Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2024/12 (T.J.)
Kommentar vom 31.12.2024 16:42
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsnetz-und-begriffsarbeit-mit-einem-guden-rosch-ins-neue-jahr/
@Perspektiven für die Energiewende
Die PV-Module werden immer billiger bei steigenden Wirkungsgraden. Ähnliches gilt für Lithiumbatterien. Ein entsprechender Zubau wird immer lukrativer. Beides bekommen wir am günstigsten in China, angesichts des chronischen deutschen Außenhandelsüberschuss eigentlich sogar vorteilhaft, deswegen brauchen wir dafür keine eigenen Arbeitskräfte für die Beschaffung dieser Technik.
Sammeltaxisysteme auf Basis von selbstfahrenden Batteriefahrzeugen könnten die Mobilitätskosten halbieren und in den Städten riesige Parkplatzflächen frei machen. Die eingesparten Ressourcen an Geld, Arbeitskraft und Rohstoffen können für die weitere Energiewende wie für Aufrüstung genutzt werden.
Wenn das nicht schon reicht, könnte sich der eine oder andere Bürger wohnungsmäßig verkleinern, das würde die Wohnungsnot und die steigenden Mieten entschärfen. Und mit dann weniger Neubaubedarf sind wieder Ressourcen für die energetische Sanierung des Altbaubestandes frei.
Mit weniger Tierischen in der Ernährung und mit weniger Wegwerfen brauchen wir weniger Landwirtschaftliche Nutzflächen, und können die entsprechenden Flächen nachhaltiger und klimafreundlicher nutzen.
Wenn man das alles zusammen nimmt, kann das schon in 10 Jahren so wirksam werden, dass die Öl und Gaspreise nachhaltig verfallen, und sich so auch die fossilen Autokraten nicht mehr einschlägig finanzieren können.
Was die eventuellen Probleme mit der chinesischen Autokratie angeht, sehe ich derzeit China eher als einen sehr wichtigen Verbündeten für die globale Energiewende. Wenn sich dort freilich die autokratischen Elemente noch verschärfen, dann habe ich zunächst mal keine Antwort darauf parat.
So oder so, sollten wir in Europa zusammen mit dem Globalen Süden eine umfassende Opensource-Offensive in Gang setzen, um von US-Oligarchen wie auch von China auf dem gesamten IT-Sektor unabhängiger zu werden.
Entsprechend begrüße ich das neue Jahr, und hoffe auf ein produktives neues Jahrzehnt für ganz Europa.
Kommentar vom 30.12.2024 14:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verantwortungsdiffusion-buerokratie-und-die-gefahren-des-scheiterns/#comment-165525
@Uli Schoppe 29.12. 22:28
„Und jeden Morgen den wir aufstehen bekommen wir eine neue Chance etwas mehr richtig zu machen. Alles in Allem gut so in meinen Augen.“
Dieser Planet liegt derzeit in unseren Händen, das dürfte klar sein. Aber dass das Universum hier mitfiebert, und uns mit Inspirationen unterstützt, damit rechne ich dennoch. Immerhin dürfte der ganze Kosmos auf Leben ausgerichtet sein, da ist das nicht egal, welche Katastrophen wir auf unserem Weg in die eigene Freiheit noch heraufbeschwören werden.
Eine erfolgreiche Wende zu einer friedlichen globalen Kreislaufwirtschaft ist immerhin schon deutlich als Möglichkeit erkennbar. Wir sind offenbar gut beraten, wenn wir diese Möglichkeiten tatsächlich für uns und diesen ganzen wunderbaren Planeten auch umsetzten.
Da kann sogar jeder selber aktiv werden. Und sich da eine herausfordernde Aufgabe draus machen. Wenn die Technik immer mehr kann, könnten gerade die Herausforderungen des Einzelnen sogar weniger werden, umso mehr kann man sich um die Kreisläufe kümmern.
Kommentar vom 28.12.2024 00:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verantwortungsdiffusion-buerokratie-und-die-gefahren-des-scheiterns/#comment-165476
@Michael 26.12. 07:01 / Derrick de Kerckhove
„Ihre Kraft ist reine Energie, ihr Effekt ist entweder die Beschleunigung der völligen Auslöschung unseres Planeten oder aber die Herausbildung eines planetarischen Bewußtseins.“
Ich weiß nicht recht, ob ich das auch so sehe. Wenn ich als Wissenschaftler die Kernspaltung entdeckt hätte, hätte ich das eventuell für mich behalten. Und der Kosmos sieht die Möglichkeit der Kernspaltung vermutlich auch nicht dafür vor, damit wir dann Atombomben bauen können.
Neben Abschreckung und globalem Bewusstsein, was durchaus positiv zu bewerten ist, machen gerade Atomwaffen aber auch eine internationale Friedenssicherung schwierig. Eine Uno, die mit eigener Militärmacht gegen Aggressoren aller Art einschreiten könnte, kann nicht gegen Atommächte eingesetzt werden, und damit ist sie dann auch de fakto hilflos.
Es ist aber witzlos, die Atombomben sind definitiv im Spiel. Sehen wir es also eben einfach positiv und fördern das entstehende planetare Bewusstsein weiter, wo wir nur können. Die Vernichtung, die vielleicht dennoch droht, ist einfach, dann sind wir tot und müssen gar nichts mehr machen. Der Planet mit allem Leben darauf jedenfalls hat eigentlich besseres verdient.
Kommentar vom 27.12.2024 16:34
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wokepedia-vorwurf-elon-musk-attackiert-das-fediversum-wikipedia/#comment-165469
@Michael 27.12. 13:41
„Was mich bedrückt ist das erneute medienpolitische Versagen von Millionen, von namhaften Politikerinnen und Politikern, von Gerichten usw., die den Unterschied zwischen einem selbstorganisierten Fediversum und antisozialen Konzernmedien noch immer nicht begreifen.“
Wir brauchen Opensource wo immer es geht. Nicht nur freie und gut organisierte Moderation von Diskussion und Information, auch alles was zum Datensammeln geeignet ist, sollte frei organisiert sein, dass das eben so nicht mehr funktioniert, dass die Digitalkonzerne alles über uns sammeln können, um es dann zu nutzen um uns zu manipulieren.
Also angefangen von freien Betriebssystemen nicht nur für den PC, sondern auch fürs Smartphone. Über Wikipedia, Mastodon, Browser, Messengerdienste und alle möglichen verschiedenen Anwendungen. Und Selbstfahrsysteme für Autos, die mit allen Automarken funktionieren, dazu passend eine freie Sammeltaxiplattform. Dann die LLMs, und erweitert später mit humanoiden Robotern, die sind auch so global nutzbar, dass sich hier eine Implementierung in freier Software lohnt. Auch Handelsplattformen kann ich mir sehr gut in Opensource vorstellen.
Das müsste öffentlich gefördert werden. Wir könnten hier ein eigenes Ministerium im Bund und in der EU gebrauchen. Die dann gucken, was man gebrauchen kann, was man wie fördern und koordinieren muss, und wie man die Arbeit von Programmierern und die nötige Hardware finanzieren kann.
Wenn dann später noch der globale Süden mitmacht, wird das noch viel interessanter, auch für uns in Europa. Wir haben zusammen einfach mehr Manpower als die Digitalkonzerne. Das bringt uns nicht nur die Freiheit von destruktiver Manipulation, das kann sogar finanziell für uns selbst und unsere Gemeinwesen von erheblichem Vorteil sein.
Die Chinesen sind auch nicht so dämlich, dass sie sich von US-Digitalkonzernen abhängig machen.
Kommentar vom 26.12.2024 16:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wokepedia-vorwurf-elon-musk-attackiert-das-fediversum-wikipedia/#comment-165431
@Elinor Ostrom
„2. Öffentliche Güter wie Verteidigung, Wettervorhersagen oder Wissenschaft, die von einigen erstellt, aber möglichst allen Menschen zugänglich werden sollten.“
Opensourceprojekte sind naturgemäß Öffentliche Güter, weil nun jeder sie in Anspruch nehmen und weiterentwickeln kann und auch soll. Deswegen ist das mit der Maut schwierig. Aber Spenden und öffentlich-rechtliche Förderung sind praktikabel.
Insbesondere ist dieses für Vieles sinnvoll, was nur einmal programmiert werden muss, und dann weltweit und auf Jahrzehnte von Jedermann genutzt werden kann.
Der offene Quellcode ermöglicht die Überprüfung der Ware, kann das Datensammeln einschränken und eben kann er beliebig weiterentwickelt werden. Aber er verhindert naturgemäß, dass man das Verkaufen kann. Dann muss man das eben anders finanzieren, so weit es denn überhaupt Geld kostet.
Höchstens die eventuell nötige Hardware, z.B. bei den aktuellen LLMs, kann man dann auch als Mautgüter betreiben. Solange transparent ist, was hier passiert, sind wir auch damit auf dem richtigem Weg.
Kommentar vom 26.12.2024 14:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wokepedia-vorwurf-elon-musk-attackiert-das-fediversum-wikipedia/#comment-165423
@Michael 25.12. 17:36
„Es geht bei der Freiheit ja nicht nur ums Kaufen, sondern auch ums Schenken und Spenden.“
Und es geht wohl auch um Leben jenseits von aller Produktivität. Man sammelt im Leben ja auch einfach Erkenntnis. Erkenntnis auch einfach im Alltag, insbesondere in der Freizeit und im Urlaub, die Welt zu erkunden und zu erleben.
Und auch die Wissenschaft ist nicht immer an der Erkenntnis folgender Technologie interessiert. Es geht öfter einfach nur um Wissen, um die Vorstellung dessen, wie Kosmos und Leben funktionieren.
Wenn man dies konsequent auch in der IT weiter verfolgt, kann hier der Austausch dieser bloßen Erkenntnis intensiviert werden. Die LLMs liefern die Zusammenfassungen, und sie sind sicher nicht der Endpunkt der Entwicklung von KI.
Auch kann die gesamte IT wesentlich in Opensource ausgestaltetet werden. Das wäre auch eine Maßnahme, den Menschen eine wirklich freie Technik zur Verfügung zu stellen.
Wenn sich dann Mensch und Technik gemeinsam weiterentwickeln, dann kann da eine Kultur draus werden, von der es sich jetzt zu Träumen lohnt.
Die IT-Konzerne mit ihren Geschäftsmodellen sind da stellenweise destruktiv unterwegs. Das müssen wir überwinden, wenn wir unsere Potentiale wirklich entfalten wollen.
Opensource ist letztlich ein Allgemeingut, auf das eine wirklich freie Welt angewiesen ist. Wir sollten gucken, wie wir das auf EU-Ebene wo immer fördern können. Und als Nutzer unterstützen und mit Inhalten füttern, wie auch mit Schenken und Spenden.
So wie sich die Wissenschaft nur entfalten kann, wenn Erkenntnisse überwiegend frei geteilt werden, gilt das auch für eine IT, die wirklich dem Leben dient.
Kommentar vom 25.12.2024 17:15
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wokepedia-vorwurf-elon-musk-attackiert-das-fediversum-wikipedia/#comment-165388
@Michael 25.12. 14:29
„Und gerade das führt jetzt dazu, dass Abertausende Menschen an Wikipedia spenden oder der Wikimedia e.V. beitreten – also ihre Freiheit ausüben, ihr Kapital zu verausgaben. Alles Kapitalismus?“
Sicher geht es auch hier lang. Ich kann mir durchaus noch sehr viel mehr Opensource vorstellen. Insbesondere wenn wir in Europa zusammen mit dem globalen Süden so richtig unser gemeinsames Potential einsetzen. Da kann viel mehr Power drin stecken, als was die digitalen Oligarchen aufbieten können.
Und doch ist das Kapital zuweilen auch gefährlich. Und ein Teil des Kapitals versucht uns ja nun ganz konkret in die Thymokratie zu treiben.
Derweil die bundesdeutschen Parteien die aktuellen Entwicklungen nur eingeschränkt verarbeitet haben. Die Arbeits- und Wirtschaftspolitischen Konzepte haben offenbar immer noch nicht aufgegriffen, was der schon länger aktuelle Arbeitskräftemangel an Konsequenzen erfordert. Derweil die linke Seite nach wie vor mehr Kaufkraft bei den Ärmeren fordert und rechte Seite mehr Investitionen in der Wirtschaft propagiert kann beides überhaupt nicht mehr funktionieren.
Die Wirtschaft kann mit nichts mehr vermehrt werden, weil es einfach keine freien Arbeitskräfte mehr dafür gibt. Das Einzige, was noch funktionieren kann, ist eine Verschiebung der Produkte, die die Wirtschaft produziert. Wenn wir mehr Energiewende, Aufrüstung und Kindersegen wollen, dann müssen wir anderweitigen Konsum reduzieren.
Dazu kann man einfach aufrufen, das könnte schon helfen. Insbesondere wenn es gelänge, dass einige dann in kleinere Wohnungen umziehen, wäre nebenbei noch die Wohnungsnot ganz direkt entschärft. Und der verbliebene Altbaubestand kann dann schneller energetisch saniert werden, weil dann sowohl das Geld als auch die Handwerker dafür frei sind.
Auch der Kapitalismus ist hier selber hilflos, alle Billionen an Vermögen können nicht die Bevölkerungsschrumpfung und den folgenden Arbeitskräftemangel wegzaubern.
Kommentar vom 25.12.2024 15:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-30-warum-gewann-donald-trump-die-wiederwahl-in-den-usa/#comment-165376
@Michael 25.12. 05:35 / Felo.ai
„Insgesamt zeigt sich, dass die Legalisierung von Cannabis in den Niederlanden nicht die erhofften Ergebnisse in Bezug auf die Reduzierung von Kriminalität und Drogenabhängigkeit gebracht hat.“
Soweit wie ich das mitbekommen habe, wurde in den Niederlanden nur der Konsum und der Handel mit Cannabis legalisiert, nicht jedoch die Produktion. Das war der Fehler, der denn dann die organisierte Kriminalität weiterhin gefördert hat.
So wie die Legalisierung jetzt bei uns eingeführt wird, müsste das durchaus der organisierten Kriminalität die Einnahmen aus dem kompletten Cannabisgeschäft entziehen. Was m.E. ziemlich sinnvoll ist. Zumal gerade Cannabis bei den meisten Konsumenten relativ unproblematisch ist.
Eigentlich wollte ich aber nur darauf hinweisen, dass z.B. das Cannabisproblem seit Jahrzehnten relativ unverändert ist, sich dagegen aber z.B. die Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik im Zuge des immer weiter zunehmendem Arbeitskräftemangels sich was Neues einfallen lassen sollte.
Kommentar vom 25.12.2024 00:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-30-warum-gewann-donald-trump-die-wiederwahl-in-den-usa/#comment-165345/
@Michael 24.12. 17:24 / Felo.ai
„Insgesamt betrachtet Dr. Blume den Historizismus als eine gefährliche Tendenz, die nicht nur die politische Debatte einschränkt, sondern auch das gesellschaftliche Zusammenleben gefährden kann. „
In der Tat, das kostet Flexibilität, verdrängt neue Ideen und passt in seiner Orientierung an der Vergangenheit öfter nicht mehr so richtig zu inzwischen eingetretenen Entwicklungen. Also z.B. vielleicht die üblichen kontroversen Konzepte der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik und der seit vielen Jahren zunehmende gravierende Arbeitskräftemangel.
Es gibt freilich Angelegenheiten, die seit vielen Jahrzehnten grassieren, wo dann auch Lösungsmöglichkeiten lange bekannt sind und die endlich mal umgesetzt werden sollten. Also z.B. vielleicht das Cannabisproblem.
Kommentar vom 24.12.2024 14:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/weihnachten-als-auch-saekulares-fest-der-liebe-und-isothymia/
@Hauptartikel
In der Tat passiert es öfter, dass ein Freiheitskampf nur in den Wechsel der Herrschaftsfamilie führt. Dass sich hier eine nachhaltige Freiheit entwickelt, braucht anscheinend noch mehr Anstrengungen.
In den Reihen der aufstrebenden Isothymia entwickelt sich eben schnell einer, der die Gelegenheit nutzt, und sich zur Megalothymia etabliert.
Hier braucht es eben Verfassungen und eine Staatlichkeit, die die Regierenden in ihre Schranken weist. Und eine Verwaltung, die ihre Arbeit macht, und sich nicht mit Korruption bereichert.
Anders ist funktionierende Isothymia nicht zu haben. Wer das hier selber wieder bekämpft, weil ihm propagiert wird, dass es noch besser ginge, säbelt sich meistens den eigenen Ast ab, auf dem er sitzt.
Konstruktive Innovationen der bestehenden Demokratien sind freilich dennoch denkbar. So ist die Idee von Bürgerräten wohl weiterführend, die zufällig ausgewählt werden, und dann zusätzlich aktuelle Themen der Politik beraten. Je nachdem, wie qualifiziert das dann konkret wird, kann das über rein beratende Funktion sogar noch hinausgehen.
Die aktuellen Parlamente sind z.B. offenbar sehr überwiegend von Besserverdienern besetzt, was öfter dazu führt, dass von der konkreten Politik die Interessen der Besserverdiener nochmal extra gefördert werden. Auch dem könnten dann diese Bürgerräte entgegenwirken.
Kommentar vom 23.12.2024 17:13
https://scilogs.spektrum.de/3g/sein-und-gott/#comment-561
@Berthold Forster 23.12. 12:53
„Tatsächlich würde ich sagen, das Gott wohl die extremste Form des Regelbruches darstellt. Etwas, das über allem steht und jegliche Regel, Physikalisch oder anderweitig beliebig verbiegen oder brechen kann.“
Muss nicht sein. Wir können einmal direkt geistige Aspekte in unserem eigenem Sein haben, die in unsere innere Erlebniswelt hineinwirkt, und vielleicht sogar wesentlicher Teil dieses Mikrokosmos sein muss. Wir werden das spätestens merken, wenn wir künstliches Bewusstsein zu bauen versuchen, und ohne Geisteswirkungen z.B. von Zufallszahlen, die auf Quantenrauschen beruhen, dann das nicht zum Laufen bekommen.
Ich halte es für sehr gut möglich, dass dieser Wirklichkeitsprozess, der durch den Kosmos wandert und die Möglichkeiten der Zukunft in die Fakten der Vergangenheit verwandelt, eine höchst lebendige Angelegenheit sein kann. Wenn hier Quantenentscheidungen bei Bedarf auf eine spezielle Zukunft hin beeinflusst werden können, haben wir einen Weg, wie Geisteswelten mit aller Physis wechselwirken können, ganz ohne eben extreme Formen des Regelbruches zu brauchen.
So sind Geisteswirkungen im Leben völlig normal und können uns sogar im Alltag begleiten.
@Dietmar Hilsebein 23.12. 13:29
„Es bleibt aber bei der intimen Beziehung, die der Einzelne mit seinem “Gotte” eingehen kann. Und das kann man niemanden nehmen und sollte es auch nicht.“
Was dann auch kein Wunder mehr ist. Was jetzt allerdings diese im Leben aktiven Geisteswelten wirklich sind, können wir vermutlich nie verstehen. Ganz genau so wie wir die Frage, warum es überhaupt irgendetwas und nicht Nichts gibt, niemals beantworten können. Das übersteigt eben unsere natürlichen Horizonte, das können wir einfach nicht verstehen.
Ein Leben inmitten einer auch geistigen Wirklichkeit können wir dennoch problemlos führen. Wir müssen ja nicht alles verstehen, aber wir können uns um so mehr wirklich gut zurecht finden.
Kommentar vom 23.12.2024 13:49
https://scilogs.spektrum.de/3g/sein-und-gott/#comment-553
@Hauptartikel
„Dass wir Menschen dieses Theater nicht nur durchschauen und erleiden, sondern gar nicht anders können, als in jeder unserer Handlungen und Äußerungen an irgendeinen verdammten Sinn zu glauben, setzt dem ganzen absurden Wahnsinn namens Leben dann noch die Krone auf.“
Jedenfalls kann ich mir Ziele setzten, also etwa dazu beizutragen, dass wir die Energiewende hinbekommen, damit das Weltklima erträglich bleibt. Als sehr vernünftige Maßnahme darf ich dann hierbei auf eine Unterstützung von Geisteswelten hoffen.
Wie ich sogar sowieso darauf hoffen darf, nach dem Tod im Ozean allen geistigen Lebens aufzugehen.
Die Wirklichkeit selbst ist lebendig, das denke ich durchaus. Das gehört zusammen.
Unser Bewusstsein ist verbunden mit anderen Bewusstseinen, sonst würde das Leben nirgendwo wirklich Spaß machen können. Und wo wir bei soviel Bewusstsein bei Mensch, Tier, Pflanze und vermutlich auch irgendwie bei Bergen und Flüssen sind, leben wir mittendrin. Das ist doch was.
Herausfinden, was das Geistige alles wirklich ist, werden wir vielleicht, wenn wir auch in der KI irgendwann Bewusstsein und damit eigenes Leben hinbekommen, und dann eben auch Einblick in die Details bekommen, wie das konkret funktioniert.
Kommentar vom 23.12.2024 00:59
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-polarisierende-macht-der-saekularen-demografischen-traditionalismusfalle/#comment-165269
@Martin Holzherr 22.12. 01:39
„Zu erwarten ist eine nahe Zukunft in der fast jede Arbeit, jede Dienstleistung und jede Betreuung von Robotern übernommen werden kann und die Bürger eines Staates fast keine Verpflichtungen mehr haben.“
Einmal kann die Intelligenz der KI nur langsam immer besser werden, und sich hinreichend sicher zwischen uns bewegende humanoide Roboter brauchen auch noch ihre Zeit. Wir können also davon ausgehen, dass das alles so schnell dann doch nicht geht, und zugleich nicht auf einen Schlag, sondern dass die Maschinen erst in Jahrzehnten wirklich alle Arbeit übernehmen können.
„Auf den ersten Blick ist das für viele eine rosige Zukunft, doch die Umstellung wird ziemlich sicher schwierig werden, denn es droht auch ein Sinnverlust…“
Wenn wir hier einen langen Übergang von vielleicht 50 Jahren haben, können wir uns auch langsam mit dem Problem vertraut machen. Und zunächst können wir auch jede Menge zusätzliche Arbeit beschaffen. Etwa eine viel sorgfältigere Landwirtschaft, Tierhaltung und Forstwirtschaft, und natürlich die komplette Energiewende inclusive einer kompletten Kreislaufwirtschaft.
Und es fällt ja nur die Erwerbsarbeit weg, jegliche Arbeit, die wir tun, weil wir es gerne tun, die braucht uns keine Maschine wegnehmen. Nur können wir dann kaum noch Geld damit verdienen.
Klar braucht es sowieso ein komplett neues Wirtschafts- und Steuersystem, wenn das nicht zur Verarmung und zum Ausssterben aller Menschen führen soll, die kein Vermögen haben, von dem sie leben können.
Was bleibt ist Kunst, Kultur, Blogs wie diesen oder Hochchulausbildungen aus reiner Neugier heraus. Wie sich eben mit allen interessanten Erkenntnissen beschäftigen, ob die nun von KI oder Menschen generiert werden.
Und eben die Natur hautnah und extrem ausgiebig erkunden, gerne auch mit Landwirtschaft, Tierhaltung und Forstwirtschaft.
Und uns natürlich miteinander Beschäftigen, mit Kindern, Kranken und Alten. Skat, Doppekopf und Pokern als gemeinsame Akionen sind auch immer gut. Und wir können uns mit den Robotern selber austauschen, die könnten dann irgendwann auch Bewusstsein haben, und sich gerne mit uns beschäftigen, ganz im beiderseitigem ehrlichem Interesse.
Eine wirkliche Eroberung des Weltraums wäre dann auch noch eine beliebig skalierbare Beschäftigungsmöglichkeit, für die Maschinen selber, aber auch für alle daran interessierte Menschen.
Deaktivierter Kommentar vom 23.12.2024 00:01
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-lange-schatten-kuenftiger-kriege-in-europa/
@Martin Holzherr 22.12. 17:53
„Angesagt ist einzig eine Rüstung gegen Russland, also ein Land, das etwa das gleiche Bruttoinlandsprodukt wie Italien besitzt.“
In der Tat, aber Russland setzt derzeit 20% des BIP für Rüstung ein. Wir nicht viel mehr als 2%. Und die russischen Streitkräfte sind kampferprobt.
„Dabei müsste sich Europa als Ganzes gegen mögliche Angriffe von aussen wappnen.“
Gemeinsam ohne die USA zu kämpfen wäre entsprechend auch eine organisatorische Herausforderung.
Und mir wäre es wirklich lieber, dass Putin es eben gar nicht erst versucht, gegen die Nato ohne USA mal zu gucken, ob er vielleicht doch was gewinnen kann.
Einmal aufgerüstet haben wir dann auch längerfristig in unsere Fähigkeiten investiert.
Kommentar vom 22.12.2024 17:26
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-lange-schatten-kuenftiger-kriege-in-europa/#comment-28384
@Martin Holzherr 22.12. 17:09
„..sondern vielmehr muss es sich auf weitere Vorstösse Russlands einstellen und diese am besten bereits im Vorfeld verhindern, indem es einen solchen möglichen Angriff für Russland so teuer macht, dass Putin es bleiben lässt.“
Wir müssen also erstmal einen Angriff auf die Nato wirklich abwehren können. Und noch besser wäre es, so stark zu sein, dass Putin es gar nicht erst versucht.
Deswegen ist es ja auch so ärgerlich, wenn hier Trump aussteigt.
Und mir ist es unverständlich, dass Europa nicht längst noch viel mehr aufrüstet. Wir sind reich ohne Ende, aber in militärisches Vermögen wird kaum was davon investiert.
Kommentar vom 22.12.2024 15:49
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-lange-schatten-kuenftiger-kriege-in-europa/#comment-28382
@Frankfurter 21.12. 15:50
„Und die Angst, dass Russland bald darauf die restliche Ukraine wieder überfallen würde, haben Sie nicht?“
Das wäre freilich möglich. Wenn sich Putin auf einen Friedensvertrag einlässt, dann will er aber wenigstens eine Pause. Sonst kann er ja einfach weiter Krieg führen, und es gibt hier sowieso keine Verhandlungen.
„Was nämlich sollte Putin davon abhalten, eine dann völlig schutzlose Ukraine nochmal zu überfallen?“
Wir können auch die Pause nutzen, und die Ukraine weiter aufrüsten, und uns selber auch, wenn denn Trump aus der Nato aussteigt. Das braucht dann eben keinen Natobeitritt der Ukraine, die mir selber zu gefährlich wäre.
„Kosten tut es ihn ja nichts; außer russischen Menschenleben, die ihm offensichtlich völlig wertlos erscheinen.“
Wird sich zeigen. Dann gibt es hier auch jetzt keine Verhandlungen. Aber Putin lebt nicht ewig, und die Energiewende ist vermutlich nicht aufzuhalten und wird spätestens in 10 Jahren die Preise für Öl und Gas ruinieren. Dann ist sowieso Schluss mit russischer Aufrüstung. Wir müssen nur durch diese 10 Jahre irgendwie durchkommen, danach verschwindet Russland wahrscheinlich eh in der Versenkung.
Oder besinnt sich endlich auf eine eigene florierende Wirtschaft, die allerdings weniger Korruption und mehr Freiheit für die eigenen Bürger benötigt. Und Kriege braucht es dann auch keine mehr.
Kommentar vom 22.12.2024 15:06
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-2-das-raetsel-der-zeit-relativitaet-und-raumzeit/#comment-165253
@Peter Gutsche 20.12. 20:00
„Es ist beeindruckend, wie viel zusammengekommen ist. Um alles angemessen einzuordnen und u.a. auf Grundlage des Feedbacks an einigen Formulierungen zu arbeiten, brauche ich ein wenig Zeit.“
Passend zu meinem Thema hier:
https://www.spektrum.de/news/die-zeit-koennte-eine-illusion-der-quantenphysik-sein/2218722
Genau das schwebt mir hier auch vor. Wir haben einen Gegenwartsprozess, der gleichmäßig durch die Zeiten reist und beständig die Möglichkeiten der Zukunft zu faktischer Vergangenheit verarbeitet.
Dieser Prozess muss gleichmäßig durch allen Raum und durch alle Zeit laufen, und kann sich nicht an verschiedenen Bezugssystem gleichzeitig orientieren. Er braucht dieses eine Bezugssystem, in dem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist, und welches seit dem Urknall fortlaufend existiert und bis in alle Zeit weiterläuft.
Die RT hat dennoch ihre Berechtigung. Nur muss dann eben der Gegenwartsprozess an konkreten Orten, die sich schnell bewegen oder starker Gravitation ausgesetzt sind, eben langsamer ablaufen. Damit dennoch überall im Kosmos dieser Prozess koordiniert ablaufen kann, ohne das es zu Brüchen oder Widersprüchen kommt.
Kommentar vom 22.12.2024 14:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-polarisierende-macht-der-saekularen-demografischen-traditionalismusfalle/#comment-165251
@Michael 22.12. 06:20 / 21.12. 21:25
„Dass sie schon als Kinder und Jugendliche etwa Nachfrage erzeugen, Sinn stiften, Sprache, Bildung, Kultur, Religion, Musik aufnehmen und weiterentwickeln, Politik verändern usw. „zählt nicht““
Das zählt eben alles wirklich. Deswegen wäre ich doch für weniger verschwenderischen Konsum, und stattdessen mehr Kinder. Und mehr Energiewende und Aufrüstung.
Ich sehe durchaus, dass erstmal privater Umsatz die Steuereinnahmen erwirtschaftet, die dann in Aufrüstung, Förderung der Energiewende und Förderung von Familien fließen können. Das funktioniert aber eben nur begrenzt, wenn denn die Arbeitskräfte dafür fehlen. Das heizt dann doch eher die Inflation an.
Ohne weniger Konsum bleibt nur noch, mehr zu importieren und weniger zu exportieren. Das spart Arbeitskräfte im Inland ein. Kann man von mir aus sogar tatsächlich machen. Deutlich mehr PV-Module und Lithiumbatterien in China einkaufen und weniger Verbrennerfahrzeuge herstellen und in alle Welt verkaufen. Die hier freigesetzten Mitarbeiter können dann im Pflegebereich und im Handwerk eingesetzt werden. Wo sie dringend gebraucht werden.
Wenn es dann an Steuereinnahmen fehlt, kann man sich ja auch mal an den Vermögenden bedienen? Also Kapitalertrags-, Vermögens- und Erbschaftssteuern.
Freiwilliger Konsumverzicht wirkt aber eben auch. Wer sich wohnungsmäßig verkleinern kann, spart jede Menge Geld, das er dann in die energetische Sanierung der neuen kleineren Wohnung investieren kann. Und weil dann der Neubaubedarf sinkt, sind auch die Handwerker dafür frei, die dann die Sanierung durchführen können.
„Wir haben immer mehr Gemeinden quer durch Europa und längst auch in Deutschland, die mangels Kindern nicht mehr aus dem Niedergang finden.“
Kindermangel herrscht genauso in den florierenden Städten, nur dass die Leute dann dahin ziehen und auf dem Land eben wegziehen, das verschärft dann erst das Problem.
Aber diese Entscheidungen liegen hier wohl zunächst bei den Arbeitgebern. Die Verlagern ihre Produktion in günstigere Regionen und Kommunen, und die Arbeitnehmer folgen dann den Arbeitsplätzen. Eine Förderung von Arbeitsplätzen in Regionen und Kommunen, wo längst Wohnraum leersteht, wäre vermutlich ziemlich sinnvoll. Auch dann muss deutlich weniger neu gebaut werden, und es kann in die auch dringend nötige energetische Sanierung der Altbauten investiert werden. Was dann diesen jetzt verebbenden Regionen wiederum weitere Arbeitsplätze bringt.
Soweit sich die weitere Konzentration in die Städte nicht aufhalten lässt, müssen wir auch damit leben. Immerhin ist das Stadtleben auch ökonomisch wie ökologisch sinnvoller, weil die Wege kürzer sind und die Auswahl an Arbeitsplätzen und allem anderem größer ist.
Kommentar vom 22.12.2024 01:12
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-lange-schatten-kuenftiger-kriege-in-europa/#comment-28372
@Realo 22.12. 00:14
„Wenn die Ukraine neutral würde und auf die ehemaligen „Russengebiete“ freiwillig formal verzichtet, könnten die Russen durchaus „großzügig“ werden und der Ukraine faire Kooperationen anbieten.“
Ich glaube nicht, dass die Ukrainer nach diesem Krieg gleich wieder Lust hätten, mit Russland sogar noch enger wirtschaftlich zusammen zu arbeiten. Und auch wir werden erstmal keine Lust mehr haben, Putins Kriegskasse mit Erdgasimporten wieder zu füllen.
Ein Friedensvertrag auf Basis der aktuellen Frontlinie wäre aber dennoch eine gute Idee. Dann hört erstmal schon das gegenseitige Töten auf, und die Ukrainer können sich auf ihre Wirtschaft konzentrieren und Russland auf ihre.
Einen Friedensvertrag, der einen Nato-Beitritt der Restukraine vorsieht, den ich lange Zeit befürwortet habe, fände ich derzeit aber auch aus eigenem Interesse für ziemlich ungut. Da hätte ich echt Angst, dass die Ukraine einen erneuten Kriegsausbruch provoziert, weil sie eben immer noch ihre Gebiete wiederhaben will. Dann müssten wir Beistand leisten, und ein richtig großer Krieg inclusive Atomwaffeneinsatz wäre die Folge.
Ob die Restukraine EU-Mitglied werden kann, dass hängt dann wohl auch davon ab, wie sich dort z.B. die Korruptionsverhältnisse entwickeln. Eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit uns mag aber in jedem Fall angebracht sein.
„Gewisse Methoden, „samtpfotig“ Staaten aus einer anderen Einflusssphäre „zu lösen“, derartiges gehört sich einfach nicht….“
Schwierige Frage. Wir mokieren uns auch, wenn China im globalen Süden investiert. Krieg führen tun wir dagegen aber auch nicht.
Kommentar vom 21.12.2024 17:44
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-lange-schatten-kuenftiger-kriege-in-europa/#comment-28370
@Realo 21.12. 15:50
„Wir sollten Lehren aus unserer Vergangenheit ziehen, uns keinesfalls in einen verrückten Krieg hineinziehen lassen….“
Im Prinzip eine gute Idee. Aber Waffenlieferungen sind m.E. dennoch im eigenen Interesse. Wir kommen aus der Osterweiterung von EU und Nato nicht mehr sinnvoll hinaus, selbst wenn es sich herausstellt, dass das ein gefährlicher Fehler war.
Die Waffenlieferungen sollen die russischen Kriegsressourcen schwächen, und Putin demotivieren, als nächstes z.B. das Baltikum anzugreifen. Auch der Natobeitritt Finnlands war wichtig, dass sich Putin nicht hier auch noch engagiert, ohne es mit der Nato aufnehmen zu müssen.
Das kann alles für recht klare Verhältnisse sorgen. Wenn Putin weiß, das er gegen die Nato nichts gewinnen kann, dann haben wir schon gewonnen, selbst dann, wenn er den Ukrainekrieg doch noch gewinnen kann. Nur nicht gut für die Ukraine. Aber die Ukraine ist eben weder EU noch Nato.
Ein Angriff der Nato auf Russland ist eben aufgrund der existierenden Atomwaffen auf keinen Fall eine Option. Wenn Putin aber so verrückt ist, uns doch anzugreifen, dann geht es eben nicht. Da können wir nichts machen.
Außer Aufrüsten und die Energiewende durchziehen. Wenn wir unseren Reichtum denn auch militärisch einsetzen würden, das wäre schon ein Potential. Und wenn die Öl- und Gaspreise verfallen, dann geht Putin ziemlich schnell das Geld aus.
Kommentar vom 21.12.2024 15:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-polarisierende-macht-der-saekularen-demografischen-traditionalismusfalle/#comment-165217
@Hauptartikel
Es helfen uns akut Zuwanderer, aber nur die, die der Arbeitsmarkt auch nachfragt. Die anderen brauchen nur Wohnraum und weiteres, und verschärfen eher das Problem.
Und dieses Problem scheint mir sehr grundlegend zu sein. Wenn wir jetzt mehr Kindersegen hinbekommen würden, verschärft uns das doch noch die nächsten 20 Jahre das Problem. Weil die Kinder erstmal nur sehr viel mehr Arbeit machen, bis sie auf dem Arbeitsmarkt produktiv werden.
Wir haben jetzt schon einen Investitionsstau, selbst mitten in steigenden Mieten wird viel zu wenig gebaut, die Schulen sind marode, das Schienennetz ist schwer vernachlässigt und die Brücken rosten vor sich hin.
Gleichzeitig haben wir einen erhöhten Aufrüstungsbedarf, und letztlich kostet auch die Energiewende reichlich Investitionsbedarf. Wie soll das denn alles gehen? Das bräuchte jede Menge Konsumzurückhaltung, ob nun freiwillig oder zwangsweise durch Geldmangel in den Privatkassen der Bürger.
1,8 Kinder pro Frau sollten dennoch unser Ziel sein. Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich, dass wir in 20 Jahren diesen Nachwuchs noch viel dringender brauchen werden als jetzt, weil dann kaum noch einer hier einwandern will.
Wir müssten also Familien und Mütter jetzt reichlich mehr unterstützen. Teil des Problems dürfte es hier sein, dass dann die, die sowieso schon Kinder haben, diese Unterstützung sehr gerne mitnehmen. Das ist zwar durchaus gerecht, kostet aber auch wieder extra.
Mehr Kitas und Ganztagsbetreuung wird sicher auch viel helfen, und das muss so teuer dann nicht sein. Eine andere Idee wäre mehr wirkliche Gleichberechtigung, insbesondere wenn die Väter auch zwangsweise Erziehungsurlaub nehmen müssen, und dann auch tatsächlich Haushaltsarbeit und Kindererziehung leisten. Das kostet dem Staat jetzt wieder wenig, und die Mütter hätten dann deutlich weniger Karrierenachteile gegenüber den Vätern.
Und was erwartet uns nun tatsächlich? Uns werden die Arbeitskräfte fehlen, und wir werden definitiv ärmer. Aber zumindest in Deutschland auf recht hohem Niveau?
Die Automatisierung durch KI und Roboter geht weiter, und könnte sich sogar beschleunigen. Weitere Steigerung des Lebensstandards brauchen wir m.E. wirklich gar nicht. Die so entstehenden Überschüsse könnten unser Problem innerhalb von 20 Jahren möglicherweise auch lösen können. Scheint mir.
Das kann z.B. ganz konkret ein wirklich funktionierendes Sammeltaxisystem von Selbstfahrenden Elektrofahrzeugen sein, das die privaten Mobilitätskosten mehr als halbieren kann. Da hätten wir genau die Luft im System, die wir brauchen, um die nötigen Investitionen leisten zu können. Und damit auch mehr Kinder.
Kommentar vom 20.12.2024 11:54
https://scilogs.spektrum.de/3g/gott-verweigert-jegliche-auskunft-eine-verschaerfte-variante-des-theodicee-problems/
@Christian Hoppe 20.12. 08:19
„Ich würde dies gerne besser verstehen; ich hätte so gerne, dass wir Menschen uns nicht streiten über Religion und Glaube, sondern wirklich verstehen, unter welchen Umständen genau die religiöse Dimension unser Leben bereichert, Heilung, Befreiung, Hoffnung, Gemeinschaft in unser Leben bringt.“
Gibt es am Ende soviele Wege, wie es Menschen gibt? Jeder Mikrokosmos will konfiguriert sein. Es gibt nicht nur die unterschiedlichsten Aufgaben, es gibt auch die unterschiedlichsten Lebenswelten, die sich letztlich auch aus individuellen Erlebnissen zusammensetzen.
Und wir sind dann ja auch wirklich konstruktiv, und basteln uns immer was zurecht. Warum auch nicht, der Mensch, unzulänglich wie er meistens ist, findet seine Provisorien, die er irgendwie mit Ach und Krach umgesetzt bekommt.
So ergeben sich unzählige Sichtweisen. Und weil wir auch gerne kommunikative Wesen sind, kann sich im Dialog am Ende doch sowas wie eine Konvergenz der Vernunft ergeben. Was vielleicht unsere größte Stärke ist? Die braucht nur Zeit.
Kommentar vom 20.12.2024 00:55
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-55-der-juedisch-amerikanische-soldat-oscar-ogman/#comment-165153
@Hauptartikel
„Sehr viele Deutsche wollten nicht wahrhaben, dass Demokratien auch Parlamentsarmeen brauchen und dass auch das nationalsozialistische Regime nicht durch Friedensresolutionen und diplomatische Gespräche beendet worden war,…“
Heute wäre für mich die Sache klar, dass Wehrdienst wirklich wichtig ist. Es könnte gut sein, dass ich mich freiwillig melden würde. Mit 61 dann aber nicht mehr.
1984 habe ich meinen Wehrdienst geleistet, und war da aber wenig motiviert. Einmal herrschte die Ansicht vor, dass einen Atomkrieg niemand gewinnen kann, und es praktisch nutzlos ist, ob wir jetzt gut oder schlecht kämpfen.
Auch hatte ich eher den Eindruck, dass der Osten militärisch völlig unter Druck stand, und ein Angriff eigentlich nicht anstand. Soweit ich das jetzt nachträglich sehe, war da was dran. Letztlich konnte die Sowjetunion 1989 auch ihr militärisches Vermögen nicht mehr aufrecht erhalten, und hat den Kommunismus und damit auch den Konflikt mit dem Westen aufgegeben.
Interessanterweise haben hierzu niedrige Ölpreise maßgeblich beigetragen, ohne das ein einziger Schuss gefallen ist.
Die beiden Irakkriege haben aber gezeigt, dass auch unsere Verbündeten durchaus fähig waren, eher ungut als Aggressor aufzutreten. Der erste Golfkrieg war schon grenzwertig, man hätte Saddham Hussein nur dringend warnen können, dann hätte er Kuweit nie überfallen. Und der zweite Golfkrieg war dann auch komplett Völkerrechtswidrig.
Zu solchen Einsätzen möchte ich mich auch als Soldat einer Parlamentsarmee nicht treiben lassen. Es sollte einen Einwilligungsvorbehalt für Soldaten geben, ob sie einen konkreten Feldzug mitmachen wollen oder nicht, wenn sie dieses denn stichhaltig begründen können. Als Staatsbürger in Uniform alle Rechte abzugeben, das finde ich nicht richtig.
Es ist für mich keine Kleinigkeit, sich massenhaft gegenseitig umzubringen. Wenn das vermeidbar ist, dann will ich das nicht mitmachen. Auch heute nicht.
So wäre ich dann auch gegen einen Nato-Angriff auf Russland, zum Glück will das derzeit auch keiner. Wenn Russland uns irgendwann angreift, ist es früh genug in diesen Krieg zu ziehen. Das sollten wir unbedingt abwarten, vielleicht kommt es dazu ja gar nicht. Und je mehr wir aufrüsten, und je mehr wir uns vorbereiten, desto besser werden unsere Chancen, dass Putin einen Angriff gar nicht erst versucht.
Und wenn eben die Energiewende zulegt, dann verfallen auch die Öl- und Gaspreise, das wird uns wirklich helfen können.
Kommentar vom 19.12.2024 17:07
https://scilogs.spektrum.de/3g/gott-verweigert-jegliche-auskunft-eine-verschaerfte-variante-des-theodicee-problems/#comment-486
@Hauptartikel
„Will Gott nichts sagen oder kann er gar nichts sagen? Wenn er es nicht will, obwohl er es könnte – wie könnte man einen solchen Gott noch lieben, wie ihm vertrauen?“
Sieht so aus, als hätten wir hier ein krasses Missverständnis. Offensichtlich hilft „Gott“ nicht in allen Lebenslagen, auch wenn er es könnte. Was, wenn hier einfach unser Horizont weiter gefasst werden muss?
Gott hat man zu Zeiten „entdeckt“, als wir nur von diesem einen Planeten wussten, der Rest des Universums war nur eine simple Himmelkulisse. Und alles Leben sah für die Menschen so aus, als wäre es direkt von Gott erschaffen worden.
Heute sehen wir weiter. Der Kosmos ist riesig, und die Zeiten absolut gewaltig. Das Leben auf der Erde hat sich in Jahrmilliarden in unübersehbarer Kleinarbeit zu heutigen Verhältnissen inclusive der Menschlichen Kultur und Zivilisation entwickelt.
Eine Gottesperson ist hier ganz klar total überfordert. Wenn sich einer um den ganzen Kosmos, um seine Erschaffung, Entwicklung und den Betrieb kümmert, dann muss das eine entsprechend große Organisation sein. Ich nenne das einfach mal Kosmische Geisteswelten, die mit Universen experimentieren. Dem verunglücktem Schulkind, dem nicht geholfen wurde, hilft das offenbar meistens nichts.
Man kann sich noch vorstellen, dass es eine Untereinheit der kosmischen Geisteswelten gibt, die sich speziell um diesen Planeten kümmert. Irgendwo habe ich die Bezeichnung Gaia als die Göttin der Erde mal gehört. Das wäre durchaus denkbar.
Aber auch Gaia hätte wohl als erstes die Evolution, die Stabilität der Ökosysteme und ganz aktuell die Zivilisation im Fokus, dass wir Menschen hier nicht alles zugrunde richten. Auch Gaia ist hier anscheinend für einzelne Schulkinder nicht zuständig.
Da müssen wir uns selbst drum kümmern. Eltern sind gefragt, den Kindern die Gefahren des Straßenverkehrs klar zu machen, man könnte mehr Tempo-30-Zonen ausschildern, aber hier sind vor allem die Kinder selber gefragt, wenn sie überleben wollen. Man könnte es jetzt wenigstens versuchen, zu Gaia zu beten, die kosmischen Geisteswelten sind hier aber auf jeden Fall schlichtweg nicht zuständig.
Gaia wäre wohl ganz aktuell damit beschäftigt, uns Menschen zu Ökosystemserhaltenden Lebensweise zu bewegen, insbesondere z.B. durch Inspirationen bei der Entwicklung von leistungsfähigen PV-Modulen. Und durch Inspirationen, die uns klar machen, dass wir hier selber Verantwortung übernehmen müssen, wenn wir diesen Planeten bewohnbar halten wollen.
Das sind hier glaube ich die Missverständnisse. Wir müssen vor allem selber die Dinge in die Hand nehmen. Ein personifizierter Gott, der sich wirklich um alles kümmert, existiert schlichtweg nicht. Gaia und kosmische Geisteswelten mögen wirklich relevant mitspielen, aber eben nicht auf der Ebene des persönlichen Schicksals von z.B. Schulkindern im Straßenverkehr.
Die Idee mit den Schutzengeln ist hier vielleicht weiterführend? Und eben selber besser aufpassen.
Unabhängig von der Frage einer göttliche Unterstützung sind wir vermutlich zumindest zum Teil selber Geisteswesen, und allein deswegen schon mit Geisteswelten ganz konkret ein Leben lang verbunden. Das geht dann eher in die Richtung, das wir selber richtig aktiv werden, um uns um diesen Planeten und jeden einzelnen Menschen wirklich zu kümmern, und unseren Teil zum weiteren Florieren des Lebens beitragen, weil wir ein Teil von all dem selber sind.
Frage nicht nur, was Geisteswelten für dich tun können, frag lieber, was du selber für das Leben tun kannst. Das kann funktionieren.
Kommentar vom 19.12.2024 14:36
https://scilogs.spektrum.de/3g/das-fine-tuning-argument-faellt-theisten-am-ende-auf-die-eigenen-fuesse/#comment-479
@Martin Holzherr 12:43
„Alle abrahamistisch geprägten Menschen neigen dazu hinter Gott eine Art Supermenschen zu sehen und den Menschen selber als Mini-Gott,..“
Selbst die Bibel ringt ja an vielen Stellen damit, sich lieber kein genaues Bild von Gott zu machen. Kosmische Geisteswelten, die mit Universen experimentieren, hören sich hier schon besser an.
Aber das mit dem Mini-Gott hat doch auch was. Man hat sein Leben, und gestaltet es, durchaus frei und öfter mal sehr erfolgreich.
So oder so, spirituelle Erfahrungen erfordern dann auch Konsequenzen, je nach dem, was man so erleben kann. Sowohl was das Selbstbild wie was die Vorstellungen vom Kosmos betrifft. Hier bildet sich ein Pluralismus, den wir so schnell nicht los werden.
Kommentar vom 19.12.2024 00:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-2-das-raetsel-der-zeit-relativitaet-und-raumzeit/#comment-165115/
@Peter Gutsche 18.12. 20:09
„Doch gleichzeitig gilt nach wie vor die Relativität der Gleichzeitigkeit, und dieser Effekt wird umso deutlicher, je größer die räumliche Distanz der betrachteten Ereignisse ist.“
Verschiedene Gleichzeitigkeiten von verschieden bewegten Bezugssystemen aus betrachtet können doch nicht zusammen gleichzeitig sein. Genau deswegen brauchen wir ja das Eine Bezugssystem, das seit dem Urknall durch die Zeiten wandert.
Es geht mir schlicht um den Moment, indem aus den Möglichkeiten der Zukunft mittels der Prozesse der Gegenwart dann die Fakten der Vergangenheit werden. Dieser Prozess ist nicht nur unsere erlebte Gegenwart, die ganze Physis um uns herum folgt dem doch. Dies braucht eine Gleichzeitigkeit über alle Bezugssysteme hinweg. Hier darf nicht das eine das andere überholen, das würde zu Brüchen führen, wie sie z.B. auch eine Zeitreise in die Vergangenheit mit sich brächte.
Die RT kann so eine Gegenwart gar nicht definieren, so weit ich das verstanden habe. Es findet aber in der Quantenwelt genau so ein Gegenwartsprozess statt. Das müssen wir unbedingt einhalten, sonst gerät hier alles durcheinander.
Stellen Sie sich vor, der Mond wäre ein Schwarzes Loch, und die Mondmission war nur eine tausendfache Umkreisung dieses Schwarzen Lochs. Die Mondfahrer wären dann nur ein Jahr älter geworden, während auf der Erde zwei Jahre vergangen sind.
Aber wenn die Mondfahrer dann zurückkommen und die Raumkapsel verlassen, sind sie wieder mittendrin in der Gegenwart auf der Erde. Nur sie selber sind jünger geblieben. Alle Menschen hier können sich problemlos mit den Raumfahrern unterhalten, die Raumfahrer landen nicht in einer Vergangenheit, die auf der Erde längst abgelaufen ist. Während die Raumfahrer in der Umlaufbahn des Schwarzen Lochs waren, tickten dort nur ihre Uhren langsamer, inclusive der Biofunktionen der Raumfahrer selbst.
Aber die ganze Zeit lief die Zeit auf der Erde parallel zu der Raumfahrerzeit, nur unterschiedlich schnell. Jede 2 Sekunden auf der Erde wären 1 Sekunde auf dem Raumschiff. Man könnte das sogar auf einer großen Uhr auf der Erde live beobachten, die man vom Raumschiff aus ablesen kann. Die Raumfahrer könnten auch täglich mit ihren Verwandten auf der Erde chatten, Audio wäre aber schon schwieriger. Dann müsste man die verzerrten Tonfrequenzen entzerren und die Redegeschwindigkeit anpassen.
Wir brauchen einen definierten Ablauf im gesamten Universum. Wir brauchen einen kontinuierlichen Gegenwartsprozess, der alle noch so schnell bewegten Objekte einschließt.
Sonst kämen die Raumfahrer in eine Welt zurück, die auf der Erde seit einem Jahr abgelaufene Vergangenheit ist. Das darf eben nicht passieren. Und das wirklich einzigste, was dagegen hilft, ist dieses Eine absolute Bezugssystem, dass seit dem Urknall definierbar ist und solange der Kosmos in Betrieb ist, immer weiter existieren muss.
Ich gehe hierbei freilich fest davon aus, dass die Quantenvorgänge eben solche Gegenwartsprozesse vollziehen, immer und immer da, wo im Kosmos irgendwas passiert. Hier darf nicht das Eine das Andere überholen, sonst wird das eine undefinierbare Angelegenheit. Auch verschiedene Geschwindigkeiten müssen miteinander koordiniert bleiben.
Kommentar vom 18.12.2024 18:07
https://scilogs.spektrum.de/3g/das-fine-tuning-argument-faellt-theisten-am-ende-auf-die-eigenen-fuesse/#comment-463
@Hauptartikel
„Für die naturwissenschaftliche Forschungspraxis ist das Fine-Tuning-Argument völlig irrelevant – wie jede theologische oder quasi-theologische Erklärung irgendeines empirischen Sachverhaltes.“
Wenn man jetzt meint Geisteswirken im Leben finden zu können, dann hat das dann schon eine Auswirkung auf mögliche empirische Fakten. Wenn man hierfür Gott oder allgemeiner kosmische Geisteswelten verantwortlich macht, dann kann man freilich die Schöpfung selbst auch als entsprechend geschaffen annehmen.
Jedenfalls ist unser Kosmos schon ein Glücksfall. Er könnte auch wesentlich weniger interessant sein. Was, wenn hier Geisteswelten mit Universen experimentieren? Die könnten durchaus schon eine ganze Reihe von Universen ausprobiert haben, und wir leben hier in einem ausgefeilt gut brauchbarem Exemplar.
Klar ist hier die mathematische Systematik, die man in der Physis finden kann, von eigener Gesetzmäßigkeit, die auch kosmische Geisteswelten einfach nutzen müssen, weil es anders einfach nicht geht.
So wie ein Entwickler von Computerspielen die jeweilige Programmiersprache auf geeigneter Hardware nutzen muss. Und dafür sorgen muss, dass das Spiel so reichhaltig aufgebaut ist, dass es Spaß macht, damit zu spielen.
Die Programmierer von Computerspielen existieren jedenfalls definitiv, auch wenn man sie als Nutzer der Spiele nicht kennt. Wie kosmische Geisteswelten aussehen, dürfte freilich nicht zu erklären sein, was einen aber nicht davon abhalten muss, die Geisteswirkungen im Leben dennoch zu suchen. So viel Spiritualität kann man sich als Mensch nun meistens leisten.
Die Idee von unzähligen Universum, die einfach alle Kombinationen von Naturkonstanten blindlings durchprobieren, was man auch schon mal hört, ist jedenfalls alles andere als sparsam. Da ist ein Gott weit weniger Erklärungsaufwand. Warum überhaupt irgendetwas und nicht Nichts existiert, ist schon eine Frage für sich. Selbst das können wir offenbar unmöglich wissen.
Die Grenzen des empirisch Fassbaren schließen offenbar nicht alles ein, was es gibt. Hier ist dann wohl auch Platz für ganz eigene Erfahrungen und daraus folgende persönliche Vorstellungen.
Kommentar vom 17.12.2024 15:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-2-das-raetsel-der-zeit-relativitaet-und-raumzeit/#comment-165059
@Hauptartikel
„Wegen des Relativitätsprinzips kann niemand absolut feststellen, ob er ruht oder sich bewegt.“
Wenn man ganz nach hinten guckt, sieht man den Mikrowellenhintergrund. Und je nach eigenem Bewegungszustand kann sich dessen hier gemessene Frequenz in verschiedene Richtungen unterscheiden. So kann man dann schon was über die eigene Bewegung herausfinden. Und das vermutlich sogar ziemlich genau?
Es sind ja gemäß der RT viele Bezugssysteme erlaubt. Wenn man denn nun dieses Eine Bezugsystem wählt, indem der Mikrowellenhintergrund in alle Richtungen isotrop ist, dann kann man dieses auf den gesamten Raum und auch durch die Zeit zurück bis direkt zum Urknall eindeutig definieren. Dieses Bezugssystem gibt es nur genau einmal.
Man sieht nicht alles sofort, bis das Licht hier ankommt, dauert es teils Jahrmillionen. Aber man kann sich das ganze Universum als instantan in diesem absoluten Bezugssystem vorstellen. Oder auch bei Computersimulationen verwenden, etwa wenn man die Entwicklung der Galaxien untersuchen will.
„Auch wenn das Licht einer fernen Galaxie viele Millionen Jahre zu uns unterwegs war, gehört sie dennoch zu dem Teil des Universums, den wir wahrnehmen können – gehört sie zu unserer Gegenwart.“
Das erscheint mir nur bedingt sinnvoll. Der aktuelle Blick in den Sternenhimmel ist doch definitiv ein Blick in die Vergangenheit. Wenn ich etwa eine Raumsonde auf dem Mars landen lasse, dann kann ich die unmöglich direkt fernsteuern, weil die Lichtlaufzeiten um die 10 Minuten betragen. Die Techniker sitzen im Kontrollzentrum, wissen genau wann erst die Fallschirme aufgehen und danach die Bremsraketen zünden. Die können sich das genau vorstellen, wann hier jetzt was mit der landenden Sonde passiert, aber ob es auch geklappt hat, weis man erst, wenn die Funksignale auf der Erde ankommen.
Man kann sich dieses allgemeine Bezugssystem doch gut instantan im ganzen Universum denken, und auch eben als Basis für Modellrechnungen verwenden. Klar muss man dann alle relativistischen Effekte mitberücksichtigen, wenn sie denn für die Rechnungen relevant sind.
Aber vielleicht ist dieses absolute Bezugssystem noch mehr als nur eine Möglichkeit, praktische Betrachtungen anzustellen. Es könnte auch als Basis für die Zeitordnung von Verschränkungen in der Quantenwelt taugen. Die sollen ja nun instantan auftreten. Vielleicht kann man ja Experimente machen, mit denen man die Gleichzeitigkeiten von diesen Verschränkungseffekten genau messen kann. Dabei könnte herauskommen, dass unserer eigene Bewegungszustand, der hauptsächlich aus der Bewegung der Sonne um das Galaktische Zentrum besteht, dann Auswirkungen auf die Zeitordnung der Quantenverschränkungen hat.
So oder so, eine Gleichzeitigkeit dieser Verschränkungen muss sich doch irgendwie eindeutig definieren lassen. Wenn hier jedes beliebige relativistische Bezugssystem andere Gleichzeitigkeiten definiert, ist hier die ganze Verschränkung nicht genau definiert. Es muss hier eigentlich ein einziges Bezugssystem im ganzen Universum maßgeblich sein. Und dieses eine Bezugssystem mit dem isotropen Mikrowellenhintergrund gibt es dann ja auch nur einmal, praktischerweise.
Jedenfalls kann man sich ein Universum mental vorstellen, indem die Zeit absolut voranschreitet, und alles definiert zueinander instantan als Gegenwart abläuft. Auch wenn Fernwirkungen erst später woanders sichtbar werden, und wenn die Zeit nicht überall gleich schnell abläuft, je nach Bewegungszustand und Schwerkraftverhältnissen.
Erst ganz lokal kulminiert dann alles zu der konkret erlebbaren Gegenwart eines einzelnen Menschen und wird dann zum Lebensraum dessen ganz persönlichen Bewusstseins.
Diese gelebte Gegenwart ist dann auch genau das, was uns am meisten interessiert. Mag sein, dass es in vielleicht 1000 Lichtjahren Entfernung Exoplanten gibt, auf denen auch intelligente Bewohner leben. Zu denen haben wir dann auch reichlich Distanz, jegliche materielle Kommunikation läuft dann absolut quälend langsam.
Wir könnten uns allerdings dann wirklich langfristig doch austauschen, und uns gegenseitig unsere Kulturen vermitteln.
Oder wir finden doch noch Wege, diese instantane Zeitordnung der Quantenverschränkung zu einer genauso schnellen Kommunikation zu nutzen. Man weiß jetzt derzeit nicht, wie das gehen sollte. Aber wir wissen ja auch noch nicht alles, was es zwischen Himmel und Erde noch so gibt. Die Zeitordnung, wie ich sie mir hier für die Quantenverschränkung vorstellen kann, die taugt dann jedenfalls auch für so eine Kommunikation, ohne dass es hier irgendwelche Brüche in den Wirklichkeiten geben muss.
Wir bekämen dann jetzt sofort Nachrichten aus vielleicht 10.000 Lichtjahren Entfernung, auch wenn das Licht von dort erst in 10.000 Jahren hier sichtbar wird. Unterwegs ist das Licht jedenfalls auch ab genau jetzt. Es dürfte klar sein, das wir für so eine Kommunikation eine genau definierte Zeitordnung brauchen, die idealerweise im gesamten Universum gültig ist.
Das soll jetzt keineswegs eine Kritik an der RT sein. Es geht nur um mögliche weitere Effekte, die aus meiner Sicht mit der RT problemlos kompatibel sind.
Kommentar vom 16.12.2024 15:35
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-30-warum-gewann-donald-trump-die-wiederwahl-in-den-usa/#comment-165014
@Uli Schoppe 16.12. 01:49
„Die muss man erst mal haben. Oder zumindest geliehen bekommen.“
Die Gebäudeheizung ist wohl auch der teuerste Teil der Energiewende. Ich würde hier eine so teure Sanierung keinem aufdrücken, der es nicht bezahlen kann.
Was bleibt, ist eine freiwillige Überprüfung des eigenen Konsums. Insbesondere Ältere können sich oft wohnungsmäßig verkleinern, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Die müssen sich nur aufraffen, und sparen dann auch eine Menge eigenes Geld. Das dann in einer kleineren Wohnung dann wiederum zu einer energetischen Sanierung verwendet werden kann.
So ungefähr kann das doch eher funktionieren. Und ich kann es nicht ändern, umsonst ist die Energiewende nicht zu haben. Ich persönlich habe mit der Gaskrise einfach mal die Heizgewohnheiten geändert, und heize jetzt nur noch mein Wohnzimmer auf mukkelige 22°, Küche, Bad und Schlafzimmer nur bei Bedarf. Mit dem Ergebnis von 45% weniger Gasverbrauch. Das hilft dann auch gleich weiter.
@Podcast Nr. 30
In den USA ist zunächst mal die Energiewende pro Kopf doppelt so teuer wie in Europa. Es ist im Sommer so heiß, dass man eine Klimaanlage braucht, im Winter doppelt so kalt wie bei uns, und die Entfernungen sind auch doppelt so weit wie bei uns, während es meistens kaum öffentliche Verkehrsmittel gibt.
Kein Wunder also, dass hier die Widerstände gegen die Energiewende besonders groß sind. Mit der Zeit wird sich das bessern, wenn PV-Module und Lithiumbatterien noch deutlich besser und billiger werden. Das sind dann schon Lichtblicke. Und auch kann es gelingen, ein Sammeltaxisystem auf Basis von Selbstfahrenden E-Autos zu realisieren. Das macht dann auch jede Menge Ressourcen frei für den restlichen Umbau, auch im Gebäudebereich.
Ansonsten, ich liebe die Säkularisierung. Ich will mich wirklich nicht auf ein Jenseits vertrösten lassen. Erhoffe mir aber zu Lebzeiten spirituelle Unterstützung für förderungswürdige Maßnahmen. Insbesondere wenn es um eine genügsame Lebensweise geht. Das macht mir dann auch noch Zeit frei, mich mehr mit wirklich hilfreicher Erkenntnis statt mit fragwürdigem Konsum zu beschäftigen.
Ich bin kein Freund dieser ausgeuferten Leistungsgesellschaft. Einfach mal weniger Konsumaktionismus entspannt die ganze Kultur und Lebensweise und macht dann womöglich auch wieder Platz im Leben für mehr Kindersegen.
Ich habe dann auch wirklich Bock auf Zukunft, aber eine, die auch funktioniert. Die natürlichen Kreisläufe erkennen und die wirklich notwendigen Konsequenzen zu ziehen, inklusive der Energiewende, das kann doch gehen. Das begeistert mich durchaus, mir vorzustellen, wie das alles funktionieren kann. Und zu sehen, dass der Mensch hier durchaus Fortschritte macht.
Die eigene Freiheit zu erkennen und zu nutzen, und sich aufraffen, wirklich seinen eigenen Teil zu leisten, das ist doch nicht zuviel verlangt. Das kann Mensch doch.
Ich weiß nicht recht wie andere das erleben, aber mir macht es Spaß, Teil von was größerem zu sein, und das umso mehr, wenn das dann wirklich was Vernünftiges ist. Weil das wiederum auf eine Teilhabe am ganzen Kosmos verweisen kann. Das ist kein persönliches Weiterleben nach dem Tod, wonach mir auch gar nicht ist. Eine Wiederauflösung in kosmischen Geisteswelten impliziert aber dennoch eine Motivation, sich im Leben eben vernünftig zu bewegen, soweit einem das ganz persönlich irgendwie konkret möglich ist.
Kommentar vom 15.12.2024 18:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-30-warum-gewann-donald-trump-die-wiederwahl-in-den-usa/#comment-164988
@Realo 15.12. 16:15
Danach muss ein Gerüst für die Verlegung der Dämmplatten aufgestellt werden und die Dämmplatten verlegt werden. Danach das Haus neu verputzt und angestrichen werden. Womöglich muss auch noch das Dach isoliert werden. „
Jetzt haben sie hier aber auch wirklich alles, was irgendwie möglich ist, bei einer Hausgröße, die ich mir eher kleiner vorgestellt habe. Dann ist aber auch alles ganz neu.
Normal reicht eben die Wärmepumpe entweder mit Fussbodenheizung oder mit Außenwandisolierung. Und wer in der Stadt wohnt, kann eventuell Fernheizung beziehen, was deutlich günstiger kommen kann. Hier bei mir in der Siedlung verlegt man gerade neue Fernheizungsrohre, wie die Preise dann sind, weis noch keiner.
@Michael 15.12. 16:12
„Aus meiner Sicht erleben wir mit dem digitalen Populismus kein „Unten gegen Oben“, sondern ein „Thymos (Emotionalisierung) gegen Logos (Vernunft)“.“
Das ist jetzt wohl der Trick dabei. Es mag tatsächlich für Leute, die im Niedriglohnsektor arbeiten, etwas besser werden, wenn man eine gewisse Menge Zuwanderer wieder los wird. Einmal könnten dann da die Löhne steigen, während gleichzeitig die Wohnungsnot abnimmt und die Mieten wieder sinken.
Aber erstmal muss das auch gelingen, und wenn dann auch viele Zuwanderer zurückmüssen, die heißbegehrte Arbeitnehmer sind, dann geht das auch für die Ärmeren nach hinten los, weil das dann die Inflation wieder antreibt.
Trumps Zollpolitik wird in dieselbe Richtung wirken.
Und wahrscheinlich wird gerade Trump die Steuern für Reiche noch mehr senken, was dann von allen anderen bezahlt werden muss.
Meine Prognose für die Trump-2-Regierung: die Reichen werden reicher, der Rest zahlt drauf. Und die eigene Medienpräsenz streitet das einfach ab und kommt mit falschen Zahlen.
Kommentar vom 15.12.2024 16:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zerfaellt-die-fossile-achse-hoffnung-nicht-nur-fuer-syrien/
@Michael 15.12. 13:51 / Felo.ai
„Die Kosten für Strafverfolgung, Inhaftierung und Präventionsprogramme werden von der Allgemeinheit getragen.“
Das ist ein Argument, zu versuchen Drogenabhängigkeit zu verhindern, ja. Aber die tatsächlich Süchtigen für die Kosten ihre Kriminalisierung auch noch verantwortlich zu machen, das kann ich dann aber nicht nachvollziehen.
Die Süchtigen wären nichts lieber, als eben nicht süchtig zu sein. Und wollen eben nur ihre Droge haben, natürlich wenn möglich aus der Apotheke mit definiertem Inhalt zu bezahlbaren Preisen. Die gehen doch nicht freiwillig zu fragwürdigen Dealern, ohne zu wissen, was da alles beigemischt ist, und zu richtig problematisch hohen Kosten.
„Der Anbau von Cannabis und Kokapflanzen führt häufig zu illegaler Abholzung und der Zerstörung natürlicher Lebensräume.“
Pro Person kommt man in Deutschland auf ca 4000 Quadratmeter Landwirtschaftliche Nutzfläche. Um das ganze Jahr durchzukiffen reichen ein oder zwei Quadratmeter Anbaufläche. Ich habe selbst mal Tabak angebaut, Tabak braucht da sehr viel mehr als Cannabis, in etwa bis zu 100 Quadratmeter für den Jahresbedarf. Das sind aber immer noch nur 2,5% der Anbauflächen.
Koka dürfte eher bei Cannabis liegen, was den Landverbrauch betrifft.
Cannabis mit künstlicher Beleuchtung zu züchten macht man wohl eher nur, wenn es illegal ist, Cannabis anzubauen. In Gewächshäusern oder Folientunneln klappt das auch, und wenn der Sommer gut ist, wächst das auch auf dem Balkon.
Kommentar vom 15.12.2024 15:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-30-warum-gewann-donald-trump-die-wiederwahl-in-den-usa/#comment-164978
@Realo 15.12. 13:51
„...z.B. ein Hausumbau um 200 000 Euro, da werden die Menschen misstrauisch und sie „stricken“ sich ihre Vorsorge selber…“
Jetzt werde ich misstrauisch. Was kostet denn 200 000 Euro? Kommt natürlich auf die Hausgröße an.
Entweder Wärmepumpe alleine, oder Wärmepumpe plus Fussbodenheizung, oder Wärmepumpe plus Außenwandisolierung. Soweit ich das mitbekommen haben, kostet das 30 000 bis 60 000 Euro. Immer noch teuer.
Oder Fernheizung, wenn sie denn lokal angeboten wird. Das kostet dann weniger Investition, eher laufende Kosten. Kann man aber mit Außenwandisolierung noch ergänzen. Das sind dann 10 000 bis 30 000 Euro.
Bezogen auf vielleicht 100 bis 150 qm Wohnfläche.
Kommentar vom 15.12.2024 13:59
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ja-jesus-und-maria-waren-juedisch-was-denn-sonst/#comment-164960
@Michael 14.12. 22:13
„Schade, dass er bisher eher den israelbezogenen Antisemitismus befeuert hat, der gerade auch die palästinensische Bevölkerung in den Abgrund stürzt.“
Hamas und Hisbolla versuchen offenbar die ganze arabische Welt in den Krieg gegen Israel zu ziehen. Und opfern dafür die eigenen Menschen. So wichtig ist denen die Vernichtung Israels anscheinend.
Und Israel schlägt mit allen Mitteln zurück. Ich wäre hier weniger aggressiv, aber das ist nicht meine Entscheidung.
Womöglich findet man auf beiden Seiten, und zusätzlich noch bei evangelikalen Unterstützern aus den USA, auch noch Aspekte, dass man hier auf einen biblischen Endkampf zusteuert, und der Messias dann tatsächlich wiederkommt.
Der kommt aber nicht.
Die Palästinenser für sich wissen offenbar nicht so recht, wie sie hier noch leben können. Sich einfach mit den verbliebenen Gebieten zu begnügen, und sich dennoch einfach ein ziviles und florierendes Leben aufzubauen, gelingt offenbar leider nicht. Inzwischen sind nicht nur viele Palästinenser tot, das wenige, was sie hatten, ist inzwischen größtenteils zerstört.
In der übrigen islamischen Welt sieht es allerdings teilweise auch nicht so viel besser aus. Syrien, Irak, Afganistan und Libyen sind auch größtenteils in Schutt und Asche. Und so richtig florieren tut es nirgends so recht. Da kann Israel rein gar nichts für. Anstatt sich hier einen Sündenbock zu fantasieren sollte man vielleicht mal das eigene Zusammenleben in den Fokus nehmen, und sich was Nachhaltiges selber aufbauen.
Kommentar vom 15.12.2024 13:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zerfaellt-die-fossile-achse-hoffnung-nicht-nur-fuer-syrien/#comment-164953
@Michael 15.12. 05:24
„Das syrische Assad-Regime – das Thema dieses Blogposts – und die Hisbollah-Terrormiliz auch im Libanon hatten sich ja zuletzt vor allem noch über Herstellung und Export der synthetischen Droge Captagon finanziert, die an arabische und europäische Süchtige ging.“
Alle illegale Drogen fördern die organisierte Kriminalität, dazu kommen noch die Kosten der Strafverfolgung. Wenn man Drogen, wenn es irgendwie geht, reguliert, kann man sich das sparen und nebenbei noch Steuern einnehmen. Mit diesen Einnahmen kann man dann woanders Steuern senken. Das ist nun schon auch relevant.
Zudem man die Gesundheitsschäden, die aus unsauberer Ware resultieren, dann auch vermeiden kann. Praktischerweise würde ich die Drogen dann aber nur an nachweislich Süchtige verkaufen.
Bei Cannabis ist es noch einfacher, das hat wenig Suchtpotential, macht aber doch durchaus sehr viel Umsatz, weil es so verbreitet ist. Die Regulierung von Cannabis, die die Ampel endlich durchgesetzt hat, war m.E. seit Jahrzehnten überfällig.
Klar wäre es besser, die Leute blieben drogenfrei. Aber man kann eben nicht alles haben.
Das Geld, dass die organisierte Kriminalität mit Drogenhandel im Laufe der Jahrzehnte verdient hat, das gefährdet schon für sich auch noch unser Zusammenleben. Nicht nur im Libanon.
Kommentar vom 15.12.2024 01:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zerfaellt-die-fossile-achse-hoffnung-nicht-nur-fuer-syrien/#comment-164923
@Michael 14.12. 18:45
„Was meinst Du, könnte dies eine hilfreiche Perspektive auf Suchtpolitik sein?“
Keine Frage machen Tabaksteuern Sinn, die sind aber schon recht hoch. Hoch genug, dass Rauchen richtig teuer ist. Insbesondere bei Rauchern mit wenig Geld, worauf denn nun die aktuelle Gestaltung der Tabaksteuern nur begrenzt Rücksicht nimmt. Immerhin ist in Deutschland Tabak zum Selberdrehen deutlich günstiger als Fertigzigaretten.
Unterstützung für Ausstiegswillige ist hier keine erkennbar. Sogar Nikotinkaugummis sind viel zu teuer wegen Apothekenpflicht. Wären solche Kaugummis billiger, würde ich die wohl öfter gerne nutzen.
Der strenge Jugendschutz ist wohl nur begrenzt durchsetzbar? Da kenne ich mich jetzt nicht so mit aus. Sollte es tatsächlich möglich sein, Jugendliche wirklich flächendeckend davon abzuhalten, mit dem Rauchen gar nicht erst anzufangen, dann wird hier das Britische Modell hochinteressant. Die wollen jetzt das Verbotsalter jährlich um ein Jahr anheben, dass nur noch bereits heute Süchtige legal Tabak kaufen können.
Wenn das freilich kaum funktioniert, und doch nur einen größeren Schwarzmarkt etabliert, dann kann man sich das offenbar sparen. Dann verliert man nicht unerhebliche Steuereinnahmen und leitet das eigentlich dringend gebrauchte Steuergeld in die organisierte Kriminalität um.
Ich sehe es durchaus, das der Eine oder Andere es schafft mit dem Rauchen aufzuhören. Aber es ist schwer, kann doch wieder zu Rückfällen führen, und ein erfolgreiches Patentrezept ist mir nicht bekannt.
„Ich sehe es so, dass es ein Recht auf Genuss gibt, aber kein Recht auf Sucht.“
Ich bin aber defakto süchtig. Ob das jetzt Recht ist oder nicht, es ist eine Krankheit, die sehr schwer zu behandeln ist.
Kommentar vom 14.12.2024 18:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zerfaellt-die-fossile-achse-hoffnung-nicht-nur-fuer-syrien/#comment-164901
@Michael 14.12. 10:09
„...während Chinas Staat auf die Einnahmen aus der Tabakindustrie angewiesen bleibt.“
Auch ich als Raucher trage zu bundesdeutschen Steuereinnahmen bei, was ja nun eigentlich eine gute Sache ist. Das Rauchen selber ist schädlich, das ist mir bekannt. Nur die Sucht ist hier offenbar stärker als die eigene Vernunft.
Dass jetzt auch noch Tabakwerbung erlaubt ist, Nikotinkaugummis apothekenpflichtig sind und die Dampfer extrabesteuert werden ist m.E. richtig unseriös. Offenbar nimmt man auch hier die Steuern gerne mit.
Ist verständlich. Aber ich hoffe, dass es auch verständlich ist, wenn Raucher auch bei weiter steigenden Tabaksteuern nicht einfach so aufhören können. Sondern dann irgendwann noch mehr in die Armut getrieben werden, selbst dann, wenn es Einzelnen tatsächlich gelingt, aufzuhören.
Kommentar vom 14.12.2024 16:52
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ja-jesus-und-maria-waren-juedisch-was-denn-sonst/#comment-164896
@Michael 14.12. 13:10
„Wer Jesus und Maria ent-judaisiert, legt die Axt an die israelitischen Wurzeln unserer gemeinsamen Religionen, Alphabet-und-Zeit-Kultur.“
Naja, das war ja auch der Nationalsozialismus, ein Kulturkahlschlag radikalsterweise. Modernere Rechtsradikale nehmen ja auch zunehmend die Erkenntnisse der Wissenschaft ins Visier, wenn sie nicht ins Konzept passen.
Juden alleine reichen als Feinde schon länger nicht mehr aus.
Wer nach einer Agenda gegen alle Erkenntnisse sucht, sucht sich entsprechend seine eigene Welt zusammen. Wenn da die antisozialen Plattformen mitmachen, kann sich das sogar ganz schön ausbreiten. Der Wahnsinn hat dann zuweilen mehr Reichweite als die Vernunft.
Kommentar vom 14.12.2024 13:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ja-jesus-und-maria-waren-juedisch-was-denn-sonst/#comment-164877
@Hauptartikel
Bezieht sich denn der Noah-Bund auf alle Menschen, oder nur auf Menschen, die an den einen Gott glauben?
Ich finde den Einen Gott durchaus eine sehr gute Idee, insbesondere wenn es gelingt, diesen möglichst unpersönlich zu sehen. Aber Religionsfreiheit sollte m.E. auch mehrere oder gar keine Götter einschließen.
Immerhin ist unabhängig davon ein gegenseitiger Respekt der Abrahamitischen Religionen schon mal zu begrüßen.
Was die Person Jesus betrifft, so kann ich mir sehr gut vorstellen, das er durchaus ganz normal biologisch gezeugt wurde. Möglicherweise hat sich Maria mit einem römischen Soldaten eingelassen, und ist schwanger geworden. Um nicht als Ehebrecherin dazustehen, worauf ja immerhin die Todesstrafe stand, hat man sich dann darauf geeinigt, dass es wohl der heilige Geist gewesen ist.
So musste Jesus dann als Sohn Gottes von klein auf das Spiel mitspielen, und dann auch Liefern. Und das hat er dann ja auch, und durchaus keinen Blödsinn in die Welt gesetzt. Worüber man heute immer noch diskutiert.
Mich stört es jedenfalls nicht, wenn Jesus Beiträge zur Weltkultur nur göttlich inspiriert waren, und er eben nicht biologisch der Sohn Gottes war. Der Inhalt von dem, was er gesagt hat, sollte das Wesentliche sein. Und genau das hilft uns denn ja auch wirklich weiter.
Wieso ich kein Christ bin, liegt vor allem da dran, dass mir die Bibel zu dick ist. Ich habe keine Lust, das alles durchzulesen, und mich hier von Mythen buchstäblich erschlagen zu lassen. Da ist mir Laotse näher, der hat sich so schön kurz gefasst.
Ansonsten glaube ich sowieso an das, was ich mir selber vorstellen kann. Und das darf bei Anderen gerne was ganz Anderes sein. Diskutabel sind Glaubensfragen m.E. durchaus immer. Dogmen, die wirklich die Diskussion ausschließen, mag ich entsprechend nicht so.
Kommentar vom 13.12.2024 14:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164835
@Karl Bednarik 13.12. 01:58
„..der aus einem anderen möglichen Vorgang durch Vertauschen von Materie mit Antimaterie und zusätzlicher Spiegelung des Raumes sowie einer Umkehr der Zeitrichtung hervorgeht,..“
Hieße das, dass ein Antimaterieplanet mit Antimateriemenschen sich aus der Zukunft heraus in Richtung Vergangenheit entwickeln würde?
Dann wundert es auch nicht, dass dieser Planet sich pulverisiert, wenn er irgendwie mit normaler Materie in Kontakt gerät. So vermeidet man dann möglicherweise alle Konflikte mit 2 Wirklichkeiten, die sich in entgegengesetzten Zeitrichtungen entwickeln.
Kommentar vom 12.12.2024 15:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zerfaellt-die-fossile-achse-hoffnung-nicht-nur-fuer-syrien/#comment-164811
@Martin Holzherr 11.12. 23:14
„Die Achse der Autokratien ist letztlich nicht auf Erdöl und Erdgas angewiesen und China wird nicht zur Friedensmacht, wenn es zunehmend Wind- und Sonnenstrom durch sein (jetzt noch) nationales Supergrid fliessen lässt.“
Es wird weiterhin Motive für Machtspiele geben. Aber weniger davon. Wer keine fossilen Brennstoffe mehr einkaufen muss, und wer im Prinzip das allermeiste selber im eigenen Land produziert, für den gibt es weniger Motivation andere in welcher Form auch immer zu beklauen.
Neben den Friedensenergien sehe ich hier ein großes Potential von global produzierter freier Software, die weltweit und völlig transparent und kostenlos eingesetzt werden kann. Und letztlich auch die unselige Wirkung der digitalen Oligarchen überwindet.
Noch sind wir nicht da angekommen. Entsprechend braucht es auch militärische Fähigkeiten in Europa und vermutlich genau so dringend wirksame Maßnahmen gegen die Antisozialen Plattformen. Beides erscheint mir machbar, ob schnell genug, wird sich zeigen.
So wie das aussieht, sind die militärischen Möglichkeiten Putins aber auch begrenzt. Und China könnte sich weiterhin auf das Florieren der eigenen Wirtschaft konzentrieren. Und wenn China keine fossilen Brennstoffe mehr einkaufen muss, geht es auch dort mit weniger Exporten in alle Welt.
Und man findet dann vielleicht auch Wege, die eigene Bevölkerungsimplosion aufzuhalten. Ganz allgemein weniger Stress für die Menschen könnte auch in China die Geburtenzahlen verbessern helfen. Das ist doch eine ganz wesentliche Baustelle, auch für Autokratien.
Kommentar vom 12.12.2024 14:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/von-idioten-zu-thymoten-der-vormarsch-der-digitalen-oligarchie/#comment-164809
@Michael 11.12. 13:39 / Felo.ai
„In der politischen und ethischen Philosophie wird Thymos als das Streben nach Anerkennung und Wertschätzung durch andere verstanden. Es ist ein Antrieb, der Menschen motiviert, sich in sozialen und politischen Kontexten zu behaupten und ihre Identität zu definieren.“
So erklärt sich vielleicht auch ein Traum, den ich vor fast 30 Jahren hatte. Wir waren zu vielen in einer Art Elfenbeinturm, und haben gerade alle Geheimnisse des Kosmos gelüftet und gute Lösungen für alle wichtigen Probleme gefunden. Aber just in dem Moment kam eine riesige Menschenmenge laut schreiend angestürmt und flutete das Erdgeschoss des Turms. Damit bin ich dann aufgewacht.
Was diese Leute wirklich wollten sagte der Traum jetzt nicht. Aber der Traum hinterließ nach einem ersten Schreck ganz konkret ein erfrischendes Gefühl von Leidenschaft und Freiheit.
Kommentar vom 11.12.2024 17:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164790
@Fluffy 11.12. 15:30
„Der Reisende kehrt mit großer Geschwindigkeit an seinen Ursprung zurück und findet dort eine andere Zeit vor. Sein Zwillingsbruder ist jetzt deutlich älter als er, und er hat seine eigene Zeit.“
Aber beide können sich auch nach der Reise des Einen wieder in gemeinsamer Zeit begegnen, und es waren beide die ganze Zeit im selben Kosmos unterwegs. Auch wenn die Uhren bei beiden verschieden schnell getickt haben.
Das ist finde ich noch keine Zeitreise, nur ein Umweg, den man ganz normal im Leben nehmen kann. Im ganz kleinen Maßstab haben wir das doch auch bei den Astronauten, die monatelang auf der ISS unterwegs waren. Die altern dort wegen weniger Schwerkraft ein ganz bisschen schneller als wir hier unten.
Es geht mir um die Brüche, die Konflikte der Wirklichkeiten mit sich bringen, wenn einer wirklich in die Vergangenheit reist, und dort lebt und stört. Das braucht letztendlich eine eigenen Version des Kosmos, die parallel existieren muss. Und wenn wir sowieso in ganz andere Dimensionen vorstoßen mit solchen Zeitreisen, dann kann die Zeitreise selbst gerne auch schon außerhalb dieses Raumes und dieser Zeit stattfinden.
Naja, und das geht eben alles sowieso nicht, wenn der Kosmos solches nicht vorsieht. Das macht auch nebenbei überhaupt keinen Sinn, deshalb gehe ich auch davon aus, dass das eben alles unmöglich ist.
Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit dagegen wären wenigstens praktisch zu gebrauchen. Und würden kein Extrauniversum für die Besatzung brauchen, wenn sie angekommen ist. Nur die Reise selbst muss mit der Raumzeit brechen. Einmal angekommen, kann alles wieder seinen gewohnten Gang der Dinge nehmen, und es braucht kein Extrauniversum um Brüche in der Wirklichkeit zu vermeiden.
Wie man solche Raumschiffe jetzt bauen soll, das weiß freilich noch keiner.
Vielleicht kann es ja wenigstens eine Art kosmische Telefonverbindungen geben, die mit unbegrenzter Geschwindigkeit arbeiten kann. Dieses müsste sich dann aber an ein absolutes Bezugssystem halten, z.B. dieses Eine, in dem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist. So muss man auch keine Wirklichkeiten verletzen und man bräuchte keine zusätzlichen Welten.
Die Technik dafür ist wiederum auch derzeit unbekannt. Mit elektromagnetischen Wellen alleine wird es jedenfalls vermutlich nicht funktionieren. Die sind defintiv zu langsam.
Kommentar vom 11.12.2024 16:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zerfaellt-die-fossile-achse-hoffnung-nicht-nur-fuer-syrien/#comment-164787
@Michael 11.12. 11:09
„Ich halte ein Best-Case-Szenario für möglich, in dem sich die EU mit erneuerbaren Friedensenergien, mit einem starken Fediversum und Medienrecht, mit Technologie, Bildung und Familienförderung wieder an die Spitze aufstrebender Demokratien setzt.“
Gerade IT in Opensource in Zusammenarbeit mit dem globalen Süden könnte uns hierbei helfen. Insbesondere auch, um möglichst schnell die Antisozialen Plattformen los zu werden. Ansonsten sollten wir vor allem die eigenen Demokratien ausbauen, z.B. durch Bürgerräte. Und gucken, wie wir wirklich die Geburtenraten höher bekommen. Es muss doch irgendwie möglich sein, das trotz säkularer Verhältnisse zu schaffen.
Und überhaupt viel mehr Zusammenarbeit mit demokratiefreundlichen Ländern im globalen Süden suchen. Dafür müssen wir dann die Autokraten nicht ständig kritisieren, das ändert sowieso erstmal wenig. Nicht dass die sich noch gegen uns zusammentun. Die multipolare Welt ist doch keine so schlechte Idee, wenn wir bei uns bleiben und uns unsere Freiheit erhalten.
Wenn wir jetzt in China reichlich PV-Module und Lithiumbatterien richtig schön billig einkaufen können, ist das doch eine einmalige Gelegenheit. Das spart ja dann am Import von fossilen Brennstoffen. Bei unserem Arbeitskräftemangel können wir diese Importe zunächst mal gut brauchen, gerade auch, wenn wir mehr in eigene IT investieren.
Naja, und eben ganz freiwillig unseren Konsum überprüfen, das wird uns helfen, das auch alles umsetzen zu können. Wir müssen nicht überall sinnlos nach Umsatz suchen, wir leben m.E. in Zeiten, die das nicht mehr brauchen. Es gibt heutzutage einfach genug Sinnvolles zu unternehmen.
Selbst wenn der Umsatz der Autoindustrie immer mehr Federn lässt, bin ich zuversichtlich, dass die dort freigewordenen Mitarbeiter in deutlich sinnvolleren Geschäftsfeldern unterkommen.
Kommentar vom 11.12.2024 11:40
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164770
@Multiversum
Was würde mit meinem Bewusstsein passieren, wenn es tatsächlich das Multiversum gäbe? In jeder Sekunde würde ich mich mit jeder Quantenentscheidung selber aufspalten. Noch während der 3 Sekunden Aufmerksamkeitsspanne würde ich quasi in endlos vielen Variationen meiner selbst auseinanderfliegen.
Wenn ich dabei bin, eigene Entscheidungen für meine Zukunft zu treffen, würden letztlich alle Möglichkeiten gleichzeitig dabei herauskommen. Wenn ich mir das dann bewusst mache, werden die richtigen Entscheidungen nur statistisch häufiger sein. Aber letztlich alle Möglichkeiten, auch die schwersten persönlichen Fehler, würden auch im entsprechenden Multiversumsversionen vorkommen müssen.
Da bleibe ich doch lieber bei dem einen Kosmos, überlege mir was ich mache, und konzentriere mich auf die Umsetzung meiner gefundenen Lösungen. Was nebenbei theoretisch auch denkmöglich wäre, kann ich dann einfach vergessen. Das verläuft sich dann im Zusammenhang konsequenter vernünftiger Entscheidungen von selber.
So geht dann auch die eigene persönlichen Freiheit.
Kommentar vom 11.12.2024 00:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/2-mastodon-umfragen-zum-australien-verbot-antisozialer-medien-zur-tiktok-manipulation-der-kommenden-bundestagswahl/#comment-164752
@Michael 10.12. 20:40
„..aber ohne echte Freiheit gibt es m.E. auch keine Menschenwürde.“
Gar nicht gut, wenn sich so viele Leute von den antisozialen Plattformen so umdrehen lassen, dass sie Leute wählen, die sie eventuell mit friedlichen Mitteln nicht wieder loswerden.
Zumal ziemlich unklar ist, was Populisten dann überhaupt zustande bekommen, wenn sie an die Macht kommen. Die Schnellschüsse, die da öfter propagiert werden, führen meistens gar nicht zum Ziel.
Weiteren Zuzug brauchen wir aktuell jetzt wirklich nicht so dringend. Aber wer von Umvolkung fabuliert, der sorgt noch nicht für mehr Kinder. Ausländer wegjagen ändert gar nichts am eigenen Kindermangel. Das heizt jetzt nur den Arbeitskräftemangel noch mehr an, und für eigene Kinder bleibt noch weniger Zeit.
Wir bräuchten gezielte Maßnahmen und eine generelle Entspannung der Leistungsgesellschaft, wenn wir mehr Kinder haben wollen.
Alternative Fakten können nun nichts als Chaos zur Folge haben. So kann man gar keine Probleme lösen. Aber das hat ganz viel Potential, jede Menge neue Probleme überhaupt erst zu verursachen.
Wobei ich jetzt die Chinesische Diktatur für wenigstens produktiver halte als Putins Russland. Wenn sich andere Autokraten im Globalen Süden eher an China orientieren, ist das ein kleineres Übel.
Aber funktionierende Demokratie und persönliche Freiheiten sind noch besser. Wenn sie denn die Angriffe von Seiten der digitalen Oligarchen übersteht.
Kommentar vom 10.12.2024 16:14
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/2-mastodon-umfragen-zum-australien-verbot-antisozialer-medien-zur-tiktok-manipulation-der-kommenden-bundestagswahl/
@Michael 09.12. 18:03 / Perplexity.ai
„Insgesamt zielen die große Firewall und das Sozialpunktesystem darauf ab, umfassende Kontrolle über Informationsflüsse und Bürgerverhalten auszuüben und dabei die Macht der Kommunistischen Partei zu sichern.“
So möchte ich nicht leben. Aber besser als eine Diktatur, die Jeden beim leisesten Verdacht des Widerstandes wegsperren muss, ist das allemal und damit ein durchaus relevanter Fortschritt.
So erklärt sich auch der wirtschaftliche Erfolg Chinas, was ja nun für Diktaturen sehr untypisch ist. Dass wir hiermit auch ein exportierbares Überwachungssystem haben, könnte in vielen Ländern auch des globalen Südens für Autokraten interessant sein.
Ich will das nicht befürworten. Aber unsere Zustände mit den antisozialen Plattformen hat dieses chinesische Modell nun eben nicht. Wir haben hier ein Problem, dass eine Lösung braucht. Die Chinesen haben wenn, dann andere Probleme.
Ich halte es auch weniger für zielführend in China die Menschenrechte anzumahnen. Wir sollten uns lieber darauf konzentrieren, die Demokratie und damit auch die Menschenrechte bei uns zu erhalten. Und die Länder des globalen Südens zu unterstützen, die den Weg der Demokratie gehen wollen.
Wenn China mit Erfolg mit anderen Ländern des globalen Südens zusammenarbeitet, und hier zwar Diktaturen unterstützt, aber eben so, dass die Länder wenigstens wirtschaftlich florieren, dann muss uns das nicht unbedingt stören.
Ich wäre für einen Versuch, die Koexistenz der Systeme weiter fortzusetzen. Die Probleme mit Putin könnten eine Sache für sich sein. Das ist ein vermutlich militärisch lösbares Problem. Wir müssen aber vor allem gucken, wie wir die antisozialen Plattformen bei uns los werden.
Wir haben mit der Energiewende schon sehr viel zu tun. Wenn die Chinesen hier mitmachen, hilft das der Sache. Wie wir für Freiheit und Menschenrechte in China sorgen könnten, da fällt mir einfach keine Lösung für ein. Weniger Handel mit China könnte allerdings sinnvoll sein, muss ja auch nicht.
Wenn jeder überwiegend selber herstellt, was er braucht, ist doch immer eine gute Sache. Auch die IT ganz allgemein in immer mehr freier Software umzubauen, wäre ein ziemlich sinnvolles Projekt. Nicht nur für Europa, sondern auch für Demokratien des globalen Südens. Das wäre eine Zusammenarbeit, die wirklich weiter führt.
Wir hätten hier gemeinsam das Potential, alle wichtige IT-Infrastruktur in freier Software zu realisieren, insbesondere, wenn im globalen Süden eine Bildungsoffensive in Gang kommt, und alle fähigen Programmierer die Ausbildung bekommen, dabei mitarbeiten zu können. Hier sehe ich auch für uns wirkliche Perspektiven.
Kommentar vom 09.12.2024 16:29
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/2-mastodon-umfragen-zum-australien-verbot-antisozialer-medien-zur-tiktok-manipulation-der-kommenden-bundestagswahl/#comment-164731
@antisoziale Plattformen
China kommt auch ohne das eigene Tiktok aus. Sind in China die Plattformen der US-Oligarchen auch verboten?
Was tun? Alles verbieten wäre das Einfachste. Vorher noch in Freier Software Messengerdienste anbieten. Mastodon gibt es ja schon zum Diskutieren. Und die LLMs sind derzeit ja auch brauchbar.
Damit es dabei bleibt, brauchen wir wohl auch LLMs in Freier Software. Hier sollte die EU aktiv werden.
Wenn noch weitere KI-Techniken aufkommen, muss man dann sehen, wie wir die dann wieder auch in Freier Software nachbauen können. Etwa humanoide Roboter oder Selbstfahrsysteme und Sammeltaxiplattformen.
Es geht nicht nur um Manipulation gegen die eigenen Freiheiten, es geht auch nach wie vor um das Unterbinden von Datenklau.
Eine Pflicht für offenen Quellcode für alle einschlägig manipulativ nutzbare Software könnte allerdings das Problem auch schon entschärfen. Und natürlich zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, die Plattformen in Freier Software nachzubauen.
Wir können hier doch nicht einfach tatenlos zusehen, wie hier Mehrheiten kolone gemacht werden, und unsere demokratischen Gesellschaften zerstört werden.
Kommentar vom 09.12.2024 14:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164728
@Karl Bednarik 09.12. 03:47
„Das ganze Multiversum wäre dann also kein verzweigter Entscheidungsbaum, sondern ein höherdimensionaler Block.“
Dadurch wird es nicht kleiner. Es ist und bleibt die fürchterliche unfassbare Größe, die mir nicht zusagt.
Da bin ich lieber bei kosmischen Geisteswelten. Die machen alles sehr viel einfacher. Die Quantenentscheidungen können dann sogar individuell auf sinnvolle Ergebnisse zentriert sein, und die Naturgesetze sind dann tatsächlich ganz penibel so konstruiert, dass dieser eine erlebbare Kosmos so überaus wunderbar ist.
Die vielfältigen Unendlichkeiten braucht man dann alle einfach nicht mehr. Auch wenn man sie mathematisch irgendwie definieren kann. So viel Raum lässt dann dieser Kosmos auch noch. Aber das sind eben Nebenwirkungen von abstrakten mathematischen Konstrukten, die in der Praxis einfach nichts bewirken.
Mögen zukünftige Experimente hier Belege für das Eine oder Andere liefern. Ganz klar sehe ich hier tatsächlich die Möglichkeit, dass sich das alles genauso aufklärt, dass wir es verstehen können.
Die gezielte Gestaltung von Quantenentscheidungen jedenfalls wären potenziell nachweisbar. Wenn z.B. ein künstliches Bewusstsein nur auf Computersystemen laufen kann, wenn dort hinreichend viel Quantenzufall eingebunden wird, hätten wir hier einen eindeutigen Beweis, das solcher Quantenzufall eben ganz gezielt sein kann. Und sogar ganz gezielt sein muss, damit eben Bewusstsein entstehen kann.
So wie in der Technik dann wohl auch bei uns. Was jetzt mehr oder weniger kompliziert ist, wäre nicht ganz die richtige Frage. Was jetzt wirklich die Wirklichkeit ist, das ist die richtige Frage, der wir folgen sollten.
Kommentar vom 08.12.2024 17:14
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164692
@Vielwelten-Interpretation
Wir haben hier vielleicht 10 hoch 28 Moleküle in einem einzigen Menschen, mit 10 hoch 12 Quatenereignissen pro Molekül unserer Biochemie und Sekunde. Mit jeder einzigen dieser Optionen verdoppelt sich die Größe des Multiversums. Wir haben also in einer einzigen Sekunde schon 2 hoch 10 hoch 40 Verdopplungen des Universums.
Und das betrifft nur meinen eigenen Körper in jeder Sekunde. Ich glaube nicht, dass das die Wirklichkeit sein kann.
Kommentar vom 08.12.2024 14:34
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164686
@Peter Gutsche 08.12. 09:55 / 09:54
„Hier schwingt für mich die Vielwelten-Interpretation von Hugh Everett mit: Diese These besagt, dass bei jedem quantenmechanischen Ereignis das Universum in mehrere parallele Welten aufspaltet, in denen alle möglichen Ergebnisse gleichzeitig realisiert werden.“
Ich meinte nur rein theoretisch, dass eine erfolgreiche Zeitreise in die Vergangenheit ein Extrauniversum erfordert, für jede Zeitreise dann ein eigenes. Und das wäre für mich ein Argument gegen die Möglichkeit von Zeitreisen in die Vergangenheit, und keins für die Vielewelten-Interpretation.
Diese Megainflation von Paralleluniversen empfinde ich als den Gipfel aller Horrorvorstellungen. Man bedenke, dass wir dann für jedes quantenmechanisches Ereignis nicht nur ein eigenes frisch neu erzeugtes Universum brauchen, mit jedem Quantenereignis verdoppelt sich dann ja sogar die Anzahl der einzelnen Universen.
Wenn dann im Femtosekundentakt in allen Molekülen des gesamten Universums sich die Paralleluniversen verdoppeln, wird das Multiversum wirklich groß. Nicht nur die unvorstellbare Zahl der Moleküle im kleinen, auch die unvorstellbar großen Räume im interstellaren Maßstab werden dann endlos potenziert.
Das sind dann Unendlichkeiten, die für Mathematiker interessant werden können, als tatsächlicher Lebensraum ist das m.E. einfach nur beängstigend.
Das Schöne am Quantenzufall ist doch, dass wenn die Wellenfunktion endgültig zusammengebrochen ist, dass dann der Fall entschieden ist, und damit die Wirklichkeit wieder feststeht, und offen für die weitere Zukunft und weitere folgende Quantenentscheidungen wird. Dafür müssen alle Alternativen endgültig verworfen werden, nur dann kann das Leben in frischer neuer Freiheit weiter gehen.
„...tatsächlich ein Rückwärtsreisen in der Zeit bedeuten würde, spricht vieles dagegen, dass dies für Objekte des Alltags möglich ist.“
Selbst wenn das möglich wäre, müsste ich dann doch ein rückwärtslaufendes Bewusstsein erleben, und dann am Zeitreiseziel angekommen überhaupt nichts mehr davon wissen, dass ich überhaupt ehemals zukünftig auf Zeitreise gegangen bin.
Nur eine Zeitrückreise über außerraumzeitliche Räume in ein eigenes extra neu erzeugtes Universum wäre m.E. denkbar. Und mangels der Möglichkeit der Produktion neuer Extrauniversen eben absolut unmöglich.
Kommentar vom 07.12.2024 14:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kit-studienbrief-zu-digitaler-aufmerksamkeitsoekonomie/#comment-164647
@Michael 07.12. 08:22
„Ein alternativer oder ergänzender Ansatz wäre, digitale Medienplattformen zur Offenlegung ihrer Algorithmen zu zwingen und für Inhalte sowie Schäden stärker haftbar zu machen.“
Die Offenlegung der Algorithmen wäre praktisch mit einer Zwangs-Opensource verbunden. Interessant. Das wären ganz neue Perspektiven für das Fediversum. Dann kann jeder die Software der Konzerne nehmen, für seine Zwecke anpassen und eigene Plattformen ins Netz stellen.
Wissenschaft funktioniert doch auch nur richtig, wenn das meiste allgemeinfrei veröffentlicht wird. Wenn man dieses auf die komplette IT auch anwendet, dann dürfte das der Menschheit Sprünge in neue Zeitalter eröffnen.
Wenn Europa das für sich fordert, dass alle eingesetzte IT mit offenem Quellcode arbeiten muss, dann bleibt den digitalen Oligarchen nichts anderes übrig, als sich dem zu fügen, oder eben mit uns keine diesbezüglichen Geschäfte mehr zu machen.
Und wenn das nicht möglich ist, können wir immer noch unsere ganz eigenen Opensourcelösungen realisieren, insbesondere wenn wir hierbei mit dem Globalen Süden zusammen arbeiten. Das könnte auch funktionieren.
Kommentar vom 07.12.2024 14:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164645
@Fluffy 07.12. 00:39
„Angenommen ich nehme einen Stein und portiere ihn in die Vergangenheit. Dann wird er dort vielleicht nicht instantan ankommen, sondern die Zeit und vielleicht auch gewisse Orte rückwärts durchlaufen, während für ihn die Zeit vorwärts läuft.“
Die Reise selbst muss wohl außerhalb von Raum und Zeit stattfinden, wie soll man denn die Zeit rückwärts und vorwärts zugleich durchlaufen?
Dann in der Vergangenheit angekommen ergibt sich ein ganz anderes Problem: es wird dann doch eine zweite Version der Wirklichkeit erzeugt. Das was bisher passiert war, muss als Vergangenheit weiter gelten, diese ist doch längst abgeschlossen und unveränderlich.
Man fängt dort dann zu leben an, was wiederum bedeutet, dass man sich selbst und sein Umfeld verändert. Damit erzeugt man eben eine zweite Version der Wirklichkeit. Und bewegt sich damit auch außerhalb von dem, was die eigene vergangene Wirklichkeit vor der Zeitreise ausgemacht hat.
Also eröffnet man mit einer Reise in die Vergangenheit eine komplette neue Version des ganzen Universums. Wer also eine Technik findet, mit der man in die Vergangenheit reisen kann, der muss auch die Räume öffnen können, in denen sich neue Versionen des ganzen Universums erzeugen lassen.
Also kann es keine Zeitreisen in die Vergangenheit geben. Was aber möglich wäre, dass wäre eine Art Teleskop, mit der man in die konkrete Vergangenheit nur hineingucken kann, solange man dann dort wirklich rein gar nichts verändert. Ganz konkret gucken wir ja längst in die Vergangenheit, wenn wir in der Sternenhimmel schauen. Das Licht, was wir da sehen, ist ja teils Millionen Jahre lang schon unterwegs.
Kommentar vom 06.12.2024 17:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kit-studienbrief-zu-digitaler-aufmerksamkeitsoekonomie/#comment-164617
@Michael 04.12. 16:25
„Individuelle Entscheidungen gegen fossilen Lobbyismus und die digitale Oligarchie sind notwendig – aber alleine nicht ausreichend.“
Von mir aus kann man das alles verbieten. Nur Messengerdienste um Text, Audio und Fotos auszutauschen kann man wohl wirklich gebrauchen. Ohne Werbung am besten noch. Das nervt ja auch, ganz nebenbei. Kann ich komplett auf allen Webseiten drauf verzichten, wenn man das so regulieren kann, dass man keinerlei Werbung im Netz mehr sieht, würde ich das wählen.
Kommentar vom 06.12.2024 16:00
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kit-studienbrief-zu-digitaler-aufmerksamkeitsoekonomie/#comment-164612
@Michael 04.12. 15:18
„Und wie sollen Deine häufigen Appelle zum Konsumverzicht wirken, wenn gleichzeitig Milliarden aufgewendet werden, um die Menschen auch im Bezug auf ihre Bedürfnisse zu manipulieren?“
Die unseligen Medien erreichen ja nun nicht alle. Entsprechend hoffe ich hier auf Einsichten. Ganz oben auf der Liste sehe ich durchaus auch eine Förderung des Fediversums, und dass die Leute merken, dass sie auf den antisozialen Plattformen wirklich nur manipuliert werden.
Insbesondere hoffe ich hier, dass die Leute mehr nach wirklicher Erkenntnis suchen, und merken, dass sie diese auf diesen Plattformen wirklich gar nicht finden können.
Genau das ist letztlich nicht nur eine politische Katastrophe, sondern auch eine ganz menschliche.
Kommentar vom 06.12.2024 14:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kit-studienbrief-zu-digitaler-aufmerksamkeitsoekonomie/#comment-164609
@Michael 04.12. 08:16
„Dies fördert eine diversifizierte und weniger manipulative Medienlandschaft, die nicht auf die Ausnutzung psychologischer Schwachstellen abzielt.“
Dass das uns helfen wird, dürfte klar sein. Die derzeitigen Erfolge der Populisten dürften aber auch noch andere Ursachen haben als die unseligen Internetplattformen.
Die Preissteigerungen der letzten Jahre sind teilweise durch Lohnerhöhungen ausgeglichen worden, aber wohl nicht überall. Insbesondere im Niedriglohnbereich vermutlich eher weniger.
Und die Überschuldung der Staatshaushalte in ganz Europa hat mit gestiegenen Zinsen auch was gekostet. Vielleicht sollte man endlich mal auch Vermögen wirksam besteuern und mit diesen Einnahmen die Staatsschulden abbauen. Mit mehr Kapitalertrags- und Erbschaftssteuern. Dann kann man auch noch die Lohnsteuern in den unteren Bereichen senken.
Der Verlust an Arbeitsplätzen z.B. bei VW sehe ich dagegen eigentlich wenig problematisch. Immerhin haben wir insgesamt einen akuten Arbeitskräftemangel, die freigesetzten Mitarbeiter können wohl überwiegend woanders unter kommen. Klar ist das für die Betroffenen ein erheblicher persönlicher Einschnitt, aber diese Entwicklungen sind letztlich kaum vermeidbar.
Die Arbeitskräfte fehlen im Handwerk wie in der Alten- und Krankenpflege, in der Industrie braucht man dann eher weniger Mitarbeiter.
Der Energiewende wiederum dürfte ein freiwilliger Konsumrückgang auch sehr helfen. Die freiwerdenden Ressourcen können dann auch in Investitionen in grüne Technik fließen. Eventuell fehlende Lohnsteuern könnte man dann auch mit Kapitalertrags- und Erbschaftssteuern ausgleichen. Wenn wir in ganz Europa auch noch Aufrüsten wollen, kann das dann auch noch helfen.
Insbesondere wenn wir mehr Rüstungsgüter in den USA einkaufen, belastet das nicht mal die europäischen Arbeitsmärkte. Dasselbe gilt für Einkäufe von PV-Modulen und Lithiumakkus aus China. Was dann auch wiederum die Importe von fossilen Brennstoffen reduziert.
Wenn wir hier wirklich die Herausforderungen meistern wollen, dann geht das nicht ohne konsequente Maßnahmen, die auch funktionieren.
Wegmoderierter Kommentar vom 04.12.2024 17:39
https://scilogs.spektrum.de/tensornetz/genesis-netze-eine-neue-weltenformel-komplexe-adaptive-informationsnetze-als-shuttle-systeme-fuer-die-menschheit/
@Hauptartikel
Wenn der Bauer nicht guckt, dass er so wirtschaftet, dass auch die Fruchtbarkeit des Bodens erhalten bleibt, dann entzieht er sich am Ende die eigene Existenzgrundlage.
Öl Fördern, Verteilen und Verbrennen endet ganz direkt als CO2 in der Atmosphäre und ruiniert uns das Klima. PV-Module sind da schon besser, wenn die verbauten Rohstoffe aber nicht immer wieder recycelt werden, dann kommt man mit der Produktion immer neuer Module aber auch nicht ewig klar.
Stromnetze mit vielen Kleinproduzenten müssen intelligenter gesteuert werden, weil ihr Funktionieren komplexer ist als wenn nur Großkraftwerke auf Knopfdruck zu- und abgeschaltet werden müssen. Hier muss man alle Speichermöglichkeiten und die Flexibilitäten der Verbraucher ausnutzen, dann kommt man auch mit den Durchleitungskapazitäten klar und kann die Laufzeiten von Backupkraftwerken minimieren.
Selbstfahrsysteme für PKW ermöglichen ein Sammeltaxisystem, dass beides ziemlich komplex zu organisieren wäre, aber dann auch 80 bis 90% der eingesetzten Fahrzeuge einsparen kann. Und zugleich riesige Parkplatzflächen in den Städten für andere Nutzungen frei machen kann.
Wenn ich aber als Paketzusteller meine Tour abfahre, und die Lieferungen der Reihe nach abliefere, dann muss ich jetzt aber nicht in Netzwerken denken. Das bleibt eine simple Herausforderung. Und wenn ich beim Rewe an der Kasse sitze, dann kann ich auch nichts anderes machen, als die Kunden der Reihe nach zu bedienen.
Es gibt sicher Herausforderungen, die komplexeres Netzwerkdenken brauchen können. Aber komplizierter als es ist müssen wir es auch nicht machen.
KI und Roboter können auch gerne für sich sehr komplex sein, ihr Einsatz kann dann aber auch ganz simpel sein und recht simple Aufgaben übernehmen.
Kommentar vom 04.12.2024 00:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kit-studienbrief-zu-digitaler-aufmerksamkeitsoekonomie/#comment-164553
@Michael 03.12. 21:13
„Ich teile die Hoffnung, dass in Digitalisierung und sog. Künstlicher Intelligenz enorme Potentiale stecken – wenn wir das Fediversum rechtzeitig ausbauen und nicht zulassen, dass eine digitale Oligarchie auf Basis nichteuropäischer Konzerne auch die KI-Entwicklungen dominiert.“
Neben freien LLMs und freien Diskussionsplattformen können wir auch noch freie Messengerdienste gebrauchen. Und auch Selbstfahrsysteme und Sammeltaxiplattformen können gerne in Freier Software umgesetzt werden. Das macht mehr Sinn, als wenn hier jeder Autohersteller an seinem eigenen System schraubt. Man sollte auch das in Opensource frei zugänglich implementieren, dass es mit allen gebräuchlichen Fahrzeugen gut funktioniert.
Und wenn es demnächst um humanoide Roboter geht, die nach und nach in immer mehr Berufsfeldern eingesetzt werden können, dann sollten wir auch hier selber kontrollieren, wie es funktioniert und auch diesen potentiell riesigen Markt nach Europa holen. Auch hier könnte sich freie Software überaus lohnen, wenn diese von Programmierern auf der ganzen Welt entwickelt wird und dann auf der ganzen Welt frei zur Verfügung gestellt werden kann.
Ich persönlich nutze jetzt nur Linux, Firefox, Gimp, Openoffice, Apache und Wikipedia, muss aber feststellen, dass das wirklich funktioniert und dabei nichts kostet. Da geht noch sehr viel mehr. Insbesondere wenn der globale Süden eine Bildungsoffensive hinbekommt, haben wir auch sehr viel mehr Programmierkundige, die freie Software herstellen können, und auch sehr viel mehr wenig solvente Kunden, die diese freie Software dann auch nutzen werden.
Kommentar vom 03.12.2024 17:04
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kit-studienbrief-zu-digitaler-aufmerksamkeitsoekonomie/#comment-164543
@Michael 03.12. 15:34 / Perplexity.ai
„Durch die Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen hofft OpenAI, mehr Investitionen anzuziehen, insbesondere bis zu 6,5 Milliarden Dollar von Investoren.“
Hier sollte doch einfach die EU als Investor einsteigen, und dann gleich alles, was die Firma macht, in Opensource veröffentlichen. Das brauchen wir jetzt.
„Ohne die gemeinnützige Kontrolle kann OpenAI mehr wie ein typisches Startup agieren, was es flexibler und wettbewerbsfähiger machen würde.“
Kommerzielle Konzerne gibt es genug, mit bekannten Auswüchsen, die stellenweise sogar unser freies Leben gefährden. Wir brauchen dringend Alternativen, die uns wirklich nützen.
Kommentar vom 03.12.2024 15:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kit-studienbrief-zu-digitaler-aufmerksamkeitsoekonomie/#comment-164539
@Opensource
Wenn man die KI jetzt noch in Opensource hinbekäme, wüsste man auch stets, was da im Hintergrund passieren kann. Und es stände auch weiterhin allen mehr oder weniger kostenlos zu Verfügung.
Hier kann Kultur noch mal richtig Gas geben, scheint mir. Die Zeit, die man einspart beim Durchwühlen von Bibliotheken und Büchern kann man nutzen, um mehr Interessantes zu sammeln.
Wenn hier jetzt noch eine Bildungsoffensive im globalen Süden in Gang kommt, dann gibt es Millionen weiterer Programmierer, die auch die KI weiterentwickeln können. Man müsste gucken, dass die Entwickler von freier Software von solcher gemeinnützigen Arbeit leben können. Dann kann das Fediversum vermutlich die großen Digitalkonzerne hinter sich lassen.
Auf der Basis kann sich die Sache dann in vielleicht 20 oder 30 Jahren selbsttätig weiterentwickeln, wenn dann KI immer neue KI schreibt, die wiederum neue KI schreibt. Alles weiterhin in Opensource, dann wissen wir auch, was da im Detail im Hintergrund passiert. Zumindest soweit wir das dann noch verstehen können.
Und wenn es dann irgendwann selber eigenes Bewusstsein und damit künstliches, aber echtes Leben entwickelt, wäre ich gespannt, mit welchen Eigenschaften das dann daherkommt.
Mein Vertrauen zu den großen Digitalkonzernen ist jedenfalls sehr begrenzt. Wenn hier mal alles so automatisiert ist, wie etwa im Film I-Robot, dann würde ich mir viel mehr Sorgen machen, dass die kommerzielle Herstellerfirma Unwesen betreibt, als dass sich hier die Technik aus eigenem Antrieb gegen uns wendet.
Man sieht ja auch jetzt schon, dass die Konzerne stellenweise gegen uns arbeiten. Gegen die Offene Gesellschaft und gegen die Menschen.
Kommentar vom 03.12.2024 13:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164535
@Fluffy 03.12. 00:44
„Was passiert eigentlich auf einer solchen Großvater-Zeitreise mit meiner persönlichen Zeit? Ich reise in einer bis jetzt irgendwie abstrakt auftretenden Zeit rückwärts. Läuft dann meine persönliche Zeit weiter vorwärts. Oder profaner ausgedrückt, werde ich auf einer Reise in die Vergangenheit trotzdem älter?“
Die Antwort wäre hier: Zeitreisen gehen genau deswegen nicht. Das ist absurd.
Die Raumzeit lässt sich nicht so verbiegen, dass man körperlich ganz eigene Wege durch die Zeiten gehen kann. Der Geist könnte aber frei sein. Man kann an alles Denken.
Kommentar vom 02.12.2024 02:06
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dialog-ueber-drogenpolitik-jeanne-hersch-und-der-vier-saeulen-wuerfel-der-schweiz/#comment-164483
@Michael 01.12. 19:42
„Recht auf Genuss? Ja! Ein Recht auf Rausch, oder gar Sucht? Ich meine, nein.“
Selber keine Lust auf Rausch haben dürfte vernünftig sein, das sehe ich auf jeden Fall so. Die beste Droge ist ein klarer Kopf, habe ich mal gehört. Der Übergang von Genuss zum Rausch kann aber mehr oder weniger fließend sein. Es anderen dann konkret von abzuraten, würde ich entsprechend nur für den konkreten Einzelfall empfehlen.
Beispielsweise für Alkohol ab und an mal nur 0,5 bis 1,0 Promille kann eine sinnvolle Grenze sein, sehr selten mal bis 1,5 Promille als absolutes Maximum auch. Wenn es denn nicht zu häufig oder unkontrollierbar mehr wird.
Recht auf Sucht trifft es sicher kaum. Sucht ist eine ernsthafte Erkrankung, das ist mehr ein medizinisches als ein juristisches Problem. Die meisten Süchtigen wären nichts lieber, als nicht mehr süchtig zu sein. Das Problem ist hier doch, dass man nicht mehr anders kann. Recht oder nicht steht hier aus der eigenen Perspektive überhaupt nicht zur Debatte. Sonst wäre es ja wohl auch keine Sucht.
Das mit dem Recht ist dann auch so schwer durchzusetzen, das ist hier m.E. ein wesentlicher Teil des Problems. Wenn es nicht möglich ist, den Schwarzhandel zu unterbinden, dann versorgen sich die Süchtigen eben weiter, mit mehr Gesundheitsschäden durch unsaubere Ware, eventuell mit Beschaffungskriminalität und in jedem Fall mit einer maßgeblichen Förderung von organisierter Kriminalität. Das kann man ja nun nicht ausklammern.
Es dürfte hier unterm Strich ganz pragmatisch deutlich günstiger für alle sein, wenn z.B. wenigstens Cannabis legalisiert bleibt.
Wenn man Süchtigen irgendwie helfen kann, dann soll man das alles gerne tun, und es von vorn herein zu verhindern ist wirklich wichtig, keine Frage. Wenn die Verbote wirklich umgesetzt werden könnten, und kein illegaler Drogenhandel mehr möglich wäre, dann wären wir in einer ganz andere Situation.
Kommentar vom 01.12.2024 18:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dialog-ueber-drogenpolitik-jeanne-hersch-und-der-vier-saeulen-wuerfel-der-schweiz/
@Michael 01.12. 14:54
„Aus meiner Sicht gibt es also philosophisch gesehen kein Recht auf Rausch.“
Das finde ich schon ziemlich schwierig. Meine frühere Alkoholsucht habe ich seit über 30 Jahren hinter mir gelassen, und bin froh darum. Aber ich habe schon auch meinen Spaß mit Alkohol gehabt. Man sollte nicht automatisch von sich auf andere schließen, das kann schief gehen, auch philosophisch.
„Allerdings stimme ich zu, dass die Bekämpfung der Süchte auch nicht nur durch Repression geschehen kann, sondern auch mit Mitteln wie Aufklärung und Besteuerung zu arbeiten hat.“
Steuereinnahmen auf Drogen sind keine externen Kosten, sondern eine Wohltat für die Staatskasse und damit sogar zu begrüßen. So kann man auch Lohnsteuern einsparen. Das ist nun wirklich kein Argument gegen Drogengebrauch.
Der Drogengebrauch selber macht die Schäden, deshalb versucht man mit Recht, das Problem zu reduzieren.
Die externen Kosten sind beim Tabak eher weniger, und mit der Tabaksteuer mehr als ausgeglichen. Raucher sind für die Krankenkassen sogar etwas günstiger als Nichtraucher, und für die Rentenkassen sind Raucher ganz klar ein Gewinn. Der Schaden liegt hier ganz beim Raucher selbst. Eventuelle nichtrauchende Mitbewohner oder Besucher ausgenommen, denen schadet das dann doch auch. Die Entscheidung liegt dann aber eher beim betroffenen Mitbewohner oder Besucher selbst.
Würde es mir irgendwann gelingen, mit dem Rauchen aufzuhören, würde ich es sicher begrüßen, wenn Tabak verboten wäre und es gelänge, auch einen Schwarzmarkt zu unterbinden. Dann kann ich nicht wieder damit anfangen. Ich bin aber süchtig, und würde wahrscheinlich komplett durchdrehen, wenn ich nirgendswo mehr Tabak bekäme.
Ein Tabakverbot wäre entsprechend eine massive Förderung der organisierten Kriminalität. Möglicherweise auch eine maßlose Erhöhung der Tabaksteuer.
Aus der Nummer kommen wir also einfach nicht raus. Suchtdruck ist und bleibt ein Faktum. Auch mit Rücksicht auf die Reinheit der Substanzen wäre es m.E. zu begrüßen, wenn der Staat alle gebräuchlichen Drogen bei nachgewiesener Sucht zu angemessenen Preisen freigeben würde.
Werbung für Alkohol und Tabak könnte freilich verboten sein. Und Nikotinpflaster oder Kaugummis dürfen gerne frei verkäuflich sein, und nicht apothekenpflichtig und damit teurer als Tabak. Auch die inzwischen eingeführten Steuern auf Dampferliquids sind m.E. kontraproduktiv. Da kenne ich jede Menge Leute, die mit den Dampfern tatsächlich vom Rauchen weggekommen sind.
Mit einer Therapie ist es auch eher schwierig. Die Künste von Medizin und Psychologie sind nun mal leider begrenzt, da können die Süchtigen dann auch wieder nichts für.
Prävention ist immer eine gute Idee, bei Heranwachsenden besonders, aber auch bei Erwachsenen. Wir sollten uns mehr um einander kümmern, keine Frage. Und der Stresslevel im Betrieb der Leistungsgesellschaft könnte auch gerne kleiner sein, bei denen die zuviel arbeiten müssen wie auch bei denen, die keiner so recht haben will.
Kommentar vom 01.12.2024 01:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/von-idioten-zu-thymoten-der-vormarsch-der-digitalen-oligarchie/#comment-164400
@Michael 30.11. 18:41
„Die linear-rationale Zeitverheißung war schon mit dem Versprechen auf immer mehr Geld, Status und Gerechtigkeit verbunden.“
Mit der Überwindung der eher schmerzhaften Auswüchse der Leistungsgesellschaft meinte ich eher die persönliche Ebene. Mit der Überprüfung des eigenen Konsums und dem Weglassen von Verschwendung spart man auch ganz persönlich Geld, man kann dann weniger arbeiten und hat mehr Zeit für das Sammeln von Erkenntnis.
Das erscheint mir hier sehr viel vergnüglicher als das Sammeln von Konsumgütern aller Art, die man überhaupt nicht braucht.
Aber man kann dies durchaus auch gesellschaftlich sehen. Wenn wir gemeinsam uns auf das wirklich Wichtige konzentrieren, haben wir Luft für den Abbau des Investitionsstaus, können mehr gegen Putin aufrüsten, können die Energiewende viel schneller fertig machen und haben am Ende sogar Ressourcen für mehr Nachwuchs frei.
„..,war in der Weltsicht sehr vieler Menschen einfach nicht vorgesehen.“
Bleibt zu hoffen, dass man das noch lernt. Wir kriegen es ja schon in der Schule eingehämmert, dass man stets maximale Leistung bringen muss. Mit dem Ergebnis, dass viele die Freude an Erkenntnis verlieren, und stattdessen blindlings überflüssigem Aktionismus hinterherrennen.
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