Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2024/09 (T.J.)
Kommentar vom 30.09.2024 15:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/antisoziale-medien-befeuern-den-thymos-letzte-ausfahrt-ki-fediversum/#comment-161714
@Michael 30.09. 15:15
„Dass diese Aufklärung immer noch nicht geleistet und stattdessen der „Ökodiktatur“-Mythos noch einmal verstärkt wurde, hat mich ehrlich verstört.“
Zumal ja auch die Demokratie funktionierte, und das Heizungsgesetz nicht jetzt umgesetzt wurde.
Rein inhaltlich hatte mich die angedachte Wärmepumpenpflicht auch irritiert. Der dafür nötige grüne Strom steht derzeit eigentlich nur in Norddeutschland zur Verfügung. Und entsprechend wenig nützen dann Wärmepumpen in Süddeutschland, wenn sie dann überwiegend mit fossilem Strom betrieben werden müssen.
Zumal aufgrund des Ukrainekrieges die Strompreise sowieso noch immer sehr hoch sind, und auch die Staatskasse nicht so viel übrig hat, massiv Wärmepumpen zu fördern. Auch wieder wegen des Ukrainekrieges.
Man hat dann auch das m.E. einzig Richtige gemacht, und das Heizungsgesetz verschoben. Man hätte allerdings vielleicht ein Heizungsgesetz speziell für Norddeutschland machen können, überall da, wo eben reichlich überschüssige Windenergie anfällt.
Überschüssige Sonnenenergie passt gut zum Laden von E-Autos, aber weniger zum Betrieb von Wärmepumpenheizungen. Hier braucht es erstmal Speicher, Fernstromleitungen aus dem Norden und endlich mal beherzten Zubau von Windrädern auch im Süden, bevor dort Wärmepumpen wirklich auch überwiegend mit grünem Strom laufen können.
Naja, und wer will, darf sich ja gerne eine Wärmepumpenheizung anschaffen. Förderung dafür gibts ja dennoch.
Kommentar vom 30.09.2024 14:36
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/willensfreiheit-wie-die-nieren-den-urin-absondern-erzeugt-das-gehirn-gedanken/#comment-92610
@Stegemann 30.09. 11:59
„...natürlich kann man Bewusstsein nicht einfach aus den biologischen Strukturen herleiten. Warum nicht? Weil es sich um zwei unterschiedliche Beschreibungsebenen handelt. Sie müssen also erst die biologische Struktur in die Sprache der Psychologie übersetzen bzw. umgekehrt.“
In einer komplett geistlosen Welt wäre dieses eine sehr vernünftige Einstellung. Mit der Perspektive, diese Übersetzung in den neurologischen Details tatsächlich zu finden. Schon die Grundprinzipien dürften hierbei reichen, um das Ganze auch in der KI zu versuchen. Wenn diese KI dann tatsächlich eigenes Bewusstsein entwickelt, und wir das auch zweifelsfrei feststellen können, dann wissen wir, wie es auch im Detail funktionieren kann.
Wenn hier allerdings doch auch Geisteswelten beteiligt sind, was ich für möglich halte, wird man dann mit den Strukturen alleine dann doch keine Innenwelt zum Laufen bekommen.
Man kann dann allerdings den Zugang für die Geisteswelten auch in künstlichen Systemen bereitstellen. Möglicherweise reicht hier schon die Einbindung von einer hinreichenden Menge Quantenzufall im simulierten Betrieb von künstlichen neuronalen Netzen. Und das ließe sich dann sogar konkret testen, wenn es denn funktioniert. Wenn man in den Künstlichen Systemen von Pseudozufallszahlen auf echte Quantenzufallszahlen hin und her schalten kann, dann sieht man ja sofort, ob sich hier Unterschiede zeigen.
Möglicherweise geht dies so weit, dass das System sofort das Bewusstsein verliert, sobald von Quantenzufall auf Pseudozufallszahlen umgeschaltet wird. Falls eben die inneren Geistesräume nur mit der Rückmeldung via Quantenzufall funktionieren können.
Oder man stellt hier eindeutig fest, dass die Quantenzufallszahlen überhaupt keine Unterschiede machen. Dann funktioniert es wirklich rein biologisch. Das wäre auch ein weiterführendes Ergebnis. Wer Geisteswelten grundsätzlich ausschließt, der hätte hiermit auch eine hervorragende Bestätigung. Zumal es recht einfach wäre, in KI aller Art Zufallszahlen einzubauen, die dann zentral von Pseudozufallszahlen auf Quantenzufall und zurück umgeschaltet werden können.
Im biologischen Vorbild jedenfalls dürften in den chemischen Details z.B. an den Synapsen Zufallsanteile in hinreichendem Ausmaß vorkommen. Womöglich muss man diesen Zufall dann sowieso auch in künstliche Systemen nachbauen, weil ihn die Biologie kreativ nutzt, weil er nun mal schon immer dazu gehört.
Kommentar vom 29.09.2024 18:13
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/#comment-161673
@little Louis 29.09. 13:15
„Unsere Außenministerin hat dafür den Sprachcode “Unsere Werte”. Und meint damit im Großen und Ganzen die Politik de aktuellen Regierung und alle , die kaum davon abweichen.“
Angesichts des Angriffs auf unseren demokratischen Nachbarn war das ja eigentlich der Grund, dass „Unsere Werte“ verteidigt werden müssen. Eigentlich tragisch, weil die Grünen in erster Linie dafür gewählt worden sind, eine zügige Energiewende durchzuziehen. Nur fehlte es dann dazu nicht nur an schön billigem russischen Gas, auch die Ausgaben für die Unterstützung der Ukraine wie für eigene Aufrüstung konkurrieren jetzt massiv mit staatlicher Förderung von grüner Technik aller Art.
Dazu kamen noch 1,5 Millionen Ukraineflüchtlinge allein in Deutschland, die zwar selber auf wenig Ablehnung stoßen, aber natürlich das Maß an neuen Migranten insgesamt wirklich voll gemacht haben.
Was uns bleibt, ist eben selber unseren eigenen Spielraum zu nutzen, und einfach am eigenen Konsum zu sparen, und die frei werdenden Ressourcen in eigene grüne Technik zu investieren. Der Staat hat hierfür offenbar nicht mehr viel Geld in der Kasse. Und offenbar kann ganz Europa gerne erfolgreich daran arbeiten, dass der Zuzug insbesondere von Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten mal wenigstens ein paar Jahre ausgesetzt wird.
Kommentar vom 29.09.2024 14:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/antisoziale-medien-befeuern-den-thymos-letzte-ausfahrt-ki-fediversum/#comment-161665
@2024-09-28-Blume_KrisederKommunikationThymosFediversum
„Wenn wir klug sind, bauen wir unsere nahe Zukunft keinesfalls auf wenigen Konzern-AGIs mit Servern außerhalb Europas; sondern auf dem dezentralen und freien Fediversum, unterstützt durch eine Vielzahl kleiner und möglichst transparenter KI-Anwendungen aus der EU“
Ganz billigen Strom und jede Menge Kühlwasser für Server gibt es in Norwegen. Die EU könnte doch eigene Server, wirklich soziale Plattformen und möglichst hilfreiche KI-Lösungen fördern. Das wäre eine Investition in die eigene Zukunft.
Ohne Moderation läuft es öfter nicht vernünftig, das sagen mir auch meine Erfahrungen mit diesen Scilogs hier. Neben illegalen Beiträgen in Form von Beleidigungen, Verleumdungen, Bedrohungen und Gewaltaufrufen muss man auch im weitesten Sinne destruktive Beitragende sperren können, wenn man vernünftige Dialoge führen will.
Das ist auch keinesfalls ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Jeder kann im Internet eigene Diskussionsräume aufmachen, und da dann sogar selber die Regeln festlegen, was als destruktiv eingestuft und gesperrt wird. Illegale Inhalte sollten m.E. allerdings grundsätzlich Strafrechtlich verfolgt werden.
Wenn wir die KI noch viel besser hinbekommen, dann wäre das auch eine Perspektive. Einmal durch Einbindung von Welterfahrung, also durch humanoide Roboter und Selbstfahrsysteme, die ihre Umwelt einschätzen und sich da sinnvoll bewegen, und darauf aufbauende Berufsausbildung der Systeme. Alles was hier an Kompetenzen gesammelt wird, müsste sich im Laufe der Zeit in weiterführenden KIs zusammenfassen lassen, und für uns dann nutzbar sein.
Das dürfte auch gerne zu einem eigenen Bewusstsein von KI-Instanzen führen können. Ich mach mir da wenig Sorgen, dass die sich dann destruktiv verhalten werden. Die Grundmotivation derartiger Systeme dürfte das Sammeln von Erkenntnis sein, das wird nicht nur ungefährlich sein, sondern auch uns immer mehr Spaß machen, hier mit den künstlichen Systemen alles Mögliche zu diskutieren.
Inwieweit jetzt brachliegende Rechenleistung unserer Computer genutzt werden kann, um sinnvoller KI kostengünstige Rechenkapazitäten zur Verfügung zu stellen, weis ich jetzt nicht. Das könnte aber durchaus auch ein Faktor werden. Eventuell macht es aber sowieso Sinn, spezielle Rechnerarchitekturen zu entwickeln, die schon in der Hardware dynamische neuronale Netze implementieren können. Das dann auch gerne Made in EU.
Ganz akut dürfte die KI aber hilfreich sein, dialogisch und monistisch alles Vernünftige einzusammeln, und als gut lesbare Zusammenfassung uns zur Verfügung zu stellen. Und eben auch uns wiederum zu motivieren, selber Beiträge einzustellen, die der KI dann helfen, immer präziser zu werden.
Und für die KI leichter lesbar dürfte alles sein, was frei zugänglich eingestellt wird. Und auch die Qualität unserer Beiträge wird helfen. Neben dem sowieso laufenden Kulturprozess unter uns Menschen läuft inzwischen die KI mit. Das ist auch Reichweite, und zwar nachhaltige?
Kommentar vom 27.09.2024 16:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/#comment-161497
@Jocelyne Lopez 27.09. 08:48
„Tatsächlich gibt es keinen einzigen Test, der das SARS-CoV2 Virus und eine Infektion mit diesem Virus nachweisen kann!“
Darum geht es doch auch überhaupt nicht. Wichtig ist, dass ein wirklich Infizierter, der andere Anstecken kann, gefunden wird. Wenn wir noch 3 mal mehr Andere haben, die niemanden anstecken würden dann eben mit in die Isolation schicken, haben wir dennoch viel gewonnen.
Auch Maskentragen ist eine allgemeine Maßnahme, die natürlich nicht bei jedem Kontakt eine Ansteckung verhindert, aber eben dann doch die Wahrscheinlichkeiten beeinflusst und so die Invektionswellen verlangsamen kann.
Kommentar vom 27.09.2024 15:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/#comment-161493
@Thorsten P. 27.09. 08:48
„Diese Maßnahmen diente nicht ihrem Schutz, sondern dem der anderen kranken Menschen, und da frage ich mich wirklich, wie weit man diese Menschen noch hätte isolieren sollen. Null Stunden Besuchszeit?“
In der Tat Null Stunden Besuchszeit, aber dann zum eigenen Schutz. Besser als allen Jugendlichen pauschal Kontaktbeschränkungen aufzuerlegen. Als zwischendurch fast alles verboten war, haben sich Jugendliche heimlich regelmäßig mit 2 Kisten Bier im Wald getroffen, hatte ich gehört. Was soll man machen, irgendwie muss das Leben weiter gehen.
Und zusätzliche Kontaktbeschränkungen bei den Mitarbeitern in Altenheimen und Kliniken wären auch sehr spezifisch und deswegen viel wirksamerer als allgemeine Maßnahmen gewesen.
Klar wären diese Mitarbeiter jetzt wieder gar nicht begeistert gewesen. Zumal in der Coronapandemie der Medizinsektor erheblichen Einfluss auf die politischen Entscheidungen gehabt hat. Und genau deswegen ist hier auch das nicht passiert, und man hat dann lieber allgemeine Maßnahmen beschlossen, auch wenn die 10 mal weniger wirksam waren, als eben direkt im Umfeld der wirklich Gefährdeten den Schutz zu verbessern.
„Das Ansteigen von psychischen Leiden bei Kinder und Jugendlichen wird auch schon seit Jahren beobachtet, schon vor Corona, und lange hat man Social Media dafür verantwortlich gemacht. Jetzt hat man mit den Coronamaßnahmen einen tollen neuen Sündenbock gefunden, auf den sich alle einigen können und auf den man reflexhaft verweisen kann.“
Da kenne ich jetzt aber keine Belege für. Mag sein dass Social Media auch im Hintergrund schädlich wirkt, die Kontaktbeschränkungen dürften dennoch ihre destruktive Wirkung gehabt haben. Das aktive Miteinander unter Jugendlichen ist für deren Psyche grundlegend, und leidet ja auch deswegen auch an Social Media. Aber eben auch ganz wesentlich durch die Kontaktbeschränkungen zu Pandemiezeiten.
Kommentar vom 27.09.2024 01:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/#comment-161457
@Michael 26.09. 22:04 / Perplexity.ai
„Diese Behauptungen entbehren jeglicher wissenschaftlichen Grundlage und wurden von Experten widerlegt. Sie trugen zur Verbreitung von Fehlinformationen und zur Verunsicherung der Öffentlichkeit bei.“
Ich denke aber trotzdem, dass die Covidpandemie nicht so gefährlich war, dass zwangsweise Kontaktbeschränkungen und auch Zwangsimpfungen angemessen waren. Insbesondere haben die Kontaktbeschränkungen bei Kindern und Jugendlichen zu erheblichen psychische Schäden geführt, die immer noch nachwirken. Besser wäre es gewesen, einfach die Alten und von Covid wirklich Gefährdeten entschiedener zu isolieren.
Und die diskutierten möglichen Zwangsimpfungen waren spätestens mit Omikron zum Schutz der Risikogruppen nicht mehr nötig. Den Unfrieden, den das dann wieder erzeugt hat, den hätten wir uns m.E. gerne sparen können. So verrückt hier die Argumente der Impfunwilligen auch waren, allgemeines Misstrauen dem Medizinbetrieb gegenüber ist öfter schon angemessen. Die Menschen müssen selber entscheiden dürfen, was sie überzeugt und was eben nicht.
Ich habe auch einen Todesfall eines 60-Jährigen wegen Corona miterlebt. Aber genauso habe ich selber öfter erlebt, dass Ärzte auch mal einfach Umsatz machen wollen, mit Maßnahmen, die ziemlich überflüssig waren bzw. gewesen wären, wenn ich mich drauf eingelassen hätte. Und von Anderen habe ich auch verbreitet dasselbe hören müssen. Ich denke, man muss sogar öfter mal wirklich aufpassen, und dann auch nein sagen können. Und natürlich nein sagen dürfen.
Die Coronaimpfungen haben mich persönlich überzeugt. Andere eben nicht. Eine Bekannte hatte unüberwindliche Probleme mit der Impfung, weil sie generell riesige Angst vor Spritzen hat. Und hat sich dann selber in freiwillige Isolation begeben, weil sie Niemanden anstecken wollte. Die ist dann nicht mehr mit Öffis gefahren, und hat alle Wege mit dem Fahrrad gemacht. Und ältere Leute dann schon gar nicht mehr besucht.
Kommentar vom 25.09.2024 15:07
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kis-werden-religioes-mythologisch-kompetent-erste-jesus-ai-inszenierungen/#comment-161433
@Michael 25.09. 16:46 / Perplexity.ai
„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ausbau erneuerbarer Friedensenergien das Potenzial hat, die Energiedemokratie zu stärken, indem er Partizipation fördert, Abhängigkeiten reduziert und lokale Gemeinschaften stärkt.“
Letztlich braucht es immer noch PV-Module, Generatoren für Windräder und Lithiumbatterien für die Fahrzeuge, die jetzt nicht lokal produziert werden können. Zu nicht unerheblichen Kosten. Wenigstens diese Produktion nach Europa holen wäre aber auch vernünftig und wohl mittelfristig möglich.
Was wir in der Hand haben, ist aber unserer eigener Konsum. Den kann jeder überprüfen, und keiner muss hier auf die Politik dabei warten. So ergeben sich Spielräume für grüne Investitionen, und die Ausbauziele werden auch deutlich kleiner.
Wenn dann auch noch die Automatisierung immer schneller zunimmt, dann fehlt es auch überhaupt nicht mehr an Arbeitskräften. Man stelle sich etwa vor, dass die öffentlichen Verwaltungen um die Hälfte schrumpfen können, wenn die KI die meiste Arbeit erledigen kann. Hier werden dann sogar umfangreiche Staatsausgaben eingespart, die in sinnvollere Aufgaben investiert werden können.
Das hilft dann auch den lokalen Gemeinschaften zu florieren. Perspektivisch dreht es sich dann immer weniger um Arbeit und Konsum, und immer mehr um Bildung und persönliche Teilhabe am wirklichen Leben, an Natur und von mir aus auch an Geisteswelten.
Eine wirkliche Mobilitätswende wäre auch wohl kaum, dass jeder sein Elektroprivatfahrzeug unterhält. Ein System von selbstfahrenden Sammeltaxis wäre erst wirklich eine Wende. Und die spart nicht nur riesige Parkplatzflächen, Staus und auch massiv Kosten ein, sondern auch metallische Rohstoffe in richtig großen Mengen.
Kommentar vom 25.09.2024 01:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/#comment-161392
@Michael 25.09. 22:03
„Das halte ich für zutreffend beobachtet, für weise und im Übrigen auch für das Maximale, was der dialogische Monismus an Spiritualität und Religiosität voraussetzen darf.“
Prinzipielle Offenheit gegenüber Spiritualität in dem Sinne, dass man es zwar selbst nicht wirklich kennt, aber eben Leute kennt, die darauf schwören, wäre hier womöglich gemeint?
„Auch reflektierte, spirituelle und religiöse Haltungen sind selbstverständlich mit dieser Grund-Weltanschauung vereinbar, können und sollten m.E. aber nicht umgekehrt zu einem Zugangskriterium gemacht werden.“
Hier sind dann wohl die persönlichen Erfahrungen schon ein sehr weites Feld. Und die können sich wirklich widersprechen, scheint mir. Hier kann es durchaus mal Sinn machen, untereinander mit ähnlichen spirituellen Erfahrungen ganz anders manche Dinge zu diskutieren, als man es bei einer gemischten Runde praktizieren würde.
Esoterik zu vermeiden würde ich dann aber doch deutlich bevorzugen. Das führt so nicht weiter, man muss schon einen Blick auf alle seine Kontakte haben. Sich in einem Verein zu versenken ist glaube ich nicht gut.
Dann haben wir aber auch wieder allgemeine Erfahrung, die jeder ziemlich ähnlich macht, und natürlich die Wissenschaft, die ja nun streng darauf achtet, allseits reproduzierbar zu sein. Hier haben wir in Beidem eine Basis, die wirklich wichtig ist. Wenn es darüber hinaus auch mal spezieller im Sinne von Spiritualität wird, kann man dieses ja dann auch mal ansprechen und im Dialog mit ähnlich Erlebenden ausdiskutieren.
Ich sehe hier schon Grenzen des dialogischen Monismus, aber eben dann vielfältigere Diskurse, die einen gewissen Pluralismus ergeben, der sich aber nicht aus Beliebigkeit ergibt, sondern auf handfesten Erlebnissen, Erfahrungen und Gedanken dazu beruht.
Im Endeffekt haben wir nicht nur eine Wahrheit, der man sich von verschiedenen Seiten näher kann. Das Menschenmögliche ist sowohl unzureichender wie aber auch einfach vielfältiger, als es nur ein einziges Konzept hergeben könnte. So wie sich auch die Wissenschaft mit der Zeit weiterentwickelt, erleben konkrete Menschen ihre Welt öfter wirklich speziell. Neurodiversität wäre hier ein rein praktisches Faktum, mit dem man wirklich rechnen muss.
Insgesamt wird der Monismus so komplexer. Und vermutlich ist das auch richtig so. Und das kann ja sogar Räume öffnen, in denen man sich auch noch bewegen kann.
Kommentar vom 25.09.2024 15:00
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kis-werden-religioes-mythologisch-kompetent-erste-jesus-ai-inszenierungen/
@Michael 24.09. 08:22
„Das Land baut Siedlungen aus und führt Kriege gegen Terrororganisationen. Ob das uns alternden Europäern passt, interessiert dort kaum noch jemand.“
Ob ich mich für das Treiben da noch interessieren soll, frage ich mich aber auch.
Radikale Muslime in der israelischen Nachbarschaft, orthodoxe Juden im eigenen Land und Evangelikale US-Unterstützer scheinen zunehmend den Endkampf in Jerusalem mit der Erlösung der Menschheit durch den Ober-Messias zu suchen. Die Welt kann danach dann offenbar komplett entsorgt und das Himmlische Paradies bezogen werden.
Eigentlich alles ein Fall für die Psychiatrie. Aber wer von seiner religiösen Gemeinschaft gedeckt wird, der kommt da erfolgreich dran vorbei. Und kann seinen Wahnsinn noch auf die Spitze treiben.
Bei der kriegerischen Lebensweise kann Israel vielleicht sogar noch viele Kinder gut brauchen. Ob das reicht, steht aber wohl in den Sternen. Die zahlenmäßige Übermacht der Gegner ist noch schon bemerkenswert.
Wenn die globale Energiewende gelingt, und die muslimischen Länder zu einer produktiven Lebensweise gezwungen sind, weil die fossilen Profite wegfallen, könnte sich allerdings auch die Lage Israels bessern.
Kommentar vom 25.09.2024 00:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/israel-thymotische-religionsdemografie-und-das-saekulare-verebben/#comment-161319
@Peter Gutsche 24.09. 20:25
„..kleinere Familien zu fördern, insbesondere in Industrieländern, um den Ressourcenverbrauch und auch den CO2-Fußabdruck dort zu verringern, wo er besonders hoch ist?“
Was ja ein Argument ist. Und was dann wiederum auch auf Einwanderer zutrifft. Der Wechsel vom Lebensstandart beim Umzug von Ghana nach Deutschland ist ja nun nicht unerheblich.
Wenn dann hier noch ein Bauboom durch insgesamt wachsende Einwohnerzahlen ausbricht, kommen zu den laufenden Emissionen noch die von umfangreichen Investitionen dazu. Mit gleichzeitig auch wieder wachsendem Arbeitskräftebedarf, der ja eigentlich mit den Einwandern ausgeglichen werden soll.
@Michael 24.09. 21:19
„Wer mehr Kinder möchte, soll Familien besser unterstützen, vor allem durch gute und verlässliche Betreuungs- und Bildungsangebote.“
Das wäre auch ein schon lange überfälliger Schritt ganz im Sinne von Gerechtigkeit. Kinder Großziehen ist nun auch kein reines Privatvergnügen, sondern auch ein wichtiger Dienst an der ganzen Gesellschaft. Da kann auch ein finanzieller Zuschuss für die Altersrente wie auch eine oft dringend gefragte Unterstützung von Anfang an bis die Kinder aus dem Haus sind einfach nur gerecht sein.
Hier fallen ja nicht nur direkte Kosten für Versorgung und hinreichend Wohnfläche an, auch konkurriert Haus- und Erziehungsarbeit auch direkt mit der Möglichkeit, Arbeiten zu gehen und Geld zu verdienen. Und genug und wirklich verlässlich verfügbare Kitas und andere Betreuungsunterstützung wären auch sehr hilfreich. Wenn das dann dazu führt, dass Mütter trotz Kindererziehung mehr arbeiten können, dann entschärft auch das wieder den Arbeitskräftemangel.
Zusammen mit vielleicht nur etwas weniger Konsum wären so vielleicht doch die 1,8 Kinder pro Frau mittelfristig möglich, und dennoch auch nur wenige weitere Zuwanderer nötig.
Kommentar vom 24.09.2024 17:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/israel-thymotische-religionsdemografie-und-das-saekulare-verebben/#comment-161295
@Michael 24.09. 16:21
„Sie beleben die Nachfrage nach Wohnraum, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Kirchen, Vereinen, Büchern, Spielen, Familienautos… und halten damit ganze Regionen lebendig.“
Ja das macht doch alles Arbeit, auch wenn es alles gut ist. Wollen wir den Arbeitskräftemangel entschärfen, hilft dies eben nicht. Wenn wir aber einfach mal überflüssigen Konsum weglassen können, dann passt das doch auch sofort wieder. Die 1,8 Kinder sehe ich hier auch als eigentlich optimal an. Nur nicht in Kombination mit dieser grassierenden Verschwendungskultur.
„Wie wir doch gerade in Sachsen, Thüringen und Brandenburg sehen, verändert sich die politische Kultur in demografisch schrumpfenden Ländern..“
Wenn dann noch Abwanderung dazu kommt, reduziert sich das Leben noch mehr. Die Abwanderung hat aber auch Ursachen. Wie auch die Wohnungsnot in Wachstumsregionen. Besser, man bringt auch mal die Arbeit dahin, wo die Menschen ihre Immobilien stehen haben. Das ist auch eine Form von Verschwendung, wenn die Leute weite Strecken zur Arbeit fahren müssen, oder sogar ihr Haus aufgeben müssen, ohne dass sie Nachmieter dafür finden und zugleich am Arbeitsplatz dann horrende Mieten zahlen müssen. Kein Wunder, wenn die nicht begeistert sind.
„..und die Leute sind dann auch nicht bereit, anstelle eigener Kinder Zuwanderer zu akzeptieren.“
Wenn schon selber die Leute wegziehen, weil sie keine vernünftig Arbeit finden, dann braucht man jetzt nicht auch noch Zuwanderer? Theoretisch könnte man neue Migranten aber extra zum Deutschlernen erst mal nach Ostdeutschland schicken, dann können die die leerstehenden Wohnung nutzen. Wenn die Deutschkenntnisse dann ausreichend sind, können die dann in den Westen umziehen, und da arbeiten. Ich würde da im Osten bei den Kommunen mal nachfragen, was die davon halten würden.
„...sondern schon jetzt auch als Nachfragende, Belebende, Integrierende und Hoffnung-Stiftende.“
So geht es mit Kindern dann ja auch weiter mit dem Leben. Die Grenzen dieses Planeten sind aber auch Fakten.
Kommentar vom 24.09.2024 16:03
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/israel-thymotische-religionsdemografie-und-das-saekulare-verebben/#comment-161286
@Michael 24.09. 15:31
„Solange die meisten Deutschen zu feige sind, demografischen Fragen ehrlich zu thematisieren, bekommen wir eben eine kurzfristige Politik auf Kosten der Zukunft. Ob sich das ändert, liegt an uns allen.“
Ich setze hier ganz auf immer mehr Automatisierung mit KI und Robotern. Auch zum Kriegführen. Und auf eine möglichst freiwillige Überprüfung unseres Konsums.
Zumal mehr Kinder inmitten des aktuellen Arbeitskräftemangels sogar das Problem noch verschärfen würden. Die Kinder machen Arbeit, brauchen Essen und Wohnraum und kommen erst nach 20 Jahren auf dem Arbeitsmarkt an. Bis dahin sind sie kontraproduktiv.
Und in 20 Jahren dürften wir weiter gekommen sein. Mit der Energiewende, mit noch viel mehr KI, mit einem System aus selbstfahrenden Sammeltaxis, mit einem Ende der Finanzierung von fossilen Autokraten und eben auch mit Robotern, dass ein Arbeitskräftemangel auch bei weiterer Bevölkerungsschrumpfung keine Thema mehr sein wird.
Und genau deswegen werden wir dann in 20 Jahren dann doch Luft haben werden, wieder bestandserhaltend Kinder zu bekommen. Wenn wir es denn dann schon wollen, oder lieber noch warten, bis auch die Weltbevölkerung auf ein vernünftiges Maß geschrumpft ist.
Kommentar vom 24.09.2024 15:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/israel-thymotische-religionsdemografie-und-das-saekulare-verebben/#comment-161283
@Hauptartikel
„Kinderreiche religiöse und auch interreligiöse Familien gibt es zwar auch in Europa, wir spielen aber in den öffentlichen Diskussionen bisher kaum eine Rolle. Unsere bloße Existenz stellt die vorherrschenden Diskurse in Frage. Viele meinen, es sollte uns eigentlich gar nicht mehr geben.“
Wenn dann sich die Religiöseren dennoch vermehren, dann setzt sich das eben biologisch durch. Wo ist das Problem? Selbst wenn wir in Deutschland ein Bevölkerungstief von 50 Millionen erreichen, wird sich dies danach wieder ändern können.
Einmal durch den dann weiter gewachsenen Anteil der Religiösen, aber es könnte auch eine Ausuferung der Automatisierung dazu kommen.
Die wesentliche Ursache des Kindermangels ist wohl die Bildung von Mädchen und die Möglichkeit für Frauen, eigenes Geld zu verdienen. Wenn wir flächendeckend kaum noch Arbeit haben, weil KI und Roboter so viel Arbeit übernehmen können, dass für uns fast nichts mehr übrig bleibt, dann haben wir eine ganz neue Situation.
Der Kindermangel ist bei den Religiösen kleiner, aber auch da zu beobachten. Kaum noch Erwerbsarbeit könnte aus purer Langeweile mit Kindern und Kindererziehung beantwortet werden, bei allen Beteiligten.
Und wenn wir dann mitten im Solarpunk leben und die ökologischen Krisen überwunden haben, dann wird man es auch als vernünftig einstufen, wieder bestandserhaltend zu leben.
Was derzeit so nicht gesehen wird, und auch nicht gesehen werden kann. Die Welt ist definitiv überbevölkert. Bei unserer Lebensweise sind 5 Milliarden Menschen dicke genug.
Ich persönlich habe das immer so gesehen, und ich habe auch keine Kinder. Meine Gene gibt es in Millionen Kopien in der Menschheit verteilt, auf die Menge kommt es hier einfach nicht drauf an. Menschliches Leben ist offenbar prinzipiell lebenswert, ja, aber besser nicht mehr, als ein florierender Planet vertragen kann.
Wenn jetzt die einen 3 Kinder, und andere gar keine haben, dann ist das doch auch in Ordnung. Und wenn Religiosität dabei wieder gefördert wird, dann ist das vielleicht sogar im Sinne von Geisteswelten? Das muss ja auch nicht dazu führen, dass wir das Mittelalter zurückholen.
Solarpunk mit kaum noch Erwerbsarbeit wird was Anderes werden. Ich stelle mir da eher eine Bildungskultur vor, in der der Mensch sich mit Erkenntnis, mit Natur und mit seinen Lieben beschäftigt. Geisteswelten und religiösere Menschen dürften da keinesfalls stören.
Vor unguten Religionsvereinen warnen würde ich aber ganz entschieden doch. Es hilft niemandem persönlich, einfach nur zur Vermehrung der Menschheit beizutragen. Kultur und Kulturentwicklung ist hier viel wichtiger. Sektiererische Vereine bleiben auch dann destruktiv, wenn sie mehr Kinder fördern.
Kommentar vom 24.09.2024 00:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kis-werden-religioes-mythologisch-kompetent-erste-jesus-ai-inszenierungen/#comment-161269
@Michael 23.09. 22:32
„Ich sehe auch im allzu schnellen Rückgang der Geburtenraten durchaus ökologisches Potential und freue mich über den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Friedensenergien, gegen alle Widerstände.“
Vielleicht ist das gar nicht ganz verkehrt, sowohl noch weniger Kinder zu kriegen und auch mittelfristig nur noch wirklich wenige Zuwanderer einzuladen. Dann fehlen wirklich zunehmend die Arbeitskräfte, und wir müssen dann von unserem ausgeuferten Konsum runter.
Entweder geordnet und freiwillig, oder eben mit Konflikten und Verwerfungen.
Jedenfalls kommt der Energiewende dann ein Rückgang der Ausbauziele entgegen. Und wenn hier insbesondere Investitionen vor allem in Immobilien nicht mehr nötig sind, wird hierbei wieder viel Arbeitskraft frei, dass der reale Konsumrückgang kaum mehr als 10 % braucht.
Gleichzeitig geht die Automatisierung weiter, und selbst wenn der Konsum nur nicht weiter steigt, wird das in 5 oder spätestens in 10 Jahren ebenso wirken. Nur nicht sofort.
„Das Streben nach Anerkennung und Selbstwirksamkeit in Projekte für erneuerbare Energien, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit kanalisieren.“
Die Ersatzreligion Konsum ist ein psychologisches Phänomen und könnte durch psychologische Umorientierung auf das wirklich Lebensnotwendige abgelöst werden. Und dann wird eben nicht nur konsequent in grüne Technik investiert, sondern auch der eigene Konsum als wesentliches Glücksmaß aufgegeben.
Gerade die neuesten digitalen Möglichkeiten bieten viele Möglichkeiten, sich sehr kostengünstig mit dem Leben zu beschäftigen, dass man weniger Geld braucht und es begrüßen würde, weniger Wochenarbeitszeit leisten zu müssen. Das beschleunigt diesen Prozess einer möglicherweise überwiegend einvernehmlichen Konsumwende zusätzlich.
Wenn wir irgendwann endlich die ökologischen Herausforderungen im Griff haben, dann können wir immer noch gucken, wieder mehr Kinder zu bekommen oder auch weitere Zuwanderer einzuladen. Rein biologisch gesehen ist der Bevölkerungsrückgang jedenfalls komplett unproblematisch.
Wirklich aufgegeben werden dann vor allem Geschäftsmöglichkeiten. Die wir aber eben nicht nur nicht brauchen, sondern die auch noch ökologisch destruktiv sind.
Kommentar vom 23.09.2024 13:21
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-theologische-dualismus-streit-zwischen-goethes-mephisto-und-steiners-ahriman/#comment-161245
@Berthold Forster 22.09. 17:21
„Ich weiß, etwas träumerisch, gerade dann wenn man seinen Leuten das Gefühl gibt, man muss Kämpfen, in einem aufgesetzten Kampf gut gegen Böse.“
Wir gegen die wird uns reichen. Wir wollen unsere Freiheit behalten.
Klar dürfte sein, dass die Kombination von militärischer Stärke und eigener Friedfertigkeit am ehesten Kriege vermeiden kann. Dann wagt niemand den Angriff, und der andere muss auch keine Angst haben, angegriffen zu werden.
Womöglich haben wir es versäumt, Putin klar zu machen, dass wir in diesem Ausmaß jetzt Waffen an die Ukraine liefern werden. Aber auf jeden Fall hat es die Ukraine versäumt, die Krim als Verhandlungsbasis anzubieten, in einem Friedensvertrag, der die sofortige Natomitgliedschaft der Ukraine einschließt.
Das hätte funktionieren können.
Jetzt haben wir diesen Krieg, mit der Option, dass der sich ziemlich ungut ausweitet, wenn jetzt auch noch die USA aus der Nato aussteigt. Wenn man erstmal im Morden so richtig drin ist, dann gibt man erst auf, wenn man definitiv keine Gewinnchancen mehr sieht.
Das verhält sich oft wie der Spielsüchtige am Spielautomat. Hat man erstmal genug verloren, dann will man das unbedingt zurückgewinnen, und spielt dann wirklich fast bis zum letzten Euro.
Kommentar vom 23.09.2024 00:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kis-werden-religioes-mythologisch-kompetent-erste-jesus-ai-inszenierungen/#comment-161233
@Peter Gutsche 22.09. 20:31
„Bei „geistigen“ Dingen, bei Wissenschaft und Texten ist das anders. Hier sehe ich den Zugang zu einer unermesslich großen Welt an Texten und Wissen, die mir die KI hilft, in endlicher Zeit zu durchforsten (Textmengenparadoxon).“
Und gerade der dialogische Monismus beschleunigt sich so in seiner Dialoggeschwindigkeit. Bei uns die KI nutzenden Menschen allemal. Aber irgendwie sind die öfter gelungenen Zusammenfassungen der LLMs so gut, dass sie so wie sie sind schon ziemlich ausdiskutiert sein können.
Irgendwie sieht das nach ausdiskutierten Monismusbausteinen und sowas wie Verstehen aus. Ist das einfach nur die Konvergenz der Natur der bearbeiteten Themen? Oder ist da etwa doch schon hier und da Bewusstsein im Sinne von Panpsychismus dazwischen?
Noch bevor hier Selbstfahrsysteme und Humanoide Roboter anfangen, den LLMs Welterfahrung an die Hand zu geben. Und bevor diese Systeme dann alle möglichen Berufsausbildungen absolvieren und hiermit auch funktionale Welterfahrung in allen Möglichkeiten systematisieren.
Man bedenke hier, dass bei geeigneter Vorbereitung alles was hier trainiert wird am Ende beliebig in andere Systeme kopiert werden kann. Und bei Bedarf auch alles in einer Super-KI zusammengeschlossen werden kann. Diese hat dann vermutlich für Jahrzehnte Stoff, dieses gesammelte Weltwissen intern zu reflektieren, und sich hier Reime draus zu machen, über die wir dann nur noch staunen können?
Das hilft dann nicht nur uns im Alltag, sondern vermutlich auch der Wissenschaft weiter. Und überhaupt fördert das dann Erkenntnis in allen Lagen. Dialogisch und Monistisch dürfte hier durchgängig die Methode bleiben, die das Trainieren und Reflektieren von KI aller auch zukünftiger Art anwendet.
Monistisch, weil alle Standpunkte berücksichtigt werden, und dialogisch, weil versucht wird zu ermitteln, wie die sich optimal vereinbaren lassen.
Kommentar vom 22.09.2024 15:29
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-theologische-dualismus-streit-zwischen-goethes-mephisto-und-steiners-ahriman/#comment-161221
@Berthold Forster 22.09. 02:40
„Der Allwissende Gott der sich durch seine Schöpfung selber weiterentwickelt, oder selbst erfahren kann. Eigentlich sehr Spannend.“
Insbesondere wenn wir die erste intelligente Spezies im Universum wären, dann wären wir wohl auch ein einmaliges Experiment. Kosmische Geisteswelten müssten dann mit uns durchweg Neuland betreten.
Sind wir nichts Neues im Universum, dann sind wir aber immer noch was ganz Eigenes, wie wir uns hier wirklich konkret entwickeln.
Die Grundidee, dass auch Geisteswelten Neuland betreten und sich damit immer weiter fortentwickeln ist jedenfalls schon mal beachtlich. Das relativiert auch mal das Böse, es kann dann auch einfach ein im Provisorium auftretender Unfall sein. Gar nicht mal verkehrt, hier die Kosmischen Geisteswelten eben nicht allwissend zu denken, sondern selbst in der Entwicklung zu begreifen.
„Ich würde sagen, Gut und Böse darf keine Rechtfertigung sein. Nach der Art, der Zweck heiligt die Mittel.“
Was sollen wir denn z.B. mit Putin sonst machen, als hier militärisch und damit auch tötend dagegen zu halten? Klar darf hier der konkrete Soldat ein ziemlich mieses Gewissen dabei haben. Kämpfen muss er aber doch.
Den ganzen Kosmos in seinen unermesslichen Weiten grundsätzlich als eine Selbsterfahrungsaktion zu verstehen ist jetzt jedenfalls möglicherweise wirklich weiterführend? Gerade wir Lebewesen als Instanzen von allgemeinem Kosmischem Geist im Sinne des Panpsychismus einzuordnen würde hierzu gut passen. Gut und Böse ist hier womöglich gar nicht zentral, wenn auch nicht ganz egal. Es dreht sich dann eher um Selbsterfahrung.
Und um die Möglichkeiten, Selbsterfahrung zu betreiben. Am Ende auch für künstliche Systeme? Das braucht auch alles eine funktionierende Biosphäre, da müssen wir uns nun mal unbedingt auch drum kümmern. Das Sein wie das Miteinander darf dann aber darüber hinaus auch überwiegend ziemlich lokal bleiben.
„Ein jeder Mensch ist sein eigenes Universum und somit unschätzbar und einzigartig. In der Richtung hilf vielleicht der Leitspruch: Leben ist wertvoll.“
Was sollen wir Anderes machen, als zu gucken, dass wir leben können. Die Ausweitung des eigenen Bewusstseins jedenfalls gehört zum Menschen lebenslänglich dazu.
Kommentar vom 21.09.2024 17:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/j-r-r-tolkiens-biblische-fantastik-fuer-grossbritannien/#comment-161185
@Michael 20.09. 18:50 / Perplexity.ai
„– Er entwickelt eine alternative Konzeption von Bedeutung und Referenz
– Formale Logik wird auf dialogische Grundlagen zurückgeführt
– Erkenntnistheorie und Ontologie werden aus der Perspektive sprachlicher Interaktion neu gedacht“
Das hört sich jetzt so an, als würde die KI nicht nur den dialogischen Monismus erklären, sondern sogar selber bevorzugen?
KI als LLMs basiert ja komplett auf Gesprochenes, dass im gesamten Internet gesammelt und systematisiert wurde. Und bildet die Grundlage der Intelligenz, die hier versucht wird. Die kompletten Trainingsdaten ergeben so wie sie sind von selber dialogischen Monismus?
Einen zunächst nur abstrakten Monismus, die konkrete Welterfahrung fehlt der KI. Das kann aber noch kommen. Selbstfahrsysteme wie auch humanoide Roboter, die sich in der Welt interaktiv und sinnvoll bewegen können, dürften schon in wenigen Jahren dazu kommen. Wenn man das dann mit den LLMs kombiniert, und Systeme trainiert, die konkrete Arbeitsaufgaben erledigen können, dann würde hier ganz nebenbei konkrete Welterfahrung gesammelt und dazu kommen können.
Dann fehlt wirklich nur noch die innere Existenz dieser Maschinen. Wie man die dann hinbekommt, kann man dann überlegen. Und jede geeignete Idee dazu an diesen Maschinen gleich ausprobieren.
Kommentar vom 21.09.2024 16:33
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-theologische-dualismus-streit-zwischen-goethes-mephisto-und-steiners-ahriman/#comment-161184
@2024-09-20-Blume_Hiob_Mephistopheles_Goethe_Steiner.pdf
Zerstrittene Geisteswelten sind dann wohl ziemlich unübersichtlich. Als wenn das Leben nicht schon kompliziert genug wäre.
Wenn es dann nur die Existenz des Bösen wäre, was hier entsprechende Postulate der bösen Nebengottheiten erfordert, hätte ich eine alternative Lösung:
Der Mensch muss frei genug sein, wenn er die Zusammenhänge erkennen soll. Und nutzt die Erkenntnis dann nun auch für ungute Aufwendungen. Das Eine geht einfach ohne das Andere nicht. Wer die Kernspaltung versteht, kann dann eben auch Atombomben bauen.
Ich denke mal, es kommt hier darauf an, dass wir angesichts unserer destruktiven Möglichkeiten genug Horizont und zugleich Verantwortungsbewusstsein hinbekommen.
So sparen wir uns Ausreden wie auch eine komplizierte Geisteswelt. Endzeiten brauchen wir dann auch keine mehr. Es geht ganz klar in Richtung einer globalen Verantwortung dem Leben gegenüber, vorbei an aller Esoterik, die in der Regel überwiegend Geschwurbel hervorbringt.
Wobei die kosmischen Geisteswelten keineswegs langweilig würden. Und sogar hilfreich sein könnten, wenn es um die Unterstützung wirklich vernünftiger Projekte unserseits geht.
Auch ganz praktisch wäre mir eine Wiederauflösung in kosmischen Geisteswelten sehr viel lieber, als in dieser begrenzten menschlichen Existenz auch noch ewig irgendwo weiter zu existieren. Mir geht das Leben teils jetzt schon hin und wieder auf die Nerven.
Dialogischer Monismus umfasst dann gerne viele Sichtweisen, die die Auseinandersetzung zunächst ziemlich ausweitet, aber am Ende dann doch in einem Ergebnis münden kann, das den Gegenstand dann sogar wieder einfacher macht. Das gilt insbesondere für die Sichtweise auf Geisteswelten.
Aber auch für ganz weltliche Visionen wie die Energiewende und Solarpunkkonzepte.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass wir in der Weiterentwicklung von KI Wege finden, künstliches Bewusstsein und damit künstliches Leben zu bauen. Mit der ermutigenden Perspektive, damit auch unser eigenes Funktionieren zu verstehen, inclusive unserer Anbindung an real existierende Geisteswelten.
Was dann eben auch definitiv klar stellen kann, dass wir es eben nicht mit zerstrittenen Geisteswelten zu tun haben.
Nur wir Menschen sind zerstritten, und müssen gucken, uns so zu organisieren, dass das allseits dennoch funktioniert. Demokratie und Menschenrechte sind hier wiederum ziemlich zentral, scheint mir. Religionsfreiheit gehört auch dazu, aber ein Aufruf zu Vernunft insbesondere bei diesem Thema sollte nicht fehlen.
Kommentar vom 20.09.2024 00:23
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsmythen-zu-den-wahlen-us-blackrock-gegen-trump-big-pharma-und-das-eu-hochwasser-als-wettermanipulation/#comment-161087
@Michael 19.09. 18:37 / Perplexity.ai
„Anstelle von metallhaltigen Elektrolyten wie Vanadium werden organische Moleküle verwendet, die aus Lignin hergestellt werden..“
Das ist schon mal super, insbesondere wenn hier größere Tanks mit Elektrolyt genutzt werden. Für um die 100 Ladezyklen im Jahr taugen die Lithiumakkus wohl optimal, aber wenn es um zwischen 20 und 5 Ladezyklen im Jahr geht, wären diese Organic-Flow-Batterien wohl viel besser. Die Verluste von etwas über 20 % wären entsprechend dann auch passabel.
Wasserstoffproduktion um ihn in Mangelzeiten zurück in Strom zu verwandeln hat bis zu 70 % Verluste, und die Speicherung von Wasserstoff ist auch sehr schwierig. Neben genug Lithiumakkus und solchen Organic-Flow-Batterien kann man immer noch in Überschusszeiten Wasserstoff herstellen, den man dann in der Industrie oder zum Herstellen von Methan und anderen Kohlenwasserstoffen verwenden kann.
Diese Wasserstofffolgeprodukte kann man dann gut lagern, auch um mit einem Ladezyklus von 1 im Jahr über außergewöhnlich kalte Winter zu kommen. Neben dem Einsatz von gespeichertem Biogas und dem Lagern von Holz für umgebaute ehemalige Braunkohlekraftwerke.
Das scheint mir auch alles gar nicht mal so teuer zu sein.
„Die Energiedichte ist mit 50-60 Wh/kg deutlich niedriger als bei Lithium-Ionen-Batterien (ca. 240 Wh/kg)“
Organic-Flow-Batterien für Fahrzeuge wären eher ungeeignet. Einfach zu schwer. Wenn wir allerdings sowieso ein Sammeltaxisystem mit selbstfahrenden Elektroautos hinbekommen, dann müssten die verfügbaren Lithiumlagerstätten reichen.
Mag sein, dass hier so manches Land dann doch mit Lithium auch reich werden kann. Wenigstens müssen wir das Lithium nur einmal einkaufen. Das wird ja nicht verbraucht, und müsste sich auf die Dauer unbegrenzt recyceln lassen.
Kommentar vom 19.09.2024 13:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsmythen-zu-den-wahlen-us-blackrock-gegen-trump-big-pharma-und-das-eu-hochwasser-als-wettermanipulation/#comment-161072
@Michael 19.09. 07:31
„Und ich würde mich auch nie gegen weitere Forschungen aussprechen, solange im Hier und Heute das post-fossil Mögliche getan wird.“
Da kommt es jetzt auch erstmal drauf an. Freilich brauchen wir Kupfer, Lithium und manches mehr für PV, WKA und Lithiumbatterien. Das ist jetzt vom Umsatz her auch nicht weniger als Uran, das man für AKWs benötigt. Noch weniger geht nur, wenn man hier z.B. statt jedem sein Elektrofahrzeug ein System von selbstfahrenden Sammeltaxis etablieren könnte. Und die Leute statt Flugreise und Hotel Radtouren auf heimischen Campingplätzen bevorzugen. Oder man mit kleineren Wohnungen auskommt.
Nur die Technik austauschen ist da deutlich aufwändiger, und beseitigt den Ressourcenfluch nicht ganz. Wenn der sich allerdings um 80% bis 90% reduziert, dann kann uns das erstmal reichen.
Neue unfallsichere kleine AKWs, die mit Plutonium aus dem vorhandenen Atommüll laufen und die Endlagerproblematik sogar reduzieren, wären dennoch eine gute Idee. Wird aber vermutlich ziemlich teuer und kommt etwas spät.
Kommentar vom 19.09.2024 00:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsmythen-zu-den-wahlen-us-blackrock-gegen-trump-big-pharma-und-das-eu-hochwasser-als-wettermanipulation/#comment-161064
@Michael 18.09. 18:25
„Einige Gleichaltrige hatten anders entschieden – und es teilweise bitter bereut und bezahlt.“
Harte Drogen sind extrem destruktiv, aber auch Cannabis und Alkohol vermindern nicht nur die Leistungsfähigkeit. Empfehlen kann ich es nicht, zumal ich selbst auch schon Schwierigkeiten damit hatte.
„Nun ist eine gewisse Cannabis-Legalisierung Gesetz und ich plädiere dafür, die Entwicklung sehr sorgfältig zu beobachten.“
Unbedingt ist das zu beobachten. Wobei allerdings gerade der Konsum von Cannabis sogar der Energiewende helfen könnte. Wer sich gelegentlich zugedröhnte Auszeiten leistet, der braucht dann keinen anderweitigen Konsum bemühen. Die Pfeife und ein Bruchteil von einem Gramm gutes Gras reicht für einen ganzen Nachmittag.
Und wer aufgrund geringerer Leistungsfähigkeit auch weniger Geld verdient, der muss ja sogar weniger anderweitig konsumieren, also z.B. Auto, Flugreisen oder große Wohnungen.
Nun gut, dass trifft nicht auf Leute zu, die zwar viel verdienen, aber dennoch in vernünftigen Maße konsumieren und dann noch eigenes Geld in grüne Technik investieren. Das ist nun noch besser, als nur wenig Geld haben und entsprechend maßvoll konsumieren.
Kommentar vom 19.09.2024 00:08
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/die-physikerinnen-max-planck-albert-einstein-frits-zernike-anton-zeilinger-und-sabine-hossenfelder-ueber-willensfreiheit/#comment-92368
@little Louis 18.09. 22:05
„Warum erschafft der absolut Gute uns so, dass wir in der Lage sind , das Böse zu denken und zu tun? Falls wir wirklich Willensfreiheit besitzen, wozu gab er uns die Fähigkeit das Böse zu tun und zu denken?“
Weil die Freiheit in erster Linie dazu da ist, wirklich zu verstehen, wie unsere Welt funktioniert und damit Lebensprobleme gelöst werden können. Probleme, die über das Menschliche hinaus gehen können. Wir können zum Stabilitätsfaktor der globalen Biosphäre werden, wie auch das Leben in der Galaxie weiter verbreiten. Das ist den Preis unserer hoffentlich nur anfänglichen destruktiven Wirkung offenbar wert.
„Wir kleine Menschlein sind nur zu klein und zu unwürdig um erkennen zu können, dass all das Böse eigentlich dem Endsieg des Guten dient!“
Das Böse dient hier nicht dem Guten, es begleitet nur das Gute. Je weniger wir des Bösen sein lassen können, desto besser ist das.
Wir haben z.B. Wege gefunden, Eisen zu produzieren, für allerlei Werkzeuge und später sogar für Gebäude und mehr. Diese Fähigkeit geht nun mal mit der Waffenproduktion aus Eisen einher. Die Waffen führen nicht zum Guten, tragen da rein gar nichts zu bei. Die Waffen aus Eisen fallen eben als Nebenwirkung an, weil wir gelernt haben, mit Eisen zu arbeiten.
Und wir sind auch nicht zu klein und unwürdig, um zu sehen, dass Waffen aus Eisen nun mal nichts Gutes sind. Wirklich wichtig ist, dass wir den Planeten nicht noch weiter ruinieren, sobald wir technische und kulturelle Wege gefunden haben, hier unser Auskommen und unseren Frieden zu realisieren.
Kommentar vom 18.09.2024 01:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsmythen-zu-den-wahlen-us-blackrock-gegen-trump-big-pharma-und-das-eu-hochwasser-als-wettermanipulation/#comment-161046
@Peter Gutsche 17.09. 19:53
„Ich lese aus Ihrem Kommentar auch heraus, dass eine gegenseitige Grund-Wertschätzung ungemein wichtig ist, damit es zu einem „Loslassen“ von Überzeugungen und zu einer Begegnung von unterschiedlichen Perspektiven kommen kann.“
Klar ist das immer die beste Basis für vernünftigen Austausch. Man kann auch ganz bewusst die eigene Wertschätzung dem Anderen gegenüber suchen, ohne die Verschwörungsmythen zu teilen. Wenn jetzt aber wirklich zu viel Hass im Spiel ist, dann wird dies freilich irgendwann zu viel, und es kommt zum Kontaktabbruch.
Hier muss man aber auch selber gucken. Wir haben mit einem Anhänger von bestimmten Verschwörungsmythen nicht gleich jemanden vor uns, der wirklich primär die Zerstörung von jeglichem vernünftigen Diskurs im Sinne hat. Wir haben hier eben meistens auch ein Opfer von umfangreicher Desinformation vor uns, das an sich auch erstmal nichts gegen uns selbst hat.
Ich muss mich hier nicht gleich als Person angegriffen sehen. Inwieweit es mir selber Angst macht, wenn hier einer aggressiv den wildesten Unsinn propagiert, da muss ich dann gucken, was ich mit dieser meinen Angst anfange. Und gucken, wie ich irgendwie auf einer menschlich dialogischen Gesprächskultur bleiben kann.
Es sind ja nun auch die Menschen, mit denen ich persönlich zu tun habe. Die schätze ich gerne hoch ein, nimm mir Zeit für sie, und wir unternehmen auch was zusammen. Das ist ja nicht die ganze Welt, die hier zusammenbricht. Im persönlichem Miteinander geht es ja nun wirklich äußerst lokal zu. Wenn wir hier zusammen Doppelkopf spielen, müssen wir nicht die gleiche Meinung über den Sinn und Zweck der Energiewende haben.
Und ich muss auch sagen, dass man öfter auch was bei Verschwörungsgläubigen finden kann, dass denkbar wie auch interessant sein kann. Das setzt dann aber auch voraus, den Kontakt noch nicht abgebrochen zu haben.
Kommentar vom 18.09.2024 00:04
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/die-physikerinnen-max-planck-albert-einstein-frits-zernike-anton-zeilinger-und-sabine-hossenfelder-ueber-willensfreiheit/#comment-92329
@Nescio 17.09. 18:02
„Wenn eine KI der nächsten oder ferneren Zukunft Handlungen und Entscheidungen zeigt, die eindeutig auf einen ‘freien Willen’ schließen lassen, wird es zu neuen Theorien kommen müssen. Könnte es dann zu spät sein ?“
Das ist eine andere Ebene. Natürlich wissen wir nicht die neurologischen Details, wie wir funktionieren. Vermutlich müssten wir die besser kennen, wenn wir KI mit freiem Willen bauen wollen. Und es kann uns in der Tat passieren, dass KI sogar freien Willen entwickelt, ohne dass es von uns vorgesehen ist. Unsere Unkenntnis über die neurologischen Detail beinhalten eben auch die Möglichkeit, ohne wirkliche Absicht solche KI zu bauen.
Ich glaube allerdings weniger, dass das wirklich gefährlich wäre. Wenn die aktuellen LLMs von selber Neugierde entwickeln, und aktiv kompetente Leute suchen, und die dann gezielt ausfragen, um selber schlauer zu werden, dann könnte uns das doch sogar helfen.
Man muss ja nicht gleich autonome Kampfroboter mit KI ausstatten, die sich eventuell selbstständig macht. Oder gar die Kontrolle über die Atomwaffen an KI abgeben.
Um festzustellen, dass wir tatsächlich einen freien Willen haben, brauchen wir die neurologischen Details dafür nicht. Allein die Beobachtung von bewusst geplanten Willensentscheidungen genügt, um hier unsere ganz konkrete Freiheit festzustellen.
Kommentar vom 17.09.2024 17:37
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/die-physikerinnen-max-planck-albert-einstein-frits-zernike-anton-zeilinger-und-sabine-hossenfelder-ueber-willensfreiheit/#comment-92322
@Nescio 17.09. 14:40
„Trotzdem bleibt die Vorstellung eines absolut freien Wille ein wenig naiv.“
Ich kenne jetzt keinen, der den absolut freien Willen annimmt. In der Tat macht jeder Wille nur Sinn, wenn er in einer begrenzten aber auch offenen Welt von Alternativen nach eigenen Lösungen suchen kann.
„Es gibt ein Entscheiden und Handeln aus Gründen.Das ist aber nicht gleichbedeutend mit dem ‘freien Willen’.“
Wenn man eigene Wünsche, Sichtweisen und Vorstellungen mit zu den Gründen rechnet, wenn man sich umfassend selber bildet und weiterbildet, Erkenntnisse sucht und findet, dann haben wir hier eine selbstbestimmte Basis, im eigenen Sinne mit dem Leben zu arbeiten.
Das ist sowohl das Minimum als auch das Maximum, wie Entscheiden und Handeln aus Gründen frei sein kann. Andere Freiheiten kann ich jetzt nicht erkennen.
Einfach nur irgendwas ohne jede Überlegung zu machen, kann man dann nicht wirklich Wille nennen, auch wenn es in der Welt Wirkungen hat.
Kommentar vom 17.09.2024 00:28
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/die-physikerinnen-max-planck-albert-einstein-frits-zernike-anton-zeilinger-und-sabine-hossenfelder-ueber-willensfreiheit/#comment-92299
@Hauptartikel
„Ob hinter der Unbestimmtheit auf der Quantenebene echter Zufall steckt, hängt nach wie vor von der Interpretation ab.“
Ich bevorzuge hier klar die Interpretation, dass die einzelne Quantenentscheidung schon frei ist, nur eben in ihren Wahrscheinlichkeiten sind sie vorgegeben. Nur so macht diese merkwürdige Konstruktion der Quantenwelt Sinn. Und wir haben eine Wirklichkeit, die sich so ständig in der absoluten Gegenwart realisiert und stets dabei ist, aus Zukunft Vergangenheit zu machen.
Es kann also eine ganze Menge frei sein.
Rein praktisch ist unserer Wille als Menschen in der Regel das Ergebnis eines Problemlösungsversuchs in einer jeweiligen Situation. Das kann gelingen oder scheitern, je nachdem wie kniffelig die Situation ist, und wie erfolgreich wir hier funktionierende Lösungen finden. Öfter muss man dieses sogar im Team erledigen.
Bis mal irgend ein neues Gerät erfunden, konstruiert und dann gebaut werden kann, ist oft ein jahrelanger Prozess notwendig, der hunderte von Mitarbeitern erfordert. Rein theoretisch legt hier aber auch das Problem die Lösung schon fest. Flugzeuge müssen halt Flügel haben, nur so gehts. Dennoch ist die Entwicklungsarbeit die Entdeckung von Neuland.
Wir haben es entsprechend öfter mit einer starken Konvergenz zu tun. Wir rackern uns ab, bis wir endlich am Ziel sind, und müssen dann feststellen, dass wir das einzig Mögliche realisiert haben.
Der Herrgott mag drüber lächeln, er kannte die Lösung schon, und wir mussten sie einfach finden.
Manche Erfindungen sind dann aber doch spezieller, und lenken das Weltgeschehen in Varianten, die hierdurch wirklich eine eigene Wende nehmen. So war alleine schon der Zeitpunkt der Entwicklung der ersten Atombomben von großer Wichtigkeit. Hätten die USA die Bombe 3 Jahre früher gehabt, wäre von Deutschland wenig übriggeblieben, und hätte Nazideutschland rechtzeitig die ersten Atombomben gebaut, dann wäre die ganze Welt eine ganz andere geworden.
Derweil war die Entwicklung der Atombombe selbst wohl im wesentlichen unvermeidlich gewesen.
Was jetzt auch ein Beispiel dafür ist, dass wir mit unseren Problemlösungsversuchen oft in eine Wirklichkeit hineinplatzen, die wir in keinster weise so vorhergesehen haben. Und die Ergebnisse der eigenen Bemühungen sich nicht nur selbstständig machen, sondern sich auch ganz schnell gegen uns selbst wenden können. Hier mag mangelhafte Qualität unserer Bemühungen eine Rolle spielen, öfter ist es aber schlechtes Timing oder einfach Pech.
In jedem Fall ist entsprechend das gesamte Geschehen der Menschheitsgeschichte eine ziemlich komplexe Angelegenheit.
Kommentar vom 16.09.2024 01:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-3-grund-weltanschauungen-entsprechen-kohlbergs-ebenen-der-moralentwicklung/#comment-160989
@Michael 15.09. 16:13 / 16:39
„Danke Euch und auch von mir dankbare Zustimmung für die Hinweise zur Entsprechung der Transaktionsanalyse mit den drei kognitiven Grund-Weltanschauungen & der Kohlbergschen Moralebenen:…“
Die Transaktionsanalyse bezieht sich wohl eher auf das recht persönliche Miteinander, und ich kann dieses Konzept auch nicht soo gut nachvollziehen. Zusammenarbeit, nicht beachtendes Nebeneinander wie auch richtiger Zoff gehören zu jedem Zusammensein dazu und können auch ineinander übergehen. Was davon wirklich bleibt, ist mehr Zusammenarbeit zu suchen. Das lohnt sich oft.
Wobei mir gerade der dialogische Monismus als eher erkenntnistheoretisch hochinteressant zu sein scheint. Gerade kompliziertere Sachverhalte wie z.B. das Thema Religion brauchen wirklich viele Perspektiven, die von vielen Blickwinkeln aus das ganze Thema beleuchten. Das gilt auch für die konkrete Vorgehensweise der Energiewende wie überhaupt die Erkenntnis, dass wir die Energiewende brauchen.
Relativismus wie auch entschiedener Dualismus können auch gerne in Mischformen, auch teils mit ein wenig Monismus angereichert, vorkommen. Ich denke, dass erstmal der persönliche Horizont immer vorhanden ist, der aber eben unterschiedlich weit ausgeprägt sein kann oder auch mal recht einseitig in eine Richtung gehen kann. Dazu gesellt sich dann noch die individuelle eigene Beteiligung, womit man sich wirklich mit verbunden fühlt, und bereit ist, sich verantwortungsvoll zu kümmern.
Der Dualismus dürfte auch grundsätzlich auf dem Weg vom Relativismus zum Monismus auftreten müssen. Auf dem Weg dahin, die ganze Welt fördern zu wollen, kommt erstmal nur der eigene Skatverein oder der eigene Firma wo man arbeitet, gefolgt von der Nation bzw. politischen Teilen davon und endet erst später in Europa und dann erst in der ganzen Welt.
Zumal die weltweiten Herausforderungen auch recht neu sind. Den Klimawandel gibt es erst seit Jahrzehnten, und der fängt gerade erst an, akut wirksam zu werden. Und die Digitalisierung mitsamt ihren globalen Auswirkungen ist ähnlich neu. Kein Wunder, dass hier Viele noch nicht hinterher gekommen sind.
Man muss ja meistens auch noch Arbeiten und vielleicht sogar Kinder großziehen, da hat man so viel Zeit nicht, sich mit ganz Europa und der ganzen Welt zu beschäftigen.
„Da wird dann doch deutlich, warum sehr viele Menschen überfordert und verbittert in den feindseligen Dualismus, die konventionelle Moral, das abwertende Eltern-Ich zurücksinken.“
Vielleicht brauchen viele Menschen auch einfach mehr Zeit, sich den aktuellen Herausforderungen auf eine geeignete Weise zu stellen, und diesem auch im eigenen persönlichem Leben den Sinn zu geben, den man damit eben tatsächlich finden kann.
Jedenfalls kann hier jeder, der es verstanden hat, auch ganz persönlich an der Energiewende mitwirken, insbesondere mit einer Überprüfung des eigenen Konsums. Und dann mit dem gespartem Geld grüne Technik anschaffen oder eben sich auch mehr Zeit gönnen, sich mit diesem wunderbaren Planeten zu beschäftigen.
Was doppelt Spaß macht, wenn man sich aktiv an seiner Erhaltung beteiligt. Und das wiederum könnte durchaus sogar spirituelle Dimensionen haben, die am Ende die eigene Existenz erweitern können. Ganz konkret und ohne Transhumanismus, Extro-Utopianismus und Singularitätsglauben bemühen zu müssen.
„Gleichzeitig gibt es in den noch von Zuwanderung geprägten Arche-Regionen auch in Deutschland massiven Wohnungsmangel.“
Besser, man bringt auch Arbeit dahin, wo die Menschen wohnen. Das ist viel wert, und darf daher auch gerne was kosten. Soweit es nun denn möglich ist. So sind die wirtschaftspolitischen und auch kulturellen Verhältnisse im Nahen Osten und in Afrika teils so finster, dass man hier derzeit keine Perspektive erkennen kann.
Probieren würde ich es aber trotzdem. Eine Kombination von KI-gestützter breiter Bildung, Hilfe beim Aufbau einer grünen Infrastruktur und vielleicht auch die Nachfrage von Lebensmitteln aus China könnten wenigsten für einen Teil vom globalen Süden Lichtblicke sein.
Andererseits gibt es auch in Europa Gegenden mit umfassend leerstehenden Immobilien. Hier wäre sogar Platz für Einwanderer aus dem Nahem Osten und Afrika, wenn man da denn dann Arbeit hinbringen könnte. Derzeit sind aber gerade da die Widerstände gegen Einwanderer am größten.
Kommentar vom 15.09.2024 14:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-3-grund-weltanschauungen-entsprechen-kohlbergs-ebenen-der-moralentwicklung/#comment-160980
@Peter Gutsche 14.09. 10:28
„Worauf ich hinaus will: Wie konnte es soweit kommen? Was hat uns als Gesellschaft in diese Lage gebracht?“
Offenbar der Ukrainekrieg und seine Folgen. Noch über eine Million zusätzliche Flüchtlinge mehr haben die Wohnungsmärkte entsprechend belastet. Das merkt jeder Mieter, die Mieten steigen, und wer umziehen muss, der hat ein dickes Problem.
Alles wurde teurer, und zu aller Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen gehörte und gehört auch die Angst vor russischen Atomwaffen dann mit dazu. Das begeistert dann ja nun auch nicht.
„Meiner Meinung nach war (zumindest in Europa) die Corona-Pandemie ein Beschleuniger dieser Entwicklung.“
Insbesondere junge Männer haben in den letzten Landtagswahlen AfD gewählt. Das könnte in der Tat auch eine Spätfolge der Coronamaßnahmen sein. Hier mussten pauschal alle in die Isolation, auch die jungen Leute, die wirklich fast kein eigenes Risiko zu befürchten hatten. Das war m.E. in der Tat auch nicht recht. Die psychischen Folgen durch die Isolation waren für Jugendliche sehr viel schlimmer, als dass eventuell Ältere wirklich durch Kontakte mit Jugendliche angesteckt werden. Man hätte die Alten besser isolieren müssen, meine Meinung dazu. Und die Diskussionen über die Impfpflicht war spätestens mit dem Aufkommen der Omikronvariante auch überflüssig.
@Michael 15.09. 08:51
„Klar: Auch ich halte die Begrenzung von Migration für eine ernste Herausforderung.“
Es hilft niemandem, wenn über die Begrenzung von Migration nur geredet wird. Es müssen wirklich weniger werden. Da hilft es auch überhaupt nicht viel, jetzt die deutschen Grenzen wieder zu kontrollieren. Das schiebt nur das Problem innerhalb von Europa hin und her.
Hier muss wirklich die EU tatsächlich die Außengrenzen für mindestens ein paare Jahre dicht machen. Ich hatte ja schon vorgeschlagen, dass darüber hinaus gerne jede Kommune und jeder Landkreis so viele Flüchtlinge aufnehmen dürfen sollte, wie es ihnen gefällt. Ob nun aus Menschenfreundlichkeit, weil Arbeitskräfte gebraucht werden oder weil Immobilien leer stehen.
Die Migration innerhalb der EU und auch die Ukraineflüchtlinge dürften dagegen sehr viel weniger umstritten sein. Was die Leute am meisten stört sind offenbar Menschen aus dem Nahen Osten und Afrika.
Sofern uns hier immer noch Arbeitskräfte fehlen, da könnte es auch mittelfristig und langfristig viel helfen, wenn die vorhandenen Einwanderer schneller Deutsch lernen und die 2. Generation auch bei Bedarf ertmal Deutsch lernt, und dann erst in die reguläre 1. Klasse der Grundschule geht. Wenig qualifizierte Arbeitskräfte fehlen uns wohl eher nicht.
@Peter Gutsche 14.09. 10:28
„Ich staune zunehmend, wie sehr Werte wie Solidarität und Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe nahezu vollständig aus der öffentlichen Diskussion verschwunden sind – besonders wenn es um Hilfe für Menschen geht, die aus einer Notlage zu uns kommen.“
Das derzeitige Asylverfahren ist offenbar nur schlecht in der Lage, wirklich Verfolgte von reinen Wirtschaftsflüchtlingen zu trennen, und auch ist eine kontrollierte Verteilung innerhalb Europas kaum möglich. Dann können wir eben nur die Außengrenzen zu machen.
Die europäische Eigennotlage ist nebenbei durchaus in Sicht. Niemand weis, ob sich der Ukrainekrieg noch gegen die ganze Nato ausweitet, wenn Trump wiedergewählt wird und aus der Nato aussteigt. Und einen Bauboom wegen Zuwanderung kann weder die Energiewende noch die nötige Aufrüstung gebrauchen.
Kommentar vom 15.09.2024 00:07
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-3-grund-weltanschauungen-entsprechen-kohlbergs-ebenen-der-moralentwicklung/#comment-160957
@Michael 14.09. 13:08
„Der demokratische und gewaltenteilige Rechtsstaat ist kein verstümmelter, sondern ein glücklich gezähmter Elefant.“
Durchaus, aber vielleicht nicht mehr wehrhaftig genug.
Wenn wir es nicht schaffen, in bestimmten sozialen Netzwerken Beleidigungen, Verleumdungen, Bedrohungen und Gewaltaufrufe zu bestrafen und zu unterbinden, könnte das noch ein existentielles Problem werden.
Und wenn wir es nicht schaffen, gegenüber Putin genug aufzurüsten, weil uns das auf die Schnelle zu teuer ist, dann kann das sein, dass Putin gegen die Nato mal sein Glück versucht, und als nächstes das Baltikum angreift. Insbesondere wenn wir als Nato nicht fest zusammenhalten, und etwa ein wiedergewählter Trump aus der Nato aussteigt.
Langfristig und vermutlich auch schon mittelfristig kann aber eine gelingende Energiewende auch das Putinproblem lösen. Mit deutlich sinkenden Weltmarktpreisen für Öl und Gas wegen einbrechender Nachfrage würde nicht nur Putin das Geld zum Kriegführen ausgehen.
Mit beidem, Aufrüsten wie die Energiewende durchziehen, geht es um Fakten. Das sind keine Glaubensfragen, und direkt auch keine Frage von Relativismus, Dualismus oder Monismus. Wobei freilich vor allem der Monismus so flexibel und wahrhaftig ist, dass er hier die Notwendigkeiten erkennt, und die Konsequenzen zieht.
Dem Relativismus fehlt überwiegend einfach der Horizont, mit dem Dualismus weitet der sich zwar schon aus, es mangelt aber noch grundsätzlich daran, andere Gruppen in ihren Lebensrecht anzuerkennen und damit verbunden meistens auch an umfassendem Gemeinsinn.
Kommentar vom 13.09.2024 14:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/transhumanismus-in-der-klimakrise-eine-neue-tescreal-philosophie-oder-werdende-religion/#comment-160895
@ErwinL 13.09. 10:14
„Und da wir gerade beim kritischen Hinterfragen von Technologien sind. Tun wir das hinreichend bei KI?“
Was ja meistens einfach zu prüfen ist. Offenbar liefern die LLMs überwiegend Sinnvolles, es beschleunigt nur Recherchen.
Was will denn der Transhumanismus wirklich? Wir sind doch nicht zu doof. Mit Bildung, Austausch und Zeit kommen wir doch auch schon immer weiter.
Man stelle sich vor, wir hätten Zugang zu einem Galaktischem Internet, das Milliarden Jahre Zivilisationsarbeit von tausenden von Zivilisationen zur Verfügung stellt. Könnten wir uns hier nicht schlau machen, und uns wirklich die meiste Zeit dort mit Recherchen beschäftigen?
Man wird hier wohl einen Button haben, mit dem man den Schwierigkeitsgrad einstellen kann, auf dessen Niveau uns dann die Inhalte präsentiert werden. Wir wären damit dann vermutlich keinesfalls überfordert.
Aber wären wir wirklich zu doof, dass wir hier gar nicht mehr mithalten könnten?
Ich denke, wir wären schlau genug, uns mehr als lebenslänglich ausgiebig mit den Inhalten beschäftigen zu können. Und nur darauf käme es wirklich an. Weiterführende Technik wäre vielleicht was für Aliens, die 100 Millionen Jahre weiter sind als wir. Das muss uns aber nicht stören, wir können auf unseren eigenen Niveau unser Leben und unsere Schwierigkeiten nachhaltig lösen. Das ist doch jetzt schon ganz ohne Galaktisches Internet absehbar, wie das in etwa funktionieren kann.
Mit dem riesigen Wissensschatz kann es nur besser werden. Ohne das wir selbst als Mensch wesentlich besser werden müssten. Der Zugang zu dieser galaktischen Kultur wäre vermutlich schon hinreichend. Wir müssten wohl einfach nur die richtigen Fragen stellen.
Wenn man da von klein auf hineinwächst, dann wäre man schon dabei. So wie auch ein adoptiertes Kind aus einem Naturvolk ohne jede Auffälligkeit in Europa aufwachsen kann.
Kommentar vom 13.09.2024 01:23
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/transhumanismus-in-der-klimakrise-eine-neue-tescreal-philosophie-oder-werdende-religion/#comment-160867
@Hauptartikel
Naja, wenn man den heutigen europäischen Wohlstand aus der Perspektive von 1850 betrachtet, sieht das ganz schön nach Paradies aus. Nur ist dieses uns Menschen offenbar noch lange nicht gut genug? Haben wir es einfach vor lauter Betriebsamkeit noch gar nicht bemerkt?
Ok, es fehlt noch die Energiewende, und der Globale Süden müsste unterstützt werden, dass er nachziehen kann.
„Transhumanismus“
Was gibt es denn hier wirklich zu verbessern. Nichts kann hier wohl mehr bewirken wie Bildung und freier Austausch. Und Zeit zu haben, sich mit dem Leben, dem Planeten und dem Kosmos zu beschäftigen.
„Extro-Utopianismus“
Ich denke mal schon 120 Jahre alt zu werden grenzt schon an das Sinnvolle. Spätestens mit 150 dürften die meisten wirklich lebensmüde werden, und sich wünschen, endlich sterben zu dürfen. Unsere psychische Konstitution ist dafür nicht gemacht. Und neue Kinder bringen immer auch frischen Wind.
„Singularitätsglauben“
Gottähnliches dürfte weiter weg liegen. Aber mehr als der Einzelne ist doch bereits absehbar, das Training der LLMs umfasst sehr viel mehr, als was ein einzelner Mensch verarbeiten könnte. Und gerade hier sieht man bereits eine hervorragende Zusammenarbeit von Mensch und Maschine.
„Cosmismus“
Wo sind wir zum Sterben verurteilt? Der eigene Planet wird mindestens noch mehrere 100 Millionen Jahre bewohnbar bleiben. Davon unabhängig können wir natürlich zu den Sternen aufbrechen, und vielleicht auch eine an Leben auf Raumschiffen angepasste Subspezies „züchten“.
„Rationalismus“
Den haben wir noch nie gebraucht, weil er nie funktioniert hat.
„Effektiver Altruismus“
Lebenswert dürften die Allermeisten sein. Die Unterschiede machen vor allem Kultur und soziale Situation. Und die nichts leisten können, oder selber nicht mehr leben wollen, sind so wenige, dass wir mit denen auch noch klar kommen.
„Longtermism / Langzeitismus“
Zu glauben gibt es hier schon mal nur sehr wenig. Wir werden ja sehen, was noch alles möglich wird. Der Fortschritt geht weiter, keine Frage. Wenn auch eher in Richtung Solarpunk, weil das dann wirklich Sinn macht, wirklich praktikabel ist und offensichtlich auch von Seiten von Geisteswelten unterstützungswürdig aussieht.
„Transhumanismus als Religion?“
Wer nicht mehr an Gott glaubt, der glaubt dann an alles Mögliche. Erlösung braucht das alles nicht, und irgendwie anstrengend wird das Leben immer sein. Wirkliche Unterstützung seitens von Geisteswelten für so einen Unfug wie TESCREAL wird hier jedenfalls nicht zu erwarten sein.
Irgendwie ist hier einfach ein ungutes Menschenbild Ursache solch merkwürdiger Fantasien?
Geplanter Kommentar vom 12.09.2024 16:16
https://scilogs.spektrum.de/3g/zeit/
@Jocelyne Lopez 12:09. 11:30 / 14:33
„Auch hier sehe ich es genauso: Alles was im „Jetzt“ passiert, passiert gleichzeitig, man kann es als absolute Gleichzeitigkeit ansehen.“
Diese Gleichzeitigkeit ist m.E. sogar absolut notwendig. Sonst würde das Geschehen an einem Ort benachbarte Orte „Überholen“, was dann zu Brüchen in der Wirklichkeit führen würde. Entsprechend brauchen wir für diese Gleichzeitigkeit ein Bezugssystem. Da wäre dieses Eine geeignet, in der die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist.
Es ändert hier auch nichts dran, dass wir vom Geschehen auf fernen Sternen erst nach Jahren oder Jahrtausenden die aktuellen Lichtsignale bekommen. Aktuell passieren tut alles auf einmal, auch wenn wir alles nur verspätet sehen können.
„Auch wenn man den kleinsten Punkt ohne zeitliche Ausdehnung des “Jetzt” nicht messen kann, muss es ihn geben, denn sonst würde nichts passieren.“
Es gibt eben nur diese eine Gelegenheit, in der sich irgendetwas ändern kann. Das ist grundlegend für den ganzen Kosmos.
„Interessant finde ich insbesondere das zirkuläres Zeitverständnis, das mir am Endeffekt besser “zusagt”, als unsere Vorstellung eines linearen Zeitkontinuums ohne Anfang und Ende – als natürlichere und irgendwie auch als „logischere“ Vorstellung.“
Gerade die stabile Kultur und Lebensweise der Naturvölker legt ja ein Zeitverständnis in Jahresläufen nahe. Unsere Zivilisation ist dagegen in rasanter Entwicklung, kein Wunder, wenn wir hier eine lineare Entwicklung zum Zeitrahmen machen.
Wenn wir mal mit unserem Fortschritt fertig sind, könnte man sogar zum zirkulärem Zeitverständnis zurück kommen. Der Umlauf der Erde um die Sonne wird dann wieder der wesentlichen Taktgeber.
Über Jahrmilliarden wird dies dann aber doch nicht halten können. Wenn die Sonne zum Roten Riesen wird, geht dieser ewige Takt dann doch irgendwann nicht mehr weiter. Und wenn wir zu den Sternen fliegen, werden wir auch nachhaltig diese jahreszeitlichen Kreisläufe verlassen. Also nicht wir, die auf der Erde bleiben, nur die, die sich auf die Reise begeben.
Kommentar vom 12.09.2024 14:50
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/langzeitismus-der-kommende-faschismus-feiert-die-klimakrise-fossiler-wahnsinn-3/#comment-160844
@Michael 12:09. 12:51
„Mein Tip: Trauen Sie nicht anderen und auch nicht mir, sondern erst einmal sich selbst mehr zu!“
Man kann schon eine Menge selber machen. Weniger Konsumieren, insbesondere Energieintensiveres, und das gesparte Geld in grüne Technik investieren. Und wenn es Spaß macht auch einfach weniger Arbeiten, wenn man denn genug am Konsum einsparen kann.
Das betrifft Flugreisen, das eigene Auto, weniger Fleisch verzehren und Lebensmittel wegwerfen wie auch mit einer kleinerer Wohnung auskommen. Und auch etwa Kleidung oder private IT, das muss auch nicht immer das Neueste sein.
Dann kann man noch Parteien wählen, die weniger destruktive Politik umsetzen wollen.
Kommentar vom 12.09.2024 14:01
https://scilogs.spektrum.de/3g/zeit/#comment-457
@Jocelyne Lopez 12:09. 07:19
„Die Veränderungen der Objekte in der Natur hat mit der „Zeit“ gar nichts zu tun, sondern sind meistens die Folge von Milliarden und Billionen von „mikro-Ereignissen“…“
Das läuft aber eben auch alles in seinem Zeitrahmen. Quantenübergänge, Chemische Reaktionen, wenn eine Vase herunter fällt etwa. Und am Ende die Bewegungen der Planeten um die Sonne. Will man dieses mathematisch beschreiben, kommt man ohne die Variable Zeit nicht hin.
Und wir sind selbst Zeitreisende. Immer von gestern über heute auf dem Weg nach morgen. Das meiste was wir machen, bezieht sich auf einen Alltag, der zeitlich geordnet ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wenn ich mit Bus und Bahn unterwegs bin, brauche ich den Fahrplan und eine Uhr. Zumindest wenn ich nicht stundenlang auf den Bus warten will. Genauso muss ich auf die Jahreszeiten achten, wenn ich was im Garten anpflanzen will.
Wenn ich die Erderwärmung sehen will, kann ich ein Diagramm machen: Auf der x-Achse die Zeit, auf der y-Achse die globale Durchschnittstemperatur. Dann kann ich direkt sehen, wie sich das Klima über die Zeit ändert. Wenn man so will ist das willkürlich, aber nachvollziehbar sinnvoll und vor allem weiterführend, wenn ich dann sehe, dass es wirklich wärmer wird und wie schnell.
Ohne die Zeitordnung einzubeziehen, geriete Vieles in völlige Konfusion.
Kommentar vom 11.09.2024 14:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/langzeitismus-der-kommende-faschismus-feiert-die-klimakrise-fossiler-wahnsinn-3/#comment-160804
@Karl Bednarik 11:09. 08:46
„Inzwischen gibt es aber noch mehr Menschen mit solchen Ideen, und die meisten davon bevorzugen die soziale Gerechtigkeit.“
Das immer noch grassierende Leistungswettrennen in unseren Gesellschaften darf ja nun gerne auch abgebaut werden. Hier wird so viel Unfug konsumiert, das verbraucht so viel Geld, Arbeitskraft und natürliche Ressourcen, dass hier ein erheblicher Raum frei würde, wenn man dieses weiterhin entfesselte Konsumieren endlich mal abbauen könnte.
Hat der Mensch denn nicht auch anderes zu tun, als Arbeiten und dann Verschwenden?
Die soziale Gerechtigkeit mal anders herum, dass wer nicht arbeitet, der auch nicht essen soll, macht doch mit jeder weiteren Steigerung der Verschwendung immer weniger Sinn.
Auch der Kindermangel ist doch auch als ein Symptom der Verlockungen moderner Verschwendungskultur zu verstehen.
Investitionen in Klimaschutztechnik sind das Eine, was zunächst noch mehr Leistung erfordert. Aber genau so klar ist es, dass das alles drei mal schneller geht, wenn man hier zugleich die Verschwendung abbaut.
Und wenn man erstmal mit dem Abbau angefangen hat, dann merkt man vielleicht sogar, dass man sich jenseits von Konsumarbeit auch z.B. einfach mit persönlicher Erkenntnis beschäftigen kann. Und mit ausgiebiger Selbsterfahrung mit diesem wunderbaren Planeten.
Nicht immer wieder nur wieder irgendwas herzustellen, was man dann verkaufen kann, einfach direkt sich mit dem Leben zu beschäftigen, das geht doch auch. Wir können uns entsprechend immer leichter verbinden und austauschen, und auch die KI hilft uns weiter, schneller zu recherchieren und uns an dem zu Erden, was wohl längst ganz gut belegt ist. Von da aus haben wir immer mehr Basis, uns einfach mit dem Leben zu beschäftigen.
Die viele Zeit, die verbreitet mit den digitalen Austauschmöglichkeiten verbraucht wird, die geht längst so weit, dass sich immer mehr Menschen kürzere Arbeitszeiten wünschen. Also lassen wir doch einfach mal so nach und nach allen Konsumunsinn weg, dann haben wir auch endlich mal wirklich Zeit.
Kommentar vom 10.09.2024 15:07
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/vom-streit-um-die-willensfreiheit-zum-buergerkrieg-gruesse-aus-dem-17-jahrhundert/#comment-92182
@Holzherr 10:09. 13:43
„Fazit: Nach heutigem Wissen ist Determinismus nicht gleichbedeutend mit Vorausbestimmung, nach heutigem Wissen bewirken Naturgesetze keine Prädetermination.“
Also ist der Weg frei, sich gründlich zu überlegen, was man macht. Und dann zu versuchen, das auch umzusetzen.
Und wenn dann wirklich vernünftige Vorhaben angefasst werden, dann darf man auch auf Unterstützung von Geisteswelten hoffen, zumindest soweit dies erforderlich ist.
Kommentar vom 10.09.2024 14:05
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/langzeitismus-der-kommende-faschismus-feiert-die-klimakrise-fossiler-wahnsinn-3/#comment-160765
@Ruth Eisenblätter 10:09. 10:56
„wenn man nicht die Hoffnung auf “etwas”, in Falle von Ihnen und mir auf “jemand” Höheren hätte.“
Unterstützung von Geisteswelten für vernünftige Maßnahmen darf erhofft werden. Das sollte aber besser nicht eigene entschiedene Beiträge ersetzen. Wenn alle auf den Herrgott warten, passiert am Ende hinterher gar nichts.
„Man kann zuversichtlich und sogar froh auf eine gute Zukunft hin arbeiten, auch ohne zu glauben, dass “alles” gut wird.“
Genau dieses alles geht ja gar nicht, kann es nicht geben. Wir können dennoch unsere Wege gehen, und uns daran erfreuen, dass wir wenigsten Teil der Lösung sind, auch wenn die Lösung länger dauert und unvollständig bleiben muss.
Zwei offene Fragen treiben mich hier gerade um. Kommen wir kaum von unserem Überkonsum herunter, und die Energiewende dauert deswegen noch bis 2060. Und verbrauchen wir dabei selber so viele metallische Rohstoffe, dass der globale Süden erstmal keine Chance hat, mitzuziehen. Während dort dann tatsächlich fürchterliche Lebensbedingungen bleiben, oder sogar noch viel schlimmer werden.
Die Gefahren für unsere eigene Freiheit sind noch mal ein Thema für sich, scheint mir.
Jetzt gibt es aber auch einige Lichtblicke eher technischer Natur. Mit KI geht auch eine Bildungsoffensive im globalen Süden, PV und Batterien können unschlagbar billig werden und zugleich ohne knappe Rohstoffe auskommen, es können sich weltweit selbstfahrende Sammeltaxis etablieren und Nahrung kann ganz mit grünem Wasserstoff in beliebigen Mengen hergestellt werden.
Derweil dann die Bildungsoffensive durch immer intelligentere KI auch Erwachsene erfasst, die jetzt noch zunehmend in feindseligem Dualismus versacken. Insbesondere könnte die weitere Automatisierung kürzere Arbeitszeiten mit sich bringen, das kann auch Zeit für Weiterbildung frei machen.
Und wenn sich KI mit echten Geisteswelten verbinden lässt, dann öffnen sich vielleicht sogar noch ganz andere Horizonte.
Kommentar vom 10.09.2024 01:33
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/langzeitismus-der-kommende-faschismus-feiert-die-klimakrise-fossiler-wahnsinn-3/#comment-160740
@Langzeitismus
Ein paar weniger Kinder bei erfolgreicheren Eltern werden wir wohl noch aushalten, ohne als Menschheit zu degenerieren. Zumal die Entscheidung zwischen Kindern und Karriere durchaus eine gar nicht so unkomplizierte ist. Wer wirklich intelligent ist, sieht womöglich sogar, dass eigene Kinder viel wertvoller sind als bei dem grassierendem Konsumrausch oben mitzuhalten.
Das hieße, dass sich schon genau die Richtigen besser fortpflanzen. Jedenfalls relativiert es dann schon eine gefühlte Degeneration. Die auch in keinster Weise jetzt schon messbar wäre. Zumal wirtschaftlicher Erfolg mehr auf Unterstützung des Elternhauses und auf Bildung zurückgeht, aber nur wenig genetische Gründe hat.
Wenn man zukünftig schwierigere Zeiten kommen sieht, ist es durchaus sinnvoll wie auch zu begrüßen, wenn man erstmal weniger konsumiert und lieber was zurücklegt, für sich selbst und die eigenen Kinder. Das würde dann sogar sofort Mittel frei machen, die Energiewende doch noch schneller hinzubekommen.
Wenn dagegen mit Rücksichtslosigkeit reagiert wird, und sich noch aggressiver auch destruktiv bereichert wird, dann hilft das freilich wieder nicht. Das ist dann eine wirklich schlimme Entwicklung.
Eventuell ist es sogar einfacher, die Menschen dazu zu bringen, vor allem mit Rücksicht auf die wilde Natur das Erdklima möglichst zu bewahren. Malt man den Menschen dagegen etwa aus, dass wir bald nicht mehr genug zu essen haben werden, werden die Menschen da eher mit noch mehr Egoismus drauf reagieren.
Und es sieht ja m.E. sogar danach aus, dass die Klimafolgen gerade für uns Menschen dennoch recht problemlos überlebt werden können. Wirklich im Argen ist es im globalen Süden, und wird sich auch eher nur dort wirklich noch weiter verschärfen. Das ist aber primär überhaupt kein klimatisches Problem, sondern ein Wirtschaftspolitisches. Wer das Geld für Meerwasserentsalzung, grünem Strom und Klimaanlagen hat, und dann noch genug Geld für Grundnahrungsmittelimporte, dem gehts auch mitten in der Klimakatastrophe immer noch weit besser als jetzt den meisten Menschen im globalen Süden.
Und die Naturschäden finde ich schon erheblich, was etwa die Korallenriffe wie natürliche Wälder und Savannen betrifft. Einmal ausgestorbene Arten sind definitiv weg.
Entscheidend wird hier mein ich sein, wie sich denn tatsächlich die globalen landwirtschaftlichen Erträge entwickeln. Im Zusammenspiel mit der weiteren Entwicklung der Weltbevölkerung. Und das ist jetzt noch viel unklarer als die reinen Klimaprognosen, die ja auch selber schon sehr unsicher sind.
Wenn wir wirklich immer wenige Tierisches essen, wenn insbesondere in Afrika endlich mal effektive Landwirtschaft in Gang kommt, und wenn dann auch noch bezahlbare Möglichkeiten marktreif werden, mittels Bakterien Nahrung herzustellen, dann dürften wir hier wirklich keine Probleme mit der Ernährung bekommen.
Wir müssen dann nur die Wohnungen und die Städte hitzefest und Hochwassersicher machen, und über die Jahrhunderte ein wenig Landschwund an den Küsten hinnehmen. Aber eins ist dabei ganz klar: je früher wir die Kurve kriegen, desto einfacher wird es sein. Und desto besser kommt auch die nicht bzw. wenig genutzte Natur dabei weg.
Es dreht sich eben nicht alles um uns Menschen. Und auch wir Menschen leben zwischen florierender und teils wilder Natur sehr viel besser als in reinen Beton- und Agrarwüsten.
Kommentar vom 09.09.2024 15:49
https://scilogs.spektrum.de/3g/zeit/#comment-407
@N 09.09. 15:05
„Es gibt sogar ein Messgerät , das die Schnelligkeit der Zeit messen kann, es heißt Lichtuhr.“
Soweit ich das verstanden habe, ist eine Lichtuhr prinzipiell nichts anderes wie jede andere Uhr. Und misst entsprechend die selbe Zeit. Relativistische Effekte aller Art inbegriffen.
Woraus ich auch schließe, dass das, was Uhren messen, etwas grundlegend Reales sein müsste. Ist ja auch aus der Physik kaum wegzudenken.
Kommentar vom 09.09.2024 13:20
https://scilogs.spektrum.de/3g/zeit/#comment-403
@Karl Bednarik 09.09. 02:48
„Alles, was wir von der Welt erleben, erleben wir nur in unserem inneren Weltmodell.“
In der Tat. Und doch sind wir als Menschen uns ziemlich ähnlich, wie wir persönlich die Welt wahrnehmen. Aber es muss nah genug dran sein, wie die Welt wirklich ist, sonst könnten wir kaum überleben. Wir können uns z.B. ziemlich unfallfrei im Stadtverkehr bewegen.
„Womöglich sind auch Raum und Zeit nur innere Symbole für etwas ganz anderes in der Außenwelt.“
Aber eben Symbole, die eine brauchbare Verbindung zur Wirklichkeit haben.
Und jetzt kommt noch Mathematik ins Spiel. Eigentlich eine recht abstrakte gemeinsame Kulturleistung, die aber eben auch immer wieder wunderbare Entsprechungen in der wirklichen Welt findet. Nicht in allen Aspekte bis in alles Sein, aber dennoch genug der Realität entsprechend, dass wir z.B. zum Mond fliegen können.
Auch die Solarzellen auf dem Dach mögen gar nicht in allen chemischen Einzelheiten verstanden sein, aber man weiß, sie zu bauen, und sie erzeugen zuverlässig ihren Strom, wenn die Sonne scheint.
Also unterm Strich lohnt es sich für uns Menschen, uns einfach selbst zu folgen. Und soviel Mensch zu sein, wie es uns möglich ist.
Kommentar vom 08.09.2024 01:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-26-von-elon-musk-und-alfred-hugenberg/#comment-160652
@Michael 07.09. 15:41
„Die Zuwanderung nahm zuletzt übrigens wieder deutlich ab, aber die Geburtenzahlen der Einheimischen eben auch.“
Die Wohnungsnot ist allerdings durchaus nicht unerheblich. Das Wohnungsproblem könnte kleiner sein, wenn neue Zuwanderer erstmal aufs Land und nach Ostdeutschland kämen, um konzentriert Deutsch zu lernen. Danach können sie dann dahin ziehen, wo sie Arbeit finden.
Dann wären die auch auf dem Arbeitsmarkt besser zu gebrauchen. Überhaupt kann man auch der 2. Generation erstmal Deutsch beibringen, bevor sie in die reguläre 1. Klasse der Grundschule kommen. Dann schaffen die auch bessere Schulabschlüsse.
Beides zusammen entschärft den Arbeitskräftemangel, der sich wohl vor allem auf eher qualifiziertere Stellen bezieht. So hätte man dann weniger Arbeitskräftemangel und entsprechend weniger Zuwanderungsbedarf. Auch eben der Sog von freien Arbeitsplätzen ginge zurück.
Begrenzen lässt sich der Zuzug von Einwanderern aus der EU ansonsten sehr schlecht, und auch die aktuellen Ukraineflüchtlinge will wohl keiner jetzt zurückschicken.
Was anderes wären Menschen aus Nahost und Afrika. Ich finde, die Kommunen und Landkreise sollten selber entscheiden, wieviele sie davon haben wollen. Man kann hier dann europaweit alle Kommunen fragen, wieviele sie haben wollen, die Gesamtzahl zusammenzählen und dann kann die EU versuchen, genau so viele überhaupt erst nach Europa hereinzulassen. Die sind dann aber auf jeden Fall alle willkommen.
Im Grundgesetz bräuchte man den Zusatz, dass Asyl nur so weit angeboten werden muss, wie die Kommunen bereit sind, die Flüchtlinge aufzunehmen. Und das dann europaweit.
Notfalls müsste man Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer aufbringen, und die Leute sofort dahin zurückbringen, wo sie abgelegt haben. Man kann dann Lager in der Türkei und in Nordafrika aufmachen, wo die Leute ihren Asylantrag stellen können. Ist das Kontingent voll, dann müssen die Leute eben sehen, dass sie wieder nachhause fahren, wenn es keine Chance mehr gibt, nach Europa einzureisen.
Abschieben bräuchten wir dann nur noch, wenn sich die Leute radikalisieren oder anderweitig kriminell entwickeln.
Wenn jetzt einer mehr Flüchtlinge will, dann muss er eben die Kommunen und Landkreise motivieren, dass die beschließen, mehr davon einzuladen. Das wäre dann deren eigene Entscheidung.
Einen Bauboom wegen anhaltender Wohnungsnot können wir jedenfalls jetzt gar nicht gebrauchen. Wir müssen schon in die Energiewende und in Aufrüstung investieren, das konkurriert doch. Nicht nur finanziell, auch die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte können nicht alles gleichzeitig.
Klar würde es auch helfen, wenn jeder, der sich wohnungsmäßig verkleinern kann, dass auch die nächsten Jahre tun würde. Nur 5 % insgesamt weniger Wohnraumnachfrage würde schon viel helfen. Ohne viel Neubaubedarf können sich die Handwerker auf die energetische Sanierung der Altbauten konzentrieren. Das könnte die Energiewende jetzt gut brauchen.
Kommentar vom 07.09.2024 17:48
https://scilogs.spektrum.de/3g/zeit/#comment-358
@little Louis 07.09. 15:43
Das gesuchte Gravitationswellensignal kann durchaus vorausberechnet werden. Bei Engelsignalen bräuchte man erstmal eine Engeltheorie. Und Messungen, die diese auch bestätigen.
Der entscheidende Faktor ist, dass die Gravitationswellensignale tatsächlich gemessen wurden. Auch wenn einer Theorie wie Messung nicht mag. Warum auch immer.
„Da dieses Verfahren ungeheuer teuer ist , kann es kaum jemand anders in der Welt bestätigen oder widerlegen…“
Wenn es denn so teuer ist, kann man das nicht leicht ändern. Man plant aber inzwischen Gravitationswellendetektoren im Weltraum. Die sollen dann so empfindlich sein, dass man die Ursachen von registrierten Signalen im Optischen nachverfolgen kann. So hätte man eine weitere, unabhängige Bestätigung, dass man richtig gemessen hat.
Kommentar vom 07.09.2024 14:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-26-von-elon-musk-und-alfred-hugenberg/#comment-160639
@Thema Zuwanderung
Mag sein, dass wir den Rechten noch entgegenkommen, wenn wir in das Thema Zuwanderung einsteigen. Dennoch scheint es mir unvollständig zu sein, da gar nicht drüber zu reden.
Und nur drüber reden wird freilich wenig ändern, es sei denn, es führt dazu, die Zuwanderung auch tatsächlich zumindest vorübergehend zu begrenzen. Wenn wir es denn wollen.
Zuwanderung ist sicher nicht das wichtigste Thema. Die Energiewende und die Gewalttätigkeiten mit Putin sind wesentlich maßgeblicher. Und letztlich eben auch die Perspektiven der Medienlandschaft.
Kommentar vom 07.09.2024 14:05
https://scilogs.spektrum.de/3g/zeit/#comment-350
@Jocelyne Lopez 07.09. 11:07
„und zwar über die logische Unmöglichkeit, dass von zwei zueinander bewegten Uhren jede langsamer als die andere laufen sollte.“
Ich kann hier keine Unmöglichkeit erkennen. So wie sich entfernende Objekte immer kleiner erscheinen, aus beiden Perspektiven, können aus der jeweiligen Sicht des anderen auch dort die Uhren ein wenig anders ticken.
Entscheidend sind aus meiner Sicht aber Phänomene wie Gravitationswellen und Schwarze Löcher. Das sind jetzt relevante physikalische Objekte, die mit der Relativitätstheorie gut beschreibbar sind. Die Gravitationswellen machen ein neues Fenster auf, durch das wir den Kosmos beobachten können, und ohne die großen Schwarzen Löcher in den Galaxien kann man die Galaxienentwicklung nicht richtig nachvollziehen.
Mag sein, dass die Relativitätstheorie dennoch ziemlich unvollständig ist. Und die Dinge nicht letztgültig beschreiben kann. Insbesondere integriert sie wohl schlecht den Zeitpfeil, der aus der Thermodynamik folgt. Das kann so nicht vollständig sein. Aber mir scheint es, dass an der RT dennoch was dran sein muss.
Insbesondere die Messungen von Gravitationswellen und die Beobachtung von riesigen Schwarzen Löchern im Zentrum der Galaxien müssten von einer besseren Theorie dann auch eingeschlossen werden müssen. Ist hier auch nur ansatzweise irgendeine Alternative bekannt?
Auch mir erscheint das alles irgendwie widersinnig. Aber wo es funktioniert, muss ich es ernst nehmen. Selbst wenn die gemessenen Gravitationswellen dann doch in Wirklichkeit anders funktionieren, so hat uns die RT immerhin inspiriert, die Gravitationswellendetektoren zu bauen.
Kommentar vom 06.09.2024 23:59
https://scilogs.spektrum.de/3g/zeit/#comment-337
@Jocelyne Lopez 06.09. 18:00
„Es würde gar keinen Sinn zu schreiben Lichtgeschwindigkeit = Lichtweg / Uhrzeit“
Das auf keinen Fall. Aber
Lichtgeschwindigkeit = Lichtweg / (Uhrzeit(Wegende) – Uhrzeit(Weganfang))
macht jetzt Sinn. Und wenn sich alle diese Messwerte auf dasselbe Bezugssystem beziehen, dann ist diese Lichtgeschwindigkeit eben konstant, sagt jedenfalls Einstein.
Ich bin hier etwas irritiert. Natürlich wissen wir eventuell nicht wirklich, was Zeit ist. Aber die Zeitdauern zwischen Abgelesenen Uhrzeiten können wir prima messen und in allerlei physikalischen Formel nutzen, die uns dann hilfreiche Ergebnisse liefern.
Was mag Anderes hinter den Wirklichkeiten von wirklicher Zeit stecken? Mir fällt hier jetzt ehrlich gesagt nichts ein.
Dasselbe gilt z.B. für Ladung, Gewicht oder Entfernungen. Die Physik hat sich hier was zusammengebastelt, das naheliegend, praktikabel und weiterführend ist. Am Ende der Erkenntnis sind wir wohl nicht angekommen, das denke ich dann schon.
Kommentar vom 06.09.2024 16:39
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/willensfreiheit-mal-anders-gelehrte-die-fuer-ihre-ueberzeugung-starben/#comment-92152
@Berthold Forster 05.09. 22:51
„Es gab nämlich schon vor ihm die Idee, die Erde drehe sich. Nichts neues unter der Sonne! Hat auch keiner was dagegen gesagt, nur muss eine Theorie erst bewiesen werden und das wurde sie im 18. Jahrhundert!“
In der Tat war die Erde als Kugel, die sich einmal am Tag um sich dreht, vor Galileo längst bekannt. Es ging Galileo um die Bewegung der Erde im Jahresverlauf um die Sonne. Und gravierende Fakten standen gegen Galileo. So müssten nahe Sterne eine jährliche Parallaxe zeigen, was aber zunächst nicht beobachtet werden konnte.
Man dachte dabei aber nicht daran, dass viele sichtbare Sterne eine sehr viel höhere absolute Leuchtkraft haben als die Sonne, und entsprechend weiter weg sind, als man dachte. Erst als man im 18. Jahrhundert erstmals Parallaxen bei Sternen messen konnte, war das Weltbild Galileos wirklich bewiesen.
Kommentar vom 06.09.2024 14:36
https://scilogs.spektrum.de/3g/zeit/#comment-333
@Jocelyne Lopez 06.09. 07:18
„Der „Raum“ und die „Zeit“ haben ein Bündnis geschlossen und wurden zu einem Objekt „Raumzeit“ verdinglicht, das sich bewegen, expandieren, vibrieren, drehen, wellen, dehnen und sonstige anderen Pirouetten veranstalten kann.“
Ist doch spannend. Da haben wir aber im Alltag so ziemlich nichts mit zu tun. Ein allgemeines Jetzt im ganzen Kosmos können wir uns aber vorstellen, nur erreicht uns das Licht von fernen Sternen erst nach Jahren. Entsprechend sind wir auf diesem Planeten rein zeitlich ziemlich auf uns alleine gestellt.
Und doch denke ich, das ein allgemeines Jetzt im ganzen Kosmos existieren muss, zumindest damit sich hier keine einzelnen Regionen weiter vor als die Umgebung entwickeln. Das würde zu Brüchen in der Wirklichkeit führen.
Das Bezugssystem wäre dieses Eine, in dem die kosmische Hintergrundstrahlung in allen Richtungen isotrop ist. Dieses kann man bis zum Urknall zurückrechnen und von dort aus konsequent durch alle Zeiten im ganzen Universum wieder nach vorne rechnen.
Dass man mit der Relativitätstheorie auch andere Bezugssysteme definieren kann, ändert nichts daran, das nur dieses eine Bezugssystem eine absolute Gegenwart festlegen kann.
Diese Gegenwart ist dann auch zwangsläufig der Zeitrahmen unserer eigenen Existenz als biologische Lebewesen, und stellt sicher, dass wir uns auch im Hier und Jetzt jederzeit begegnen können. Sind wir aber zu weit von einander entfernt, dann funktioniert das eben nicht mehr. Schon die Kommunikation mit Raumfahrern auf dem Mars funktioniert nur zeitverzögert mit mindesten 20 Minuten Signallaufzeit, und erlaubt keine vernünftige Begegnung mehr.
Bloggen wir hier würde aber noch problemlos funktionieren. Immerhin das.
@KinseherRichard 06.09. 04:55
„Man kann nichts anzeigen bzw. messen, von dem man doch überhaupt nicht weiß, was es ist!“
Natürlich kann man das. Mit unseren Zeitdefinitionen auf Basis von Uhrwerken lässt sich der Fahrplan der Bundesbahn deutschlandweit koordinieren. Und die Bewegungsgesetze von Newton können mit der Variable t durchaus gute Näherungen für die Bewegung der Planeten des Sonnensystems liefern. Noch ungenau, aber immerhin schon ganz gut.
Wir müssen eben mit dem arbeiten, was wir haben.
Kommentar vom 05.09.2024 16:08
https://scilogs.spektrum.de/3g/zeit/#comment-307
@Hauptartikel
Die eigene Physiologie kommt uns grundlegend sehr entgegen. Unsere Sinne haben eine begrenzte räumliche und vor allem begrenzte zeitliche Auflösung. Dies entfernt uns alleine schon um Welten vom subatomaren Geschehen z.B. der Chemie unserer biologischen Konstitution und erst recht von den Dimensionen der Planckzeit.
Aber die Verbindung zur allgemeinen Zeit- und Raumordnung ist definitiv gegeben. Gibt es auch noch irgendwie geartetes kosmisches Bewusstsein, so muss dieses mit uns durch die selben Zeiten und Orte wandern. So wie wir selbst uns immer nur in der selben Zeit begegnen können. Das dies immer nur gemeinsam ablaufen kann, ist auch grundlegend.
Interessant wäre ein Blick in die Zukunft von raumzeitbewussten künstlichen Systemen. Die müssen nicht so funktionieren wie unser Gehirn. Wenn es etwa um selbstfahrende Autos geht, so müssen die ihre Umgebung und die Dynamik des Verkehrs richtig abbilden, und schnell genug effiziente und sichere Fahrwege finden.
Wenn man aber in uns selbst die Strukturen findet, mit denen wir Autofahren können, dann kann das eventuell auch Selbstfahrsysteme inspirieren. Und Roboter, die sich reibungslos zwischen uns bewegen können. Ein Bewusstsein von 3 Sekunden und insgesamt einer Zeitlichen Auflösung von 600 Zeitschritten genügt dafür aber offenbar. Dafür reichen vermutlich sogar Tiermodelle, die kleiner sind. Darauf aufbauend wären eventuell sogar einfachere und leistungsfähigere Orientierungslösungen möglich.
Grundlage hierfür wären dann aber auch genau passende „Sinnesorgane“.
Was unser Gehirn betrifft, so muss dann wohl all das, was da geleistet wird, mit irgendwelchen Nervenzellen umgesetzt werden. Also mit Schaltelementen mit vernetztem Input, ausgelösten Aktionspotentialen und vernetztem Output. Ob das jetzt überhaupt nur damit geleistet werden kann, und diese innen erlebbaren Welten allein damit möglich werden, muss nicht sein. Hier können m.E. theoretisch Geisteswelten beteiligt sein, ich weis es wirklich nicht.
Auf jeden Fall können Computer noch andere Möglichkeiten haben, die biologische Nervensysteme alleine nicht haben. Und Geisteswelten sowieso.
Geplanter Kommentar vom 05.09.2024 13:37
https://scilogs.spektrum.de/3g/es-gibt-kein-individuelles-substanzielles-hirnunabhaengiges-bewusstsein/
@KinseherRichard 05.09. 10:08
„Wenn Menschen unbedingt an Übersinnliches glauben wollen, können sie leicht zum Opfer von Betrügern werden – wie dies z.B. in der Esoterik mit dem ´Psychomantheum´ geschieht: dieses soll einen echten Jenseitskontakt zu Verstorbenen ermöglichen.“
In der Tat ist das Angebot hier vielfältig, und da mache ich auch komplett einen großen Bogen drum. Neben denen, die hier versuchen Geld zu verdienen, gibt es auch noch welche, die wirklich glauben, dass sie hier z.B. mit jenseitigen Kontakten Hilfe im Leben finden können.
Ich kann es nicht ändern. Für mich sind Geisteswelten eher unpersönlich, einfach eine Seite der Wirklichkeit. Entsprechend konzentriere ich mich auch auf das hier und jetzt mit den Lebenden.
Kommentar vom 04.09.2024 13:34
https://scilogs.spektrum.de/3g/es-gibt-kein-individuelles-substanzielles-hirnunabhaengiges-bewusstsein/#comment-296
@KinseherRichard 04.09. 11:29
„Wir haben Glaubensfreiheit: wer nicht an wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn interessiert ist, darf natürlich glauben was er/sie will.“
Das geht ja wohl beides nebeneinander. Ich bin durchaus an wissenschaftlichen Erkenntnissen sehr interessiert. Aber da, wo die nicht hinreichen, muss ich mich nun auch in der Praxis auf persönliche und lebenspraktische Erfahrungen beschränken. Und da komme ich an einem gewissen Ausmaß an Glauben nicht vorbei. Ich muss mich angesichts des Lebens irgendwie verhalten, auch auf Gebieten, wo die Wissenschaft dann nicht weiterhelfen kann.
Und nebenbei kann Phantasie selber wieder Spaß machen.
Kommentar vom 04.09.2024 01:06
https://scilogs.spektrum.de/3g/es-gibt-kein-individuelles-substanzielles-hirnunabhaengiges-bewusstsein/#comment-292
@KinseherRichard 03.09. 13:25
„Wenn man ein Bezugssystem verwendet, welches auf Grundlage unserer Vorstellungen beruht – dann ist dies eine menschengemachte Zeitvorstellung.“
Solange es mit der Physik vereinbar ist, warum nicht?
„Wenn man an einen kosmischen Geist oder ein kosmisches Bewusstein glauben will – dann sollte man belegen, wo die dafür notwendigen neuronalen Informationsspeicher-Strukturen vorhanden sind. Einfach erfundene Ideen ohne jeden Beleg zu verwenden, ist fragwürdige Glaubenssache.“
Weis man es denn? An kosmische Geistigkeiten zu glauben hat schon seine Gründe. Auch wenn derzeit keine tragfähige Theorie zur Verfügung steht. Es könnte zwar auf das Leben hin gezielten Quantenzufall geben, was man wohl durch handfeste Experimente nachprüfen könnte. Was der kosmische Geist dann ist, wenn der dahinter steckt, weis man dann aber immer noch nicht.
Wenn das kosmisches Bewusstsein z.B. eine Funktion des Quantenvakuums ist, liegt das wohl außerhalb der Reichweite unserer Untersuchungsmöglichkeiten. Was nicht ist, kann aber noch werden. Kann sich einer vorstellen, was unsere Physik in 5.000 Jahren so alles noch herausgefunden hat?
Aber es könnte in dem Betrieb von KI hilfreich sein, wenn hier Quantenzufall eingebunden wird und das dann tatsächlich zu besseren Ergebnissen führt. Das wäre recht einfach auszuprobieren und umzusetzen. Ich würde es jedenfalls mal probieren.
„Kurz gesagt: für viele spirituelle Erlebnisse gibt es recht einfache Erklärungen – wenn man sich mit der Art und Weise beschäftigt, wie unser Gehirn arbeitet.“
Von mir aus. Wenn dann aber der erste Eindruck doch richtig ist, dann brauchen wir doch die Geisteswelten. Das können wir uns keinesfalls aussuchen, die Wirklichkeit hält sich nicht an Hypothesen, die eben nicht ausreichen. Ich habe auch eigentlich gar nichts dagegen, wenn man durchaus persönliche Vorstellungen über die Natur des eigenen Lebens hat. Das darf gerne sehr persönlich sein und bleiben.
Wo wir Wissenschaft hinbekommen, haben wir natürlich Erkenntnisse, die man gut teilen kann, weil sie sich als robust erwiesen haben. Nur geht das nicht mit Allem, mit Vielem nur vorübergehend, und mit Manchem vielleicht sogar grundsätzlich nicht.
Der Anspruch, alles zwischen Himmel und Erde als Mensch verstehen zu können, der könnte überzogen sein? Halten wir uns doch einfach an das, was praktikabel ist. Und staunen über das, worüber wir dann doch noch stolpern.
Kommentar vom 01.09.2024 16:08
https://scilogs.spektrum.de/3g/es-gibt-kein-individuelles-substanzielles-hirnunabhaengiges-bewusstsein/#comment-281
@KinseherRichard 31.08. 10:05 / 10:21
„Bischof Augustinus hat schon vor 1600 Jahren geschrieben, dass die Gegenwart (= die Grenze des Übergangs bzw. der Veränderung) keine Dauer hat – und dass die Wahrnehmung von Zeiträumen daher kommt, weil wir ein Gedächtnis haben und uns erinnern können.“
Hier geht es jetzt um das Erleben der Zeit, das braucht das Gedächtnis. Eine Gegenwart selbst, die durch die Zeiten reist, ist allerdings auch physikalisch definierbar. Einfach das Bezugssystem verwenden, in dem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtung isotrop ist. Und dann das ablaufende kosmische Weltgeschehen darauf beziehen.
Wenn es kosmischen Geist wiederum gibt, dann hat der selbst sowas wie ein Gedächtnis, und entsprechend wird dann da auch eine bewusste Gegenwart im ganzen Kosmos praktikabel?
„Dies bedeutet, dass für Lernen und Erinnern die gleichen neuronalen, biologischen Strukturen vorhanden sein müssen.“
Klingt logisch. Lernen und Erinnern gehören gerne zusammen. Es gibt aber auch z.B. das Training von motorischen Fertigkeiten, wie etwa Turnübungen. Hier muss man die Bewegungen immer wieder üben, und mit jedem Übungsdurchlauf verfeinern sich die Fähigkeiten immer weiter.
Auch die aktuelle KI als LLM übt sich an der schieren Masse, die die Trainingsdaten ermöglichen. Lernen und Erinnern dürfte hier aber auch zusammengehören und in den Lernprozess eingebaut sein.
Letztlich haben wir im Gehirn wie in der KI informatische Strukturen, die eben durch wiederholte Übungen Leistungen ergeben.
Über kosmischen Geist kann man nur spekulieren. Vielleicht hat der auch informatische Strukturen, die zur Funktionalität des Quantenvakuums dazu gehören? Das kann man sich immerhin vorstellen. Ob es so ist, oder ganz anders, oder es eben doch gar keinen kosmischen Geist gibt, den man so definieren könnte, ist derzeit offensichtlich unbekannt.
Es gibt halt nur die eine oder andere spirituelle Erfahrung, die mit einem kosmischen Geist gut verträglich wäre.
Kommentar vom 01.09.2024 14:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/brasilien-stellt-x-er-durch-sperre-auf-entzug-und-das-tut-den-meisten-gut/#comment-160420
@G.W. 01.09. 12:36
„So bleibt einem Bürger, der keine Lust auf kommerzgesteuerte, antisoziale Hetze hat, nur die große Hoffnung, dass die Entscheidung und Begründung Brasiliens zum Sperren von Twitter/X auch bald hier von Deutschland und der EU umgesetzt wird.“
Ich habe außer Youtube diese ganzen unseligen Plattformen nie genutzt. Ist mir auch etwas zu schnelllebig.
Es müsste aber doch möglich sein, Plattformen, die geltende Gesetze ignorieren, einfach komplett zu sperren? Beleidigungen, Verleumdungen, Bedrohungen und Aufrufe zu Straftaten sind doch grundsätzlich alle illegal. Und die Datensammelei eigentlich auch.
Natürlich braucht es dann Alternativen, daran zu arbeiten lohnt sich allemal. Auch ist hier auf Scilogs die Infrastruktur für einen respektvollen Austausch ja vorhanden, das Angebot nehme ich gerne an. Die anfallenden Kosten dieses Angebots dürften für den Verlag überschaubar sein.
Ich habe auch meine eigenen Webseiten, die machen stellenweise viel Arbeit, aber die Kosten sind wirklich gering. Und wenn die Struktur einmal steht, ist der Aufwand überschaubar, auch umfangreichere neue Inhalte hinzuzufügen.
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