Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/01 (T.J.)
Kommentar vom 05.01.2025 14:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-gefahr-von-rechtsdualistischen-lawhacks-deutsch-justizhacks/#comment-165742
@Michael 04.01. 22:03
„Deine Hoffnung teile ich. Aber die Frage ist, wie groß der Schaden bis dahin geworden ist – und ob es dann womöglich schon zu spät sein wird, den Trend wieder zum demokratischen Dialog zu drehen.“
Und wenn sich KI in die unseligen Plattformen einmischt? Und penetrant aber automatisiert allen Unsinn auf dem Fuße richtigstellt? Mit ständig und dauernd wechselnden Accounts.
Gucken wir also erstmal, dass die KI weiter dazulernt. Und klar dürfte sein, dass hier nur KI als Opensource uns helfen kann. Was die Konzerne da anbieten, dürfte das Problem auf die Dauer eher verschärfen. Wenn denn die EU das mal kapiert und konsequent fördert, hätten wir eventuell die Chance, die Sache doch noch rechtzeitig zu drehen.
Und wir können dann auch gucken, was wir für unsere Diskurse wirklich nutzen können.
Kommentar vom 05.01.2025 14:20
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsnetz-und-begriffsarbeit-mit-einem-guden-rosch-ins-neue-jahr/#comment-165734
@Michael 03.01. 21:14
„De Kerckhoves Theorie betont somit die tiefgreifende Wechselwirkung zwischen Schriftsystem, Denken und Zeitverständnis in der griechischen Kultur, die bis heute unser Verständnis von Zeit prägt.“
Das ist sicherlich das eine. Das andere ist die Haltbarkeit schon von Handschriften, dann die Vervielfältigung durch den Buchdruck, zwischendurch das Internet, dass jeden leicht zu Prosumenten machen kann, und jetzt am Ende die Auswertbarkeit durch KI wie die LLMs. Und was hier in Zukunft noch an künstlicher Intelligenz, künstlichem Bewusstsein und eigenständigem künstlichem Leben dazu kommt.
Bleibt zu hoffen, dass die unseligen Plattformen, die jeden sehr niederschwellig zu Prosumenten machen können, nicht mehr lange das Feld dominieren werden. Wir werden sicher Prosumenten bleiben, aber nicht von Konzernen ausspioniert und manipuliert, sondern werden uns in vernünftig moderierten Kontexten bewegen. Und das gerne von immer mehr KI unterstützt, welche durchaus selbstständig werden darf, und sich auch aus eigenem Antrieb heraus an den anstehenden Diskursen beteiligen mag.
Kommentar vom 05.01.2025 13:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-2-das-raetsel-der-zeit-relativitaet-und-raumzeit/#comment-165731
@Peter Gutsche 05.01. 03:26
„Ohne Zeitdilatation wäre die Halbwertszeit von Myonen (die in der oberen Atmosphäre entstehen) zu kurz als dass sie den Weg bis zur Erdoberfläche schaffen und dort nachgewiesen werden könnten.“
Offensichtlich halten sich diese Myonen an ihren eigenen Bewegungszustand, auch wenn sie mitten in unsere Atmosphäre hineinkrachen. Dann eben mit entsprechend verlängerter Halbwertszeit des eigenen Zerfalls.
Das ist keinesfalls beliebig, egal wie man die Bezugssysteme wählt, das konkrete Ergebnis ist immer dasselbe. Wir können das dann eben auch alles aus Sicht der Atmosphäre betrachten, mit entsprechend maßgeblicher Zeitdilatation für die Myonen.
Aus der Sicht der Myonen als Bezugssystem müsste dann die Atmosphäre auf das Myon knallen. Möglicherweise auch irgendwie beschreibbar, aber wie mir scheint so viel komplizierter, dass man rein praktisch lieber die Atmosphäre als Bezugssystem wählt.
Aber wirklich interessant ist mir hierbei, dass der Gegenwartsprozess auch dann konsequent eindeutig und gleichmäßig ablaufen muss, wenn solche Kollisionen beschrieben werden.
Möglicherweise spielt hierbei dieses eine Bezugssystem, indem die kosmische Hintergrundstrahlung in allen Richtungen isotrop ist, am Ende doch noch eine entscheidende Rolle? Wo die Atmosphäre als Bezugssystem in diesem Beispiel dem wenigstens schon mal näher kommt, und entsprechend die Vorgänge einfacher beschreiben kann, als wenn man den Bewegungszustand des Myons als Bezugssystem wählt.
Kommentar vom 04.01.2025 18:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-gefahr-von-rechtsdualistischen-lawhacks-deutsch-justizhacks/#comment-165687
@Michael 04.01. 13:20
„Ich spreche und blogge darüber für zeitnahe Verbesserungen, nicht für eine Kapitulation.“
Wenn die Leute denn kapieren würden, dass sie sich systematisch desinformieren lassen, wären wir einen Schritt weiter.
Die Datensammelei der großen Konzerne wird eben langsam wirklich destruktiv, man ist inzwischen aktiv dabei, die gesammelten Daten gegen die Menschen selbst zu verwenden, um sie so zu manipulieren, dass sie gegen die eigene Freiheit aufgehetzt werden.
Verbote wären das eine, Opensource-Alternativen das andere. Den Konzernen ist offensichtlich überhaupt nicht mehr zu trauen.
Und das schon existierende Fediversum konsequent zu nutzen, ist sowieso inzwischen eigentlich längst selbstverständlich. Man kann hier wirklich jedem raten, auf Reichweite zu pfeifen, wenn dann doch auf den unseligen Plattformen alles gegen uns läuft.
Die Leute müssen doch endlich mal merken, wo mehr Fake als Neuigkeiten zu finden ist. Man ist doch eigentlich neugierig auf Fakten, die auch zutreffend sind. Lügen führen nur zu Konfusion, dass will doch eigentlich keiner.
Wenn wir den Plattformen unsere Qualitätsbeiträge verweigern, dann bleibt da nur noch der Unsinn übrig. Da habe ich die Hoffnung, dass das dann die Leute früher oder später dann auch merken.
Kommentar vom 04.01.2025 15:03
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-2-das-raetsel-der-zeit-relativitaet-und-raumzeit/#comment-165681
@Peter Gutsche 03.01. 17:53
„Für einen Beobachter auf seiner individuellen Weltlinie ist von einer Dehnung der Zeitdauern nichts zu spüren. Er bemerkt keine Verlangsamung des Tickens seiner Uhr und altert aus seiner Perspektive nicht langsamer. Erst wenn die beiden Beobachter sich wieder treffen und ihre Uhren vergleichen, werden sie den Unterschied bemerken. „
Man muss sich doch gar nicht wieder treffen. Es genügt doch, Nachrichten auszutauschen, inclusive genauer Berichte über die genauen Zeiten, die die eigenen Uhren anzeigen.
Wenn man von der ISS mit einem Teleskop die Uhrzeit auf einer Uhr am Erdboden ablesen kann, dann kann man die verschieden schnell ablaufende Zeiten doch sogar direkt und dauerhaft vergleichen. Das wäre allerdings sehr wenig.
Wenn ich mir 2 Raumschiffe vorstelle, die in sehr verschiedenen Abständen ein großes Schwarzes Loch umkreisen, dann wären die messbaren Zeitunterschiede dann schon sehr viel größer, so groß, dass man dann auf der Außenseite angebrachte große Uhren vom jeweils anderem Raumschiff aus per einfachem Teleskop direkt ablesen kann.
Überhaupt sieht man auf interstellaren Reisen doch sofort seinen eigenen Bewegungszustand, wenn man nur aus dem Fenster schaut, und genau misst, wie sich aktuell die Frequenzen der kosmischen Hintergrundstrahlung verteilen. Dann kennt man nicht nur seine aktuelle Geschwindigkeit, auch die Bewegungsrichtung müsste sich so ermitteln lassen. Nach vorne dann etwas blauer, nach hinten ein bisschen röter.
Noch ein interessantes Beispiel wäre, was genau passiert, wenn ein hochenergetisches Teilchen mit der oberen Erdatmosphäre kollidiert. Dieses bewegt sich zunächst mit einer sehr stark verlangsamten Eigenzeit, bis es durch Wechselwirkungen mit den Luftmolekülen stückweise abgebremst wird, dabei zerteilt wird und am Ende zum Stillstand kommt. Die Bruchstücke selbst erleben ihre Zeit dann wieder ganz normal ohne weitere wesentliche Zeitdilatation.
Kommentar vom 03.01.2025 14:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsnetz-und-begriffsarbeit-mit-einem-guden-rosch-ins-neue-jahr/#comment-165638
@Tu was du willst
Kommt drauf an, was man denn konkret wirklich will. Wenn ich als Firmenchef meine Mitarbeiter, meine Kunden und meine Lieferanten betrüge, und mir von dem Geld dann eine Sammlung von Sportwagen anschaffe, dann stellt sich natürlich die Frage, was das denn jetzt soll.
Wenn ich als Kosmologe den Urknall erforsche, und die ganze Welt an meinen Ergebnissen teilhaben lasse, dann freut uns das doch.
Selbst im Kleinen habe ich die Wahl, mein Geld für Sinnvolles aufzuwenden, und wenn ich Glück habe, kann ich mir sogar aussuchen, wo und wie ich mein Geld verdiene, und wie viel ich dann konkret arbeite.
Die Freiheit, zu tun was man wirklich will, ist meistens sowieso gegeben, zumindest in funktionierenden Gesellschaften. Öfter muss man aber dabei beharrlich sein, und auch mal länger auf die entscheidenden Gelegenheiten warten, dann kann man aber die sich bietenden Möglichkeiten tatsächlich nutzen, und seine eigene Agenda umsetzen.
Für den Planeten ist es deutlich maßgeblicher, was und wieviel man konsumiert, einfach weil wir Menschen sehr sensibel auf Geld reagieren, und dann auch sehr schnell herstellen, was konkret nachgefragt wird. Rein persönlich hängt das eigene Leben aber eher mehr davon ab, womit man sein Geld verdient. Mit weniger Konsumanspruch insgesamt nehmen hier aber die Möglichkeiten auch sehr schnell zu.
Kommentar vom 03.01.2025 00:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsnetz-und-begriffsarbeit-mit-einem-guden-rosch-ins-neue-jahr/
@Dietmar Hilsebein 01.01. 09:23
„Aus dem “du sollst nicht…” will Nietzsche ein “ich will…” gesetzt sehen.“
Was ja jetzt keine so schlechte Idee ist. Beides hat dennoch seinen Platz.
Es gibt Recht und Gesetz, was z.T. explizit sinnvoll sein kann. Wie es generell Dinge gibt, die allgemein nur selten gut sind, meistens schlecht.
Das Meiste ist aber das, was man wirklich selber will und mit Energie dann umsetzt. Je mehr persönliche Freiheit man hat, je mehr Möglichkeiten man hat, desto mehr nimmt das dann auch Raum im eigenen Leben ein.
Der Bergarbeiter zu Nietzsches Zeiten war dagegen überwiegend ein von den Verhältnissen schwer getriebener Mensch, der nicht viel zu wollen hatte.
Heute sind die Zustände weitaus vielversprechender, man hat einfach viel mehr eigenen Spielraum, was Produktives und Selbstbestimmtes aus dem eigenem Leben und den eigenen Projekten zu machen.
Mit deutlich zunehmender Tendenz auch für die weitere Zukunft.
Bildung und bildende Medien sind hier offenbar die eine Seite, weniger wirtschaftlicher Druck sicherlich die andere Seite. Beides zusammen macht schon recht frei. Allein die grassierende Verschwendung wegzulassen kann Welten öffnen. Im Privaten sowieso, als Gemeinschaft und Menschheit umso mehr.
Kommentar vom 01.01.2025 14:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wokepedia-vorwurf-elon-musk-attackiert-das-fediversum-wikipedia/#comment-165576
@Kähte Parlow 31.12. 12:08
„die Taten : Mord und Totschlag, Müll und Gift. Die Verschwendungssucht, Habgier, Geld anbetende Religion der Freiheit , äh, Geilheit zwecks Habgier und Egoismus …“
Machen wir es einfach besser? Die Voraussetzungen sind da gar nicht mal so schlecht für. Wir haben keinen Bürgerkrieg, und eine Demokratie, die frei genug ist, dass wir uns von überflüssigem Konsum abwenden, und dafür die natürlichen Kreisläufe besser in unser Wirtschaften einbeziehen können.
Selbst global gesehen gibt es hier Perspektiven, sogar die chinesische Autokratie wird hier diesbezüglich wirklich aktiv.
Offenbar kann der Mensch mehr als alles kaputtarbeiten und kaputtkonsumieren.
„..ich will Spaß ich geb Gas .. ich will mehr“
Vielleicht lässt sich das ja sogar in ökologischere Dimensionen umleiten? Ich will es vernünftig machen, und sehen, dass das Leben wieder floriert. Da will ich mehr von.
Eine wirkliche Beziehung zum Kosmos braucht das, und die ist doch tatsächlich in Reichweite des eigenen Lebens. Da würde ich als Erstes nach suchen.
„Wir brauchen Wirtschaftswachstum ? ach so !“
Brauchen wir ja gerade nicht, in der Tat. Was wir genau konsumieren und wie wir es produzieren, dass zählt sehr viel mehr. Das geht doch m.E. sogar besser mit weniger Wirtschaft. Mit einer dann folgenden entspannteren Lebensweise wäre sogar gleich wieder Platz für mehr Nachwuchs.
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