www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Oft gibt es kaum Hilfe (L.O.)


Leider ist es immer noch so, dass man bei psychischen Erkrankungen (Behinderungen) kaum Hilfe erhält, wie zum Beispiel eine Pflegestufe, sofern diese Menschen sich noch selbständig bewegen können.

Meine Frau zum Beispiel hat an Diagnosen:

1. dissoziative Identitätsstörung
2. Dysthymie
3. Borderlinepersönlichkeitsstörung
4. PtBs
5. generalisierte Angststörung
6. Panikattacken
7. soziale Phobie
8. Klaustrophobie
9. Agoraphobie
10. Insektenphobie
11 Zwangsgedanken und Zwangshandlungen
12. Mutismus
13. Adhs

Ich hoffe ich habe jetzt keine Vergessen, psychosomatisch drücken diese Erkrankungen sich bei ihr durch Muskelkrämpfe und Starrzustände, Müdigkeit, Erschöpfung, Verlangsamung aller Bewegungsabläufe, Impulsdurchbrüche usw. aus.
Sie hat viele verschiedenen Persönlichkeiten, bei denen handelt es sich um kindliche, jugendliche und erwachsene Persönlichkeiten. Diese Persönlichkeiten übernehmen ständig die Kontrolle über meine Frau, so dass ich sie nicht alleine lassen kann. Ich habe bereits Ende Oktober 2014 einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt, bei dem es bis jetzt noch zu keinem Ergebnis kam. Ich habe auch eine Betreuung beantragt, die jetzt langsam durch ist. Da meine Frau kaum noch laufen kann, durch ihre Muskelstörungen, wollte ich einen Rollstuhl beantragen. Allein um ein Rezept für einen Rollstuhl zu erhalten, habe ich mehrere Wochen gebraucht, und nur mit einem Gutachten zur Notwendigkeit des Rollstuhls erhalten. Das war im November 2014, einen Rollstuhl habe ich immer noch nicht. Meine Frau hat keinerlei Einkommen, da ich als Krankenpfleger zu viel verdiene, hat sie keinen Anspruch auf Harz 4 , dadurch dass sie schon über mehrere Jahre nicht versicherungspflichtig gearbeitet hat, hat sie keinen Anspruch auf Krankengeld oder Erwerbsminderungsrente. Eine Pflegestufe ist mit ihren psychischen und seelischen Problemen nicht erreichbar. Um einen passenden Psychiater zu finden, mussten wir mehrmals die Ärzte wechseln, da viele sich mit ihren vielen Diagnosen überfordert fühlten. Ein Psychiater hat sogar ein Gutachten für das Gericht wegen der Betreuung abgelehnt, wegen Befangenheit. Wenn man mich fragt, was ich als Angehöriger von psychisch Erkrankten von Krankenkassen, Behörden und anderen Einrichtungen halte, kann ich nur schreiben, dass man hier alleine gelassen wird. Egal um was es geht, ich renne gegen Mauern und muss kämpfen, dafür dass meine Frau ein halbwegs vernünftiges Leben führen darf. Sie wurde als Kind vom 2.- 11. Lebensjahr sexuell missbraucht, von Frau und Mann. Sie wurde als Kind körperlich misshandelt, vom seelischen ganz zu schweigen. Als Erwachsene Frau wurde sie von ihrem 1. Ehemann genauso behandelt. Sie musste ihr ganzes Leben nur einstecken und kommt nicht zur Ruhe. Wenn sie dann endlich jemanden findet, der für sie kämpft, damit sie endlich etwas Ruhe bekommt, werden einem nur Steine in den Weg gelegt. Ich habe mehrere Gutachten, die bestätigen, dass sie eigentlich zu 100% hilfsbedürftig ist, aber bekomme keine Hilfe.
(Lothar Oshege)