www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/11 (T.J.)


Kommentar vom 04.11.2025 14:04
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/

@Michael 04.11. 07:00

„Gerade auch bei erneuerbaren Friedensenergien, Batterien und grünem Wasserstoff wäre die Europäische Union gut beraten, mehr selbst zu produzieren und damit sowohl finanzielle wie politische Abhängigkeiten zu vermeiden.“

Bei PV und Batterien hat China offenbar längst einen Vorsprung. So manche Produktionsmaschinen mögen aber auch hierbei aus Europa kommen, dann verdienen wir hier durchaus mit.

Rund um grünem Wasserstoff wäre aber noch Luft für eine europäische Initiative. Da könnte man noch technologisch führend werden.

Man muss hier aber auch bedenken, dass im restlichen Eurasien fast 10 mal mehr Menschen leben als in der EU. Dass hier wesentliche Mengen auch in Asien produziert werden, mag da eigentlich selbstverständlich sein. Was uns aber dennoch nicht davon abhalten muss, unser eigenes Ding zu machen. Und wir können es auch.

Neben der kompletten Energiewende wäre auch eine komplette Softwareunabhängigkeit sowohl überaus zu begrüßen als auch wirklich machbar.



Kommentar vom 04.11.2025 13:33
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/tiere-sind-nicht-nur-umwelt-sondern-mitwelt-mindestens-seit-1869-in-stuttgart/#comment-188545

@Michael 04.11. 07:44 / Felo.ai

„Es fordert von allen Menschen, Tiere mit Mitgefühl zu behandeln und grausame Praktiken zu vermeiden.“

Gerade die Massentierhaltung hat auch durchaus Vorteile. Die braucht weniger Futtermittel pro Kg Fleisch, und sowohl weniger Kontakt mit Wildtieren wie weniger Kontakt mit Menschen reduziert die Gefahr von Zoonosen.

Dennoch würde ich den Tieren gerne draußen Auslauf gönnen. Sehr viel mehr Platz in den Ställen wäre allerdings auf jeden Fall machbar.

Bei allen Mitweltfolgen schmeckt es mir aber doch. Weniger ist dabei mehr, dann schmeckt es doch sogar noch besser, wenn weniger davon auf den Tisch kommt. Und wenn Milchprodukte und Eier konsumiert werden, dann fällt auch Rindfleisch und Hähnchenfleisch an. Und wenn man Schweine mit Resten füttern kann, nutzt man eben auch diese Reste. Und so manche Weideflächen könnte man gar nicht als Ackerland nutzen, da bleibt nur die Nutzung durch Weidetiere.

Die Menge macht wohl erst die richtigen Probleme.

Die Tierhaltung bedeutet aber auch eine gewisse Reserve, wenn z.B. ein Supervulkanausbruch die globale Landwirtschaftliche Produktion einbrechen lässt. Dann kann man sofort alle Tiere schlachten und zügig verzehren und die danach eingesparten Futtermittel direkt essen. Naja, unwahrscheinlich, dass das mal wirklich passiert.



Kommentar vom 04.11.2025 00:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-45-dialog-vodcast-gaming-mimesis-an-der-uni-stuttgart/#comment-188495

@Michael 03.11. 22:24 / Felo.ai

„Die geographische Kontinuität und die Handelsnetzwerke ermöglichten es, dass Ideen, Glaubensrichtungen und Kulturen über große Entfernungen hinweg geteilt wurden.“

Der Kern dieses Austausches mag eher die Mitte des eurasischen Gürtels gewesen sein, verglichen mit Mitteleuropa in etwas heißere Gegenden wie die Levante, Nordindien und auch die südlicheren Teile Chinas.

Daran angrenzend dann West- und Nordeuropa, Nordasien, Japan und Korea wo es eher kälter ist. Und südlich angrenzend dann die Sahara, die Arabische Halbinsel, Iran und Pakistan wie auch südliche Teile von Indien und das angrenzende Südostasien.

Von West nach Ost ist hier das Wechselspiel der Jahreszeiten noch mal entgegengesetzt. Im Westen des eurasischen Kontinent weht im Sommer eher nordwestlicher Wind und im Winter überwiegend südwestlicher Wind. Das wirkt ausgleichend auf die Temperaturen im Jahreslauf.

Die Gegenden am Ostrand des eurasischen Kontinent sind vom Monsun dominiert. Hier ist der Sommer besonders heiß und feucht, während der Winter sehr kalt ausfällt, verglichen mit dem Westrand bei der selben geografischen Breite.

Zusätzlich reicht der ganze eurasische Kontinent ganz im Osten immer weiter nach Süden, wo im Westen das Mittelmeer ist, und sich südlich davon die Sahara erstreckt. Gerade diese Wüste war wohl ein ziemlich isolierender Faktor, der eben Schwarzafrika vom eurasischen Gürtel getrennt hat.

Australien und die amerikanischen Kontinente waren dann von uns ganz isoliert, auf zehntausende von Jahren.

Mal abgesehen von folgenlosen Kontakten der Wikinger mit den nordamerikanischen Indigenen. Überhaupt sind ganz im Norden Eurasiens nochmal Naturvölker übriggeblieben, trotz Nachbarschaft mit den Hochkulturen des eurasischen Gürtels. Vermutlich wegen der mehr oder weniger nomadischen Lebensweise.

Die großen Religionen passen anscheinend am Besten zum Ackerbau, in dessen Milieu sie ja auch entstanden sind. Das würde wiederum erklären, warum gerade diese Religionen im Umfeld von Industrie- und Informationsgesellschaften rapide an Anhängerschaft verlieren.

Man könnte hier ein gewisses spirituelles Vakuum feststellen, das eher schlecht als recht mit säkularen Orientierungen gefüllt wird?

Und mal gucken, ob hier nicht was ganz Neues zu gebrauchen wäre. Wir sind ja längst global unterwegs, und eben kulturell komplett vernetzt. Ein Austausch ist nicht mehr auf den eurasischen Gürtel beschränkt, da macht jetzt jeder mit. Und die Wissenschaft sowieso schon. Und die KI jetzt auch noch.



Kommentar vom 03.11.2025 16:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188484

@Michael 03.11. 16:09

„Ich betone immer wieder den Wert europaweiter und internationaler Zusammenarbeit, die Solarerfolge gerade auch ärmerer Gesellschaften – und bitte darum, auch mir gegenüber keine Zeit raubenden Strohmänner aufzubauen.“

Das war jetzt nur als Ergänzung gedacht.



Kommentar vom 03.11.2025 15:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188477

@Michael 02.11. 18:50

„Sie hätten geantwortet: “Ich würde einen Apfelbaum pflanzen.“ – also in die kommende Welt hinein pflanzen.“

Was jetzt die kommende Welt wäre, macht dann wohl den Unterschied? Ist es ein jenseitiges Himmelreich, oder doch schnöde irdische Existenz auf einem dennoch wunderbaren Planeten.

Die persönlichen geistigen Perspektiven auf der Grundlage eines dann längst gelebten Lebens finde ich überaus interessant. In welchen Welten das dann endet, wie auch was mit dem durchaus gar nicht so schnöden Erdenleben weiter passiert.

@Michael 03.11. 08:47

„Deutsche Autokonzerne und deren Zulieferer haben bis zuletzt Rekord-Dividenden und millionenschwere Manager-Boni abgezockt und gleichzeitig die Investitionen in die Elektromobilität sowie neue Batterien verschlafen.“

Die ganze Welt mit grüner Technik versorgen wäre allerdings für Deutschland ein paar Nummern zu groß? Mit 1 % der Weltbevölkerung. Wir müssen unsere eigene grüne Technik schon selber installieren, das reicht uns doch fast. Nur ein wenig der globalen grünen Gesamtproduktion ins Land holen wird uns genügen. Rund um die Wasserstofftechnik gibt es was zu tun, da sind deutsche Anlagenbauer wohl ganz gut vorne mit dabei.

Man muss ja dabei bedenken, dass die ziemlich erheblichen fossilen Importe dann wegfallen. Um die Handelsbilanz halbwegs im Lot zu behalten müssen wir entweder was Anderes importieren oder auch weniger exportieren. Praktischerweise viele PV-Module und Lithiumbatterien einkaufen und weniger Autos verkaufen.



Kommentar vom 03.11.2025 00:35
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188441

@Uli Schoppe 02.11. 18:11

„Wenn aber Hochspannungsleitungen das sind was ich gerade realisieren KANN muss man damit leben. Finde ich.“

In der Tat ein teurer Spaß, da Gleichstromleitungen zu vergraben. Damit es schneller geht, wäre noch ein Argument. Damit es teuer wird und Subventionen nötig macht aber gar nicht. Normale Hochspannungsleitungen sind nicht schön, gehören aber eigentlich zur Zivilisation dazu.

@Realo 02.11. 19:29

„Ich meine, unsere Politiker leiden durchaus darunter, dass unglaublich viele Gruppen und Grüppchen im Land die Hand aufhalten und Geld wollen….. sofort.“

An manchen, aber entscheidenden Stellen, würde eine Förderung der Energiewende doch keine Subventionen, sondern nur vernünftige gesetzlichen Regeln brauchen.

Z.B. dass man Solarstrom direkt an Nachbarn verkaufen darf, mit entsprechend niedrigen Durchleitungsgebühren, wenn der Strom nur ein paar hundert Meter transportiert werden muss.

Oder keine Durchleitungsgebühren für Netzspeicherdienste aller Art, insbesondere von bidirektional angeschlossenen E-Autos.

Oder die Abstandsregeln für Windräder reduzieren.

Auch das deutsche Strompreissystem ist nicht die Spitze der möglichen Technik. In Regionen mit Überschüssen sollte der Strom aktuell niedriger sein, und wo der Strom knapp ist eben teurer. So siedeln sich dann neue Kapazitäten auch eher da an, wo sie am besten vom Stromnetz verarbeitet werden können. So wäre auch eine Wärmepumpe an Standorten in Küstennähe wesentlich sinnvoller als in Süddeutschland.

Das kostet alles kein Geld. Würde aber die Zubauraten massiv beflügeln, und umfangreiche private Investitionen auslösen. Was dann die Wirtschaft insgesamt auch noch richtig gut gebrauchen kann.

Auch die Strafsteuern auf chinesische Elektroautos fördern ja nun nicht den Absatz von E-Autos. Auch hier gibt es null Subventionen, das Gegenteil, Zölle sind jetzt Praxis.

Wenn unsere Autoindustrie da kaum was anbietet, ist sie wohl selber schuld. Die Arbeitsplätze, die dadurch verloren gehen, mögen sich aber gerne auf die Installation von grüner Technik verlagern. Da kann man genauso gut Geld mit verdienen. Und dann wird auch genau das geleistet, was wir jetzt wirklich brauchen.

Wir sind hier offenbar längst an vielen Stellen mit der Energiewende konkurrenzfähig und haben jetzt aber zunehmend mit staatlichen Behinderungen zu kämpfen. Da fehlen meistens überhaupt keine Subventionen mehr.

Neuentwicklungen rund um den Wasserstoffeinsatz für die Energiewende mal ausgenommen. Oder um wenigsten Teile der benötigen PV-Module und Batterien aller Art auch in Europa zu fertigen. Aber das ist nicht die Masse, die braucht längst keine Subventionen mehr.



Kommentar vom 02.11.2025 15:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188416

@Michael 02.11. 14:29

„Ich bin ja selbst ein religiöser Mensch, überlasse aber auch genau deswegen die Apokalypse der Gottheit. Wer sich selbst zu einem vermeintlichen Werkzeug der Apokalypse emporschwurbelt, geht m.E. fehl.“

Naja, angesichts einer rein gottgewollten Apokalypse kann man durchaus z.B. die Sorge um diesen unseren so wunderbaren Planeten vernachlässigen.

Ich hatte da in den 80ern durchaus mal mit einer christlichen Sekte zu tun, die hatten jegliche ökologische Bemühungen für unsinnig gehalten, in Erwartung eines Weltenendes spätestens in wenigen Jahrzehnten.

Das hatte mich damals schon ziemlich abgeschreckt. So will ich nicht leben. Und wir leben ja auch noch, offenbar.

Wir müssen es einfach versuchen, diesen wunderbaren Planeten und uns Menschen selbst zu erhalten. Und dabei alles auf eine Karte setzen, dass wir hierbei auch mit göttlicher Unterstützung rechnen können.

Es ist dabei sogar egal, wenn es dann doch nichts wird. Oder eben schon umfangreiche Katastrophen mit umfangreichen menschlichen Verlusten, aber eben die Perspektive auf eine am Ende doch passable Zukunft. Nicht in Himmelreichen, sondern hier auf diesem Planeten.

Das Himmelreich mag es noch obendrauf geben. Warum nicht? Was immer das sein mag, was mir nebenbei schleierhaft wäre. Eine Auflösung in allgemeinen kosmischen Geisteswelten kann ich mir aber gut vorstellen. Und das kann ganz persönlich genügen, meine ich.



Kommentar vom 02.11.2025 14:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188411

@Realo 02.11. 09:53

„Weil die alten Kohlekraftwerke sehr teuer im Unterhalt und auch noch „Stinker“ sind. Sie müssen „aufgeheizt“ werden und brauchen mehrere Stunden bis sie Strom liefern können. Der Personalbedarf ist hoch, der Wirkungsgrad gering.“

Wenn erstmal immer die bestehenden Gaskraftwerke zum Einsatz kommen, und nur als wirklich letztes Backup die alten Kohlekraftwerke zum Einsatz kommen, dann sind die tatsächlichen Laufzeiten in einigen Jahren nur noch einige Wochen im Jahr. Der Zubau der Erneuerbaren geht weiter, dass hier bald nur noch die wirklichen Dunkelflauten fehlen.

Und wenn die alten Kohlekraftwerke dann auch eine oder zwei Wochen durchlaufen, dann lohnt sich vermutlich auch das Anheizen. Hier kommen dann auch die immer mehr installierten Kurzfristspeicher zum Einsatz, die den Einsatz dieser Kraftwerke begleiten können.

„Nur hat keiner gerne Hochspannungsleitungen vor den Fenstern. Erdkabel kosten ein Mehrfaches..“

Die inzwischen konkurrenzfähigen Kurzfristspeicher können einen weiteren umfangreichen Netzausbau überflüssig machen. Die jetzt im Bau befindlichen Erdkabel werden uns voraussichtlich reichen. Und einen wesentlichen Beitrag zu einem längerfristigen weitreichenden Energietransport werden zukünftig auch Wasserstoffleitungen leisten können.

„Nicht nur der Bau der Wasserstoffgasleitungen (oder auch Stromleitungen) aus Afrika dauert lange. Sie werden vermutlich ein begehrtes Angriffsziel für Terroristen sein……“

Das haben wir ja mit den Nordstreampiplines schon erlebt. Was nebenbei zahlreiche Leitungen bedroht, nicht nur Gasleitungen und auch nicht nur im Mittelmeer. Die muss man wohl aktiv schützen?

„Es „stürzt“ sich aber auch oft eine geldgierige Lobby auf geplante Bauvorhaben um möglichst viel Geld, z.B. mit Entschädigungen, herauszuschlagen.“

Es ist jetzt nur ein Verdacht, dass es Fördergelder für das Abreißen der Kohlekraftwerke gibt, und wiederum auch Fördergelder für den Neubau von Gaskraftwerken. Das Stinken relativiert sich nebenbei ganz erheblich, wenn die Kohle eben wirklich nur als letztes Backup genutzt wird. Die Kohle könnte sogar noch längerfristig interessant sein, weil sie die unterirdischen Gasspeicher nicht braucht. Wenn die mal auf Wasserstoff umgestellt werden, dann wird es knapp mit den Kapazitäten, weil Wasserstoff bei der selben Energiemenge 4 mal so viel Speicherplatz braucht als Erdgas.

Da freut man sich, wenn man noch Kohle auf Halde hat, die man in außergewöhnlichen Mangelsituationen auch noch nutzen kann.



Kommentar vom 02.11.2025 00:20
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188372

@Realo 01.11. 15:41

„Gaskraftwerke können im Vergleich zu Wasserstoffgasleitungen aus Afrika sehr schnell aus „dem Boden gestampft“ werden.“

Unsere fossilen Reservekraftwerke können doch erfahrungsgemäß alle Dunkelflauten abdecken. Wieso jetzt kaum genutzte Kohlekraftwerke stillegen und dann kaum genutzte Gaskraftwerke bauen? Es wird Mehrbedarf für Wärmepumpen und für E-Autos geben, aber dafür kommen überall Kurzfristspeicher dazu, und einige Nord-Süd Hochspannungsleitungen. Was die Dunkelflauten durchaus effektiv verkürzt.

Und auch der bloß Zubau von PV und Windrädern wirkt sich schon auf die „Ränder“ der Dunkelflauten aus.

Wasserstoff braucht noch Zeit, keine Frage. Aber am Ende brauchen wir den. Und Gaskraftwerke muss man ziemlich teuer umrüsten, wenn die später mal auch mit Wasserstoff laufen sollen.

Dabei passen doch zu den ganzen geplanten Fernheizungsnetzen eher Gasmotoren, die viel einfacher auf Wasserstoff umzurüsten wären als Gasturbinen, oder noch besser mit einem Gemisch aus Wasserstoff, Biogas und Erdgas laufen können. Die können dann gerne als Kraftwärmekopplung laufen, dann liefern sie in Dunkelflauten nicht nur den dringend benötigten Strom, sondern direkt auch Wärme zum Heizen. Und die Großwärmepumpe des Fernheizungsnetzes kann sogar pausieren, und verbraucht dann keinen Strom.

Was dann wieder den Strom für die Wärmepumpen von einzeln stehenden Häusern liefern kann.

„Bei den Wasserstoffgasleitungen aus Afrika dauert es fast ewig bis sich die internationale Politik auf eine grundlegende Trassenführung einigen wird.“

In der Tat kann das auch mal 10 Jahre dauern, bis entsprechende Leitungen gebaut sind. Aber da der Ausbau der Primärproduktion auch nicht schneller geht, können wir genau jetzt mit Beidem anfangen. Dazu gehört nebenbei auch noch eine Umstellung vieler industrieller Prozesse, die direkt mit Wasserstoff laufen oder auf Wasserstoff umgestellt werden können.

„Der chinesische „Oberplaner“ zeichnet bekanntlich einen Strich (zwischen den geplanten Endpunkten der Gasleitung) auf die „Landkarte“ und „am Montag“ kommt das Personal, die Lastautos mit den Rohren und die Bagger fangen an zu graben….“

Das sind einerseits Vorzüge von Autokratien. Aber genau bei dieser überhasteten Vorgehensweise kann es viel schneller zu Planungsfehlern kommen. Über die dann auch noch keiner reden darf. Und schon gerät man Stück für Stück immer tiefer in die Unterdrückung der Menschen hinein.

Das darf hier von mir aus dennoch gerne alles schneller gehen. Wären hier unsere Demokratien vielleicht nicht sogar wandelbar? Wenn es um Entscheidungen geht, die eben nicht mehr viel Zeit haben? Vorausgesetzt, man will das auch wirklich.



Kommentar vom 01.11.2025 14:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/

@Realo 01.11. 13:33

„Sie können Flautezeiten praktisch nicht mit Sonne/Wind überbrücken und den „grünen Wasserstoff“ für ganz D wird es erst in mehreren Jahren geben….“

Natürlich dauert das alles. So 10 bis 20 Jahre, aber dann kann es fertig werden. Der Verbrauch fossiler Energien ist dabei längst auf dem Rückzug, das hilft uns doch jetzt schon ganz erheblich. Ohne die längst verbauten Windräder und Solaranlagen hätten wir angesichts gestrichener russischer Gasimporte ein massives Energieproblem.

„zumal Öl dringend als Rohstoff in der Chemieindustrie gebraucht wird.“

Biogas, Pflanzenöl, Ligninreste aus der Papierproduktion, Kartoffelstärke oder Mais kann vermutlich einen Großteil des Erdöls in der Chemieindustrie ersetzen. Und dabei das bestehende Plastikproblem gleich mit lösen, indem wir auf wiederverwendbares und biologisch abbaubares Plastik umsteigen.



Kommentar vom 01.11.2025 14:26
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-energiewende-mit-wissenschaft-solarpunk-gegen-verschwoerungsmythen-fossilismus-schaffen/#comment-188350

@Michael 01.11. 11:12

„Immerhin: Ihre Propaganda-Drukos tragen zur Aufklärung über die Abgründe des Fossilismus bei. Danke dafür!“

Und mir eine Gelegenheit, die konkrete Energiewende zu thematisieren.

@Realo 01.11. 10:57

„Aber das „Flauteproblem“, wenn einfach die Speicher leer sind, länger kaum Sonne scheint und der Energieverbrauch am höchsten ist, das überlassen Sie den Versorgern.“

Das machen doch überwiegend schon die Altkraftwerke, und das lassen sich die auch vermutlich gar nicht schlecht bezahlen. Im weiteren Ausbau der Energiewende muss das dann Wasserstoff, Biogas, Müll und Holz leisten. Das dauert noch, ist aber dann die Zukunft.

„Die müssen ihr Netze so gestalten, dass sie jederzeit den Spitzenbedarf decken können, um einen chaotischen „Black out“ zu vermeiden.“

Immer mehr Kurzfristspeicher helfen hier effektiv mit, und stabilisieren die Netze ganz erheblich.

„Die Kalkulation sollte man den Profis überlassen, sie haben es gelernt und haben viel Erfahrung….“

Man muss schon gucken, was die versuchen. Die wollen vor allem Geld verdienen.

„Die Planer müssen in Betracht ziehen, dass sie künftig, nehmen wir an, 10 Monate keine Einnahmen vom Kunden haben, weil der selber seinen Strom erzeugt.“

Bei dem Strom von PV-Freiflächenanlagen und Windrädern verdienen die Netzbetreiber ja mit Durchleitungsgebühren auf jeden Fall reichlich. Nur der PV-Ertrag direkt von den Dächern geht denen verloren. Damit können die gut leben. Die Stromkonzerne haben auch im Zuge des Ukrainekrieges reichlich Kasse gemacht, die können auch mal ein paar Jahre weniger Profit machen.

„Dazu kommen zusätzliche hohe Kosten, weil die Versorger ihre Netze dort ausbauen müssen, wo es die vielen kleinen PV Stromanbieter (die natürlich verdienen wollen) „zufällig nach Laune“ wollen.“

Größere Anlagen müssen vermutlich tatsächlich genehmigt werden, ob das Netz die jetzt verarbeiten kann. PV auf Dächern geht aber meistens, man braucht dafür keine Extraleitungen, insbesondere nicht in der Kombination mit eigenem Speicher oder bidirektional angeschlossenem E-Auto.

„Können sich nur mit Mühe eine billige Wohnung, ein billiges altes Auto um in die Arbeit zu kommen und für den Einkauf leisten…“

Die Preissteigerungen der letzten Jahre haben mit dem Ausfall von billigem russische Gas zu tun, nicht mit der Energiewende. Die kann sogar die Stromkosten für die Privatverbraucher senken. Auch E-Autos könnten schon mittelfristig bei den Gesamtkosten günstiger als Verbrenner werden.

Das können aber in der Tat Leute mit sehr wenig Geld nicht so gut nutzen, da es noch kaum alte E-Gebrauchtfahrzeuge zu kaufen gibt. Das dauert naturgemäß noch 10 Jahre länger. Wer echt knapp bei Kasse ist, muss wohl oder übel erstmal weiter alte gebrauchte Verbrenner fahren. Aber das will jetzt ja auch keiner verbieten.



Kommentar vom 01.11.2025 13:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kartenliebe-das-scheitern-digitaler-rechtsmimesis-am-beispiel-grossbritannien/#comment-188341

@Michael 01.11. 08:06

„..mit denen die Energiewende verzögert und auch der deutsche Technologievorsprung vielerorts verzockt wurde.“

Einerseits schon. Aber wir in Deutschland könnten kaum die ganze Welt mit grüner Technik versorgen. Es kommt dem ganzen Projekt schon entgegen, das hier das innovative und vor allem auch bevölkerungsreiche China voll einsteigt. Das sind ja keine Milliarden, da geht es um Billionenumsätze.

Vermutlich kommen auch manche Maschinen aus Deutschland und Europa, die bei der Produktion in China zum Einsatz kommen. Und wenn wir keine fossilen Brennstoffe mehr importieren, müssen wir das mit anderen Importen ausgleichen, um den eigenen Exportüberschuss in Grenzen zu halten.

Dennoch macht es wohl Sinn, einen Teil der Produktion nach Europa zurück zu holen.



Kommentar vom 01.11.2025 00:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kartenliebe-das-scheitern-digitaler-rechtsmimesis-am-beispiel-grossbritannien/#comment-188293

@Michael 31.10. 17:04

„...aber schon eine klare, gesellschaftliche Tendenz: Wessen Strom wir brauchen, dessen Lied wir singen…“

Also auch im Zweifelsfall nett zu China sein. Bis wir endlich auch eigene PV-Module und Lithiumbatterien in Europa produzieren können.

Immerhin bleibt die Installation der Anlagen als Wertschöpfung im eigenen Land, was nicht unerheblich ist. Und einmal bezahlt gehört das dann definitiv uns und verursacht dann mindestens 20 Jahre keine weiteren Kosten.

„allerdings bewirken die Verzögerungen gerade auch in den Industrieländern wie Deutschland leider noch erhebliche Schäden an Mitwelt und Mitmenschen.“

Hauptsache, die chinesischen Produktionskapazitäten sind ausgelastet. Egal wo die grüne Technik eingesetzt wird, hilft sie dem Klima und reduziert die Weltmarktpreise für Öl und Gas. Und je höher der lokale Ertrag, desto höher dann sogar der globale Effekt.

Wir können aber mehr, keine Frage. Was ja auch dazu beträgt, die entsprechenden Produktionkapazitäten weiter zu erhöhen, und eventuell auch ein Teil davon nach Europa zu holen.

„...die Profite aus der Stromgewinnung möglichst lange in Konzernhand zu behalten, statt Hausbesitzenden oder gar Mietenden zu “erlauben”, eigenen Strom zu produzieren.“

Insbesondere den eigenen Strom direkt an Nachbarn verkaufen zu dürfen, kombiniert mit eigenen Speichern und bidirektional angeschlossenen E-Autos, würde die Stromkosten für Privatkunden erheblich senken können. Und zugleich einen ziemlich beschleunigten Ausbau nach sich ziehen.

Aber soweit sind wir noch nicht, und die Einzigen, die davon wiederum wirklich massiv profitieren, sind wieder mal die ehemaligen Strommonopolisten. Ich bin mal gespannt, ob hier die Merzregierung vorwärts kommt. Zumal das den Staat überhaupt nichts kosten würde. Ein entsprechendes Gesetz reicht, und der Bürger kann endlich investieren.

Immerhin kann aber schon jeder, der ein Eigenheim mit einen passablen Standort für die PV-Anlage hat, selber erhebliche Kosten sparen. Und mit dem eigenen E-Auto dann noch mehr. Und wenn es nur das eigene E-Auto sein kann, kann es genügen, wenn der Arbeitgeber entsprechende PV-Leistung auf dem Dach hat und man da dann tagsüber aufladen kann.

Naja, begrenzt ist der weitere Zubau auch durch die Kapazitäten der Handwerksbetriebe, die das ja alles installieren müssen.