www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2019/02 (T.J.)



Kommentar vom 28.02.2019 13:19 auf
https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker/

@wohlgerundete Wahrheit

„Zur wohlgerundeten Wahrheit gehören dann die Aussagen über das „Sein“: Dieses ist zeitlos, es gibt kein Entstehen und Vergehen. Es ist „weil ungeboren auch unvergänglich“, es ist „im Jetzt zusammen vorhanden als Ganzes, Eines, Zusammenhängendes“. Es ist auch ein unteilbar Kontinuierliches, denn “… teilbar ist es nicht, weil es ganz gleichartig ist. Und es gibt nicht etwa hier oder da ein stärkeres Sein, dass seinen Zusammenhang hindern könnte, noch ein geringeres. […] Darum ist es ganz zusammenhängend, denn Seiendes stößt dicht an Seiendes.“

Die materielle Welt ist hier wohl kaum gemeint. Das erinnert mich mehr an das menschliche Bewusstsein des Augenblicks, und an meine Vorstellung vom kosmischen Bewusstsein.

Das generelle Problem mit den Offenbarungen ist erheblich. Selbst die größte Faszination der offenbarten Inhalte sollte uns nicht davon abhalten, hier selbstkritisch zu bleiben. Von den Offenbarungen gibt es viele, und die widersprechen sich mehr oder weniger. Man sollte also sehr vorsichtig sein, und sich nicht auf Inhalte festlegen, die zu konkret sind und damit anderen Offenbarungen widersprechen. Da wo Differenzen auftauchen, muss man in jedem Fall damit rechnen, das die eigene Offenbarung nicht stimmt.

Und Offenbarungen, die sich mit gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht vertragen, kann man wohl auch nicht ernst nehmen. Zumindest insofern, wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse wirklich gesichert sind.

Die aktuelle Wissenschaft hat auch Modeerscheinungen. Und die Wissenschaft konzentriert sich zu sehr auf die Regelmäßigkeiten in dieser Welt, und lässt gerne alles Persönliche und Einmalige links liegen. Auch interpolieren Wissenschaftler gerne in die Zukunft, und glauben an Erkenntnisse, die noch gar nicht erforscht sind.

Beispielsweise meinen viele Hirnforscher, dass psychische Krankheiten im Grunde Gehirnstörungen sind. Das ist aber überhaupt nicht geklärt, und in der Praxis vollkommen unbrauchbar. Wenn man psychisch Kranken wirklich helfen will, muss man sich mit dem ganzen Menschen und ihrem soziologischem Umfeld befassen. Mit Medikamenten und pharmazeutischen Legenden alleine kann man wenig ausrichten.

Die Schwierigkeiten mit Offenbarungen und anderen spirituellen Erlebnissen sind vorhanden, aber Geisteswelten gehören dennoch zum menschlichen Leben. Die Erforschung des Regelmäßigen ist einfacher und über die Zeit gut akkumulierbar, und deshalb hat hier die Wissenschaft diese gewaltigen Erfolge gefeiert. Diese Erkenntnisse taugen aber vor allem zum Maschinenbau und zu verwandten Anwendungsgebieten. Die Wissenschaft eröffnet aber auch dem Bewusstsein Welten zum Träumen, etwa in der Astronomie.



Kommentar vom 27.02.2019 18:36 auf
https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-die-krise-der-pythagoreer/

@Josef Honerkamp 25.02.19 11:15

„Die Natur “da draußen”, nicht annähernd so komplex, kennt so etwas nicht.“
Ich mein ja gerade, dass auch die Natur da draußen genauso viel mit (kosmischem) Bewusstsein zu tun haben kann wie ich selber. Wenn ich mein Bewusstsein als Synthese vom kosmischen Bewusstsein mit meinem lokalen Gehirn verstehe, ist die allgemeine Beseeltheit der Natur die Konsequenz daraus.

Offenbar kommt man aber auch klar, wenn man die Natur ohne Geist annimmt. Vor allem als Maschinenbauer, was wohl das Wesen der modernen Kultur und Wissenschaft zu sein scheint. Dafür reicht es, sich nur die Regelmäßigkeiten der Wirklichkeit anzuschauen.



Kommentar vom 24.02.2019 13:52 auf
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/intermezzo-bildung-und-individualismus/

@Einzigartigkeit

Dass Individualismus und Kollektivismus gar nicht ohne einander können, wurde hier schon mehrfach erwähnt. Das Kollektiv braucht das selbstverantwortliche Individuum, und das Individuum braucht die Unterstützung und die Kulturgrundlage des Kollektivs.

Darüber hinaus macht das Kollektiv nur Sinn, wenn es den Beteiligten etwas nützt. Ein sinnloser Kampf von Wahnsinnigen an der Spitze bringt niemandem etwas. Praktisch alle sind nur damit beschäftigt, die finstere Zeit irgendwie zu überleben und auf bessere Zeiten zu hoffen. Selbst wer es schafft, seine Profite aus der Lage zu ziehen, lebt letztlich in Unsicherheit, spätestens wenn der Wahnsinn am Ende scheitern muss. Wenn der Schutz der Eigentumsrechte auf Kosten des Lebens geht, werden hier Grenzen überschritten.

Die Einzigartigkeit des konkreten Menschen liegt mehr in seinem persönlichem, unverwechselbaren Bewusstsein, als in seiner Nützlichkeit. Dass hier eine Innenwelt existiert, die der Ort aller inneren Qualität ist, ist das entscheidende Faktum. Der Respekt vor dem anderen Subjekt folgt aus dem Respekt vor sich selbst als lebendem Subjekt. Tod und Trennung sind schmerzlich, weil man die Einzigartigkeit des geliebten Menschen vermisst.

Christlich betrachtet kann man dazu sagen, die Seele lebt erst durch Gott – wobei mir unklar ist, was wer unter Gott versteht. Ich sage lieber, dass ich vermute, dass das Bewusstsein eine Synthese der lokalen Gehirnprozesse mit dem kosmischen Bewusstsein ist. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere und wahrscheinlich auch für Pflanzen, und könnte auch in Zukunft für geeignete Computersysteme gelten.

Die Einzigartigkeit von Menschen und Erlebnissen trägt auch zur Entwicklung der menschlichen Kultur bei. Die Lust, was Neues zu entdecken, ist in uns eingebaut. Sich an Orte zu begeben, die nie ein Mensch betreten hat, ist eine Faszination für sich. Jede Art von Entdeckung reizt uns, und auf neue Gedanken zu kommen genauso. Selbst zweckfreie Kunstwerke faszinieren besonders, wenn sie was Neues in sich haben.

Das treibt uns an und unsere Kultur ist die Folge davon. Die Verbindung unter uns lebt von der Arbeit an unserer Kultur, und Verbindung unter uns besteht in unserer Beteiligung am kosmischen Bewusstsein. Das müsste universell gelten, egal was man glaubt, oder wo man Mitglied ist. Die Momente des Seins können in ihrer Einzigartigkeit und in ihrer Verbindung zur Ewigkeit immer Qualität bieten.

Die Wege des „Herrn“ können tatsächlich vorhersehbar sein: Gute Aktionen werden wahrscheinlich unterstützt, und schlechte Aktionen noch auf die Spitze getrieben, um noch grandioser zu scheitern, dass der Mensch das sieht und daraus lernt. Mit Rückenwind lebt es sich leichter, die Resonanz mit der geistigen Wirklichkeit macht den Unterschied in der Frage der Einsamkeit. Faszination ist Begeisterung im wahrsten Sinne des Wortes.



Kommentar vom 22.02.2019 12:34 auf
https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-die-krise-der-pythagoreer/

@https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/was-ist-es-denn-nun-wirklich/

Danke für den Hinweis auf diesen Text. Meine Frage „Aber wie soll man sich das vorstellen?“ teilt sich auf verschiedene Beschreibungsebenen auf. Dann kann ich mir nur Bilder von je einer Beschreibungsebene machen, und diese sind dann auch mal unanschaulich. Weil die Alltagserfahrungswelt eben nicht auf allen Ebenen gut übertragbar ist.

Das Magnetfeld eines Stabmagneten ist also irgendwie komisch, und bleibt es auch, wie ich mich nun abmühe oder nicht, es bleibt unanschaulich. Ich kann mir nur immer wieder Beispiele von Feldlinien von Stabmagneten, Hufeisenmagneten, stromdurchflossenen Leiter, Spulen, Wirbelstrombremsen usw. anschauen, und hoffen, dass ich mit deren Geometrie vertraut werde. Diese Beschreibungsebene gibt eben mehr nicht her. Hab ich Sie so richtig verstanden?

Sie schreiben in dem Text im letzten Absatz: „Jeder von uns ist ständig mit verschiedensten Wirklichkeiten konfrontiert. In die meisten sind wir im Laufe des Lebens hinein gewachsen; wir haben uns an sie gewöhnt und uns damit eingerichtet. Das Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit setzen wir dabei nicht so leicht aufs Spiel durch zu kritische Fragen nach deren Konsistenz.“

Deswegen meine Überlegungen, Platz für spirituelle Erfahrungen in der Physik des ganz Kleinen und des ganz Großen zu suchen. Der Konsistenz wegen, als Versuch spirituelle Erfahrungen jenseits von Halluzinationen erklären zu wollen. Wer kein spirituelle Erfahrungen hat, hat hier eher keinen Bedarf, diese einzuordnen. Der Bedarf ist eine Frage der persönlichen Erfahrung, die Wirklichkeit aber kann davon unabhängig sein.



Kommentar vom 21.02.2019 11:04 auf
https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-die-krise-der-pythagoreer/

@Irrationale Zahlen

Ich wusste gar nicht, dass man die Irrationalen Zahlen erst Ende des 19. Jahrhunderts richtig eingeordnet hat. Die sind ja etwas unintuitiv. Und in der Praxis, z.B. in Computersimulationen, ignoriert man ihre Eigenschaften und rechnet eben mit Gleitkomma-Variablen. Die haben eine feste Anzahl an Nachkommastellen, und werden wie Rationale Zahlen verwendet. Meistens reicht das, weil die meisten Simulationen ohnehin mit ungenauen Messwerten und algorithmischen Vereinfachungen betrieben werden. Wenn man es doch genauer haben will, kann man auch die Anzahl der Nachkommastellen beliebig ausweiten, was dann programmiertechnisch nur etwas komplizierter wird.

Dass die Pythagoreer philosophische Probleme mit den Irrationalen Zahlen hatten, weil sie die Welt auf Zahlen reduzieren wollten, finde ich kurios. Wie kamen die auf die Idee, dass die Welt so einfach sein soll? Man kann ja praktische Geometrie mit irrationalen Hyphotenusen leicht so betreiben, dass man eben nur bis zu einer bestimmten Genauigkeit rechnet, und so alles hat, was man braucht.

Der Mythos scheint seine Attraktivität in seiner Einfachheit zu haben. So ist die vorchristliche Götterwelt komplizierter als der eine Gott des Christentums, und von daher ist das Christentum auf den ersten Blick einfacher, und allein deswegen schon attraktiver. Die weitere Reduzierung auf gar keinen Gott im modernen Atheismus, ist dann noch einfacher – aber nur, wenn man keine spirituellen Erfahrungen verarbeiten muss. Zu viel Reduktion macht es dann doch wieder komplizierter, wenn die Wirklichkeit da nicht mitmacht.

Man möchte ja gerne die Wirklichkeit so verstehen, dass man sich innere Bilder machen kann, die intuitiv sind, und gleichzeitig mathematisch konsequent sind. Aber die Wirklichkeit des Physikalischen nimmt da mitunter keine Rücksicht drauf. Ein einfaches Magnetfeld eines Stabmagneten reicht schon aus, dass die inneren Bilder an Grenzen stoßen.

Fossilium: „Ein Stabmagnet ist von einem statischen Magnetfeld umgeben, wobei das Magnetfeld als Zuordnung von Zahlen an jedem Raumpunkt definiert ist.“

Was ist das Magnetfeld jetzt wirklich? Die Zuordnung von Zahlen nach den hier geltenden physikalische Formeln ist kein Problem. Wenn man mit Kompassnadeln die Positionen rund um den Magneten ausmisst, sieht man, dass das so stimmt. Aber wie soll man sich das vorstellen? Herr Honerkamp, wie stellen Sie sich das vor?



Kommentar vom 21.02.2019 00:26 auf
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/intermezzo-bildung-und-individualismus/

@foobar407

Bildung für das Leben als Mensch wäre: Gute Bücher lesen und besprechen, Philosophie, Denken lernen und sich nicht leicht betrügen zu lassen, kritischer Umgang mit Religion und Ideologien, Gesundheitslehre bzw Umgang mit dem medizinischen System, privater Papierkrieg bewältigen, Kochen, Gartenbau, Nutzzierhaltung, Handwerkliche Grundkenntnisse, Teamarbeit und Beziehungslehre…

Da fällt mir eine Menge ein, was man im Leben so gebrauchen kann. Das kann als freiwilliger Kurs angeboten werden, oder wenn der Mensch genug Zeit hat, kann er sich auch selber schlau machen, mit ein bisschen Unterstützung vielleicht.

Die üblichen Fächer wie Geografie, Astronomie, Sozialwissenschaft, Geschichte, Sport, Kunst und Musik kann man auch gerne weiter anbieten, falls es einen Schüler interessiert. Überhaupt meine ich mit Bildung für das Leben als Mensch nicht nur, was man für das praktische Leben braucht, sondern gerade Bewusstseinsbildung mit interessanten bereichernden Inhalten. Das kann sogar Mathematik sein.

@demolog

Domestizierung wird nicht nur durch Bildung erzeugt. Wir haben in 5000 Jahren Ackerbau nicht nur unsere Haustiere domestiziert, sondern uns selbst gleich mit. Insbesondere die Eignung zum Sklaven ist in den letzten 2000 Jahren evolutionär bevorzugt worden. Menschen aus Steinzeitkulturen sind als Sklaven kaum zu gebrauchen, die lassen sich eher totschlagen, bevor sie den ganzen Tag Zuckerrohr schneiden, nur für ein bisschen was zu essen. Deswegen musste man ja die ganzen Afrikaner nach Amerika bringen, die waren schon genug domestiziert und gut zu gebrauchen.

Soweit die genetische Ausstattung noch nicht genug domestiziert ist, hilft auch Erziehung – ich meine nicht Bildung – noch einiges. Wenn das auch nicht hilft, dann am Ende Gefängnis. Man muss das nicht nur negativ sehen, es sollen ja nicht überall Hooligans rumlaufen.



Kommentar vom 20.02.2019 11:31 auf
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/intermezzo-bildung-und-individualismus/

@Praxisberater in Sachsen

Finde ich eine gute Idee. Wenn schon so viel Berufsvorbereitung in der Schule, dann auch richtig. Durch eine erfolgreiche Berufsberatung in der 7. und 8. Klasse weiß der Schüler, was er lernen muss. Wenn man dann noch mehr Flexibilität der Kurse wie in der gymnasialen Oberstufe realisieren könnte, hätte man so viel effektive Berufsvorbereitung, dass auch wieder Zeit für Bildung für das Leben als Mensch wäre.

Wenn die Schüler so früh einen guten Beruf gefunden haben, mit dem sie später glücklicher werden können, ist das eine gute Sache. Experimente mit unpassenden Berufen muss man nicht machen. Ich kenne viele psychisch Kranke, die offenbar auch durch eine falsche Berufswahl krank geworden sind. Für Umschulung und Einstieg in einen neuen Beruf reicht die Belastbarkeit dann meistens nicht mehr, hier konkurrenzfähig zu werden. Der Zug ist dann abgefahren.

Eine Ausnahme ist hier das Ex-In-Projekt. Ex-In steht für Experience-Involved. Da werden psychisch Kranke, denen es wieder besser geht, zu Genesungsbegleitern ausgebildet. Die finden tatsächlich feste Stellen in Psychiatrien und Wohnheimen, und unterstützen dort die Behandlungsteams. Psychisch Kranke können hier konkurrenzfähig sein, weil man für diese Arbeit nur psychisch Kranke nehmen kann.



Kommentar vom 19.02.2019 11:55 auf
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/intermezzo-bildung-und-individualismus/

@Unbildung

In Schule und an der Uni wird fast nur noch Berufsvorbereitung gemacht. Sich wirklich zu bilden, dazu fehlt den meisten jungen Menschen schon einfach die Zeit. Gerade das Intermezzo mit dem Abi in 12 Jahren hat nochmal richtig Druck gemacht. Wenn die jungen Menschen dann Erfolg haben, und entsprechende Arbeitsplätze finden, fällt ihnen dann kaum was anderes ein, als ihren Lohn für einen Konsum zu verpulvern, der immer weniger Sinn macht, je größer der Erfolg am Ende ist. Das wird dann auch noch Individualismus genannt.

Wir erleben gerade in Deutschland eine extrem florierende Wirtschaft, das könnte auch teilweise eine Blase sein, die platzen kann. Im Rest von Europa sieht es sowieso nicht so geschäftig aus. Die Konsequenz von KI und Robotern kann auch in Deutschland in den nächsten 30 Jahren zu nachhaltiger Arbeitslosigkeit führen.

Das wäre für die Menschen mit der derzeitigen Nichtbildung dann ganz bitter. Sie haben nichts als Arbeiten wollen gelernt, und viele werden dann diese Arbeit einfach nicht finden können. Die stehen dann erst mal vor dem Nichts. Und müssen mühselig selber lernen, sich selbst zu beschäftigen und ein Miteinander jenseits von Geschäftsbeziehungen aufzubauen, woran wohl viele scheitern müssen.

Auch die Familienstrukturen sind inzwischen sehr reduziert. Viele Menschen wechseln die Stadt oder sogar das Land, weil sie woanders Arbeit finden, und so verteilt sich die Verwandtschaft weiträumig. Auch findet in der Familie immer weniger Bildung statt, weil die Schüler so viel lernen müssen, das neben dem Schulstoff bei den meisten nichts anderes mehr rein passt. Wenn derart entwurzelte Menschen dann die Eintrittskarte in die Gesellschaft nicht mal bekommen, für die sie fast ihre ganze Jugend geopfert haben, wird das auch Auswirkungen auf die Demokratie haben.

Selbst ein Bedingungsloses Grundeinkommen könnte dann zu spät kommen. Geld und Freiheit wird bei vielen nichts mehr nützen, wenn sie so auf ein Arbeitnehmerleben zugerichtet sind, dass sie nichts anderes mehr können. Jeder noch so betrügerische Populist wird es leicht haben, wenn er nur irgendwie Arbeitsplätze verspricht.

Aus dieser Überlegung heraus wäre es sehr wichtig, dass in der Schule und an der Uni wieder mehr Inhalte vermittelt werden, die für das Leben als Mensch wichtig sind. Und dass das Lernpensum so gestaltet ist, das jungen Menschen genug Zeit haben, selbstständig auf die Suche nach dem Leben zu gehen. So kann Mensch einen Individualismus finden, der dieser Bezeichnung auch entspricht:

@Martin Holzherr: „...als Ausdruck einer gemeinsam gelebten Kultur, die das Individuum unabhängig von seinem Nutzen schätzt und die über eine wissensorientierte Haltung ihrer (gebildeten) Mitglieder/Bürger einen besseren Umgang mit Mensch, Umwelt und Ressourcen erreichen will.“

Finde ich perfekt zusammengefasst!



Kommentar vom 17.02.2019 13:26 auf
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/intermezzo-bildung-und-individualismus/

@Individualismus

Wenn ein Mensch unabhängig vom schon erzielten Reichtum stets versucht, möglichst viel Geld zu verdienen, würde ich das nicht Individualismus nennen. Ab einem bestimmten Ausmaß macht das keinen Sinn mehr und ich würde das dann eher eine Neurose nennen. Ein Freund meinte dazu, der Kapitalismus ist die gefährlichste aller Spielsüchte. Mit erheblichem Potential von Fremdgefährdung.

@Martin Holzherr: „...hat beispielsweise bessere Chancen einen attraktiven Partner zu finden und ein interessanteres Leben zu führen.“

Ich finde nicht, das die Frauen, die nach möglichst reichen Partnern suchen, die Attraktiveren sind. Die sind nur besser angezogen und besser zurecht gemacht. Und ich finde es nicht sonderlich interessant, massenweise Geld verpulvern zu können. Ich würde mir damit der Natur gegenüber asozial vorkommen, und dafür noch meine Zeit aufzuwenden, das würde mir meines Lebens berauben. Neugier und die Suche nach Erkenntnis sind mir richtig wichtig, und was Beziehungen angeht, interessiert mich Wahrhaftigkeit und menschliche Wärme als Erstes.

@Bote19: „Wir leben nicht im Paradies, wo alles vorhanden ist, und wo wir nur noch gerecht verteilen müssen.“

In der Tat leben wir da noch nicht. Aber wir bewegen uns tatsächlich in diese Richtung. Spinnen wir mal weiter, was uns in vielleicht 60 Jahren erwartet: fast alle Arbeit wird von KI und Robotern erledigt. Die einzige Begrenzung, z.B. bei der Produktion von Nahrungsmitteln, sind die zur Verfügung stehenden Ressourcen. Ansonsten kann ohne nennenswerten Arbeitseinsatz alles zur Verfügung stehen. Es ist fast alles vorhanden, was die Ressourcen hergeben, und es muss nur noch verteilt werden. Soll jetzt nur noch der Leben, der das Kapital hält, und die kleine Minderheit, deren Arbeitsleistung noch nachgefragt wird?

Die Waren können dann tatsächlich nur noch gerecht verteilt werden, auf einem angemessenem Niveau. Mit Arbeit ihre Beteiligung zu erwerben, wird den meisten Menschen dann nicht mehr möglich sein. Leistungsorientierung hat heute schon destruktive Anteile, und wird in naher Zukunft immer destruktiver werden. Vermutlich wird die Weltgesellschaft schon auf dem halben Weg zur Vollautomatisierung in Gewalt, Elend und Krieg untergehen. Aber vielleicht schaffen wir es ja doch.

Man muss jetzt sogar damit rechnen, dass es dann mit der Arbeit so wird, wie es heute mit der Jagd ist. Früher war Jagen anstrengende Arbeit, um Nahrung zu beschaffen. Heute zahlen Jäger viel Geld, nur um Wild abschießen zu dürfen, und wenn sie das Fleisch selbst essen wollen, müssen sie das dann noch extra bezahlen. Und die Menschen machen das.

So kann ich mir sehr gut vorstellen, das in Zukunft die wenige verbleibende Arbeit meistens Ehrenamtlich geleistet wird, und dass Menschen teilweise sogar Geld dafür bezahlen werden, dass sie arbeiten dürfen. Frei nach Tom Sawyer und Huckleburry Finn.

Individualismus ist für mich was ganz anderes, als sinnlos so viel wie möglich umzusetzen. Mich mit der Welt und dem Kosmos auf eigene Weise in Beziehung zu setzen, das würde ich Individualismus nennen. Die Welt kennen zu lernen, mein Innenleben kennen zu lernen und zu kultivieren, mit Pflanzen und Tieren eine gewisse Gemeinschaft einzugehen, und mir ein persönliches Miteinander und eine gewisse Wärme in meinen Beziehungen zu kultivieren, das macht eben ein Individuum aus, würde ich sagen.



Kommentar vom 16.02.2019 15:22 auf
https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-die-mathematik-der-pythagoreer/

@bote19

Die Frauen machen was sie wollen, wenn es ihnen nicht verboten wird. Damit meine ich, dass sie Sex haben können, mit wem sie wollen, Heiraten können wen sie wollen, Kinder kriegen wie sie wollen und sich auch wieder scheiden lassen können, wann sie wollen. Soweit ist das Patriarchat bei uns schon abgebaut.

Hier kann noch mehr Patriarchat abgebaut werden: Bezüglich Abtreibungen ist das noch suboptimal, und auch die Gestaltung des Arbeitsmarktes ist noch sehr mangelhaft. Nicht nur geringer Löhne für Frauen sind unbefriedigend, auch die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf ist noch sehr schwierig. Die Unterstützung für die Erziehungsleistung bei Geringverdienern und Alleinerziehenden ist auch zu wenig.

Dass viele Berufe schlecht bezahlt werden, die eher von Frauen ausgeübt werden, werte ich auch noch als Reste des Patriarchats. Parität in den Parlamenten wäre noch eine weitere Maßnahme, die ansteht.



Kommentar vom 16.02.2019 14:42 auf
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/intermezzo-bildung-und-individualismus/

@bote19 15.02.2019 17:30

Unsere gemeinsame christliche Tradition würde ich auch als Pluspunkt ansehen. Obwohl ich mich nicht als Christ sehe, und das auch nie gewesen bin, gehört diese Tradition teilweise auch zu den Grundlagen, auf denen ich aufbauen kann.

Ich habe mal ein Plakat gesehen von dem Arbeitskreis der Abrahamsreligionen in meiner Wahlheimatstadt Dortmund. Da fühlte ich mich als spiritueller Agnostiker im ersten Moment ausgegrenzt. Mir kam sogar gleich die Idee, einen Arbeitskreis gegen die Abrahamsreligionen aufzumachen.

Aber Sie haben recht: wir Menschen sind lernfähig. Die Hoffnung ist berechtigt, das moderne Menschen auch in diesem Arbeitskreis vernünftig, weltoffen und tolerant sind, und nicht nur ein Miteinander der Abrahamsreligionen im Sinn haben, sondern auch alle Arten von Atheisten, die asiatischen Religionen und auch Naturreligionen respektieren können.

Was die Zukunft der Menschheit angeht, so ist das Ziel eines guten Zusammenlebens angesichts der umweltbedingten Herausforderungen ein gemeinsames Ziel. Wissenschaft, Christentum und alle anderen Beteiligten können sich hier ins Zeug legen, und Vernunft walten lassen.

Solidarität unter den Menschen ist hier wohl tatsächlich das entscheidende Element, um insbesondere auch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten auflösen zu können. Der derzeitige Neoliberalismus kann nicht ohne Wachstum funktionieren, und dieses Wachstum verträgt sich nicht mit der Begrenzung der Ressourcen und der Toleranz der natürlichen Systeme, insbesondere des Klimasystems. Den überflüssigen Stress, den das in Deutschland macht, der kann dann auch gleich weg.

Wir brauchen hier wohl tatsächlich sowas Ähnliches, das hto in konstanter Regelmäßigkeit anmahnt. Nicht gleich sofort, die Wirtschaft kann vielleicht noch einige wenige Jahrzehnte weiterwachsen, aber wenn Afrika und Südamerika als letzte Niedriglohngebiete eingebunden sind, brauchen wir ein Wirtschafts- und Steuersystem, das ohne Wachstum und sogar mit einer Wiedergesundschrumpfung der Umsätze bei uns klar kommt.

Da ist die christliche Kulturbasis bei uns sicher hilfreich, aber das Christentum ist nicht überall Kulturgrundlage. Die andere Kulturen müssen wohl auch mitmachen. Da empfehle ich auch den Christen, mal über ihren Tellerrand zu gucken, und die anderen Weltanschauungen zu respektieren, und nach Wegen der Zusammenarbeit zu suchen. Bekehren wird nicht funktionieren, schätze ich.

Die Idee, neue Mythen und neue Religionen zu entwickeln, finde ich nach wie vor interessant. Insbesondere die Religionswissenschaft könnte doch hier mal nicht nur beschreibend, sondern auch mal inhaltlich produktiv werden. Wer Christ sein will, kann das ja bleiben, ich kann es nicht verhindern.



Kommentar vom 15.02.2019 15:51 auf
https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-die-mathematik-der-pythagoreer/

@bote19

Dann bleiben Sie doch bei ihrer Bibel, wenn sie von ihrer Einzigartigkeit überzeugt sind.

Nebenbei fällt mir auf, dass es zu Zeiten der griechischen Philosophen noch keine richtigen Weltreligionen gab. Soweit ich weiß hatte das jüdische Volk zwar ihre Schriften, war aber nicht missionarisch tätig und hatte keine Religion, die die ganze Welt bekehren wollte. Die vielen lokalen Mythologien damals im Mittelmeerraum waren recht unterschiedlich, und die alten Griechen haben durch ihre rege Handelstätigkeit viele verschiedene Mythen kennen gelernt.

Gerade dass sich die verschiedenen Mythen widersprachen, und nicht gleichzeitig wahr sein konnten, mag die Philosophen motiviert haben, hier Evidenz und Methode zu entwickeln, die in der modernen Zeit zur Kulturrevolution der Wissenschaft geworden ist.

Dazwischen kam aber noch das finstere Mittelalter, dass dann in Europa von der christlichen Weltreligion geprägt war. Wer es da gewagt hatte zu widersprechen, wurde sofort massakriert. Das könnte sogar im europäischem Genpool Spuren hinterlassen haben. Die Seele des Menschen ist wandelbar. So wie sich Individuen einer Population unterscheiden, ändern sich ganze Populationen von Generation zu Generation auch über die Zeiträume. 1000 Jahre Unkultur werden eine Wirkung auf die Menschen gehabt haben.

Gerade die Psyche des Steinzeitmenschen war anders als die Psyche des Ackerbauern, und die des modernen Menschen ändert sich auch über die Generationen. Das Patriarchat war vor dem Ackerbau noch nicht ausgeprägt, hat das Mittelalter dominiert und verschwindet ohne rechtlich-gewaltsame Unterstützung gerade wieder. Die Frauen machen was sie wollen, wenn es ihnen nicht verboten wird.



Kommentar vom 15.02.2019 12:15 auf
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/intermezzo-bildung-und-individualismus/

@bote19 Religion und Freiheit

Ich dachte, dass Demokratie und Freiheit das stärkste Bindeglied der Europäischen Kultur ist. Als es nur das Christentum war, wurde hier ständig Krieg gegen einander geführt. Persönliche Freiheit und Religionsfreiheit wurden dann auch eher gegen den Widerstand der Kirchen durchgesetzt.

Nur die Angst vor dem Sozialismus hat die Kirchen zu opportunistischen Freunden der Demokratie gemacht. Auch kommt die orthodoxe Kirche super gut mit der russischen Oligarchie klar, Sehnsucht nach Demokratie ist da nicht zu beobachten. Die persönliche Freiheit wird von der christlichen Religion garantiert? Mag sein, dass Jesus das im Blick hatte, da bin ich mir nicht sicher. Aber im Kirchenbetrieb ist das regelmäßig untergegangen. Leibeigenschaft und Sklaverei, in der Kolonialzeit weltweit, verbinde ich mit Christentum.

Die innere Struktur der Katholischen Kirche ist zutiefst hierarchisch und nix von demokratisch. In den übrigen Kirchen sieht das nicht unbedingt besser aus. Wir sind immer noch damit beschäftigt, Patriarchat und Frauenfeindlichkeit abzuschaffen. Da fehlt noch was an Gleichberechtigung. Die Kirchen sind da nach wie vor nur im Weg, bei der Frauenfeindlichkeit erweist sich die Katholischen Kirche als ganz renitent.

Kirchen stellen sich auch gegen geltendes Recht, z.B. zeigen die Kirchenoberen ihre Kollegen, die Kinder missbrauchen, regelmäßig nicht bei der Polizei an, und setzen stattdessen noch die Opfer unter Druck. Nicht nur das ist Kriminell und Verfassungswidrig.

Es ist ja gut, das auch Kirchen lernfähig sind, und Religionsfreiheit steht ja auch im Grundgesetz an prominenter Stelle. Christliche Kirchen setzten sich ja neuerdings sogar für die Bewahrung der Schöpfung ein und springen damit über ihren eigenen Schatten. Eigentlich gehört ja zum christlichen Glauben der Weltuntergang und das Jüngste Gericht, und damit ist Natur und Erde ein Auslaufmodell. Dieses Weltenende wäre dann eher eine Frage von Jahrhunderten, in der Tradition des christliche Glaubens. Im Gegensatz zur Wissenschaft, die denkt da in Milliarden Jahren, was die Zukunft des Planeten angeht.

Im Kalten Krieg zündelten religiös geprägte US-Präsidenten immer wieder mal am selbst herbeigeführten Weltuntergang. Der Bekämpfung des Kommunismus war jedes Mittel recht, auch die Zerstörung des ganzen Planeten wurde eiskalt riskiert. Nicht um der Bevölkerung die Freiheit zu geben, sondern weil die Kommunisten die Kirchen da verboten haben.



Kommentar vom 15.02.2019 00:19 auf
https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-die-mathematik-der-pythagoreer/

@Joseph Honerkamp „Was wäre denn eine wesentlich geistlose Welt?

Wenn meine Erfahrungen von Verbindung mit Natur und Kosmos nur die Illusion einer rein materialistischen Biomaschine wären, die nur der Fortpflanzung dient.
Wenn meine Beziehung zu meinen geliebten Mitmenschen nur biologisch programmierte Kooperation wäre.
Wenn ich in wirklich wichtigen Lebenslagen nicht auf die Unterstützung kosmischen Geistes – was immer das sein mag – hoffen könnte.
Wenn mein Bewusstsein keinen direkten Kontakt zur Wirklichkeit hätte.

Das wäre die im wesentlichen geistlose Welt, in der ich nicht freiwillig leben möchte.

@bote19

Ich meine auch, dass Religiösität nicht im Gegensatz zur Wissenschaft stehen sollte. Solange die Religion weltoffen ist, ist das auch möglich. Wenn aber religiöse Überlieferungen direkt konkurrierendem gesicherten wissenschaftlichem Wissen vorgezogen wird, gibt es dann wohl doch Konflikte.

Wenn Kreationisten sagen, dass Gott die etwa 4 Milliarden Jahre dauernde Evolution auf de Erde hilfreich begleitet hat, indem er bei Mutationen und beim Mixen der Erbanlagen mit gezielten Zufällen immer wieder mal nachgeholfen hat, finde ich das eine gute Idee. Wenn andere Arten Kreationisten sagen, die Erde sei vor ca. 8000 Jahren von Gott geschaffen worden, weil das in der Bibel steht, und die ganzen Geologen haben nur die vom Teufel versteckten Scheinfossilien ausgegraben, dann ist bei mir die Schmerzgrenze überschritten. Das tut weh.

Ich fühle mich keiner speziellen religiösen Tradition verpflichtet. Ich fände das eine gute Idee, sich mal komplett neue Mythen auszudenken, die auf dem modernen Stand der Wissenschaft aufbauen, und nur noch die Bereiche abdecken, die von der Wissenschaft nicht so recht durchdrungen sind. Also eher ernst gemeinte Sciencefiction, nicht Bibellesen. Starwars fand ich spannend, mit diesen Molekülen im Blut – ich weis nicht mehr wie die das genannt haben -, die die Verbindung zwischen Macht und Mensch herstellen.



Kommentar vom 14.02.2019 17:46 auf
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/intermezzo-bildung-und-individualismus/

@Bildungsvergnügen

Bildung kann dem Beruf dienen, aber auch dem Leben. Bildung kann unterrichtet werden, aber jeder Mensch sammelt selbst Erfahrung im Leben, das bildet auch, wie Golzower das sagt.

Die Konzentration auf das Berufliche und Wirtschaftliche in der Schule und an der Uni ist nicht nur recht sinnlos, sondern auch gefährlich. Der Mensch sollte lernen, sich nicht so leicht verarschen zu lassen. Und der Mensch sollte lernen, seine eigenen Interessen zu suchen, und nicht die Arbeitgeberposition zu verinnerlichen und voranzutreiben.

Aber weder die Welt noch der Mensch sind eine Erfolgsmaschine. Wissen ist ein maßgeblicher Bestandteil der Innenwelt des Menschen, und macht einen wesentlichen Teil des Bewusstseins aus. Mathematische Modelle können wunderschön sein, sich damit zu befassen erweitert das Bewusstsein, nur so schon. Astronomische Erkenntnisse erweitern die eigene Vorstellungswelt, machen Fantasiereisen durchs Universum in der Innenwelt möglich. Allein dafür sind die paar Milliarden für Großteleskope sehr gut angelegtes Geld.

Bildung als Maßnahme, die Innenwelt zu erweitern und dem Bewusstsein Welten zu erschließen, macht für sich richtig viel Sinn. Oft führt des zugleich auch zur Kompetenz, im Durchsetzen des eigenen Lebens wie nebenbei auch beruflich. Berufliche Kompetenz ist ja auch was wert. Aber im Beruf geht es ja meist um handelbare Waren und Dienste, und das eigene Bewusstsein und die inneren Qualitäten des gelebten Lebens sind eher weniger handelbar. Bewusstsein kann man nicht kaufen oder verkaufen.

Forschen kann man, lehren kann man, und Bücher schreiben und lesen kann man auch. Aber der geistige Austausch dabei ist nur zu einem kleinen Teil kommerziell. Gemeinsam Leben, gemeinsam Träumen, gemeinsam Forschen und gemeinsam Erkennen sind im wesentlichen frei von Kommerz. Bewusstseinsqualität ist von daher eigentlich nicht käuflich. Das sollte uns nicht stören, und wir sollten uns nicht von der Kommerzialisierung durch die vielen Profiteure von unserem Leben abhalten lassen, das letztlich mehr unveräußerliches Innenleben als handelbares Außenleben ist.



Kommentar vom 14.02.2019 16:58 auf
https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-die-mathematik-der-pythagoreer/

@Joseph Honerkamp 12.02.19 22:11

Diese “idealen” Formen sind unsere geistigen Konstrukte. So beschreiben wir die Gesetze der Natur auch durch mathematische Modelle, die deshalb immer nur eine idealisierte Welt darstellen.

Die idealen Formen von mathematischen Konstrukten finde ich auch als Elemente der Phantasie schon wunderschön, um so besser noch, wenn man das praktisch anwenden kann.

Aber vieles im Leben ist nicht allgemeingültig fassbar, und schon gar nicht mathematisch fassbar. Bei den alten Griechen war das sehr viel mehr als heute, und obwohl diese Pioniere des Denkens das nachvollziehbare Argumentieren erfunden haben, hatten sie doch noch eine umfangreiche Welt des Mythischen, die wohl auch den Lebensalltag ihre Zeit bestimmt hat, vermute ich mal. Das Berechenbare dürfte damals noch eher seltene Ausnahme gewesen sein.

Im Laufe der Geschichte hat sich das Wissen über die Regelmäßigkeiten in der Wirklichkeit immer weiter ausgebreitet, und so immer mehr Mythos in Logos verwandelt. Aber die ganze Erfahrungswelt ist keineswegs erklärt und wissenschaftlich eingeordnet, auch heute noch nicht. Es gibt viele, die sagen einfach, den Rest werden wir auch noch genauso einordnen. Hier wird einfach extrapoliert, und übersehen, das gerade die unbekannten Sachen gerade deswegen noch unbekannt sein können, weil sie eben ganz anders funktionieren als das, was man mit wissenschaftlicher Methode gut erforschen kann.

Die Philosophie selbst ist ja schon nicht mehr mathematisch, und in der persönlichen Lebensphilosophie gibt es viele Konzepte, die neben einander stehen. Jeder Mensch hat seine eigene Kollektion von Ansichten über den Menschen und das Leben. Trotz aller Wissenschaft ist Religion immer noch nicht ausgestorben, auch bei gebildeten Menschen nicht. Vermutlich liegt das einfach an den geistigen Erfahrungen, die die Menschen machen. Persönliche Fakten sind persönliche Evidenz. Kein materialistisches Konstrukt der Psychologie oder Hirnforschung kann die Menschen dazu bringen, ihre eigene Erfahrung zu verwerfen.

Selbst die katholische Kirche passt ihre Auslegung des Glaubens an neue wissenschaftliche Erkenntnisse an, mit einer gewissen Verspätung zumindest. Einen hinreichenden Grund, sich aufzulösen, hat sie offenbar noch nicht gefunden. Obwohl ich das vielleicht sogar begrüßen würde, will ich nicht in einer im wesentlichen geistlosen Welt leben.



Kommentar vom 12.02.2019 15:23 auf
https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-die-mathematik-der-pythagoreer/

@Berechenbare Welt

Die beiden Revolutionen bei den alten Griechen haben die Menschheit entscheidend weiter gebracht:

Den ersten Anstoß hatten die ionischen Philosophen gegeben, als sie begannen, die Welt aus sich heraus zu erklären, nämlich mit Argumenten, die sich auf Regelmäßigkeit in der Natur stützten.

Und für das Verhältnis der „konstitutiven Prinzipien des Mathematischen“ zu den „konstitutiven Prinzipien der seienden Dinge“ haben die Pythagoreer nach Aristoteles eine erste Antwort geliefert


So ist die Erforschung des Regelmäßigen zur Grundlage der heutigen Kultur geworden. Von der Raumfahrt über Teilchenbeschleuniger und Computertechnik sind hier Welten entstanden, die früher unvorstellbar waren.

Psychologische Fakten sind aber auch heute noch in der Komplexität des Gehirns versteckt, und man kann immer noch behaupten, dass sie sich keineswegs auf Gehirnprozesse reduzieren lassen. Das gilt nicht nur insofern, dass man nur noch nicht das Gehirn im Detail verstanden hat, auch muss ich hier anmerken, das z.B. meine Vorstellung des Bewusstseins als Synthese vom kosmischen Bewusstsein mit einem lokalem Gehirn auch heute noch im Bereich des Möglichen zu suchen wäre.

Mit gutem Grund haben auch die alten Griechen nicht die ganze Wirklichkeit auf die regelmäßigen oder gar mathematisch fassbaren Dinge reduziert. Das wäre damals blanker Unsinn gewesen, wusste man doch noch rein gar nichts von der Funktionalität des Gehirns. Psychologische Fakten konnte man damals nur in eigenen Geisteswelten denken, ansonsten wäre das Verständnis des Menschen von sich selbst damals unmöglich gewesen.

Auf die Vorstellungen, die sich die Pythagoreer von einer „Seele“ und einer „Seelenwanderung“ gemacht haben, will ich nicht eingehen.

Ich will da auch nicht weiter drauf eingehen, nur will ich hier angemerkt haben, dass sich psychologische Fakten eben immer noch nicht mathematisch fassen lassen, und hier noch Platz für echte Geisteswelten übrig geblieben ist.



Kommentar vom 10.02.2019 11:29 auf https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/warum-man-burn-out-nicht-als-modeerscheinung-abtun-sollte/

@Elektroniker Schizophreniekranker

Das ist hier etwas kurzfristig gerechnet. Die Medikamente gegen Psychosen müssen ganz schnell lebenslänglich eingenommen werden, wenn man erst mal damit angefangen hat. Die Kosten sind dann schon erheblich, zumal auch regelmäßige Besuche beim niedergelassenen Psychiater incl. Blutuntersuchungen dazu gehören. Eine gute Krisenbegleitung braucht auch nicht ein Team von 8 Therapeuten im Schichtdienst pro Patient. Die 8 Krisenbegleiter müssen keine ausgebildeten Psychologen sein und reichen für eine ganze Station mit mehr als 10 Patienten. Die Akutphase in Krisen dauert typischerweise 1 bis 4 Wochen, und dann ist wieder ein paar Jahre relative Ruhe meistens.

Eine gute Krisenbegleitung ist also unterm Strich sogar kostensparend, vor allem wenn in manchen günstig verlaufenden Fällen auf Neuroleptika ganz verzichtet werden kann. Die Arbeitsfähigkeit kann dann viel eher erhalten bleiben, und nebenbei spart das auch noch eine Menge Leid ein.

Die Kranken einfach zuballern und links liegen lassen, das wird auf die Dauer teuer. Roboter werden nichts nützen, schätze ich. Da müssten die schon Bewusstsein und Einfühlungsvermögen haben, sonst wirken die nicht mehr als Fernseher.

@foobar 300 € Betreuungsgeld im Monat

Mit dieser Familienförderung bin ich einverstanden. Vor allem Geringverdiener und Alleinerziehende brauchen hier dringend Unterstützung. Und die Erziehungsleistung als Dienst an der Gesellschaft ist es wirklich wert. Dann geht es auch ohne Patriachat.

Überhaupt vielerorts weniger Arbeiten, erscheint mir als eine der wichtigsten Aufgaben für unsere Zukunft. Nicht nur für die Kinder, auch dass wir nicht selber von der Arbeit krank werden, und dass wir mit übermäßigem unsinnigen Wohlstand den Planeten ruinieren, das führt alles in dieselbe Richtung. Im Golfkrieg gab es in den USA sogar die Meinung: wenn wir die Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie behalten wollen, dann müssen wir eben auch ab und zu mal Krieg führen.



Kommentar vom 09.02.2019 17:37 auf https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/warum-man-burn-out-nicht-als-modeerscheinung-abtun-sollte/

@foobar

Ich will hier keine neue steinzeitlichen Stammesgesellschaften einrichten. Aber die Beziehungsqualitäten, die diese Gesellschaften bieten können, finde ich interessant. Also viele verschiedene Menschen, mit denen Kinder wie Erwachsene ein Miteinander pflegen können. Dazu brauchen wir vor allem mehr Zeit für einander, und vielleicht weniger berufsbedingte Umzüge. Und mehr Räume der Begegnung. Geimeinsame Stadtgärten z.B. als Treffpunkte für ein tätiges Miteinander, mit mehr Natur und vielleicht sogar mit Haus- und Nutztieren. Für Kinder wie Erwachsene mit Beziehungsmangel eine hilfreiche Sache.

Soweit ich weiß, ist die sichere Bindung zur Mutter vor allem eine Sache für die ersten 2 Lebensjahre, danach kann die bloße Zeit, die das Kind mit der Mutter verbringt auch gut auf ein paar Stunden täglich reduziert werden, wenn eine Vielzahl von Beziehungen mit anderen Kindern und Erwachsenen gegeben ist.

Ich verstehe nicht ganz, was hier an Familienförderung fehlt. Die Gesetze des Patriachats, z.B. die Scharia, wieder einführen? Klar ist, das wir mehr Zeit generell für alle unsere Beziehungen brauchen, und dass Alleinerziehende oft mehr finanzielle Unterstützung gebrauchen können.

Ich denke auch, dass die meisten Menschen heutzutage mit zu hohen Ansprüchen an ihre Mitmenschen hantieren. Das führt zu unnötigen Beziehungsabbrüchen aller Art, auch bei Paarbeziehungen. Sich hier mehr Mühe zu geben, und flexibler im Umgang zu sein, ist wichtig. So können sich vielfältige Beziehung bilden, und man lernt immer besser, sich auf andere einzustellen, was eben dann ein fruchtbares Miteinander macht. Das braucht eben auch genug Zeit, wer immer bis zur Erschöpfung arbeiten muss, hat dann auch weniger Beziehungsleben. Das gilt auch für Schulkinder. Hier ist was ganz dick im Argen.

Nachholen kann man da aber meiner Erfahrung nach immer. Selbst im Rentenalter damit anzufangen, viele neue Beziehungen zu knüpfen, z.B. im Rahmen Ehrenamtlichen Engagements, habe ich schon beobachten können.



Kommentar vom 08.02.2019 17:23 auf https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/warum-man-burn-out-nicht-als-modeerscheinung-abtun-sollte/

@Beziehungsqualitäten

Tja, mit Familie habe ich auch schon nicht so gute Erfahrungen gemacht. Die natürliche Beziehungsform würde ich eher in steinzeitlichen Stammesgesellschaften suchen.

Die moderne Kleinfamilie ist meiner Ansicht einfach viel zu klein und ist damit überfordert, den Kindern wie den Eltern gerecht zu werden. Da sind einfach so wenige Personen beteiligt, dass das schnell zu Vernachlässigung wie gleichzeitig zum Überbehüten kommt.

Auch die Großfamilie des Mittelalters hat ihre Schwierigkeiten. Man muss mit jedem Onkel irgendwie klar kommen, was oft nicht möglich ist, weil viele Menschen einfach nicht zusammen können. Die unvermeidlichen Streitigkeiten können nur aufgelöst werden, wenn das Patriarchat Gesetz ist, und die Männer dem Alter nach die absolute Macht haben. Nur so können die unlösbaren Konflikte mit gewaltsamen Lösungen praktikabel gemacht werden. Ohne die gerichtsfeste Festlegung durch den Vater, wen die Frauen heiraten müssen und den Pflichten der Ehefrauen, die dazu gehören, fliegen die meisten Großfamilien zwangsläufig auseinander. Sobald das Patriarchat nicht mehr Gesetz ist, und der Staat soziale Aufgaben übernimmt, ist ganz schnell Schluss mit Großfamilie. Freiwillig geht so was einfach nicht.

Höchstens bei kleinen Großfamilien mit wenigen Kindern, kann die Chemie mal zufällig stimmen und zu einem qualitativ hochwertigem Miteinander führen. Und da ist der Effekt schon wieder da, dass hier zu wenige Personen beteiligt sind, dass man zu wenig Austausch und zu wenig Diversität der Charaktere hat.

In den steinzeitlichen Stammesgesellschaften werden die Kinder von der ganzen Sippe gemeinsam erzogen, und man bleibt ein Leben lang in der Gemeinschaft, die immer zusammen bleibt und oft auch an einem Ort lebt. Jeder hat seine Freunde, und wer sich nicht mag, wendet sich einfach anderen Personen zu. Die Kinder lernen von klein auf alle Charaktere kennen, und finden Wege mit den unterschiedlichen Lebensgenossen klar zu kommen. Wenn ein Angehöriger stirbt, sind noch 20 andere übrig, mit denen man genauso gut kann. Vernachlässigung ist selten, wenn die Mutter keine rechte Lust hat, sind genug andere da, die sich mit den kleinen Kindern gerne beschäftigen. Überbehüten gibt es auch kaum, weil keine Mutter mangels eigener Beziehungen gegenüber Erwachsenen ihre Kinder als Ersatz missbraucht.

Was also heute tun? Irgendwie etwas Ersatz-Stammesgesellschaftliches bauen. Also Kinderkrippen, WGs, wo Kinder zusammen mit alten Leuten wohnen, gemeinsame Stadtgärten betreiben. Schulen, wo mehr Miteinander mit Schülern verschiedenes Alters praktiziert wird, oder auch, dass Schüler regelmäßig Praktika oder Ferienjobs bei Erwachsenen auf der Arbeit machen können. Und alle nicht so viel arbeiten, und sich mehr miteinander beschäftigen.

Wenn es dann eher nicht so gut war: Die Kindheit ist zwar nicht mehr rückgängig zu machen, aber im Erwachsenenalter kann man vieles nachholen, vor allem, wenn man sich Mühe gibt dabei und die Zeit dazu hat. Bei uns in der Psychoszene kann man das machen, es gibt viele Leidensgenossen, die Zeit und Lust haben, sich miteinander zu beschäftigen und sich gegenseitig zu unterstützen. Und da sich die meiste Verwandtschaft sowieso nicht mehr blicken lässt, ist man die auch los.



Kommentar vom 08.02.2019 12:02 auf https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-die-schule-von-milet/

@Bührig 08.02.2019 00:04

„Der Erfolg der QM ist der Wellengleichung von Schrödinger zu verdanken, die Ergebnisse lassen sich sicherlich leicht umdeuten in Konzepte ähnlich einer Materiewelle, welche nicht nur Bahn eines Wellenpakets ist, sondern ein schwingendes Raumgebiet.“

Ich stelle mir noch mal ein Pixel in einer Digitalkamera vor. Die einzelnen Atome des Chips kann ich mir gut als verdichtete, schwingende Raumgebiete vorstellen. Die reagieren aber mit einander, und bilden mehr oder weniger gemeinsame Schwingungen. Wenn jetzt ein Lichtquant auf den Pixel trifft, reagiert der ganze Pixel damit und gerät in einen Zustand, der eine Tendenz hat, in der angeschlossenen Zählelektronik eine Zählreaktion auszulösen.

Das ganze gemeinsame Schwingungsgeschehen wird immer komplexer, aber Gott sein Dank kann die Wellenfunktion zusammenbrechen, und sich entscheiden ob das Lichtquant nun gezählt wird oder nicht. So wird die Komplexität wieder reduziert, und die Wirklichkeit kann mit ihrem Geschehen weitermachen, ohne sich in endloser Wechselwirkung mit der ganzen Kamera, mit dem ganzen Foto und noch mit dem Fotografen dahinter auszuweiten.

Der Chip ist nun bereit, sich mit dem nächsten ankommenden Lichtquant auseinanderzusetzen.

So kann ich mir das ganz gut vorstellen. Die Reduzierbarkeit von Schwingungszuständen auf diskrete „Mess“-Ergebnisse braucht meine Vorstellung, sonst verliert sich die Wirklichkeit in unendlicher Komplexität schon auf Ebene eines Pixels in einer Digitalkamera. Wie soll dann noch die Elektronik des Kamerarechners funktionieren, ohne das die Wellenfunktionen immer wieder schnell zusammenbrechen und feste Fakten produzieren? Das wird doch sonst alles überkomplex.



Kommentar vom 06.02.2019 12:34 auf https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/warum-man-burn-out-nicht-als-modeerscheinung-abtun-sollte/

@effektiv wehren

Ich hatte vorgestern 13:40 geschrieben: „Ausgebrannte Seelen in ausgebrannter Erde sind keine gute Option, wir müssen uns mal effektiv wehren, glaube ich.“

Das war erst mal nur die Idee, sich zu wehren. Überhaupt erst mal zu gucken, was da so alles möglich ist, und wann das Sinn macht, mal damit anzufangen. Es sind ja gerade Schülerdemonstrationen gewesen für hinreichende Maßnahmen gegen die Erderwärmung, zum Thema ausgebrannte Erde zumindest.

Revolution anzetteln:
Das bräuchte erst mal den Zusammenbruch des Kapitalismus. Vielleicht kommt der sowieso, das könnte unvermeidlich sein. Aber Lust habe ich dazu nicht. Ich bin kein Freund von Gewalt und Elend. Ob die dann mögliche Revolution nicht zur Lösung, sondern nur zu neuen Herren und neuer Korruption bei gleichzeitiger Misswirtschaft führt, ist schwer absehbar. Die Drohung der Revolution hat aber historisch gesehen immer wieder vieles Gute bewirkt.

Wählen gehen:
Was als erstes anstünde in Deutschland, dass wäre eine Reform von Harz4. Also Arbeitslosenhilfe und Aufstocken ohne Schikane, Arbeitszwang und Sanktionen. Wer Ehrenamtlich oder auf Zuverdienst gut beschäftigt ist, sollte in Ruhe gelassen werden. Erstmal sollten die Arbeitslosen gefördert werden, die ohne Job nicht klarkommen, und hier die Arbeitsangebote konzentriert werden. Also gucken was Linke oder Grüne hier vorhaben, und entsprechend wählen gehen. An dieser Stelle angefangen würde sich eine Entspannung auf dem ganzen Arbeitsmarkt ausbreiten. Das würde mittelfristig dem Ausbrennen der Seelen entgegenwirken.

Demonstrationen und Parteiarbeit machen:
Da kenne ich mich nicht gut mit aus.

Maßnahmen im eigenen Leben ergreifen:
Wer gut verdient, kann einfach aussteigen, wenn er genug gespart hat. Und sich vom Geld abwenden und sich Natur und Menschen zuwenden. Wer was drauf hat, ist auch wichtiger, und kann Forschung in die richtige Richtung betreiben. In der Soziologie, Psychologie und Medizin sich in Richtung Mensch und Natur orientieren, ist ja nicht selbstverständlich. Profit mit Medikamenten machen und die Menschen einfach hängen lassen muss ja nicht sein. Wer keine Möglichkeiten findet, beruflich was Vernünftiges zu machen, kann sich auch kaputt schreiben lassen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet und dann auf eigene Rechnung gute Sachen machen. Sofern man das kann. Dann abhängen und fast nichts machen will ich niemand empfehlen, da sehe ich tagtäglich in der Psychoszene vor Ort, dass das nicht glücklich macht.

Das Problem überhaupt erkennen:
Weniger Konsum ist ein wichtiges Element gegen ausgebrannte Menschen und gegen ausgebrannte Erde. Dass die Mehrheit der Menschen das erkennt, ist die Voraussetzung für alle anderen Maßnahmen. Also Werbung dafür machen, bei jeder Gelegenheit.

Haben wir eine Chance auf Erfolg in den nächsten 30 Jahren?
Geistige Unterstützung für gute Aktionen aller Art seitens der geistigen Wirklichkeit ist wahrscheinlich. Religiöse Weltuntergangskonzepte sind recht ungünstig dagegen. Die Erde verrecken lassen und in den Himmel umziehen ist keine gute Einstellung. Das der Erde die Kraft ausgeht, und wir auch schwach davon werden, ist nicht zu erwarten. Im Gegenteil, je dringender das wird, desto mehr Unterstützung ist zu erwarten. Inspiration, Kreativität und Mut hat geistige Anteile. Da steckt noch Energie und Potential drin. Gute Aktionen haben den Rückenwind aus dem ganzen geistigen Kosmos, würde ich mal vermuten, egal was man im Einzelnen glaubt. Also haben wir eine Chance.



Kommentar vom 04.02.2019 13:40 auf https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/warum-man-burn-out-nicht-als-modeerscheinung-abtun-sollte/

@foobar407 + Frau Schmidt

An Wärme mangelt es, das sehe ich auch so. Ein Miteinander in ausgehöhlten reinen Geschäftsbeziehungen, wo es nur um den finanziellen Ertrag geht, ist wenig wert. Der allseitige tendenzielle Betrug an Lieferanten, Mitarbeitern und Kunden hinterlässt auch entsprechende Emotionen der Leere, im Endergebnis.

Die Überflussgesellschaft verwaltet den Überfluss bei den einen, bei den andere fehlt es dann. Die potentiellen Überflusskrisen der deregulierten Wirtschaft sind lebensgefährlich, bei uns noch nicht so, der fleißige und fügsame deutsche Arbeitnehmer macht uns noch zum Exportweltmeister, wenigstens. Aber in dem System leben auch wir gefährlich, wenn die meisten von uns dann doch nicht mehr gebraucht werden.

Sich gegenseitig unterstützen und füreinander da sein gehört zu einem erfüllten Seelenleben dazu. Die meisten Menschen kommen nicht damit zurecht, sich nur gegenseitig abzuziehen und in sozialer Kälte einen Profit zu machen, der als sinnloser Konsum am Ende noch die Umwelt zerstört.

Aussteigen und sich mit Natur und Menschen beschäftigen ist eine Option, vor allem, wenn man gelernt hat, selbständig zu denken und zu arbeiten. Den verlorenen Geist im Leben kann man suchen, und wiederfinden. Wenn die alten Mythen versagen, sind neue Mythen gefragt, die zu den Kenntnissen der Wissenschaft passen, und die geistigen Dimensionen doch einschließen.

Ausgebrannte Seelen in ausgebrannter Erde sind keine gute Option, wir müssen uns mal effektiv wehren, glaube ich.



Kommentar vom 03.02.2019 15:18 auf https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/warum-man-burn-out-nicht-als-modeerscheinung-abtun-sollte/

@Führungskräfte

Paul Stefan: „Harz 4 macht sicherlich den davon betroffenen Menschen Stress, aber Stress ist auch wesentlich typisch für Führungsstellen. Die bekommen dafür zwar auch einen Haufen Geld, Stress bleibt es trotzdem.“

Ja den Stress haben die Führungskräfte, aber eher doch selbstgewählter Stress. Mit so viel Geld kann man dann auch jeder Zeit aussteigen, und muss nicht warten, bis man krank davon wird, dass man seine Erwerbsunfähigkeitsrente einreichen kann. Die Führungskräfte können jederzeit was anderes, ruhigeres und schöneres machen, und sind sich dabei höchstens selbst im Weg.

Ich vermute auch mal, das unter den Führungskräften ein Leistungswahnsinn dahinter steckt, dass sie es bis nach oben geschafft haben. Dass sich in den Führungsetagen wirkliche Leistungsfanatiker sammeln, und dort versuchen ihre Art, Arbeit zu verstehen, auch allen anderen aufzuzwingen, und ihren „Freiheitlichen Wettbewerb“ sozusagen als Lebenssport hier installiert haben.

Der so verursachte Stress breitet sich überall aus, seit die Systemkonkurrenz mit dem Ende des Kommunismus weggefallen ist, gibt es anscheinend keine Hemmungen mehr. Die Menschen wollen soviel Leistung meistens nicht, und das Wohlstandsergebnis oberhalb des unteren Durchschnitts macht meiner Meinung auch keinen Sinn.



Kommentar vom 03.02.2019 14:32 auf https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/die-vorsokratiker-ein-kurzer-ueberblick/

@Der Theorien letzter Schluss?

Mir fallen hier zwei Beispiele ein. Die Berechnung von Gravitationswellen nach der SRT haben sich in den jüngsten Messungen bestätigt. Was mir zu Denken gibt, ist, dass der Gravitationswelleneffekt mathematisch sehr komplex zu berechnen ist, wozu ein einfacher PC schon nicht mehr gereicht hätte, und dennoch nur eine Näherungsrechnung möglich war. Soweit habe ich das hier auf spektrum.de gelesen, wenn ich mich richtig erinnere. Das gibt mir schon zu Denken, das so etwas Einfaches wie 2 um einander kreisende Schwarze Löcher doch so komplex zu berechnen ist. Könnte doch die SRT suboptimal sein? Ich meine nicht falsch, aber vielleicht kann man doch was Besseres finden, dass dann auch leichter zu berechnen ist?

Das andere Beispiel aus der Quantentheorie handelt von der Simulation von Proteinfaltungen. Die kann man, so wie ich das gelesen habe, durchaus Berechnen, aber man kommt hier ganz schnell an die Grenzen von Supercomputern. Je mehr Atome die Proteinmoleküle haben, desto lawinenartiger werden die nötigen Berechnungen. Dazu kommt noch, das man wie bei den Gravitationswellen nur Näherungslösungen machen kann, weil bei den Einzelheiten des Molekülverhaltens prinzipiell auch das drum herum, z.B. des Lösungsmittels, mit einbezogen werden muss. Was dann von der Menge her dann ganz schnell unberechenbar wird.

Hier kann man auch auf die Idee kommen, dass die Quantentheorie unvollständig ist, und es hier Alternativtheorien geben könnte, mit denen dann weit mehr in der Praxis anfangen ist. So will man auch Neuronale Netze mit KI auf das Proteinproblem loslassen, habe ich auch vor kurzem bei spektrum.de gelesen. Wenn das wesentlichen Erfolg hat, könnte man das als Hinweis betrachten, dass die Wirklichkeit die Proteinfaltung unkomplizierter handhabt, als wie die Quantentheorie das beschreiben will.

Die Epizykeltheorie vor Galilei beschrieb ja auch die Planetenbewegungen nachvollziehbar, aber genauso kompliziert, genauso ungenau und genauso unintuitiv, wie man es der SRT und der Quantentheorie von heute vorwerfen kann. Das Newtonsche Gravitationsgesetz war da eben unkomplizierter, genauer und gleichzeitig verständlicher.

Nicht nur Dirk Freyling sagt, dass die Quantentheorie in der Praxis der Arbeit von Physikern fast gar nicht benutzt wird. Hier wird klassisch gearbeitet, und mit Versuch, Irrtum und Intuition solange herumgebastelt, bis das Ergebnis funktioniert und eine technische Anwendung praktikabel wird.

Frau Hossenfelder hat ja auch gesagt, dass seit 40 Jahren in der Theoretischen Physik nichts Neues mehr passiert ist. Die Suche nach eleganten Formeln hat in dieser Zeit nichts brauchbares mehr zutage gefördert. Womöglich weil das Inventar an schönen Formeln aufgebraucht ist, und der Rest der Wirklichkeit sich so nicht mehr darstellen lässt.

Meine Idee von einer eher algorithmischen Wirklichkeit, die regelmäßige Wirklichkeit mit unregelmäßig individuellem kosmischem Geist verbinden soll, könnte eine Idee sein, die auch hier weiterführt, und ein Gebiet werden, auf dem man auch bessere Formeln finden kann. Mir kommt es aber mehr darauf an, dass hinter den Regelmäßigkeiten in der Wirklichkeit dann irgendwann das intelligent Geistige anfängt, und hier kann man dann nur noch neue Mythen erfinden, will man da weiter strukturieren.

Das wären aber immerhin Mythen, die sich mit den gesicherten Fakten vertragen. Ein riesiger Fortschritt gegenüber den überlieferten Mythen, finde ich. Wäre das nicht auch mal eine Idee für die Religionswissenschaft? Man muss sich ja nicht nur mit der wissenschaftlichen Einordnung von existierenden religiösen Auffassungen und den daraus folgenden Konsequenzen befassen. Warum nicht mal neue Mythen und neue Religionen bauen?

Unabhängig davon: existiert doch noch eine Theorie des Regelmäßigen, die konsistenter als SRT und Quantentheorie ist, und die noch keiner gefunden hat? Eine einheitliche Theorie, die es erlaubt viel einfacher und schneller die Dinge zu berechnen, und die man sich dabei noch leichter vorstellen kann? Also zurück auf 1905, und noch mal von vorne anfangen. Da käme Arbeit auf Mathematiker und Physiker zu. Ein Problem? Neue Forschungsgelder, neue Arbeitsplätze, neue Dimensionen, neue Kultur.



Kommentar vom 02.02.2019 23:56 auf https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/warum-man-burn-out-nicht-als-modeerscheinung-abtun-sollte/

@Armutspolitik

Letztlich ist Harz4 wesentlich für den modernen Stress verantwortlich. Wer mal arbeitslos war, und vom behördlichen Gängelungsdruck der ARGE auf die Palme gebracht wurde, tut alles um seinen Job zu behalten. Da ist richtig kaputt arbeiten oft die letzte Option, dann eben richtig krank zu werden und auf die Erwerbsunfähigkeitsrente zu hoffen. Nur ist man dann leider auch krank. Eine vernünftige Krankheit gibt es nicht, wurde mal eine sehr alte Frau zitiert.

Wenn man da mal wieder vernünftige Verhältnisse einführen würde, wären wir in einer anderen Welt. Jetzt haben wir den Niedriglohnsektor nun mal, von dem nicht nur gering Qualifizierte betroffen sind, sondern auch Berufsanfänger, und in Zukunft wird auch so manche Qualifizierung durch Industrie 4.0 wegfallen. Also brauchen wir überhaupt keinen Extradruck vom Arbeitsamt mehr, der Druck im Kessel reicht.

Arbeitslosenhilfe und Aufstocken sollte so zuverlässig und unbürokratisch sein wie Steuern zahlen. Jeder soll frei entscheiden, wie viel, was und wo er arbeiten will. Wem die Grundsicherung reicht, warum auch immer, der sollte neben seiner Armut wenigstens seine Ruhe haben sollen. Mehr Zuschüsse für Kinder von gering verdienenden Eltern und weniger Steuern für mittel Verdienende sind angesagt.

Arbeitnehmer zahlen die höchsten Steuern und Abgaben, die Zinssteuern sind schon niedriger, und Unternehmen verlagern ihre Gewinne ins Ausland und zahlen darauf oft gar keine Steuern in dem Land, wo sie produzieren. Die Bürgerversicherung wäre auch wichtig, um hier Abgabengerechigkeit herzustellen.

Würde man hier so die Verhältnisse ändern, hätten die meisten Menschen es selbst in der Hand, ihre Balance zwischen Belastbarkeit und Wohlstandsanspruch zu finden. Wer auf dem Arbeitsmarkt richtig gut nachgefragt wird, oder anderweitig zu Geld gekommen ist, der kann das heute schon, und selber bestimmen wie viel er arbeitet. Auch verursacht übermäßiger Wohlstand Umweltschäden, da könnte so manch einer mal drüber nachdenken.

Ein Zuviel an Arbeit in Deutschland führt hier zu Stress und woanders wie in Griechenland und Afrika zu Arbeitslosigkeit und Armut. Hier Stress, da Not, und überall fast steuerfreier Profit. Die Erpressung der Nationalstaaten durch die Investoren wird zementiert durch den Einkauf von Politikern, die nach ihrer politischen Karriere in der Wirtschaft Managerposten bekommen und damit noch zig mal mehr verdienen als in ihrer Zeit in der Politik. Das ist eben der „Freiheitliche Wettbewerb“ den hto gerne erwähnt: wer kann, bedient sich ohne Rücksicht auf Verluste, und der Rest kann verrecken.

Der Stress in früheren Jahrhunderten war wohl sicherlich gravierender als heute. Körperliche Erschöpfung führt wohl eher zu körperlichen Schäden, mit der Konsequenz, dass man froh sein konnte, wenigstens 40 Jahre alt zu werden. Das lag aber nicht nur an
fehlender Technik, die Ausbeutung durch die Feudalherren war wohl noch gravierender als die Ausbeutung heute.

Wir haben ja zwischenzeitlich einiges an Fortschritt im Kampf gegen Ausbeutung erreicht. Seit die Systemkonkurrenz mit dem Kommunismus weggefallen ist, gehts aber wieder rückwärts. Es würde Zeit, dass es wieder vorwärts geht. Aber andere Rückfälle wie der Aufstieg von Populisten weisen in eine andere Richtung. Da ist vielleicht eher Fürchterliches zu erwarten. Die Konsequenzen des Datenklaus sind noch nicht absehbar.



Kommentar vom 01.02.2019 13:59 auf https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/warum-man-burn-out-nicht-als-modeerscheinung-abtun-sollte/

@Gesellschaftliche Dimension

Ich finde bei diesem Thema den Blick auf die gesellschaftliche Dimension des Problems sehr wichtig. Wenn jemand wegen zu viel Arbeitsbelastung psychisch krank wird, ist die erste Maßnahme, die Arbeitsbelastung zu reduzieren. Statt Rezept mit Medikamenten ist es hier sinnvoller, dem Patienten erst mal maximal 35 oder 25 oder 15 Wochenstunden Arbeit zu verordnen, je nach dem wie gravierend das Problem schon geworden ist. Es war doch vor kurzem eine „halbe“ Krankschreibung im Gespräch. Ist das jetzt Gesetz geworden?

Wenn das Problem früh genug erkannt wird, kann man eine ernste depressive Erkrankungen so wahrscheinlich sogar von vorn herein vermeiden. Soweit ich das beurteilen kann, gilt das auch für Psychosen.

Natürlich gibt es oft auch privaten Stress zusätzlich zu der beruflichen Situation. Hier beratend einzuwirken, und etwa in einer Verhaltenstherapie Wege zu finden, dass da Stress abgebaut wird, macht sicherlich auch Sinn. Es kommt nicht darauf an, wo Stress abgebaut wird, die Summe an Stress ist das Problem. Wenn der private Stress nicht reduziert werden kann, muss man eben den beruflichen Stress reduzieren. Wenn jemand noch neben der Arbeit seine Mutter pflegen muss, muss der dann eben weniger Wochenstunden machen, um nicht selber krank zu werden.

Manche Menschen wollen alles immer perfekt machen, und setzten sich selber unnötig unter Druck, aber auch das lässt sich entschärfen, indem man einfach das Pensum reduziert. Ein tiefgreifende Therapie des Perfekt-machen-wollens kann hier schwierig werden.

Überhaupt frage ich mich, wieso so viel gearbeitet wird. Der Lebensstandard hat ein Niveau erreicht, das schon lange nicht mehr so viel Sinn macht. Aber das muss jeder selber wissen. Akkord ist Mord hieß es früher einmal. Wenn man nicht nach Zeit, sondern nach Stückzahlen bezahlt wird, muss man auch gucken, sich nicht selber auszubeuten.

Die Berufswahl ist in diesem Zusammenhang auch ein wichtiges Thema. Ich kenne viele Menschen, die einen Beruf gewählt haben, in dem sie nicht glücklich werden können. Wenn man erst mal psychisch krank ist, reicht die Belastbarkeit dann meistens nicht mehr, eine Umschulung erfolgreich abzuschließen und im neuen Beruf wieder Fuß zu fassen.

Hier von vorn herein zu gucken, dass junge Menschen den für sie richtigen Beruf wählen, kann auch viel Leid verhindern. Verschiedene Praktika schon in der Schulzeit können sehr wertvoll sein.

Es geht hier nicht nur um krank oder nicht krank. Lebensqualität, Lebensfreude und im Leben eine gewisse Erfüllung zu finden sind wesentlich.