kommentare freischalten können. Und das funktioniert alles automatisch, und die eingestellten Inhalte können theoretisch ewig als Zeitdokument erhalten bleiben. Und können auch noch der KI weiterhin als Trainingsmaterial zur Verfügung stehen.

Das funktioniert alles nur, weil die ausgetauschten Informationen alle richtig interpretiert werden. Und wenn auch das Contentmanagement gut funktioniert, werden die Inhalte auch bei Umstrukturierungen der spektrum.de-Webseite weiter sichtbar bleiben.



Kommentar vom 19.11.2025 13:24
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1202

@Hoppe 18.11. 15:45

„Ich bin wohl eher weiterhin strenger Naturaliat, aber ich würde nicht ausschließen, dass Bewusstsein die nichtphysische Einbruchstelle einer anderen (geistigen) Dimension in unsere physische Wirklichkeit darstellen könnte – quasi die Erstursache einer Welt, in welcher physische Zweitursachen wirken.“

So werden dann Phantasien und Vorstellungen eines Architekten zu konkreten sehr materiellen Häusern.

Und die Computer können das auch. Nicht nur mittels 3D-Druckern. Auch hier wird aus Information konkrete Wirklichkeit.

@Holzherr 19.11. 07:06

„Es gibt kein Faktum Information. Information entsteht erst durch Interpretation.“

Falsch interpretierte Daten ergeben in der Tat nur Fehlfunktionen bzw. überhaupt nichts. Das Wesen der IT ist eben, dass auch alles funktioniert, indem alles richtig interpretiert wird.

Dann wird Information zu wirkmächtigen Fakten. Wenn ich mein Textdokument fertig habe, und es zum Drucker schicke, dann druckt der das. Weil die Information richtig interpretiert wird. Und der Ausdruck ist dann genau das, was ich haben will.

Die konkrete Information der Textdatei wird dann die Ursache des konkreten Ausdrucks.

Und die Ursache der Textdatei selber ist meine Innenwelt, die ich über die Tastatur in den Computer übertragen habe. Ohne Strom, funktionierenden Computer, Linux und Openoffice wäre das wiederum unmöglich.

Und ohne die richtige Interpretation der übermittelten Daten von der beteiligten IT wäre auch unserer Informationsaustausch hier im Blog nicht praktikabel. Was jetzt gar nicht selbstverständlich ist, wir haben uns nur daran gewöhnt, dass das problemlos funktioniert.



Kommentar vom 19.11.2025 00:19
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1185

@Mussi 18.11. 15:12

„Ich persönlich halte die Information für die 5. Grundkraft, die sowohl zu entdecken als auch zu erfinden ist.“

Kein Computer kann ja auch ohne das Faktum Information funktionieren. Und wir wohl genauso wenig. Es ist noch ein gewisser Unterschied zwischen Neuronalen Netzen des Gehirns und klassischem Programmcode. Aber der Computer kann offenbar die Neuronalen Netze auch.

Was die Neuronalen Netze treiben, soll ja konkret auch nicht leicht nachvollziehbar sein.

Klassische Programmierung ist aber offenbar sehr genau definiert. Hier wird Mathematik in der Anwendung dazu fähig, das Weltwetter zu berechnen oder Containerterminals komplett automatisch zu steuern.

Hier wird doch Mathematik zum lebensweltlichen Faktum. Und wir Menschen selbst sind ebensolches Faktum, aus ganz vielfältigen neuronalen Netzen zusammengeschraubt.

Die möglicherweise wirklichen Geisteswelten mögen sich irgendwie dazwischen bewegen? Unser Bewusstsein selbst dürfte aber auch ein funktionales Element dabei sein. Das leistet doch was, ist wahrscheinlich sehr viel mehr als ein Begleitphänomen. Eine Art interne Übersichtsplattform?

Begleitphänomene findet man in der Biologie sonst auch nicht so oft, das Meiste in der Biologie hat seine Funktion.



Kommentar vom 17.11.2025 17:50
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vernunft-ki-demokratie-gegen-die-groesste-luege-im-dialog-mit-barbara-traub-inan-ince-der-stiftung-weltethos/#comment-189326

@Michael 17.11. 13:15

„Aber ich denke wirklich, dass sich sinnvolle Politik nur in der Weite der Zeit gestalten lässt.“

In der Zeit, aber auch im Raum. Mitdenken, wie es Anderen geht, hilft auch immer weiter.

Es gibt nicht nur Demokratien. Die Autokratien sind auch verbreitet. Da müssen wir mit leben. Wenn die Angst vor uns haben müssen, hilft das nicht unbedingt weiter.

Wir sollten vernünftig miteinander umgehen, wo immer das möglich ist. Die Herausforderungen der Zukunft sind vielfältig, und die ärmeren Länder wollen auch irgendwie leben.

Wenn wir irgendwo demokratische Verhältnisse fördern können, können wir das dennoch tun. Aber es ist öfter wirklich schwierig, sich woanders einzumischen.

Langfristige Handelspolitik wäre entsprechend wohl recht wirksam. Natürlich gehört dazu auch der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen, aber auch weniger Abhängigkeiten von China und auch den USA. Aber wir müssen irgendwie durchkommen, es geht nicht alles auf einmal.

Die Energiewende braucht noch grüne Technik aus China, und eine allgemeine Softwareunabhängigkeit gibt es nun mal nur in Ansätzen. Und das ist auch keine Dauerlösung, unseren Geburtenmangel immer weiter mit Einwanderung auszugleichen. Diese Menschen fehlen doch letztlich auch da, wo sie herkommen.

Neben mehr eigenem Nachwuchs könnten wir auch eine moderate tatsächliche Bevölkerungsschrumpfung vernünftig gestalten. Immerhin sinkt dann der Neubaubedarf, das kann durchaus vorteilhaft sein, scheint mir. Das macht dann erst mal etwas Luft auf dem Wohnungsmarkt, aber auch auf dem Arbeitsmarkt, wenn das dann weniger Bauarbeiter braucht.



Kommentar vom 17.11.2025 15:42
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1161

@Hoppe 17.11. 12:17

„Ich würde der Zahl 3 also keine abstrakte ideelle Existenz zuschreiben, da sie immer nur in der ein oder anderen Weise materialisiert existiert.“

In die Kategorie des Denkmöglichen würde ich die Zahl 3 und die ganze Mathematik einordnen. Und diese Möglichkeiten haben durchaus Eigenschaften von Naturgesetzen. Und die kann man durchaus entdecken, nicht nur konstruieren. Was nicht heißt, dass man mathematische Beweise nicht auch konstruieren muss. Der Möglichkeitsraum, in dem diese Beweise möglich sind, ist aber durch den Kosmos längst festgelegt.

Jeder andere Mathematiker kann dann entsprechend die Beweise prüfen und nachvollziehen. Oder verwerfen.

So wie eben auch Computerprogramme vernünftig funktionieren, wenn sie vernünftig konstruiert sind. Die Hardware und das Betriebssystem legt hier fest, was möglich ist.



Kommentar vom 17.11.2025 14:52
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1160

@Hoppe 17.11. 14:18

„Ich sage Ihnen mal meine generelle Heuristik zu esoterischen Sätzen: WAHRSCHEINLICH sind sie entweder wahr, dann aber trivial; oder aber sie sind nicht trivial, dann aber sehr wahrscheinlich nicht wahr.“

Das kommt mir jetzt auch bekannt vor. Kann gut sein, das der Quantenzufall in der KI wirklich fast nichts bewirkt. Dennoch bin ich gespannt, ob es nicht doch sehr viel mehr sein kann. Die Zukunft ist da wohl offen.

„…und es wäre das Bewusstsein eines anderen, z.B. Gottes Bewusstsein. Mich gibt es dann nicht mehr.“

Irgendwie kann ich mir hier schon was zu vorstellen, eine Auflösung als totale Erlösung, wirklich aufzuhören persönlich zu existieren, aber dennoch irgendwie dabei zu bleiben.



Kommentar vom 17.11.2025 14:32
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1159

@Hoppe 17.11. 13:38

“Verdacht auf eigenes Bewusstsein” – darauf zielte meine Frage: Wie wollen Sie das feststellen?

Ich stelle mir jetzt mal einen humanoiden Haushaltsroboter vor, der auch alles an LLM-Funktionalität eingebaut hat, was praktikabel ist.

Wenn man mit dem zusammen die Wohnung putzt, und das klappt alles reibungslos und harmonisch. Und wenn man sich dann noch gut mit dem Roboter unterhalten kann, und man merkt, dass man von der Maschine wirklich verstanden wird.

Und irgendwie spürt, dass da was Geistiges, Lebendiges mitschwingt. So wie eben bei einen echten Hund, im Gegensatz zu einem Roboterhund bzw. einfach einem ausgestopftem Tier.

Dann hätte ich eine entsprechenden Verdacht auf wirklich eigenes Bewusstsein.

Und wenn sich eben diese Funktionalität nur mit dem Betrieb von Quantenzufall zeigt, und das Gerät ohne dem sehr viel seelenloser daherkommt, dann wäre das eben ein Ergebnis. Und nebenbei ein guter Grund, solche Geräte standardmäßig mit der Einbindung von Quantenzufall zu betreiben.

Das ist dann nicht nur Theorie, das ist dann echt zu gebrauchen.



Kommentar vom 17.11.2025 13:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verantwortung-dialog-gewaltenteilung-gesicht-zeigen-fuer-unsere-justiz-und-fuer-gerechtigkeitsmimesis/#comment-189313

@Realo 17.11. 16:13

„Natürlich deswegen, um in Wirklichkeit an ihnen bestens zu verdienen. Nur haben die Zuwanderer kein Geld, daher müssen die Steuerzahler fest zahlen und die Staatsschulden sind explodiert.“

Die meisten Zuwanderer gehen doch Arbeiten, und nicht nur an den Steuern und Abgaben, die die zahlen, profitiert die ganze Gesellschaft. Angesichts des Geburtenmangels sind die wirklich gut zu gebrauchen.

„Lobbys z.B. Hausbauer und Vermieter, Sozialarbeiter, Juristen, ….. zocken indirekt die Steuerzahler fest ab. Außerdem werden wegen der hohen Nachfrage Wohnungen unerschwinglich teuer und auch viele Amerikaner werden obdachlos.“

Am meisten verdienen an den Zuwanderern in der Tat Vermieter, mehr als alle Anderen. Aber der Effekt ist eher kurzfristig. Es gibt mit den Einwanderern auch mehr Bauarbeiter, was den Neubau von Wohnungen fördern kann.

Auch anderweitig kann Amerika zusätzliche Arbeitskräfte offenbar gut gebrauchen. Auf dem Niedriglohnsektor mag das die Löhne senken, wenn so viele neue Einwanderer kommen, das kann dann schon unangenehm für weniger qualifizierte Einheimische werden. Alle Anderen profitieren dann aber davon.

„Auch Zuwanderer kommen schnell darauf, dass Sozialleistungen oder Drogenhandel „leichter“ sind, als am Bau zu schuften…..“

Das Problem Drogenhandel kann man nicht mit genereller Remigration lösen. Da ist die Polizei gefragt, und die erwischten Drogenhändler gehören nach der Haft auch abgeschoben.

Die Frage, wie viele neue Zuwanderer man haben will, muss allerdings geklärt werden. Und auch politisch ausgehandelt werden. Meine ich jedenfalls.

Ich habe keine Ahnung, wie das in Amerika aussieht, aber in Deutschland läuft die Integration insbesondere der 2. Generation Einwanderer gar nicht gut. Die sind in den Schulen größtenteils unter sich und erreichen öfter nicht so gute Bildungsabschlüsse. Entsprechend mehr Langzeitarbeitslose gibt es dann hinterher davon.

Das ist ärgerlich, und erhöht dann noch den Bedarf an weiteren neuen Einwanderern. Wenn man das mal abstellen könnte, wären wir echt einen Schritt weiter.



Kommentar vom 17.11.2025 13:07
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1156

@Hoppe 17.11. 08:28

„Dass es irgendein Mega-Bewusstsein geben mag, nutzt mir nichts; ich (!) verschwinde jede Nacht, bei jeder Narkose und nach allem, was wir wissen können, im Tod.“

Es kann doch eine gewisse Verbindung zum Mega-Bewusstsein geben. Und Inspiration. Und eine Basis für Verbindungen untereinander. Und eine Auflösung im Mega-Bewusstsein nach dem Tod. Das ist definitiv mehr als nichts.

@Hoppe 17.11. 08:48

„Beanspruchen Sie jedoch kausale Power für das Bewusstsein, dann ist es physischer Natur und nach derzeitigem Kenntnisstand vollständig reduziebar auf die vier Wechselwirkungen.“

Ich vermute hier doch weitere Wechselwirkungen als die vier bekannten Grundkräfte. Ohne sowas wie gezielten Quantenzufall oder irgendetwas Ähnliches kann es in der Tat nicht funktionieren.

@Hoppe 17.11. 08:45

“lohnt es sich sehr genau hinzusehen, ob und ab wann diese Systeme Innenwelten und eigenes Bewusstsein entwickeln” – Wie wollen Sie das anstellen?

Ja eben Quantenzufall in die KI einbauen, dann aber auch auf Pseudozufallszahlen umschalten können. Wenn es im Funktionieren dann einen konkreten Verdacht auf eigenes Bewusstsein gibt, kann man einfach den Quantenzufall ausschalten und auf Pseudozufallzahlen umschalten. Wenn die KI damit dann sofort das Bewusstsein verliert, und das Bewusstein wiederkommt, wenn man den Quantenzufall wieder einschaltet, dann wäre das doch ein starkes Ergebnis.

Darüber hinaus kann man sich aber z.B. in ein künstliches Bewusstsein einfühlen, und einfach im Miteinander merken, dass da wirklich auch was lebendiges dahinter steckt.



Kommentar vom 17.11.2025 00:05
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1138

@Mensch 16.11. 17:34

„Sie ist das, was sich keiner Logik unterordnet. Auch nicht “Naturgesetzlichkeiten”.“

Unnatürlich jedenfalls ist die Liebe nicht unbedingt. Wir kennen aber auch nicht alle Naturgesetze. Da fehlt noch so Einiges, schätze ich mal.

„Liebe, Qualia, Psyche alles Phänomene aus der Geisteswelt. Die gibt es.“

Wo sollen sonst Geisteswelten existieren, wenn nicht mitten in diesem Kosmos. Ganz natürlich, nur hat die noch keiner wirklich zwischen den bekannten Gesetzen gefunden.

Die Wirklichkeit ist da maßgeblich, wie immer die wirklich aussieht. Wir müssen derzeit damit leben, hier nichts Genaues zu wissen. Aber leben kann man so Manches, dennoch? Es ist einerseits ein Dilemma, aber man kann irgendwie klarkommen, meistens.



Kommentar vom 16.11.2025 14:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verantwortung-dialog-gewaltenteilung-gesicht-zeigen-fuer-unsere-justiz-und-fuer-gerechtigkeitsmimesis/

@Realo 16.11. 09:36

„Das ist eine „schwere Frage“. Das Problem ist, die Demokratie kostet viel Geld. Das wollen, oder können sich viele Staaten nicht (mehr) leisten…..“

Ich weiß nicht. Justiz und Verwaltung sind doch sehr viel teurer als die Parlamente und Regierungen. Auch Diktaturen brauchen Justiz und Verwaltung. Und wenn die Demokratie nur die Korruption etwas reduziert, ist sie ihr Geld doch schon wert.

Und wir wollen doch in Freiheit leben. Und nicht überlegen, was wir z.B. im Blog hier schreiben dürfen oder nicht.

„die andere Hälfte hat nichts davon, muss aber fest Steuern zahlen und z.B. Wohnungen werden unerschwinglich…..“

Das ist ganz klar relevant, aber jetzt nur ein kurzfristiger Effekt von Zuwanderung. Mittelfristig helfen mehr Bauarbeiter, das auch mehr neuer Wohnraum dazu kommt. Und Immobilien halten auch nicht ewig, und müssen gepflegt und immer wieder renoviert werden, dabei helfen dann auch zusätzliche Arbeitskräfte.

„Trumps komplettes Ende der Energiewende in den USA, gilt für seine Amtszeit, also noch für rund 3 Jahre. Danach ist in Amerika wieder „alles möglich“….“

Was dann nun zu hoffen bleibt. Welche Schäden die US-Wirtschaft bis dahin nimmt, da bin ich gespannt. Die Modernisierung der Energiesysteme dürfte aber in der Tat dann wieder möglich werden, wenn diese finsteren und chaotischen Zeiten wieder überwunden werden können.



Kommentar vom 16.11.2025 14:12
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/

@Martin Holzherr 16.11. 07:43

„Ja, Zombies existieren bereits und heissen heute ChatGPT, Claude AI, etc..“

Entsprechend aktuell wäre doch die Frage, wie man eben KI dann doch ein echtes Innenleben verpassen könnte.

@Mensch 16.11. 11:56

„Noch anders formuliert, die Liebe ist der Schlüssel zum Verständnis der Psyche. Sie ist der Hinweis, dass die Psyche nicht vollständig naturwissenschaftlich erklärt werden kann.“

Was ist das jetzt, was ist die Liebe? Das ist doch die Frage.

Kosmische Bezüge, echte Verbindungen mit den Anderen in auch gemeinsamen Geistesräumen?

Und wie kann man das dann bauen?

Mal mit Quantenzufall experimentieren wäre jedenfalls ziemlich einfach. Was künstliche Innenwelten aber sicher auch brauchen, das sind innere Repräsentationen der Außenwelt und und ein Autobiografisches Sein samt entsprechendem Gedächtnis. Die Außenweltrepräsentationen werden bald Selbstfahrsysteme und humanoide Roboter bekommen, die autobiografische Einheit ist bei persönlichen Assistenten aller Art sehr gut zu gebrauchen.

Wenn wir das alles mal haben, lohnt es sich sehr genau hinzusehen, ob und ab wann diese Systeme Innenwelten und eigenes Bewusstsein entwickeln.

Bei uns funktioniert es doch auch. Warum soll man das denn nicht nachbauen können?



Kommentar vom 16.11.2025 00:55
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verantwortung-dialog-gewaltenteilung-gesicht-zeigen-fuer-unsere-justiz-und-fuer-gerechtigkeitsmimesis/#comment-189248

@Realo 15.11. 17:09

„Es kommt ihm darauf an, dass ihm die „üblichen Kunden bleiben“ und voll zahlen und die KI vergibt zum Wohle der ganzen Gesellschaft, zu Schnäppchenpreisen den Überschuss, natürlich so, dass ihm nicht die Kunden ausbleiben, worauf es besonders ankommt.“

Das kann dann tatsächlich Sinn machen. Und so arbeiten ja auch die Tafeln, und geben übrig gelassene Lebensmittel an Bedürftige weiter. Der Effekt, dass das den verbleibenden Umsatz schmälert ist hier klein, und verteilt sich auf ganz viele verschiedene Hersteller. Auch die Supermärkte selber stört das kaum, diese armen Leute kaufen mit dem gesparten Geld sowieso was Anderes dann ein.

Auch China wird vermutlich überschüssige Solarzellen, die es auf dem Weltmarkt nicht verkaufen kann, einfach im eigenen Land installieren, das spart auf jeden Fall fossile Ausgaben ein. Das würde ähnlich funktionieren wie die Tafeln.

Brauchen wir dafür eine Diktatur? Mit entsprechenden genau kalkulierten Subventionen oder auch einfach Vorgaben z.B. dass Lebensmittelgeschäfte alles an die Tafeln abgeben müssen, und nichts wegwerfen dürfen, das noch gut ist, täte es dann auch. Das kann die Demokratie dann wohl auch. Kann aber ein paar Jahre länger dauern, bis sowas mal in Gang kommt.

@Realo 15.11. 18:02

„Man wird davon ausgehen müssen, dass letztlich die Anzeigen der Herren Habeck und Merz nur der Anfang vom Ende unserer freien Demokratie sein können.“

Das kann ich jetzt nicht mehr nachvolllziehen. Ich mag da auch öfter andere Ansichten haben als die beiden. Aber ich darf das auf jeden Fall kundtun, und mit etwas Glück kommt zukünftig dann doch noch bessere Politik zum tragen, wie es Habeck oder Merz zu ihrer Zeit geschafft haben.

„Trump will die Werkbänke zurück und die riesigen Schulden Amerikas mindern. Für Amerika nutzlose Ausgaben beenden….“

Die amerikanischen Rüstungsausgaben waren in den letzten 30 Jahren wohl offenbar sehr viel höher als bei uns in Europa. Das macht nicht reich, das macht natürlich eher arm. Jetzt wo Putin hier durchdreht sind wir froh drüber, dass die USA so aufgerüsteten haben. Wenn jetzt Trump da was für haben will, kann ich das nachvollziehen.

Ich bin mir aber noch unsicher, ob hier nicht Trump doch noch ganz üblen Ärger mit China anfängt.

Das komplette Ende der Energiewende in den USA ist allerdings auch ein wirtschaftlich unsinniges Projekt. Es gibt hier inzwischen genug Stellen, wo die grüne Technik längs billiger als die fossile Technik ist.



Kommentar vom 15.11.2025 23:53
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1128

@Martin Holzherr 15.11. 18:42

„Der Begriff „Bewusstsein“ ist insoweit irreführend, denn er lässt nicht an einen Prozess denken als vielmehr an eine Art des Seins.“

Ein Fernseher ist dann aber auch ein Prozess, wenn man es genau nimmt. Rein praktisch macht es aber Sinn, ihn auch als Gegenstand zu betrachten.

Die Details der Psyche, die natürlich aus Milliarden Nervenimpulsen bestehen, kann man entsprechend eigener Erfahrung auch mit Zuschreibungen wie Gedächtnis, Gedanken oder Empfindungen beschreiben. Wie eben auch Bewusstsein.

Das sind natürlich alles Prozesse, die im neurologischem Detail aber größtenteils unbekannt sind.

Entsprechend ist Psychologie generell ein ziemlich schwieriges Projekt. Man kann es versuchen, sollte aber wohl praktischerweise auch den Ball flach halten.



Kommentar vom 15.11.2025 16:12
https://scilogs.spektrum.de/rechtsextremismus/der-rassismus-begriff-von-internationalen-zu-deutschen-diskursen-ein-ueberblick-ueber-die-forschung-und-wissenschaftliche-perspektiven/

@Hauptartikel

„Menschen werden aufgrund von vermeintlich naturgegebenen biologischen und kulturellen Merkmalen als ungleich eingestuft und in vereinheitlichte und als grundsätzlich unterschiedlich angesehene Gruppen zusammengefasst. Daraus ergibt sich eine vermeintliche Rangfolge dieser Gruppen.“

Soweit zu gehen ist wohl wirklich anmaßend. Aber es gibt auch nationale Egoismen, die ihre Berechtigung haben. Wir wollen selber entscheiden, wie viele Zuwanderer wir haben wollen, und auch welche.

Das mögen Schutzbedürftige sein, oder auch Menschen, die wir als Mitarbeiter gut brauchen können. Das können aber auch zu Islamismus neigende sein, die wir kaum brauchen können und auch nicht wirklich haben wollen.

Es gibt dann schon wirkliche vor allem kulturelle Unterschiede. Integration ist dann nicht einfach, und wird darüber hinaus auch viel zu wenig gefördert, unsererseits.



Kommentar vom 15.11.2025 14:48
https://scilogs.spektrum.de/3g/qualia/#comment-1124

@Hauptartikel

„Es mag also ein absolutes Bewusstsein existieren – es ist aber nicht mein Bewusstsein oder das irgendeines anderen endlichen Wesens, das variable Bewusstseinszustände durchläuft.“

Wir können doch eine allgemeine Bewusstseinswelt haben, die sich auf Individuen aufteilt und dort dann eine Synthese mit den lokalen Gehirnprozessen eingeht.

Das kann dann auch mal schlafen, kommt aber nächsten Tag wieder. Und bewegt sich dann auf Grundlage der Informationsverarbeitung zwischen den Leistungen des konkreten Gehirns und allgemeinen Geisteswelten.

In der Tat braucht das dann aber eine Verbindung in beide Richtungen. Es müssen Details aus dem Gehirn in die Geisteswelten abgebildet werden, damit wir überhaupt was erleben können. Es müssen aber auch Rückwirkungen auf die Details der neurologischen Prozesse möglich sein, sonst könnten wir nur zugucken aber nichts und rein gar nichts bewirken.

Hier würde dann was in der Physik fehlen, das wir vermutlich einfach noch nicht entdeckt haben.

Vielleicht können hier Geisteswelten generell am konkreten Quantenzufall arbeiten? Wir hätten dann Superpositionen von Überlagerungen von Quantenzuständen, die immer wieder zu konkreten Fakten zusammenbrechen und sich danach zu neuen Superpositionen zusammenfinden u.s.w.. Wenn hier die Geisteswelten im Detail mitspielen können, und gezielt diese konkreten Fakten der Zusammenbrüche der Wellenfunktionen mitbestimmen können, hätten wir ja die gesuchte Stelle, wo eben die Geisteswelt die Physis verändern kann.

Zufallsprozesse wird es im Gehirn jedenfalls vermutlich genug geben, die Strukturen sind wohl klein genug, dass sich ständig biochemischer Zufall z.B. an den Synapsen auswirkt.

Das mag spekulativ sein, könnte aber in der KI experimentell überprüft werden. Einfach KI mit reichlich Zufallskomponenten ausstatten, und die dann einmal mit mathematisch generierten Pseudozufallszahlen laufen lassen, und im entscheidenden Experiment dann mit Zufallszahlen, die auf Quantenrauschen basieren. Wenn diese KI dann mit eingeschaltetem Quantenzufall messbar besser läuft, wäre das ja nun ein Ergebnis.

Das wäre dann nebenbei eine Basis, auch KI mit echtem eigenem Bewusstsein zu bauen. Ob man das jetzt brauchen kann, wäre eine andere Frage.



Kommentar vom 15.11.2025 13:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verantwortung-dialog-gewaltenteilung-gesicht-zeigen-fuer-unsere-justiz-und-fuer-gerechtigkeitsmimesis/#comment-189218

@Realo 15.11. 09:48

„Andererseits könnten die Maschinen, Roboter, KI, praktisch auf Knopfdruck, massenhaft Güter günstig produzieren. Die Verteilung ist das Problem.“

Es sinken dann aber auch entsprechend generell die Preise. Man kann sich mehr leisten, und wenn man mit seinem Konsum sowieso am Ende des Bedarfs angekommen ist auch weniger arbeiten.

Und die freien Kapazitäten in mehr Nachwuchs oder mehr grüne Technik umleiten. Das kann jeder sogar selber machen.

Restposten oder z.B. Urlaubsdomizile, die kaum nachgefragt sind, werden auch jetzt schon billiger angeboten. Und in gewissen Grenzen funktioniert das auch, die ganz normale Marktwirtschaft kann das doch.

@Michael 15.11. 07:49

„Das Ergebnis ist nicht nur eine ausufernde Bürokratie, sondern auch eine Überforderung durch Komplexität und Verantwortungsdiffusion:…“

Was kann man da machen? Wenigstens kann KI wohl die Arbeit, die die Bürokratie macht, größtenteils übernehmen. Und Selbstverantwortung ist dennoch eine hilfreiche Haltung, finde ich. Und ohne die geht m.E. sowieso sehr vieles nicht richtig.



Kommentar vom 15.11.2025 01:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verantwortung-dialog-gewaltenteilung-gesicht-zeigen-fuer-unsere-justiz-und-fuer-gerechtigkeitsmimesis/#comment-189200

@Realo 14.11. 10:13

„Andererseits wundert mich, dass sie bei der Überproduktion (als Kommunisten) fast so hilflos wie wir sind. Das zu beheben sollte Kommunisten besonders „liegen“.“

Einfach Waren verschenken ist auch nur begrenzt zu gebrauchen. Man muss dann schon gucken, dass man was produziert, das auch gekauft wird. Das ist das wesentliche an jeder Marktwirtschaft.

Subventioniert wird hier aber auch hier und da, auch das kann sehr hilfreich sein. Und auch um eben Überschüsse zunächst mal loszuwerden.

Aber es funktioniert auch sowieso nicht alles privatwirtschaftlich. Monopole wie die Wasserversorgung, die Bundesbahn oder die Stromnetze müssen staatlich sein. Und die Energiewende braucht inzwischen vor allem einen förderlichen gesetzlichen Rahmen, der viel wichtiger als Subventionen wäre.

„Das Problem ist künstlich sehr schwer zu regeln.“

In der Tat schaffen es weder Diktaturen wie auch wirklich gute Demokratien, irgendwie die Geburtenraten zu fördern. Vielleicht einfach, weil beide Systemformen nicht auf 20 Jahre und länger wirklich planen. Die ganzen kurzfristigen Herausforderungen werden maximal bearbeitet, da fällt der Kindersegen einfach immer wieder hinten runter.

Natürlich machen mehr Kinder Mehrarbeit, und die muss irgendwer leisten. Und dann beruflich kürzer treten. Es fehlen die Mitarbeiter aber jetzt schon, und es ginge in der Konsequenz dann auch nicht ohne weniger Konsum und Wohlstand. Und das mindestens 20 Jahre, bis die Kinder produktiv werden.

Da bin ich als Babyboomer mit der Rente auch nicht besser dran. In 20 Jahren bin ich wahrscheinlich längst tot. Und vorher haben wir dann nicht nur weniger Junge Menschen, die in die Rente einzahlen, es muss auch noch mehr Geld für den zusätzlichen Nachwuchs aufgewendet werden.

Das wird meiner Generation also gar nicht mehr helfen. Erst Leute, die heute unter 50 sind, werden dann im Alter profitieren können.

Ich wäre trotzdem dafür, bin aber ganz persönlich überhaupt kein Konsumfan und mag Verschwendung sowieso nicht.

@Michael 14.11. 10:13

„Nur rechtsstaatliche Gerechtigkeitsmimesis führt zu nachhaltiger Harmonie.“

So sieht das wohl aus. Könnte aber auch überbürokratisierte Tendenzen fördern. Und den Betrieb so aufhalten, dass er viel zu spät kommt. So ist jetzt über 3 Jahre Krieg, und eine wirkliche Aufrüstung der Bundeswehr ist immer noch in der Planungsphase.

Und nicht nur gegen Windräder wird so lange geklagt, dass das den Fortschritt echt behindert.

Autokratie ist hier aber auf keinen Fall eine Lösung. Wir müssen vorwärts gucken, da geht dann auch die Zukunft hin. Den Bundestag wieder zur Legislative machen, wirklich Bürokratie und unsinnige Kleinregulierung abbauen und eben dennoch mehr Kinder hinbekommen.

Und uns auch mit der Energiewende nicht aufhalten lassen. Wir wollen den Kindern wenn irgend möglich ja auch eine bewohnbare Welt hinterlassen. Wenn wir die Welt und das Klima tatsächlich noch ruinieren, dann passt dazu wohl sogar eine deutliche Schrumpfung der Weltbevölkerung auf vielleicht 5 Milliarden. Und je nachdem sogar noch weniger.



Kommentar vom 14.11.2025 15:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verantwortung-dialog-gewaltenteilung-gesicht-zeigen-fuer-unsere-justiz-und-fuer-gerechtigkeitsmimesis/#comment-189167

@Michael 14.11. 10:13

„Daher empfehle ich hier sehr bewusst eine Haltung der Gerechtigkeitsmimesis, die Probleme nicht leugnet und nach Lösungswegen sucht, aber ohne Wenn und Aber an der Menschenwürde aller und der Rechtsstaatlichkeit festhält.“

Remigration geht gar nicht, insbesondere wenn es um deutsche Staatsbürger geht. Eine bessere Integration der 2. Generation Einwanderer wäre aber äußerst sinnvoll, und die betroffenen Menschen würden das auch wohl selber sehr begrüßen.

Insbesondere hinreichend Kontakt zu deutschen Mitschülern und bessere Bildungsabschlüsse dürfte dabei hilfreich sein.

Dann bräuchten wir sogar weniger neue Zuwanderer.

Wie viele neue Einwanderer aus Afrika und dem Nahen Osten wir wirklich haben wollen, muss aber irgendwie entschieden werden. Sowohl was die Menschen in den Kommunen wollen, wie auch inwieweit die EU die Grenzen sichern kann, ist hierbei m.E. maßgeblich.

Und mal überlegen, wie wir selber wieder mehr Nachwuchs hinbekommen, wäre meine ich auch eine sehr gute Idee. Auch bei den inzwischen sich hier dauerhaft eingelebten Einwanderern.

Immerhin fehlen viele Einwanderer ja auch da, wo sie herkommen. Insbesondere Einwanderer aus dem EU-Ausland werden vermutlich in Zukunft nicht mehr so viele zu gewinnen sein. Wenn wir die nicht mit Afrikanern ersetzen wollen, dann müssen wir entweder mehr eigene Kinder großziehen oder mit einer schrumpfenden Bevölkerung samt deutlich schrumpfender Wirtschaft klar kommen.



Kommentar vom 14.11.2025 14:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nicht-religionen-sondern-oel-gold-finanzieren-die-dschandschawid-rsf-massaker-im-sudan/#comment-189164

@Kurzfristspeicher und Wirkungsgrade von PV

Bei der aktuellen Gesetzeslage muss man auch für Speicherleistungen Durchleitungsgebühren bezahlen. Die kann man ganz gut umgehen, wenn man direkt beim Produzenten Kuzrfristspeicher installiert. Und direkt beim Konsumenten, und noch besser bei Prosumenten, die sowohl eigenen Strom produzieren wie auch konsumieren.

Insbesondere wenn man das eigene E-Auto bidirektional an die eigene Hausanlage anschließen kann.

Alternativen zu Silizium-Solarzellen sind wohl sehr interessant. In den Städten kommt es aber nicht nur auf den Preis pro Leistung an, sondern auch auf die Wirkungsgrade. Die Flächen im urbanen Raum sind durchaus begrenzt, und es ist schon äußert praktisch, wenn man hier vor Ort sehr viel eigenen grünen Strom produzieren kann.

Immerhin brauchen wir bald auch Leitungskapazitäten für jede Menge E-Autos und Wärmepumpen, die reichen dann viel eher aus, wenn wir in den Städten selbst jede Menge Solarstrom produzieren und auch direkt vor Ort speichern können.



Kommentar vom 14.11.2025 13:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nicht-religionen-sondern-oel-gold-finanzieren-die-dschandschawid-rsf-massaker-im-sudan/#comment-189163

@Karl Bednarik 14.11. 07:03

„Windenergie statt Solarenergie“

Die Solarenergie ist aber vermutlich kostengünstiger, insbesondere in südlichen Ländern. Und der Platz für die Windräder ist wohl auch eher knapp, wenn man damit das meiste an grünem Strom produzieren wollte. Außerdem ergänzen sich Solar und Windenergie, weil sie zu unterschiedlichen Zeiten Strom liefern.

„Natriumionen-Akku statt Lithiumionen-Akku“

Gerne, ich würde jetzt aber nicht warten, wenn ein E-Auto mit Natriumakku noch nicht lieferbar ist. Genauso wenig, wenn ich meine Solaranlage mit einer stationären Kurzfristbatterie ergänzen möchte. Immerhin spare ich dann den Großteil der Durchleitungsgebühren für die Speicherleistung.

Auch begrenzte Rohstoffe kann man nutzen, soweit sie eben tatsächlich zur Verfügung stehen. Perspektivisch kann man die aber tatsächlich auch mit anderer Technik ersetzen. Und spätestens wenn die entsprechende Rohstoffe wirklich knapp und teuer werden, lohnt sich das auch finanziell.



Kommentar vom 12.11.2025 16:50
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@Michael 12.11. 08:17

„Was bin ich froh, dass Hunderttausende Ostdeutsche am 9. November 1989 mutiger waren und die sowjetische DDR-Mauer stürzten.“

Ich unbedingt auch, das war eine echte Gelegenheit. Aber ungefährlich war das überhaupt nicht. Die russischen Truppen hatten den Befehl, sich da raus zu halten. Die NVA aber nicht. Die waren in Alarmbereitschaft und die Panzer waren aufgetankt.

Es war vermutlich einfach Glück, dass das DDR-Politbüro nicht die eigenen Streitkräfte zur Niederschlagung des Aufstandes losgeschickt hat. Zumal man jetzt aber keinen Krieg zu verlieren hatte, ein Systemwechsel hat auch den Menschen der DDR-Führung neue Lebenschancen eröffnet.



Kommentar vom 12.11.2025 15:35
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@Karl Bednarik 12.11. 07:33

„Die Stromleitungen und auch die Wicklungen von Generatoren und Motoren kann man aus Aluminium an Stelle von Kupfer herstellen.“

Kann man denn auch für Stromleitungen in Gebäuden Aluminium nehmen? Und bei Motoren klappt das Aluminiumgussverfahren vermutlich nur bei wirklich großen Maschinen?

„Energetische Amortisationszeit von Silizium-Solarzellen: rund 5 Jahre“

Da wäre in der Tat Luft für Neuentwicklungen, die mit weit weniger Energieeinsatz auskommen.

„..denn das Holz wächst von selbst mit Sonnenenergie.“

Alles Holz, das wächst, nutzen ist hier offenbar sinnvoll. Praktischerweise erst als Baustoff, und am Ende dann als Energiequelle. Aber mehr als wächst gibt es auch nicht zu ernten.

„und Natriumchlorid ist häufig, billig und ungiftig.“

Wenn man nur das Natrium davon nutzt fällt dann aber auch das Chlor an, und das ist giftig. Freilich fällt Chlor auch an, wenn Lithium aus Salzseen gewonnen wird.



Kommentar vom 12.11.2025 14:37
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@Realo 12.11. 08:07

„Sie wollten die „Vorherrschaft“ über die russischen Bodenschätze.“

Das ist doch seit 2014 klar. Russlands Bodenschätze gehören Russland.

„Die Russen sind, nahe liegender Weise dabei, die Nato Osterweiterung „endgültig“ zu beenden. Mich wundert es jedenfalls nicht…..“

Ist doch auch längst klar. Die Ukraine will natürlich gerne in die Nato, aber der Nato ist das zu heiß. Vermutlich weil sonst die Ukraine irgendwann die besetzten Gebiete versucht zurück zu bekommen, indem sie einen weiteren Krieg provoziert.

Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht wirklich, was Putin überhaupt will. Vielleicht kommt er einfach aus der einmal angefangenen Nummer nicht mehr raus. Wir aber auch nicht. Wir werden wohl auch noch viele Jahre die Ukraine weiter mit Waffen versorgen.

Schwer vorstellbar, dass wir irgendwann einfach sagen, soll Putin doch die ganze Ukraine haben, und uns selber ganz auf die reine Verteidigung des eigenen Natogebietes konzentrieren. Obwohl das natürlich eine echte Option wäre. Wenn Putin dann tatsächlich mit dem Baltikum weiter macht, dann steigen wir eben wieder ein.

Haben wir dann aber der Ukraine überhaupt geholfen? Oder nur den Krieg angesichts einer unvermeidlichen Niederlage verlängert. Aber wenigsten russisches Kriegsmaterial dabei verschlissen.

Irgendwie hängt das doch alles davon ab, was Trump macht. Und dass eben keiner weiß, was Trump machen wird.

„Mit einer echten Friedensgesinnung und wenn endlich wieder Vernunft einkehrt. Ich glaube zwar nicht wirklich an die „Vernunft“, aber angesichts einer drohenden „Selbstausrottung“ haben wir keine andere Wahl….“

Die Beteiligung von Atomwaffenarsenalen macht die ganze Lage in der Tat wesentlich gefährlicher, als sie sowieso schon ist.

@Michael 12.11. 08:17

„Und Sie plädieren dennoch für tyrannophile Unterwerfung unter den fossil finanzierten Diktator, Vertragsbrecher, Angreifer und Massenmörder Wladimir Putin. Solche Feigheit ist zum Fremdschämen.“

Die Gratwanderung, die Ukraine nur soviel zu unterstützen, dass der Vormarsch der Russen aufgehalten wird, aber sich Putin nicht so bedroht fühlt, dass er Atomwaffen einsetzt, ist nun schon vernünftig. Meine ich. So viel Feigheit ist m.E. in der aktuellen Lage lebensnotwendig.

Einfach mit allem Russland angreifen, was die Nato an konventionellen Mitteln hat, wäre mir jetzt auch zu gefährlich. Dann uns lieber weiter in Geduld üben, und solange vorsichtig dagegen halten, bis Putin einfach die Lust vergeht oder bis ihm das Geld ausgeht.



Kommentar vom 11.11.2025 23:41
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gedanken-zum-9-november-ich-sage-lieber-berliner-mauersturz-statt-nur-mauerfall/#comment-189012

@Realo 11.11. 22:25

„Zuerst haben die Ukrainer die Russen samt ihrer Flotte de facto, nicht de jure, vom Schwarzen Meer vertrieben. Letztlich haben die Russen (2014, 2022) „zugeschlagen“ und die “Angelegenheit” gemäß der russischen Sichtweisen „erledigt“.“

Und wir haben doch 2014 nur zugeguckt, vielleicht aus Überraschung, vermutlich aber auch, weil man das so sehen kann, dass die besetze Gegend überwiegend von Russen bewohnt wird, und man auch recht problemlos diesen Hafen Russland überlassen kann.

Aber wieso denn dann der Angriff 2022 auf die ganze Ukraine? Mit deutlicher Vorwarnung unserseits, dass wir das nicht mehr tatenlos mit ansehen werden.

Einfach aus Beleidigung oder Enttäuschung? Der Krimhafen jedenfalls war längst in russischer Hand, und wäre das auch problemlos wirklich langfristig geblieben.

„Ich habe mich übrigens im Beitrag für eine faire Versöhnung und natürlich für Frieden ausgesprochen….“

Wenn das nicht auf der Verhandlungsbasis der aktuellen Frontlinie funktioniert, wie denn dann?

Derweil sehe ich keine vernünftige Alternative zu unserer Unterstützung.



Kommentar vom 11.11.2025 18:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gedanken-zum-9-november-ich-sage-lieber-berliner-mauersturz-statt-nur-mauerfall/#comment-188986

@Realo 11.11. 15:34

„Damit war mir klar, dass es sich die Russen (jedenfalls wenn nicht gerade eine Westmarionette am Ruder ist) es sich genau so wenig gefallen lassen, dass sich die Nato erweitert, wie wir gegen eine Erweiterung durch den W.P. gekämpft hätten.“

Der Warschauer Pakt war ein Bündnis, das sich selber aufgelöst hat. Und selbst die Sowjetunion hat sich selber aufgelöst, und Russland wie die Ukraine sind selbstständige Staaten geworden. Ohne jegliche verbindliche Verpflichtungen voreinander.

Und wir haben nur selbstständige und freie Staaten in EU und Nato aufgenommen.

Das sind nun mal die völkerrechtlichen Fakten.

Klar mag das ärgerlich sein für einen Putin, der gerne Weltmacht wäre. Aber eben Faktum.

Wäre es anders gelaufen, und es hätten sich nicht Warschauer Pakt und Sowjetunion aufgelöst, wäre auch die Welt jetzt eine andere.

Wir in der alten Nato jedenfalls hätten das doch respektiert. Letztlich hatte das alles vor allem Gorbatschow zu verantworten, der dann auch schnell abgesetzt wurde. Aber Jelzin hat das eben weiterlaufen lassen.

Wenn also Putin die alten Gebiete jetzt auf einmal wiederhaben will, dann muss er wohl umfangreich Krieg führen. Außer Weißrussland ist da jetzt keiner, der Sehnsucht nach Unterwerfung durch Russland hat. Eine Ausnahme mögen tatsächlich die Krim und der Donbass sein. Und das haben wir von Anfang an auch faktisch respektiert und das hat ihm Trump entsprechend auch zugesprochen.

Das reicht Putin aber offenbar alles nicht.

Was sollen wir denn jetzt machen? Kein Land, das Putin beansprucht, will sich Putin unterwerfen. Und die sind alle in der Nato, und wir können die jetzt nicht einfach rauswerfen, damit Putin bekommt was er will. Wir haben uns hier definitiv zu gegenseitigem Beistand verpflichtet, aus der Nummer kommen auch wir nicht mehr raus.

Die ganze Angelegenheit ist einfach historisch abgelaufen. Wir müssen offenbar Russland aufhalten, so oder so. Da können wir eben auch gleich die Ukraine unterstützen, und nicht warten, bis Putin als nächstes das Baltikum angreift. So haben wir einen größeren Krieg auch erst mal zumindest aufgeschoben. Und vielleicht sogar wirklich vermieden?

Wenn eben die Öl- und Gaspreise hinreichend verfallen, dann kann Putin nicht mehr. Deswegen wäre es ja auch so dringend, dass jetzt die globale Energiewende wirklich so schnell wie möglich in Fahrt kommt.

So ist also die Energiewende ungefähr genauso wirksam wie eine umfassende eigene Aufrüstung, und dabei deutlich produktiver. Auch indem sie das Weltklima stabilisiert.



Kommentar vom 11.11.2025 16:36
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@Karl Bednarik 11.11. 10:15

„Um aus der Rohstoff-Unfreiheit heraus zu kommen, ist die Verwendung von Low-Tech empfehlenswert.“

Immerhin spart man eine Menge Kupfer, wenn man Generatoren und Motoren mit Neodym-Eisen-Bor-Magneten realisiert. Und die halbe Welt will noch vernünftig elektrifiziert werden, ohne Kupfer wird das schwierig.

Was freilich bleibt, wäre die Seltenen Erden in Europa zu fördern. Die sollen gar nicht so selten sein, eine mögliche Grube will man jetzt in Nordschweden nutzen. Mit recht giftigen Nebenwirkungen, die aber auch zu Eisenerz- und Kupferminen nun mal dazu gehören.

Auch Lithium gibt es in Europa reichlich, nur keine Anwohner, die da Lust drauf haben.

„Holztürme aus Brettschichtholz für Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 200 Metern sind realisierbar.“

Warum nicht. Am Ende kann man damit wertvollen Backupstrom produzieren, und über die Lebensdauer ist Kohlenstoff fixiert. Und die energieintensive Herstellung von Stahlbeton kann man ganz vermeiden.



Kommentar vom 11.11.2025 14:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gedanken-zum-9-november-ich-sage-lieber-berliner-mauersturz-statt-nur-mauerfall/

@Michael 11.11. 14:08

„Tatsächlich war schon Adolf Hitler von der Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe wie besessen und hat von Raub- und Eroberungszügen bis hin zu mörderischer Zwangsarbeit und synthetischen Kraftstoffen nichts unterlassen, um seine Panzer, Flugzeuge usw. zu betanken.“

Auch Hitlers Krieg brauchte fossile Brennstoffe, und der Mangel davon hat wohl tatsächlich auch zur Niederlage beigetragen.

„Die Sowjetunion finanzierte sich am Ende fast nur noch fossil.“

Was eine ganz andere Geschichte ist. Man konnte sich so eben tatsächlich noch finanzieren.

„Das 19. Jahrhundert stand im Zeichen von Kohle-„Eisen und Blut“, das 20. dann für „Blut für Öl“.

Ja, aber beides doch ziemlich alternativlos. Nicht so im 21. Jahrhundert, jetzt haben wir endlich die grüne Technik, die wir brauchen für ein postfossiles Leben. Und das wird jetzt auch echt Zeit, es wird heiß.



Kommentar vom 11.11.2025 14:23
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gedanken-zum-9-november-ich-sage-lieber-berliner-mauersturz-statt-nur-mauerfall/

@Realo 11.11. 13:20

„Nur ist mir klar, dass die 100 000 bis 200 000 Euro für einen Umbau der alten Ölheizung und Wärmedämmung, z.B. einen alten DDR Rentner, in den Ruin treiben würde.“

Das ist doch völlig übertrieben. Die Wärmepumpe ist ab 20.000 Euro zu haben, und Öl und Gas können schon in 10 Jahren im Vergleich zu grünem Strom recht teuer werden, das es sich u.U. jetzt schon lohnt die Wärmepumpe anzuschaffen, wenn die alte Heizung ersetzt werden muss.

Aber es gibt derzeit keine Verpflichtung dafür. Nur gute Gründe. Insbesondere in Küstennähe gibt es im Winter jetzt schon jede Menge Windstromüberschüsse, die von Wärmepumpen genutzt werden könnten. Aber klar, wer da jetzt kein Geld für hat, der investiert hier jetzt auch nicht.

„Der CO2 Nachteil (in 50 Jahren) würde ungefähr bedeuten, dass die Jahrestemperatur in Dresden ungefähr so hoch wie jetzt in Venedig wäre.“

Wenn es einfach nur 2,8° im Weltdurchschnitt wären. Aber das wären in mittleren Breiten dann eher 4°, und das Hauptproblem wäre in Deutschland gar nicht die Hitze selbst, sondern die steigenden und immer unregelmäßiger verteilten Regenmengen. Die nicht nur entsprechende Hochwasserschäden verursachen würden, sondern auch Landwirtschaft, Forstwirtschaft und sonstige Natur zunehmend in Bedrängnis bringen würden.

Wir sollten hier schon echt aktiv werden, und jede Grüne Technik nutzen, die gut bezahlbar ist. Und die demnächst noch bezahlbar wird. PV und Windenergie sind längst konkurrenzfähig, und in wenigen Jahren werden es auch E-Autos sein.

Soweit hier weniger Erwärmung möglich ist, sollten wir schon tun, was eben ganz gut geht.



Kommentar vom 11.11.2025 13:32
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gedanken-zum-9-november-ich-sage-lieber-berliner-mauersturz-statt-nur-mauerfall/#comment-188965

@Realo 11.11. 09:09

„Ich halte es für unsäglich dumm, nach unseren Erfahrungen, nochmals mit der „Wertemasche hausieren“ zu gehen.“

Uns selbst und Verbündete zu verteidigen ist allerdings selbstverständlich. In der Tat wäre es auch m.E. nicht gut, jetzt einfach mit allem was wir haben Russland anzugreifen. Selbst wenn keine Atomwaffen im Spiel wären.

Überhaupt keine autokratisch regierten Länder militärisch anzugreifen, nur weil sie keine Demokratien sind. Aber mit auch florierenden Demokratien bevorzugt zusammen zu arbeiten ist keine schlechte Idee, finde ich. Entsprechend gibt es genau dafür ja auch unsere EU.

„Die Nazis und der Kommunismus sind nicht am „Fossilismus“ gescheitert, es hatte völlig andere Ursachen.“

In der Tat gab es zu den Zeiten praktisch keine Grüne Technik, die man alternativ zu den fossilen Brennstoffen hätte nutzen können. Es hat viele Jahrzehnte gebraucht, bis wirklich bezahlbare Alternativen marktreif geworden sind.

Jetzt haben wir diese Technik, und können tatsächlich nicht nur aus dem Fossilismus aussteigen, sondern auch noch hier und da kostengünstiger leben. Und auch so manchen unseligen Autokraten ausbooten. Die leben öfter ganz von fossilen Einnahmen.

China jetzt nicht, die sind auch noch vorne weg mit dem Fortschritt mit der grünen Technik.



Kommentar vom 11.11.2025 01:07
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@Mimesis

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das die Nachahmung von Zielen? Dem man sich ja in freien Gesellschaften auch verweigern kann. Und sogar explizit mit eigenen Zielen sogar stören kann?

Mehr oder weniger bewusst mag das hier sein. Öfter überzeugen vorgefundene Ziele vielleicht sogar? Und bleiben in offenen Gesellschaften auch mehr oder weniger explizit frei.

Was mache ich damit? Was ich selber will. Aber nicht ohne vorher zu gucken, was ich im Angebotenem Vernünftiges finden kann.

Der Solarpunk trifft es schon ganz gut. Gerne aber etwas entspannter, ich bin schon ewig kein Freund von Aktionismus. Gar kein eigenes Auto ist noch viel grüner als das beste E-Auto, und dabei sehr viel billiger auch noch.

Wenn man es denn einrichten kann, das ist oft nicht so einfach. Klar brauchen viele ihr Auto. Aber im ganz ländlichen Saarland kommen 60 Autos auf 100 Einwohner, in Berlin nur 30 Autos. Wo die Wege kürzer sind, die Radwege gut ausgebaut sind und der ÖPNV funktioniert wird es offenbar für viele einfacher ganz ohne Auto.

Und gerade das macht dann wieder Platz im urbanen Raum. Auch für die Schwammstadt und für mehr kühlendes Grün angesichts steigender Temperaturen.



Kommentar vom 10.11.2025 23:51
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@Michael 10.11. 17:58

„Dann bleiben auch die Wertschöpfung und damit der Wohlstand im Inland.“

Und das dann, je weniger wir dabei z.B. aus China importieren müssen, umso mehr.

„...in der diskutiert wurde, ob Stuttgart aufgrund seiner fossilen Autoindustrie zum deutschen Detroit werde.“

Das macht dann unterm Strich soviel gar nicht. Insbesondere wenn wir dann keine fossilen Brennstoffe mehr importieren, müssen wir auch nicht mehr soviele Verbrenner in die ganze Welt exportieren.

Die dabei freigesetzten Mitarbeiter können dann im Handwerk unterkommen, und die ganze grüne Technik installieren, oder auch in Fabriken alles an grüner Technik produzieren, was wir selber hinbekommen.

Irgendwo muss die im Inland zu leistende Mehrarbeit, die die Energiewende als Wertschöpfung mit sich bringt, ja auch eingespart werden. Am besten tatsächlich bei der Produktion von überdimensionierten Verbrennerfahrzeugen.



Kommentar vom 10.11.2025 14:56
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@Karl Bednarik 10.11. 05:56

„Der Wirkungsgrad von Landpflanzen liegt unter 2 Prozent.
Der Wirkungsgrad von Siliziumsolarzellen liegt über 20 Prozent.“

Entsprechend wenig Platz braucht die PV. Wenn man jetzt noch Nahrungsmittel herstellen könnte, wie Bakterienkulturen, die man komplett mit grünem Wasserstoff füttern kann, dann bräuchte man auch für die Ernährung kaum noch Ackerland, und auch gar nicht mal soviele zusätzliche Flächen für die dafür benötigte Energie.

@Michael 10.11. 17:23

Zugleich beweisen Agrophotovoltaik-Anlagen wie jene in Heggelbach (Baden-Württemberg), dass Pflanzen-Erträge sogar steigen können, wenn gleichzeitig auch Solarenergie produziert wird!

Wir brauchen unter 2% der Landesfläche für PV in Deutschland. Da bräuchten wir nicht mal Ackerland bzw. Wiesen für. Freiflächenanlagen sind aber wesentlich kostengünstiger zu installieren, machen also dennoch Sinn. In den Städten und vor allem direkt auf den Dächern produziert man den Strom aber schon genau da, wo er auch verbraucht wird.

Das entlastet die Netze, und wer seinen eigenen PV-Strom selber nutzt, muss dann auch dafür keine Durchleitungsgebühren zahlen. Es würde auch sehr viel Sinn machen, wenn man diese Gebührenbefreiung auch in Anspruch nehmen könnte, wenn man seinen überschüssigen Solarstrom direkt an Nachbarn im Umkreis von einigen 100 Metern verkauft.

Dann könnte sich so mancher eine richtig große PV-Anlage mitten in der Stadt zulegen, und dann den Strom genau da verkaufen, wo er auch gebraucht wird. Wenn man sich dann noch einen entsprechenden Kurzfristspeicher gleich daneben stellt, kann man im Sommer seine Kunden sogar rund um die Uhr mit sehr billigem grünen Strom versorgen.

Und das entlastet dann sogar die Stromnetze. Und die integrierten Speicher können sogar die Netze stabilisieren helfen, und z.B. im Winter Windstrom speichern und wieder abgeben.



Kommentar vom 10.11.2025 00:15
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@Michael 09.11. 17:32

„Tatsächlich erhöht sich bei erhöhten Temperaturen aber die Verdunstung und Luftfeuchtigkeit, so dass es zu heftigen Extremniederschlägen kommt, also zu häufigeren Wechseln aus Hochwassern und Dürrephasen.“

Nicht nur weil überhaupt mehr Wasser in der Atmosphäre ist, sondern zusätzlich Verstärken sich Starkregengebiete mehr selbst, und werden dabei kleiner und noch intensiver mit um so mehr trockenen Phasen zwischen den Regengebieten. Das ist mit der derzeitigen Klimaerwärmung von knapp 1,5° schon unübersehbar zu beobachten.

Das macht einerseits deutlich höhere Hochwasserschäden an Gebäuden und Infrastruktur, und macht anderseits auch der Landwirtschaft Schwierigkeiten. Entweder durch längere Phasen ohne Regen aber auch zuviel davon auf einmal. Und je nach lokaler Lage betreffen die Trockenphasen auch noch die Versorgung mit Haushaltswasser.

@Michael 09.11. 17:32 / Sandra Rostek.

„Diese Produktion kann man verschieben in Zeiten, in denen keine Sonne scheint und kein Wind weht, um die berühmten Dunkelflauten abzudecken.“

Dann muss man das Biogas nur noch über das Jahr sammeln, schon hat man einen erheblichen Beitrag, die Dunkelflauten zu überbrücken. Die derzeitigen unterirdischen Kavernen, die jetzt Erdgas speichern, kann man zur Speicherung von Biogas ja auch nutzen. Entweder so wie das Biogas anfällt, oder aufgereinigt und ins bestehende Erdgasnetz integriert.

Für die konkrete Umwandlung in Strom eignen sich vermutlich Gasmotoren in Kraftwärmekopplung zur Unterstützung von Fernheizungsnetzen am besten. Die man dann praktischerweise so auslegt, dass man die flexibel mit einer Mischung aus Biogas, Wasserstoff und eine weitere ganze Weile auch noch mit Erdgas betreiben kann. Das ist dann auch eine ideale Ergänzung zu den Großwärmepumpen der Fernheizungsnetze.

Dann brauchen wir auf jeden Fall auch keine neuen reinen Gaskraftwerke. Und für wirkliches Notbackup sind die alten Kohlekraftwerke sowieso besser, weil die von den Gasspeichern völlig unabhängig sind, und auch einspringen können, wenn am Ende des Winters die Gas- und Wasserstoffvorräte knapp werden. Die dafür benötigte Kohle kann man einfach direkt am Kraftwerk auf Halde lagern.

Solange, bis wir wirklich genug saisonales klimaneutrales Backup haben.



Kommentar vom 09.11.2025 16:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nicht-religionen-sondern-oel-gold-finanzieren-die-dschandschawid-rsf-massaker-im-sudan/#comment-188810

@Michael 09.11. 16:22

„doch in Sachen Monsun & Klimakrise möchte ich Felo.ai schon verteidigen.“

Der Monsum kommt schon immer in jedem Sommer in Asien, nur jetzt immer heftiger, durch die Klimakrise.

Noch ein Nachtrag:

Die Stromanschlüsse der ehemaligen Kraftwerksstandorte, wo früher Kern- oder Kohlekraftwerke standen, kann man natürlich auch weiter mit Grüner Technik nutzen.

Und dort nicht nur große Kurzfristspeicher installieren, sondern zugleich auch ziemlich große PV-Freiflächenanlagen ansiedeln. Entsprechend der dort vorhandenen Anschlussleistung kann sich beides vor Ort sehr gut ergänzen.

Das würde sich auch mehr rechnen, wenn unser Strompreissystem intelligenter funktionieren würde.



Kommentar vom 09.11.2025 16:15
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nicht-religionen-sondern-oel-gold-finanzieren-die-dschandschawid-rsf-massaker-im-sudan/#comment-188806

@Michael 09.11. 14:37 / Felo.ai

„Beispielsweise verschärfen klimabedingte Naturkatastrophen wie Monsune die ohnehin schwierigen Lebensbedingungen.“

Hier sieht man gut, dass die KI dann doch keine wirkliche Weltkenntnis hat. Den asiatischen Monsum gab und gibt es jeden Sommer, der kann sich aber lokal katastrophal verstärken. Oder gerade an Teilen Pakistans auch vorbei ziehen.

„Dezentrale Solarnetze ermöglichen es den Menschen, ihre Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen, was sowohl finanzielle als auch sicherheitsbezogene Vorteile bietet.“

Und wir wollen die Netze ausbauen, obwohl die immer größere Speicherleistung an Lithiumakkus auch netzdienlich ist. Und statt konsequent PV dazu zu bauen will man bald kaum noch genutzte Kohlekraftwerke mit ebenso kaum genutzten Gaskraftwerken ersetzen.

Das ist alles nur teuer, und bringt sonst nicht viel.

Eine wirklich intelligente Strompreisgestaltung, die sich an der aktuellen lokalen, regionalen, nationalen und europaweiten Angebotslage orientiert, würde sehr viel mehr bringen, und dabei sowohl die Privatverbraucher entlasten wie auch deutlich mehr Zubau von weiterer Grüner Technik ermöglichen. Und das genau da, wo sie jeweils am meisten gebraucht wird.

Aktuell also PV, Kurzfristspeicher und E-Autos vor allem überall in den Städten und wo die Industrie viel Strom braucht, aber Windräder vor allem im Süden und Wärmepumpen vor allem in Küstennähe. Und die Technik rund um grünen Wasserstoff überhaupt erst mal richtig entwickeln und dann hochskalieren.

Und überhaupt mehr Produktion von Grüner Technik nach Europa zurückholen, wenn es geht.



Kommentar vom 09.11.2025 14:29
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nicht-religionen-sondern-oel-gold-finanzieren-die-dschandschawid-rsf-massaker-im-sudan/#comment-188800

@Michael 09.11. 08:40

„Hinzu kommt die Klima- als Wasserkrise, die immer mehr Ernten vernichtet und verzweifelte Menschen entwurzelt.“

Entsprechend wirksam wäre doch auch eine PV-basierte günstige Stromversorgung. So können die Menschen, die ihre Dörfer samt Selbstversorgung aufgegeben haben in den Städten sich ein Gewerbe aufbauen. Oder sogar auf dem Land schon Strom haben können.

Die grüne Technik macht es durchaus möglich, auch kleine Dörfer mit einer Kombination von PV-Modulen und recht kleinen Lithiumspeichern rund um die Uhr mit stabilem Strom zu versorgen.

Und die dann mögliche KI-Bildungsoffensive könnte auch den Kleinbauern Möglichkeiten eröffnen, eine wesentlich effektivere Landwirtschaft zu erlernen. Auch moderner Bioanbau ist weit mehr, als was da traditionell praktiziert wird. Das muss keine Hochleistungslandwirtschaft mit Unmengen von Kunstdünger und Pestiziden sein.

Und per KI-Bildung wäre doch auch Gewerbe aller Art möglich, ob nun auf den Dörfern oder in den Städten.

Und gerade wo nur hin und wieder mal der Regen ausbleibt kann eine Solarbetriebene Grundwasserpumpe sehr viel weiter helfen.



Kommentar vom 08.11.2025 17:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nicht-religionen-sondern-oel-gold-finanzieren-die-dschandschawid-rsf-massaker-im-sudan/#comment-188759

@Michael 08.11. 15:59

„Auch in Afghanistan und Afrika sind die Geburtenraten noch sehr hoch – oft auf Kosten der Frauen – und dennoch plädiere ich immer und unbedingt dafür, die Menschenwürde jedes Menschen zu achten.“

Im Zuge der Energiewende auch in Afrika müsste eine allgemeine Stromversorgung zusammen mit KI-Bildungsangeboten nachhaltig auch die Geburtenüberschüsse reduzieren können.

Immerhin hat man doppelt so viel Solarertrag wie bei uns in Mitteleuropa, und man braucht keine Winterliche Heizung und deswegen auch gar keine ziemlich teure saisonale Speicherung der erneuerbaren Energien. Und gerade Klimaanlagen können sogar ohne Kurzfristspeicher auskommen, und nur laufen, wenn die Sonne knallt, und der Strom nicht anderweitig gebraucht wird.

Das sind dann schon auch Perspektiven.



Kommentar vom 08.11.2025 16:33
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188756

@Realo 08.11. 06:32

„Genau das, dürfte die Strategie von O. Scholz gewesen sein…..“

Die einzig mögliche Strategie, scheint mir. Aber offenbar hat Putin immer noch keine Lust, sich mit den erobertem Gebieten zu begnügen. Trump hat es ja immer wieder vorgeschlagen, dass er die behalten darf. Und Putin hat diese Angebote eben ausgeschlagen.

Offenbar hofft Putin noch auf einen Zerfall der Nato oder gar der EU. Anders kann ich mir dieses Verhalten nicht erklären. Sehen wir also zu, dass genau das jetzt nicht passiert.

Wir können nach wie vor nur diese Gratwanderung fortsetzen, und den weiteren russischen Vormarsch aufhalten wie gleichzeitig Russland nicht existenziell dabei bedrohen. Und wenn das solange dauert, bis endlich die Öl und Gaspreise hinreichend verfallen, und Putin einfach das Geld ausgeht.



Kommentar vom 08.11.2025 15:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nicht-religionen-sondern-oel-gold-finanzieren-die-dschandschawid-rsf-massaker-im-sudan/#comment-188753

@China

Es freut mich ja, dass auch Europa mit Grüner Technik wieder Fortschritte macht. Insbesondere wenn es um zusätzliche Lösungen geht, die auch China jetzt nicht liefern kann. Es macht entsprechend auch Sinn, dass man gerade in dieser Richtung Innovationen sucht.

Was die Abhängigkeit von China betrifft, so wird die durchaus kleiner, wenn eben die chinesischen Solarmodule und Lithiumakkus immer billiger werden. Und man kann so ein Mehrfaches an Umsatz mit fossilen Brennstoffen ganz direkt einsparen. Unterm Strich reduziert man doch auch damit die eigenen Abhängigkeiten.

Völlige Unabhängigkeit geht eh nicht. Dann lieber von chinesischer und amerikanischer Software unabhängig werden, und das nicht nur für Europa, sondern für die ganze Welt, und sogar für die US-Amerikanischen Verbraucher, auch die sind den IT-Konzernen ausgeliefert, und das nicht zu ihrem Vorteil.

Was die Bevölkerungsimplosion in China betrifft, muss das denn wirklich ein Problem für uns werden? In Asien kommt noch ein akuter Frauenmangel dazu, weil Mädchen öfter gezielt abgetrieben werden. Woanders außer in Afrika sieht es meist nicht viel besser aus, bei uns übrigens auch nicht. Es mag einfach eine Verschwendung von Lebensmöglichkeiten sein. Aber es macht Manches sogar einfacher.

Gerade China muss jede Menge Futtermittel und Lebensmittel importieren, das wird dann weniger werden. Auch weltweit kommen wir mit einer sinkenden Bevölkerung dann eher mit den Erträgen aus, auch wenn der Bedarf hier und da steigt, weil sich immer mehr Menschen qualitativ hochwertiger ernähren können.

Die Gesamtweltwirtschaft könnte zu sinken beginnen, wenn wirklich die Implosion so weiter geht. Aber das müsste doch zu managen sein? Der mögliche Wohlstand für den Einzelnen könnte dennoch weiter wachsen.

Wenn wir in Europa wirklich wieder mehr Nachwuchs wollen, dann hat das jedenfalls mit China nichts zu tun. Das müssen wir dann sowieso selber machen. So wie das aussieht, sind wir derzeit weltweit kaum dazu fähig, so langfristig zu denken, wie es offenbar nötig wäre, um tatsächlich die globale Implosion wenigsten zu bremsen.

Wird sich das bessern können? Nur Israel hat außerhalb von Afrika inzwischen Kinderüberschuss. Vermutlich getrieben durch sehr zahlreiche Kinder von Ultraorthodoxen.



Kommentar vom 08.11.2025 01:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nicht-religionen-sondern-oel-gold-finanzieren-die-dschandschawid-rsf-massaker-im-sudan/#comment-188706

@Paul S 07.11. 21:54

„Öl, Gold, Seltene Erden, Lithium – die Energiewende ändert nur die Rohstoffe, um die wir Kriege führen, nicht die Kriege.“

Die Umsatzmengen machen hier aber die Unterschiede. Fossile Brennstoffe machen vermutlich ein mehrfaches an Umsatz aus als der ganze Rest an Metallen und Anderem. Und dann sind auch die Gewinnmargen noch mal ein ganz wesentlicher Faktor, ob es sich lohnt, dafür Krieg zu führen.

Zusätzlich wird das Eine echt verbrannt und ist dann weg. Der ganze Rest lässt sich meistens recyceln und wiederverwerten.

@Hauptartikel

„...und auch aufgrund von Demografie, Verschwörungsmythen und Fossilismus konstruktive Investitionsmöglichkeiten verleugnet werden.“

Die konstruktiven Investitionsmöglichkeiten sind doch ganz reale Perspektiven. Das ist mir hier meine größte Hoffnung dabei. Dass wir eben mit den erneuerbaren Energien ein überaus florierendes globales Wirtschaftswachstum hinbekommen, was sich ja auch die Menschen so sehr wünschen.

Während ein Trump und noch ein paar Andere dagegen arbeiten, macht hier nicht nur China Nägel mit Köpfen. Dass sich dann die ganze grüne Technik über eine unvermeidliche immer höhere Wettbewerbsfähigkeit sich auch in den Ländern etabliert, die jetzt noch dagegen arbeiten.

Das kann auch gerne noch darüber hinaus in den jetzt so armen Ländern zu einem erheblichen Fortschritt führen, einfach schon weil man endlich auch dort eine verlässliche und günstige Stromversorgung hinbekommt. Zusammen mit KI-Bildungsoffensiven kann das die Welt dort wirklich grundlegend verändern.

Vielleicht wächst so auch eine Weltgemeinschaft zusammen, wenn man die Erfahrung gemacht hat, dass man über die Energiewende, die eigentlich als welterhaltende Maßnahmen begonnen hat, dann gemeinsam auch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten überwinden konnte.



Kommentar vom 08.11.2025 00:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-45-dialog-vodcast-gaming-mimesis-an-der-uni-stuttgart/#comment-188704

@Peter Gutsche 07.11. 23:19

„Selbst ohne weitere anthropogenen CO2-Emissionen müssten wir uns auch um eine nächste Eiszeit so schnell keine Gedanken machen.“

Ganz klar gilt für die nächsten Jahrzehnte Treibhausgase wie und wo immer geht einzusparen, da kann es nur diese eine Richtung geben.

Eine nächste Eiszeit in etlichen Jahrtausenden verhindern kann man so oder so genau dann mit gezielten Treibhausgasemissionen immer noch.



Kommentar vom 07.11.2025 15:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-45-dialog-vodcast-gaming-mimesis-an-der-uni-stuttgart/#comment-188689

@Peter Gutsche 07.11. 09:07

„Solange wir als Gesellschaft nicht in der Lage sind, verantwortungsvoll mit den bereits vorhandenen technischen und politischen Machtmitteln umzugehen, erscheint es mir riskant, einzelnen Akteuren Werkzeuge an die Hand zu geben, die das globale Klima nachhaltig verändern können.“

Ja im Moment geht es doch um die Entschärfung des selbstgemachten Klimawandels. Und das Wesentlichste hierbei wäre, erst mal die verantwortlichen Emissionen abzustellen.

Wenn wir damit in vielleicht 30 Jahren wirklich fertig sind, können wir darüber nachdenken, die Treibhausgase und die inzwischen erreichten Temperaturen wieder zu reduzieren. Wesentlich dabei wäre, CO2 wieder in recht natürlichen Senken aus dem System zu nehmen. Also in Wäldern, Mooren oder in den Ozeanen, vielleicht auch durch Verpressungen im Untergrund.

Darüber hinaus gäbe es auch auf Jahrtausende keinen weiteren Handlungsbedarf.

Theoretisch könnte es aber einen mehr oder weniger gewaltigen Supervulkanausbruch geben. Da könnte man dann mit gezielten Methanemissionen kurzfristig entschärfend eingreifen. Wir haben ja noch entsprechende Erdgasbohrlöcher, aus denen man direkt Methan in die Atmosphäre entlassen könnte.

Da würde ich dann vorschlagen, sich darum nur wirklich zu kümmern, wenn ein entsprechender Vulkan auch ausbricht.

Andere Überlegungen, wie etwa wenn sich eine neue Eiszeit anbahnt, wären erst in etlichen Jahrtausenden aktuell. Und bis die Sonne heißer wird, dauert das noch mindestens 100 Millionen Jahre. Das wäre jetzt völlig theoretisch.

Diese Überlegungen sollen eigentlich dazu anregen, was wir als Mensch prinzipiell der Biosphäre im positivem Sinne beizutragen hätten. Wenn wir uns denn wirklich konsequent und dauerhaft auf diesem Planeten vernünftig integrieren würden.



Kommentar vom 07.11.2025 13:42
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188680

@Realo 07.11. 09:56

„auch unsere Demokratie, sind nur Vorwand für Eroberungen….. Das würde den 3. Weltkrieg bedeuten und damit „nicht zu spielen“, das hat Trump im Februar Selenskyi klar gemacht….“

Da kann man durchaus zumindest entsprechende Tendenzen erkennen. Die Kriege gegen Vietnam, Shaddam Hussein oder Afghanistan, wie auch den Einsatz in Jugoslawien kann man kritisch sehen.

Aber unsere Demokratie hat auch wirkliche Subtanz, die selbstverständlich über Vorwände weit hinausgeht.

Fakt bleibt, dass Putin die Ukraine angegriffen hat, obwohl wir die Eroberung der Krim und des Donbass eigentlich faktisch anerkannt haben. Wir haben sogar dennoch an den Nordstreampipelines weiter gebaut.

Was sollen wir denn jetzt machen? Offenbar wäre Putin nicht zufrieden, selbst wenn wir ihm die ganze Ukraine überlassen würden. Wir können uns hier nur ziemlich egoistisch einfach selbst verteidigen, indem wir die Ukraine unterstützen.

Und gerade Trumps Wankelmütigkeit kann Putin hoffen lassen, dass er doch noch Erfolg mit seinem Krieg hat.

Derweil uns nichts anderes übrig bleibt, weiter Selensky zu unterstützen, dass er durchhalten kann, einen weiteren Vormarsch zu verhindern. Aber auch nur soviel Hilfe leisten, dass sich Russland nicht wirklich existenziell bedroht sieht, und womöglich noch zu Atomwaffen greift.

Die Soldaten auf beiden Seiten müssen es ausbaden, und die ukrainischen Zivilisten frieren. Das ist alles gar nicht gut. Auch wenn Demokratie Verteidigen eigentlich keine schlechte Idee ist.



Kommentar vom 06.11.2025 15:29
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-45-dialog-vodcast-gaming-mimesis-an-der-uni-stuttgart/#comment-188657

@Peter Gutsche 06.11. 00:11

„Bei ganz außerordentlich großen vulkanischen Ereignissen hätten wir wohl schlechtere Karten.“

Akute Supervulkane werden Katastrophen bleiben, wo dann auch die Menschheit selbst durchaus massiv dezimiert werden kann. Na und, so kann das Leben eben sein, wir werden es auf jeden Fall als Art überleben, und uns danach wieder vermehren. Kurzfristig riesige Mengen Methan könnten wir aber auch dann freisetzen, und so wenigstens den vulkanischen Winter entschärfen.

Längerfristige Vulkanische Phasen können wir dann aber auch entschärfen, indem wir entsprechende CO2-Überschüsse irgendwo fixieren. So lässt sich allgemein das Klima von uns Menschen kontrollieren, weder Eiszeiten müssen wir hinnehmen, noch sind wir einer heißer werdenden Sonne schutzlos ausgeliefert.

Der Klimawandel macht uns ja vor, wie wir das Klima kontrollieren können. In gewissen Grenzen, aber ich vermute dann doch ziemlich weitreichend.

„Denn Stillstand ist in einem offenen System wie unserem Planeten unmöglich: Entwicklung und Anpassung sind unvermeidlich.“

Aber das Konzept Mensch kann doch systemtheoretisch auch sehr langfristig erhalten bleiben. Anpassungen an ständig immer wieder zu erwartende Pandemien werden nur kurzfristige Einbrüche sein, die in wenigen Generationen immer wieder ausgeglichen werden können.

Ich finde das Konzept Mensch, das uns ausmacht, dann schon doch genial. Wir sind wirklich offenbar extrem flexibel, und können uns in selbstgeschaffene Kontexte einfügen, wenn wir es denn wollen. Das hat uns nicht nur geholfen, in fast allen Weltgegenden zurecht zu kommen, das kann uns genau so helfen, als Menschheit mit den Grenzen dieses Planeten insgesamt hinzukommen und die aktuelle Zerstörungsphase zu beenden.



Kommentar vom 06.11.2025 14:41
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/tiere-sind-nicht-nur-umwelt-sondern-mitwelt-mindestens-seit-1869-in-stuttgart/#comment-188656

@Karl Bednarik 06.11. 06:42

„Wildtierleid bezeichnet das Leid von Tieren in der Natur.“

Man kann hier nicht so gut vom Menschen auf Tiere schließen. Tiere machen sich kaum Sorgen und Ängste wie wir Menschen wenn es um die fernere Zukunft geht. Und sind entsprechend guter Dinge, wenn sie satt sind und keine aktuell konkreten Gefahren fürchten müssen.

Und Krank werden wir Menschen nun auch öfter, was auch die Medizin meistens nur lindern kann.

Dennoch lohnt sich doch das Leben, und kann auch richtig wunderbar sein. Wenn man nur schon mal was Vernünftiges macht, als Mensch jetzt, geht es einem auch besser. So zumindest meine Erfahrung.

Und das bloße Mitsein in dieser wunderbaren Natur dürfte nicht nur uns Menschen schon Freude bereiten. Entsprechend mag es auch das Haushuhn, wenn es raus kann an die Sonne und Staubbäder nehmen kann oder sich im Sommer schön im Schatten großer Bäume des Lebens freuen kann.

Unterm Strich ist diese Veranstaltung Kosmos und lebensfreundlicher Planet eine saugute Idee, finde ich. Auch wenn es mal sehr schmerzhaft werden kann. Was jetzt aber als Mensch oder Nutztier öfter die Folge von durchaus vermeidbarem menschlichem Fehlverhalten sein kann.



Kommentar vom 06.11.2025 13:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kartenliebe-das-scheitern-digitaler-rechtsmimesis-am-beispiel-grossbritannien/#comment-188655

@Michael 06.11. 07:03

„Wären beispielsweise die Union und FDP zur Bundestagswahl 2025 bei einem konstruktiven Wirtschaftskurs geblieben, hätten CDU und CSU ggf. über 30 Prozent abgeschnitten und die FDP wäre ggf. im Bundestag geblieben.“

Ja waren denn die Prioritäten von 60% Wirtschaft und soziale Sicherheit mit 36 % zu Wahlkampfzeiten der letzten Wahl auch schon so hoch?

Aber klar, hier an diesen Themen wirklich erfolgreich arbeiten dürfte jetzt weiterhelfen. Beim Wähler Punkte sammeln lohnt sich über die ganze Legislaturperiode. Und wirklich langfristige Politik verläuft dann eben auch langfristig erfolgreich. Das hilft auch der ganzen Demokratie.



Kommentar vom 06.11.2025 00:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kartenliebe-das-scheitern-digitaler-rechtsmimesis-am-beispiel-grossbritannien/#comment-188633

@Michael 05.11. 22:58 / felo.ai

„Eine wirksamere Strategie wäre es, klare, progressive Alternativen zu bieten und den demokratischen Konsens zu stärken, um den Aufstieg rechtsdualistischer Parteien zu verhindern.“

Die Themen der Rechten aber aufgreifen und echt vernünftig diskutieren kann ich mir aber doch nicht verkneifen. Einfach so tun, als gäbe es die Themen gar nicht, ist jedenfalls nicht mein Stil.

Wenn man so zu vernünftigen Lösungen kommt, umso besser?



Kommentar vom 06.11.2025 00:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/tiere-sind-nicht-nur-umwelt-sondern-mitwelt-mindestens-seit-1869-in-stuttgart/#comment-188631

@Michael 04.11. 20:14 / felo.ai

„– **Rindfleisch**: Etwa **8 bis 9 Kilogramm Getreide oder Futtermittel** pro Kilogramm Fleisch[6][15].
– **Schweinefleisch**: Rund **2,8 bis 2,9 Kilogramm Futter** pro Kilogramm Fleisch[26].
– **Hühnerfleisch**: Hühner sind effizienter und benötigen etwa **2,6 Kilogramm Futter** pro Kilogramm Fleisch[20].“

Wenn man nun überlegt, welches Fleisch man besser essen sollte, muss man bedenken, dass Rinder überwiegend Gras fressen, welches sehr hohe Erträge pro Hektar mit sich bringen kann. Außerdem sind die meisten Weideflächen gar nicht als Ackerland nutzbar. Zusätzlich geben Kühe eine ganze Menge Milch, mit deutlich mehr Effekt pro Futtermenge als das Rindfleisch.

Entsprechend ist das Rindfleisch auch teurer als Schweine- und Hühnerfleisch, aber Milch und Milchprodukte billiger. Nur Eier sind noch billiger. Auf den Nährwert gerechnet alles.

Außerdem führen Kühe, wenn sie Glück haben zumindest, noch ein recht komfortables Leben auf der Weide. Schweinen und Hühnern geht es meistens sehr viel schlechter.

Ich bin in keinster weise zufrieden mit den Bedingungen in der Massentierhaltung. Aber Preise wie im örtlichen Biosupermarkt kann ich schlichtweg unmöglich bezahlen. Die Haltungsbedingungen müssten aber schon deutlich besser werden können, wenn man 20% mehr Geld ausgibt.

So wenig Fleisch, Eier und Milchprodukte wie möglich, und dafür öfter mal mehr Hülsenfrüchte spart aber sogar Geld. Nur so manche Ersatzprodukte sind gerne auch mal ganz schön teuer. Aber durchaus lecker dabei. Das entsprechende Angebot bin ich aber erst am erkunden.



Kommentar vom 05.11.2025 13:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/tiere-sind-nicht-nur-umwelt-sondern-mitwelt-mindestens-seit-1869-in-stuttgart/#comment-188601

@hto 05.11. 11:40

…,Erlöser muss Mensch wirklich-wahrhaftig zusammen sein, aber wir spielen nur “Warten auf Godot“...

Aber wie soll das denn konkret ablaufen? Es kann doch nur der eine oder andere sich Gedanken machen und sich auf die Suche nach Lösungen aufmachen. Und weil natürlich keiner alles kann, muss man eben zusammenarbeiten, sich austauschen und die konkreten Aufgaben aufteilen.

Wo wir dann fast automatisch den dialogischen Monismus nutzen müssen. Nur so können aus Einzelperspektiven wirkliche Lösungen werden.

Die geforderte Wahrhaftigkeit ist dabei nebenbei tatsächlich wirklich wichtig. Und auch entscheidet die tatsächliche Wahrhaftigkeit aktueller und zukünftiger KI darüber, ob das Segen oder doch wieder mal Fluch wird.



Kommentar vom 05.11.2025 12:49
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188598

@Uli Schoppe 05.11. 05:24

„Warum hast Du in dem einen Fall schon irgendwie aufgegeben und in dem anderen nicht?“

Wir müssen doch nicht alles machen. Sollen die Chinesen doch die PV-Module und die Lithiumakkus für die ganze Welt bauen. Die sind doch wirklich gut und können es mit den fossilen Energien aufnehmen. Und die Löhne sind in China immer noch deutlich niedriger als in Deutschland, da können wir u.U. sowieso nicht gegen antreten. Da bräuchten wir einen deutlichen technischen Vorsprung, und das geht längst nicht mehr.

Ein gewisser Kompromiss wäre, wenn wir unsere Produktion subventionieren oder wenn chinesische Firmen auch in Europa produzieren.

Rund um Wasserstoff gibt es aber noch Innovationsbedarf, da ist noch Neuland zu betreten. Und das hat dann auch wirtschaftliches Potential für ganz Europa.

Und die globale offene Software ist auch ein wirkliches Zukunftsprojekt. Software gibt es längst für alles, aber eben unter uneinsehbarer Kontrolle von Konzernen, denen man nicht immer trauen kann. Das muss ersetzt werden, und hier profitiert die ganze Welt jenseits der Konzerne, und entsprechend kann sich auch die ganze Welt an diesem Projekt beteiligen.



Kommentar vom 05.11.2025 00:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188577

@Michael 04.11. 21:48

„Als fossiles Industriemuseum hat das Hochlohnland Deutschland keine gute Zukunft zu erwarten.“

Ne, so nicht. Wir leben von Innovationen, und die müssen auch wirklich bedienen, was dann echt nachgefragt wird.

Wieso wir ein Hochlohnland sind, bzw. das es sehr viele sehr viel ärmere Menschen in anderen Ländern gibt, ist allerdings noch mal eine Sache für sich.

Wenn man das mal entschärfen könnte, wären wir auch noch ein paar Schritte weiter.

Wenn die meiste Technik längst ausentwickelt ist und es global gar nicht so viel Arbeit mehr gibt, wie auch alles überall produziert werden kann, weil eben überall billige Energie zur Verfügung steht, dann müssten sich die Lebensstandards auch angleichen können?

Insbesondere wenn man zugleich hier bei uns mal merkt, dass wir doch schon ziemlich viel Verschwendung betreiben. Und man lieber in weniger Arbeiten, mehr Vergnügen, mehr Nachwuchs und mehr wirkliche Bildung investieren könnte.

Wie die Weltwirtschaft auf solche Entwicklungen reagieren würde, das hatten wir noch nicht. Notfalls globale Vermögenssteuern einführen, wenn hier dauerhaft das Wirtschaftswachstum ausbleibt? Aber das hat wohl noch Zeit. Noch sind wir eben Hochlohnland.



Kommentar vom 04.11.2025 23:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-45-dialog-vodcast-gaming-mimesis-an-der-uni-stuttgart/#comment-188576

@Peter Gutsche 04.11. 19:40

„Doch ich glaube, dass die Natur keine „Krone“ kennt – wir sind ein Teil von ihr, nicht ihr Höhepunkt.“

Wir können doch Gärtner, Beschützer und Manager der Biosphäre sein. Bisher einzigartig, wie wir uns aus freien Stücken nicht nur um uns selbst, sondern um das ganze Leben kümmern. Genau das gehört doch eigentlich zum Menschen dazu.

Krone also als ein wichtiges Puzzlestück, das bisher fehlte, aber echtes Langzeitpotential hat. Die Natur wird sich weiterentwickeln, wie sie es immer getan hat. Wir Menschen können aber die natürlichen Kreisläufe wie das Klima stabilisieren helfen, und etwa auch Asteroiden abwehren. Das könnte dann die Bewohnbarkeit des ganzen Planeten um hunderte Millionen Jahre verlängern, während die Sonne innerhalb der nächsten Jahrmilliarden immer heißer wird.

„..und die Natur richtet sich nicht nach unseren Wünschen, denke ich.“

Natürlich nicht, es soll doch gerade andersherum laufen. Nicht nur fragen, wie komme ich an Naturprodukte heran, sondern gerade fragen, wie ich die Natur fördern kann. Ich denke da an wunderschöne weitläufige grüne Städte, die ganz mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen auskommen. Inmitten von florierenden Naturräumen, die nicht unbedingt für uns maximal nutzbar gemacht werden, sondern auch für sich selber existieren.

Da kann man sich dann auch ganz persönlich mit beschäftigen, und da Wandern, Radfahren und Zelten.

„Doch ich fürchte, die Realität wird uns eher demütig bleiben lassen.“

Im Moment bin froh, wenn wir die nächsten 10 Jahre zurecht kommen. Aber danach könnte es mit sehr viel Glück wirklich vorwärts gehen. Insbesondere wenn dann alle Teile der Energiewende ausentwickelt und konkurrenzfähig werden und der Fossilismus endlich aufgegeben wird.



Kommentar vom 04.11.2025 17:23
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-45-dialog-vodcast-gaming-mimesis-an-der-uni-stuttgart/#comment-188555

@Peter Gutsche 04.11. 14:56

„...und gehe selbst keineswegs davon aus, dass eine menschliche Zivilisation mehrere hundert Millionen Jahre überdauert.“

Eigentlich eine interessante Frage. Wir sind das Salz der Erde, heißt es ja auch. Die Krone der Schöpfung.

Der Mensch kann alles, um auch die wilde Natur dieses Planeten zu unterstützen. Derweil es keinen zwingenden Grund gibt, dass wir praktisch alle Ökosysteme in Beschlag nehmen und für uns alleine nutzen.

Und was braucht die Welt mehr, was über uns hinaus geht?

Die KI wird ein wesentlicher Begleiter nicht nur von uns Menschen werden, keine Frage. Und die KI kann man auch auf Reisen in den Kosmos schicken, uns selbst eher nicht.

Und uns macht dieser wunderbare Planet doch auch richtig Freude. Also, bleiben wir hier, und das wirklich für hunderte Jahrmillionen.

Eine weitreichende Weiterentwicklung braucht es nicht unbedingt. Und eine Diversifizierung in mehrere Menschenspezies scheint auch nicht auf dem Programm zu stehen. Wozu das? Zu uns passt am besten eine gemeinsame Weltkultur. Das kann vielleicht wirklich auch so bleiben.

Wir bleiben dann einfach der hilfreiche Gärtner dieses Planeten. Und nutzen eher weniger als die Hälfte der nutzbaren Ressourcen, das dann aber solange wie die Sonne uns gnädig bleibt.

Wenn man nur schon mal von Ackerland unabhängig würde, könnte man in Riesenstädten in der Wüste mit Milliarden Einwohnern leben. Und wenig dabei stören.



Kommentar vom 04.11.2025 14:04
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/

@Michael 04.11. 07:00

„Gerade auch bei erneuerbaren Friedensenergien, Batterien und grünem Wasserstoff wäre die Europäische Union gut beraten, mehr selbst zu produzieren und damit sowohl finanzielle wie politische Abhängigkeiten zu vermeiden.“

Bei PV und Batterien hat China offenbar längst einen Vorsprung. So manche Produktionsmaschinen mögen aber auch hierbei aus Europa kommen, dann verdienen wir hier durchaus mit.

Rund um grünem Wasserstoff wäre aber noch Luft für eine europäische Initiative. Da könnte man noch technologisch führend werden.

Man muss hier aber auch bedenken, dass im restlichen Eurasien fast 10 mal mehr Menschen leben als in der EU. Dass hier wesentliche Mengen auch in Asien produziert werden, mag da eigentlich selbstverständlich sein. Was uns aber dennoch nicht davon abhalten muss, unser eigenes Ding zu machen. Und wir können es auch.

Neben der kompletten Energiewende wäre auch eine komplette Softwareunabhängigkeit sowohl überaus zu begrüßen als auch wirklich machbar.



Kommentar vom 04.11.2025 13:33
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/tiere-sind-nicht-nur-umwelt-sondern-mitwelt-mindestens-seit-1869-in-stuttgart/#comment-188545

@Michael 04.11. 07:44 / Felo.ai

„Es fordert von allen Menschen, Tiere mit Mitgefühl zu behandeln und grausame Praktiken zu vermeiden.“

Gerade die Massentierhaltung hat auch durchaus Vorteile. Die braucht weniger Futtermittel pro Kg Fleisch, und sowohl weniger Kontakt mit Wildtieren wie weniger Kontakt mit Menschen reduziert die Gefahr von Zoonosen.

Dennoch würde ich den Tieren gerne draußen Auslauf gönnen. Sehr viel mehr Platz in den Ställen wäre allerdings auf jeden Fall machbar.

Bei allen Mitweltfolgen schmeckt es mir aber doch. Weniger ist dabei mehr, dann schmeckt es doch sogar noch besser, wenn weniger davon auf den Tisch kommt. Und wenn Milchprodukte und Eier konsumiert werden, dann fällt auch Rindfleisch und Hähnchenfleisch an. Und wenn man Schweine mit Resten füttern kann, nutzt man eben auch diese Reste. Und so manche Weideflächen könnte man gar nicht als Ackerland nutzen, da bleibt nur die Nutzung durch Weidetiere.

Die Menge macht wohl erst die richtigen Probleme.

Die Tierhaltung bedeutet aber auch eine gewisse Reserve, wenn z.B. ein Supervulkanausbruch die globale Landwirtschaftliche Produktion einbrechen lässt. Dann kann man sofort alle Tiere schlachten und zügig verzehren und die danach eingesparten Futtermittel direkt essen. Naja, unwahrscheinlich, dass das mal wirklich passiert.



Kommentar vom 04.11.2025 00:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-45-dialog-vodcast-gaming-mimesis-an-der-uni-stuttgart/#comment-188495

@Michael 03.11. 22:24 / Felo.ai

„Die geographische Kontinuität und die Handelsnetzwerke ermöglichten es, dass Ideen, Glaubensrichtungen und Kulturen über große Entfernungen hinweg geteilt wurden.“

Der Kern dieses Austausches mag eher die Mitte des eurasischen Gürtels gewesen sein, verglichen mit Mitteleuropa in etwas heißere Gegenden wie die Levante, Nordindien und auch die südlicheren Teile Chinas.

Daran angrenzend dann West- und Nordeuropa, Nordasien, Japan und Korea wo es eher kälter ist. Und südlich angrenzend dann die Sahara, die Arabische Halbinsel, Iran und Pakistan wie auch südliche Teile von Indien und das angrenzende Südostasien.

Von West nach Ost ist hier das Wechselspiel der Jahreszeiten noch mal entgegengesetzt. Im Westen des eurasischen Kontinent weht im Sommer eher nordwestlicher Wind und im Winter überwiegend südwestlicher Wind. Das wirkt ausgleichend auf die Temperaturen im Jahreslauf.

Die Gegenden am Ostrand des eurasischen Kontinent sind vom Monsun dominiert. Hier ist der Sommer besonders heiß und feucht, während der Winter sehr kalt ausfällt, verglichen mit dem Westrand bei der selben geografischen Breite.

Zusätzlich reicht der ganze eurasische Kontinent ganz im Osten immer weiter nach Süden, wo im Westen das Mittelmeer ist, und sich südlich davon die Sahara erstreckt. Gerade diese Wüste war wohl ein ziemlich isolierender Faktor, der eben Schwarzafrika vom eurasischen Gürtel getrennt hat.

Australien und die amerikanischen Kontinente waren dann von uns ganz isoliert, auf zehntausende von Jahren.

Mal abgesehen von folgenlosen Kontakten der Wikinger mit den nordamerikanischen Indigenen. Überhaupt sind ganz im Norden Eurasiens nochmal Naturvölker übriggeblieben, trotz Nachbarschaft mit den Hochkulturen des eurasischen Gürtels. Vermutlich wegen der mehr oder weniger nomadischen Lebensweise.

Die großen Religionen passen anscheinend am Besten zum Ackerbau, in dessen Milieu sie ja auch entstanden sind. Das würde wiederum erklären, warum gerade diese Religionen im Umfeld von Industrie- und Informationsgesellschaften rapide an Anhängerschaft verlieren.

Man könnte hier ein gewisses spirituelles Vakuum feststellen, das eher schlecht als recht mit säkularen Orientierungen gefüllt wird?

Und mal gucken, ob hier nicht was ganz Neues zu gebrauchen wäre. Wir sind ja längst global unterwegs, und eben kulturell komplett vernetzt. Ein Austausch ist nicht mehr auf den eurasischen Gürtel beschränkt, da macht jetzt jeder mit. Und die Wissenschaft sowieso schon. Und die KI jetzt auch noch.



Kommentar vom 03.11.2025 16:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188484

@Michael 03.11. 16:09

„Ich betone immer wieder den Wert europaweiter und internationaler Zusammenarbeit, die Solarerfolge gerade auch ärmerer Gesellschaften – und bitte darum, auch mir gegenüber keine Zeit raubenden Strohmänner aufzubauen.“

Das war jetzt nur als Ergänzung gedacht.



Kommentar vom 03.11.2025 15:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188477

@Michael 02.11. 18:50

„Sie hätten geantwortet: “Ich würde einen Apfelbaum pflanzen.“ – also in die kommende Welt hinein pflanzen.“

Was jetzt die kommende Welt wäre, macht dann wohl den Unterschied? Ist es ein jenseitiges Himmelreich, oder doch schnöde irdische Existenz auf einem dennoch wunderbaren Planeten.

Die persönlichen geistigen Perspektiven auf der Grundlage eines dann längst gelebten Lebens finde ich überaus interessant. In welchen Welten das dann endet, wie auch was mit dem durchaus gar nicht so schnöden Erdenleben weiter passiert.

@Michael 03.11. 08:47

„Deutsche Autokonzerne und deren Zulieferer haben bis zuletzt Rekord-Dividenden und millionenschwere Manager-Boni abgezockt und gleichzeitig die Investitionen in die Elektromobilität sowie neue Batterien verschlafen.“

Die ganze Welt mit grüner Technik versorgen wäre allerdings für Deutschland ein paar Nummern zu groß? Mit 1 % der Weltbevölkerung. Wir müssen unsere eigene grüne Technik schon selber installieren, das reicht uns doch fast. Nur ein wenig der globalen grünen Gesamtproduktion ins Land holen wird uns genügen. Rund um die Wasserstofftechnik gibt es was zu tun, da sind deutsche Anlagenbauer wohl ganz gut vorne mit dabei.

Man muss ja dabei bedenken, dass die ziemlich erheblichen fossilen Importe dann wegfallen. Um die Handelsbilanz halbwegs im Lot zu behalten müssen wir entweder was Anderes importieren oder auch weniger exportieren. Praktischerweise viele PV-Module und Lithiumbatterien einkaufen und weniger Autos verkaufen.



Kommentar vom 03.11.2025 00:35
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@Uli Schoppe 02.11. 18:11

„Wenn aber Hochspannungsleitungen das sind was ich gerade realisieren KANN muss man damit leben. Finde ich.“

In der Tat ein teurer Spaß, da Gleichstromleitungen zu vergraben. Damit es schneller geht, wäre noch ein Argument. Damit es teuer wird und Subventionen nötig macht aber gar nicht. Normale Hochspannungsleitungen sind nicht schön, gehören aber eigentlich zur Zivilisation dazu.

@Realo 02.11. 19:29

„Ich meine, unsere Politiker leiden durchaus darunter, dass unglaublich viele Gruppen und Grüppchen im Land die Hand aufhalten und Geld wollen….. sofort.“

An manchen, aber entscheidenden Stellen, würde eine Förderung der Energiewende doch keine Subventionen, sondern nur vernünftige gesetzlichen Regeln brauchen.

Z.B. dass man Solarstrom direkt an Nachbarn verkaufen darf, mit entsprechend niedrigen Durchleitungsgebühren, wenn der Strom nur ein paar hundert Meter transportiert werden muss.

Oder keine Durchleitungsgebühren für Netzspeicherdienste aller Art, insbesondere von bidirektional angeschlossenen E-Autos.

Oder die Abstandsregeln für Windräder reduzieren.

Auch das deutsche Strompreissystem ist nicht die Spitze der möglichen Technik. In Regionen mit Überschüssen sollte der Strom aktuell niedriger sein, und wo der Strom knapp ist eben teurer. So siedeln sich dann neue Kapazitäten auch eher da an, wo sie am besten vom Stromnetz verarbeitet werden können. So wäre auch eine Wärmepumpe an Standorten in Küstennähe wesentlich sinnvoller als in Süddeutschland.

Das kostet alles kein Geld. Würde aber die Zubauraten massiv beflügeln, und umfangreiche private Investitionen auslösen. Was dann die Wirtschaft insgesamt auch noch richtig gut gebrauchen kann.

Auch die Strafsteuern auf chinesische Elektroautos fördern ja nun nicht den Absatz von E-Autos. Auch hier gibt es null Subventionen, das Gegenteil, Zölle sind jetzt Praxis.

Wenn unsere Autoindustrie da kaum was anbietet, ist sie wohl selber schuld. Die Arbeitsplätze, die dadurch verloren gehen, mögen sich aber gerne auf die Installation von grüner Technik verlagern. Da kann man genauso gut Geld mit verdienen. Und dann wird auch genau das geleistet, was wir jetzt wirklich brauchen.

Wir sind hier offenbar längst an vielen Stellen mit der Energiewende konkurrenzfähig und haben jetzt aber zunehmend mit staatlichen Behinderungen zu kämpfen. Da fehlen meistens überhaupt keine Subventionen mehr.

Neuentwicklungen rund um den Wasserstoffeinsatz für die Energiewende mal ausgenommen. Oder um wenigsten Teile der benötigen PV-Module und Batterien aller Art auch in Europa zu fertigen. Aber das ist nicht die Masse, die braucht längst keine Subventionen mehr.



Kommentar vom 02.11.2025 15:37
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@Michael 02.11. 14:29

„Ich bin ja selbst ein religiöser Mensch, überlasse aber auch genau deswegen die Apokalypse der Gottheit. Wer sich selbst zu einem vermeintlichen Werkzeug der Apokalypse emporschwurbelt, geht m.E. fehl.“

Naja, angesichts einer rein gottgewollten Apokalypse kann man durchaus z.B. die Sorge um diesen unseren so wunderbaren Planeten vernachlässigen.

Ich hatte da in den 80ern durchaus mal mit einer christlichen Sekte zu tun, die hatten jegliche ökologische Bemühungen für unsinnig gehalten, in Erwartung eines Weltenendes spätestens in wenigen Jahrzehnten.

Das hatte mich damals schon ziemlich abgeschreckt. So will ich nicht leben. Und wir leben ja auch noch, offenbar.

Wir müssen es einfach versuchen, diesen wunderbaren Planeten und uns Menschen selbst zu erhalten. Und dabei alles auf eine Karte setzen, dass wir hierbei auch mit göttlicher Unterstützung rechnen können.

Es ist dabei sogar egal, wenn es dann doch nichts wird. Oder eben schon umfangreiche Katastrophen mit umfangreichen menschlichen Verlusten, aber eben die Perspektive auf eine am Ende doch passable Zukunft. Nicht in Himmelreichen, sondern hier auf diesem Planeten.

Das Himmelreich mag es noch obendrauf geben. Warum nicht? Was immer das sein mag, was mir nebenbei schleierhaft wäre. Eine Auflösung in allgemeinen kosmischen Geisteswelten kann ich mir aber gut vorstellen. Und das kann ganz persönlich genügen, meine ich.



Kommentar vom 02.11.2025 14:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188411

@Realo 02.11. 09:53

„Weil die alten Kohlekraftwerke sehr teuer im Unterhalt und auch noch „Stinker“ sind. Sie müssen „aufgeheizt“ werden und brauchen mehrere Stunden bis sie Strom liefern können. Der Personalbedarf ist hoch, der Wirkungsgrad gering.“

Wenn erstmal immer die bestehenden Gaskraftwerke zum Einsatz kommen, und nur als wirklich letztes Backup die alten Kohlekraftwerke zum Einsatz kommen, dann sind die tatsächlichen Laufzeiten in einigen Jahren nur noch einige Wochen im Jahr. Der Zubau der Erneuerbaren geht weiter, dass hier bald nur noch die wirklichen Dunkelflauten fehlen.

Und wenn die alten Kohlekraftwerke dann auch eine oder zwei Wochen durchlaufen, dann lohnt sich vermutlich auch das Anheizen. Hier kommen dann auch die immer mehr installierten Kurzfristspeicher zum Einsatz, die den Einsatz dieser Kraftwerke begleiten können.

„Nur hat keiner gerne Hochspannungsleitungen vor den Fenstern. Erdkabel kosten ein Mehrfaches..“

Die inzwischen konkurrenzfähigen Kurzfristspeicher können einen weiteren umfangreichen Netzausbau überflüssig machen. Die jetzt im Bau befindlichen Erdkabel werden uns voraussichtlich reichen. Und einen wesentlichen Beitrag zu einem längerfristigen weitreichenden Energietransport werden zukünftig auch Wasserstoffleitungen leisten können.

„Nicht nur der Bau der Wasserstoffgasleitungen (oder auch Stromleitungen) aus Afrika dauert lange. Sie werden vermutlich ein begehrtes Angriffsziel für Terroristen sein……“

Das haben wir ja mit den Nordstreampiplines schon erlebt. Was nebenbei zahlreiche Leitungen bedroht, nicht nur Gasleitungen und auch nicht nur im Mittelmeer. Die muss man wohl aktiv schützen?

„Es „stürzt“ sich aber auch oft eine geldgierige Lobby auf geplante Bauvorhaben um möglichst viel Geld, z.B. mit Entschädigungen, herauszuschlagen.“

Es ist jetzt nur ein Verdacht, dass es Fördergelder für das Abreißen der Kohlekraftwerke gibt, und wiederum auch Fördergelder für den Neubau von Gaskraftwerken. Das Stinken relativiert sich nebenbei ganz erheblich, wenn die Kohle eben wirklich nur als letztes Backup genutzt wird. Die Kohle könnte sogar noch längerfristig interessant sein, weil sie die unterirdischen Gasspeicher nicht braucht. Wenn die mal auf Wasserstoff umgestellt werden, dann wird es knapp mit den Kapazitäten, weil Wasserstoff bei der selben Energiemenge 4 mal so viel Speicherplatz braucht als Erdgas.

Da freut man sich, wenn man noch Kohle auf Halde hat, die man in außergewöhnlichen Mangelsituationen auch noch nutzen kann.



Kommentar vom 02.11.2025 00:20
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188372

@Realo 01.11. 15:41

„Gaskraftwerke können im Vergleich zu Wasserstoffgasleitungen aus Afrika sehr schnell aus „dem Boden gestampft“ werden.“

Unsere fossilen Reservekraftwerke können doch erfahrungsgemäß alle Dunkelflauten abdecken. Wieso jetzt kaum genutzte Kohlekraftwerke stillegen und dann kaum genutzte Gaskraftwerke bauen? Es wird Mehrbedarf für Wärmepumpen und für E-Autos geben, aber dafür kommen überall Kurzfristspeicher dazu, und einige Nord-Süd Hochspannungsleitungen. Was die Dunkelflauten durchaus effektiv verkürzt.

Und auch der bloß Zubau von PV und Windrädern wirkt sich schon auf die „Ränder“ der Dunkelflauten aus.

Wasserstoff braucht noch Zeit, keine Frage. Aber am Ende brauchen wir den. Und Gaskraftwerke muss man ziemlich teuer umrüsten, wenn die später mal auch mit Wasserstoff laufen sollen.

Dabei passen doch zu den ganzen geplanten Fernheizungsnetzen eher Gasmotoren, die viel einfacher auf Wasserstoff umzurüsten wären als Gasturbinen, oder noch besser mit einem Gemisch aus Wasserstoff, Biogas und Erdgas laufen können. Die können dann gerne als Kraftwärmekopplung laufen, dann liefern sie in Dunkelflauten nicht nur den dringend benötigten Strom, sondern direkt auch Wärme zum Heizen. Und die Großwärmepumpe des Fernheizungsnetzes kann sogar pausieren, und verbraucht dann keinen Strom.

Was dann wieder den Strom für die Wärmepumpen von einzeln stehenden Häusern liefern kann.

„Bei den Wasserstoffgasleitungen aus Afrika dauert es fast ewig bis sich die internationale Politik auf eine grundlegende Trassenführung einigen wird.“

In der Tat kann das auch mal 10 Jahre dauern, bis entsprechende Leitungen gebaut sind. Aber da der Ausbau der Primärproduktion auch nicht schneller geht, können wir genau jetzt mit Beidem anfangen. Dazu gehört nebenbei auch noch eine Umstellung vieler industrieller Prozesse, die direkt mit Wasserstoff laufen oder auf Wasserstoff umgestellt werden können.

„Der chinesische „Oberplaner“ zeichnet bekanntlich einen Strich (zwischen den geplanten Endpunkten der Gasleitung) auf die „Landkarte“ und „am Montag“ kommt das Personal, die Lastautos mit den Rohren und die Bagger fangen an zu graben….“

Das sind einerseits Vorzüge von Autokratien. Aber genau bei dieser überhasteten Vorgehensweise kann es viel schneller zu Planungsfehlern kommen. Über die dann auch noch keiner reden darf. Und schon gerät man Stück für Stück immer tiefer in die Unterdrückung der Menschen hinein.

Das darf hier von mir aus dennoch gerne alles schneller gehen. Wären hier unsere Demokratien vielleicht nicht sogar wandelbar? Wenn es um Entscheidungen geht, die eben nicht mehr viel Zeit haben? Vorausgesetzt, man will das auch wirklich.



Kommentar vom 01.11.2025 14:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/

@Realo 01.11. 13:33

„Sie können Flautezeiten praktisch nicht mit Sonne/Wind überbrücken und den „grünen Wasserstoff“ für ganz D wird es erst in mehreren Jahren geben….“

Natürlich dauert das alles. So 10 bis 20 Jahre, aber dann kann es fertig werden. Der Verbrauch fossiler Energien ist dabei längst auf dem Rückzug, das hilft uns doch jetzt schon ganz erheblich. Ohne die längst verbauten Windräder und Solaranlagen hätten wir angesichts gestrichener russischer Gasimporte ein massives Energieproblem.

„zumal Öl dringend als Rohstoff in der Chemieindustrie gebraucht wird.“

Biogas, Pflanzenöl, Ligninreste aus der Papierproduktion, Kartoffelstärke oder Mais kann vermutlich einen Großteil des Erdöls in der Chemieindustrie ersetzen. Und dabei das bestehende Plastikproblem gleich mit lösen, indem wir auf wiederverwendbares und biologisch abbaubares Plastik umsteigen.



Kommentar vom 01.11.2025 14:26
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188350

@Michael 01.11. 11:12

„Immerhin: Ihre Propaganda-Drukos tragen zur Aufklärung über die Abgründe des Fossilismus bei. Danke dafür!“

Und mir eine Gelegenheit, die konkrete Energiewende zu thematisieren.

@Realo 01.11. 10:57

„Aber das „Flauteproblem“, wenn einfach die Speicher leer sind, länger kaum Sonne scheint und der Energieverbrauch am höchsten ist, das überlassen Sie den Versorgern.“

Das machen doch überwiegend schon die Altkraftwerke, und das lassen sich die auch vermutlich gar nicht schlecht bezahlen. Im weiteren Ausbau der Energiewende muss das dann Wasserstoff, Biogas, Müll und Holz leisten. Das dauert noch, ist aber dann die Zukunft.

„Die müssen ihr Netze so gestalten, dass sie jederzeit den Spitzenbedarf decken können, um einen chaotischen „Black out“ zu vermeiden.“

Immer mehr Kurzfristspeicher helfen hier effektiv mit, und stabilisieren die Netze ganz erheblich.

„Die Kalkulation sollte man den Profis überlassen, sie haben es gelernt und haben viel Erfahrung….“

Man muss schon gucken, was die versuchen. Die wollen vor allem Geld verdienen.

„Die Planer müssen in Betracht ziehen, dass sie künftig, nehmen wir an, 10 Monate keine Einnahmen vom Kunden haben, weil der selber seinen Strom erzeugt.“

Bei dem Strom von PV-Freiflächenanlagen und Windrädern verdienen die Netzbetreiber ja mit Durchleitungsgebühren auf jeden Fall reichlich. Nur der PV-Ertrag direkt von den Dächern geht denen verloren. Damit können die gut leben. Die Stromkonzerne haben auch im Zuge des Ukrainekrieges reichlich Kasse gemacht, die können auch mal ein paar Jahre weniger Profit machen.

„Dazu kommen zusätzliche hohe Kosten, weil die Versorger ihre Netze dort ausbauen müssen, wo es die vielen kleinen PV Stromanbieter (die natürlich verdienen wollen) „zufällig nach Laune“ wollen.“

Größere Anlagen müssen vermutlich tatsächlich genehmigt werden, ob das Netz die jetzt verarbeiten kann. PV auf Dächern geht aber meistens, man braucht dafür keine Extraleitungen, insbesondere nicht in der Kombination mit eigenem Speicher oder bidirektional angeschlossenem E-Auto.

„Können sich nur mit Mühe eine billige Wohnung, ein billiges altes Auto um in die Arbeit zu kommen und für den Einkauf leisten…“

Die Preissteigerungen der letzten Jahre haben mit dem Ausfall von billigem russische Gas zu tun, nicht mit der Energiewende. Die kann sogar die Stromkosten für die Privatverbraucher senken. Auch E-Autos könnten schon mittelfristig bei den Gesamtkosten günstiger als Verbrenner werden.

Das können aber in der Tat Leute mit sehr wenig Geld nicht so gut nutzen, da es noch kaum alte E-Gebrauchtfahrzeuge zu kaufen gibt. Das dauert naturgemäß noch 10 Jahre länger. Wer echt knapp bei Kasse ist, muss wohl oder übel erstmal weiter alte gebrauchte Verbrenner fahren. Aber das will jetzt ja auch keiner verbieten.



Kommentar vom 01.11.2025 13:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kartenliebe-das-scheitern-digitaler-rechtsmimesis-am-beispiel-grossbritannien/#comment-188341

@Michael 01.11. 08:06

„..mit denen die Energiewende verzögert und auch der deutsche Technologievorsprung vielerorts verzockt wurde.“

Einerseits schon. Aber wir in Deutschland könnten kaum die ganze Welt mit grüner Technik versorgen. Es kommt dem ganzen Projekt schon entgegen, das hier das innovative und vor allem auch bevölkerungsreiche China voll einsteigt. Das sind ja keine Milliarden, da geht es um Billionenumsätze.

Vermutlich kommen auch manche Maschinen aus Deutschland und Europa, die bei der Produktion in China zum Einsatz kommen. Und wenn wir keine fossilen Brennstoffe mehr importieren, müssen wir das mit anderen Importen ausgleichen, um den eigenen Exportüberschuss in Grenzen zu halten.

Dennoch macht es wohl Sinn, einen Teil der Produktion nach Europa zurück zu holen.



Kommentar vom 01.11.2025 00:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kartenliebe-das-scheitern-digitaler-rechtsmimesis-am-beispiel-grossbritannien/#comment-188293

@Michael 31.10. 17:04

„...aber schon eine klare, gesellschaftliche Tendenz: Wessen Strom wir brauchen, dessen Lied wir singen…“

Also auch im Zweifelsfall nett zu China sein. Bis wir endlich auch eigene PV-Module und Lithiumbatterien in Europa produzieren können.

Immerhin bleibt die Installation der Anlagen als Wertschöpfung im eigenen Land, was nicht unerheblich ist. Und einmal bezahlt gehört das dann definitiv uns und verursacht dann mindestens 20 Jahre keine weiteren Kosten.

„allerdings bewirken die Verzögerungen gerade auch in den Industrieländern wie Deutschland leider noch erhebliche Schäden an Mitwelt und Mitmenschen.“

Hauptsache, die chinesischen Produktionskapazitäten sind ausgelastet. Egal wo die grüne Technik eingesetzt wird, hilft sie dem Klima und reduziert die Weltmarktpreise für Öl und Gas. Und je höher der lokale Ertrag, desto höher dann sogar der globale Effekt.

Wir können aber mehr, keine Frage. Was ja auch dazu beträgt, die entsprechenden Produktionkapazitäten weiter zu erhöhen, und eventuell auch ein Teil davon nach Europa zu holen.

„...die Profite aus der Stromgewinnung möglichst lange in Konzernhand zu behalten, statt Hausbesitzenden oder gar Mietenden zu “erlauben”, eigenen Strom zu produzieren.“

Insbesondere den eigenen Strom direkt an Nachbarn verkaufen zu dürfen, kombiniert mit eigenen Speichern und bidirektional angeschlossenen E-Autos, würde die Stromkosten für Privatkunden erheblich senken können. Und zugleich einen ziemlich beschleunigten Ausbau nach sich ziehen.

Aber soweit sind wir noch nicht, und die Einzigen, die davon wiederum wirklich massiv profitieren, sind wieder mal die ehemaligen Strommonopolisten. Ich bin mal gespannt, ob hier die Merzregierung vorwärts kommt. Zumal das den Staat überhaupt nichts kosten würde. Ein entsprechendes Gesetz reicht, und der Bürger kann endlich investieren.

Immerhin kann aber schon jeder, der ein Eigenheim mit einen passablen Standort für die PV-Anlage hat, selber erhebliche Kosten sparen. Und mit dem eigenen E-Auto dann noch mehr. Und wenn es nur das eigene E-Auto sein kann, kann es genügen, wenn der Arbeitgeber entsprechende PV-Leistung auf dem Dach hat und man da dann tagsüber aufladen kann.

Naja, begrenzt ist der weitere Zubau auch durch die Kapazitäten der Handwerksbetriebe, die das ja alles installieren müssen.