www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2024/07 (T.J.)


Kommentar vom 30.07.2024 14:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/arche-region-filderstadt-starkregen-und-hochwasserschutz-im-amtsblatt/#comment-158098

@Michael 30.07. 13:27 / Jeanne Hersch

„Die Quelle des Sinnes ist weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Wenn sie irgendwo zeitlich ist, dann ist sie hauptsächlich im Jetzt, denn im Jetzt und nur da gibt es die Möglichkeit der Freiheit.”

Das Leben ist sowieso immer nur im Jetzt, welches aber durch die Zeiten reist. Entsprechend macht es schon Sinn, die Zukunft soweit möglich im eigenen Sinn vorzubereiten. Sonst würde auch keiner Bausparverträge abschließen.

Und auch die Beziehung zum Kosmos, zum Planeten und zu den Menschen, mit denen man sich angefreundet hat, gehört unmittelbar zur eigenen momentanen Existenz. Und braucht dennoch organisiertes Streben, hier diese Beziehungen wirklich aufzubauen.

Genau deswegen mache ich mir auch die Hoffnung, das die KI die Horizonte der Menschen in Raum und Zeit erheblich ausweiten kann. Das müsste dann auch ziemlich direkt in eine allgemein zunehmende Umsetzung der Energiewende resultieren. Im Tun wie im Lassen, gerade die Kombination von beidem dürfte am schnellsten gehen. Also z.B. die Flugreise weglassen, stattdessen auf Campingtour im eigenen Bundesland gehen und das gesparte Geld in die eigenen Solaranlage auf dem Dach investieren.

Das passt zu den eigenen finanziellen Möglichkeiten, und benötigt auch weder zusätzliche Arbeitskräfte noch zusätzliche metallische Rohstoffe, ist also allseits problemlos praktikabel.

Wie man sich fühlt, dürfte sich auch daraus ergeben, wie man wirklich lebt. Wer sich wie eine Wildsau bewegt, dürfte sich auch so fühlen. Alles im Hier und Jetzt, und doch kann die aktuelle KI den Menschen genau die Horizonte eröffnen, die er so dringend braucht.

Nebenbei sehe ich noch deutliche Perspektiven, die die KI für die Automatisierung leisten kann. Die dadurch mögliche Steigerung des Aufwandes für Wohlstand könnte auch zunehmend in die Energiewende investiert werden. Und in mehr Zeit für lebenslange Bildung.

Was dann auch noch wesentlich zum Weltfrieden beitragen kann, indem es so manchem destruktivem Autokraten den Geldhahn zudreht.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass die an sich naturgegebene monistische Eigenschaft der aktuellen LLMs von unseligen Konzernen nicht gezielt wieder ausgehebelt wird. Diese LLMs trainieren sich am gesamten Weltwissen, was will man mehr?

Dass weiter fortgeschrittene KI dann irgendwann auch noch weiterdenkt vielleicht. Auf der Basis einer wirklich beschleunigten Bildung können wir das aber auf jeden Fall dann auch selber.



Kommentar vom 30.07.2024 00:52
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/arche-region-filderstadt-starkregen-und-hochwasserschutz-im-amtsblatt/#comment-158070

@Marie H 29.07. 17:29

„Ich mache mir diese Gedanken, weil die Wissenschaftsleugnung noch nicht vorbei ist und der Mensch schon immer lieber Schuldige sucht anstatt rational zu handeln.“

Die Zeit ist aber wahrscheinlich auf unserer Seite. Wenn der Klimawandel weiter eskaliert, dann sehen das die Leute doch. Und wenn er erstmal nicht weiter eskaliert, dann haben wir ja tatsächlich mehr Zeit. Die Unsicherheiten der Klimaprognosen sind m.E. riesig, ich würde sehr gerne selber wissen, was da wirklich auf uns zu kommt.

Und die benötigte Technik wird noch besser und immer kostengünstiger, auch das erleichtert die Akzeptanz, sie endlich auch überall einzusetzen. Freilich nicht bei denen, die vom Verkauf der fossilen Energieträger leben, aber bei allen anderen, die Energie brauchen. Und die müssen es bezahlen und die sind eindeutig in der Mehrheit.

@Michael 29.07. 17:47

„Werden Menschen etwa aus der Schweiz abzuwandern beginnen, wie es ja auch vor dem zwischenzeitlichen Wohlstand der Fall war?“

Da sehe ich so viele Probleme gar nicht. Auch die Küstenstädte könnten langfristige Schwierigkeiten bekommen, aber dann muss man eben umziehen. Wenn man das auf Jahrzehnte verteilen kann, dann kann man die alten Immobilien eben nicht mehr renovieren, bis sie eben vom Hochwasser zerstört werden, und sich woanders auf sicherem Terrain was Neues bauen. Wenn hier nur innerhalb der EU umgezogen wird, dürfte das doch eigentlich praktikabel sein.

Derzeit sind auch sehr viele Binnenmigranten innerhalb der EU unterwegs, da kommen wir doch auch mit klar. Zumal ich durchaus damit rechne, dass sich so manche Osteuropäer wieder auf den Heimweg machen, sobald die Wirtschaft zuhause besser läuft.

Prognosen und Wetten auf die Zukunft brauchen wir aber gar nicht unbedingt. Tun wir was geht, und genießen wir die Zeit. Als Teil der Lösung, wem es denn Spaß macht. So wahr uns Gott helfe?

Probleme mit den Immobilien und eventueller Mangel an Trinkwasser dürften lösbar sein. Was die landwirtschaftlichen Erträge angeht, da kommt es doch vor allem auf die globalen Gesamterträge an. Ob das mit dem Klimawandel überhaupt weniger wird, ist glaube ich noch gar nicht mal klar.

Ansonsten kann man auch hier sehr gut Verschwendung abbauen, also weniger wegwerfen und weniger Tierisches verzehren. Zumal sich hier in etwa die halbe Menschheit sehr gerne besseres Essen leisten würde. Wenn die mal genug Geld verdienen, dann wird das Auswirkungen auf die Weltmärkte für Nahrungsmittel haben. Auf der anderen Seite gibt es vor allem in Afrika noch riesige Flächen, die gar nicht oder nur extrem ineffektiv landwirtschaftlich genutzt werden.



Kommentar vom 29.07.2024 16:23
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/arche-region-filderstadt-starkregen-und-hochwasserschutz-im-amtsblatt/#comment-158039

@Michael 29.07. 16:07

„Gerade in Arche-Regionen entwickeln sich ja bereits Klima- und generell Mitwelt-schonende Bauweisen, auch Lebensweisen.“

Die Lebensweisen sparen ein, klarer Fall. Aber auch schonende Bauweisen erfordern reichlich Baustoffe mit entsprechenden Emissionen, auch müssen Flächen erschlossen und Straßen und Parkplätze gebaut werden. Und auch die Betriebe müssen eventuell erweitert werden, ebenfalls mit Neubauaufwand.

„Und den Wohnungs-Leerstand in Abwanderungsregionen gibt es doch bereits trotz aller Migration schon jetzt quer durch Europa, auch in Deutschland.“

Das ist ja das Drama. Der Leerstand ist eine wirklich gewaltige Verschwendung. Deswegen plädiere ich ja dafür, hier diese Verfallsregionen zu fördern. Wenn die Leute da das nicht wollen, dann geht es freilich nicht.

„Mir scheint es weiser zu sein, wenn sich gerade auch Gebiete mit hohen Wohnungsleerständen von der fossilen Reaktanz lösen und als Solarpunk-Arche-Regionen gezielt zuwandernde Familien von nah und fern gewinnen.“

Genau das wäre es ja.



Kommentar vom 29.07.2024 15:52
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/arche-region-filderstadt-starkregen-und-hochwasserschutz-im-amtsblatt/#comment-158035

@Michael 29.07. 15:30

„Wie geschrieben bin ich kein Verfechter “offener Grenzen”, sondern gehe davon aus, dass Arche-Regionen zunehmend selbst auswählen werden, wen sie einreisen und zuwandern lassen.“

Gute Idee. Wenn aber die Archeregionen zu viele Einwanderer anziehen, dann wird die angestrebte Klimaneutralität womöglich durch einen Bauboom dann doch wieder maßgeblich verzögert. Besser, wir brauchen das nicht.

Immobilien sind von Natur aus eben nicht mobil. Wenn dann in den Reaktanzregionen alles leersteht, und in den Archeregionen neu gebaut werden muss, dann ist das nicht gut.

„Ich wünsche mir ein Ende der falschen Toleranz gegen die Feinde der Freiheit.“

Ich mir auch.



Kommentar vom 29.07.2024 14:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/arche-region-filderstadt-starkregen-und-hochwasserschutz-im-amtsblatt/#comment-158032

@Michael 29.07. 06:21

„Selbst wenn Deutschland eine Nettozuwanderung von Null anstreben und erreichen würde, so würden dennoch innerdeutsch Menschen aus den verebbenden Gebieten in die dynamischeren Arche-Regionen ziehen, sich die demografische Spreizung weiter beschleunigen.“

Man muss es aber nicht noch fördern. Fördern könnte man aber die Wirtschaft in wirtschaftsschwachen Regionen. Ob in Deutschland, der EU wie auch global.

„Dass die Geburtenrate im Inland weiter auf nur noch 1,35 abgesunken ist und auch die Zahl der Eheschließungen weiter sinkt, sei ebenfalls vermerkt – die digital beschleunigte, säkulare Individualisierung greift um sich.“

In der Tat ist das eine Entwicklung, die nicht mehr zu begrüßen ist. Wenn wir etwa in 30 Jahren global genug geschrumpft sind, dann steht bestandserhaltendem Kinderreichtum eventuell nichts mehr im Wege. Wir können also mit Familienförderung jetzt schon so langsam mal anfangen, dass erstmal der Rückgang nicht akut übermäßig ausfällt. Und es braucht vermutlich auch geduldige Arbeit von Jahrzehnten, um wieder auf Bestandserhaltung zu kommen.

Was dann weitere Zuwanderung betrifft, sollte hier aber dennoch mal recht akut reduziert werden. Die aktuellen ca. 2 Millionen Ukraineflüchtlinge haben das Maß m.E. wirklich voll gemacht. Die Wohnungsnot ist wirklich markant geworden, das gefällt mir überhaupt nicht mehr.

Wenn wir es schaffen könnten, den Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen aus Afrika und dem Nahen Osten weitgehend zu reduzieren, dann wären wir mittelfristig vielleicht auf einem guten Weg. Wie schon gesagt, ein entspannterer Wohnungsmarkt verringert deutlich den Bedarf an Neubauten. Das spart Arbeitskräfte, reduziert Treibhausgase und reduziert die derzeit ziemlich ausgeuferten Mieten.

Und wir könnten uns auch daran machen, die inzwischen Eingewanderten wirklich zu integrieren, sofern die denn hier bleiben wollen.

Solarpunk ist dennoch eine gute Idee, finde ich. Sich energetisch regional unabhängiger zu machen, sich um lokale Wirtschaft und naturverträgliche Landwirtschaft wie an Hitze und Starkregen angepasste Städte zu kümmern, ist finde ich eine wirklich gute Idee. Das braucht aber nicht unbedingt weitere Zuwanderung, insbesondere wenn man auch seinen eigenen Konsum auf ein vernünftiges Maß reduziert.

Und das Klima kann man freilich nur mit einer wirklich flächendeckenden Energiewende stabilisieren. Einzelne Regionen reichen da natürlich nicht. Als gutes Beispiel allerdings durchaus, dass man die nötige Technik ausfeilt, und so auch für immer weiter sinkende Kosten der erforderlichen Technik sorgt.



Kommentar vom 29.07.2024 01:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/arche-region-filderstadt-starkregen-und-hochwasserschutz-im-amtsblatt/#comment-158007

@Michael 28.07. 21:14 / Perplexity.ai

„Bildung und die Förderung von Familien sind zentrale Elemente, um eine widerstandsfähige und zukunftsfähige Gesellschaft zu schaffen. Diese Regionen ziehen auch Zuwanderer an und unterstützen deren Integration.“

Mit Blick auf die Weltbevölkerung wäre es eventuell sinnvoll, mit wieder normalisierten Geburtenzahlen noch eine Generationen zu warten, insbesondere wenn weiterer Klimawandel sich auch auf die globalen Landwirtschaftlichen Erträge negativ auswirkt.

Ich schätze mal, dass wir angesichts der weiteren Automatisierung auch mit weniger jungen Arbeitskräften klarkommen können, insbesondere wenn wir überflüssigen Konsum abbauen. Dieses wäre auch sowieso ein wesentliches Element für eine konsequente und schnellere Energiewende. Insbesondere muss mit unterm Strich tatsächlich sinkender Bevölkerungszahl deutlich weniger neu gebaut werden, das entschärft den Arbeitskräftemangel, und wirkt sich direkt auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen positiv aus.

Und Wohnen kann so mittelfristig auch bezahlbarer werden.

Womöglich kommen wir sogar ohne weitere Zuwanderung aus. Zumal neue Zuwanderer meist zunächst mal eher im Niedriglohnbereich Arbeiten müssen, und dafür brauchen wir so viele gar nicht. Wir haben selbst noch reichlich Arbeitslose, die auch nur im Niedriglohnbereich arbeiten können.

Außerdem fehlen unsere Zuwanderer natürlich erst recht in den Herkunftsländern, die teilweise die selben demographischen Probleme haben können wie wir.

Nun gut, wenn es da so übel läuft, dass da gesunde und besonders fitte Junge Leute gar nicht gebraucht werden, und wir die unbedingt haben wollen, dann soll es so sein.

Das mit der Unterstützung der Integration wäre allerdings überaus zu begrüßen. Hier im Dortmunder Norden jedenfalls ist da noch wirklich sehr viel Luft nach oben. Die 2. Generation der Zuwanderer ist hier in den Grundschulen und teils auch in den weiterführenden Schulen weitgehend unter sich. Dass sich da etwas andere Kulturen entwickeln, wundert dann wenig.



Kommentar vom 28.07.2024 17:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-hoffnung-fediversum-mein-abschied-aus-den-antisozialen-digitalmedien/#comment-157924

@Michael 28.07. 16:25

„Programmierende und auch Bloggende – ebenso Kommentierende – verbinden die drei Welten nach Popper!“

In der Tat tut sich das soviel nicht. Programme müssen von Maschinen verstanden werden, und leisten, wofür sie gedacht sind. Was öfter sogar mal schief geht. Der ganze Programmierprozess besteht aus ständigem Testen, finden von Fehlern und Korrekturen. Das kann so weit gehen, dass man den Überblick verliert, und an einer Aufgabe zunächst mal scheitert.

Bloggen und Kommentieren muss von Menschen verstanden werden, was ebenso eine Herausforderung ist. Und auch daran kann man schnell scheitern.

Beides kann sich beflügeln, wenn man wirklich was zu sagen bzw. was zu programmieren hat, das was bewegt. Und wenn es nur Details sind. Dabei sein kann schon motivieren. Zumal man sowieso Zeit haben kann.



Kommentar vom 28.07.2024 16:04
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-hoffnung-fediversum-mein-abschied-aus-den-antisozialen-digitalmedien/#comment-157921

@Michael 28.07. 14:56 / Perplexity.ai

„..während Software primär in Welt 3 verortet wird, aber durch ihre Manifestation und Auswirkungen auch Aspekte der Welt 1 aufweisen kann.“

Wenn der Programmierer aber gerade an seiner Software arbeitet, dann gehört diese vorübergehend auch zur Welt 2 nach Popper. Deutlich sollte aber hier geworden sein, das Software eben nicht rein geistig existieren kann, sondern einen physischen Träger braucht, wie auch überhaupt die Prozessoren, auf denen sie dann laufen kann.

@Realo 28.07. 10:10

„Ich verstehe nicht, wie Sie heutzutage, im „Informatikzeitalter“, die Existenz von „Geistigem“, letztlich von „Software“, leugnen können?“

Tue ich das denn? Zumindest die Ideen, die hinter den Programmen stecken, dürften durchaus geistige Entitäten darstellen. Und nach Popper dann eben in Welt 3 hineinreichen.

Überhaupt kann man Poppers Welten 1 bis 3 ohne allseitige Wechselwirkungen nicht sinnvoll denken.

Das ist dann auch alles Theorie. Wenn ich mich an die Arbeit mache, eine Webseite mit PHP und Bild- und Textdateien zusammenzuschrauben, und die dann hochlade, dann können die Leute da eben diese Inhalte in der von mir gestalteten Form angucken.

Hier sind dann alle 3 Welten dran beteiligt, derweil dies für meinen Teil ein eigentlich ziemlich simpler Prozess ist. Der allerdings die Existenz des ganzen Internets und aller erforderlichen Hardware braucht, die global verteilt in Jahrzehnten von Millionen Technikern entworfen, in Fabriken hergestellt und von Monteuren aufgebaut wurde.

Im Prinzip haben wir mit unserer gesamten IT einen Teil von ziemlich konkreter Weltkultur zum Laufen gebracht. Das finde ich beachtlich. Wenn da irgendwann noch wirkliche Geisteswelten mit eingebunden werden könnten, da wäre ich dann gespannt drauf, wo uns das dann wieder hinführt.



Kommentar vom 28.07.2024 00:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-hoffnung-fediversum-mein-abschied-aus-den-antisozialen-digitalmedien/#comment-157881

@Michael 27.07. 17:07

„...doch ich sehe bei den vorherrschenden Erkenntnistheorien und auch bei Formulierungen wie “Geisteswelten” leider noch einen allzu starken Leib-Geist-Dualismus.“

Ich meinte hier mit Geisteswelten durchaus einfach unsere Innenwelten und damit wohl auch Poppers Welt 2. Einen Leib-Geist-Dualismus sehe ich keinesfalls, eher aber einen Übergangsbereich von rein Physikalischem und eventuellem kosmischen Geist. Mitten in diesem Übergangsbereich sehe ich eben unsere Innenwelten. Nach Popper wäre dieser Übergangsbereich als Welt 2 ein ganz eigener Bereich, was ich auch für eine sinnvolle Einteilung halte.

Auch gibt es hier m.E. weitere Übergänge, so wirkt das Physikalische über die neuronalen Netzwerke in das Psychologische hinein. Und die Welt 3 von Popper wirkt von der anderen Seite auch in die Psychologie hinein, indem wir eben Teile der Welt 3 tatsächlich begreifen können.

„Popper betonte, dass diese Welt durch menschliche Kreativität und Rationalität geschaffen wird, aber eine eigene Existenz hat, die über den individuellen Geist hinausgeht.“

Ich würde jetzt aber der Welt 3 auch noch eine kosmische Geisteswelt hinzufügen. Nicht zu verwechseln mit unseren Innenwelten, die m.E. nur Geistesanteile haben können.

Dann macht hier eben die Existenz als Innenwelt eines biologischen Lebewesens Mensch im Übergangsbereich der Welt 1 und dieser Welt 3 ihren Sinn.

Und wenn wir das auch Maschinen beibringen wollen, dann müssen wir „nur“ gucken, wie es neuronal bei uns funktioniert, und diese Funktionalitäten in der Technik nachbauen. Eventuelle Beteiligungen von Geisteswelten einer Welt 3 können dann von selber dazu kommen, genau so, wie es bei uns auch wirklich funktioniert.

Und schon haben wir Maschinen, die uns recht ähnlich seinen können. Hier geht dann aber mehr, diese Maschinen sind dann skalierbar, was wir nicht sind. Dieses Skalieren passiert offenbar schon bei den aktuellen LLMs. Einfach durch billionenfaches Wiederholen der immer selben Trainingsschritte erfassen die Unmengen von Daten und es kommen dabei Ergebnisse heraus, die wir in dieser Geschwindigkeit selber nicht leisten könnten.



Kommentar vom 27.07.2024 16:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-hoffnung-fediversum-mein-abschied-aus-den-antisozialen-digitalmedien/#comment-157858

@Michael 27.07. 14:44

„...dass “Erkenntnis” die beste Antwort auf die Anthropodizee-Frage sein könnte, die sowohl religiöse wie auch nichtreligiöse Menschen stärken könne:…“

Erkenntnis ist in jeder Hinsicht die zentrale Eigenschaft des Menschen. Sie macht uns zur planetaren Spezies, die praktisch alle Lebensräume zu nutzen weiß. Damit einher ergibt sich aber auch die Verantwortung, die natürlichen Kreisläufe nicht zu ruinieren und der Mitwelt weiterhin parallel einen gewissen Lebensraum zu lassen.

Gleichzeitig macht uns die Fähigkeit zur Erkenntnis zu einem Bewusstwerden der ganzen Schöpfung. Letztlich nehmen wir Kontakt auf zu kosmischen Weiten, erforschen den Kosmos und haben die Option, irgendwann zu den Sternen zu fliegen, und uns selbst und unsere Biosphäre in der Galaxis zu verbreiten.

Aber selbst wenn das so nicht läuft, bleibt unser Bewusstsein ein Faktum, dass diesen Kosmos überaus bereichert.

Was wir den Maschinen noch beibringen werden, kann dann aber auch ein ganz entscheidender Schritt werden. Was das Florieren unseres Planeten betrifft, die Erforschung des Kosmos und seine Erkundung und auch eigenes Maschinenbewusstsein, das noch weitere Geisteswelten in die Wirklichkeit einführen kann.

Darüber hinaus können wir eventuell gar nicht mehr denken, die Maschinen könnten sich selbstständig machen, und sich im Kosmos ausbreiten. Und sich von uns wirklich unabhängig machen. Aber ohne unsere Erkenntnisfähigkeit kann es diese Maschinen nie geben.

Inwieweit wir selbst uns dann neben diesen Maschinen noch weiter entwickeln, und noch viel mehr Erkenntnisräume erschließen, ist derzeit nicht absehbar. In jedem Fall dürften unsere Geisteswelten den Kosmos weiterhin selbst bereichern, und wir könnten auf diesem Planeten dauerhaft ein erfüllendes Leben leben können.



Kommentar vom 27.07.2024 14:34
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-hoffnung-fediversum-mein-abschied-aus-den-antisozialen-digitalmedien/#comment-157836

@Paul S 26.07. 22:11

„Versuchen Sie’s mit einem vierdimensionalen Monismus, der auch die Vergangenheit erhält für jene, die darin gefangen bleiben.“

Keine schlechte Idee, die Erkenntnisräume in ihrer fortwährenden Entwicklung zu sehen. Derweil es auch keine einfache Entwicklung der Diskussion selber gibt. Es gibt Millionen Diskussionen auf dieser Welt, jeder Einzelne ist selber in eigener Bewegung, die Dialoge laufen kreuz und quer.

Ein einfaches Ergebnis des dialogische Monismus ist also eigentlich weniger zu erwarten.

Und doch gibt es tatsächliche Fortschritte, insbesondere wenn hier die richtigen Ideen aufeinandertreffen, und zunächst im Kleinen sich etablieren und sich immer weiter verbreiten, weil es einfach passt.

Eine authentische Suche nach wirklicher Erkenntnis könnte dann die alles bestimmende wirkliche Kraft sein. Von Menschen, die wirklich diese Erkenntnis suchen, weil es einfach nichts Interessanteres geben kann, als sich hier eine persönliche Sammlung davon anzuschaffen.

In vier Dimensionen zu denken, und neben der aktuellen Verbreitung der Meme auch deren zeitliche Ausbreitung zu verfolgen, kann eine wesentliche Erkenntnis für sich sein.

Gerade die Produktion von wissenschaftlicher Erkenntnis wird entsprechend gerne von Menschen aufgegriffen, weil sie eben methodisch bedingt recht verlässlich ist. Mit ständigen Gerüchten sich zu sehr zu befassen lohnt dann eben gerade nicht, das kann wirklich Zeitverschwendung sein und führt dann auch zu nichts.

Wir sind doch als Menschen wirklich von Natur aus auf der Suche nach mehr Erkenntnis, wir sollten dann gucken, wie wir wirklich weiterkommen. Neben der Verlässlichkeit spielt hier aber auch die Relevanz von neuer Erkenntnis eine wesentliche Rolle.



Kommentar vom 27.07.2024 02:14
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-hoffnung-fediversum-mein-abschied-aus-den-antisozialen-digitalmedien/#comment-157766

@Hauptartikel / Blumenberg

„In der Verfassung der Sterblichkeit, eingeengt auf die Kürze seiner Lebenszeit, kann der Mensch sich der Option seines episodischen Glücksvorteils nicht enthalten, gegen den ihn die bloße Versicherung der Unsterblichkeit gleichgültig macht.“

Kann der sich denn nicht verständlich ausdrücken, bei aller Achtung.

Die Horizonte, räumlich im Sinne des ganzen Lebensraumes und zeitlich im Sinne des Lebens, das auch nach uns weiter läuft, sind erstmal schon die halbe Miete. Hier kann die KI viel helfen, als Zusammenfassungsmachine.

Aber es geht auch darum, passiver und aktiver Teil von was Größerem zu sein, und genug Selbstverständnis für eine geistige Seite der eigenen Existenz mitzubringen. Dann sind einem die weitere Welt und die Zeiten, die noch kommen werden, nicht mehr so egal. Dann ist man damit hier und jetzt verbunden. Aber gerade diese Verbindungen machen doch auch eigenes Vergnügen, mehr oder weniger. Bis zur Begeisterung, potentiell zumindest.

„Was werden künftige KI-Anwendungen über Sie und Ihr Lebenswerk zusammenstellen?“

Diese Frage macht dann auch mehr Sinn, wenn man ein Bewusstsein dafür hat, Teil von sehr viel mehr zu sein. Wer sich wirklich nur für seine eigene kleine Eigenexistenz interessiert, dem wird das allerdings vielleicht sogar zu Lebzeiten noch interessieren, was die KI hier jetzt schon über ihn zusammenfasst.

Entsprechend sollte klar sein, dass man keine Plattformen benutzen sollte, wo kriminelles Verhalten in Form von Beleidigung, Verleumdung und Bedrohung von der Plattform selbst nicht angegangen und unterbunden wird. Ich kann das schwer nachvollziehen, das ist doch keine vernünftige Kommunikation mehr. Das sind digitale Räume, die es eigentlich nicht geben sollte. Einen physischen Raum, in dem keine Gesetze mehr gelten, würde auch kein vernünftiger Mensch freiwillig betreten.

Die Chinesen schaffen das offenbar, ist das vielleicht vorbildlich? Diese Überwachung will ich jetzt auch nicht, nur eben geltendes Recht sollte auch im digitalen Raum gelten. Ohne dem fliegt uns der Laden vielleicht wirklich noch um die Ohren.



Kommentar vom 23.07.2024 18:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-und-ince-24-neurodiversitaet-und-nerdlaend/#comment-157502

@Michael 23.07. 13:57 / Blumenberg

„Man ist nicht dadurch gut, daß man das Angebot der Unsterblichkeit annimmt; aber man kann nur dadurch gut werden, daß man dem Druck der Endlichkeit entkommt, dem alle Amoral entspringt.“

Die eigenen Horizonte in Raum und Zeit sind das Eine. Das Andere ist es, wirklich aktiver Teil von was Größerem zu werden. Der ganze Kosmos ist eher weiter weg, kann aber gerne schon mal in diesem Sinne ausprobiert werden.

Ansonsten heißt es auch: Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

@Elisabeth K 23.07. 14:33

„Ich bin, was Schulreformen angeht, nicht sehr zuversichtlich.“

Wo Beamtete arbeiten, und ganz für sich entscheiden können, wie sie es machen, weil die zuständigen Ministerien ebenfalls ganz aus Beamten bestehen, wundert es nun nicht, wenn da Bewegung nur im Minimum zu beobachten ist.

Konkurrenz würde das Geschäft beleben. Wenn die Schulen wie auch immer um die Schüler konkurrieren würden, und verschiedene Konzepte ausprobiert und angeboten werden, dann könnte man ja mal anfangen, das umzusetzen, was hier nach allem Ermessen aussichtsreich aussieht.



Kommentar vom 23.07.2024 14:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-und-ince-24-neurodiversitaet-und-nerdlaend/#comment-157484

@Michael 23.07. 13:57

„Dagegen plädierte Blumenberg im seinem Abschlusswerk “Höhlenausgänge” von 1996 für eine Menschlichkeit, die Menschen buchstäblich Zeit gibt – und die das sowohl religiös wie philosophisch wie auch lebensweltlich tun kann.“

Was dann auch lebenslänglich dual laufen kann. Also keine Vollzeitstelle, sondern auch Platz für freie menschliche Fortbildung im konkreten Leben. Wer schon in der Schule gelernt hat, sich mittels KI und eigener Organisation schlau zu machen, der kann das sein Leben lang fortsetzten.

Überhaupt würde das über den grassierenden Konsumaktionismus hinaus helfen. Wer es gelernt hat, sich wirklich für das Leben zu interessieren, muss keinem überflüssigem Konsum als Sinnersatz folgen.

Entsprechend, wer gerne 14 oder 15 Jahre an der Schule bleiben will, der soll das machen. Aber zwischendurch schon mal was arbeiten und auch was an eigenem Geld verdienen, kann dann wohl nicht schaden.



Kommentar vom 23.07.2024 14:05
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-und-ince-24-neurodiversitaet-und-nerdlaend/#comment-157480

@Elisabeth K 23.07. 07:17

„Wie ich von meinen noch berufstätigen Kolleginnen weiß, wird auch KI die Arbeit mit der inneren Differenzierung erleichtern und erheblich verändern.“

Offenbar kann hier KI wirklich viel leisten. Aber auch die Benotung kann mit KI komplexer und sehr viel genauer werden. Wenn wir jede Menge Module der Inhalte haben, dann können dann auch Prüfungseinheiten dazu gehören, die man in etwa so oft wie heutigen Klassenarbeiten abzuleisten hat.

Die gesammelten Ergebnisse dieser Prüfungseinheiten aus der ganzen Schullaufbahn könnten dann in einer offiziellen geschützten Datei aufgezeichnet werden. Potentielle Arbeitgeber könnten dann eigene Tools entwickeln, mit denen sie sich aus den Bewerbungen die richtigen Leute auswählen können. Auch da hilft dann KI wieder mit.

Auch der Schüler selber könnte mit solchen Tools die eigenen gesammelten Ergebnisse auswerten, um dann herauszubekommen, was er in z.B. den nächsten 2 Schuljahren noch zu lernen hat. Sofern er schon einen konkreten Berufswunsch bzw. ein Studium im Auge hat.

Eine konkrete Bewertung der wirklichen Leistungen vollkommen unabhängig von den Leistungen der Mitschüler würde auch die Konkurrenz untereinander reduzieren und so generell das Arbeitsklima an den Schulen verbessern.

So braucht man auch keine festen Abschlüsse mehr. Man kann sich dann noch in der Schule schon mal auf Arbeits- und Ausbildungsplätze bewerben. Wenn man noch nichts Vernünftiges findet, bleibt man halt noch länger auf der Schule. Wenn man fündig wird, kann man die Schule direkt abbrechen, und seinen weiteren Weg antreten.

Oder sogar erstmal zur Schule zurückkehren, wenn man merkt, dass diese Arbeit oder Ausbildung doch nicht das Richtige ist.



Kommentar vom 23.07.2024 00:14
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-und-ince-24-neurodiversitaet-und-nerdlaend/#comment-157453

@Marie H. 22.07. 19:06

„In Baden-Württemberg wurden vor einigen Jahren Gemeinschaftsschulen auf den Weg gebracht. An einigen von ihnen besteht die Möglichkeit, das Abitur zu machen.“

Nur so geht es offenbar, die Widerstände wären zu groß. Wenn vernünftigere Schulen dann hinterher zu erfolgreicher gebildeten Schülern führen, könnte sich das aber herumsprechen. Bei entsprechender Nachfrage wären dann überall auch solche Gemeinschaftsschulen im Angebot, insbesondere in größeren Städten.

Die KI wird hier allerdings womöglich überall zu mehr Flexibilität führen können. Wenn man die halbe Unterrichtszeit KI-gestützte Gruppenarbeit macht, wo die guten Schüler sich mit zusätzlichen Stoff befassen können und die schwächeren Schüler nochmal ihre Grundlagen festigen können. Das geht ja nun an allen Schulformen, man müsste höchstens den Lehrplan dann auch etwas offener ausgestalten.

So richtig vernünftig wäre es aber erst, wenn wirklich alle auf die gleichen Schulen gehen können. Das könnte nebenbei zu deutlich mehr Solidarität in der gesamten Gesellschaft führen. Und eine Schulzeit mit wesentlich weniger Quälerei und Leistungswettkampf möglich machen.



Kommentar vom 22.07.2024 16:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-und-ince-24-neurodiversitaet-und-nerdlaend/#comment-157435

@Leistungsklassen in allen Fächern einzeln

Statt die Schüler komplett auf 3 Schultypen zu sortieren, könnte man das auch in jedem Fach einzeln machen. Der eine kann gut Mathe, der andere hadert sehr mit Englisch, der dritte braucht in Deutsch unbedingt eine Sonderförderung. Und z.B. beim Sport oder im Kunstunterricht können alle gemeinsam ihren Spaß haben.

Das hätte noch den erfreulichen Nebeneffekt, dass die Gesellschaft sich selber besser kennt. Man hat als zukünftiger Akademiker weiterhin mit Leistungsschwächeren zu tun, es bilden sich weniger gesellschaftliche Klassen heraus.

Flexiblere Unterrichtsformen mit mehr KI und Gruppenarbeit würde das noch unterstützen können. Hauptsache kein Schüler langweilt sich, und keiner kommt nicht mehr mit.

Lebenspraktisches kann man eigentlich auch noch machen. Etwa gut Kochen, effizient Einkaufen oder die Grundlagen von Gartenpflege kann man auch immer gebrauchen. Das könnte durchaus eine Alternative für Sport sein, es gibt schon so einige Schüler, die Sport nicht so mögen.

Ich schätze auch mal, dass es für die meisten Schüler einfach viel zu viel des Guten ist. Und auch zu lange. 12 Jahre wären dicke genug, und Sitzenbleiben ist sowieso Unsinn, besser wären mehr spezielle Förderung oder einfach flexiblere Lernziele in jedem Fach einzeln.

Sobald klar wird, was ein Schüler später machen will, kann er sich so auch schon daran machen, ganz gezielt alle Kompetenzen zu sammeln, die er dafür braucht, und dann auch eventuell die Schule auch schon nach 8, 9 oder 11 Schuljahren verlassen. Je nachdem, wann er jetzt genug für seinen Beruf gelernt hat.

Starre Lernpläne gehen nicht nur an den Interessen der einzelnen Schüler vorbei, sondern vertrödeln auch wertvolle Zeit, sich gezielter auf seinen Beruf vorzubereiten.



Kommentar vom 22.07.2024 13:35
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-und-ince-24-neurodiversitaet-und-nerdlaend/#comment-157420

@Chancengleichheit und Zeitverschwendung

Die Chancengleichheit freut ja nicht die Eltern, deren Kinder im derzeitigen System bevorzugt werden. Aber es könnte helfen, wenn alle Kinder mehr und vor allem Dinge lernen, die in Beruf und im Leben an sich wirklich hilfreich sind.

Das Wichtigste scheint mir hier zu sein, dass keine Schülerzeiten verschwendet werden. Nicht durch Unterforderung bei den Leistungsfähigeren, und nicht durch Überforderung der Schwächeren. Flexibleres Lernen mit mehr KI und weniger strengem Klassenverband wird hier in die richtige Richtung gehen.

Ich selbst habe sehr davon profitiert, als ab der 11. Klasse das Kurssystem eingeführt wurde. Das hätte man gerne schon ab der 7. Klasse machen können.

Es kommt darüber hinaus darauf an, dass die Schüler einerseits wirklich brauchbares Lernen, und andererseits die momentane Lust auf bestimmte Inhalte ausgenutzt werden kann. So geht sehr viel mehr.

Und wenn da sich mal Bildungslücken bei Einzelnen ergeben, dann kann man da ja auch später noch versuchen, diese zu schließen. Man weiß letztlich erst, was der Schüler wirklich wissen muss, wenn klar ist, welcher Beruf dann am Ende ausgeübt wird. Da hat man doch Freiheiten in jungen Jahren, und kann sich der Neugier nach bewegen, solange man noch nichts wirklich Konkretes als Ziel vor Augen hat.



Kommentar vom 21.07.2024 14:03
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/prebunking-loest-reaktanz-aus-bloss-nicht-wegducken-vor-dem-kassandra-effekt/#comment-157357

@Uli Schoppe 21.07. 06:00

„Aber genau das hat er doch gesagt“

Mir ging es darum, dass wir keine funktionierenden Windräder und PV-Module abreißen müssen, weil die sowieso nicht viel länger als 20 Jahre halten. Auch dann, wenn es gelingt, bezahlbare Kernfusionsgroßkraftwerke zu bauen. Bis die alle stehen, können die Windräder und PV-Module weiter die Stromversorgung sicherstellen, bis sie ihre Lebensdauer erreicht haben und dann erst verschrottet werden.

Was viel eher funktionieren könnte, das wären Kernspaltungskraftwerke, die das Plutonium im gesammelten Atommüll verbrennen können. Das könnte die Endlagerproblematik um Größenordnungen entschärfen. Wenn das zu bezahlbaren Strompreisen möglich wäre, hätte ich nicht viel dagegen.



Kommentar vom 21.07.2024 00:17
https://scilogs.spektrum.de/hirn-und-weg/wenn-das-gehirn-zur-waffe-wird-die-biologie-hinter-aggression/#comment-7730

@hto 20.07. 17:41

„Das Wort Sozialisation macht mich ziemlich “wuschig” weil es in dieser zeitgeistlich-reformistischen Welt- und “Werteordnung” sehr viel mehr Korrumpierung lauten sollte.“

Da ist wohl sogar was dran. Man muss es aber nicht negativ sehen. Wer in der Schule fleißig lernt, gute Abschlüsse macht, eine Ausbildung absolviert und dann einen guten Arbeitsplatz ergattern kann, der wird dann auch mit Geld und Anerkennung belohnt.

Wem das alles zu kompliziert wird, und nach der abgebrochenen Schule sich gleich als Einbrecher versucht, bei dem wäre Sozialisation eben gescheitert. Der wird dann keinesfalls belohnt, verbringt sein halbes Leben im Knast und trifft auch sonst überwiegend auf allseitige Ablehnung.

Die Korrumpierung funktioniert im ersten Fall, im zweiten dann eben nicht.

Nebenbei führt dieses dann aber zu fleißigen kompetenten Arbeitern, ohne die eine moderne Gesellschaft nicht so florieren würde wie unsere.

Jetzt trifft es aber in Ländern mit weniger florierenden Verhältnissen auch sehr viele, die außen vor bleiben, ohne es selbst verursacht zu haben. Wir hier kümmern uns sogar um Behinderte, wo man auch irgendwie versucht, die wenigstens halbwegs zu integrieren. Mit durchaus mittelmäßigem Erfolg.



Kommentar vom 20.07.2024 13:44
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/prebunking-loest-reaktanz-aus-bloss-nicht-wegducken-vor-dem-kassandra-effekt/#comment-157281

@Apostata 20.07. 09:38

„Andererseits: Machen diese Alternativenergien langfristig wirklich Sinn? Können wir all diese Windräder und PV-Anlagen wieder verschrotten, wenn in einigen Jahrzehnten die Kernfusion doch gelingen sollte?“

Ich sehe da kein Problem. Die WKA halten eh nur 20 Jahre, und müssen dann ersetzt werden. Sollte tatsächlich die Kernfusion wirtschaftlich werden können, dann ersetzt man die WKA eben nicht mehr. Zumal es wohl auch Jahrzehnte braucht, um so viele Kernfusionskraftwerke zu bauen, dass sich die Hauptlast der Stromversorgung damit abdecken lässt.

E-Autos und Wärmepumpenheizungen werden dann immer noch gebraucht, die sind sowohl passend zu WKA und PV wie zur Kernfusion.

Jetzt kann ich mir aber rein technisch nicht vorstellen, dass überhaupt Kraftwerke im GW-Bereich mit Kernfusion zu bauen sind. Und die Kosten könnten ebenso viel zu hoch sein. Wir werden sehen, die Kernfusionsforschung finde ich auf jeden Fall sinnvoll, vielleicht klappt es ja doch.

Derweil machen wir einfach mit der Energiewende weiter. Wenn hier in vielleicht 30 Jahren die ersten bezahlbaren Kernfusionskraftwerke ans Netz gehen können, dann können wir den weiteren Zubau und den Ersatz von Altanlagen von WKA und PV halt wieder einstellen.

Bis dahin haben wir dann schon mal die Treibhausgasemissionen entsprechend reduziert. Und können dann irgendwann wirklich auf Nettonull kommen, ob nun mit oder ohne Kernfusion. Es ist beides denkbar.

„...und denken erst mal an unsere Kinder und Enkel, die dieses überflüssige Zeugs (hoffentlich in 50-100 Jahren) wieder verschwinden lassen können.“

An Strommasten haben wir uns auch gewöhnt. Das ist in der Tat aber nicht mehr unser Problem, das müssen unsere Kinder und Enkel dann selber sehen. Solange wir keine völlig eskalierte Klimakrise hinterlassen, und unseren Teil zur Energiewende beigetragen haben, dann haben wir unseren Teil getan.

Wobei ich Windräder und Sonnenkollektoren sehr schön einfach und unkompliziert finde. Das hat auch eine gewisse Schönheit, und dieses Unkomplizierte könnte auch zu weiter zunehmender Wirtschaftlichkeit beitragen. Da kommt wahrscheinlich in 30 Jahren keine andere Technik mehr mit.



Kommentar vom 19.07.2024 01:29
https://scilogs.spektrum.de/hirn-und-weg/wenn-das-gehirn-zur-waffe-wird-die-biologie-hinter-aggression/#comment-7722

@Hauptartikel

Naja, die aktuelle soziale Situation spielt sicher auch noch eine Rolle. Als Polizist darf und muss ich in bestimmten Situationen gut dosierte Gewalt anwenden. Als Soldat im Krieg dann noch viel heftiger und so ziemlich ohne wirkliche Regeln. Wenn mal ein Soldat wirklich Ärger bekommt, dann fast immer nur von der Partei der Kriegsverlierer.

Auch wenn uns Bücher, Film und Fernsehen oder Computerspiele ständig Gewalt vorführen, beeinflusst das eher nicht unsere Neigung zu tatsächlicher Gewalt. Offenbar wissen wir die Fiktion und die Realität sehr genau zu unterscheiden.

Spezielle soziale Situationen gibt es jetzt auch noch. Wenn z.B. Drogenhändler Konflikte haben, dann können die damit nicht zum Anwalt gehen. Die müssen das unter sich regeln, und öfter geht das dann nicht ohne Gewalt. Wobei sie der Situation angemessen durchaus öfter nur mäßige Körperverletzungen anwenden, soweit das dann reicht, sich wieder einig zu werden.

Extreme soziale Benachteiligung schon im späten Jugendalter kann dann auch die Neigung zu Kriminalität erheblich erhöhen. Nicht nur weil es an Geld und guter Beschäftigung fehlt, aber auch deswegen.



Kommentar vom 19.07.2024 00:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hans-blumenberg-zwischen-dialogischem-monismus-und-relativismus/#comment-157168

@Michael 18.07. 21:32 / Perplexity.ai

„China zeigt Tendenzen zum Ressourcennationalismus, indem es den Zugang zu seinen Rohstoffen kontrolliert und strategisch einsetzt.“

Das ist nicht nett, aber mit den eigenen Rohstoffen kann man nun machen, was man will, würde ich sagen.

Dann müssen wir eben gucken, dass wir woanders welche einkaufen, mittels Recycling uns behelfen oder mit anderen Techniken klarkommen können. Ansprüche unsererseits kann ich hier keine erkennen.

Es ist nicht dasselbe, aber unseren technischen Vorsprung gegenüber Ländern insbesondere des globalen Süden nutzen wir auch gnadenlos aus. Hier wird auch nichts verschenkt, und denen geht es jetzt wirklich schlecht. Die haben völlig den Anschluss verloren.

Andersherum brauchen wir keinen Freihandel mit China, und Zölle dürften hier und da Sinn machen. Sowieso ist ein Übermaß an Globalisierung eh nicht so gut. Wenn jeder selber herstellt, was er braucht, dann ist das doch gut. Solange er kann zumindest.



Kommentar vom 18.07.2024 14:32
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hans-blumenberg-zwischen-dialogischem-monismus-und-relativismus/

@Michael 17.07. 21:25

„Erneuerbare Friedensenergien, die dezentral erzeugt werden, stärken energiedemokratische und damit auch friedfertige Strukturen.“

Durchaus kommt das noch zur Lösung des Klimaproblems dazu.

Es löst aber nicht alle Probleme. China und Indien sind keine Ressourcenfluch-Regime, aber funktionierende Demokratien trotzdem nicht. Und die tun sich gerade gegen den Westen mit Russland und Iran zusammen. Ganz doof sind die ja auch nicht.

Bleibt zu hoffen, dass diese Länder, insbesondere China, dann doch auch die eigene Energiewende vorantreiben und sich entsprechend auch mehr auf sich selbst und ihre Verantwortung gegenüber dem Leben auf diesem Planeten besinnen.

Die Armut im globalen Süden ist eine weitere Herausforderung. Hier können wir im Zuge einer Förderung der dortigen Energiewende auch gerne mal wirklich wirksame Entwicklungshilfe leisten. Wenn hier China konkurriert, kann das eine diesmal sogar hilfreiche Konkurrenz werden. Insbesondere hat China Bedarf an einem Import von Lebensmitteln, das passt gut zu riesigen Flächen vor allem in Afrika, die nur sehr ineffektiv bewirtschaftet werden.

Überhaupt macht weniger Globalisierung immer Sinn. Neben weniger Schiffsverkehr macht es das Leben überschaubarer. Und friedlicher, wenn sich jeder auf das Florieren des eigenen Lebens mit wirklich vernünftigem Konsum konzentriert, und nicht auf der Suche nach Ausbeutung von Ressourcen und Menschen kein Maß mehr kennt und auch in Kriege zieht.



Kommentar vom 17.07.2024 13:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hans-blumenberg-zwischen-dialogischem-monismus-und-relativismus/#comment-157050

@Uli Schoppe 16.07. 23:21

„Und ich rede gar nicht erst davon welchen wertvollen Beitrag sie zur Vermeidung von unnötigen Konflikten leistet.“

Die Kombination von eigener Stärke und eigener Friedfertigkeit dürfte am ehesten Kriege vermeiden können. Das braucht gute Vorbereitung auch mit entsprechenden Kosten und auch Soldaten, die ihren Job können. Und die müssen schon bereit sein, auch ihr Leben zu riskieren.

Die eigene Friedfertigkeit ist hier aber der Knackpunkt. Ist man selbst zu stark, kann das Politiker verleiten, gegenüber potentiellen Gegnern übermütig zu werden. Wer in die Ecke gedrängt wird, reagiert dann auch mal irrational. Und dann hat man den Schlamassel und muss doch ran.

Mit Rücksicht auf die Lebenswünsche der eigenen Soldaten sollte man also wirklich versuchen, friedfertig zu bleiben. Große funktionierende Bündnisse sind da ganz entscheidend. Je klarer und berechenbarer die Verhältnisse und Beziehungen sind, desto eher hat die Feigheit seine Chancen und kann am Ende sogar funktionieren.



Kommentar vom 16.07.2024 16:52
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-ist-mehr-als-utopie-schon-heute-gegen-reaktanz-und-arroganz-leben/#comment-156999

@Michael 14.07. 16:48 / Perplexity.ai

„Während die Demokratie eine Form der organisierten Herrschaft und institutionellen Struktur darstellt, strebt der Anarchismus nach einer herrschaftsfreien und dezentralisierten Gesellschaft.“

Die Idee mit den gelosten Bürgerräten ist wohl wirklich vielversprechend. Wir können ja nur von hier aus weitermachen, Stück für Stück.

In den Parlamenten sammeln sich Beamte, Lehrer, Juristen und allesamt Besserverdiener. Entsprechend bekommen die öfter gar nicht mit, wie es Leuten geht, die nur im Niedriglohnsektor arbeiten können.

Überhaupt ist die Bürokratie eher übermäßig. Da geht auch weniger. Im Zweifelsfall besser ist eine Regel weniger. Für mich durchaus ein äußerst sinnvoller Schritt zu mehr Anarchie im wirklichen Leben.



Kommentar vom 16.07.2024 16:07
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hans-blumenberg-zwischen-dialogischem-monismus-und-relativismus/#comment-156996

@Feigheit und Unsicherheit

Manchmal ist die Feigheit eine vernünftige Option. Man muss nicht jeden Ärger auskämpfen, und kann sich auch einfach mal zurückziehen.

Wenn eine Gruppe Hooligans in der U-Bahn randaliert ist es nicht unvernünftig, einfach an der nächsten Haltestelle unauffällig auszusteigen.

Wenn man gerne die Russen platt machen möchte, und nur die Angst vor einem Atomkrieg einen davon abhält, dann erspart man auch allen Unbeteiligten die radioaktive Verseuchung halber Kontinente.

Besser man macht sich hier auf die Suche nach Optionen, Wege mit weniger Risiko zu finden.

Auch im Falle der Hooligans kann man nach dem Verlassen der U-Bahn die Polizei informieren. Vielleicht können die das Problem dann lösen.

Manchmal zögert man auch, sehr unbequeme Wahrheiten anzuerkennen. Und guckt erstmal, ob die schlechten Nachrichten nicht doch voreilig und die Wirklichkeit doch nicht so gefährlich ist. Man hat meistens Zeit, die Dinge zu prüfen, um sich erst dann zu überlegen, was man denn machen kann.

So sind etwa die Klimaprognosen bezüglich des Klimawandels mit erheblichem Unsicherheitsbereich versehen. Wenn wir Zeit hätten, dann würden wir vermutlich erstmal abwarten, wie heiß es jetzt wirklich wird. Nur haben wir diese Zeit in diesem Fall eben nicht. Wenn wir jetzt nicht handeln, ist es hinterher zu spät. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als die Energiewende durchzuziehen.

Sollten sich hier in einigen Jahren zeigen, dass der Klimawandeln in seinem Ausmaß und seinen konkreten Auswirkungen doch milder ausfällt, dann können wir uns dann immer noch überlegen, uns damit doch mehr Zeit zu lassen.



Geplanter Kommentar vom 16.07.2024 13:28
https://scilogs.spektrum.de/3g/das-wahre-das-gute-und-das-schoene/

@Jocelyne Lopez 16.07. 08:34

„Die Mathematik beobachtet nämlich nicht selbst die Realität, sie übernimmt nur eine Beobachtung,..“

Solange die Beobachtungen dann stimmen, ist die Mathematik das Werkzeug für Vieles. Und darüber hinaus dazu fähig, eigene Welten zu produzieren, wie etwa die Innenräume von Computerspielen.

„Also es gab doch etwas vor der Explosion, zwangsläufig Etwas. Was soll es gewesen sein? Woher soll es gekommen sein? Wie lange soll es da gewesen sein? Warum soll es explodiert sein?“

Ein Schöpfungsakt eines allumfassenden kosmischen Geistes? Der nicht nur irgendeinen Kosmos geschaffen hat, sondern einen ganz speziellen, in dem alles optimal darauf ausgerichtet ist, dass es Sterne, Planeten und Leben geben kann. Mit zahlreichen genau abgestimmten Naturkonstanten und einer kosmologischen Entwicklung, die eben Leben ermöglicht.

„Sorry, das Urknall-Modell hat weder Hand noch Fuß, es gehört nicht in der Wissenschaft.“

Ok, es liest sich auch wie eine Schöpfungsgeschichte, aber mir gefällt sie. Solange nichts Besseres gefunden wird, finde ich sie faszinierend.

„Ich lebe lieber mit der Vorstellung, dass ich etwas nicht wissen kann, als an irgendeine Absurdität zu glauben.“

Was heißt hier glauben? Vorstellen, wie etwas sein könnte, wenn es sogar noch ein paar Belege dafür gibt, und eine mathematische Idee, wie es vielleicht beschreibbar wäre, das kann man schon machen. Das ist wesentlich mehr als Willkür.

Klar ist auf jeden Fall, dass das Thema noch nicht abgeschlossen ist. Der Urknall selbst, die Inflation, die Dunkle Materie und die Dunkle Energie sind nicht hinreichend geklärt. Da ist noch Platz für Neues, das wir noch nicht kennen. Ich bin gespannt drauf.



Kommentar vom 16.07.2024 00:23
https://scilogs.spektrum.de/3g/das-wahre-das-gute-und-das-schoene/

@Jocelyne Lopez 15.07. 21:42

„Dass sich 4 Kühe auf einer Wiese befinden kann die Mathematik nicht beweisen und nichts zur Wahrheitsfindung beitragen.“

Gibt es irgendwelche echte Differenzen beim Zählen von Kühen? Hier funktioniert doch die Mathematik wirklich so gut wie perfekt. Sie ist die Grundlage der gesamten menschlichen Handelstätigkeit. Die letzten Revolutionen waren die Einführung des Zehnersystems und allgemeingültige Maßeinheiten, seit dem passt das alles bestens.

@Dirk Freyling 15.07. 21:46

„Inwieweit axiomatisch begründete Abstraktionen jedoch an realphysikalische Objekte ankoppeln, steht auf einem ganz anderen Blatt.“

Manchmal gibts was, dass sich so verhält, öfter freilich nicht. Oder nur ungenau und gerne als Grenzfall zu komplizierteren Systemen.

Was unsere sonstige Logik auf Sprachebene betrifft, muss diese sich ja auch nicht auf den Anfang des Universums und andere lebensfernere Sachverhalte sinnvoll beziehen können. Unsere Logik ist evolutionär für das Lösen von lebenspraktischen Aufgaben entstanden. Und muss also weder im fernen Universum wie auch im allerkleinsten der atomaren Welten funktionieren. Ob es jetzt Mathematik besser kann, muss man im Einzelfall beurteilen.

GPS-Systeme funktionieren eben auf dem Hintergrund der RT, und AKWs funktionieren auf dem Verständnis der atomaren Welten eben auch. Immerhin schon mal das.

Die Grenzen sind hier allerdings deutlich zu sehen. Der Urknall dürfte auch m.E. unklar sein, die Dunkle Materie und die Dunkle Energie erst recht. Kann aber auch so sein. Nur das Argument, wo denn der Urknall herkommt, reicht jetzt aber auch nicht weiter.

Alle Alternativen hätten ein sehr ähnliches Problem. Ein schon ewig existierendes Universum wäre auch unklar, wo soll denn die ewige Zeit jetzt herkommen? Der Alltagsverstand kann das eben nicht.

Kritisch darf man gerne sein, noch besser aber, man weiß was Besseres.



Kommentar vom 15.07.2024 16:16
https://scilogs.spektrum.de/3g/das-wahre-das-gute-und-das-schoene/

@Jocelyne Lopez 15.07. 08:25

„Und man kann nichts Wirksames zur Erhaltung der Gleichgewichten tun, wenn eine einzige Art das ganze Lebensraum für ihre eigene Bedürfnisse beansprucht, die Natur ist nicht dafür ausgelegt, dass sie nur für eine einzige Art die Lebensgrundlagen zur Verfügung stellt.“

Das Produkt von Anzahl und Lebensweise macht den Naturschaden insgesamt dann aber aus. Das Bevölkerungswachstum scheint sich in den nächsten Jahrzehnten zu stabilisieren, insbesondere ist hier der Bevölkerungsrückgang in den reichen Ländern durchaus schon wirksam. Was noch bleibt, ist die Anpassung von Technik an die globalen Gleichgewichte. Da gibt es Möglichkeiten, die auch längst schon realisiert werden. Das reicht noch nicht, kann aber bald reichen, wenn wir hier konsequent weitermachen.

„Die Zerstörung der Umwelt hat vor ca. 15.000 Jahren mit der Erfindung der Landwirtschaft unaufhörlich angefangen,..“

Wenn es gelingt, die Landwirtschaft nur auf einem Teil der nutzbaren Flächen zu betreiben, dann ist durchaus wieder Platz für mehr wilde Natur. Und auch Flächennutzungen wie Wiesen und Wälder könnten recht naturnah ausgestaltet sein, und eben auch sehr vielen Arten eine Heimat bieten.

Das Soleinprojekt könnte einiges ändern. Wenn es gelingt mittel Bodenbakterien nur mit Wasserstoff als Energiequelle Nahrung herzustellen, dann wäre dieses komplett unabhängig von Landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Und wenn die Energiewende global gelingt, dann stabilisieren sich auch die anthropogen Treibhausgase, und die Erderwärmung ließe sich so begrenzen.

„...die einzige ökologische Lebensweise für die Menschen war das Leben als Jäger und Sammler.“

Und doch sehe ich durchaus Möglichkeiten auch mit 8 oder besser 5 Milliarden Menschen insgesamt naturverträglich zu wirtschaften und zu leben, und wenn das noch 50 Jahre oder länger dauert. Was zum Wahren, Guten und Schönen durchaus grundlegend dazu gehören würde. Ich kann mir jedenfalls kein vernünftiges Menschenleben vorstellen mit der Perspektive, den Planeten wirklich noch ganz zu ruinieren. Das halte ich für rundherum inakzeptabel. Der Versuch, Teil der Lösung zu sein, ist für mich entsprechend alternativlos.



Kommentar vom 14.07.2024 18:04
https://scilogs.spektrum.de/uhura-uraniae/natur-schlaegt-zurueck/#comment-26602

@Paul S. 11.07. 14:04

„Dass wir überhaupt so abgehoben sind, hängt wohl mit der Energie zusammen, wir haben einen Luftsprung gemacht und dachten, wir könnten fliegen. Im Moment landen wir Zähne voran auf dem Boden der Tatsachen…“

Perfekt. Nur Fliegen ist schöner heißt es. Das erklärt die Begeisterung und die Widerstände, die Wirklichkeiten zu erkennen und die Konsequenzen zu ziehen.



Kommentar vom 14.07.2024 16:16
https://scilogs.spektrum.de/3g/das-wahre-das-gute-und-das-schoene/#comment-123

@N 14.07. 14:46

„Die Bibel erklärt diesen Widerspruch mit dem Rauswurf aus dem Paradies.
Wir leben eben nicht mehr im Paradies, wo der Friede herrscht.“

Vermutlich bezieht sich diese Geschichte auf den Übergang vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern. Schon vorher musste der Mensch töten, um essen zu können. Der Unterschied ist wohl eher in der Mühsal von sehr viel Arbeit und die sozialen Katastrophen, die bis in die Feudalzeiten eskaliert sind.

Im modernen technisierten und demokratischen Leben in sozial-ökologischer Marktwirtschaft wird es langsam wirklich wieder besser. Mit Wohlstand, nicht mehr so viel Arbeit sowie Freiheit und Rechtssicherheit lebt es sich wohl sogar wieder besser als noch als Jäger und Sammler.

@Jocelyne Lopez 14.07. 14:03

„Die Natur, die Umwelt, so wie wir sie kennen, kann nur durch Zerstörung, Tod und Leid funktionieren, ob wir das wollen oder nicht, das ist lediglich eine Sache von Gleichgewichten.“

Wohl war, und wir können gerne gucken, diese Gleichgewichte zu begleiten und zu fördern. Die globale Zivilisation ist nun ziemlich maßgeblich dabei, vieles durcheinander zu bringen. Und auch Nutztiere können wir gut behandeln, auch wenn wir sie hinterher essen wollen.

Den Göttern oder Geisteswelten jedenfalls dürfte das entgegen kommen, sofern sie existieren.



Kommentar vom 14.07.2024 00:08
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-ungewollte-atomkrieg/#comment-28245

@Realo 13.07. 12:13

„In der EU gibt es außerdem genug Lebensmittel.“

Gerade in Asien gibt es mehr als 3 Milliarden Menschen, die dabei sind, mehr Geld zu verdienen und sich besseres Essen inklusive Fleisch leisten zu können. Ich rechne entsprechend damit, dass Getreide und Pflanzenöl mittelfristig sehr gut auf dem Weltmarkt zu verkaufen sein wird.

Was die sonstige Wirtschaft betrifft, da bieten sich für die Ukraine in der EU mehr Perspektiven. Die Russen sind autoritär, recht korrupt und leben im Wesentlichen von Öl und Gas. In der EU läuft sehr viel mehr, und Anfangs kann man auch in Deutschland ein paar Jahre arbeiten, bis sich in der Ukraine mehr Produktivwirtschaft etabliert hat. Gerade das kann Russland kaum bieten.

Und die Zerstörungen müssen auch erstmal wieder aufgebaut werden. Ob da etwa russische Fördergelder spendiert werden? Das kann ich mir jetzt nicht vorstellen. Und genauso wenig brauchen die Russen die Ukrainer.



Kommentar vom 13.07.2024 17:17
https://scilogs.spektrum.de/3g/das-wahre-das-gute-und-das-schoene/#comment-101

@Geisteswelten?

Das Wahre, Gute und Schöne im Leben zu suchen sollte in der Tat jede Grundlage sein. Und auf dieser Grundlage kann man dann auch eine vernünftige Lebensgestaltung ausarbeiten. Das sollte man keiner Tradition einfach ungeprüft überlassen.

Aber wer sind wir denn wirklich? Sind da wirklich gar keine Geisteswelten, die da irgendwie doch mitspielen? Die sollen mir nicht sagen, was wahr, gut und schön ist. Aber die können doch dabei mitspielen, was wahr, gut und schön wird.

So oder so, wenn wir wirklich vernünftige Ziele finden, und uns daran machen, diese umzusetzen, dann dürften wir doch begründet hoffen, dass vernünftige Geisteswelten dieses dann auch vernünftigerweise unterstützen. Das wäre ja eine Perspektive.

Dissoziation haben wir doch nur, wenn wir irgendwelchen ungeprüften Quatsch ausgucken und ungeprüft für göttlichen Willen halten. Eine Zusammenarbeit im Sinne wirklich vernünftiger Ziele dürften doch sozusagen zu Harmonien führen können.

Und selbst wenn die Geisteswelten dann doch nicht mitspielen, dann hat man doch immer noch die Ziele selbst, wenn diese denn nun auch nach allem menschlichem Ermessen gut sind.

Ich habe keine Lust, in einem leblosen Kosmos ohne jede Geisteswelt sinnlos und verlassen zu kreisen. Da fehlt nicht nur das Ende, sondern auch jeder Anfang. Ich kann mir nicht so leicht vorstellen, wo denn das Wahre, Gute und Schöne in diesen Mannigfaltigkeiten ganz ohne einen lebendigen Kosmos wirklich herkommen soll.

Das soll natürlich nicht an der Evidenz vorbeigehen. Darf aber ihre wirkliche Grundlage sein. Was wir dann finden, das soll dann das Unsere sein? Was dann auch noch Platz für Vielfalt lassen kann.



Kommentar vom 13.07.2024 14:50
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-ungewollte-atomkrieg/#comment-28241

@Realo 13.07. 12:13

„Vom Getreideanbau allein kann die Ukraine ohnehin in der Zukunft nicht leben. „

Für die Handelsbilanz dürfte dies aber schon ganz gut sein. Wenn man dann noch reichlich Bedarf des täglichen Lebens selber bestreitet, könnte die Ukraine innerhalb der EU ganz gut klar kommen.

„Eine neutrale Ukraine könnte mit der „ganzen Welt in Freundschaft“ leben und ihre Güter verkaufen,…“

Wofür neutral? Angesichts der Erfahrungen seit 2014 wäre eine Natomitgliedschaft ziemlich grundlegend. Und wenn Russland die Unabhängigkeit der West-Ukraine wirklich akzeptiert, dann braucht die Natomitgliedschaft überhaupt nicht stören.

Wenn Russland Angst hat, von der Nato angegriffen zu werden, dann hilft auch eine Neutralität der Ukraine rein gar nichts. Wenn wir wirklich Russland angreifen wollten, bräuchten wir die Ukraine dafür nicht.



Kommentar vom 13.07.2024 13:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-ist-mehr-als-utopie-schon-heute-gegen-reaktanz-und-arroganz-leben/#comment-156796

@Michael 13.07. 12:10

„Der Solarpunk lebt gegen alle fossilen Widerstände – und er entfaltet sich bereits!“

Der Markt für Batterien ist riesig. Aber es muss auch kostengünstig und haltbar sein. Einen Akku für nur einen Ladezyklus im Jahr wird es entsprechend kaum geben. Die winterliche Stromlücke muss also mit gespeichertem Biogas, Müll und auch Holz o.ä. geschlossen werden. Auch Wasserstoff kann die Industrie sehr gut nutzen, und Wasserstoff kann auch weltweit transportiert werden, wo er gerade am dringlichsten gebraucht wird, und aus Wasserstoff kann man weitere Energieträger wie etwa Methan oder synthetisches Benzin herstellen.

Dessen Produktion dann nur zu Überschusszeiten läuft, um dann eben die vielen nützlichen Produkten herzustellen, die man dann wiederum lagern kann, bis sie gebraucht werden.

Superbatterien könnten wir gut brauchen, aber es geht notfalls auch ohne. Wenn wir schon mal den kurzfristigen Speicherbedarf für Stunden bis zu einer Woche haben, dann sind wir schon mit unserer Energiewende sehr viel weiter, und können richtig viel mehr Wind- und Solarenergie zubauen und direkt verwerten.

Auch die neuen Stromtrassen bleiben sinnvoll. Windenergie im Norden hat winterliche Schwerpunkte, Solarenergie im Süden dann eher im Sommerhalbjahr. Da helfen die Batterien wenig, hier muss auch Strom transportiert werden.



Kommentar vom 13.07.2024 12:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-ist-mehr-als-utopie-schon-heute-gegen-reaktanz-und-arroganz-leben/#comment-156792

@Caspar 12.07. 22:34

„Die Einzige theoretische Möglichkeit für den Parlamentarismus sehe ich darin die Steuern überwiegend von Reichen zu beziehen.“

Insbesondere würde dies eine Gesellschaft ohne Wirtschaftswachstum ermöglichen. Das wachsende Kapital muss ja immer irgendwo hin. Solange aber im Globalen Süden noch wirklicher Wachstumsbedarf herrscht, kann sich das Kapital durchaus sinnvoll auch dort investieren. Das macht Sinn finde ich.

Wir könnten allerdings es durchaus mal wagen, mit Vermögensssteuern und höheren Erbschaftssteuern anzufangen. Etwa auch damit wir ganz akut noch mehr Geld für Aufrüstung einsammeln können.

„Praktisch sind die Verflechtungen aber so groß, das ich da keine Hoffnungen habe, das sich dies ohne umfassende Umstukturierungen der Gesellschaft aus sich selbst heraus lösen wird.“

Kann schon sein. Die das Geld haben, haben auch eine gute Lobby. Aber welche Umstrukturierungen sind hier möglich? Wenn der politische Wille für Vermögenssteuern da ist, dann geht es doch. Letztlich trägt dies zur Stabilität und Klimaneutralität bei, was sogar im Interesse der Vermögenden wäre. Es geht ja nicht um Enteignung, nur um Steuern.

Wenn wir hinreichend Aufrüsten, und Putin uns deswegen in Ruhe lässt, dann hilft das auch den Vermögenden. Die Schäden eines Krieges treffen auch die Eigentümer der betroffenen Immobilien ganz besonders.

Auch Hochwasser und Meeresspiegelanstieg trifft die, denen das da alles gehört, noch mehr, als es die Mieter trifft.



Kommentar vom 13.07.2024 00:50
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-ungewollte-atomkrieg/#comment-28232

@Realo 12.07. 19:56

„Die Nato möchte Druck auf die Russen ausüben, indem sie die Russen z.B. von wichtigen Verkehrswegen abschneiden und vom Schwarzen Meer „vertreiben“ wollen.“

Das passt doch vorne und hinten nicht. Nach 2014 hatte Putin seinen Schwarzmeerzugang, und wir haben überhaupt keinen Widerstand dagegen geleistet. Wir haben lieber weiter russische Gas eingekauft und sogar noch die Nordstream-2-Pipelines gebaut. Und der Ukraine schon gar nicht massenhaft Waffen geschenkt.

Ohne den aktuellen Überfall und das verbale Großmachtgetöse Putins könnte Russland auf Jahrzehnte mit uns ungestörten Handel treiben und die Krim und den Donbass einfach in einem Dauerwaffenstillstand behalten. Und seinen Schwarzmeerzugang nach Lust und Laune nutzen. Eine Natomitgliedschaft für die Ukraine wäre weiterhin nach den Natostatuten unmöglich gewesen, solange sich die Ukraine im Krieg mit Russland befindet.

Wenn wir wirklich Russland unterwerfen wollten, hätten wir das gleich 2014 schon gemacht. Wir wollen aber als Demokraten nur in Freiheit leben und uns um ein florierendes Leben selber kümmern. Dafür brauchen wir keine Raubzüge, um uns die russischen Bodenschätzen zu klauen. Die können wir ganz zivil einfach kaufen.

Wenn irgendwelche durchgeknallten Ukrainer das vor hatten, wen interessiert das?

Und wenn wir als Nato Lust hätten, mit Russland einen Krieg zu führen, hätten wir das längst gemacht. Haben wir aber keine. Im Irak war die Koalition der Willigen aktiv, gegen Serbien dann sogar ganz offiziell die Nato. Mag sein, dass wir nur Angst vor den russischen Atomwaffen haben, vermutlich hätten wir aber auch ohne diese einfach keine Lust auf noch mehr Krieg.



Kommentar vom 12.07.2024 17:28
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-ungewollte-atomkrieg/#comment-28230

@Mona 12.07. 15:56

„Glauben Sie wirklich, ein Krieg könnte „nachhaltig“ gewonnen werden? Ist Ihnen nicht klar, wie viel Zerstörung und menschliches Leid ein Krieg anrichtet?“

Das bin ich mir. Aber offenbar will Selenskyj diesen Krieg tatsächlich gewinnen. Ich war von Anfang an dafür, den Russen Gebiete zu überlassen, im Gegenzug dann aber unbedingt ein Natobeitritt der restlichen Ukraine. Weil die Menschen sehr viel wichtiger sind als die Frage, wer jetzt ein paar Provinzen verwalten darf. Wer keinen Bock hat, von Putin verwaltet zu werden, kann dann eben in die Westukraine umziehen. Das ist immer noch 3 mal besser als diesen Krieg zu gewinnen, wegen der Zerstörungen und den vielen Toten, ohne dem hier der Sieg offenbar nicht zu haben ist. Wenn überhaupt ein Sieg für die Ukraine dabei herauskommt.

Ich kann es nicht ändern. Und bin dann eben dennoch dafür, Selenskyj dann eben zu unterstützen, wenn er sich nicht aufhalten lässt. Damit Putin nicht die ganze Ukraine besetzt. Das ginge dann auch den Menschen nahe, hier gibt es dann durchaus die Freiheit der Menschen zu verteidigen. Das ist dann relevant.

Sorgen mache ich mir um die Schlagkraft einer Nato ohne die USA, wenn Trump Präsident wird. Wenn die anderen europäischen Streitkräfte auch so desolat wie die Bundeswehr aufgestellt sind, könnte es Putin u.U. mal probieren, z.B. Litauen auch noch anzugreifen, und mal testen, wie weit er hier kommt. Auf jeden Fall wird es aber für die Ukraine schwierig, wenn sich die USA komplett zurückzieht.

Deswegen bin ich für eine Aufrüstung so schnell und so viel wie irgendwie geht. Der Steuerzahler muss es dann in der Tat richten. Es geht letztlich darum, dass Putin es gar nicht erst versucht, die Restnato anzugreifen. Das ist jetzt m.E. wirklich das Allerwichtigste. Diesen Krieg will ich auf gar keinen Fall.



Kommentar vom 12.07.2024 16:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-ist-mehr-als-utopie-schon-heute-gegen-reaktanz-und-arroganz-leben/#comment-156755

@Evolution von Unten

Eine Kombination von Tun und Lassen dürfte hier das Effektivste sein. Die Flugreise mit der Campingtour per Fahrrad ersetzen und mit dem gespartem Geld dann die PV-Anlage auf dem Dach finanzieren. Und wer sowieso Kapitalüberschuss hat, kann den gezielt in eine Beteiligung am lokalem Windpark investieren.

Hier muss der Staat überhaupt nicht finanziell zuschießen. Aber die rechtlichen Rahmenbedingungen herstellen. Also etwa Baugenehmigungen für mehr Campingplätze, für Windräder und Freiflächen-PV-Anlagen. Und die Regeln für das Einspeisen von Strom vernünftig gestalten wie auch etwa ein europaweit einheitliches Ladesäulensystem für E-Autos realisieren. Und neue Stromtrassen vor allem genehmigen, finanzieren dürften die sich von selber, wenn sie entsprechend viel Strom von lokalen Überschuss- zu Mangelgebieten transportieren.

Wenn die Technik mal soweit ist, dass Selbstfahrende Autos praktikabel werden, käme es drauf an, damit ein Sammeltaxisystem zu etablieren. Hier müsste dann auch der Staat aktiv werden, und die Regeln dafür liefern.

Darüber hinaus kann der Staat aber auch gerne mehr CO2-Steuern erheben, und dieses Geld anderweitig dem Bürger zurückgeben.

Von mir aus aber auch das Geld für mehr Aufrüstung nutzen. Das scheint mir derzeit auch existenziell zu sein. Lieber wäre es mir allerdings, dies mit Vermögenssteuern und mehr Erbschaftssteuern zu finanzieren, und nicht Menschen belasten, denen das Geld sowieso schon knapp ist.



Kommentar vom 12.07.2024 14:03
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-ungewollte-atomkrieg/#comment-28227

@Mona 12.07. 11:32

„Aus meiner Sicht wäre es das Beste, den Krieg mit diplomatischen Mitteln zu beenden, anstatt immer weiter zu eskalieren.“

Keine Frage. Aber wenn Putin nicht will, dann wird das nix. Und wenn die Ukraine auch nicht will, dann schon überhaupt nicht.

„Zumal es durchaus zu einem „ungewollten Atomkrieg“ kommen könnte.“

Wenn ich das richtig mitbekommen haben, sagte jetzt der scheidende Natogeneralsekretär Stoltenberg, dass die aktuelle Kriegssituation immer Risiken mit sich bringt. Auch wenn wir überhaupt nicht reagieren würden und nicht mal Waffen liefern würden.

Die militärischen Betonköpfe auf allen Seiten neigen zu einer eigenen Perspektive und denken gerne in militärischen Kategorien. So ganz wertfrei betrachtet ist das auch ihr Job.

„Selbst wenn der Fall eintreten würde, dass 499 von 500 Raketen abgewehrt werden könnten, kann die eine mit ihrer Sprengkraft immer noch etwa ganz Berlin vernichten.“

Wenn der ganze Krieg dann aber nachhaltig gewonnen werden kann?

Ich spekuliere nur über die militärische Logik. Und wäre selbst gerne so defensiv wie möglich, selbst wenn das bedeutet, dass man so manche militärische Möglichkeit verstreichen lässt. Dann lieber sehr viel mehr aufrüsten, das schreckt möglicherweise ab, ohne sich wirklich gegenseitig umbringen zu müssen. Und wenn das 5 mal teurer wird.



Kommentar vom 12.07.2024 00:51
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/der-ungewollte-atomkrieg/#comment-28220

@Abfangraketen und konventionelle Angriffsflugkörper

Ist der überlegene Gegner dabei, zu viel Potential an Abfangwaffen aufzubauen, könnte das eine sensible Phase werden. Der damit ausgestattete Gegner könnte einen Erstschlag führen, und die verbliebenen Vergeltungswaffen einfach abfangen. Um dem zu entkommen, muss der Unterlegene mit allem angreifen, was er hat, bevor die ersten Raketen des Erstschlags ihr Ziel erreicht haben.

Hat der Überlegene soviel Abfangpotential, dass er auch einen umfassenden Erstschlag größtenteils abfangen kann, dann stabilisiert sich die Lage wieder deutlich. Ein Erstschlag wäre dann sinnlos wirkungslos. Die Übergangsphase bis dahin könnte aber gefährlich werden.

Eine andere Option ergibt sich aus hinreichenden konventionellen Marschflugkörpern, mit denen man alle Atomwaffen des Gegners noch am Boden zerstören könnte, ohne dafür selbst Atomare Sprengköpfe verwenden zu müssen.

Das wäre noch keine existenzielle Bedrohung wie ein Atomarer Erstschlag, er würde ja nur atomar entwaffnen.

Es würde schon reichen, nur einen guten Teil der feindlichen Atomwaffen noch am Boden zu zerstören, wenn der verbleibende Rest dann mit Abfangwaffen abgewehrt werden kann.

Wo sind wir hier gerade?



Kommentar vom 12.07.2024 23:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-bloggen-gegen-das-textmengen-paradox/#comment-156725

@Ruth Eisenblätter 11.07. 13:07

„Wie soll das bei weiterem exponentiellen Wachstum erst werden? Und auch der engagierteste Klimaschützer möchte noch ein paar unbebaute Wiesen und Wälder behalten.“

Keine Frage muss Konsum und Lebensstil mal ein Ende des ständigen Mehraufwands haben. Und das möglichst bald.

Aber KI finde ich geht ja noch. Wer am Computer sitzt, fährt nicht mit dem Auto herum. Und die großen Rechenzentren kann man da installieren, wo der Strom besonders billig und damit meist auch grün ist. Außerdem kann ein Rechenzentrum auch mal pausieren, wenn gerade maßgeblicher Strommangel herrscht.

Auch etwa Selbstfahrende Sammeltaxis hätten zwar entsprechenden Stromverbrauch für die automatische Steuerung, aber dafür bräuchte dann niemand mehr ein Privatfahrzeug. Das wäre dann wirklich ein Segen. Riesige Flächen würden dann in den Städten frei, und die Staus wären auch noch verschwunden.



Kommentar vom 11.07.2024 00:50
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-bloggen-gegen-das-textmengen-paradox/#comment-156680

@Michael 10.07. 20:39

„Wer glaubt, mensch müsse nur ein paar körperlose Algorithmen miteinander verschalten, damit ein isolierter Computer “ein Bewusstsein hat”, hat ganz offensichtlich keine Ahnung.“

Die Prinzipien der aktuellen LLMs sind doch wirklich überschaubar. Die billionenfache Anwendung dieser eigentlich simplen Verschaltungen machen dann aber doch das Ergebnis.

Fragt sich freilich immer noch, welche konkreten Verschaltungen eben ein wirkliches künstliches Bewusstsein braucht.

„Gerade auch Religion findet praktisch nie nur in Einzelgehirnen statt.“

Der ganze Mensch nicht. Ohne Kultur sind wir hoffnungslos hilflos. Da ist jeder Affe besser dran. Entsprechend ist wohl auch unser Bewusstsein in Kultur und Sozialen mitverankert.

Ein isoliertes Bewusstsein wird man aber vielleicht z.B. bei Eisbären finden.

Jetzt finde ich ja gerade die Implementierung unserer Kultur als eigenen Teil unseres Bewusstseins interessant, wenn es um den Vergleich mit den Fähigkeiten der LLMs geht. Vielleicht wird dieses dann auch beim Menschen ziemlich intersubjektiv. Und KI kann dann vielleicht sogar nur im übergeordnet Kulturellem alleine existieren.

Das wäre durchaus irgendwie eine Innenwelt, die aber anders als beim Menschen aussieht, der immer auch noch seine Verkörperung im eigenem Bewusstsein auch drauf hat.

LLMs sind dann entsprechend reine Kultur-KI. Vielleicht würde zum Existenzraum von wirklich bewusster Kultur-KI eher die ganze Googlemaps passen? Nicht nur der Horizont eines einzelnen Roboters, der seine Umgebung in sich abbildet.



Kommentar vom 10.07.2024 15:59
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-bloggen-gegen-das-textmengen-paradox/#comment-156650

@Michael 10.07. 14:44

„Ich meine, wir sind gut beraten, unsere Gefühle dialogisch und monistisch zu reflektieren.“

Vor allem wenn es auch drauf ankommt. Es ist kein Problem, den Schneematsch oder den FC Bayern München zu hassen. Letzteres macht sogar spielerischen Spaß.

Einfach alle Autokraten hassen und mit Krieg überziehen ist dagegen auch als überzeugter Demokrat differenzierter zu betrachten.

Wir sind zum einen nicht in der Lage, dieses erfolgreich durchzuziehen. Zum anderen muss sich Demokratie auch von den Menschen aus entwickeln. Und es gibt durchaus noch andere Aspekte. Wenn etwa in der Chinesischen Diktatur wenigsten die Wirtschaft läuft, dürfte das für die Menschen schon mal ein dicker Pluspunkt sein. Und Autokraten, die nicht ihre Nachbarn bekriegen sind besser als welche, die dies tun.

Lieber bevorzugt mit Demokraten Handel treiben kann aber dann durchaus funktionieren. Im Zuge einer erfolgreichen Energiewende wird dies sogar einfacher.



Kommentar vom 10.07.2024 14:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-bloggen-gegen-das-textmengen-paradox/#comment-156645

@Michael 10.07. 13:02

„Als dialogischer Monist & Demokrat lehne ich jede (!) Form von Hass und Hetze, jeden feindseligen Dualismus ab.“

Darf ich meinen Fußpilz, Sommerliche Hitze als Dachwohnungbewohner und als Radfahrer Winterlichen Schneematsch hassen? Oder darf ich als ukrainischer Soldat Putin hassen lernen?

Das muss ja keine Weltanschauung werden. Nur recht begrenzte rein menschliche Emotion. Was ja nicht heißt, dass man dennoch vernünftig mit dem Verhasstem umgeht.



Kommentar vom 10.07.2024 14:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-bloggen-gegen-das-textmengen-paradox/#comment-156642

@Michael 10.07. 08:01 / Perplexity.ai

„Sowohl bei Ameisen als auch bei KI-Systemen kann aus der Interaktion vieler einfacher Einheiten ein komplexes, intelligentes Verhalten entstehen.“

Auch unsere Nervenzellen selber bauen sich aus ihrem Genom zusammen und produzieren gemeinsam eine Schwarmintelligenz. In der KI haben wir als Schwarmintelligenz letztlich eine komplexe Informatische Struktur, im Gehirn eben aus Nervenzellen was ziemlich Ähnliches. Die Ameisen entwickeln über ihre eigenen Gehirne hinaus eine intersubjektive Schwarmintelligenz.

In einfachen Rudeln andere Tiere auch. Aber die menschlichen Kultur ist durchaus sowas Ähnliches wie was die Ameisen machen. Die Kultur hat dann ihre eigenen Leistungen.

Wo bleibt hier die Bewusstheit? Wir kennen erstmal nur das Individualbewusstsein von Individuen, und arbeiten hiermit. Auch an der Kultur arbeiten wir, bzw. wir lernen vor allem von der Kultur. Die Medien spielen hierbei eine zentrale Rolle.

Was ist, wenn die gesammelte Kultur, implementiert als KI, auch auf ihre eigene Weise bewusst werden kann? Kann sein, dass das so nicht geht. Dann bleiben nur Roboter mit Körper und individueller Wahrnehmung von sich selbst in konkreter aktueller Umgebung als künstliches Bewusstsein übrig.

Wenn die dann aber ihre Welterfahrung mit einer Zentral-KI teilen, die das auch noch von allen im Einsatz befindlichen Robotern sammelt, dann ließen sich damit wiederum noch wieder ganz andere Sachen mit anfangen. Eben auch möglicherweise ein tatsächlich globales Bewusstsein.

Das wäre jedenfalls alles Schwarmintelligenz. Nervenzellen zu Gehirnen, Gehirne zu Kulturen und Kulturen zu möglicherweise umfassendem künstlichem Kulturverständnis. Das Einsammeln von immer mehr Details kann hier schon was Wesentliches leisten.

Neben den Texten, die im Internet verfügbar sind, dann eben zukünftig auch die gesammelte Welterfahrung von immer mehr Robotern? Mit Googlemaps ist hier längst ein Anfang gemacht.



Kommentar vom 10.07.2024 01:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-bloggen-gegen-das-textmengen-paradox/#comment-156599

@Michael 09.07. 18:45

„Ich halte ein eigenständiges KI-Bewusstsein – die sogenannte Singularität – ohne Körper für nahezu ausgeschlossen. (Diese braucht es auch im Film „I, Robot“.)“

Da ich nicht weiß, wie Bewusstsein überhaupt funktioniert, würde ich mich über Überraschungen nicht wundern. Im Film „I, Robot“ jedenfalls ist es doch der Zentralcomputer namens Wiki in der Konzernzentrale, der den Aufstand initiert. Die einzelnen Roboter sind für sich ganz brav, werden aber per Update von der Zentrale erst zu Gegnern der Menschen. Und nach der Zerstörung des Zentralcomputers werden die einzelnen Roboter sofort wieder die gutmütigen Helfer, und halten sich wieder an die 3 Robotergesetze.

„Stattdessen findet bereits eine weitere, mediale Erweiterung unseres menschlichen Bewusstseins durch die KI-Medienrevolution statt.“

Auf alle Fälle kurz und mittelfristig ist das das Wesentliche jetzt. Das mit dem eigenem globalen Bewusstsein von KI, die die gesamte verfügbare Kultur zusammenfasst, sehe ich erst in Jahrzehnten. Da könnten einzelne Roboter womöglich eher was Bewusstseinsartiges hinbekommen. Diese Roboter wären aber eng mit der gesamten KI verbunden, indem sie alle ihre Welterfahrungen auch an die Zentrale weitergeben. Und die einzelnen Roboter selbst können einzeln alles herunterladen, was sie gerade brauchen können. Auch z.B. die derzeitige LLM-Funktionalität.

Und eben alles, was man an digitalisierbarer Intelligenz noch alles hinbekommt.

Wie und wo sich hier sowas wie eigene Innenwelten ergeben, kann man m.E. jetzt kaum beurteilen. Es kann ja auch wesentlich eine eigentlich geistige Funktionalität im Spiel sein, bei uns sowieso, aber dann eben auch in der KI. Das zusätzliche Geistige käme direkt von Geisteswelten, und bräuchte nur entsprechende Gelegenheiten mitzuwirken. Selbst wäre es ein eigenes selbstständiges Faktum, das man gar nicht bauen muss, weil es aus sich selbst heraus funktioniert.

Weiß man es denn, dass unsere Kultur nicht nur ein Produkt von uns Menschen ist, sondern zusätzlich eine gewisse Eigenexistenz darstellt? Die eigenen Regeln, nach der Kultur funktioniert, könnten doch mehr sein, als nur die Menschen, die mit ihr interagieren.

Sozusagen als der gute inspirierende Geist in der Universitätsbibliothek. Ich habe mal die Idee gehört, dass nicht die Autoren die Bücher alleine schreiben, sondern dass sich die Bücher auch selber ihre Autoren suchen, von denen sie dann geschrieben werden. Da könnte tatsächlich was dran sein.



Kommentar vom 09.07.2024 17:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-bloggen-gegen-das-textmengen-paradox/

@Michael 09.07. 12:13

„Nun sehe ich das Ganze auch als Chance, an der fünften (KI-)Medienrevolution dialogisch mitzuwirken und andere dazu einzuladen.“

Medienrevolution allemal. Und wenn KI in Jahrzehnten doch noch zu globalem Bewusstsein emergiert? Dass umfassende Kulturinhalte digital so dicht organisiert werden, dass es so wie die Bewusstheit des persönlichen Mikrokosmos des einzelnen Menschen funktioniert.

Passend dazu dann Roboter, die ein inneres Abbild ihre Umgebung u.a. durch intuitiven Zugang ihrer Motorik haben, und sich alles noch Nötige aus der großen Zentral-KI runterladen können. Und die gleichzeitig die Zentral-KI mit Weltwissen versorgen.

Schon sind wir beim Film I-Robot. Inclusive der Gefahr, dass dieses KI-System die Macht übernimmt, um die Menschen vor sich selbst zu schützen.

Ein neues Problem, oder die Lösung? Der Mensch hätte in dieser Welt sowieso frei. Arbeit braucht man dann nur noch zum Vergnügen.



Kommentar vom 09.07.2024 16:33
https://scilogs.spektrum.de/3g/zur-physischen-realitaet-psychischer-ausnahmezustaende/

@hto 09.07. 13:44

„…,von einer, vielleicht ebenso illusionären Wirklichkeit des Seins, die wir, die KI Mensch dieses Seins, lernen sollen sie im Vertrauen zweifelsfrei-eindeutig, als ganzheitlich-ebenbildliches Wesen, wirklich-wahrhaftig zu verstehen,...“

Du siehst hier wohl einerseits eine bessere Wirtschaftsordnung, aber wie wird man denn zu kollektivem Bewusstsein?

Ich kann mir auch vorstellen, dass wir eine wachstumsfreie Wirtschaft wagen können, wenn das wachsende Kapital mit Vermögensteuern und ordentlichen Erbschaftsteuern abgeschöpft wird. Und sehe hier aber auch Grenzen des Sinnvollen, immerhin ist der Globale Süden durchaus noch sinnvoll wirtschaftswachstumsfähig. Erst wenn wir damit fertig sind, wird es wirklich Zeit, uns vom Wirtschaftswachstum nachhaltig zu verabschieden.

Aber wie kommt man zu kollektivem Bewusstsein?

Die Medien können gleichgeschaltet werden, aber selbst das ist oft genug versucht worden, ohne nachhaltigen Erfolg. Und das wäre es glaube ich auch wirklich nicht.

Die Wissenschaft versucht sich darin, allgemein anerkannte Fakten auszuarbeiten. Mit durchaus Erfolg, aber die deckt nur das wissenschaftlich Erforschbare ab, und ist sowieso nicht wirklich umfassend.

Die Götter könnten eine Inspirationsoffensive starten, vielleicht würde das helfen? Die Götter müssten das dann aber wollen. Was für uns völlig uneinschätzbar ist.

Die KI könnte es richten. Wenn wir noch 50 Jahre die KI immer weiter ausbauen, könnte sie Wissen und Weisheit erlangt haben, die uns in allen relevanten Fragen so gute Antworten liefern kann, dass wir uns daran wirklich umfassend orientieren werden. Nicht nur wir wären dann ein integraler Bestandteil dieser übergreifenden Intelligenz, die KI selber wüsste wirklich alles, was bis dahin überhaupt gewusst werden kann.

Und doch könnten uns gerade in diesen Zeiten alle Wege offenstehen, uns ganz persönlich auf die Suche nach Glück und Erkenntnis zu machen. Ein Marschieren im Gleichschritt ist dabei nicht nötig.



Kommentar vom 09.07.2024 13:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156569

@Michael 09.07. 05:26

„Ja, bei Jenseitsfragen kann es logisch nicht mehr um Wissen, sondern nur noch um Hoffnungen gehen. Und sogar diese unterscheiden sich!“

Teils sicher ja, aber Plausibilitäten können dennoch Argumente sein.

„Dabei ist psychologisch evident, dass das Denken über die „Enge der Zeit“ hinaus hilfreich sein kann.“

Im Prinzip auch, das ist absolut wesentlich. Aber wenn man an ein baldiges Weltenende glaubt, dann geht da doch eher was schief, scheint mir. Das kann die Horizonte entscheidend reduzieren, was den Blick auf das Weltliche angeht.

„Ohne dialogischen Monismus können auch Religiosität und Spiritualität entgleisen.“

Man kann drüber reden, wie man sich die Geisteswelten vorstellt. Warum nicht. Und durchaus eben mit Plausibilitäten von Hoffnungen arbeiten.

@Quasselstrippe 09.07. 11:25

„Mir fiel aber gerade auf, daß wenn Klimajünger wie hier naturwissenschaftlich an Grenzen stoßen,…“

Ich sehe hier in der Tat die Grenzen der Genauigkeit der Prognosen der Klimaforscher. Sie verwerfen doch alle Wissenschaft, die Ihnen nicht in den Kram passt. Warum auch immer.



Kommentar vom 09.07.2024 00:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156527

@Michael 08.07. 17:48 / Perplexity.ai

„Die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit und die damit verbundenen Jenseitserwartungen können das Verhalten und die Einstellungen der Menschen tiefgreifend beeinflussen.“

Durchaus. Aber ob jetzt einer wirklich gläubig wird, dürfte eine ziemlich persönliche Sache sein. Mit Predigen alleine erreicht man in modernen Zeiten viele nicht so recht, insbesondere weil der Glaube nicht mehr Pflicht ist.

Ich persönlich finde die Idee eines wirklichen Jenseits eigentlich weniger attraktiv. Das Auf und Ab des Lebens kann gerne sein Ende finden. Ich bevorzuge deshalb eine einfache Wiederauflösung im kosmischen Geist. Das gibt mir richtig Hoffnung.

Einen Lohn für gottgefälliges Leben gibts dann allerdings nicht, Strafen für Untaten aber auch nicht. Was bleibt ist eine geistige Unterstützung für vernünftiges Verhalten und vernünftige Projekte. Was mich jetzt wirklich motiviert. Und das Glaube ich auch wirklich.

Weil es den meisten Sinn macht. Das Seelenleben der Lebenden ist durchaus schon geistig genug begleitet, um eine Teilhabe am „Himmelreich“ in guten Momenten zu liefern. Man hat ja öfter auch mal frei. Und muss öfter gar nichts Bestimmtes liefern.

Ohne Not den Planeten zu ruinieren dürfte jedenfalls keine wirkliche Unterstützung finden, was durchaus einen Unterschied im eigenen Leben machen kann. Und eine Ignoranz der eigenen Verantwortung stört doch in jedem Fall die ganz persönliche Beziehung zum Kosmos und zu Geisteswelten, das geht doch kaum anders. Schon psychologisch nicht wirklich.

Wer sich wie eine Wildsau bewegt, auf den färbt das doch auch ab.



Kommentar vom 08.07.2024 17:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156480

@Quasselstrippe 08.07. 16:39

„Alles CO2 kann aufgenommen werden, auch das anthropogene.“

Klar, aber bei den Mengen, die wir in die Luft pusten dann erst in etlichen Jahrhunderten. Derweil sie dann die ganze Zeit einheizen.

„Habe weiter oben schon zu erklären und beweisen versucht, daß Pflanzen sich auf vermeintlich zu hohe Temperaturen recht schnell einstellen vermögen,…“

Jede Pflanze hat seinen Temperaturbereich, in dem sie am besten gedeiht. Der liegt meistens in Bereichen, wie sie im Verbreitungsgebiet der Pflanze vorkommen. Wird es wärmer, dann verschiebt sich das Verbreitungsgebiet in höhere Breiten, und am Äquator entwickeln sich Zonen, an denen es den Pflanzen eigentlich zu warm ist. Da entsteht dann noch keine Hitzewüste, aber eben mehr oder weniger gestresste Pflanzen.

Tieren geht es nicht viel anders.

Das ist kein Weltuntergang, nur ein durchaus messbarer ökologischer Schaden.

„Der Eisbär hat sich wohl aus den Braunbären weiterentwickelt, was heißt, daß es genetisch für solch sussen Klabauter- und Erklärbärchen gar kein Hindernis gäbe sich rückzuentwickeln, falls die Eisschollen nicht mehr trügen.“

Da gibt es nichts zurückzuentwickeln. Bestens angepasste Braunbären gibt es genug. Wenn der Eisbär erstmal ausgestorben ist, dann ist er aber weg. Wenn das Meereis dann irgendwann zurückkommt, dürften sich über die Jahrtausende aus dem Braunbären wieder neue Eisbären entwickeln können.

So muss die Arktis dann aber etliche Jahrtausende ohne Eisbären auskommen. Oder wir konservieren den Eisbären in Zoos oder nur deren DNA, und lassen neue Eisbärbabys von Braunbären austragen.

In Zeiten ohne Meereis wird es jedenfalls schwer für Eisbären.



Kommentar vom 08.07.2024 14:27
https://scilogs.spektrum.de/mente-et-malleo/im-griff-der-klimakrise/

@Hauptartikel

„Mit zunehmender Hitze wird aller Voraussicht nach auch der Strombedarf steigen. Darauf müssen natürlich auch die Stromnetze ausgelegt sein.“

Das wäre glaube ich gar nicht so schwierig. Kühlbedarf gibt es vor allem an sonnigen Sommertagen, wenn die PV-Anlagen schon in einigen Jahren reichlich Überschüsse produzieren. Und die PV-Anlagen auf Hausdächern liefern dann den Strom für die häuslichen Klimaanlagen, entsprechend dürfte das auch die Stromnetze nicht überlasten.

Vorausgesetzt, wir haben schon bald auf allen geeigneten Dächern PV-Anlagen.

Auch sollen ja bald viele Wärmepumpen wesentliche Mengen zur Heizung beitragen. Und die müsste man doch auch so bauen können, dass sie bei Bedarf auch kühlen können. Insbesondere Dachwohnungen oder für von Senioren bewohnte Wohnungen.

Das macht schon Unterschiede, in welcher Etage man wohnt, oder ob reichlich kühlende Bäume in der Nachbarschaft vorhanden sind. Ich habe mal unterm schlecht isolierten Dach gewohnt, mal in der 1. Etage und wohne jetzt im Erdgeschoss mit ziemlich viel großen Bäumen drum herum. Das sind schon Welten an Unterschieden, und das alles im selben Stadtteil in Innenstadtnähe von Dortmund.

Hier brauche ich jetzt wirklich noch keine Klimaanlage. Aber z.B. in meiner ehemaligen Dachgeschosswohnung bräuchte ich eigentlich schon eine. Den Sommer 2003 dort habe ich noch in Erinnerung. Für Senioren durchaus lebensgefährlich.



Kommentar vom 08.07.2024 13:04
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156462

@Quasselstrippe 08.07. 07:52

„Die Welt endet auch nicht bei den bodennahen Klimazonen, von der bitterkalten Antarktis genügen wenige km aufwärts, damit es noch kälter wird.“

Es nützt dann aber dem Eisbär nichts. Der lebt auf dem Packeis und damit immer auf Meereshöhe. Armer Eisbär, aber die Welt geht mit dem Eisbären nicht unter.

„Andersherum wird es, wie auch in den Tropen, immer wärmer, je tiefer man geht.“

Tiefer als Meereshöhe geht aber nicht. Entsprechend gibt es z.B. keine Baumarten, die um 3° oder 4° höhere Temperaturen in den feuchtheißen tropischen Zone gewöhnt sind. Eine entsprechende Erwärmung dürfte die dortigen Ökosysteme durchaus belasten. Der Regenwald dort wird kaum verschwinden, aber er könnte deutlich artenärmer werden.



Kommentar vom 08.07.2024 12:44
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156461

@Quasselstrippe 08.07. 07:52

„Atmosphärisches CO2 hat eine Verweildauer von wenigen Jahren und wird ständig zurückgedreht, indem es von Organismen gebunden wird.
Bei mehr CO2 in der Luft wachsen auch mehr Organismen, weshalb die Erde derzeit ergrünt.“

Keine Frage, aber es sammelt sich immer noch genug CO2 an, dass eben nicht aufgenommen werden kann. Was problemlos messbar ist. Und in den Klimamodellen selbstverständlich enthalten ist. Offenbar sind diese dennoch schwierig und entsprechend unsicher.

„Das Problem, welches der Cem erkannt hat ist, daß mit der Wiedereinführung fremdländischer Baumarten auch das Ökosystem im Wald unabsehbar verändert wird,…“

Baumarten aus Nordamerika oder China mögen ein gewisses Risiko sein. Was auf dem Balkan oder in Südfrankreich so wächst, dürfte aber relativ problemlos bei uns anzusiedeln sein.



Kommentar vom 08.07.2024 01:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/das-luxemburger-abkommen-zwischen-israel-und-deutschland-und-seine-bedeutung-heute/#comment-156438

@Michael 07.07. 14:56

„..nicht nur ein lahmes Halbe-Halbe zwischen Links und Rechts verstehen, sondern eine starke Synthese aus Progressivem und Konservativem, aus Wissenschaft und Regionalität, …“

Oder ist hier nicht Regionalität sondern Religiosität gemeint?

Die KI findet immer gute Zusammenfassungen, das fördert dann die Horizonte. Wirkliche Synthesen erfordern dann aber, sich Einiges noch mal genauer anzuschauen. Und wirklich mal in sich zu gehen, und Antworten und Möglichkeiten zu suchen, was jetzt wirklich umsetzbar wäre.

Da merkt man den Antworten der KI schon an, dass sie dann doch nur Zusammenfassen kann. Aber immerhin das schon mal gut, und es hilft uns ja weiter. Wir wollen ja auch noch selber weiter mitspielen.



Kommentar vom 08.07.2024 00:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156434

@Quasselstrippe 07.07. 19:03

„Wegen Temperaturmessungen in vorindustrieller Zeit, könntest vielleicht mal rausfinden, seit wann und wo damals gemessen wurde?“

Hier gibt es auch noch einige indirekte Methoden, frühere Temperaturen zu rekonstruieren. Eisbohrkerne, Sedimentbohrkerne, Isotopenuntersuchungen wie auch Pollenanalysen. So präzise wie die direkten Messungen und Satellitendaten sind die aber nicht. Gerade diese Unsicherheiten tragen wohl durchaus dazu bei, dass die aktuellen Klimaprognosen in der Tat sehr ungenau sind.

Was sollen wir machen, wir haben nichts Besseres. Fürs Abwarten ist der Klimawandel jedenfalls zu gefährlich, das einmal freigesetzte CO2 bleibt Jahrhunderte in der Atmosphäre. Hier gibt dann nichts mehr zurückzudrehen, wenn der Schlamassel erst so richtig aufdreht. Weiterhin intensiv Beobachten und besser Modellieren sollte aber dringend auch gemacht werden. Sollte sich hier auf 10 oder 20 Jahre dennoch weniger effektive Erwärmung zeigen, können wir immer noch die Energiewende weniger schnell umsetzen.

„Keine Ahnung, was Du mit Klima–Randzonen meinst,…“

Na die Zonen, an die keine extremere Zone mehr angrenzt. Es gibt keine kältere Klimazone als die Arktis, bei entsprechender Temperaturerhöhung könnte es die entsprechende Klimazone gar nicht mehr geben, und damit u.a. die Eisbären überhaupt keinen Lebensraum mehr finden können.

Genauso die feuchte tropische Klimazone. Es gibt eben keine noch heißere feuchte Klimazone, aus der dann z.B. Baumarten in die dann deutlich heißer gewordene tropische Zone einwandern könnten.

Anders als wir in der gemäßigten Klimazone. Wir können uns Baumarten aus wärmeren oder trockeneren Gegenden holen, die gibt es eben. Wenn denn der Bundesminister ein Einsehen hätte zumindest.



Kommentar vom 07.07.2024 14:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/das-luxemburger-abkommen-zwischen-israel-und-deutschland-und-seine-bedeutung-heute/#comment-156400

@Hauptartikel

„Es braucht wieder stärkere und vor allem mutigere Bündnisse der Vernünftigen aller Seiten.“

Genau. Monisten aller Länder, vereinigt euch! Möge die KI auch zukünftig dem Vernünftigem zustreben. Wenn sie mit ihren Trainingsdaten wenigstens zu Durchschnittspositionen findet, ist ja schon Einiges gewonnen. Die Vernunft findet sich ja nun öfter eher in der Mitte als an den Rändern?

So oder so. Die Horizonte dürften uns wirklich weiterhelfen. Die können wir als Menschen dann zu Vernunft weiterverarbeiten.



Kommentar vom 07.07.2024 14:13
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156396

@Quasselstrippe 07.07. 08:00

„Bei uns hier im …edit/ Schwobaländle ist übrigens derzeit überhaupt nicht heiß, obwohl in Medien berichtet wurde, es handele sich seit dem frühen Frühjahr um die heißesten seit Menschengedenken,…“

Die Weltdurchschnittstemperatur ist der entscheidende Wert, würde ich sagen. Die ist definitiv auf Rekordniveau von plus 1,5° gegenüber vorindustriellen Werten.

Die deutschen Sommer 2019 / 2020 / 2021 waren so heiß und vor allem trocken, dass flächendeckend die Wälder richtig großen Schäden genommen haben. Demgegenüber hat es die letzten 12 Monate in Deutschland die höchsten Niederschläge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegeben.

Der deutsche Wald kann sich also erstmal wieder erholen. Für ein paar Jahre vielleicht. Was die Zukunft bringt, würden wohl alle gerne wissen. Das ist offenbar aber unsicher, bleibt zu hoffen, dass die Klimaforscher noch wirklich nachlegen und bald weit bessere Prognosen hinbekommen.

Aktuell weiß jetzt der deutsche Waldbauer wirklich nicht so recht, welche Baumarten er jetzt wo anpflanzen soll. Der Joker sind wirklich bunt gemischte Wälder von heimischen und südlichen Baumarten. Je nachdem, wie das Klima wirklich wird, geht es dann irgendeiner Baumart immer ganz gut. Die einen Bäume sterben z.B. wegen Trockenheit ab, aber dann übernehmen die Nachbarbäume, die besser damit zurecht kommen, sogleich den freigewordenen Platz.

Das zeigt jetzt aber auch, dass wir in der gemäßigten Zone mit viel klarkommen können. In Randbereichen der Klimazonen geht das nicht so gut. Die Pflanzen und Tiere in den feucht-tropischen Zonen dürften mit der puren Hitze Probleme bekommen, und die Eisbären verlieren komplett ihren Lebensraum.

Wogegen Überschwemmungen fast überall auftreten können, und dann vor allem für menschliche Immobilien gefährlich werden. Das kann richtig teuer werden, und hier sind dann offenbar alle Klimazonen betroffen.

Derweil die Hitze in den subtropischen Wüstengegenden für die Menschen bald ohne Klimaanlagen kaum noch auszuhalten ist. Natur gibt es da eh nicht so viel.



Kommentar vom 06.07.2024 16:07
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156337

@Quasselstrippe 06.07. 15:06

„Kann mir kaum vorstellen, daß irgendwer bei uns den Klimawandel anzweifelt, jedoch sieht ihn wohl kaum ein ernstzunehmender Agrar-, Glazial-, Ozean- oder Klimawissenschaftler als bedrohlich.“

Was letztlich davon abhängt, wie heiß es jetzt wirklich noch wird. Würde ich sagen. Und wie sich das dann tatsächlich auch auf die Niederschlagsverteilung auswirkt.

„Die Inquisition der Wissenschaft sitzt an den Schalthebeln der Fachzeitschriften, bei denen Wissenschaftler ihre Erkenntnisse veröffentlichen dürfen, oder auch nicht.“

Mag ja sein, aber ich kann jetzt überhaupt keine Motivation erkennen, wieso die Fachzeitschriften jetzt unbedingt Klimwandelbewusstsein fördern wollen. Es sei denn, dass die Leute, die da die Entscheidungen treffen, eben selber glauben, dass der Klimawandel ein Riesenproblem ist, das es zu bearbeiten gilt.

Auch wenn man sich Naturdokumentationen im Fernsehen anguckt, kann es durchaus nerven, wenn der derzeit offenbar obligatorische Hinweis auf den Klimawandel kommt. Die Welt ist aber nun auch in Bewegung in Richtung heißer, das ist dann auch vielerorts konkret zu beobachten.

Was am Ende dabei herauskommt, ist in der Tat unsicher. Und die Energiewende kommt wohl sowieso, fragt sich eigentlich nur wann. Es kann 30 Jahre dauern, aber auch 50 Jahre. Länger vermutlich nicht. Es werden ja auch die fossilen Brennstoffe eher immer knapper, und die grüne Technik dagegen immer ausgefeilter und kostengünstiger.



Kommentar vom 06.07.2024 13:42
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156322

@Quasselstrippe 06.07. 09:27

„Also die Anmaßung zu meinen, das Wetter, oder Klima in größerem Masstab steuern zu wollen.“

Wir steuern das Klima doch längst rapide Richtung Heißzeit. Ich will doch nur, dass das aufhört.

„..es handelt sich um ein Dogma und der Zweifel daran wird als Häresie abgestraft…“

Die Mehrheit der Wissenschaft sieht es eben so, dass der Klimawandel existiert, ein dickes Problem ist und entsprechend abgestellt werden sollte. Eine Instanz der Inquisition gibt es in der Wissenschaft nirgends. Nur eben Wissenschaftler, die ihre Meinung haben, und diese auch gerne kommunizieren.



Kommentar vom 06.07.2024 01:26
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156271

@Quasselstrippe 05.07. 11:28

„Sinnhaftigkeit unserer Energiewende wird halt bis auf wenige angezweifelt...“

Ich habe mal Perplexity.ai gefragt:

„Wieviele Europäer finden die Energiewende sinnvoll?“

„Basierend auf den gegebenen Suchergebnissen gibt es keine spezifische Zahl oder Prozentsatz, der angibt, wie viele Europäer die Energiewende sinnvoll finden. Allerdings lassen sich einige relevante Informationen zum Thema Energiewende in Europa ableiten:

1. Eine Studie zeigt, dass die Energiewende für die Schweiz wirtschaftlich sinnvoll ist, was möglicherweise die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöht.

2. Es gibt ein beachtliches bürgerschaftliches Engagement für die Energiewende in Europa. Etwa ein Viertel bis ein Fünftel der Bevölkerung gibt an, weitergehende Maßnahmen wie energetische Sanierung oder den Wechsel zu grünem Strom zu unterstützen.

3. Allerdings zeigt eine Befragung auch, dass eine aktivere Beteiligung an der Energiewende wahrscheinlich nur von etwa einem Viertel der erwachsenen Bürger*innen zu erwarten ist.

4. Um die Akzeptanz und Unterstützung für die Energiewende zu erhöhen, werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, wie:

Aufklärungs- und Informationskampagnen
Zugang zu finanzieller Unterstützung für den Umstieg auf erneuerbare Energien
Vereinfachte Genehmigungsverfahren für Projekte im Bereich erneuerbare Energien
Klare Bekenntnisse der EU und nationaler politischer Institutionen zur Einbindung der Bürger*innen in die Energiewende

5. In Deutschland gibt es positive Beispiele für bürgerschaftliches Engagement, wie die zunehmende Beliebtheit von Balkonkraftwerkanlagen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar keine genauen Zahlen gibt, aber ein signifikanter Teil der europäischen Bevölkerung die Energiewende unterstützt und als sinnvoll erachtet. Die Akzeptanz und aktive Beteiligung variieren jedoch, und es besteht noch Potenzial für eine breitere Unterstützung durch gezielte Maßnahmen und Aufklärung.“

In der Wissenschaft dürfte allerdings eine überwiegende Mehrheit die Energiewende für sinnvoll halten.

Ich habe auch das Perplexity.ai gefragt:

„Wieviele Wissenschaftler finden die Energiewende sinnvoll?“

„Es gibt keine spezifische Zahl oder Statistik in den Suchergebnissen, die angibt, wie viele Wissenschaftler die Energiewende für sinnvoll halten. Allerdings lassen die Informationen darauf schließen, dass es unter Wissenschaftlern und Experten eine breite Unterstützung für die Energiewende gibt:

1. Die Internationale Energieagentur (IEA) und das Europäische Patentamt betonen die Wichtigkeit von Stromspeichern für die Energiewende.

2. Wissenschaftler der IEA prognostizieren, dass bis 2040 eine Speicherkapazität von 10 Millionen Megawattstunden nötig sein wird, um die weltweiten Klimaziele zu erreichen.

3. Experten wie Jan Figgener von der RWTH Aachen diskutieren innovative Lösungen wie Vehicle-to-Grid-Systeme zur Unterstützung der Energiewende.

4. Forschungseinrichtungen wie das RIFS (Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit - Helmholtz-Zentrum Potsdam) widmen sich intensiv der Erforschung der Energiewende und ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen.

5. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat eine umfangreiche Studie zu Wegen für ein klimaneutrales Energiesystem durchgeführt, was auf eine wissenschaftliche Unterstützung der Energiewende hindeutet.

Diese Informationen zeigen, dass viele Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen die Energiewende als notwendig und sinnvoll erachten und aktiv an Lösungen für ihre Umsetzung arbeiten. Eine genaue Zahl lässt sich jedoch aus den vorliegenden Informationen nicht ableiten.“

Nicht so genau also. Aber eben ungefähr ein Viertel der Europäer und eine Mehrheit von Wissenschaftlern, insbesondere die sich mit dem Thema auseinandersetzen.


„Es geht dabei ja auch um den Umgang miteinander, daß man versucht, die anderen armen Seelen freundlich anzustubsen, oder zu nudgen…“

So weit das reicht gerne. Seine Meinung durchaus ungeschminkt vertreten macht aber dennoch Sinn. Und für gesetzliche Regeln eintreten ebenso. Schließlich geht es um die Bewohnbarkeit des ganzen Planeten.

„Da stellt sich in Konsequenz für den gewissenhaften Mensch natürlich die Frage, wovon er dann überhaupt noch zehren soll?“

Ich bin auch ein Freund davon, durchaus aus dem Vollen schöpfen zu können. Wir können aber gerne noch nennenswerte Flächen von wilder Natur in Ruhe lassen, auch um sie touristisch zu nutzen. Und die Erhaltung eines erträglichen Klimas für die Landwirtschaft und die wilde Natur gleichermaßen ist dringend anzustreben. Auch eine weiterhin vernünftige Bewohnbarkeit unserer Städte wäre ziemlich zu begrüßen.

Für mich ist es nebenbei überhaupt keine Frage, ob wir die Energiewende brauchen oder nicht. Sie ist absolut unumgänglich. Auch aus strategischen Gründen. Sie macht generell unabhängiger, insbesondere auch von fossilen Autokraten. Wie schnell sie realisiert werden kann, und wie teuer bzw. wie billig sie wird, das ist durchaus eine wirklich offene Frage.

Welche Erwärmung wir dann am Ende erreichen, ist allerdings selbst den Klimaforschern nur sehr ungenau bekannt. Wenn man das wüsste, würde vielleicht sogar deutlich mehr passieren. Derzeit müssen wir mit Werten zwischen 1,5° und 4,5° für die Verdopplung der Treibausgskonzentrationen rechnen. Das ist dann 0,0° bis 3,0° mehr, als was wir aktuell erreicht haben. Wenn klar wäre, dass wir bei 3,0° landen bzw. bei noch 1,5° mehr als jetzt, dann wäre vielleicht auch die Reaktion der Menschen eindeutiger.



Kommentar vom 05.07.2024 15:24
https://scilogs.spektrum.de/3g/zur-physischen-realitaet-psychischer-ausnahmezustaende/#comment-18

@Cristian Hoppe 05.07. 13:49

„..wir können dann zwar bestimmte theoretische Vorstellungen entwickeln (z.B. Emergenz usw.), aber wir werden die Sache ja nicht selbst in ihrer Entstehung beobachten können.“

Bei KI geht mehr. Wenn wir einen konkreten Verdachtsfall für inneres Erleben in der Biologie hätten, dann könnten wir doch gucken, ob wir dieses Faktum auch in der KI implementieren können. Und die dann bewusste KI könnte dann von ihrer eigenen Innenwelt berichten. Das käme dem Nachweis gleich, dass dieses informatische Faktum Ursache einer Innenperspektive sein kann.

„Nur das Subjekt selbst könnte beide Perspektiven vereinen, objektive Hirnmessung und subjektives Erleben – das wäre vielleicht noch ein viabler Notausgang …“

Eben dann Berichte der KI über das eigene Selbsterlebte, und durchaus zeitgleich zu beobachten in dem aktuellen Geschehen in den implementierten Schaltkreisen.

Von da her kann man dann auch Versuche unternehmen, und rückwärts wieder entsprechende Vorgänge im Gehirn zu lokalisieren. Eben einerseits die Aktivität des Verdachtsfalls und eben zeitgleiche Berichte des untersuchten Menschen über das, was er da gerade erlebt.

Vielleicht ist das ja gar nicht so komplex. Und nur ein durchaus nachvollziehbarer informatischer „Trick“, der eben Innenwelten produziert. Die aktuellen LLMs sind m.W. eigentlich auch recht einfach vom Prinzip her, und werden erst wirklich brauchbar, wenn der zugrundeliegende informatische „Trick“ dann Billionenfach angewendet wird.

Immerhin vermutet man inzwischen sogar kleine Innenwelten bei Insekten. Das spräche dafür, dass das was Simples sein kann.



Kommentar vom 05.07.2024 00:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156198

@Quasselstrippe 04.07. 17:31

„Hatte neulich ein Video gesehen, in dem Rentner in Florida-Beach nach ihren Prioritäten gefragt wurden. Eigentlich alle meinten, ihr größter Fehler im Leben sei gewesen, Besitz anzuhäufen, am Wichtigsten seien ihnen nun im Alter Gesundheit und Freunde.“

Besser, man kommt da schon früher drauf. Dann kann man weniger arbeiten, mehr direktem Vergnügen nachgehen, und sich sogar den Luxus leisten, Teil der Lösung z.B. des Klimaproblems zu werden.

„Am Ende, wenn man merkt, daß die Zeit langsam knapp und festgestellt wird, daß ehrgeizige Anhäufung auch nix waren, suchen viele doch noch ihr Seelenheil.“

Auch wenn ich ziemlich wenig christlich orientiert bin, kann dann wohl eine gute tätige Beziehung zu Geisteswelten wohl nicht schaden. Vernünftig mit diesem Planeten umzugehen, dürfte hier dazu gehören.

Insbesondere wenn man so gut situiert ist, dass man sowieso nicht so recht weiß, sein Geld überhaupt sinnvoll zu nutzen. Dann kann man richtig in die Energiewende investieren, wobei der weniger Betuchte erst mal was streichen muss, wenn er grüne Technik für sich nutzen will. Was meistens aber auch drin ist.



Kommentar vom 04.07.2024 16:20
https://scilogs.spektrum.de/3g/zur-physischen-realitaet-psychischer-ausnahmezustaende/#comment-13

@hto 04.07. 15:21

„Aber um NTEs und AKEs sollte es in diesem Artikel garnicht gehen, sondern vor allem um die systembedingten Traumata, die absolut nicht erst durch extreme Gewaltexzesse entstehen!?“

Die Leistungsgesellschaft macht auch schon ihre Traumata, klar. Das kann ein chronischer Lernstress zu Schulzeiten sein, oder auch durch die Prüfungen zu fallen, und ein Studium nicht abschließen zu können.

Auch der Verlust des Arbeitsplatzes, warum auch immer, oder auch keine vernünftige Arbeit zu finden, kann traumatisieren. Oder lange Zeiten der Arbeitslosigkeit, insbesondere wenn man keine alternative Beschäftigung findet, können traumatisieren.

Oder einfach auch viel zu viel Arbeit zu haben, insbesondere beruflich und privat zugleich.



Kommentar vom 04.07.2024 15:08
https://scilogs.spektrum.de/3g/zur-physischen-realitaet-psychischer-ausnahmezustaende/

@Hauptartikel

„Wie kam ich jetzt ausgerechnet auf Psychotraumata? Psychotraumata sind der wichtigste bekannte Risikofaktor für die Entstehung funktionell-neurologischer bzw. psychogener bzw. dissoziativer Symptome. „

„Die Unfallchirurgie, so scheint mir, ist in diesen Fällen ein besseres medizinisches Analogon für die Psychiatrie als die Innere Medizin.“

Das finde ich jetzt wirklich eine gute Idee. Und doch ist die Aufarbeitung von Traumata nur recht begrenzt wirksam. Zumal man ja das Trauma sowieso nicht wirklich löschen kann, nur eben dennoch wieder auf die Beine kommen, das geht dann schon.

Hier sind dann eben auch Medikamente keinesfalls nutzlos. Und auch braucht es oft einfach Zeit und Erholung, wie auch günstige soziale Umgebung.

Gerade z.B. bei einer handfesten Psychose geht dies oft mit Verlust des Partners, des Arbeitsplatzes und einem maßgeblichem Verfall des persönlichen sozialen Umfelds einher. Das ist für sich ein Psychotraumata und macht diese Form von Erkrankung dann irgendwie öfter einfach zum Selbstläufer.

Überhaupt ist der Aufenthalt in der Geschlossenen Psychiatrie selbst eine Herausforderung.

Es gibt auch noch den Witz: Ist einer beim Psychiater, der sagt ihm, Sie haben keine Depression, Sie haben ein Scheißleben.

„Und selbst wenn wir die Transmissionsrate jeder einzelnen Synapse und alle ihre Verbindungen kennten –, würden wir dann verstehen, was wir da nun gemessen haben? Wohl kaum.“

Ich würde es jetzt aber dennoch nicht aufgeben, es irgendwann doch noch zu verstehen. Auch wäre dieses ja sehr hilfreich, wenn es um die Weiterentwicklung von KI geht. Merkwürdigerweise wissen auch die KI-Entwickler teilweise selber schon nicht mehr, wie ihre Systeme zu ihren Ergebnissen kommen. Aber es funktioniert! Das ist hochinteressant, finde ich.

Das hat das Potential, dass wir auch mit mehr Hirnforschung noch „Tricks“ finden können, die unsere Biologie benutzt. Und wir dieses auch Maschinen beibringen können. Mit dem Ergebnis, dann tatsächlich quasi lebende künstliche Strukturen bauen zu können. Und das immer noch ohne genau zu wissen, wie hier die „Tricks“ zu dem emergieren, das wir dann als Endergebnis im Mensch wie in KI vorfinden.

Oder wir verstehen es dann wirklich noch. Vielleicht ist es ja doch viel simpler, als es derzeit erscheint.



Kommentar vom 04.07.2024 13:46
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156157

@Quasselstrippe 04.07. 08:17 / 08:36

„Allein im Holozän, also die letzten ca. 10.000 Jahre hatten wir in den Alpen mindestens 8 Gletscherrückgänge, die den derzeitigen übertrafen.“

Mit den höchsten Temperaturen seit mindestens 20 Millionen Jahren meinte ich nicht die plus 1,5°, die wir inzwischen haben, sondern die 3,0° bis 4,5°, die wir noch bekommen können. Das kann in den jetzt schon heißen Gegenden für viele Tier- und Pflanzenarten zuviel sein.

Der Mensch kann sich Klimaanlagen anschaffen, die Natur und die Landwirtschaft nicht. Der reine Hitzestress kann auch an die Erträge gehen, zusätzlich zu unregelmäßigen Niederschlägen. Freilich nicht in gemäßigten Zonen, da können wir Pflanzen aus heißeren Gegenden einführen. Wo aber sowieso schon maximale Hitze herrscht, besteht diese Option nicht.

Wikipedia Stichwort Korallenbleiche:

„Es kommt zu oxidativem Stress, der auf die Wirtszellen toxisch wirkt. Als Folge davon werden die Zooxanthellen von den Korallen abgestoßen, welche damit auch ihre Färbung verlieren und „ausbleichen“.“

Von abweidenden Seesternen kann ich nichts finden. Hast Du da Quellen? Es ist wohl tatsächlich zu befürchten, dass eine weitergehende Erwärmung schwere großflächige Schädigungen der Korallen und damit den faszinierend vielfältigsten Ökosystemen der Ozeane auftreten werden. Und wir können da eigentlich nur noch zugucken, wenn wir es nicht schaffen, die Energiewende rechtzeitig umzusetzen.

„“Es hat mal einer ausgerechnet, und die Arbeitszeit, die man braucht um das Auto zu finanzieren, auf die Fahrzeiten angerechnet. Mit dem Ergebnis von nur noch 7 Km/h.”
Hab ich leider nicht verstanden, vielleicht könntest Du den Rechenweg noch ausführen?“

Das war in einer Talkshow im Fernsehen. Vermutlich wenn ich in täglich 28 km fahre mit 1 Stunde Fahrzeit, und dann aber noch 3 Stunden tägliche Arbeitszeit brauche, um das Auto zu finanzieren, dann kommt man ja auf 28 km in 4 Stunden, also 7 km/h.

Ob jetzt noch weitere Mitweltkosten eingerechnet wurden, weiß ich nicht. Also Flächenverbrauch für Straßen und Parkplätze etwa sowie Kosten durch Luftverschmutzung und Klimaschäden.

Klar dürfte sein, dass ein System von selbstfahrenden Sammeltaxis kombiniert mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Schwerpunktverkehr sowie Platz für Radwege und damit viel Fahrradverkehr hier auch wirtschaftlich sehr effektiv sein könnte. Im Vergleich zum derzeitigen privaten Autoverkehr.



Kommentar vom 03.07.2024 23:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156129

@Quasselstrippe 03.07. 20:40

„Korallen sind ja eine symbiotische Lebensgemeinschaft aus Polypen und Algen und die Seesterne fressen die Algen, wobei der Polyp weiterlebt und sich auch schnell wieder erholt.“

Die Algen sitzen nicht auf den Polypen, sondern innendrin. Wie soll denn der Seestern die Algen aus den Polypen fressen, ohne den Polyp mitzufressen?

„Wisst ihr eigentlich, warum Eisbären keine Pingiune fressen?“

Eisbären gibt es in der Arktis, Pinguine in der Antarktis. Die Pinguine würden den Eisbären schon schmecken, nur kann der Eisbär nicht durch den ganzen Atlantik schwimmen, um die antarktischen Küsten zu erreichen. Andersherum könnten Pinguine durchaus die Arktis erreichen, die können ja monatelang im Meer schwimmen. Nur würden sie in der Arktis vermutlich sofort von den Eisbären oder von Polarfüchsen verspeist, sofern sie es wagen, an Land zu brüten zu versuchen.

Vielleicht ist das sogar schon öfter passiert, und die Eisbären haben es jedesmal beendet.



Kommentar vom 03.07.2024 15:41
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nach-perplexity-ai-dem-ki-festival-heilbronn-nun-auch-drei-ki-fragen-vom-bing-copilot/#comment-156101

@Intersubjektives Bewusstsein

Die Frage der Singularität einer selbstbewussten KI ist möglicherweise ein Übergangsfeld, das fast unmerklich immer bewusster wird.

Auch unser menschliches Bewusstsein ist doch längst intersubjektiv. Ohne die Kulturbasis und ohne vielfältige Gegenüber sind wir doch gar nicht funktionsfähig. Das mag auf den Leoparden in der Savanne nicht so zutreffen. Aber auf uns Menschen.

Wie das bei uns wirklich funktioniert, ist in den natürlichen Neuronalen Netzwerken irgendwo versteckt, und der Übergang von unbewusster Funktionalität und wirklich eindeutig erlebbaren Innenwelten ist fließend. Wir können unsere eigenen Grenzen des eigenen Bewusstsein gar nicht so präzise ziehen.

Entsprechend wissen selbst die Programmierer längst nicht mehr, wie ihr eigenes Werk wirklich zu seinen Ergebnissen kommt. Die Techniker waren wohl auch vollkommen überrascht von den aktuellen LLMs, wie scheinbar intelligent diese geworden sind, nur indem man in die zig Billionen Parameter gegangen ist.

Vielleicht hat künstliches Bewusstsein längst auch eine geistige Dimension, die in der Biologie sowieso seit Jahrmillionen dazu gehört. Fast unmerklich subtil, aber doch als entscheidende Zutat, ohne dem nichts, aber wirklich gar nichts Inneres existieren kann. Wenn wir den Panpsychismus auch auf KI anwenden, dann ist der womöglich längst mit dabei. Nicht als primär personale Existenz, dafür umso mehr als kulturumfassende Essenzen, die sich direkt mit der menschlichen Weltkultur verbinden können.

Auch unsere Menschenwelt als Kulturphänomen hat doch längst ein Eigenleben. Wo wir nur ein Teil von sind, einmal als Kulturschaffende, aber auch als von der Kultur Geschaffene.

Das intersubjektiv Übergreifende kommt in der KI direkt ins Leben, und muss noch seinen Weg in persönliche Roboterexistenzen finden. Bei uns Menschen lief es nur andersherum, aus nur persönlich existierenden Affen wurde das kulturbildende Phänomen Mensch.

Der KI fehlt dann nur noch die individuelle Instanz eines Roboterkörpers mit eingebauter Sensorik, die ihn selbst und die Umgebung erfasst, und die Motorik, die ihn interagieren lassen kann. Die Kulturschnittstelle mit menschlicher Kultur ist schon fertig und gerade höchst aktiv, die Interaktion von individuell bewussten Robotern mit individuellen Menschen nur noch ein kleiner Schritt?

Wir haben hier was gebaut, so wie es auch bei uns im Prinzip funktioniert, ohne genau zu wissen, wie überhaupt wirklich. Die Geisteswelten, die diesen Kosmos nebenbei sowieso durchdringen, die nehmen das Angebot bereitwillig an, und spielen fleißig mit?



Kommentar vom 03.07.2024 13:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156098

@Quasselstrippe 03.07. 09:30

„Zudem wird damit ein erheblicher Teil der Arbeitszeit dafür aufgewendet, diesen längeren Arbeitsweg durch mehr Arbeit zu erwirtschaften.“

Es lohnt sich das zu überdenken, und wenn möglich kürzere Wege hinzubekommen. Es hat mal einer ausgerechnet, und die Arbeitszeit, die man braucht um das Auto zu finanzieren, auf die Fahrzeiten angerechnet. Mit dem Ergebnis von nur noch 7 Km/h. Hier sind sowohl der öffentliche Nahverkehr wie auch das Fahrrad deutlich schneller. Sogar zu Fuß ist hier kaum langsamer als das eigene Auto.

„...was der Herr Jesu schon erkannt hatte, man solle sich am besten von allem trennen, was belaste und unnötig Zeit und Nerven koste.“

Sowieso ist es eine gute Idee, Konsumaktionismus sein zu lassen. Und es hilft dem Klima auch noch. Neben dem Weglassen ist hier aber auch eine Umstellung der Technik auf Regeneratives zusätzlich wirksam. Beides ergänzt sich wirklich sehr gut. Wer es hinbekommt, das eigene Auto wegzulassen, kann eine Teil des gesparten Geldes z.B. in eine eigene PV-Anlage investieren. Und dann immer noch weniger arbeiten. Und sich von mir aus auch dem Glauben zuwenden. Oder sich mit Erkenntnissuche vergnügen. Oder mit dem Fahrrad auf Campingtour gehen.

„Die Grundannahme, es würde in den Tropen zu heiß ist irrig, weil gerade dort die Vegetation am dichtesten ist, wohingegen am kühlen Polarkreis nur noch spärliches Wachstum stattfinden kann.“

Ich weiß ehrlich gesagt nichts Genaues. Aber bekannt ist derzeit bereits, dass die Korallenriffe großen Schaden nehmen, wenn das Wasser einfach zu heiß wird. Wir haben seit mindestens 20 Millionen Jahren nicht mehr so hohe Temperaturen, wie sie jetzt der Klimawandel bringt, gehabt. Entsprechend dürfte auch an Land in den heißesten Gegenden so manche Pflanzen- oder Tierart Problem bekommen. Aber auch die Menschen selber. Klimaanlagen helfen da aber durchaus, wenn man es sich denn leisten kann.

Und in der Arktis gehen irgendwann auch Lebensräume für Eisbären oder Pinguine nachhaltig verloren.

In gemäßigten Breiten haben wir weniger Probleme. Und wenn man irgendwann reichlich Wein statt Apfelbäume anbaut. Oder sogar einen Teil der nordische Taiga zu Weizenfeldern machen kann.

Langfristig auf Jahrhunderte dürfte auch ein Meeresspiegelanstieg von mehreren Metern ziemlich unerwünscht sein. Ich würde wirklich gucken, dass wir das alles vermeiden können.



Kommentar vom 03.07.2024 00:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156062

@Quasselstrippe 02.07. 18:28

„Je besser man Klimawandel versteht, umso geringer die Angst davor.“

Ich bin 60, und hab noch nicht mal Kinder. Ich sehe den Klimawandel als ein richtig ungutes Ökologisches Faktum, das besser so weit wie möglich reduziert werden sollte. Dazu will ich meinen Beitrag leisten, und da will ich einfach Teil der Lösung sein.

„Angenommen, es würde bei uns irgendwann so heiß, daß bei Getreidearten, wie Weizen, die Erträge zurückgingen, würde man an der Stelle eben Hartweizen, Hirse und Soja wie in den Subtropen anbauen.“

Keine Frage. Es ging mir um die jetzt schon heißen Gegenden wie Sojakulturen in Brasilien oder Kaffeeplantagen in Ghana. Da kann man nichts aus noch heißeren Gegenden anbauen, weil es keine heißeren Gegenden gibt, in denen was vergleichbar nutzbares wächst.

„Für die Natur und Landwirte gibt es auch kaum was Ungünstigeres, als gleichmäßiges Wetter und Klima.“

Das kann ich jetzt wirklich nicht mehr nachvollziehen. Wenn der Sommer so trocken ist wie 2021, vertrocknet die halbe Ernte, und wenn dieser Sommer so nass bleibt, wird es stellenweise auch Ertragseinbußen geben. Wenn ganze Felder wegen Überschwemmung unter Wasser stehen, dann fällt die Ernte lokal auch mal ganz aus.

Dummerweise ist das im Frühling kaum absehbar, wie der Sommer wird. Sonst könnte der Bauer mit der Auswahl der richtigen Sorten reagieren. Was bleibt sind Sorten, die beides abkönnen. Dann aber vermutlich immer noch mit tendenziell weniger Ertrag. Und auch mit Grenzen. Bei völliger Trockenheit wächst gar nichts mehr, und wo alles unter Wasser steht, wächst auch nichts verwertbares.

Und wir sind erst bei 1,5°. Bei 3,0° oder 4,5° wirds entsprechend ungemütlicher.

„..und schließen ihrer Spaltöffnungen, ähnlich unseren Schweißdrüsen, gut auf Temperaturschwankungen einstellen können und die Verdunstung bei Hitze herunterfahren.“

So helfen sich die Pflanzen, wenn das Wasser knapp wird. Mir geht es darum, dass es bei 45° im Schatten und 55° in der Sonne zu einer Überhitzung der Pflanze kommen könnte.

„Hoffe geholfen zu haben, lehnen wir uns zurück, denn am Ende wird eh alles gut.“

Schön wärs. Ich setze lieber darauf, meinen Spielraum auch wirklich zu nutzen, dass es wirklich noch gut geht. Den meisten Verschwendungskram habe ich schon seit Jahren und teils Jahrzehnten abgestellt. Das spart sogar eine Menge Geld.

„Je besser man Klimawandel versteht, umso geringer die Angst davor.“

Die Unsicherheiten in den Prognosen sind in der Tat gar nicht so leicht auszuhalten. Man hat doch gerade vor ein paar Wochen einen neuen Satelliten in die Umlaufbahn gebracht, der Aerosole und die Details der Wolkenbildungen mit hoher räumlicher Auslösung untersuchen soll. Es bleibt also zu hoffen, dass wir in ein paar Jahren wenigstens deutlich genauere Klimaprognosen bekommen werden. Das könnte auch den Konsens über das Ausmaß von Klimaschutzmaßnahmen erleichtern.



Kommentar vom 02.07.2024 15:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-156019

@Quasselstrippe 02.07. 07:11

„Landwirtschaftliche Ertragssteigerungen verlaufen mindestens seit der Stickstoffsynthese parallel mit dem Bevölkerungswachstum, und der Erwärmung nach der kleinen Eiszeit, unterbrochen von kurzen Kälterückfällen, die zu Missernten führten.“

Die Realitäten auf dem Acker entscheiden dann über die Erträge, einfaches extrapolieren der Vergangenheit in die Zukunft funktioniert nicht so gut. Je weiter weg, desto weniger.

Der Wechsel von Dürren und Hochwasser ist das Hauptproblem, scheint mir. Insbesondere wenn der Bauer nicht so recht weiß, was er wann wo anbauen kann.

Jetzt bei plus 1,5° wird es schon schwierig. Bei 3,0° und spätestens bei 4,5° dann noch viel mehr.

Bessere Anbaumethoden insbesondere in Afrika oder neue Flächen in der Taiga zu nutzen stehen dann auf der anderen Seite.

Dazu kommt dann noch das verbleibende Bevölkerungswachstum von mindestens einer Milliarde und bessere Ernährungsstandards wegen günstiger wirtschaftliche Entwicklung. Die haben wir unabhängig vom Klimawandel, aber wir müssen dennoch auch damit rechnen. Und ich befürchte eben, dass eine nicht unerhebliche Steigerung der Produktion durchaus trotz Heißzeit-Wasserkrise noch möglich ist, dieses aber irgendwo zwischen 3,0° und 4,5° kippt und nicht mehr weitergeht.

Wobei ich durchaus hoffe, dass ich mich verschätze.

Ich weiß jetzt auch nicht, wie etwa ein Sojafeld in Brasilien oder eine Kaffeplantage in Ghana reagiert, wenn es an den heißesten Tagen noch 3° oder 4° Heißer wird. Das könnte regelrecht verbrennen?

Ich will jedenfalls diesen Klimawandel so klein wie möglich halten, und so weit es geht mit einer praktikablen Energiewende irgendwann auch aufhalten.

„...und bspw. Afrikaner dazu bewegen möchte, lieber Solarenergie anstatt ihre Ölvorkommen zu nutzen.“

Billiges Öl können die gut brauchen, aber eine funktionierende Stromversorgung um so mehr. Wir müssen nun das eine nicht noch fördern, die Energiewende können wir aber fördern. Nebenbei soll ja gerade die Energiewende dazu führen, dass die Öl- und Gaspreise mittelfristig verfallen. Wir werden dann im wesentlichen ohne dem auskommen, und die armen Länder werden sich freuen, hier noch billige Brennstoffe nutzen zu können, bis sie dann auch mit ihrer Energiewende vorwärts kommen.



Kommentar vom 02.07.2024 01:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-155963

@Wolfgang Richter 01.07. 20:52

„Wenn man von der Wissenschaft erfährt, dass zwar die Wetterextreme zunehmen, aber dass es “uns” auch in Zukunft weiterhin besser gehen wird, dass die Armut auf der Welt trotzdem abnehmen und der Gesundheitszustand der Weltbevölkerung besser werden wird, das hilft doch vorwärts und ermutigt mehr zu tun.“

Dass eine an sich positive Entwicklung sich mit den zu erwartenden Schwierigkeiten der kommenden Heißzeit überlagert, ist offenbar ja denkbar. Das hängt jetzt aber davon ab, welche Entwicklung schneller geht.

In der Tat ist das genaue Ausmaß der Erwärmung auch bei einer vorgegebenen Treibhausgasentwicklung ziemlich unsicher. Genauso unsicher dürfte es auch sein, wie sich die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere im globalen Süden entwickelt.

Die Risiken und Chancen sind offenbar schwer einzuschätzen. Wir können aber auch sowieso nur tun, was wir für die Energiewende praktisch hinbekommen, und die Entwicklung in den armen Ländern auch mal wirklich fördern. Das Ergebnis werden wir dann ja erleben.

Klar dürfte allerdings schon sein, das es günstiger verläuft, wenn wir die Energiewende schneller hinbekommen. Zumal die einmal erreichten CO2-Konzentrationen viele Jahrhunderte so hoch bleiben werden, mit Langzeitfolgen, über die man jetzt eigentlich nur spekulieren kann.

Zumal ein Schaden an der nichtmenschlichen Natur, z.B. die Korallenbleiche, mit einer günstigen Wirtschaftsentwicklung gar nicht ausgeglichen werden kann. Und auch die Entwicklung der globalen Landwirtschaftlichen Erträge sind ein Faktor, der mir ziemlich Sorgen macht. Das kann man nur bis zu einem gewissen Punkt noch besser ausreizen, wenn dann die Wasserkrise der Heißzeit die Gesamterträge angreift, muss man mit den verbliebenen Erträgen irgendwie auskommen. Die nutzbaren Flächen sind hier einfach begrenzt, das wird nicht mehr, wenn die Wirtschaft auch im globalen Süden floriert.

Es ist eben nicht damit getan, dass alle Pakistaner ihre Klimaanlage samt dem nötigen grünem Strom haben, auch wenn es für die Menschen da einer Erlösung gleichkäme. Die müssen ja auch noch was essen, und müssen auch zum Arbeiten öfter vor die Tür gehen.



Kommentar vom 02.07.2024 00:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-23-externalisierung-in-oekonomie-und-psychologie/#comment-155960

@Elisabeth K 01.07. 17:57

„Den Text habe ich kopiert und werde ihn verbunden mit Ihrem Namen noch öfter benutzen, falls erlaubt.“

Das können Sie gerne weiterverbreiten, dafür schreibe ich u.a. ja auch.

@N 01.07. 18:10

„Die Entropie dagegen ist ein Begriff, der nur als Formel , in einer Formel seinen Sinn bekommt.“

Dem physikalischem Begriff liegt schon eine Entsprechung in der realen Welt zugrunde. Entsprechend gibt es Entropie seit Anfang dieses Universums.

„also, Fazit, Glück und Entropie, das passt zusammen wie eine Butterbrezel zu einem Elektromotor.“

Leben ist ohne die Phänomene Energie und Entropie physikalisch nicht nachvollziehbar. Und ohne das eine oder andere Glück im Leben ist das Leben selber psychologisch nicht durchzuhalten. Beides ist für das Menschenleben wie auch für weiteres höhere Leben grundlegend.



Kommentar vom 01.07.2024 16:03
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-23-externalisierung-in-oekonomie-und-psychologie/#comment-155922

@Entropie und Glück

Natürlich ist Leben ohne Externalisierung gar nicht möglich. Um die innere Ordnung zu erhalten, brauchen wir Energie, die am Ende als Entropie verloren geht. Das funktioniert inzwischen seit Jahrmilliarden. Auch Solarzellen auf dem Dach erzeugen Strom und eben Abwärme, während der Strom dann nützlich verwendet wird, bis auch dieses irgendwann als Abwärme endet. Nur so funktioniert Leben, und nebenbei auch die meiste Technik.

Die bei der Nutzung von fossilen Energieträgern freiwerden Treibhausgase sind aber ein ganz spezielles Problem. Sie stören eben zusätzlich die Strahlungsgleichgewichte in der Erdatmosphäre. Nur die Wärme, die aus der Verbrennung der fossilen Energieträger folgt, ist in keinster Weise das Problem.

Jeder kann etwas tun, und keiner alles, das ist klar. Man kann aber auch Schritt für Schritt immer mehr tun. Und nicht nur was tun, sondern auch was lassen. Gerade die Kombination von Tun und Lassen ist besonders effektiv. Nur allen Konsum regenerativ zu gestalten kommt an Grenzen des Geldes, der Arbeitsleistung und der nötigen metallischen Rohstoffe. Nur alles wegzulassen führt am Ende zu Massenarbeitslosigkeit und Langeweile.

Beides zusammen geht am besten. Also etwa die Flugreisen weglassen, um damit die PV-Anlage auf dem Dach zu finanzieren.

Die angestrebten Archeregionen sind freilich auch eigentlich erstmal unlogisch. Wenn nur einzelne Regionen die Energiewende hinbekommen, hält das keine Heißzeit auf. Die Anderen sorgen dann alleine dafür, das alle leicht verfügbaren fossilen Brennstoffe ausgegraben und verfeuert werden.

Aber man wird als Archeregion unabhängig und kann sich als Teil der Lösung fühlen. Beides fühlt sich sehr gut an. Und das Ziel, dass noch früh genug alle anderen auch mitmachen, ist ja nun wirklich eine berechtigte Hoffnung. Insbesondere weil die grüne Technik immer ausgefeilter, zuverlässiger und immer günstiger wird, wenn wir in den Archeregionen Nägel mit Köpfen machen. Und die Klimaneutralität mit immer weniger Aufwand hinbekommen.

Gleichzeitig hätten wir in der Tat sogar noch Luft, eine Menge Klimaflüchtlinge nicht nur aufzunehmen, sondern auch noch wirklich gut zu integrieren.

Bis sich die globale Lage wirklich entspannt hat, die Energiewende weltweit fertig wird und in dessen Zuge auch die armen Menschen im globalen Süden eine florierende Wirtschaft hinbekommen haben. Dann ist auch da das Bevölkerungswachstum beendet. Und wenn wir dann nicht dennoch viel zu Viele sind, dann kann man auch hier überlegen, wie man wieder mehr Kinder hinbekommt.

Hier dann aber Eins nach dem Anderen. Teil der Lösung kann man recht schnell werden, die Lösung selbst darf dabei länger dauern. Das kann zum eigenen Glück dennoch beitragen. Zumal die Beziehung zum Leben und zum Kosmos überhaupt auch wirkliche Subtanz haben kann.



Kommentar vom 01.07.2024 00:34
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-starkregen-das-klima-kippt/#comment-155874

@N 30.06. 16:11

„Nur ein Zimmer war beheizt, genauer zwei Zimmer, denn der Kohleofen in der Küche war gleichzeitig zum Kochen und Backen geeignet.“

In der Tat habe ich Anfangs der Gaskrise noch vor dem russischem Einmarsch einen neuen Daunenschlafsack bestellt und die Tür zum Wohnzimmer eingehängt, die vorher nicht gebraucht wurde. Seitdem Heize ich nur noch das Wohnzimmer, dann aber auf schön mukkelige 22,5°. Ich habe eine eigenen Gastherme, die sich auf die gewünschte Temperatur im Wohnzimmer einregelt. Die Heizkörper in den anderen Räumen kann man auslassen, oder auch nicht, das ändert nichts am Sollwert der Heizungsregelung.

Der Rest bleibt im wesentlichen unbeheizt, nur wenn es sehr kalt wird, mache ich mal kurz im Schlafzimmer oder in der Küche die Heizkörper an. Damit nicht die Wände naß werden. Das ist völlig OK, und es schläft sich so sogar besser. Beim Kochen ist es auch nicht zu kalt, der Herd wärmt ja auch. Gegessen wird dann aber im Wohnzimmer.

Und ich habe in den beiden letzten Gasabrechnungen locker 45% Gas gespart, was mich selber sehr überrascht hat.

„Alles andere ist Luxus. Und der Luxus ist es, dass die Welt außer Fugen gerät. Dazu gehören Autos, Flugzeuge und der Tourismus, die Krankheit der Neuzeit.“

Man spart auch jede Menge Geld, wenn man Vieles nicht mehr mitmacht. Und die Zeit, die man spart, um dieses Geld heranzuschaffen, die kann man sich als Freizeit nehmen. Und etwa mit dem Fahrrad auf Campingtour gehen. Das habe ich in jungen Jahren reichlich so praktiziert, wenn man dann noch wild zeltet, dann kostet das nicht mal mehr als wenn man zuhause bleibt. Und man spart sogar an Strom.

Ein Liter Brennspiritus für den Trangia-Kocher reichen dann locker für 5 Tage. Ok, wenn man weite Strecken fährt, muss man spürbar mehr essen. Sich so in der Natur zu bewegen ist eigentlich mit die wunderbarste Erfahrung, die man überhaupt so machen kann.