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Der Sinn und Zweck von Weltmodellen


Modelle sind auch Bilder, die man sich von der Welt macht. Die hat man vor Augen, wenn man sich Gedanken und eine Übersicht macht. Das tut dem keinen Abbruch, wenn sie nur ein Teil der Wahrheit sind, und nur eng begrenzte Gültigkeit haben. So ist Newtons Gravitationstheorie noch für Laien nachvollziehbar, auch wenn man die RT benötigt, wenn man genauer rechnen will, etwa um GPS-Satelliten zu betreiben.

Ähnlich verhält es sich mit der genetischen Vererbung in der Biologie. Gemeinhin meint man, dass die Hälfte der Gene je vom Vater und der Mutter kommen. Das stimmt aber nicht ganz. Ein paar Zellen nimmt der Fötus auch von der Mutter und sogar von älteren Geschwistern auf, die dann im Fötus koexistieren, und sogar das Immunsystem bereichern können. Genauso nimmt eine Mutter Zellen ihre ungeborenen Kinder auf, die sich dann hier wiederum einnisten. Dazu kommen noch epigenetische Marker, die in der Keimbahn erhalten bleiben können.

Alles in allem, kommt eben nur das meiste je von der Mutter und vom Vater, und die Genexpression hat auch eine Geschichte, die über Generationen weiter wirkt.

Wenn man ein brauchbares Weltmodell zuhilfe nimmt, muss dieses also gar nicht alles erklären können. Meine Idee von dem Wirken eines kosmischen Geistes muss also auch nichts Universales sein, dass alles zwischen Himmel und Erde erklären kann. Wir müssen immer Kompromisse machen mit Einfachheit und Vorstellungsmöglichkeit und dem Vermögen, auch noch weitere, unübersichtliche Details zu erfassen.

So bin ich kein Quantenphysiker, und stelle mir doch diese zentrale Möglichkeit vor, dass die Quantenzufälligkeiten eben gezielt sein können, was zunächst recht unsicher zu sein scheint. Aber das ist so schön erklärungsmächtig, wenn es um konkrete spirituelle Erfahrungen geht, und lässt doch die gesamte restliche Physik unangetastet, so dass es mir genügt, damit einfach mal weiter zu arbeiten, und zu sehen, weit man damit kommt.