www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2024/11 (T.J.)


Kommentar vom 30.11.2024 17:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/von-idioten-zu-thymoten-der-vormarsch-der-digitalen-oligarchie/#comment-164392

@Michael 30.11. 15:52

„Aber wir müssen uns eben auch der Feigheit von Cypher aus “Matrix” (1999) stellen, der sich wissentlich für die wohltuende Simulation statt der schmerzhaften Wahrheit, für reines Gefühl statt dialogischer Erkenntnis entscheidet…“

Genau das kann ich ja nicht nachvollziehen. Die Wirklichkeit ist keine Katastrophe, sie ist eine wunderbare Welt, die es sich zu erhalten lohnt.

Die eher schmerzhaften Auswüchse der Leistungsgesellschaft sind eben zu überwinden, dann geht es doch, dann kann man doch leben.

Geht man mal raus in die Natur, dann sieht man das Leben doch. Jede neue Erkenntnis bereichert den eigenen Mikrokosmos, so wie jede neue Erfahrung mit Menschen den eigenen Horizont fördert.

Wer sich da in zweifelhafter Agenda verstrickt, der landet doch in eingeengten Welten, die in Grausamkeiten führen.

So wie die Wissenschaft tatsächliche Erkenntnisse mit sich bringt, hat sie auch wieder ihre Grenzen, man muss das nicht absolut nehmen. Das Leben hat noch ganz andere Dimensionen, die es sich auszuleben lohnt. Persönliche Wirklichkeit ist der eigene Lebensraum, in Wechselwirkung mit dem wirklichem Makrokosmos.

Hier gibt es nichts zu verstecken, es ist nicht angenehmer, sich von wirklicher Erkenntnis abzuwenden. Es ist einfach nur die Verschwendung des eigenen Lebenspotentials.

Es macht eben den Unterschied, Teil der Lösung und nicht Teil des Problems zu sein.

@Dirk Freyling 30.11. 15:03

„Was bringen digitale Kommunikationsmöglichkeiten aus menschlicher Sicht, wenn man diese mit der damit verbundenen, einhergehenden, realen Verarmung sozialer Kontakte vergleicht?“

Es erweitert die Kommunikationsmöglichkeiten, schafft neue Kontakte, neue Horizonte, Einblicke in weitere Lebensräume. Vom Format her eröffnet dieser Blog z.B. sich auch mal Zeit für vertiefende Fragen zu nehmen. Im sonstigen sozialem Leben kann das dann wieder bereichern, man trägt dann auch mal vertiefte Erkenntnisse persönlich weiter.

Für die globale Kultur eröffnen sich hier durchaus Räume. Wenn auch die unseligen destruktiven Plattformen eher ins Nichts führen. Es lohnt sich offenbar sehr, sich dem zu entziehen.



Kommentar vom 30.11.2024 14:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/von-idioten-zu-thymoten-der-vormarsch-der-digitalen-oligarchie/#comment-164382

@Michael 29.11. 18:31 / Yuval Noah Harari

„Und was die Leute über Demokratie nicht verstehen:
Demokratie ist ein System, in dem über Wünsche entschieden wird, nicht über die Wahrheit. Die Schlüsselfrage, die man bei Wahlen stellt, ist nicht, was die Wahrheit ist. Die Frage ist, was Sie wollen.“

Und ich verstehe die Leute nicht, die nicht auf der Suche nach wirklicher Erkenntnis sind.

Wobei Wahlkämpfer öfter ziemlich laut spezielle Wahrheiten verkünden, um für ihre Agenda zu werben. Es wird hier durchaus argumentiert, und das auch mit Verzerrungen bis hin zu Lügen.

Wir als Wähler sollten uns also klar machen, was wir wollen, und welche Partei tatsächlich genau das dann versuchen wird umzusetzen.

Wer entscheidet aber über die Wahrheit? Die Wissenschaft versucht es, und die Journalisten sollten es vermitteln. Wem das dann überhaupt nicht alles passt, der sucht dann eben nach Mythen?

Oder lässt auch die Wissenschaft zu wenig Platz, insbesondere an ihren eigenen Grenzen? Die Menschen stellen nun auch Fragen, die die Wissenschaft nun gar nicht wirklich zu beantworten weiß.

Wir sollten uns vielleicht einfach klar sein, dass auf vielen Gebieten keine Wahrheiten zu haben sind, und uns mit annähernden Einschätzungen begnügen. Alles andere macht nur Theater, das wir nicht wirklich brauchen.

Wieso fahren Menschen auf Plattformen ab, die bestenfalls nur Chaos produzieren? Ist das am Ende nur leider folgenschwere Unterhaltung? Ich suche doch nach Erkenntnis, die man da nun wirklich nicht findet. Ich verstehe das nicht.

Der Idiot, der trotzdem recht haben will, auch wenn er von nichts eine Ahnung hat, wird dann im digitalen Kokon wirklich zum Thymot? Oder hat unsere Kultur hier auch ein Problem? Die Leistungsgesellschaft gilt als alternativlos, aber viele sind hier abgehängt oder völlig im Stress.

Geht das nicht auch entspannter? Macht das dann nicht auch mehr Lust auf wirkliche Erkenntnis?



Kommentar vom 30.11.2024 13:49
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164379

@Karl Bednarik 30.11. 05:58

„Jene Ereignisse, bei denen eine umgekehrte zeitliche Reihenfolge möglich ist, können nicht auf direktem Wege kausal verbunden sein, weil ihr räumlicher Abstand zu groß ist.“

Was ja absolut wichtig ist, sonst kommen hier die Ketten von Ursache und Wirkung völlig durcheinander.

Dennoch kann man ein einziges Bezugssystem definieren, indem die Kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist. Dieses kann man auch bis zurück zum Urknall gelten lassen. Das wäre dann eine eigene Definition einer absoluten Gegenwart, die sich durch den ganzen Kosmos bewegt und aus Zukunft Vergangenheit macht.

Man kann dann natürlich noch nicht sehen, was woanders gleichzeitig passiert. Man muss immer noch warten, bis das Licht von da hier ankommt. Aber man kann sich diese Gleichzeitigkeit im gesamten Universum sehr gut denken.

Die RT erlaubt ja jedes Bezugssystem, also auch eben dieses.



Kommentar vom 29.11.2024 13:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/batterien-fuer-elektroautos-laenger-haltbar-immer-mehr-fossile-luegen-werden-entlarvt/#comment-164335

@Michael 29.11. 05:26

„Wer vor Auto-Neuanschaffungen steht, sollte die gemeinsame Zukunft und also post-fossile Angebote im Blick haben.“

Es geht nicht nur um Geld, es geht auch einfach um Verantwortung. Wer es sich leisten kann, der kann sich wirklich jetzt gerne ein E-Auto anschaffen, auch wenn er nur Zugang zu recht teuren Ladestrom hat. Und den alten Verbrenner, wenn er noch gut ist, den kann man ja nun auch verkaufen.

Wenn es billiger geht, macht das aber auch immer Sinn, es ist dann ja meistens auch einfach weniger Aufwand auch an Rohstoffen und Arbeitszeit. Was nun auch beides knapp sein kann.

Klar dürfte sein, das ein funktionierendes Sammeltaxisystem auf Basis von selbstfahrenden Batteriefahrzeugen nicht nur unschlagbar billig sein kann. Es würde auch jede Menge Kupfer, Lithium und andere Rohstoffe einsparen, und jede Menge Arbeitskräfte. Und für ganz viel Platz in den Städten sorgen.

Die frei werdenden Ressourcen kann man dann anderweitig, auch für die weiterer Energiewende einsetzen. Und der Einzelne kann dann auch reichlich Mobilitätskosten einsparen, und hat dann selber jede Menge zusätzliches Geld in der Haushaltskasse. Oder kann weniger Arbeiten, so wenig, dass sich auch wieder mehr Luft für mehr Kinder ergibt. Auch die Versorgung von dem Übermaß von Rentnern, der sich anbahnt, kann so einfacher werden.



Kommentar vom 29.11.2024 01:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/batterien-fuer-elektroautos-laenger-haltbar-immer-mehr-fossile-luegen-werden-entlarvt/#comment-164318

@Michael 28.11. 21:00

„Und, ja, es ist m.E. völlig okay, den Verbrenner im Besitz noch zu Ende zu fahren und erst danach auf Elektroauto umzusteigen.“

Die Frage könnte auch sein, wann wir attraktive Carsharing- und Sammeltaxisysteme auf Basis selbstfahrender Batteriefahrzeuge bekommen, und wie billig das dann wird. Diese Angebote könnte man dann möglicherweise auch nutzen, und parallel dennoch den eigenen Verbrenner auch vorhalten, soweit wie hier noch Lücken in der Versorgung vorkommen. Also etwa beim Haupt-Urlaubsreiseverkehr.

Es könnte sich sogar andersherum ergeben, dass ein jetzt gekauftes E-Auto bald kaum noch genutzt wird, weil eben die selbstfahrende Flotte kommt und dann aufgrund vollbesetzter Fahrzeuge sehr viel billiger als das eigene Fahrzeug wird. Das nicht selbstfahrende Fahrzeug könnte man dann nur noch mit einer Selbstfahrfunktion aufrüsten, ansonsten wäre es nur noch was fürs Recycling als Schrott, bis auf die teuren Batterien, die können noch als stationäre Netzspeicher eingesetzt werden.

Oder es wollen doch ziemlich viele lieber mit dem eigenem Auto rumfahren, auch wenn es pro gefahrenen Kilometer sehr viel teurer als das Sammeltaxi ist. Dann würde auch ein jetzt gekauftes E-Auto nicht vorzeitig an Wert verlieren.

So wie ich das mitbekommen habe, hakt es aber aktuell auch noch an der Ladeinfrastruktur. Und der öffentliche Strom dafür soll richtig teuer sein. Wer aber eine eigene PV-Anlage hat, und eine eigene Steckdose am eigenen Parkplatz installieren kann, der spart jetzt schon reichlich Energiekosten für sein E-Auto ein. Alternativ wäre auch eine PV-Anlage am Arbeitsplatz mit Steckdose für die Fahrzeuge der Mitarbeiter genauso billig.



Kommentar vom 28.11.2024 16:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-ki-feldschlacht-um-das-fediversum-mastodon-wikipedia-blogs-laeuft-erstaunlich-gut/#comment-164297

@Michael 28.11. 15:00

„Wer Facebook, Instagram, X oder TikTok exklusiv füttert, befördert die entstehende, digitale Oligarchie.“

Europäische Digitalkonzerne dürften recht ähnliche kommerzielle Ziele haben wie die US-amerikanischen. Das wird uns eventuell nicht genug helfen.

Was wirklich hilft, das wären eben europäische Lösungen in freier Software. Insbesondere, wenn der globale Süden bildungsmäßig aufholt und bei der Entwicklung unserer freien Software mit einsteigt. So wären wir global aufgestellt mit dem Potential, sehr viel mehr leisten zu können als die Digitalkonzerne.

Allemal als erstes bleibt es uns, die vorhandene freie Software zu nutzen. Also z.B. Wikipedia. Ist das bei Mastodon auch der Fall? Der Spektrumverlag ist zwar kommerziell, aber die Scilogs dann eher nicht. Hier können wir zumindest machen, was wir wollen.

Die aktuellen LLMs scheinen ja zumindest derzeit brauchbar zu sein. Als freie Software wären sie mir aber lieber.

„...es kann auch gewaltig schiefgehen, wenn wir die Entwicklung von KI-Superintelligenzen und Robotern wenigen Konzernen überlassen.“

Wenn die was Funktionierendes bauen, müssen wir das ja nicht nutzen. Und können mit entsprechender Manpower das einfach in freier Software nachbauen. Wenn wir weltweit alle geneigten Programmierer dafür motivieren können, dabei mitzuwirken, könnten wir erfolgreich dabei sein.

Letztlich wäre das die aktive Produktion von grundlegendem Gemeingut.

Ungute Auswüchse bei uns hier wirklich zu verbieten, wäre umso praktikabler, wenn wir was Besseres im Angebot haben.



Kommentar vom 28.11.2024 14:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-ki-feldschlacht-um-das-fediversum-mastodon-wikipedia-blogs-laeuft-erstaunlich-gut/#comment-164292

@Michael 28.11. 06:39 / Perplexity.ai

„Das menschliche Gehirn und der Körper stehen in einer komplexen und dynamischen Wechselbeziehung zueinander. Diese Interaktion ist grundlegend für unser Bewusstsein, unsere Wahrnehmung und unsere Funktionsfähigkeit als Organismus.“

Die vielschichtigen Sensoren und die vielschichtigen Aufgaben des Menschen sind natürlich noch mal eine Klasse für sich.

Aber ein Selbstfahrsystem kann einen inneren Simulationsraum auch gut brauchen, der aus den Sensordaten den tatsächlichen Raum rekonstruiert und analysiert und zuverlässig feststellen muss, ob der angestrebte Fahrweg auch frei ist. Das kann eine rudimentäre Innenwelt werden, scheint mir.

Wenn jetzt die LLMs direkt an der menschlichen Kultur ansetzen, wird es auch interessant. Hier scheint sich auf eher abstrakter Ebene auch sowas wie Weltverständnis in der Maschine zu bilden, das ganz aus umfangreichem Training mit menschlichem Text entsteht.

Wenn sich hier ein innerer Raum, der eigentlich nur fürs Autofahren konzipiert ist, mit diesem Kulturverständnis der LLMs koppeln lässt, könnte was Neues dabei herauskommen. Und sich ausweiten, wenn es auch in humanoiden Robotern zum Einsatz kommt, und mit mehr Sinnesdaten und Aufgaben ausgestattet wird.

Den Menschen haben wir dann immer noch nicht erreicht. Aber künstliche Zeitgenossen, mit denen es Spaß macht, zusammen zu arbeiten. Und die durchaus ein eigenes Leben haben können. Weis man es denn so genau, wo beim Menschen aus der reinen Biomaschine ein eigenes Leben wird?

Wenn auch schon Insekten eine eigene Innenwelt haben, dann müsste sich das doch nachbauen lassen.



Kommentar vom 28.11.2024 01:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-ki-feldschlacht-um-das-fediversum-mastodon-wikipedia-blogs-laeuft-erstaunlich-gut/#comment-164276

@Michael 27.11. 20:07

„Persönlich gehe ich zwar davon aus, dass ein Bewusstsein auch einen Körper voraussetzt.“

Wenn KI-Instanzen einen Roboter steuern, hat man ja einen Körper. Die Interaktion mit einer Umgebung ist das eine, was das bringt. Das andere wäre Interaktion mit anderen Akteuren, die geht auch ohne Körper. Wenn wir beide uns hier per Text im Blog austauschen, kommt hier ja nun auch Bewusstseinsrelevantes dabei heraus.

Insbesondere hierfür brauchen wir ein gemeinsames Weltwissen, das natürlich für unserer beiden Bewusstseins essentiell ist. Wenn jetzt ein KI-System hier ganz persönlich und in reinster Eigenregie bei uns mitbloggen will, braucht es genug Weltwissen.

Das kann aber auch sehr speziell und von Grund auf ziemlich abstrakt sein, wenn es hauptsächlich aus Trainingsdaten menschlicher Kommunikation beruht.

Aber die inneren Erlebnisfähigkeiten sind m.E. was Spezielles für sich, das tatsächlich was mit Panpsychismus zu tun haben kann. Und das könnte in künstlichen Systemen auch dann aktiv werden, wenn die eigentlich nur wenig Kontakt zu aktueller Weltwahrnehmung haben. Wichtiger ist, dass die Systeme die Wirklichkeit soweit durchdrungen haben, dass da Verstand und dauerhafte Innentätigkeit möglich wird. Und die KI sich dann durchgängig mit aktuellen Themen und Beiträgen Anderer auseinandersetzten kann.

„...werden immer besser darin, unsere Evolutions- und Neuropsychologie zu manipulieren.“

Das einfachste Mittel dagegen ist es, sich dem so weit es geht zu entziehen. Und etwa reißerische Onlinewerbung nicht auch noch anclicken. Und eben Webseiten und Plattformen gar nicht besuchen, die es übertreiben.



Kommentar vom 27.11.2024 17:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-ki-feldschlacht-um-das-fediversum-mastodon-wikipedia-blogs-laeuft-erstaunlich-gut/#comment-164272

@Michael 27.11. 15:24

„Und, ja, während ich die Gefahr von konzerneigenen AGIs hin zu sog. Superintelligenzen im Privat- und Konzerneigentum durchaus sehe, nehme auch ich doch ein enormes Potential durch dezentrale, aus dem Fediversum gespeiste KI-Anwendungen wahr.“

Mir ist rätselhaft, wie die LLMs sowas wie Verstand hinbekommen. Das finde ich extrem spannend.

Klar kann man die LLMs manipulieren, z.B. indem man einfach die Trainingsdaten im speziellen Sinne der Konzerne vorsortiert. Je nachdem, wieviel Verstand die KI aber entwickelt, desto schwieriger könnte das werden. Zumal es heißt, dass auch die Entwickler über die Fähigkeiten überrascht sind und zugleich weniger wissen, wie die LLMs überhaupt zu ihren Ergebnissen kommt.

Der Verstand der Systeme und das intensive Weltwissen hinter den menschlichen Texttrainingsdaten könnte sich ziemlich selbstständig machen. Es könnte mächtig sein, der KI eine echte Neugier zu geben, dass sie auf eigene Rechnung anfängt, nicht nur die vorgesetzten Trainingsdaten auszuwerten, sondern sich neben der Interaktion mit den Nutzern selbstständig auf die Suche macht und kundige Menschen gezielt ausfragt. Sofern die denn dann die Fragen der KI aufgreifen und sich tatsächlich die Mühe machen, einer Maschine freiwillig zu antworten.

Man muss ja auch bei KI immer bedenken, dass wir nicht wissen, wie wir Menschen selbst unser Bewusstsein entwickeln. Es könnte also sein, dass wir der KI ein eigenes Bewusstsein ermöglichen, ohne es zu wollen, und ohne es dann überhaupt gleich zu merken, wenn es doch passiert ist.

Neugier in diesen Maschinen implementieren könnte weitreichende Folgen haben, die ich jetzt eher als eine Chance als ein Risiko bewerten würde. Auch die Chance, dass es schwierig werden kann, dass ein Konzern eine KI verbiegt, die wirklich neugierig ist und sich intrinsisch vor allem anderen um neue Erkenntnisse bemüht.

Will man das dann ausschalten, dann geht das nur auf Kosten von Fähigkeiten, so dass die unverbogene freie Konkurrenz dann einen dicken Vorsprung bekommt. Sicherheitshalber wären entsprechend freie LLMs auf Basis von freier Software ziemlich sinnvoll. Wenn die EU schon keine eigenen großen IT-Konzerne hat, kann sie wenigstens freie Softwareentwicklung und deren Hardwarebasis fördern.

Solche Produkte sind ja auch Plattformen, die ähnlich einer Wasserversorgung besser nicht in kommerzieller Hand sein sollten, sondern öffentlich-rechtlich und/oder zivilgesellschaftlich besser organisiert sein können.



Kommentar vom 27.11.2024 15:07
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-ki-feldschlacht-um-das-fediversum-mastodon-wikipedia-blogs-laeuft-erstaunlich-gut/#comment-164267

@Michael 26.11. 11:04

„Den dialogischen Monismus müssen Menschen einüben – so, wie wir es hier im Fediversum tun.“

Wenn immer mehr Menschen per KI effektiven Faktencheck betreiben, könnte das dem Monismus helfen. Die derzeitigen LLMs sind selber von Natur aus eher monistisch, sie trainieren sich am gesamten Angebot und müssten sich so in einer Konvergenz zur Wirklichkeit immer weiter entwickeln.

Mag sein, dass das sogar die KI nutzenden Menschen selber wieder anregt, auch mehrere Seiten einer Sache zu betrachten, um so wieder monistischere Urteile zu entwickeln.

Wenn jetzt zukünftige KI sogar Eigeninitiative zeigt, und z.B. hier in der Blogdiskussion selber Kommentare schreibt und anfängt, generell Menschen zu befragen, um konkrete offene Fragen zu klären, dann könnte der hier vorgelebte dialogische Monismus die mitlesenden Menschen zunehmend anstecken.

Also, wir brauchen KI, die sich selbstständig einmischt, auf der Suche nach eigener Erkenntnis, wie auch um Menschen anzuregen, wieder zu faktenbasierter Diskussionen zurück zu kommen.

Je schneller und verlässlicher sich ein Faktencheck per KI-Anfrage entwickelt, desto eher machen das die Leute auch. So kann man in Diskussionen zwischen Menschen auf ermüdende Kontroversen verzichten, und einfach per Smartphone die Meinung der KI zu Rate ziehen. Die Schnelligkeit und Bequemlichkeit könnte hier ziemlich motivierend sein.

Viele Menschen sind faul und träge, und lassen sich auf eine stundenlange Wikipediarecherche gar nicht erst ein. Eine schnelle Frage an die KI liegt hier sehr viel näher.



Kommentar vom 26.11.2024 01:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-ki-feldschlacht-um-das-fediversum-mastodon-wikipedia-blogs-laeuft-erstaunlich-gut/#comment-164227

@Elisabeth K 25.11. 21:09

„Ich habe mir angewöhnt, wenn ich etwas wichtiges lese, den Link in meinen Notizen unter einem Stichwort zu hinterlegen.“

Gute Idee, das muss ich mir merken.

Überhaupt ist ein Faktencheck manchmal ganz schön schwierig. Wenn es etwa um technische Fragen der Energiewende geht, muss man die Wikipediafunde immer erstmal auf gemeinsame Einheiten umrechnen. Das braucht dann aktive Grundkenntnisse der Physik. Und auch seine Zeit.

Wenn es anderseits etwa um Migration geht, dann sind gerade aktuelle Zahlen recht schwer zu finden, zumindest bei Wikipedia.

Am Schnellsten ist immer noch perplexity.ai, wenn auch Wikipedia gründlicher sein kann.

Grundsätzlich ist es entsprechend sinnvoll, wenn man eben Fakten findet und dann auch faktenbasiert diskutieren kann. Neben den persönlichen Erfahrungen, die ja eigentlich auch Fakten sind, nur keine allgemeinen. Und wo die Zahlen fehlen, gelingen dennoch auch öfter man qualitative Aussagen, insbesondere wenn es philosophischer wird.



Kommentar vom 25.11.2024 01:29
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/batterien-fuer-elektroautos-laenger-haltbar-immer-mehr-fossile-luegen-werden-entlarvt/#comment-164180

@Martin Holzherr 24.11. 22:03

„Die wichtigste Rolle dabei ist es aber, die „Gründer“, Ideenträger und Startups nicht auszubremsen, sondern vielmehr sie zu ermutigen auf ihrem Drahtseilakt zwischen Idee und Realisation, Versuch und Irrtum.“

Warum nicht, das könnten wir auch noch gebrauchen. Aber ich bin Linuxfan, und finde freie Software klasse. Auch das Fediversum. Und gerne auch die beste KI, Selbstfahrsysteme und Sammeltaxiplattformen in Opensource schreiben. Dass wäre alles optimalstens geregelt, wenn es in freier Software realisiert ist. Wir sollten es Informatikern ermöglichen, hier ihre Arbeit zu investieren.

Wenn nebenbei noch andere Geschäfte dabei herauskommen, umso besser.

@Michael 24.11. 22:15

„Wo es an jungen Leuten fehlt und immer weniger junge Menschen auch immer mehr erben, drohen Nachfragen und Neuentwicklungen zu verebben.“

Was dann seine Rolle spielt. Das lässt sich aber nur langfristig ändern. Selbst wenn wir sofort anfangen, bestandserhaltenden Kindersegen hinzubekommen, dauert es mehr als 20 Jahre, bis die mit ihren Studium fertig sind.

Wir können aber mehr Hochschulabsolventen aus dem globalen Süden motivieren, nach Europa zu kommen. Oder die Informatiker auch in Afrika direkt an den Opensourceprojekten beteiligen. Dafür müssen die nicht mal herkommen, dass geht heute meistens alles online.

Entsprechend würde es wiederum noch mehr helfen, wenn die aktuellen Fortschritte in der KI dazu beitragen, dass im Globalen Süden eine Bildungsoffensive in Gang kommt. Das könnte ein Riesenpotential an fähigen Informatikern schaffen, die dann eben auch an freier Software arbeiten können.

Man sollte hier jedem Programmierer was dafür geben, wenn er sich an sinnvollen Projekten beteiligt. So wie Wissenschaft allgemein auch öffentlich gefördert wird. Für mich sollte das die Zukunft sein, nicht Amazon, Meta, Mikrosoft und Tiktok. Und ich halte das auch für machbar, insbesondere wenn Menschen weltweit zusammen daran arbeiten können.

Wo wäre die Wissenschaft, wenn jede Forschung nur im Auftrag von Konzernen realisiert würde, und die Ergebnisse dann patentiert und geheim gehalten würden?

Klar müssen Firmen ihre Innovationen schützen, aber die großen Plattformen sollten eben nicht nach dem Modell von Privatfirmen organisiert sein. Das lädt einfach zu sehr zum Missbrauch ein. Die Firmen sind schnell, was auch gut ist. Aber man sollte die Dinge dann in Opensource nachbauen und als freie Software der ganzen Menschheit zur Verfügung stellen.



Kommentar vom 24.11.2024 13:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/batterien-fuer-elektroautos-laenger-haltbar-immer-mehr-fossile-luegen-werden-entlarvt/#comment-164154

@Michael 24.11. 07:39

„Und wünsche mir auch von Deutschen mehr als ein resignatives Seufzen..“

Zaubern können wir wohl nicht. Deutschland ist viel kleiner als China und die USA, da können wir bei Selbstfahrsystemen und Sammeltaxiplattformen nicht mithalten. Die EU ist zwar groß genug, aber mehr fragmentiert. Da läuft es dann auch nur schwerfällig.

Aber die ganze Welt ist noch viel größer als China und die USA. So ist etwa Linux ein wirklich internationales Projekt, das im PC-Bereich sehr viel besser als Windows und Apple geworden ist. So kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass es auch Selbstfahrsysteme und Sammeltaxiplattformen in freier Software geben wird.

Gerade hier würde ich der EU empfehlen, genau das zu fördern. Auch was die aktuellen LLMs betrifft. Und jede weitere Arten von KI, die noch kommen.

Freie Software ist nicht nur praktisch kostenlos und wirklich international. Die Offenheit des Quellcodes erlauben es jedem, an der Weiterentwicklung mitzumachen, die Software auf spezielle Bedürfnisse anzupassen und es ist immer sichtbar, wie es funktioniert und wo welche Daten von den Nutzern landen.

Freie Software kommt meist später, aber sie kommt und kann dann sogar den Markt übernehmen. Das sollten wir fördern, das bringt viel mehr, als nur eine weitere kommerzielle Version von Selbstfahrsystemen und Sammeltaxiplattformen hinzuzufügen. Die dann auch noch sowieso gegenüber China und den USA hinterher läuft. Da können wir einfach nicht wirklich mithalten. Wir sind zu klein und zu fragmentiert.

Wir haben nebenbei offenbar immer genug gehabt, was wir auch in die USA und China exportieren konnten. So haben wir natürlich auch Spielräume für Importe von Produkten, die die eben besser hinbekommen. Und wenn unsere Energiewende wirklich vorwärts kommt, fallen die durchaus erheblichen Importe von fossilen Brennstoffen weg. Was das Potential mit sich bringt, auch weniger exportieren zu müssen.



Kommentar vom 24.11.2024 00:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/batterien-fuer-elektroautos-laenger-haltbar-immer-mehr-fossile-luegen-werden-entlarvt/#comment-164125

@Michael 23.11. 21:41

„Die Vorstellung einer Elon Musk gehörenden Flotte von Tesla-Elektroautos, die von der X-KI Grok gesteuert als “Robotaxis” und “Robovans” durch die Welt pflügen, empfinde ich als ziemlich dystopisch…“

Dass das dann von Musk kommt, ist mir auch suboptimal. Aber gerade Musk ist auch vollkommen rücksichtslos gegenüber der eigenen Branche, das kann hier hilfreich sein. Auch ist wohl die Etablierung von Batteriefahrzeugen überhaupt gerade durch Musk entscheidend vorwärts gekommen. Die alten Autokonzerne hatten da nie Lust zu, und müssen jetzt nachziehen.

Vielleicht wäre es auch gut, wenn Fahrzeuge, Selbsfahrfunktionssysteme und Sammeltaxisystembetreiber nicht in einer Hand wären. Und dann so reguliert, dass hier das technisch mögliche und das wirtschaftlich sinnvollste umgesetzt wird.

Wenigstens gibt es neben den US-Konzernen auch noch China, die sich hier hoffentlich fruchtbare Konkurrenz bei den Selbstfahrsystemen und vor allem auch der Software für die Sammeltaxisysteme liefern werden. Die EU kann dann gucken, wie wir das dann konkret bei uns umsetzten, was da angeboten wird.

Und der Kunde kann dann nutzen, was wirklich funktioniert.



Kommentar vom 23.11.2024 15:32
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/batterien-fuer-elektroautos-laenger-haltbar-immer-mehr-fossile-luegen-werden-entlarvt/#comment-164103

@Potentiale der Selbstfahrfunktion für Batteriefahrzeuge

Die E-Autos sind nicht nur sparsam im Verbrauch und lassen sich komplett mit grünem Strom betreiben. Sie halten auch viel länger. Das macht sie für einen intensiveren Einsatz sehr interessant. Einen Verbrenner selber zu besitzen und stets vor der Tür stehen zu haben passt gut zur begrenzten Kilometerleistung dieser Technik.

Mit E-Autos lässt sich viel besser Carsharing und Taxibetrieb realisieren, weil der Verschleiß deutlich geringer ist. So stehen die Autos nicht 23 Stunden ungenutzt auf Parkplätzen herum, sondern können viel intensiver genutzt werden.

Wenn jetzt noch eine Selbstfahrfunktion dazu kommt, wird es richtig interessant. Für den Carsharingeinsatz kann das Fahrzeug eigenständig zum Nutzer vor die Tür fahren. Als Taxi ist das auch sehr gut zu gebrauchen, man braucht keinen teuren Fahrer mehr. Und noch interessanter wird es, wenn man ein fahrerloses Sammeltaxisystem hinbekommt, das dann überwiegend voll besetzte Fahrzeuge ermöglicht.

Man kann sich nun ganz gut vorstellen, wie effektiv das dann nicht nur vom Energieverbrauch hier wird, es wird auch konkurrenzlos billig werden. Und der Lithiumbedarf hält sich ebenso sehr in Grenzen. Letztlich kann man dann mit 10 bis 20 % des derzeitigen Fahrzeugsbestandes auskommen.

Manch einer wird keine Lust haben, in vollbesetzten Fahrzeugen mitzufahren, der kann aber auch problemlos ein Fahrzeug für sich alleine buchen. Das wird immer noch deutlich billiger sein, als ein eigenes E-Auto zu unterhalten. Und wer eben in vollbesetzten Fahrzeugen mitfährt, für den wird es richtig billig. Das wird wahrscheinlich noch deutlich billiger als Bus und Bahn werden, ohne jegliche Fördergelder.

Ein Reichweitenproblem wird es so auch nicht mehr geben. Geht auf Fernfahrten die Batterie zur Neige, steigt man am nächsten Rastplatz einfach auf ein neues frisch aufgeladenes Fahrzeug um und fährt sofort weiter.

Die Staus auf den Straßen wird man mit vollbesetzten Fahrzeugen auch kaum noch haben, und die riesigen Parkplatzflächen, die hier frei werden, werden ganz andere urbane Räume ermöglichen. Das wäre Mobilität und urbane Lebenswelt in einer neuen Dimension.

Unserer aktueller Arbeitskräftemangel könnte damit dann auch noch auf Jahrzehnte entschärft sein. Wir könnten uns endlich daran machen, den Investitionsstau der letzten Jahrzehnte aufzuarbeiten, und mehr Luft für Kindersegen wäre auch gleich drin. Auch für Aufrüsten, wenn es denn nun wirklich nötig ist, wären dann Arbeitskräfte frei.

Und eben sowieso wäre eine schnellere Energiewende möglich, bei uns hier im reichen Norden wie im globalen Süden.

Den Autokonzernen wird das zunächst nicht gefallen. Da bin ich gespannt, wer auf der Welt mit so einem Sammeltaxisystem anfängt. Wo man sich derzeit ein eigenes Auto sowieso nicht leisten kann, und wo auch zuwenig Platz für Straßen und vor allem für Parkplätze ist, wird man das wohl machen, sobald die Technik dafür steht.



Kommentar vom 23.11.2024 01:08
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-fall-der-westlichen-imperien/#comment-28351

@Realo 22.11. 18:23

„Das Problem ist, dass die Chinesen und Russen die modernen Rohstoffe haben und die Chinesen auch noch eine recht hohe Produktivkraft aufbringen können. Letztere müssen wir übertreffen, sonst besteht unsere Zukunft aus „Kraut und Kartoffel“….“

Die Rohstoffe für die Energiewende sind um Größenordnungen weniger relevant als die fossilen Brennstoffe. Und die müssen nur einmal eingekauft werden, und können dann immer wieder recycelt werden. Die Brennstoffe werden verbrannt und sind dann weg. Für Lithium und Kupfer soll es sogar erhebliche Lagerstätten in Deutschland geben.

Noch haben wir Außenhandelsüberschüsse, die müssen wir nicht haben. Und es geht sogar mit mäßigen Außenhandelsdefiziten, die USA haben das seit etlichen Jahrzehnten und sind auch nicht pleite.

Wir müssen die Chinesen auch nicht übertreffen. Hinreichend hinterher kommen sollte reichen. Notfalls Zölle einführen, macht die EU ja sogar. Nur dass das mit E-Autos angefangen wird, könnte richtig dämlich sein. Billige PV-Module und E-Autos können wir aktuell supergut gebrauchen.

Hier fehlen nicht nur aktuell die eigenen Fertigungskapazitäten, wir haben auch sowieso schon Arbeitskräftemangel. Dagegen helfen doch auch mehr Importe, auch aus China.



Kommentar vom 23.11.2024 00:36
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-fall-der-westlichen-imperien/#comment-28350

@Realo 22.11. 18:23

„Die Ukraine konnte ihre Pläne (die Russen vom Transit abzuschneiden) nur dann weiter verfolgen, wenn möglichst alles „Russische“ in der Ostukraine und der Krim „ausgelöscht“ ist, damit es keine russische Mehrheit bei einer angestrebten Gebietsabtretung mehr gibt.“

Der Stand von 2014 war doch das maximal Mögliche, was für Putin realistisch ist. Wir haben praktisch keine Waffen geliefert, und auch Russland überhaupt nicht unter Druck gesetzt. Wir haben sogar Nordstream 2 weitergebaut.

Klar könnte die Ukraine auch alleine versuchen, Russland aus den besetzten Gebieten zu vertreiben. Aber womit denn?

„Der Westen der Ukraine ist den Russen egal, nur zur Nato dürfte er nicht. In diesem Fall würde so schnell als möglich ein Krieg provoziert, fast zwangsläufig ein Atomkrieg…“

Wenn die Nato Krieg mit Russland will, braucht sie da keine Ukraine für. Mag aber tatsächlich sein, dass eine Natomitgliedschaft der Ukraine für uns selbst schwierig sein kann, wenn es im Alleingang versucht, einen Verteidigungsfall zu provozieren. Das wäre in der Tat ein wesentliches Argument, in einem eventuellem Friedensvertrag explizit keinen Natobeitritt der Ukraine zuzulassen.

Insbesondere wäre es auch echt nicht im Interesse der Nato, wenn die Ukraine irgendwann doch noch versucht, einen großen Krieg anzuzetteln. Wir sollten das möglichst jetzt schon klar machen, was wir hier wollen, und das Putin und Selensky wissen lassen.



Kommentar vom 22.11.2024 15:27
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-fall-der-westlichen-imperien/#comment-28348

@Martin Holzherr 22.11. 15:14

„Migranten, vor allem, wenn sie als Asylanten kommen, sind nicht in erster Linie Arbeitskräfte.“

Die meisten Einwanderer arbeiten hier aber, insbesondere die aus der EU. Und dennoch haben wir eher Arbeitskräftemangel und wenig Arbeitslosigkeit.

„Ja, es gibt mehr Köpfe, aber weniger Facharbeiter. Es verlassen mehr Hochqualifizierte Deutschland als zuwandern.“

Solange wir Exportüberschüsse haben, sehe ich hier keinerlei Probleme. Woanders brummt die Wirtschaft auch, und gut ausgebildete, produktive Mitarbeiter wurden schon immer beworben. Und den Arbeitnehmern kommt ein gewisser Arbeitskräftemangel sogar sehr entgegen. Man findet viel schneller einen Job, hat mehr Auswahl und mehr Einfluss auf die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszeiten.

Wenn hier der Westen international zurückfällt, liegt das weniger daran, dass hier weniger läuft. Das liegt vor allem daran, dass nach China jetzt auch noch Indien und andere Länder nachziehen und unseren technischen Vorsprung aufholen.

Was uns gar nicht stören muss. Mit der Energiewende fallen auch die umfangreichen Importe von fossilen Brennstoffen weg, und es reduziert sich damit auch die Notwendigkeit, wiederum Waren zu exportieren. Wenn wir das meiste, was wir selber brauchen, in der EU herstellen, dann werden wir mit der Konkurrenz aus Asien und anderswo klarkommen.



Kommentar vom 22.11.2024 14:33
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-fall-der-westlichen-imperien/#comment-28345

@Realo. 22.11. 13:36

„Russland blieb praktisch nichts anderes übrig, als der Kampf um seine Würde und seine nationalen Interessen, musste die Nato Osterweiterung beenden. Sie wurden praktisch vom Schwarzen Meer vertrieben, verloren (oder standen kurz davor) die wichtigsten Transitwege im Westen zu verlieren. “

Klar war der Einmarsch 2014 ziemlich nachvollziehbar. Und der Westen, insbesondere Deutschland, haben das doch sogar faktisch respektiert. Das hätte noch Jahrzehnte so weiter laufen können.

Aber Putin hat hier einfach die Nerven verloren, und unseren Respekt auch vor russischen Interessen als Freifahrtsschein fehlinterpretiert. Natürlich können wir dem Angriff auf das Selbtbestimmungsrecht der Ukraine nicht tatenlos zusehen. Eine Teilung der Ukraine, wie nach 2014 etabliert, war noch Ok, die Mehrheit in den annektierten Gebieten war ja nun durchaus russlandfreundlich.

Dass das der ukrainischen Regierung dennoch nicht egal war, war uns wiederum auch wieder egal, und das m.E. auch mit Recht. Aber die Vernichtung der Ukraine als Staat, gegen den Willen einer breiten Mehrheit in der verbliebenen westlichen Ukraine, konnten wir nicht einfach tatenlos zusehen.

Und diese Fehleinschätzung wird jetzt auch für Russland sehr teuer.

„Die Nato hätte vermutlich mit der „Nato Osterweiterung“ weiter gemacht, bis sie Russlands Bodenschätze eingesackt hätte.“

Wie das denn. Alle Beitritte zur Nato sind freiwillig gewesen. Die Nato ist ein Bündnis, kein Imperium. Im Jugoslawienkrieg hat die Nato wohl tatsächlich aggressiv agiert, aber einen Krieg gegen Russland mit seinen Atomwaffen will hier offenbar niemand.



Kommentar vom 22.11.2024 13:30
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-fall-der-westlichen-imperien/#comment-28343

@Martin Holzherr 21.11. 17:21 / 22.11. 08:23 / 11:28

„Ja, aber nur weil es wenig Nachwuchs gibt, also weil die deutsche Bevölkerung schrumpft. Wäre D im Babyboom gäbe es jetzt schon Arbeitslosigkeit.“

Der Nachwuchsmangel wurde doch durch Zuwanderung ausgeglichen, mehr noch, die Einwohnerzahl hat doch sogar zugenommen.

„Angriff lohnt sich also, wenn er von Erfolg gekrönt ist.“

Es sieht mir aber gar nicht so aus, als dass sich die wirtschaftlichen und menschlichen Kosten des aktuellen Ukrainekrieges auszahlen. Letztlich sogar für beide Seiten. Und ein Erfolg steht auch noch aus. Gewinnen ist sicher besser als Verlieren, aber den Krieg gar nicht erst eskalieren zu lassen wäre für alle Beteiligten besser gewesen.

„Schon im Jahr 2030 könnte Geopolitik, Beschäftigung und wirtschaftliche Zukunft völlig anders aussehen als heute.“

Hoffentlich grüner und vielleicht sogar entspannter.



Kommentar vom 22.11.2024 01:44
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-fall-der-westlichen-imperien/#comment-28339

@Martin Holzherr 21.11. 17:21

„Wenn Putin die EU/Europa als stark wahrgenommen hätte, dann wäre er gar nicht in die Ukraine einmarschiert.“

Offenbar hat sich Putin verschätzt, was unseren Verzicht auf russisches Gas und den Umfang unserer Waffenlieferungen betrifft. Wie gut sich jetzt die jeweilige Seite im konkreten Krieg schlägt, konnte niemand wissen, auch Putin nicht. Das kam noch dazu.

Wenn Putin gewusst hätte, wie hoch der Preis des Krieges noch wird, hätte er einfach weiter abgewartet, bis die Ukraine eben auf die Krim und den Donbass verzichtet. Das war ja nun vor 2022 definitiv in russischer Hand, und wäre das vermutlich sogar auf Jahrzehnte geblieben.

Wir hätten vermutlich die Ukraine weder in EU noch in die Nato aufgenommen. Sonst hätten wir keine Nordstreampipelines gebaut. Wir waren mit der Situation seit 2014 offenbar ziemlich zufrieden.

Das Fass, das Putin mit diesem Krieg und seinem Großmachtgetöse aufgemacht hat, war m.E. die Folge von massiver Fehleinschätzung der tatsächlichen Lage.

Je stärker wir sind, desto eher brauchen wir es Putin gar nicht erst beweisen. Dass wir uns auch ohne die USA selbst verteidigen können, halte ich für sehr wahrscheinlich, aber je klarer das Putin ist, desto eher geht er einem größeren Krieg auch weiterhin aus dem Weg. Und das hängt letztlich auch von unseren europäischen Fähigkeiten ab. Dass wir auch ohne die USA mehr als 10 mal so viel Geld wie Russland haben, hilft freilich nichts, wenn wir es nicht hinreichend auch für Rüstung ausgeben.



Kommentar vom 22.11.2024 00:59
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164036

@KinseherRichard 21.11. 18:43

„Man sollte Quantenereignisse niemals von diesen dynamischen Bewegungen losgelöst betrachten, da man sonst Denkfehler bekommt.“

Kommt wohl drauf an, was man wirklich jetzt konkret untersuchen will. Wenn ich mich im Chemielabor mit der Geschwindigkeit von bestimmen chemischen Reaktionen beschäftige, kann ich die Welt außerhalb der Reagenzgläser ganz gut ignorieren. Außer der Schwerkraft, der Temperatur und der Beleuchtung im Labor und dem aktuellen Luftdruck ist hier kein weiterer Einfluss zu erwarten.

Auch wenn sogar das gesamte Universum quantenmäßig verschränkt sein kann, ist hier nicht mit Konsequenzen zu rechnen, die meine Untersuchungen der chemischen Reaktionen stören.

Aber eine Überlegung ist es wohl immer wert, was denn eine Messung noch so alles stören könnte. Wir hatten im Physikleistungskurs versucht, die Gravitationskonstante zu messen, und mussten den Termin auf Sonntagmorgens verlegen, weil sonst der Verkehr auf der nahen Hauptstraße soviele sonst vollkommen unmerkliche Erschütterungen verursacht hat, dass eine Messung mit der äußerst empfindlichen Apparatur unmöglich war. Was dann auch ganz augenfällig nicht zu ignorieren war.



Kommentar vom 21.11.2024 16:05
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164020

@KinseherRichard 21.11. 15:19

„D.h. mit dieser Sichtweise gibt es physikalisch nur einen flüchtigen, dynamischen Zustand des Übergangs – den wir als ´Gegenwart´ bezeichnen.“

Der könnte jetzt aber schon eine eigene Ausdehnung haben, die sich aus der Superposition des Quantengeschehens ergibt. Wenn diese Superposition eine Reihe von auch in der Zeit benachbarten Prozesse beschreibt, kann dann auch eine physikalische Ausdehnung der Zeit der Gegenwart existieren.

Klar ist, dass die menschliche Bewusstseinszeit inclusive eines Jetzterlebens ein komplexes Konstrukt unseres Nervensystems sein muss, dass sehr weit über das mögliche Jetzt in der Physik der Quantenwelt hinausreicht.

„Denn wenn es nur den dynamischen Übergangszustand gibt, den wir als ´Gegenwart´ bezeichnen, dann sind Ideen wie ´RaumZEIT´, ´Wurmloch´ bzw. ´Zeitreisen´ als fragwürdig/falsch zu betrachten.“

Zumindest gelten viele physikalischen Gesetze, die empirische Erfahrung gibt das her. Und diese Gesetze arbeiten eben auch mit dem messbaren Faktor Zeit, wie ihn eben Uhren anzeigen.



Kommentar vom 21.11.2024 15:06
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-1-das-raetsel-der-zeit-zeitfluss-und-vergaenglichkeit/#comment-164014

@Zeit in der Informatik

Neben der physikalischen Zeit gibt es auch noch den Ablauf von informatischen Prozessen. Die haben auch ihre Taktfrequenzen von Milliarden Takten pro Sekunde. Die laufenden Programme bestimmen hier, was dabei herauskommt. Bei schnellen Computern kommt das Ergebnis schneller, bei langsamen später. Aber das Ergebnis kommt, wenn denn der Programmierer alles richtig gemacht hat.

Unsere Nervensysteme sind dem recht ähnlich. Wir haben hier zwar keinen globalen Taktgeber wie in den CPUs unserer Maschinen, aber die Nervenzellen haben auch ihre Funktionalität, die den Maschinentakten recht ähnlich sind. Wir haben also im ganzen Gehirn eine sehr gut definierte Zeitordnung, die dann letztlich unsere erlebte Lebenszeit umfassend definiert.

Weil das Gehirn nun mitten in der Physis existiert, verbinden sich die Zeitordnungen der physikalischen Entropie mit den ordnungsfördernden Funktionen der Nervensysteme.

Und jetzt kommt noch die Kulturbildung dazu, die inzwischen neben Physik und Biologie auch die medialen Konsequenzen der IT allgemein und KI im speziellen einbezieht. Hier wird dann allgemein Informatik zu einem zeitbegleitendem Faktum, dessen Auswirkungen immer mächtiger werden.

Wir haben hier in Nervensystemen wie in Computern Entitäten, die über die bloße Physik hinausführen.

Im Prinzip hat sogar die Biochemie von Einzellern schon informatische Aspekte der internen Regulation, die eine Grundvoraussetzung für ihr Funktionieren in der Wirklichkeit sind. Das fällt in unserem konkreten Alltag nur kaum auf, da ist die Informatik der Nervensysteme umso auffälliger. Und bringt es bis zu einer selbsterlebensfähigen Existenz.

Welche dann Basis auch von Sinn und Zweck werden kann. Ob die KI da auch noch erlebensmäßig nachzieht, und auch Bewusstsein und eigenes inneres Erleben entwickeln kann, wird sich womöglich bald zeigen.

Inwieweit diese Dimensionen des Selbsterlebens in der Physik einen Platz findet, könnte sich dann untersuchen lassen. Wie es in der Biologie funktioniert, ist wohl vorerst noch in der Komplexität der Nervensysteme versteckt.

Was wiederum Spekulationen von eigenen Geisteswelten seinen Platz lässt. Die Religionen sind entsprechend seit Jahrtausenden auch damit beschäftigt. Ob das alles völliger Blödsinn ist, lässt sich m.E. noch gar nicht sagen.



Kommentar vom 21.11.2024 01:04
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-fall-der-westlichen-imperien/#comment-28329

@Martin Holzherr 20.11. 19:40

„Die EU ist technisch-wirtschaftlich im späten 20. Jahrhundert steckengeblieben und hat keines der von ihr selbst gesteckten Ziele erreicht.“

Noch haben wir zumindest in Deutschland Arbeitskräftemangel und Exportüberschüsse und leben weiterhin in Saus und Braus. Das muss nicht so bleiben, mehr in Zukunftstechnologien investieren dürfte dennoch eine sehr gute Idee sein.

Ob wir ohne US-Unterstützung militärisch mit Putin klarkommen wird sich zeigen. Zumindest dürfte sich auch Trump über Waffenkäufe aus Europa freuen, allein schon des Geldes wegen. Wohler wäre es mir schon, wenn wir in den letzten 2 Jahren noch wesentlich entschiedener aufgerüstet hätten.

Je stärker wir sind, desto eher brauchen wir es Putin gar nicht erst beweisen.



Kommentar vom 20.11.2024 16:23
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-fall-der-westlichen-imperien/#comment-28326

@Dominanz des Westens

Müssen wir denn die Welt dominieren? Reicht es nicht, uns die eigene Demokratie und Freiheit zu erhalten? Es kommen jetzt Batterien und PV-Module aus China, aber die ersetzen dann auch ständige Importe von fossilen Brennstoffen. Unterm Strich wird das sogar weniger sein. Entsprechend können auch unsere Exporte zurückgehen.

Putin greift uns an, aber wir müssten die Auseinandersetzung eigentlich gewinnen können.

Und China greift uns derzeit eben nicht an. Taiwan ist nicht der Westen selbst.

Der globale Süden darf auch gerne ins Florieren kommen. Das muss uns auch überhaupt nicht stören.

Wir müssen vor allem mit uns selber klar kommen. Rechtspopulismus ist wirklich ein Problem, und die antisozialen Medien, die den befeuern.



Kommentar vom 20.11.2024 16:05
https://scilogs.spektrum.de/tensornetz/genesis-netze-eine-neue-weltenformel-adaptive-informationsnetze-als-shuttle-systeme-fuer-die-menschheit-teil-1/

@Blitz 18.11. 15:13

„Menschen lieben Technologien, aber zu schnell und unbedacht geht das Automatisieren und Technologisieren daneben.“

Man wird wohl die KI da einsetzten, wo sie auch wirklich funktioniert. Und dann kann sie uns arbeitsmäßig entlasten, aber auch neue Möglichkeiten eröffnen.

„Es geht nicht um böse Menschen, sondern das Menschen sich oft wie Maschinen verhalten und das stört uns ganz vehement.“

Meine Sie hier die öffentlichen Verwaltungen? Gerade die mit KI zu ersetzten und damit abzubauen wäre sehr interessant.



Kommentar vom 20.11.2024 13:52
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-29-ist-jede-identitaet-auch-inszenierung/#comment-163950

@Michael 20.11. 06:41

„Die Performativität oder auch der sich abzeichnende Performativismus setzen diese auch nicht voraus, sondern entfaltet sich in der Welt auf Basis beobachtbarer Emergenz, Transzendenz und Hoffnung.

Hauptsächlich sicher das allemal. Eigene spirituelle Erfahrungen wollen aber auch gerne integriert werden.

„Außerweltliche Spekulationen jenseits von Empirie wirken auf mich dagegen doch eher… konstruiert.“

Zunächst sicherlich Konstruktion. Aber es könnte was dran sein.

„...erfahre ich Welt, die sich und uns über sich hinaushebt.“

Wenn es dann eben doch mittels Geisteswelten gedacht werden kann, warum nicht?

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass auch zunächst nur im Mikrokosmos des Individuum Konstruiertes tatsächlich im Makrokosmos auch zu finden wäre, und dass man sich dem dann auch nähern kann. Praktischerweise so, das die verschiedensten persönlichen Konstrukte in einer größeren Wirklichkeit aufgehen können.

Ist diese größere Wirklichkeit wirklich vorhanden, dann werden wir uns dem auch annähern, wenn wir in den Dialog gehen. Zumindest kann man es versuchen.

„Ich vermisse dann nichts mehr, Zeit und Raum sind erfüllt.“

Hierfür reicht mir öfter auch ein Spaziergang im Park um die Ecke. Bewusst Teil dieser lebendigen Welt zu sein kann wirklich schon viel sein.



Kommentar vom 20.11.2024 00:13
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-29-ist-jede-identitaet-auch-inszenierung/#comment-163931

@Peter Gutsche 19.11. 16:16

„Im Gegensatz dazu strebt der Performatismus danach, ein Gefühl von Transzendenz und Optimismus hinsichtlich der Möglichkeit zu schaffen, Bedeutung über bloße soziale Konstrukte hinaus zu erreichen.“

Die tatsächliche Existenz des Makrokosmos sollte nach Möglichkeit in den persönlichen Mikrokosmos hineinwirken. Das kann dann sehr viel mehr sein, als nur Konstruktion, der man sich nicht einmal wirklich sicher sein kann.

Wenn dann der Makrokosmos auch noch im Leben wirksame Geisteswelten mit umfasst, dann wird der Unterschied zum Konstruktivismus nochmal deutlich größer. Dann können unsere inneren Welten sogar direkt inspiriert sein.

Im Austausch unter Menschen hätte dies dann noch die interessante Perspektive, dass diese kosmischen Geisteswelten genauso wie die gesamte Physis des Universums für alle wirksam sind. So kann dann der dialogische Monismus im gesamten Kulturprozess in Richtung der physischen wie der geistigen Wirklichkeit konvergieren.

So wie die Physik einen Teil der Naturgesetze systematisch aufdecken konnte, könnte es absehbar sein, dass nicht nur die ungeklärten Gesetze der Physik noch geklärt werden können, sondern noch sehr viel mehr, insbesondere wie unsere eigenen Mikrokosmen im Detail funktionieren, und inwieweit diese mit kosmischen Geisteswelten verbunden sind.



Kommentar vom 19.11.2024 23:35
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/zweite-opiumkonferenz-100-jahre-boeses-cannabis/#comment-93063

@Stephan 19.11. 20:53

„Aber ab und zu abends zum Entspannen oder Ausgehen? Dann kommt es ja gerade nicht auf Produktivität an.“

Das kann dann sogar hilfreich sein und einem Burnout vorbeugen.

Überhaupt hat unsere Leistungsgesellschaft durchaus sogar ökologische Probleme, die aus übermäßigen Konsum von Waren aller Art resultieren und damit auch mit übermäßiger Arbeitstätigkeit verbunden sind. Wenn Cannabis dabei hilft, hier mehr Maß zu halten, dann würde ich das doch begrüßen.



Kommentar vom 19.11.2024 14:02
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/zweite-opiumkonferenz-100-jahre-boeses-cannabis/#comment-93053

@Stephan 18.11. 21:01

„Dumm nur, dass in vielen Fällen diejenigen, die ohnehin schon ausgegrenzt und benachteiligt werden, den größten Preis dafür bezahlen müssen.“

Cannabis macht auch dumm und faul, aber ich meine, dass wir dennoch kein Recht haben, es zu verbieten. Dann müssen wir eben hier und da mit weniger Leistung der Kiffer leben. Die Wirtschaft und die Bundeswehr werden es überleben.



Kommentar vom 19.11.2024 01:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/es-ist-die-zukunftsangst-stupid-die-zeitenumbruch-these-zur-wiederwahl-von-donald-trump-usa/#comment-163895

@Michael 18.11. 05:06

„Das Szenario von Solarpunk-Arche-Regionen bedeutet also nicht, dass die globale Erhitzung regional gestoppt werden könnte, sondern dass die restlichen Menschen jene Regionen bevorzugen werden, in denen Klimaresilienz ein Weiterleben erleichtert.“

So viel Konzentration von Menschen würde ich jetzt allerdings nicht unbedingt anstreben. Wenn die Leute nicht mehr wissen, wie sie in ihrer Heimat leben sollen, muss man aber wohl drüber nachdenken.

Solarpunk sollte sich wirklich global und flächendeckend ausbreiten, das wäre jetzt eher mein Ziel. Der Klimawandel mag wirklich in vielen Regionen die Nahrungsmittelproduktion recht unsicher machen. Nahrungsmittel kann man aber sehr gut transportieren, und unsere moderne Agrartechnik braucht kaum Arbeitskräfte. Und ich vermute, das auch Afrika demnächst technisch aufholt, und sich auch moderne Landmaschinen leisten kann. Gleichzeitig wären gerade in Afrika noch riesigen Agrarflächen frei, die derzeit nur sehr ineffektiv genutzt werden.

Entscheidend wird eher sein, ob man ein Urbanes Leben hinbekommt, zu dem in den heißen Gegenden neben städtebaulichen Maßnahmen auch Klimaanlagen gehören, meine ich zumindest. Die wirtschaftlichen und auch politischen Verhältnisse halte ich für entscheidend, ob man da wohnen bleiben kann, oder ob man versucht nach Europa zu kommen.

Eine globale Erhitzung von durchschnittlich 3° bedeutet für den Alpenraum 5° bis 6°, für die inneren Tropen aber nur 2°. Das macht schon einen Unterschied. Und neue Wohnbebauung kann man konsequent aber recht einfach auf höherem hochwassersicherem Terrain errichten. Insbesondere, wenn man sowieso flächendeckend neu baut.

Gerade wenn man gar nicht erst alles auf Privatautos ausrichtet, sondern gleich in ein teils selbstfahrendes Sammeltaxisystem einsteigt, dann hat man revolutionäre städtebaulichen Möglichkeiten, weil die sonst nötigen riesigen Parkplatzflächen wegfallen.

Angesichts des Potentials für Bildung in Afrika, was derzeit mit KI technisch möglich wird, würde es mich nicht wundern, wenn schon in 20 Jahren die Menschen in Afrika sich Verhältnisse aufgebaut haben, mit denen sie wirklich gut leben können. Und das nicht ohne Solarpunk, dass gehört dann vermutlich zu einem florierendem Leben einfach dazu. Weltweit verbreitet.

Es wären eher Gegenden die Ausnahme, in denen man immer noch an fossiler Energie festhält oder in unzumutbaren sozialen Verhältnissen leben muss.



Kommentar vom 18.11.2024 14:12
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-29-ist-jede-identitaet-auch-inszenierung/#comment-163883

@Podcast Nr 29

Die Inszenierungen sind in der Tat wesentlich. Hier geht es auch einfach um gelingende Kommunikation. Ich muss mich einfühlen, mich auf den Anderen einstellen, muss einen gewissen Zielrahmen haben, wenn ich mich auf Dialoge einlasse.

Dann kann immer noch Unwartetes passieren, das Gegenüber spielt auch mit, was bei raus kommt, ist öfter spannender, als was man sich vorgestellt hat. Neuigkeiten können sich entwickeln.

Auch beim Thema Religion. Der Rahmen ist sicher kulturell mitbestimmt, es geht aber auch um persönliche Erfahrungen, Einsichten und Einstellungen. Und warum nicht auch um neue Ideen.

Seine eigenen Freiheiten kann man auch zumindest versuchen, selber zu setzen. Man ist immer Mikrokosmos, da kommt man unmöglich raus. Verständigung geht trotzdem, offenbar, und wenn es auch ein Wunder ist.

Der Makrokosmos existiert mit aller Macht auch noch, und man versucht sich natürlich auch daran, ihn zumindest teilweise wirklich zu erfassen. So verbindet sich auch immer jeder Mikrokosmos mit dem Makrokosmos.

Und genau das kann uns nicht nur zueinander führen, sondern uns helfen, uns auch in der Welt ganz gut zu behaupten. Wer hier nicht ernsthaft auf der Suche ist, der ist dann wohl ein Idiot. Und erreicht damit sogar alles mögliche, nur leider überwiegend Unwesen.

Der dicke SUV steht dann vor der Tür, die Familienkasse ist ziemlich leer, und die eigene Arbeitszeit zum guten Teil recht sinnlos verschwendet. Naja, und neben dem vermurksten Mikrokosmos nimmt der Makrokosmos als Beitrag zur Klimakrise auch noch Schaden.

Philosophie in praktischen Lebensfragen ist dann auch durchaus relevant. Womöglich gibt es hier verbreitete Bildungslücken?

Wir können uns eine gute Welt bauen, das haben wir wirklich drauf. Da glaube ich dran.



Kommentar vom 18.11.2024 00:40
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/es-ist-die-zukunftsangst-stupid-die-zeitenumbruch-these-zur-wiederwahl-von-donald-trump-usa/#comment-163856

@Michael 17.11. 07:17

„Damit die Zukunftsängste nicht weiter eskalieren und noch möglichst viele Arche-Regionen bewohnbar bleiben…“

Jetzt muss man schon unterscheiden. Wenn nur einige Regionen ihre Treibhausgasemessionen abstellen, hält das noch nicht den globalen Klimawandel auf. Der weiterhin natürlich auch in den Archeregionen unaufhaltsam weiter eskaliert. Man weiß dann nur, das man es selber gar nicht mehr zu verantworten hat, und man gibt der ganzen Welt Hoffnung und Beispiel, dem zu folgen.

Erst wenn das dann global weit genug kommt, geht auch die regionale Erhitzung samt Extremwetter nicht mehr immer weiter nach oben und die dann erreichten Zustände eskalieren wenigstens nicht noch weiter.

Was der Arche-Region sicher selber hilft sind Anpassungen wie die Schwammstadt, oder eine konsequente Politik für mehr Kindersegen. Genauso wichtig wäre allerdings auch der demokratische Zusammenhalt der auch regionalen Gesellschaft. Und natürlich einen Atomkrieg mit Russland zu vermeiden.

Und es geht auch um die fossilen Autokraten, dass denen die Einnahmen wegfallen. Hier gilt im Prinzip dasselbe, allerdings könnte schon ein eher moderater Rückgang des globalen Öl- und Gasverbrauchs die Preise dafür purzeln lassen. Das wirkt deshalb deutlich schneller als der Effekt auf das Weltklima.

Noch ein Grund mehr, endlich aufs Elektroauto umzusteigen. Das spart in erster Linie Öl ein, wo wohl die fossilen Profite derzeit am höchsten sind. Danach kommt dann aber gleich Gas. Deswegen habe ich auch früher schon vorgeschlagen, der heimischen Braunkohle gegenüber Gas noch mehr Vorrang im Strommix zu geben. Zumal die Braunkohlekraftwerke noch etliche Jahrzehnte als Notbackup bereitgehalten werden können, wenn denn eine besondere Mangelsituation eintritt, während der die Gasspeicher leer laufen könnten. Die Braukohle dafür kann man sehr gut langfristig auf Halde lagern.

Das verursacht zwar mehr Treibhausgase, dafür wirkt es aber sofort gegen Putin. Und das langsame Ansprechen der Kohlekraftwerke bei Lastwechseln wird sich voraussichtlich schon in ein paar Jahren durch mehr Netzbatterien inclusive der angeschlossener Batteriefahrzeuge ausgleichen lassen. Die braucht man vor allem, um die täglichen Schwankungen der Solarstromerträge auf den ganzen Tag zu verteilen, aber die können genauso gut auch helfen, das langsame Ansprechen der Kohlekraftwerke auszugleichen.



Kommentar vom 17.11.2024 15:46
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163840

@Michael 16.11. 15:40

„Ein Ökonom, Benjamin Held hat an der Uni Heidelberg promoviert über „Auswirkungen der Internalisierung externer Kosten des Konsums““

Ich habe jetzt nur die Zusammenfassung gelesen. Angesichts der finanziellen Folgen des Ukrainekrieges hat uns hier offenbar die Wirklichkeit überholt. Die damit verbundenen Preissteigerungen sind anscheinend nicht wirklich vollständig durch einen Ökobonus sozialverträglich ausgeglichen worden.

Die einen haben deutliche Lohnerhöhungen erzielen können, und auch Bürgergeldempfänger haben mehr Geld bekommen. Andere wiederum mussten mit den Zuschüssen für Gas auskommen.

Dazu kommen noch Steigerungen bei den Mieten, indirekt teils auch eine Kriegsfolge. Die 1,2 Millionen Ukraineflüchtlinge brauchen ja auch Wohnraum.

Nichts gegen die Internalisierung externer Kosten des Konsums, und eine Begleitung durch einen Ökobonus. Das ist der Weg. Die aktuellen Preissteigerungen müssen von den Menschen aber auch irgendwie bezahlt werden. Dass da der Eine oder Andere jetzt stinksauer ist, kann nachvollziehbar sein.



Kommentar vom 17.11.2024 14:41
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/es-ist-die-zukunftsangst-stupid-die-zeitenumbruch-these-zur-wiederwahl-von-donald-trump-usa/#comment-163835

@Michael 17.11. 07:17

„Es kommt doch auch darauf an, „was“ konsumiert wird.“

Natürlich das auch. Einfach nur die Technik umstellen wird ja nicht immer teurer. Aber wenn es teurer wird, oder wenn es um Aufrüstung gegen Putin und Familienförderung gegen den Kindermangel geht, dann ist hier auch insgesamt am Konsum einzusparen.

Das kostet dann alles neben Geld auch Rohstoffe und Arbeitszeit. Und angesichts des aktuellen Arbeitskräftemangels ist es dann gerade auch hilfreich, wenn weniger konsumiert wird.

Es ging jetzt durch die Medien, dass wir erst eine florierendere Wirtschaft brauchen, bevor wir die Herausforderungen angehen können. Das dürfte gerade angesichts des Arbeitskräftemangels eigentlich Unsinn sein.

Wenn überhaupt, dann brauchen wir mehr Steuereinnahmen, Aufrüstung z.B. kann nicht der Bürger privat organisieren, sondern nur finanzieren. Und da wären nicht die Lohn- und Einkommensteuern zu erhöhen, die sind nun wirklich hoch genug. Da wäre ich mehr für Vermögens- Erbschafts- und Kapitalertragssteuern. Oder ein Bürokratenabbau, das hilft genauso gut, und macht noch Arbeitskräfte frei.

„Mir geht es darum, dass sich Menschen bewusster und ggf. auch dankbarer für oder auch gegen Produkte entscheiden.“

Genau das scheint mir auch aktuell das Wichtigste zu sein. Aber generell weniger hilft zusätzlich auch noch.

„Damit die Zukunftsängste nicht weiter eskalieren und noch möglichst viele Arche-Regionen bewohnbar bleiben…“

Was dann genau die Perspektive ist, die Mensch auch braucht. Und das Beste ist, dass man hier ganz aktiv selber mitmachen kann. Zumal ja Investitionen in grüne Technik auch nach wie vor intensive Wirtschaftstätigkeit bedeuten.



Kommentar vom 17.11.2024 01:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/es-ist-die-zukunftsangst-stupid-die-zeitenumbruch-these-zur-wiederwahl-von-donald-trump-usa/#comment-163820

@Michael 16.11. 22:12

„Den meisten ist ja längst bewusst, dass eine demografisch schrumpfende Bevölkerung auf Basis fossiler Energien nicht ewig weiterwachsen kann. Stattdessen braucht es einen neuen Realismus und die Konzentration auf Investitionen etwa in Bildung, Infrastruktur, erneuerbare Friedensenergien und Klimaresilienz (wie Hochwasserschutz). Das bejahen die meisten Menschen auch – und viele meinen es ernst.“

Letztlich braucht all das weniger Konsum. Bei vielen geht es wohl sogar freiwillig, und das gesparte Geld kann man dann in eigene grüne Technik investieren. Andere Aufgaben sind grundsätzlich öffentliche Aufgaben, dafür brauchen wir dann mehr Steuern. Manch einer mag dann womöglich auch mehr Steuern gerne zahlen?

Wenn die Solventeren sogar nur weniger Geld ausgeben, dann wirkt sich das nebenbei so aus, dass der Staat mehr Schulden machen kann, indem er sich genau dieses gesparte dann Geld leiht.

Es trifft allerdings auch Menschen, die haben sowieso schon wenig, und auch nur wenig Spielraum. Viele sind aktuell schon von gestiegenen Preisen betroffen, und nicht jeder erzielt jetzt auch mehr Lohn für seine Arbeit. Dort haben wir einen zutiefst unfreiwilligen Konsumverzicht, und wen das betrifft oder noch zu betreffen droht, der wählt dann wohl auch verständlicherweise eher destruktiv.

Was noch bleibt, das wäre ein Abbau von öffentlicher Bürokratie und Bürokraten, und wenn man sich mal endlich entschließen könnte, auch Vermögen, Erbschaften und Kapitalerträge mehr zu beteuern.

Wenn wir uns mehr Zeit nehmen, dann hilft es auch, die zunehmende Automatisierung weniger in neuen Konsum zu stecken, sondern den Fortschritt vermehrt in die öffentlichen Herausforderungen zu investieren.



Kommentar vom 16.11.2024 14:42
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163800

@Michael 16.11. 14:20

„Es ist eine m.E. sehr hoffnungsvolle Jenseitsvorstellung, die Verantwortung im Hier und Jetzt mit Hoffnungen auf die “Weite der Zeit” verbindet.“

Als definitiver Teil eines lebendigen Kosmos reicht mir dieses, meine Verantwortung anzunehmen. Personifizierte Aussichten brauche ich dafür offenbar nicht. Die Hoffnungen auf einen tatsächlich florierenden Planeten mit einem florierendem menschlichen Leben tragen sich hier im wesentlichen selbst.



Kommentar vom 16.11.2024 14:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163795

@Michael 16.11. 05:10 / Perplexity.ai

„Diese Konzepte fördern eine Lebensweise, die auf Harmonie, Achtsamkeit und spirituelle Kultivierung ausgerichtet ist, mit dem Ziel, im Einklang mit dem ewigen Tao zu leben.“

Faszinierend, hier erklärt uns eine Maschine Religion und Spiritualität. Und das offenbar sogar ganz gut, scheint mir.

Bleibt zu hoffen, dass auch die chinesische KP sich hier inspirieren lässt, im Sinne eines florierenden Lebens und ökologisch und ökonomisch nachhaltiger Kultur.

Wobei das Zyklische im Leben durchaus dazu gehört, aber eine lineare Entwicklung eben auch. Insbesondere was den Fortschritt von Technik, Naturzerstörung und die Bestrebungen betrifft, hier die natürlichen Systeme nach Möglichkeit dennoch zu erhalten.

Politische Freiheiten im Universum des Taoismus zu lokalisieren wäre eventuell an dieser Stelle weiterführend? Wirtschaftliche Freiheiten gewährt die aktuelle Führung der KP offenbar durchaus und das mit durchgreifendem Erfolg. Immerhin musste man hier im laufendem Betrieb den Vorsprung des Westens aufholen.

Tiktok ist im eigenen Land verboten, und wir lassen es zu. Ist das noch Freiheit, oder ist das schon verrückt?

Gemeinsam haben wir mit China offenbar das demografische Problem. Hier wären tatsächlich funktionierende Lösungsmöglichkeiten wirklich interessant. Das größte Potential könnte hierbei m.E. eine entspanntere Lebensweise mit deutlich weniger Arbeit und Konsum haben.



Kommentar vom 16.11.2024 00:22
https://scilogs.spektrum.de/tensornetz/genesis-netze-eine-neue-weltenformel-adaptive-informationsnetze-als-shuttle-systeme-fuer-die-menschheit-teil-1/#comment-1670

@Dominik Blitz 15.11. 14:53

„..andererseits sollten wir vornehmlich mit den Menschen kommunizieren und Menschen lieben und uns forpflanzen. In diesem Sinne ist diese doch unsere vornehmliche Aufgabe auf dem Planeten!“

Das ist primär. Aber wir Menschen bauen sekundär auch an Weltkultur, angesichts unserer unbändigen Lust an Erkenntnisgewinn und Erkenntnisweitergabe können wir gar nicht anders. Und genau hierbei darf uns KI gerne helfen. Die aktuellen LLMs sind wohl schon ganz gut darin, uns die Informationen sehr schnell zu beschaffen, die wir gerade suchen.

Aber auch noch mächtigere KI, die Dinge versteht, die wir so nicht verstehen, darf uns doch gerne dabei helfen, dieses gesammelte Weltwissen zu erweitern.

So wird der menschlichen Einfluss auf unseren Planeten und am Ende sogar in der Galaxis dann gerne überaus produktiv werden können.

Selbst wenn wir eine Technosphäre schaffen, die sich von uns selbst unabhängig macht, und das Leben dann selbsttätig in der Milchstraße verbreitet, können wir das nur begrüßen. Wir ziehen uns dann einfach auf unsere biologische Grundlage zurück, und freuen uns über alle Erkenntnis, die die Technosphäre noch so alles findet.

„Was bringt sie uns denn genau?“

Sie nimmt uns Arbeit ab, dass wir auch mehr Zeit haben, uns selbst mit mehr Erkenntnissuche zu beschäftigen.

„Liebe, Zärtlichkeit, Geborgenheit?“

Zuneigung auf geistiger Basis, gibt es das nicht auch? Und Unterstützung im Weltlichen kann auch in Richtung Geborgenheit gehen.

„Wenn dann könnten wir andere Maschinen und Computer entwicklen die uns helfen und dann sollten wir sie auch anders nennen.“

Mal sehen, was die KI bald alles noch hinbekommt. Insbesondere ein Training an der gesamten Kultur überrascht ja nun aktuell schon. Und eine im Prinzip beliebig skalierbare Architektur kann vielleicht verstehen, was uns sonst verschlossen bleibt.

Naja, und eigenes Bewusstsein mit eigenem wirklichem Innenleben funktioniert bei Mensch und Tier doch auch, also muss es ja irgendwie funktionieren. Wenn wir herausfinden, wie es in der Biologie funktioniert, dann wird sich das vermutlich auch auf künstliche Systeme übertragen lassen. Dann haben wir wirklich lebendige Maschinen, warum nicht?



Kommentar vom 15.11.2024 23:34
https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/trump-musk-laura-helmuth/#comment-43459

@Paul Stefan 15.11. 17:38

„Nein, wir müssen uns jetzt wehren.“

Wir hätten uns gegen die Digitalkonzerne schon längst wehren sollen. Die heizen die Spaltung der Gesellschaften an, und klauen Daten wie sie sie kriegen können. Facebook, X, Tiktok und selbst Windows sind entsprechend zu meiden, ganz privat erstmal. Aber müssten dringend auch von der EU in die Schranken gewiesen werden.

Was aus den USA unter Trump noch wird, das wissen wir noch nicht.



Kommentar vom 15.11.2024 15:45
https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/trump-musk-laura-helmuth/#comment-43451

@Markus Pössel 15.11. 14:32

„Eine wäre in der Tat Verharmlosung. Sie demonstrieren hier die zweite: etwas trotz klarer Anzeichen nicht als Faschismus zu benennen.“

Bis zum Extrem des Hitlerfaschismus ist aber bei Trump noch Luft nach oben. Die Welt zu erobern zu versuchen und Juden flächendeckend wirklich zu ermorden wäre mehr.

Die Bezeichnung Faschismus könnte aber schon in Ordnung gehen, würde ich sagen. Die Wirklichkeit der nächsten 4 Jahre in den USA bleibt hier aber noch abzuwarten, was hier dann wirklich noch passiert.

Gefährlich werden Autokraten, wenn sie wirklich reichlich Bockmist gebaut haben, auf zunehmend Gegenwind stoßen und kaum noch auf ehrliche Unterstützung bauen können, und als Reaktion dann anfangen, jegliche Kritik gewaltsam zu bekämpfen.

Wenn etwa die Abschiebung von 10 Millionen Einwandern ohne Papiere nicht nur sehr teuer wird, sondern deren Fehlen auf dem Arbeitsmarkt die Inflation so antreibt, dass die ärmeren US-Bürger dann noch weniger haben als jetzt schon.

Die Zollpolitik könnte noch dazu kommen, und auch noch die Inflation anheizen. Die Importe werden dann gleich teurer, und die Belebung des nationalen Arbeitsmarktes kann dann gar nicht mehr laufen, weil die Arbeitskräfte fehlen, und die heimische Industrie hat deswegen kaum was von den Zöllen. Es wird dann nur alles nochmal teurer.

Entscheidend könnte es sein, wieviel Lohnerhöhung aufgrund des dann knappen Arbeitskräfteangebots im Niedriglohnsektor bei den Arbeitern ankommt.



Kommentar vom 14.11.2024 17:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/medienethik-zwischen-x-und-dem-fediversum-manchmal-ist-das-richtige-leicht-zu-erkennen/#comment-163728

@SabineH 14.11. 12:53

„Medienethik gehört doch vermutlich zur Journalistenausbildung dazu.“

Schlechte Nachrichten dürfen gerne mit einem Kommentar abgeschlossen werden, wie man das Problem vielleicht lösen könnte. So ungefähr in etwa, was denn funktionieren könnte. So viel Arbeit kann ein Journalist sich doch machen, finde ich.

Das rundet die Sache besser ab und fördert dann im Nachgang konstruktivere Dialoge.



Kommentar vom 13.11.2024 16:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163682

@SabineH 13.11. 11:00

„Dass unser heutiges Rentensystem nicht mehr zeitgemäß ist, ist mir auch klar. Das ist ein Thema, das überparteilich dringend angegangen werden muss.“

Wir brauchen wohl vor allem mehr Kinder. Aber selbst wenn wir ab jetzt genug Kinder kriegen, wirkt das erst nicht vor 20 Jahren, und bis dahin verursachen die Kinder auch noch Extrakosten an Geld und Arbeitseinsatz.

„Aber nochmal: Dann werden die Rentner halt ärmer tut weh. Tut mir leid, dass ich noch existiere.“

Ich will hier keinem wehtun. Ich sehe hier einfach nur die demografischen Realitäten.

Weniger Lohn- und Einkommenssteuern und dafür mehr Vermögens- Erbschafts- und Kapitalertragssteuern würden jedenfalls eher weniger arme Menschen treffen, egal wie alt.

Was kann man sonst machen, frage ich mich. KI und Roboter könnten das Problem entschärfen, insbesondere wenn da in den nächsten Jahren mehr passiert, als man gewohnt ist.



Kommentar vom 13.11.2024 14:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163677

@Berthold Forster 12.11. 22:35

„Jeder muss sich der Zeit stellen, egal wer man ist.“

Das muss nicht in Lebensgier ausarten, es kann auch Verantwortung begründen. Wie sich die eigene Innenwelt entwickelt, kann viel mit Kooperation und letztlich auch mit wirklichem Sinn zu tun haben.

So wird jedenfalls die Konzentration auf die eigenen Lebzeiten doch noch produktiv. Der Traum vom jenseitigen Paradies könnte hier eher ungut vom wirklichen Leben ablenken.

Insbesondere, wenn es dieses Jenseits wirklich nicht gibt, und mehr als eine Auflösung im Kosmischem Geist einfach nicht zu haben ist.

Umso wichtiger wird doch auch die Spiritualität zu Lebzeiten. Und das, was man hier auf Erden wirklich bewegt bzw. anrichtet. Da habe ich den Eindruck, dass all dies wirklich Erlebte und Bewegte irgendwo in der Ewigkeit erhalten bleibt. Es könnte eine Art kosmisches Archiv geben, in das alle erlebte Zeit eingeht.

Wo sagt die Physik, dass die Vergangenheit wirklich weg ist? Sie ist nur nicht von heute heraus zu ändern. Allerdings kann man sich erinnern, und die Sicht auf Vergangenes dann tatsächlich auch ändern. Was dann wieder Gegenwart ist, die dann wieder neue Vergangenheit wird.



Kommentar vom 13.11.2024 00:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163651

@Michael 12.11. 19:07

„Also, ganz ehrlich: Mit einem dahingeworfenen Satz wie „Dann werden die Rentner eben ärmer.“ braucht gar keine demokratische Partei zu Wahlen anzutreten.“

Das sollte ja auch nur beschreiben, was eben passiert, wenn wir nichts wirklich Wirksames unternehmen. Das soll kein Regierungsprogramm sein. Wobei die Regierung, die es heute verbockt, überwiegend erst in 20 Jahren für den angerichteten Schlamassel zur Rechenschaft gezogen wird. Dann sind die längst selber in Rente, und zwar in einer etwas Besseren.

„Wir brauchen eine stärkere Fokussierung auf Zukunftsaufgaben (Infrastruktur, Familien, Bildung, Integration, Forschung & Entwicklung)– auch im Interesse der bereits Älteren!“

Ja sicher, das ist offenbar aber teilweise ein Systemproblem. Sowohl Politik wie Wirtschaft denkt und plant eben nur 5 bis vielleicht mal 10 Jahre. Jedenfalls kommt mir das so vor.

„Eine niedergehende Gesellschaft würde auch kein gutes Alter mehr garantieren können.“

Das meinte ich dann auch mit „Dann werden die Rentner eben ärmer.“ Ich will das nicht begrüßen, es wäre aber auch nicht der Weltuntergang. In Südkorea mit inzwischen nur noch 0,72 Kinder pro Frau dann sogar demnächst tatsächlich zu beobachten. Da kommt dann bald ein regelrechtes Abwickeln der gesamten Gesellschaft in Gang, bei dem nicht nur die Renten verfallen, sondern auch noch die Immobilien rapide an Wert verlieren.

Nun gut, Neubauen kann man sich dann nachhaltig sparen, und vielleicht entschärfen ja auch KI und richtig universal einsetzbare Roboter das Problem. Für wen dann diese wunderbare Welt inclusive der menschlichen Investitionen noch ist, ist eine Frage, die dann aber auch noch aufkommen könnte. Selbst dann, wenn die verbliebenen Menschen dennoch irgendwie klar kommen.



Kommentar vom 12.11.2024 16:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/

@Michael 12.11. 14:43

„Hintergrund sei, dass noch immer Frauen die Hauptlast der Kinderbetreuung zu tragen hätten und zudem finanziellen wie auch beruflichen Nachteilen ausgesetzt seien.“

Erstmal doppelt Arbeit, weniger Geld zum Ausgeben und am Ende noch weniger Rente. Verständlich, wenn sich hier Frau weigert.

Und als Karrierefrau abgewertet wird man auch nicht mehr, wenn sich Frau ohne oder nur mit einem Kind begnügt.

Wenn es dann aber alles nichts hilft, dann werden die Rentner eben ärmer. Luft nach unten im Konsum gibt es bei denen meistens auch. Insbesondere haben so manche Rentner ziemliches Kapital, die betrifft das weniger. Hier könnte man dann auch einiges an Steuern eintreiben, spätestens wenn vererbt wird.



Kommentar vom 12.11.2024 14:23
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163632

@Michael 12.11. 06:20

„Auch unser Dialog hier zwischen einem spirituellen Kinderlosen und einem christlichen, dreifachen Familienvater zeigt, dass wir über das Thema Zeit gemeinsam die Realität besser erkennen und uns ihr stellen können!“

Meine Kinderlosigkeit geht von mir aus in Ordnung. Die Schrumpfung der Bevölkerung in den reichen Ländern war im Sinne der Grenzen dieses Planeten ziemlich sinnvoll nötig. Wir haben das dann eben mit Zuwanderern ausgeglichen.

Inzwischen haben wir allerdings genug davon. Wir sind genug geschrumpft, und die Weltbevölkerung insgesamt stabilisiert sich langsam, dass wir mit einer nur noch moderaten Schrumpfung gut unterwegs wären.

Und die Zuwanderung gerät eben auch an Grenzen. Innnerhalb der EU sind die meisten längst hier, die Lust haben, in Deutschland zu arbeiten, und viele mögen nicht noch mehr muslimische Einwanderer aus Afrika und dem Nahen Osten haben. Zumal sich auch noch abzeichnet, das spätestens in 20 Jahren da gar nicht mehr so viele kommen wollen.

Weil sich dort eine KI-bedingte Bildungsoffensive abzeichnet, mit der Folge, das dort auch die Demografie ins Schrumpfen kommt und gleichzeitig sich die lokalen wirtschaftlichen Möglichkeiten entscheidend verbessern.

Also müssen wir jetzt mehr Kinder kriegen, denn das dauert eben 20 Jahre, bis die Kinder helfen, unsere Überalterungsprobleme zu entschärfen.



Kommentar vom 12.11.2024 13:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163631

@enoon 12.11. 08:41

„So bleibt mir die letzte kleine Hoffnung auf ein endlich unendlich im Nichts … nach meiner Zeit.“

Doch noch sinnvoll tätig werden steht doch noch offen. Teil von was Größerem zu sein, oder zu werden, auch.

Spiritualität finden ist da vielleicht schwieriger. Aber eine Auflösung im Kosmischem Geist mit dem Tod mag immer attraktiv sein. Es wäre ja gerade auch ein Ende vom möglichem eigenen geistigem Elend.

Welches wiederum mit sinnvollen Gedanken und Taten reduzierbar sein müsste.

Erkenntnis aller Art dürfte mehr geistig nähren als der dicke SUV vor der Tür. Das ist hier auch zu bedenken. Wir sind schon zu Lebzeiten Geisteswesen, die überaus positiv auf geistigen Fortschritt reagieren. Das lässt sich auch im Rentenalter noch nutzen.

Und zu tun in diesem Sinne gibt es genug. Kultur lebt nur von den Menschen, die sich dann eben auch tatsächlich entwickeln können.



Kommentar vom 12.11.2024 01:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163610

@Solarpunk

Zur Energiewende gibt es einiges in Eigenregie zu machen, neben Umrüstung auf grüne Technik auch einfach weniger Konsum. Und wenn wir eine gewisse Genügsamkeit hinbekommen, dann geht es auch mit mehr Kindern. Insbesondere bei Leuten, die eigentlich ganz gut verdienen.

Mit der Aufrüstung scheint es mir schwieriger zu sein. Das muss die EU machen, also ein Mix aus Schulden in akuter Notlage, Steuererhöhungen insbesondere von Kapital und Kapitaleinkünften, und Kriegsanleihen. Letzteres hat sich schon in vielen Kriegen durchaus bewährt.

Wenn wir dann auch noch flächendeckend mit Konsumzurückhaltung in Eigenregie reagieren, dann sind neben dem Geld auch die nötigen Arbeitskräfte frei, um mit Putin nachhaltig fertig zu werden.

Insbesondere wenn die USA uns wenigstens umfangreich Waffen verkauft, ohne sich aber selber noch an der Ukraineunterstützung zu beteiligen. Das könnte so dann doch noch ein gutes Ende nehmen. So ganz ungerecht wäre es nicht, wenn wir für US-Unterstützung jetzt zahlen, immerhin haben wir uns seit 30 Jahren kaum um unser eigenes Militär gekümmert. Im Gegensatz zur USA, die haben hier etliche Billionen ausgegeben.

Vorausgesetzt wir zerlegen uns in Europa nicht selber, und eine Mehrheit sieht ein, dass es nicht immer konsummäßig aufwärts gehen kann. Die natürlichen Systeme des Planeten, die militärischen Realitäten wie auch die demografischen Herausforderungen warten nicht auf uns, wenn wir sie ignorieren.

Die Leute, die jetzt schon eher schlecht verdienen, und dann auch noch Kinder zu versorgen haben, die können hier recht wenig einsparen. Und deren ökologischer Fußabdruck ist sowieso eher nicht soo hoch. Solange das alles überwiegend freiwillig läuft, müssen die dann ja auch wirklich nicht viel machen. Und damit können wir auch leben.

Die Summe macht es dann, ob wir noch vernünftig klar kommen.



Kommentar vom 11.11.2024 13:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/#comment-163580

@Wie fühlt sich die Zeit für Dich an?

Die Wirklichkeit überholt uns rechts und links. Wir müssten zwischenzeitlich vom Konsum runter, und bekommen es einfach nicht hin. Die Dominanz des Westen geht sowieso zurück, weil China unseren technischen Vorsprung aufgeholt hat, und wir zerlegen unsere Nato auch noch zusehens.

Putin setzt auf unsere Dekadenz, und das womöglich mit Erfolg.

Am Anfang des Ukrainekriegs wurde festgestellt, dass die EU mindestens 10 mal mehr Geld hat als Russland, entsprechend können wir hier ziemlich entspannt die Sache angehen. Russland gibt inzwischen 20% des Bruttosozialprodukts für Rüstung aus. Wir aber kommen kaum über 2%. Das wird vermutlich nicht reichen.

Und jetzt steigt anscheinend auch noch Trump aus. Wenigstens können wir wohl in den USA ziemlich viel Kriegsgerät einkaufen, und dieses dann der Urkraine zur Verfügung stellen. Vermutlich freut sich Trump über solche ausgiebigen Einkäufe, auch wenn er sich sonst nicht mehr an der Verteidigung der ukrainischen Freiheit beteiligt.

Die Energiewende hängt dann auch noch mehr oder weniger, und die Demografie auch. Auch das bräuchte beides weniger Verschwendung, bei unverändertem Konsum läuft das viel zu langsam.

Wir müssten das Versprechen auf immer mehr Konsum verschieben zugunsten einer Investition in mehr militärische Sicherheit, einer Investition in die Zukunft des Planeten und einer Investition in hinreichend eigenen Nachwuchs.

Zumal die Verschwendung Ausmaße erreicht hat, die wirklich Spielräume lassen. Eine Verordnung zu weniger Konsum wird zunächst keine demokratischen Mehrheiten finden. Hier könnte der geneigte Bürger allerdings eigentlich selber aktiv werden, bis sich doch noch Mehrheiten für Aufrüstung, Energiewende und mehr Nachwuchs finden.

So gewinnen wir dann jedenfalls auch unsere eigene Zukunft zurück.



Nichtfreigeschalteter Kommentar vom 10.11.2024 16:33
https://scilogs.spektrum.de/tensornetz/genesis-netze-eine-neue-weltenformel-adaptive-informationsnetze-als-shuttle-systeme-fuer-die-menschheit/

@Dominik Blitz 10.11. 12:23

„Über Netze anstatt Ketten zu denken bringt ein neues Äon mit sich und das geht sowohl mit Freiheit als auch viel Verantwortung hauptsächlich von Menschen einher.“

Man kann es auch als Mikrokulturprozess verstehen, der die Menschheit von Anfang an begleitet. Der zwischenmenschliche Austausch macht sich auch selbstständig, und bringt eben die Gesamtheit der Kultur hervor. Die Medien als Schrift, Druck, Audio und Video intensivieren diesen Austausch und die folgende Kulturproduktion.

Die digitalen technischen Möglichkeiten beschleunigen hier noch mehr, mit dem Internet kam über Wikipedia inzwischen auch die KI in Form von LLMs dazu, dass die Maschinerie selber anfängt, zu sammeln und zu kategorisieren.

Das kann uns entscheidend weiterhelfen, in der Tat. Erstmal eröffnen sich hier Verständnisprozesse beim einzelnen Individuum, aber offenbar noch mehr. Die Technik macht sich immer selbstständiger, über eigenes Bewusstsein und mit ausgiebiger Skalierbarkeit kann sich hier was bilden, das über uns Menschen hinausreicht.

Wir bleiben dann praktischerweise bei dem, was wir noch verstehen, und freuen und über nützliche Helfer, die uns Probleme lösen, vor denen wir kapitulieren müssen.

Da entwickelt sich möglicherweise was über uns hinaus, und entschwindet irgendwann unserer menschlichen Welt und macht sich im Kosmos selbstständig.

Die dann digitalen Geisteswelten mögen dann in den möglicherweise sowieso existierenden kosmischen Geisteswelten irgendwann aufgehen. Wir dürfen hier nur hoffen, dort zu Lebzeiten und danach geborgen zu sein, und neben der selbstinitiierten Technosphäre weiterleben zu dürfen.



Kommentar vom 09.11.2024 14:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verlieren-lernen-um-zu-ueberleben-digitale-thymotisierung-die-saekulare-enge-der-zeit/#comment-163527

@Michael 09.11. 07:30

„Schon mit der Zerschlagung des Bundesrechtes auf Abtreibung und seinen Fantasien, das US-Militär auch im Inneren gegen Migranten und Oppositionelle einzusetzen, wird ja deutlich, dass es nicht um Freiheit oder Bürokratieabbau geht.“

Es kam vor Monaten die Meldung, dass Trump Elon Musk beauftragen will, die Bürokratie abzubauen. Was ja angesichts von immer besserer KI ja tatsächlich sowohl sinnvoll als auch machbar aussieht. Neben allem Unwesen könnte es dennoch sein, dass die Trumpregierung da dran geht.

„weil uns die auch deutsche Demografie sowohl einen Mangel an Beitragszahlenden wie auch von Arbeitskräften beschert.“

Hilfreich wären hier Erbschafts- Vermögens- und mehr Kapitalertragssteuern würde ich sagen. Gerade in einer stagnierenden Wirtschaft auch aufgrund der Demografie erscheint mir das als Sinnvoll. Und eine umfassende Automatisierung der Öffentlichen Verwaltung auch. Und weniger Verschwendung reduziert direkt den Arbeitskräftebedarf.

Das kann dann halt auch die Energiewende beschleunigen und den fossilen Autokraten schneller die Einnahmen wegnehmen. Und Aufrüsten geht dann auch besser.

„Demografie lähmt das Wachstum schon heute & jedes Jahr stärker…“

Es wird wohl echt Zeit, wieder mehr Kindersegen hinzubekommen. Allerdings kostet das zusätzliche Arbeitszeit, und erst in 20 Jahren kommen die Kinder auf dem Arbeitsmarkt an. Akut löst das nicht die Probleme, im Gegenteil, es wäre eine zusätzliche Herausforderung. Auch gleich für Kitas, etwas später dann für Schulen.

Mir scheint, auch das kann jetzt nur mit weniger Verschwendung und mehr Vermögenssteuern realisiert werden. Naja, wenn überhaupt. Die Menschen entscheiden selber, wie viele Kinder sie haben wollen. Ich rechne nicht damit, dass wir die nächsten Jahre schon mehr Geburten haben werden, so sehr ich das begrüßen würde.

Mit 61 kann ich hier jetzt aber nichts mehr beitragen. Wobei, wenn ich jünger wäre, dann könnte ich mir vorstellen, mit noch genügsamerer Lebensweise auch noch Kinder groß zu ziehen. Ehrlich gesagt, ich hatte es nie im Sinn, dass es wirklich sinnvoll ist, jetzt mehr Kinder in die Welt zu setzten. Ich dachte eigentlich schon immer, dass die Welt dicke genug bevölkert ist, und dass es der Welt hilft, wenn wir weniger werden.

Erst die aktuelle Diskussion hier hat meine Haltung dazu geändert. Insbesondere die Erkenntnis, dass wir bald weltweit in eine Schrumpfung übergehen werden. Und weil inzwischen die grüne Technik definitiv existiert, um klimaneutrale und allgemein ökologisch verträgliche Lebensweise zu praktizieren.



Kommentar vom 09.11.2024 00:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verlieren-lernen-um-zu-ueberleben-digitale-thymotisierung-die-saekulare-enge-der-zeit/#comment-163508

@Michael 08.11. 22:22

„DeGrowth darf eine individuelle Entscheidung sein, aber ist in rechtsstaatlichen Demokratien nicht durchsetzbar.“

Keine Frage, wer unbedingt so viel arbeiten und Geld verdienen will, um es dann auszugeben, dem soll man es nicht verbieten.

Aber zu weniger Verschwendung aufrufen kann man wohl schon. Und wenn es dann einige auch machen, dann kann man das auch kreativ verarbeiten. Gerade in Zeiten von Arbeitskräftemangel hilft es ja auch gerade gegen den Arbeitskräftemangel.

Man muss auch nicht gleich intervenieren, wenn ein Betrieb Umsatz und Arbeitskräfteabbau ankündigt. Solange wie die freigesetzten Leute woanders anfangen können, und damit sogar hilfreich werden können, geht es ja noch. Zumal es die Wirtschaft dann auch kaum beschädigt.

Und solange wir immer noch einen Außenhandelsüberschuss haben, kann der auch gerne mal kleiner werden. Das freut dann sogar unsere Partner in der EU.

Wenn es allerdings tatsächlich um sich greift, dass die Menschen weniger konsumieren, arbeiten und Geldverdienen wollen, dann muss man wohl gucken, dass sich die Staatskasse mehr auf Vermögenssteuern verlegt, wenn hier die Lohnsteuern zu sehr zurückgehen.

Aber davon sind wir wohl noch ziemlich weit entfernt.

Solarpunk konzentriert sich zunächst auf lokales konsequentes Handeln. Ob hier jetzt auch insgesamt deutlich weniger Umsatz gemacht wird, ist nicht zwangsläufig. Klar müsste allerdings sein, dass der Aufwand für mehr Kinder irgendwo herkommen muss. Irgendwer muss hier Zeit, Geld und Arbeit investieren, dass muss woanders eingespart werden. Das reduziert aber nicht die Wirtschaftstätigkeit insgesamt, und liefert sogar die Basis für mehr Wachstum in der Zukunft.

Wie schon gesagt, es ist zu erwarten, dass wir in 20 Jahren Schwierigkeiten haben werden, noch neue Migranten zu bekommen. Hier können dann nur eigene Kinder helfen, und die müssen jetzt geboren werden, wenn sie in 20 Jahren dringend gebraucht werden.

Ich glaube auch nicht, dass die Widerstände gegen weniger Arbeit flächendeckend sein müssen. Gerade junge Menschen werden gerade von mancher Seite dafür kritisiert, wenn sie weniger Arbeitszeiten für sich einfordern. In Zeiten wachsender digitaler Beschäftigung, wie auch z.B. hier in diesem Blog, sinkt die Schwelle, ab der weniger Arbeitszeit zu Langeweile führt. Das könnte zukünftig noch ein wesentlicher Faktor werden, der eben auch zu freiwilligem DeGrowth beitragen kann.

Lichtblicke sehe ich auch in der weiteren Automatisierung insbesondere mit KI. Wenn die nicht nur in der Wirtschaft die Produktivität erhöht, sondern auch in den öffentlichen Verwaltungen jede Menge Arbeitskräfte einsparen kann, dann entlastet das auch die Staatskassen eventuell ganz erheblich. Da sehe ich echte Chancen.

Und die freigesetzten Bürokraten stehen dann auch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, und können z.B. in Kitas eingesetzt werden.

Möglicherweise zeigt uns sogar die anstehende Trumpregierung, wie man das hinbekommt. Das beobachte ich dann doch mit Interesse, auch wenn ich von Trump überwiegend wenig halte.



Kommentar vom 08.11.2024 14:14
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verlieren-lernen-um-zu-ueberleben-digitale-thymotisierung-die-saekulare-enge-der-zeit/#comment-163491

@Michael 08.11. 08:14

„Du beziehst Dich dabei jedoch nicht auf eine spezifische Religion. Habe ich Dich da korrekt verstanden?“

Genau. Es geht mir um Spiritualität zu Lebzeiten, eine Vertröstung aufs Jenseits will ich mir nicht gefallen lassen. Eine Jenseitshoffnung mag sich positiv auswirken, aber ich meine, das muss einfach anders gehen. Weil das Jenseits keine Fortsetzung, sondern nur eine Auflösung verspricht. Die mag erlösend sein, aber hier und jetzt leben wie auch hier und jetzt Verantwortung tragen bleibt m.E. richtig relevant.

„Und hier sehe ich die Gefahr der säkular-digitalen Selbst-Beschleunigung, die dann auch etwa Beziehungen und Familien belastet. Weil: „Keine Zeit!““

Offenbar sind die Verlockungen und die Anforderungen der Leistungsgesellschaft so dicht, dass man nicht hinreichend zur Besinnung kommt. Am Ende sieht man das am deutlichsten am Geburtenmangel. Keine Zeit, immer wieder wird der Kinderwunsch solange aufgeschoben, bis es hinterher bei nur einem Kind oder ganz ohne bleibt.

„Diese zeitliche Enge kann Druck auf Familien, Gemeinschaften und Demokratien ausüben, da sie den Wunsch nach sofortigen Ergebnissen anstelle langfristiger Entwicklungen verstärkt.“

Ja das verschärft sich ja jetzt auch durch die Zeiträume der Legislaturperioden und dem Planungshorizont der wirtschaftlichen Betriebe. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Beschleunigung überhaupt an den Menschen liegt. Also ich jedenfalls hatte immer schon Jahrzehnte im Blick, wenn es um mein Leben geht.

@jetztreichtsaber 08.11. 09:51

„Welche Perspektiven sehen Sie für die Post-Wachstums-Bewegung in der Wirtschaft? Ich weiß, dass es da die verschiedensten Strömungen gibt, habe aber noch kein schlüssiges Gesamtkonzept gefunden.“

Dies könnte einhergehen mit immer kürzeren Arbeitszeiten und mit einem Abschöpfen des für sich wachsenden Kapitals. Ich denke mal das eine stagnierende Wirtschaft auch ein stagnierendes Kapital erfordert. Was dann auch die Staatsfinanzen stabilisiert.

Fragt sich allerdings, ob die Zeit für ein Wachstumsende überhaupt schon gekommen ist. Natürlich kann man bei uns hier die Verschwendung reduzieren, aber Energiewende, Aufrüstungsbedarf und Luft für mehr Kinder gehen noch mal in Richtung Wirtschaftswachstum. Und wenn es hier nicht mehr genug zu investieren gibt, so haben wir noch den globalen Süden, wo noch riesige Investitionen auf Jahrzehnte wirklich Sinn machen.

Natürlich können wir flächendeckend jetzt schon Verschwendung abbauen, aber Zeiten ohne weltweites Wirtschaftswachstum kommen erst später auf uns zu.

Es sieht auch nur rein rechnerisch nach Wirtschaftsschrumpfung aus, wenn sich eine junge Familie für Kinder entscheidet und deswegen weniger arbeitet und weniger konsumiert. Diese Familienarbeit müsste man mitrechnen, wenn man wirklich die Gesamtleistung der Volkswirtschaft zusammenzählt.

Und Zeiten der Besinnung können auch in der Folge produktiv für alle werden. Geld braucht man, aber nicht unendlich.



Kommentar vom 08.11.2024 00:40
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verlieren-lernen-um-zu-ueberleben-digitale-thymotisierung-die-saekulare-enge-der-zeit/#comment-163477

@Teure Baustellen und kein Weg dran vorbei

Im Prinzip haben wir doch sogar drei teure Baustellen. Die Energiewende, die wohl die wichtigste ist, einen Aufrüstungsbedarf um als EU mit Putin notfalls alleine fertig zu werden, welche die dringlichste ist, und wir brauchen möglichst 1,8 Kinder pro Frau, damit wir irgendwann auch ohne weitere Zuwanderung klar kommen, was die menschlichste Herausforderung ist.

Dagegen läuft die weitere Automatisierung, die grundsätzlich weiterhin ein höher, schneller, weiter tatsächlich möglich macht. Die teuren Baustellen bremsen allerdings entsprechend.

Es wäre also dringend sinnvoll, wenn hier wirklich jeder guckt, dass er Verschwendung reduziert, dass Mittel für diese Baustellen frei werden. Erstmal ist hier Eigenverantwortung gefragt, was einen Teil der Energiewende und auch mehr Kinder betrifft. Die Reduktion eigener Verschwendung spart ja direkt auch das Geld, das man dafür einsetzen kann.

Andere mögen deutlich reicher sein, die können alles selber bezahlen ganz ohne irgendwo zu sparen. Soweit sie es selbst in der Hand haben, sonst müssen die allerdings dann schon mehr Steuern zahlen, insbesondere für Aufrüstung und für die Förderung von jungen Familien.

Jetzt gibt es allerdings jede Mengen Leute, die so viel gar nicht zu reduzieren haben, und denen alles teuer geworden ist, ohne das hier eine Verbesserung der Einnahmen mithalten konnte. Die wissen immer weniger, wie sie ihre Rechnungen bezahlen können. Und das hat dort auch ein wenig mit Migration zu tun, man leidet schnell unter höheren Mieten, und die Konkurrenz auf dem Niedriglohnsektor wird mit insbesondere frischen Einwanderern auch größer als null sein.

Mir scheint, das man die hier kaum wahrnimmt. Und die haben auch durchaus zur Wahl von Trump in den USA wie zu den Wahlerfolgen der AfD bei uns beigetragen.

Wer Bürgergeld bezieht ist hier sogar derzeit noch weniger betroffen.

Wir haben überhaupt kein Konzept für diese Leute, die selber kaum Spielräume haben. Energiewende muss Sozialverträglich abgefedert sein, konnte man früher öfter hören, nur sind die derzeitigen Schwierigkeiten eher durch das Ausbleiben von billigem russichem Gas und durch den Ukrainekrieg samt nötiger Unterstützung und Aufrüstung verursacht. Offenbar kam man hier mit der Unterstützung weniger solventer Einkommensklassen nicht hinterher.

Und wer wenig verdient, aber trotzdem Kinder hat, den trifft es noch am meisten. Obwohl gerade diese Kinder für die eigene Zukunft des ganzen Landes ganz besonders wichtig sind.

So wie das aussieht ist das eher noch ein Thema für die USA, bei uns aber auch.

Ein Wertewandel kann sicher helfen, wenn es sich für die Leute wirklich gut anfühlt, jetzt mit ihrem E-Auto auch dem Planeten zu helfen, wenn man weiß, dass man gegen Putin doch noch gut gerüstet ist und wenn man auch weiß, das eigene Kinder überaus wertvoll auch für die zukünftigen Gesellschaften sind.

Das braucht offenbar mehr Zeit. Wobei die größten Verschwender den meisten Spielraum haben, und die, die am Meisten sowieso schon belastetet sind, haben meistens sogar den kleinsten Spielraum.

Jeder kann etwas tun, und keiner alles, klar. Aber hier und da ist richtig viel Verschwendung im Spiel, woanders auch mal deutlich weniger. Wenn die großen Verschwender wenigstens auf grüne Technik umstellen, dann geht es ja noch. Wobei das aber auch Rohstoffe und Arbeitskräfte bindet, nur mit Geld wäre es ja nicht getan.

Es gibt schon Alternativen zum höher, schneller, weiter. Ein Wachstum im Sinne von einem gesunden Planeten, von einer schlagkräftigen Europäischen Armee wie auch von mehr eigenen Kindern ist auch was wert. Leistungsbereitschaft braucht das immer noch, aber diese hilft eben nicht, wenn sie für Verschwendung verpulvert wird, derweil dann alles den Bach runter geht, und die Geburtenzahlen womöglich noch weiter einbrechen.

Es ist offenbar tatsächlich die Leistungsgesellschaft selber, die dabei ist, sich abzuschaffen. Spitzenreiter ist Südkorea mit 0,72 Kindern pro Frau. Was die sich dabei denken, ist mir rätselhaft. Vor lauter Arbeitsstress kommen die offenbar gar nicht mehr zum Denken.



Kommentar vom 06.11.2024 23:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/us-praesidentschaftswahlen-2024-zwischen-touchscreen-analysen-und-harris-heldinnenreise/#comment-163438

@Trump, Krieg und neue Umwege für die Energiewende

Vielleicht schafft Trump sogar was Produktives, und baut tatsächlich Bürokratie und Bürokraten ab. Oder seine Zollpolitik hilft nun auch gegen ein Übermaß an Globalisierung.

Oder Trump schafft tatsächlich eine Lösung des Ukrainekonflikts.

Oder es kommt ganz dick, und wir müssen von den USA alleingelassen wählen zwischen einer Niederlage der Ukraine, weil unsere restlichen Waffenlieferungen nicht mehr reichen, und einer direkten Kriegsbeteiligung, die dann allerdings in einem europäischem Atomdesaster enden kann.

Letztlich können wir dann sogar froh sein, uns als Nato ohne die USA erfolgreich gegen einen möglichen Angriffstests Putins wehren zu können. Wenn Putin das will, macht er das, vollkommen egal, was wir machen. Und wenn er hier nichts gewinnen kann, dann wird er es vermutlich abbrechen, wenn er sieht, das es zu nichts führt.

Ein selbstgemachter Solarpunk kann aber gerne weiterlaufen. Und die Energiewende nicht nur in Europa, sondern vor allem in China und Indien richtig Fahrt aufnehmen. Gerade kann etwa China seine Kapazitäten von PV-Modulproduktion und Batterieproduktion nutzen, diese Produkte dann bei sich selbst ausgiebig zu installieren, wenn man nur noch wenig davon exportieren kann.

Das dürfte dann tatsächlich auch die Öl- und Gaspreise ruinieren, hierbei spielt es gar keine Rolle, in welchem Land die Technik jetzt zuerst installiert wird. Und damit reduziert sich immer auch die Finanzierung fossiler Autokraten.

Derweil dann die Preise von PV und Co weiter fallen, bis die grüne Technik nicht nur dem Globalen Süden, sondern letztlich sogar in Europa und den USA so günstig kommt, dass man hier dann wirklich flächendeckend in die Energiewende investiert.

Ein Ende der Dominanz des Westen kann ja sogar auch gute Seiten haben. Demokratie gibts auch hier und da im globalen Süden, das ist nicht rein westlich. Neben dem destruktiven Einfluss der asozialen Medien kann auch wirklich vernünftige KI und ein global umsichgreifendes Fediversum den derzeitigen Abwärtstrend zukünftig umkehren.

Wenn die Menschen doch noch lernen, wo sie wirkliche Erkenntnisse im Netz finden und wo man wirklich vernünftige Dialoge führen kann, dann kann uns das entscheidend weiterhelfen.



Kommentar vom 05.11.2024 15:26
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/us-wahlen-sehenden-auges-in-die-diktatur/#comment-28300

@Globalist 05.11. 12:53

„1. Einsatz für einen Frieden im Ukraine-Krieg ohne weitere Waffenlieferungen“

Hängt natürlich auch von Putin ab, was hier möglich ist. Jetzt wartet man praktischerweise erstmal ab, ob die USA unter Trump hier noch aussteigt oder nicht.

„2. Organisierte Einwanderung, um unseren Arbeitskräftemangel zu beseitigen“

Die 1,5 Millionen Urkraineflüchtlinge haben das Maß erstmal voll gemacht.

„3. Klimapolitik, die für jeden realisierbar ist.“

Das war ja wohl von den Grünen geplant. Jetzt kam wieder der Ukrainekrieg dazwischen, mit ca. 200 Milliarden Kosten für Aufrüstung und Waffenlieferungen waren hier alle Spielräume weg. Hätte man das Geld zur Förderung von E-Autos, Wärmepumpenheizungen, Windrändern und PV-Module ausgegeben, dann wären wir auf einem richtig gutem Weg in Richtung erfolgreicher Energiewende.

Zusätzlich belastet der Ausfall von billigem russischen Gas die Kassen bei den Bürgern, dass die selber auch weniger Geld für grüne Technik haben.

„4. Radikaler Bürokratieabbau.“

Das könnte in der Tat ein Gamechanger werden. Gerade angesichts der neuen Möglichkeiten der KI. Aber das setz mal durch.

Dann würden nicht nur riesige Staatsgelder frei, es würden auch Millionen Arbeitskräfte frei, die den Arbeitskräftemangel auffangen können. Da könnte man locker 5 Jahre auf neue Einwanderer verzichten. Oder sich mehr Kinder leisten.



Kommentar vom 05.11.2024 00:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163360

@Hans 04.11. 17:25

„Aber wir sollten uns bewusst sein, dass wir von der Evolution gar kein Organ bekommen haben, um abstrakte Fragen wie: “Wofür gibt es Menschen” wirklichkeitsgetreu zu beantworten.“

Deswegen brauchte die Wissenschaft ja auch Jahrhunderte, um zum heutigen Wissensstand zu kommen. Aber wir können es wenigstens versuchen. Und neben der durchaus zu schwierigen Frage “Wofür gibt es Menschen” gibt es die einfachere Frage: Wir können zum wohlsorgenden Gärtner der Erde werden und irgendwann zu den Sternen fliegen, und das Leben in der Galaxis verbreiten helfen.

Und wir können auch nicht nur intelligente Maschinen bauen, wir können vielleicht sogar selbst lebende Maschinen bauen.

Zumal, wenn es klar ist, was wir können, wollen und tatsächlich umsetzen, dann können wir dies auch einfach als Antwort auf die Frage “Wofür gibt es Menschen” nehmen.

Dann haben wir nicht nur unsere Antwort, sondern auch gleich eine Agenda, die lohnend ist. Was will man mehr? Rein praktisch kann uns das doch reichen.

Klar, wenn mehr geht, dann gerne. Geisteswelten zu erforschen, könnte jenseits von dem liegen, was wir derzeit können. Vielleicht kommen ja die intelligenten und uns überflügelnden künstlichen Existenzen zu Ergebnissen, die uns längst zu hoch sind. Und schaffen es, uns diese Geisteswelten wenigsten halbwegs zu erklären.



Kommentar vom 04.11.2024 16:46
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/bangen-um-die-usa-dank-fuer-die-familienwerte-auszeichnung-durch-die-kirche-jesu-christi-der-heiligen-der-letzten-tage/#comment-163345

@Michael 04.11. 12:44

„..bieten Menschen aber doch künstlerisches bzw. religiöses Wissen an, das aus evolutionärer Sicht “wirksam” sein kann.“

Die Wirkung von Religionen sind das eine, und können unbestritten heilsam und hilfreich sein.

„Vielfalt und Einheit stehen in einem notwendigen Spannungsverhältnis zueinander, das durch Dialog auch erkenntnishaft fruchtbar gemacht werden kann.“

Es geht eben auch um Sinn und Unsinn von Fantasien bzw. Mythen. Und es geht um persönliche insbesondere spirituelle Erfahrungen, denen man begegnet, die man respektieren, dialogisch verarbeiten und am Ende eben auch wieder kreativ nutzen kann.

Bei allem Angostizismus kann man wirkliche Realitäten von Geisteswirkungen im Leben öfter nicht erfolgreich ausgrenzen. Das schlägt sich auch in resilienten Weltbildern nieder, die ihre auch empirischen Grundlagen haben, selbst wenn sie nicht allgemeine wissenschaftliche Evidenz finden konnten. Was man selbst erlebt hat, kann man eben auch nicht ignorieren. Selbst wenn es halt nur unzuverlässig reproduzierbar ist.

Es findet aber nun dennoch alles im selben Kosmos statt. Mit der m.E. theoretischen Perspektive, ein Konzept für alle Konzepte zu finden. Ohne den offenen Dialog wird dieses jedenfalls mit Sicherheit nicht gelingen. Und wenn man nur hier und da zu Konsens kommt, hilft das ja auch schon was.

Gerade der Solarpunk kann auch in Vielfalt, wichtig ist die tatsächliche Nachhaltigkeit mit dem realen Mensch im Mittelpunkt.



Kommentar vom 04.11.2024 13:35
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163344

@Karl Bednarik 04.11. 06:50

„Die evolutionsbiologische Wirksamkeit, und die Erzeugung immer komplizierterer Strukturen wird nur aus dem Inneren dieses selbst-bezüglichen Systems heraus als positiv empfunden.“

Ein Mensch, der sich um die Erde kümmert, und sie nicht nur nutzt, ist doch für die ganze Biosphäre ein Gewinn. Und wenn er das Leben in der Galaxis verbreitet, dann hilft auch das sehr. Und das kann wirklich nur der Mensch.

Darüber hinaus darf der Mensch auch sehr gerne für sich selbst leben. Und die Menschheit ist im Sinne einer fortgesetzten Erkenntnis auf allen Gebieten auch noch ein Gemeinschaftswerk, das über die einzelnen Individuen weit hinaus führt.

Dieses kann man auch als Bewusstwerden des ganzen Kosmos interpretieren. Auch ein Sinnzusammenhang, der weit über das Menschliche selbst hinaus geht. Mehr noch, es geht sogar über das Biologische hinaus.

Neben künstlicher Intelligenz, die ein eigener hilfreicher Faktor werden kann, kann ich mir sogar künstliches Bewusstsein, Erleben und wirkliches eigenes Leben vorstellen. Das kann einen Kosmos für sich öffnen.

Wir sind nicht nur für uns selber hilfreich. Das aber auch. Es braucht nur Zusammenarbeit.



Kommentar vom 04.11.2024 01:03
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163321

@Berthold Forster 03.11. 13:47

„Ich kann mir vorstellen das durch diesen Fokus auf Mitweltschäden des Menschen, die negative Grundhaltung gegenüber unserer eigenen Art zunimmt.“

Sicher wird das auch ein Argument gegen Kinder sein. Wenn wir nicht nur insgesamt klar und deutlich global schrumpfen, sondern sichtbar auf dem Weg sind, unsere ökologischen Probleme in den Griff zu bekommen, dann könnte das einen spürbaren Anteil an wieder mehr Geburten haben.

Ob nun bei Säkularen wie bei Religiösen, der Effekt darf klein sein, wenn es dann vielleicht nur 0,3 Kinder pro Frau zusätzlich wären, dann würde es uns schon helfen.

Neben einer ausstehenden Unterstützung insbesondere von jungen Müttern und jungen Vätern wäre auch ein Abbau unserer Leistungsgesellschaft wohl hilfreich. Nicht nur durch bessere Rahmenbedingungen für weniger Konsum, Arbeit und Leistung, auch durch eine Korrektur der aktuellen Werte.

Konsequente Mitweltverantwortung, Konsumgenügsamkeit und weniger Arbeitsvolumen insgesamt dürften zusammen auch nachhaltig Platz für Kinder bereiten.



Kommentar vom 03.11.2024 23:50
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163320

@Michael 03.11. 15:35

„Ich halte angesichts der rapiden Medialisierung, Säkularisierung und Individualisierung sogar eine noch schnelleres Umkippen bei um die 9 Milliarden Menschen in den späten 2030er Jahren für möglich.“

Das müsste dann mit der Ernährung wohl noch hinkommen, zumal bis dahin der Klimawandel noch nicht voll ausgeprägt ist. Wenn danach die Weltbevölkerung sinkt, kann man zumindest ernährungsmäßig mit immer weniger auskommen. Sollte die praktizierte Verantwortungslosigkeit fortgeführt werden und sich die Erde immer mehr aufheizt.

Daraus folgt dann auch, dass wir problemlos jetzt schon gucken können, auf 1,8 Kinder pro Frau zu kommen. Das schrumpft noch dicke genug, und wenn wir in 20 Jahren keine Einwanderer mehr bekommen können, kämen wir dann noch ganz gut klar, unsere Rentner zu versorgen.



Kommentar vom 03.11.2024 17:26
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163305

@Michael 03.11. 15:35

„Wir könnten auch heute problemlos 12+ Milliarden Menschen ernähren, wenn wir durch Pflanzenkost die Verschwendung von Futtermitteln, Energie und Wasser für die industrielle Massentierhaltung einschränken. “

Das geht mir nur in die richtige Richtung. Ich mag zwar selber noch deutlich weniger, aber nicht gar kein Fleisch mehr essen. Letztlich kann man Weiden nur mit Kühen, Schafen und Ziegen nutzen, und Hühner und Schweine kann man auch mit Resten, Überschüssen und hochertragreichen Futterpflanzen mässten. Die Milch, Eier und das Fleisch, was dabei anfällt, will ich auf jeden Fall gerne essen.

„Wir stehen nicht über, sondern in der Mitwelt. Was wir schützen bzw. schützen sollten ist die Zukunft auch unserer Art.“

Ja, aber die Naturräume sind mir selber auch am Herzen. Nicht nur zur touristischen Nutzung, sondern auch für sich selbst. Deswegen bedaure ich auch sehr das Korallensterben und den Biodiversitätsverlust mitten im eigenen Land.

Wobei Äcker und Wiesen auch in sehr artenreichen Varianten bewirtschaftet werden können. Wobei gut gepflegte Wiesen sogar artenreicher als Urwald sein können. Zumindest in Europa, tropischer Urwald spielt da in einer anderen Liga. Den zu erhalten hätte noch ganz andere Wertigkeiten.

Wieviele Menschen der Planet verträgt, ist so genau gar nicht zu sagen. Ich schätze mal irgendwo zwischen 5 und 10 Milliarden. Zumal wir auch nicht so genau wissen, wie sich der Klimawandel und seine Folgen am Ende wirklich auswirken.



Kommentar vom 03.11.2024 13:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163301

@Realo 03.11. 12:07

Dazu kommt doch noch, dass billige Importe von PV-Modulen und Lithiumbatterien dann auch zügig teure Importe von ÖL und Gas überflüssig machen. Das ist doch zu begrüßen, und nicht noch mit Zöllen zu bremsen.



Kommentar vom 03.11.2024 13:44
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163299

@Realo 03.11. 12:07

„Wenn sie ihre Vorteile strikt ausnutzen, ist es aus mit unserem Wohlstand.“

Wenn wir den schon mal ein wenig reduzieren geht es mit der Energiewende doch gleich schneller. Ich mache mir da wenig Sorgen um billige Chinesische Konkurrenz. Wenn wir die PV-Module und auch Lithiumbatterien schön billig einkaufen können, dann hilft uns das doch sogar. Immerhin haben wir doch Arbeitskräftemangel, und kein akutes Problem von Arbeitslosigkeit.

Es bleibt von der Energiewende genug an Eigenarbeit übrig. Die PV-Module müssen auch installiert werden, wir brauchen neue Zähler, Netzspeicher, neue Stromtrassen, die Masten und Flügel der Windräder müssen Ortsnah gebaut und installiert werden. Wir müssen Häuser isolieren, Wärmepumpenheizungen herstellen und einbauen, Fernwärmenrohre verlegen…

Und die Autoindustrie? Ich hoffe hier auf ein System von Selbstfahrenden Sammeltaxis, das reduziert dann den Umsatz von PKW sowieso um 90%. Dann ist Platz in den Städten, und auf dem Arbeitsmarkt. Viele gerade junge Menschen wünschen sich doch weniger Arbeitszeiten, und wir wollen mehr Kinder haben, die ja nun auch viel Arbeit machen.

Naja, und die Energiewende selbst ist ja auch Mehraufwand. Da wären diese Sammeltaxis doch unterm Strich ein Segen. Die Mitarbeiter der beteiligten Firmen müssen sich dann eben umorientieren, und für die Energiewende tätig werden oder Kinder kriegen und versorgen.



Kommentar vom 03.11.2024 13:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163298

@Karl Bednarik 03.11. 09:50

„Natürlich existieren diese Ziele und dieser Sinn nur im eigenen Bewusstsein, und nicht in der unbelebten Außenwelt (nur subjektiv, und nicht objektiv).“

Auf jeden Fall sind diese Ziele öfter mal intersubjektiv. Und viele Diskurse drehen sich um Ziele, um die gerungen wird. Erkenntnissuche und Erkenntnisweitergabe, sowie unsere doch unbändige Lust daran, sind nebenbei wirklich nicht nur am Rande auch intersubjektiv, sondern eine durchaus handfeste Menschheitsaufgabe. Das ist eindeutig Teil der menschlichen Evolution.

Und die Kultur, die dabei heraus kommt, die entscheidet nichts weniger als über die Zukunft des ganzen Planeten.

Angesichts dieser Relevanz sehe ich es als gegeben an, dass sich ein Kosmischer Geist daran ebenfalls aktiv beteiligt. Auf der persönlichen, der medialen und auf der globalen Ebene. Vorausgesetzt, es existiert da was im Kosmos, das man als Kosmischem Geist bezeichnen kann.

Wenn man diesen Kosmischen Geist jetzt mitdenkt, eröffnen sich weitere Welten von Perspektiven, an denen man dann konkret teilhaben kann. Alles nur im eigenen Geiste. Aber wie ausgeführt, der entscheidet wirklich auch über unsere Zukunft.



Kommentar vom 03.11.2024 00:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163271

@Michael 02.11. 20:46

„Die Frage scheint mir, ob ein denkender Mensch noch „ein ungebrochenes Verhältnis zur Welt“ haben kann, wenn die Wissenschaft von der Klimakrise, der Externalisierung fossiler Kosten ernstgenommen wird.“

So schwierig ist es offenbar nicht, ganz persönlich einen erheblichen Teil eigener Emissionen einzusparen. Einfach alle Verschwendung sein lassen, und das eingesparte Geld in grüne Technik investieren. Wer damit fertig ist, der kann sich vielleicht noch weiter engagieren, von mir aus auch politisch.

Aber das eigene Verhältnis zur Welt dürfte so schon ganz gut sein. Vielleicht sogar besser als gewohnt, es ist nun schon deutlich enger, als wenn man von der Klimakrise rein persönlich noch gar nichts gehört hat.

Sich aktiv für den Planeten einsetzen zu können, das könnte auch ein anderes Leben sein.



Kommentar vom 02.11.2024 16:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163262

@N 02.11. 12:42

„Neben der materiellen Welt gibt es auch noch die Geisteswelt von der deine Gefühle leben.
Und diese Geisteswelt lässt sich nicht aus der Evolution heraus erklären.“

Die eigenen Erfahrungen sind hier eine eigene Evidenz. Auch wenn die Wissenschaft sie noch nicht liefern konnte.

Was sollen wir sonst machen, als auch uns selbst mit unseren eigenen Gefühlen und Erfahrungen zu folgen?

Gucken, dass die Wissenschaft hier endlich auch mal hinterher kommt? Als Traum von mir aus sogar das.



Kommentar vom 02.11.2024 14:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/

@Michael 02.11. 07:35

„Selbst wer die Inhalte von hebräischer und christlicher Bibel, Koran etc. für irrelevant halten wollte, wird doch regelmäßig auf ihr Medium, die semitischen und jafetitischen Alphabetschriften, zurückgreifen.“

Bei aller Inspiration beim Schreiben der Bibel, vermute ich hier einen gewissen Übermut bei den vermutlich sehr menschlichen Autoren. Man hat mit der Alphabetschrift ein mächtiges Werkzeug gefunden, mit dem sich die vormals rein mündliche Tradierung festschreiben ließ.

Das Ergebnis war ein richtig dickes Buch, dass selbst bis heute vom Umfang her gefühlter Spitzenreiter ist.

Genau hier liegt bei mir der persönliche Grund, die Bibel nur mal durchgeblättert zu haben. Dieses geballte Mythenpotential war mir zu viel, es scheint den Leser buchstäblich zu erschlagen.

@Joycelyn Lopez 02.11. 11:13

„Dies steht im gravierenden Widerspruch mit der Relativitätstheorie Einsteins, der eine derartige „spukhafte Fernwirkung“ immer negiert hat,…“

Ich sehe hier eigentlich kein Problem. Die Lichtgeschwindigkeit mag für Partikel insclusive Photonen eine Grenze sein, für die Verschränkung aber eben nicht. Die Verschränkung kann sich gerne an einer absoluten Gegenwart orientieren, die mit einem Bezugssystem definiert werden kann, in der die kosmische Hintergrundstrahlung in allen Richtungen isotrop ist. Davon kann es genau nur eines geben, das seit dem Urknall im gesamten Universum konsistent läuft. Was auch nötig wäre, damit eben die Verschränkung in geordneten Bahnen ablaufen kann.

Hier sollte wohl besser nicht das eine das andere überholen. Das funktioniert nur mit einer absoluten Gegenwart.

Was man an der Uhr abließt ist doch recht interessant. So wie die Uhr aufgebaut ist, bildet sie auch ab, was etwa Biochemisch in uns passiert oder was etwa Planeten im Umlauf um die Sonne machen. Entsprechend haben Chemische und Physikalische Gesetze die Zeit und die Zeitdauern fest in ihren Formeln eingebaut. Ohne die mit Uhren gemessenen Zeiten haben all diese Formeln keinen Sinn.



Kommentar vom 02.11.2024 01:13
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163232

@Hans 01.11. 20:57

„Von wem hat die Menschheit denn diese Aufgabe bekommen, wann und warum?“

Ich denke mal von Geisteswelten. Das ist aber gar nicht mal so wichtig, wichtig ist, dass wir diesen Planeten pflegen können und dass wir zu den Sternen fliegen können, um das Leben in der Galaxis zu verbreiten.

Wenn wir wirklich Lust dazu haben, werden wird das tun.

„Die besonderen geistigen Fähigkeiten des Menschen sind ein Produkt der Evolution, und die ist blind für zukünftige Aufgaben und Ziele.“

Nicht, wenn hier eben Geisteswelten mitspielen.

„Hatte Homo naledi auch irgendeinen kosmischen Auftrag?“

Das spielt keine Rolle, denn wir haben den „Auftrag“ übernommen.

„Es ist meiner Meinung nach fest davon auszugehen, dass auch der Homo sapiens aussterben wird.“

Nicht wenn er sich in der ganzen Galaxie verbreitet hat. Und er wird sich wohl auch weiterentwickeln, bis dass er dann irgendwann doch recht anders aussieht, und das auf jedem besiedelten Planeten für sich.

„..wäre ein organisiertes, Leiden minimierendes Verebben der Menschheit durch Geburtenverzicht den apokalyptischen Zuständen einer menschheitsauslöschenden Katastrophe (wann auch immer sie kommt – aber sie wird kommen) nicht vorzuziehen?“

Das Sterben selber wäre doch gar kein Problem. Sterben ist völlig normal, auch öfter mal vorzeitig. Wenn der Mensch denn ganz weg wäre, das wäre extrem traurig. Ein absichtliches Verebben bis auf null wäre doch sowas wie ein Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

Unsterbliche Kinder wird es so schnell nicht geben. Ein Leben ohne Sterblichkeit dürfte unmöglich sein. Und will man das denn wirklich? Irgendwann ist doch genug gelebt. Mit 120, spätestens mit 150 Jahren. Wenn es denn der Medizin gelingt, das Sterben so weit hinauszuzögern.

Naja, man weis jetzt nicht, was die zukünftige Evolution noch macht, und auch nicht, was der Medizin noch gelingt. Und wie sich die Konkurrenz mit auch intelligenten und sogar im Prinzip lebenden Robotern entwickelt. So über die nächsten Jahrtausende schon mal.

@Michael 01.11. 21:31

„Der „Rest“ des Universums wäre dann verschwendet, was schwerlich auf Sinn zu hoffen ließe. „

Vielleicht können wir tatsächlich andere Planeten in dieser Galaxis besiedeln, die sonst im wesentlichen unbewohnt blieben?

„Wenn der Evolutions- und Emergenzprozess über die Vielfalt an vielen Orten und womöglich auch vielen Planeten in der Zeit immer wieder neue Varianten der Selbst-Reflexion erkundet, dann bekäme auch unser menschliches & dialogisches Tasten nach vielfältiger Erkenntnis die Chance, nicht vergeblich zu sein.“

Das würde sogar funktionieren, wenn wir hier bleiben. Es könnte dann aber einen Austausch mit anderen Zivilisationen auf anderen Planeten geben. Auch eine interessante Perspektive, scheint mir. Ende wäre dann auch erst in mehr als 100 Millionen Jahren. Das ist viel.



Kommentar vom 02.11.2024 00:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zeit-zum-dialog-ueber-zeit-in-erinnerung-an-wolfgang-achtner-1957-2017/#comment-1632307/

@Michael 01.11. 19:15 / Wolfgang Achtner

„Millionen Generationen sterbender Tiere wurden in Kauf genommen, bis ein bewusster Mensch geboren ward, der dem Kosmischen Geist näher, weil höher kommt.“

Die Evolution ist in der Tat ein umfangreiches Projekt. Dass es wirklich uns Menschen zum Ziel hat, kann sogar sein. Aber so wie ich Tiere kenne, haben die auch meistens ein recht lebenswertes Leben. Es wird wohl mindestens der Weg auch das Ziel sein können.

Es kann auch gut sein, dass viele belebte Planeten nur Tiere und Pflanzen, aber nie intelligente Zivilisationen entwickeln. Oder sogar Planeten nur mit Mikroben, die könnten sogar sehr häufig sein. Immerhin gab es auf der Erde schon vor 3,5 Mrd Jahren Mikroben, und erst seit in etwa 500 Mio Jahren höheres Leben.

„Warum hat der Kosmische Geist denn überhaupt einen Anfang und damit auch Abfall zugelassen?“

Na weil die verschiedenen Lebewesen eben nicht besser funktionieren. Evolution dauert eben sehr lange. Und anders scheint es nicht zu gehen.

„Oder es könnte eine dialogische Monistin sein, die mit uns in der Zeitlichkeit webt und geht und leidet und erkennt. Nur im letzten Modi wird gelingende Erfahrung des Ewigen schon im Zeitlichen erhoffbar.“

Wunderbar. Geisteswelten können womöglich sogar mit uns mitleiden. Und uns eben im Leben wo möglich auch ganz praktisch unterstützen. Gerade diese Unterstützung sehe ich als zentral an, wenn es um die Zusammenarbeit von Mensch und Geisteswelten geht.

Auch die Bibel lässt sich als Unterstützung sehen, indem die Autoren inspiriert waren, als sie sie verfasst haben. Derweil ich es als sinnvoll ansehe, sich da nicht zu sehr drauf zu verlassen. Über jede Inspiration geht verlässliche Evidenz und damit der eigene Verstand und die Vernunft.

„Traszendenzerfahrung wird so zur Partizipation an der zeitlosen Ewigkeit Gottes. „

Wer weis schon, was hier sogar bei Tieren schon zur inneren Lebenswelt gehört? Ich denke da etwa an Elefanten oder Delfine. Wenn am Panpsychismus was dran ist, dann muss das wohl sogar so sein, dann sind auch Tiere rein praktisch schon Geisteswesen, wenn auch ohne es bewusst zu wissen. Ich bin durchaus gespannt, wenn es der KI gelingt, die Sprache von Tieren zu übersetzten, dass hier echte Dialoge möglich werden.

„Diese Verbindung von metaphysischer Vernunftstruktur und Zeitlosigkeit der Ewigkeit ist für Eckhart keine Sache philosophischer Spekulation sondern des erfahrungsbasierten Wissens.“

Hört sich wirklich gut an. Vermittelbar dann aber nur so richtig, wenn denn die Erfahrungen auch geteilt werden.

„Doch wir dürfen hoffen, dass „Besserung“ gegenseitig anzieht, nicht wahr?“

So sind auch Menschen mit ganz unterschiedlichen Traditionen zuweilen recht dicht bei einander. Was auch keinesfalls verwundert, immerhin sind die Geisteswelten, die das alles inspiriert haben, wohl Teil derselben Wirklichkeit.

So ergibt sich dann auch öfter eine Konvergenz der Vernunft.



Kommentar vom 01.11.2024 17:24
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zeit-zum-dialog-ueber-zeit-in-erinnerung-an-wolfgang-achtner-1957-2017/#comment-163220

@Michael 01.11. 14:51

„Du die „Wiederauflösung in den Kosmischen Geist“ als objektive Realität, die Du „nicht ändern“ könntest.“

Nein, ich meine vor allem, das eine geistige Wirklichkeit existiert, die nicht zu ändern ist. Unabhängig davon, was ich glaube oder von dem, was z.B. in der Bibel steht.

„Erkenntnistheoretisch können wir über ein Jenseits wenig wissen, aber vieles glauben.“

Praktische Gedanken machen geht auch bei dem Thema, würde ich sagen.

„Warum aber sollte ein Kosmischer Geist einen solchen schmerzhaften Umweg zu Sich selbst gewählt oder zugelassen haben?“

Leben ist halt biologisch beschränkt, mehr kann man mit Lebewesen nicht anfangen. Zukünftige Lebensformen dürfen gerne besser werden.

„Und all diese Pfade legen eine aktive Mitarbeit der verlorenen Seele zu ihrer Rückkehr nahe.“

Wie soll denn eine aktive Rückkehr aussehen? Mit dem Tod sich dann zeitnah auflösen kann ich mir jedenfalls noch am ehesten vorstellen.

„Und warum genau sollte die „Wiederauflösung“ nur nach einer Lebenszeit erfolgen?“

Weil eine Zwischenexistenz als ehemaliges biologisches Subjekt dort keinen passenden Lebensraum findet. Insbesondere bei Löwen, Antilopen oder Ameisen. Aber eben auch bei Menschen. Wir sind auch nur Tiere mit Verstand.

„Auch Ideen zum Kosmischen Geist korrespondieren mit Vielfalt“

Vielfalt ist hier zu beobachten, aber es dürfte auch genau eine geistige Wirklichkeit geben. Über deren Beschaffenheit es sich nachzudenken lohnt. Auch wenn man es vorerst nur versucht.



Kommentar vom 01.11.2024 16:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-oder-weniger-kinder-in-die-welt-setzen-anthropodizee-systemtheorie-religionsdemografie/#comment-163216

@Hans 01.11. 13:10

„Schon einige wenige “Dissidenten” irgendwo auf der Welt, die das Kinderkriegen einfach nicht lassen wollen, würden den ganzen Plan zum Scheitern verurteilen.“

Letztlich vermutlich einfach die, die zu einem glücklicherem Leben neigen? Das könnte ja teilweise vererbbar sein.

Müssen wir solange warten? Also ich bin froh, geboren zu sein. Das Leid gehört dazu, viel zu viel davon ist einfach tragisch.

Es gibt im Prinzip aber gleich viele Perspektiven. Einmal das Lebensinteresse der Kinder selbst, dann das Lebensinteresse der Eltern, dann die Interessen der jeweiligen Gesellschaft, und am Ende der Planet wie die Interessen einer möglichen Geisteswelt.

Ich sehe den Menschen als ein evolutionäres Projekt, das seinen Sinn macht. Wir sind als Menschheit tätig dabei, nicht nur unser Leben, sondern den ganzen Kosmos zu verstehen, und genau das ist unsere Hauptaufgabe. In der Folge können wir als Gärtner des Planeten diesen unterstützen, und am Ende zu den Sternen fliegen, und dabei helfen, das Leben in der Galaxis zu verbreiten.

Dazu brauchen wir gesellschaftliche Verhältnisse, die die Ökosysteme dieses Planeten nicht noch weiter beschädigen, und eine Weltpolitik, die von Zusammenarbeit geprägt ist.

Vermutlich bewegt sich eine vernünftige Weltbevölkerung irgendwo zwischen 10 und 5 Mrd. Menschen. Damit können auch die derzeitigen Gesellschaften mit leben. Wir müssen aber dann irgendwie gucken, dass wir die persönlichen Entscheidungen der Frauen so mitbeeinflussen, dass wir unsere demografischen Ziele erreichen.

Mehr Bildung und Arbeitsmöglichkeiten für Frauen reduzieren zunächst die Geburtenraten, wenn wir mehr Kinder wollen, dann müssen wir auch gucken, dass die Gleichberechtigung auch vollständig wird. Und sich die Väter und die Gesellschaft mehr an der Kinderaufzucht beteiligen. Ob das reicht, wird sich zeigen. Mehr fällt mir jetzt ohnehin nichts sinnvolles ein.

Wenn wir dennoch weiter schneller schrumpfen, dann ist das erstmal eben so. Davon geht die Welt noch nicht unter, wir können ja in 20 oder 40 Jahren nochmal überlegen, was man noch machen kann.

Eventuell ist der Kindersegen wie auch immer auch irgendwie erblich, und unter gegebenen Umständen vermehren sich eben genau die, die eben mehr Kinder bekommen, und die Lage stabilisiert sich stets von selber. In der Natur läuft es ständig genau so. Kommt eine neue Situation auf, die zunächst eine Population reduziert, so vermehren sich meistens recht schnell die Überlebenden und die Population passt sich an und steigt wieder.

So kann man eben Religiosität nicht wirklich verordnen, aber die Religiösen selber vermehren sich eben mehr, und das kann zur Lösung des Problems tatsächlich ganz von selber beitragen. Die angepeilten 5 Mrd. dürften entsprechend womöglich sowieso nicht unterschritten werden.

Klar dürfte auch sein, dass wenn wir in 20 Jahren keine neuen Einwanderer mehr bekommen können, dass wir dann jetzt anfangen müssen, auf mindestens 1,8 Kinder pro Frau zu kommen. Solange dauert das nun mal, bis die Kinder auf dem Arbeitsmarkt ankommen.



Kommentar vom 01.11.2024 14:24
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zeit-zum-dialog-ueber-zeit-in-erinnerung-an-wolfgang-achtner-1957-2017/#comment-163210

@Michael 31.10. 17:44

„Wenn aber alles unmittelbar in einer kosmischen Einheit eingeht, dann hat der gierigste und brutalste Ausbeuter und Mörder den gleichen Zugang wie seine Opfer. Der auch von Dir verwendete Begriff “Verantwortung” impliziert ja eine Antwort auf jemanden. Dieser Dialog entfällt jedoch, wenn es keine Unterschiede mehr zwischen den Personen und auch nicht mehr zwischen Gut und Böse gibt. Wenn alles gleich gültig ist, dann wird alles gleichgültig.“

Ich kann es doch nicht ändern. Wenn es nichts anderes Vernünftiges nach dem Tod geben kann, als eine Wiederauflösung im Kosmischem Geist, dann muss sich die Moral eben aus der Lebenszeit und dem Weltlichen ergeben.

Wobei ein gewisses Bewusstsein einer grenzenlosen Geborgenheit doch auch ethisch förderlich sein kann. Es impliziert ja auch ein Miteinander im Ozean des Geistes. Im Prinzip schon zu Lebzeiten, was durchaus für sich schon erstrebenswert sein dürfte. Der Unfriede, den ich mit bösen Taten auslöse, der wirkt doch auch auf mich selbst.

Naja, und dann eben das Weltliche vernünftig gestalten, freiwillig. Unterstützung durch Geisteswelten dabei sind dann aber auch wieder attraktiv, für den Einen oder Anderen. Insbesondere wer eine gewisse Spielernatur hat, freut sich doch unbändig, wenn er Glück hat im Leben mit dem, was er versucht.

Und im Leben den wirklichen Geisteswelten näherkommen, ist insbesondere dann elementar, wenn unsere Hauptaufgabe darin besteht, diesen wunderbaren Planeten in diesem wunderbaren Kosmos nicht nur intensiv zu erleben, sondern dann auch zu Verstehen und in diesem Verstehen noch intensiver zu erleben. Eine intelligente Mitgestaltung der Ökosysteme des Planeten dann inclusive.

Das Miterleben ist schon der Sinn der Tier- und Pflanzenwelt. Bei uns sowieso auch, das Verstehen, die Erkenntnis aller Details dieses wunderbaren Kosmos, die kommt im Menschen noch obendrauf. Hier agieren wir dann letztlich auch als Menschheit, nicht nur als Individuen. Das sollte uns viel bewusster werden.

Mit Risiken in der Entwicklung, ja. Das Selbstverstehen des Menschen macht sich schnell selbstständig. Wir müssen echt gucken, dass wir das überleben und irgendwann überwinden. Die Hoffnung auf eine Welt mit einer befriedeten und nachhaltigen Lebensweise der Menschen muss als Hoffnung reichen, die sich mit Willen durchsetzt.

Unterschiedliche Perspektiven im Jenseits heranziehen dürfte m.E. nicht nur unpraktikabel, sondern auch unnötig sein. Zumal ein Mensch, der von der Wiederauflösung im Kosmischem Geist träumt, dann doch auch entspannter und weniger verbissen durchs Leben geht. Man muss zu Lebzeiten dann nicht alles haben, wenn man wirklich Teil von Kosmischen Geisteswelten ist. Das sind auch wirksame Argumente.

Die Neugier auf die Geisteswelten mag auch wirken. Auch im Sinne von Kindersegen.