www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/10 (T.J.)


Kommentar vom 08.10.2025 01:05
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-erkenntnismodus-der-viabilitaet-am-beispiel-der-musik/

@Michael 07.10. 23:55

„Allerdings würde ich der Einschätzung widersprechen, “die wissenschaftliche Methode” (welche?) finde “grundsätzlich nur die Phänomene, die sich seelenlos wiederholen.”“

Wir haben z.B. im Physikunterricht einen Aufwändigen Versuch durchgeführt, um die Gravitationskonstante zu messen. Dieser Versuch maß die Anziehungskraft zwischen zwei Bleikugeln. Weil die Meßwerte doch recht schlecht waren, haben wir 20 Messungen gemacht und dann den Mittelwert berechnet. Bis auf 20 % kamen wir an den tatsächlichen Wert der Gravitationskonstante heran.

Verallgemeinert macht man öfter jede Menge Messungen, wenn die Datenlage schwieriger ist.

Die Einzelheiten dahinter lässt man einfach unter den Tisch fallen, was kein Problem sein muss, aber durchaus sein kann.

In der Psychologie befragt man meistens so an die Hundert Probanden, und wertet die gewonnenen ausgefüllten Fragebögen dann statistisch aus. Am Ende betrachtet man dann meistens nur die so gewonnen Durchschittswerte.

Wenn ich jetzt z.B. untersuchen will, ob es Menschen gibt, die beim Glücksspiel regelmäßig wirklich Glück haben, muss ich anders vorgehen. Ich müsste also mit allen Probanden vielleicht eine Stunde lang um nicht zu wenig Geld spielen.

Der Durchschnittszocker ist hier völlig uninteressant, und wenn ich wie üblich nur die Durchschnittswerte berechne, dann fallen mir die wirklichen Glückspilze durchs Raster.

Ich müsste also die Personen betrachten, die am meisten gewonnen haben, und mit denen dann den noch 10 Stunden weiterzocken. Dann werde ich mit etwa Glück tatsächliche Superzocker finden.

Die persönlichen Einmaligkeiten einzelner Personen zu ermitteln erfordert hier und da eine ähnliche Vorgehensweise.

Das wäre zu beachten, wenn man den Eigenschaften einzelner Menschen gerechter werden will. Wir sind wesentlich verschiedener, als sich mit den gängigen statistischen Methoden herausfinden lässt.

„Nichts daran ist seelenlos, auch nicht der morgendliche Sonnenaufgang.“

Genau darum geht es mir doch. Die Welt ist voller Leben, weit mehr als man meistens denkt.


Kommentar vom 07.10.2025 23:47
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/ki-der-kollaps-des-schlaraffenlands/#comment-28941

@Realo 07.10. 14:02

„Ich verstehe, dass der Gedanke, dass Kriege auch für die Gesellschaft positive Aspekte haben könnten, nur schwer zu ertragen ist.“

Genau das ist es auch.

„Es kommt nicht nur auf die Fortpflanzungsfähigkeit an, die Menschen als auch Tiere nutzen.“

So einfach ist das Kinder aufziehen nun nicht. Und man braucht sowohl einen Partner wie auch genug Einkommen dafür.

„Tiere haben wegen des „Fresskettenkonzepts“ einen zusätzlichen „Selektionsmechanismus“, der offensichtlich wirksam ist.“

Ja, insbesondere Weidetiere sind unter Jagddruck wesentlich agiler. Die Menschheit wird aber auch mit dauerhaftem Friedens nicht wirklich leiden. Man wird eben vor allem dann weniger kriegstüchtig sein. Was ganz ohne Krieg auch kein wirklicher Verlust bedeutet.

Wenn wir uns unter uns Menschen dauerhaft auf Frieden verständigt haben, dann müssten schon Außerirdische kommen, dass dann doch noch kriegstüchtigkeit gefragt ist.

Man bedenke auch z.B. Elefanten oder Orcas, die haben auch keine eigenen Fressfeinde und sind dennoch höchst fit dabei.

@Martin Holzherr 7.10. 21:57

„Dieser Restaurantions-Prozess, der das heutige erwünschte System grosser sozialer Sicherheit bei wenig Beschäftigung erhalten und gar ausbauen kann, verlangt sogar nach KI und Robotern.“

Da geht es lang, keine Frage. Und mit auch noch weniger Verschwendung klappts dann sogar alles mit weniger Arbeit und mit mehr Nachwuchs.



Kommentar vom 07.10.2025 16:35
https://scilogs.spektrum.de/positive-psychologie-und-motivation/flourishing-minds-flourishing-europe-erstes-europaeisches-forum-fuer-positive-neurowissenschaften-gegruendet/#comment-1871

@Hauptartikel

„EUPONS versteht sich als interdisziplinäre Plattform zur Förderung von Forschung, Dialog und Transfer über die neurowissenschaftlichen Grundlagen menschlichen Lernens, Wohlbefindens und gesellschaftlicher Resilienz.“

Nur zu, und viel Erfolg. Aber braucht man da so viel Neuro für? Ich denke da immer an die bunten fMRT-Bilder, die so viel ja nicht unbedingt hergeben. Räumliche und vor allem zeitliche Auflösung sind sehr begrenzt, und was da dann in den einzelnen Voxeln wirklich passiert, dürfte auch gar nicht sonderlich klar sein.



Kommentar vom 07.10.2025 15:55
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-erkenntnismodus-der-viabilitaet-am-beispiel-der-musik/#comment-186261

@Michael 07.10. 10:19

„So steigert die interdisziplinäre Betrachtung die Viabilität bis an den Rand dessen, was wir Wahrheit nennen dürfen.“

So weit das dann aber eben reicht. Die eigene Lebenserfahrung gibts dann nun mal auch noch. Mehr oder weniger mit Geisteswelten zu tun zu haben, ist jetzt auch persönliches Faktum, das nun mal von den Grundmethoden der Wissenschaften weggefiltert wird.

Wenn ich einmal im Lotto gewonnen habe, ist das für mich eventuell eine göttliches Geschenk, der Wissenschaftlich orientierte Mensch sagt dazu, Glück gehabt, einer musste ja gewinnen. Da gibts nichts weiter zu forschen, ich hab gewonnen.

Man kann solche Einzelerfahrungen nicht wissenschaftlich erfassen. Das sind schlichtweg Phänomene, die sich nie wiederholen. Aber dennoch ständig passieren. Die Wissenschaftliche Methode findet grundsätzlich nur die Phänomene, die sich seelenlos wiederholen. Der ganze Rest des Kosmos bleibt so außen vor.

Weswegen es mir gerade ein Anliegen ist, nach diesen Resten zu suchen. Ich vermute, dass eine wirklich interdisziplinäre Herangehensweise in genau dieselbe Richtung unterwegs sein kann.



Kommentar vom 07.10.2025 14:34
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/ki-der-kollaps-des-schlaraffenlands/#comment-28930

@Realo 07.10. 14:02

„Das Problem ist nur, wer an der Spitze der “Fresskette” steht, wer sorgt dann für die Auslese?“

Also ehrlich: Wer einen passenden Partner findet und mehr Kinder großzieht, der setzt sich biologisch durch. Angesichts des immer weiter umsichgreifenden Kindermangels derzeit ganz konkret.

Es gibt eben Teilpopulationen die mehr Kinder hinbekommen: Besonders religiöse Menschen. Soll ich das begrüßen? Jedenfalls besser als Krieg.

Jedem steht es hier frei, Kinder groß zu ziehen, offensichtlich.

Es geht in der Evolution weniger um Spitzenleistungen, die Hauptarbeit der Evolution besteht in dem regelmäßigen Auskreuzen von angesammelten Gendefekten. Das gelingt ganz über die Kinderzahl, das geht auch komplett ohne Krieg. Wer gleich mehre Gendefekte abbekommen hat, der nimmt sie meistens mit ins Grab, ohne Kinder zu hinterlassen.



Kommentar vom 07.10.2025 14:12
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/ki-der-kollaps-des-schlaraffenlands/#comment-28929

@Martin Holzherr 07.10. 11:35

„Eine einzige Superintelligenz, die alle Macht besitzt, darf es nie geben.“

Die müsste man dann erstmal bauen. Zunächst hätte man die verschiedensten Fähigkeiten über verschiedene neuronale Netze mit den zugehörigen Trainingsdaten.

Die wird man einzeln genau da einsetzten, wo man sie brauchen kann. Und nur wenn es Sinn macht, wird man welche davon zusammenführen.

Etwa bräuchten Haushaltsroboter eine LLM-Funktion, damit sie mit dem Eigentümer besprechen können, was zu tun ist. Dann bräuchte man eine innere Repräsentation der Wohnung, und der Roboter braucht gutes motorisches Training. Dann müsste er noch kochen können.

Das ist schon Einiges, aber eben nicht hinreichend, die Welt zu beherrschen. Solche Maschinen werden dann aber den Haushalt beherrschen, in dem sie eingesetzt sind.

KI die die Welt regieren soll, die müsste man wohl definitiv ganz zielstrebig bauen. Das passiert nicht von selber.

Im Film I-Robot sind es ja gar nicht die eigentlichen Roboter, die den Aufstand wagen, es ist der Hauptcomputer Wiki, der hier nicht mehr nur zugucken will.

Also, besser Großrechner aller Art nicht unnötig zusammenarbeiten lassen? Sicherheitshalber keine unnötigen Fähigkeitssammlungen zulassen.

Die Techkonzerne sind jetzt so nett zu uns auch wieder nicht. Besser wir steigen hier komplett auf freie Software um. Auch für KI und Roboter.

Wenn uns dann aber die Arbeit ausgeht, dann müssen wohl die Roboter alle Steuern zahlen. Ob es dazu aber überhaupt kommt, ist mir derzeit unklar. Klar ist mir dagegen, das auch jetzt schon Kapitalertrag genau so hoch besteuert werden sollte wie Erwerbseinkommen. Praktischerweise inclusive Krankenversicherungsbeiträgen, für die es sowieso auch keine Obergrenzen geben sollte.

Spätestens wenn überall Roboter rumlaufen, wie im Film I-Robot, sollte man das hinbekommen haben.



Kommentar vom 05.10.2025 16:08
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/ki-der-kollaps-des-schlaraffenlands/#comment-28911

@Realo 06.10. 13:48

„Von ChatGPT und andere Sprachmodellen wird eben erwartet, dass sie sich wie intelligente „Klugschwätzer“ verhalten. Kein Mensch würde es sich gefallen lassen, würde ihn die KI beleidigen oder lauter Stuss vorbeten.“

So hoffen ich dann auch darauf, dass sich KI weiterhin an der gesamten Weltkultur trainiert, und eben so zu einer Konvergenz von Vernunft führt.



Kommentar vom 05.10.2025 15:38
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/ki-der-kollaps-des-schlaraffenlands/#comment-28887

@Martin Holzherr 05.10. 11:05

„Das Problem ist eher: vor Menschen nehmen Menschen sich in acht, KIs aber vertrauen sie oft bis ins Letzte und vertrauen ihnen ihre intimsten Gedanken an.“

Offenbar macht man nur gute Erfahrungen, und die aktuellen LLMs sind womöglich nicht schlau genug, um wirklich bösartig zu werden. Die Datensammler dahinter könnten allerdings schon gar nicht gut sein. Dagegen helfen wohl Opensource-LLMs die auf lokalen Servern laufen. Wäre wirklich zu empfehlen.

Beim Menschen haben wir vermutlich eine ganze Reihe von neuronalen Netzen, die verschiedenste Aufgaben übernehmen und dann konzentriert im Betrieb dann auch sehr gut zusammenarbeiten.

Eine innere Repräsentation der Außenwelt brauchen Selbstfahrsysteme wie auch humanoide Roboter, und geschickt und blitzschnell reagieren müssen die auch noch. Die LLMs dann mit diesen „begriffenen“ Welten zu kombinieren wäre vermutlich unvermeidlich. So könnten dann die LLMs echtes Weltverständnis lernen, und das dann in ihre Funktionalität integrieren.

Das besondere an den LLMs ist allerdings die komplette innere Repräsentation der gesamten verfügbaren Weltkultur. Das können wir Menschen jetzt schon nicht leisten, wir sind alle auf ganz fragmentierte kleinere Umgebungen optimiert. Deswegen glaube ich, dass uns gerade die LLMs sehr viel helfen werden, unsere eigene Kultur deutlich besser zu erfassen.

Es würde mich nicht wundern, wenn die LLMs noch zu passablen Philosophen werden.

Die ganzen anderen Funktionen können wir Menschen überwiegend selber, das ist eher unwichtig, meine ich. Es spart nur Arbeit ein, sonst nichts. Arbeit kann man auch einfach mit genügsameren Konsum einsparen. Wenn man sich denn lieber mit dem Kosmos beschäftigen möchte.



Kommentar vom 05.10.2025 00:46
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/ki-der-kollaps-des-schlaraffenlands/#comment-28878

@Martin Holzherr 04.10. 19:33

„Aber trotzdem wird in einer Welt in der niemand zu irgend etwas verpflichtet ist, sehr viel mehr Unruhe herrschen als heute schon.“

Naja. Kochen, Putzen und Einkaufen oder Freundschaften aktiv pflegen bleibt wohl. Auch mit dem eigenen Geld auskommen oder z.B. Skatabende organisieren und managen bleibt als gewisse Verpflichtung.

Und wer echt neugierig ist, und sich wirklich bilden will, der muss auch Anstrengungen auf sich nehmen.

Die Zeit hat man, aber sie dann auch zu füllen bleibt als persönliche Herausforderung.

„Marodierende Banden, die durch die Gegend ziehen und sich Schlachten mit Robocops liefern werden an der Tagesordnung sein…“

So was findet man in sehr armen Ländern, wo die ungenutzten Jugendlichen anders ihr Auskommen gar nicht finden können. Gibt es recht knappes aber doch genug Geld, gehen die Herausforderungen in Richtung Sinnsuche, und eben in die kleinen Verpflichtungen, die das Leben immer mit sich bringt.

Auch Kinder großziehen ist mit jeder Menge Verpflichtung verbunden, und das wird kaum von Robotern übernommen werden.

Man kann sich auch noch mit Natur, Landwirtschaft und Tierhaltung beschäftigen, auch das bringt eigene Verpflichtungen mit sich.

„Ich sehe aber tatsächlich die grösste zukünftige Aufgabe in der Schule. Dort wird es in Zukunft viel stärker um die Lebensorientierung gehen, und darum, den Kindern aufzuzeigen, für was es sich einzusetzen lohnt, darum die eigenen Interessen und Fähigkeiten zu entdecken.“

Unbedingt, hört sich echt gut an. Auch die Neugier entdecken und kultivieren kann die derzeitige Leistungsorientierung gerne jetzt schon ablösen. Das wäre auch eine Lösung, die derzeitig praktizierte Verschwendung jetzt schon abzubauen, und stattdessen zu entdecken, dass man sich mit Einsichten und Kenntnissen aus reiner Neugier viel besser beschäftigen kann.

Aber wie gesagt, so schnell wird das nicht gehen, dass die KI und Roboter wirklich alle Arbeit übernehmen. Vermutlich wird es Jahrzehnte brauchen, wo langsam aber sicher die Arbeitszeiten Stück für Stück immer weiter reduziert werden können. Und die Rechenzentren samt Energieversorgung und die Roboter müssen ja auch gebaut werden.



Kommentar vom 04.10.2025 16:28
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/ki-der-kollaps-des-schlaraffenlands/#comment-28873

@Martin Holzherr 04.10. 14:38 / 15:07

„Doch die KI muss gar nicht zum Überwesen werden, es genügt, wenn sie aufschliesst zu den Besten der Besten, die wir jetzt haben.“

Wenn das langsam genug passiert, finden wir dennoch Lösungen für eine weitere Inklusion von uns Menschen?

Es geht auch nicht unbedingt um Vollzeit oder gar nicht arbeiten. Weniger Arbeiten dürften ziemlich viele hinbekommen können, insbesondere auch mit mehr Nachwuchs und überhaupt, wenn sie nicht schon in der Schule ständig zu Maximalleistungen getrieben werden.

Wenn der Wandel in der Arbeitswelt noch Jahrzehnte braucht, haben wir Zeit, uns darauf vorzubereiten.

Bildung um der Bildung willen wird uns am Ende keine KI streitig machen können. Im Gegenteil, KI könnte überaus unterstützend sein. Selbst wenn die KI in der Forschung auf allen Gebieten die Führung übernimmt, bleibt es uns Menschen vorbehalten, das alles aufzunehmen und unser eigenes Bewusstsein damit zu füttern.

Wenn man damit gleich aufwächst, könnte das zur Mainstream-Kultur werden?

„Und Arbeitslose sind selbst dann ein Problem, wenn sie genügend Geld haben, denn die wenigsten wissen mit ihrer Zeit etwas sinnvolles anzustellen.“

Derzeit ja. Aber das ist eben auch eine Frage der Kultur, die sich dann eben ändert. Dabei sein könnte alles werden.



Kommentar vom 04.10.2025 14:23
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/ki-der-kollaps-des-schlaraffenlands/#comment-28865

@Martin Holzherr 03.10. 16:23

„Hier eine Tabelle, welche den Zeitpunkt des Einsatzes und der Anwendungsgebiete von KI auflistet...“

Ja nur zu, soll die KI doch gerne den Arbeitsmarkt entscheidend entlasten. Insbesondere die öffentliche Verwaltung und der medizinische Bereich spart dann noch Gemeinschaftsgelder ein.

Wir haben doch Arbeitskräftemangel, die Boomer gehen in Rente, Nachwuchs ist spärlich, und wenn wir mit weniger Zuwanderung auskommen, umso besser.

Überhaupt dürfte der Kindermangel viel mit beruflichem Stress zu tun haben. Wenn die KI hier für Entlastung sorgt, klappts vielleicht auch gleich mit mehr Nachwuchs.

Und wenn es in Richtung Langeweile geht, da eröffnet doch die KI selber wieder Welten, in denen man sich ausgiebig weiterbilden kann. In allen Bereichen ist für jeden was dabei, was brennend interessieren könnte.

Die Aufrüstung und die Energiewende kostet, auch da schafft KI dann mehr Luft. Und wenn weniger Menschen in den Krieg ziehen müssen, weil die Automaten immer mehr Kriegsdienst leisten, dann ist auch das zu begrüßen. Die müssen ja nicht empfindsam sein, und haben überhaupt kein Problem mit der eigenen Zerstörung.

Wenn sich dann Berge von Elektroschrott auf dem Schlachtfeld anhäufen, kann man das irgendwann wieder einsammeln und recyceln.



Kommentar vom 03.10.2025 15:54
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/ki-der-kollaps-des-schlaraffenlands/#comment-28844

@Hauptartikel

„Wenn ich bei dieser Maschine also eine Präsentation bestelle, erhalte ich die eingedampfte Essenz der Trainingsmaterialien.“

Das ist eine gewaltige Urheberrechtsverletzung, aber dennoch genau das, was die Menschheit jetzt braucht? Es ist nicht unbedingt fair, aber wichtig, finde ich. Der Großteil der Menschen können sich mehr nicht leisten. Und immer mehr Menschen können so ihren Bildungsrückstand aufholen.

„Die Frage ist nur, ob es vorher gelingt, eine ASI zu bauen und zu trainieren.“

Mir ist auch schleierhaft, was dann hier das über uns Hinausgehende denn konkret sein soll. Die letzten offenen Fragen der Physik z.B. herausfinden? Na, dann kann die ASI das dann zügig mit uns teilen, und der Vorsprung wäre sogleich wieder ausgeglichen.

Ich hoffe hier eigentlich vor allem auf eine weitgehende Automatisierung von Verwaltungsvorgängen aller Art. Also die öffentlichen Verwaltungen, einen Großteil der Justiz und eben so ziemlich allen Papierkram, den man so an der Backe hat.

Das spart dann durchaus an den richtigen Stellen.

Expertensysteme z.B. in der Medizin, die auch seltene Erkrankungen schnell diagnostizieren können noch dazu kommen. Oder eben Selbstfahrsysteme und humanoide Roboter, die sich problemlos zwischen uns bewegen können. Auch das spart jede Menge menschliche Arbeitskräfte ein.

Ich hätte eigentlich nicht so viel gegen weniger Arbeit für uns Menschen. Jedenfalls ist das kein Problem von übermenschlicher KI, eher eine Frage davon, dass wir auch hier und da wirklich gerne arbeiten, weil es uns auch Spaß macht und uns einfach durch das Leben bewegt.



Kommentar vom 03.10.2025 13:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/medienbildung-zwischen-mimesis-nachahmung-und-diegesis-erzaehlung/#comment-185994

@Michael 02.10. 23:56

„Klar ist, dass die Energiewende bei uns auch zu einem Abbau des Fossilismus und sicher auch Antisemitismus in der arabisch-muslimischen Welt beiträgt.“

Das allemal. Aber auch die Energiewende in der islamischen Welt selbst könnte Perspektiven eröffnen. Überwiegend hat man dort mehr als den doppelten Ertrag von PV wie in Mitteleuropa, der auch noch gleichmäßiger übers Jahr verteilt ist. Das wäre eine Basis für eine überaus kostengünstige und verlässliche dezentrale Stromversorgung.

Neben Meerwasserentsalzungsanlagen und Klimaanlagen für eine gute Versorgung florierender Städte kann man dort dann auch energieintensive Produktionen ins Land holen. Das wären doch Perspektiven.

Und die KI könnte eine allgemeine globale Bildungsoffensive mit sich bringen, auch in der islamischen Welt. Wer neugierig ist und Zeit hat, kann sich inzwischen umfassend über fast alle Themen schlau machen, ohne sich gleich in einer Universität einzuschreiben.



Kommentar vom 02.10.2025 17:21
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/medienbildung-zwischen-mimesis-nachahmung-und-diegesis-erzaehlung/#comment-185936

@Michael 02.10. 16:01

„Denn: Die Gefahr von Anfeindungen und sogar Angriffen steigt ja, “weil” gerade ein breit unterstützter Friedensplan vorliegt, den extreme Dualisten selbstverständlich ablehnen und bekämpfen.“

Gelegentliche Gewalttätigkeiten hierzulande regen mich wenig auf. So überflüssig wie die sind. Generell wäre aber auch eine gut praktizierte Religionsfreiheit schon eine wesentliche Voraussetzung für ein florierendes Gemeinwesen. In Deutschland, Europa und überall.

In Gaza scheinen jetzt allerdings nicht mehr als Trümmer zu sein. Dann könnte man die Palästinenser auch komplett ganz umsiedeln. Rein technisch wäre genug Platz für eine florierende neue Heimat, irgendwo in Nordafrika in Küstennähe. Mit genug PV und Entsalzungsanlagen kann man sich da überall was aufbauen.

Ich kann mir durchaus einen Wüstensolarpunk rein technisch sehr gut vorstellen.

Aber diese Chance haben die Palästinenser längst gehabt. Und lieber Terror gegen Israel praktiziert. Überhaupt funktioniert das Leben in der ganzen muslimischen Welt nicht wirklich gut. Mit Antisemitismus und Fossilismus kann man eben kein florierendes Leben aufbauen.

Das geht gar nicht. Was da jetzt wirklich helfen kann, ich weiß es nicht. Vielleicht geht mit der Energiewende aber auch ein nachhaltiger Bewusstseinswandel bei den Menschen einher? Allein die Selbsterfahrung einer nachhaltigen Lebensweise könnte doch auch genügsamer machen, dass man sich auf sich selber konzentriert und sich ein rundweg verträgliches Leben für sich selbst gestaltet.



Kommentar vom 02.10.2025 15:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/medienbildung-zwischen-mimesis-nachahmung-und-diegesis-erzaehlung/#comment-185925

@Hauptartikel

Das Thema Zuwanderung einfach vermeiden ist wohl aber auch keine gute Lösung?

Wenn drüber reden, dann aber vernünftig. Über gelungene Integration z.B., und aber auch über ein Scheitern, das sind doch interessante Themen.

So hat dann auch bei der Kommunalwahl in Duisburg der SPD-Kandidat gegen den Trend 46 % der Stimmen geholt, mit dem Thema Integration. Was da jetzt welche Politik draus wird, keine Ahnung. Ich wohne hier in Dortmund.

Auch nur weniger muslimische Flüchtlinge fordern, aber dann nicht realisieren, dürfte weniger hilfreich sein. Die Städte müssen die Leute aufnehmen, aber nur die EU könnte den weiteren Zuzug wirklich begrenzen.

Zumal man auch immer gucken muss, wie die Lage gerade ist, und wie groß die Not der potentiellen Zuwanderer ist. Aktuell könnte das werden, wenn die Palästinenser aus ganz Palästina vertrieben werden. Dann müssten wir uns überlegen, was wir damit machen.

Entweder die Leute auf dem Sinai, oder vielleicht in Tunesien mit genug Sicherheitsabstand zu Israel ansiedeln wäre eine Option. Oder eben dass die sich überall verteilen, auch in Europa. Das müsste im Fall des Falles irgendwie entschieden werden.

Wenn es sich in Syrien nachhaltig doch noch zum Besseren ändert, können dann eine Menge Syrer wieder in ihren Heimat zurückkehren. Und sollte wider Erwarten der Ukrainekrieg enden, werden viele Ukrainer Deutschland wieder verlassen können.

Dem Wohnungsmarkt wird das ganz akut sofort helfen, die dann eventuell fehlenden Bauarbeiter helfen dann längerfristig aber eher nicht. Wen man wirklich aktuell gut brauchen kann, den sollte man vielleicht bevorzugen.