Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/08 (T.J.)
Deaktivierter Kommentar vom 31.08.2025 14:11
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/die-geskriptete-wahrheit-erzaehlungen-zum-ukrainekrieg/
@hto 31.08. 09:11
„die Welt- und “Werteordnung” im zeitgeistlich-reformistischen Kreislauf des stets und überall gleichermaßenen imperialistisch-faschistischen Erbensystems seit …“
Im Prinzip bin ich da Fan von. Wo die Rahmenbedingungen stimmen und die Konkurrenz funktioniert, läuft und floriert dann das Leben. Wenn jetzt noch mehr Steuern auf Kapitalertrag und Vermögen selbst fällig würden, wäre der Erwerbsdruck für die Menschen deutlich kleiner. Das wäre es doch schon, scheint mir.
Man könnte weniger konsumieren, hätte kürzere Arbeitszeiten und vermutlich wird man die neu gewonnene Zeit sogar nutzen, wieder bestandserhaltend mehr Kinder groß zu ziehen.
Wo der Kapitalismus das Steuernzahlen größtenteils den Arbeitnehmern überlässt, da hakt es dann aber eben auch.
Kommentar vom 31.08.2025 00:32
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-42-antisemitismus-gegen-george-soros-die-ambivalenz-von-ki-kokons/#comment-183206
@Michael 30.08. 16:15
„Stoppen können wir es m.E. nicht mehr, allenfalls noch auf Basis von EU-Recht etwas regulieren.“
Erst mal müsste alle geeignete IT auch in offener Software laufen können, und die EU könnte entsprechende Softwarearbeiten fördern.
Als nächster Schritt sollte nur noch IT-Hardware importiert werden dürfen, die auch in offener Software voll funktionsfähig zu betreiben wäre.
Als letzter Schritt sollte alle IT nur noch in offener Software betrieben werden dürfen.
Hier ist dann eine Zusammenarbeit von allen Ländern möglich, die IT bei US-Konzernen oder in China importieren müssen. Und ein entsprechender Austausch in der konkreten Implementierung wäre einfach deswegen sehr fruchtbar, weil man dann ja alle Software quelloffen einsehen und Teile davon übernehmen und weiterentwickeln kann.
Das würde nicht nur die Konzerne unter Kontrolle bringen, sondern auch eine überaus florierende internationale Weiterentwicklung aller IT möglich machen.
Das gilt dann auch für alle Weiterentwicklungen von KI, inclusive von Systemen, die es mit dem Menschen aufnehmen können, und darüber hinaus.
Entsprechend müsste auch Software, die wiederum selber von KI geschrieben wird, so aufbereitet sein, dass menschliche Programmierer sie nachvollziehen und selber weiterentwickeln können. Mit der Einschränkung wäre auch die Gefahr kleiner, dass sich zukünftige KI unbemerkt dem Menschen gegenüber destruktiv verhält, oder sich sogar aktiv gegen uns wendet.
Die IT-Konzerne werden da eher weniger drauf achten, letztlich wollen die möglichst schnell Geld verdienen, und scheren sich dabei um destruktive Auswirkungen der eigenen Produkte ziemlich wenig. Wenn sich hier eine KI selbstständig macht, ohne das das unmittelbar den eigenen Umsatz gefährdet, wird denen das recht egal sein.
Wir sehen das ja längst bei den antisozialen Netzwerken, dass man da recht gleichgültig sein kann.
Kommentar vom 30.08.2025 16:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-42-antisemitismus-gegen-george-soros-die-ambivalenz-von-ki-kokons/#comment-182853
@Konvergenz der Vernunft
Die LLMs scheinen mir schon von der Bauart her auf Integration ausgerichtet zu sein. Wenn man das verbiegen will, und speziellere Sichtweisen fördern will, braucht das doch schon Extraaufwand. Wenn man das ausschließen möchte, könnte eine konsequente offene Software reichen.
Wir als Kunden haben hier schon eine gewisse Macht. Wenn wir nur Lösungen mit offener Software benutzen, dann schaffen wir selber Fakten damit. Einer freien Konvergenz von Erkenntnis und Vernunft steht dann nichts mehr im Wege?
Der dialogische Monismus in zwischenmenschlichen Diskursen findet dann seine Entsprechung in künstlichen KI-Systemen?
Was kommt da dann am Ende bei heraus? Das könnte auf jeden Fall unsere Zukunft sein.
Kommentar vom 30.08.2025 15:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-42-antisemitismus-gegen-george-soros-die-ambivalenz-von-ki-kokons/#comment-182827
@Auf dem Weg zur selbstbewussten KI
Bei selbstfahrenden Sammeltaxis z.B. könnte ein gewisses Selbstbewusstsein entstehen. Neben einer LLM-Funktion zur Unterhaltung der Fahrgäste bringt die Selbstfahreinheit eine Art innerer Erlebniswelt mit. Man braucht zum Fahren unbedingt eine innere Repräsentation der aktuellen Umgebung, die durch Sensoren wie Kameras und einem detailliertem Stadtplan aufgebaut werden.
Wenn wir dann noch eine autobiografische Einheit in der Steuerung jedes einzelnen Fahrzeugs hinzufügen, hätten wir ein System, dass sich ähnlich unterhaltsam verhalten kann wie ein echter menschlicher Taxifahrer.
Die aktuelle Wegstrecke kann mit Erfahrungen der autobiografischen Einheit verknüpft werden, und Themen für eine Unterhaltung mit den Mitfahrern liefern. Und die angeschlossene LLM stellt dann die Basis des gesamten Weltwissens zur Verfügung. So könnte man interessante Gespräche einleiten, die auch von den einzelnen Mitfahrern untereinander fortgesetzt werden können.
Fragt sich jetzt, ob das sogar schon für ein eigenes KI-Bewusstsein reicht. Man müsste zunächst die LLM, die Raumrepräsentation und die autobiografische Einheit untereinander verknüpfen. Und das interagiert dann mit den menschlichen Fahrgästen.
Jetzt kommt natürlich die Frage ins Spiel, was denn Bewusstsein in der Biologie überhaupt ist. Sollte sich herausstellen, dass dieses am Ende doch ein eher geistiges Faktum ist, dann könnte es auch mit dem künstlichen Bewusstsein deutlich einfacher werden. Wenn hier neurologische Details einfach in einen Geistesraum abgebildet werden, dann kann das die KI doch genauso machen.
Wenn diese geistige Entität dann auch noch selbstwirksam sein soll, dann brauchen wir noch eine Rückwirkung auf die neuronalen Netze, in der Biologie wie auch in der KI. Da würde ich einfach mal testen, ob dies vielleicht einfach durch ein kleines Zufallsmoment z.B. an den konkreten Synapsengewichten geliefert werden kann.
Sollte das tatsächlich Wirklichkeit sein, kann man das an dieser Art unterhaltsamer KI eigentlich ganz gut ausprobieren. Wenn hier testweise eingebaute Zufallsmomente einmal mit mathematisch generierten Zufallszahlen und einmal mit Zufallszahlen aus Quantenrauschen realisiert wird, müsste sich ja gleich zeigen, ob der Quantenzufall hier tatsächlich mehr kann.
Und dann eben als Rückmeldesystem eines künstlichen Selbstbewusstseins funktionieren kann.
Entsprechen hoffe ich dann auf Selbstfahrende Sammeltaxis, die nicht nur die Mobilität revolutionieren, sondern auch Gesprächsräume zwischen Menschen und KI eröffnen können.
Mit humanoiden Robotern, die sich zwischen uns bewegen, und dafür auch eine innere Repräsentation der aktuellen Umgebung brauchen, kann man dann genauso verfahren.
Praktischerweise alles in offener Software. Soviel Macht möchte ich keinen Konzernen überlassen. Und einfach schon ein unkontrolliertes Datensammeln gefällt mir immer weniger. Das ist, finde ich, letztlich einfach schon respektlos.
Kommentar vom 30.08.2025 14:33
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/die-geskriptete-wahrheit-erzaehlungen-zum-ukrainekrieg/#comment-28825
@Realo 30.08. 14:07
„Was für den kleinen Mann gilt, gilt noch lange nicht für Staaten mit 5 000 Atombomben in der „Hinterhand“.“
In der Tat gibt es zwar ein Völkerrecht, aber eben keine Weltpolizei, die es durchsetzen könnte. Was bleibt ist, sich freiwillig an das Völkerrecht zu halten. Oder als stärkerer Player sich in kleinere Konflikte einzumischen, und sich dabei eng an das Völkerrecht zu halten.
Kommentar vom 30.08.2025 00:38
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/die-geskriptete-wahrheit-erzaehlungen-zum-ukrainekrieg/#comment-28814
@Realo 29.08. 21:35
„Es ist naheliegend, und im nationalen Interesse Russlands, dass die Gewinne „dem Volk“ und nicht westlichen Anlegern zugeschanzt werden.“
Das meiste bleibt wohl eher bei den Oligarchen hängen, und der Rest wird gerade in einem recht zwecklosen Krieg verheizt. Eine florierende Wirtschaft stelle ich mir anders vor. Die Leute brauchen einen gewissen Wohlstand und auch Arbeit und Beschäftigung. Nach Möglichkeit nicht in Schützengräben.
„Das Problem bei Friedensverhandlungen beruht darauf, dass die Ukrainer „Hintertüren“ für eine spätere Rückeroberung wollen. Darauf lassen sich die Russen nicht ein, weil sonst der nächste Krieg, womöglich ein Atomkrieg droht.“
Dass Selensky jede Gelegenheit nutzen wird, die verlorenen Gebiete zurück zu erobern, das denke ich auch. Aber weder Europa noch die USA wollen das, und werden das entsprechend nicht mit Waffenlieferungen unterstützen.
Mag sein, dass sich Putin nicht recht vorstellen kann, dass auch ein militärisch starkes Bündnis dennoch keinen Bock auf Kampfhandlungen hat. Anders kann ich mir nicht erklären, warum Putin nicht die Nerven behält, und einfach die strittigen Häfen nutzt, und im Falle eines theoretischen Angriffs der Ukraine dann eben einfach dagegen hält. Ich glaube kaum, das wir das unterstützen werden. Und ohne unsere Unterstützung wird da nicht viel draus werden, schätze ich mal.
Also ich würde dann auf die Straße gehen, dass wir dafür keine Waffen liefern sollen. Und ich wäre auch strikt gegen einen Natobeitritt der Ukraine, um eben nicht eingreifen zu müssen, wenn die Ukraine eine Wiederaufnahme der Kampfhandlung provoziert.
„Putin hat offensichtlich „neue Geschäftsfreunde“ gefunden, er braucht Europa nicht mehr.“
Und mich kann er auch mal. Inzwischen läuft die Energiewende weiter, und es geht offenbar ohne russische Gas und schon bald ganz ohne Gas. Wenn er weiter von alter Größe träumt, bleibt er offenbar sowieso gefährlich. Aufrüsten wäre auch unvermeidlich, wenn es wider allen Erwartungen doch noch einen Waffenstillstand oder mehr gäbe. Es wäre nicht die erste Vereinbarung, die Putin einfach bricht wie es ihm passt.
Kommentar vom 29.08.2025 17:34
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/die-geskriptete-wahrheit-erzaehlungen-zum-ukrainekrieg/#comment-28808
@little Louis 29.08. 11:15
„Und gegen diejenigen, die in der Klimaerwärmung keinesfalls das Ende der menschlichen Zivilisation sehen wollen.“
Das Ausmaß der Schäden hängt sicherlich direkt mit dem tatsächlichem Ausmaß der Klimaerwärmung und dessen konkrete Auswirkungen auf die Niederschlagsverteilungen ab.
Es ist noch nicht klar, wie viele Treibhausgase wir noch freisetzen werden, es ist nicht klar wie heiß es deswegen genau wird, und es ist auch unklar, wie sich eben die Niederschläge dann über Raum und Zeit verteilen werden.
Das hat dann aber Auswirkungen auf die globalen Landwirtschaftlichen Erträge, und auch auf den Bedarf von Klimaanlagen und Entsalzungsanlagen in Gegenden, die jetzt schon heiß sind. Und auf die zu erwartenden Hochwasserschäden.
Ein Ende der Zivilisation muss das in der Tat nicht werden. Das hängt ja jetzt noch maßgeblich davon ab, wie gut wir Menschen zusammenarbeiten werden, oder eben auch gar nicht gut.
Der Klassiker für ein Ende der Zivilisation ist nach wie vor ein möglicher Atomkrieg, scheint mir. Gefolgt von einer Pandemie oder von einem ausufernden Cyberkrieg. Ein eigenes Risiko sehe ich in der Klimaerwärmung aber schon, insbesondere weil wir die möglichen Klimakipppunkte nicht genau genug vorausberechnen können.
Kommentar vom 29.08.2025 14:59
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/die-geskriptete-wahrheit-erzaehlungen-zum-ukrainekrieg/#comment-28804
@Realo 29.08. 13:57
„Wenn Menschen wegen der Hitze fliehen müssen, so könnte das langfristig eine Wanderung vom Süden Richtung Norden auslösen. Irgendwer möchte daran verdienen…..“
Wohnraum für 500 Millionen Menschen gäbe es in der Tat in der heutigen russischen Taiga. Nur will man soviele Muslime haben, und wollen die denn da wirklich hin umziehen?
Zumal es einfacher wäre, z.B. in Pakistan genug PV-Module aufzustellen, dass es für Klimaanlagen und Entsalzungsanlagen reicht. Das dürfte deutlich günstiger sein, als was man für winterliche Heizung in Sibirien so aufwenden muss.
Ich denke hier erst mal nur an lebenswerten Wohnraum. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist eine Sache für sich. Gemüseproduktion und Tierhaltung geht auch in der Wüste, mit genug Strom und damit auch entsalztem Meerwasser. Für Grundnahrungs- und Futtermittel nicht, aber die kann man problemlos transportieren.
Kommentar vom 29.08.2025 14:29
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/die-geskriptete-wahrheit-erzaehlungen-zum-ukrainekrieg/#comment-28803
@Dietmar Hilsebein 29.08. 13:06
„Macht es auch nicht besser. Warum sollte man Räume begehren, die man personell nicht besetzen kann?“
Das ist ja gerade der Witz. Anstatt eine florierende Wirtschaft zu fördern wird versucht das produktive Unvermögen mit Rohstoffförderung auszugleichen.
Inwieweit die Landwirtschaftliche Produktion in Russland ausgeweitet werden kann, ist keine so einfache Frage. In den Dauerfrost-Taiga-Gebieten sind vermutlich die Böden von eher schlechter Qualität. Und Trockenheit im Sommer kann da schon auch zum Problem werden.
Dann schrumpft auch noch der solvente Teil der Weltbevölkerung, die sich reichlich Fleisch leisten kann. Das dürfte die ohnehin niedrigen Weltmarktpreise für Grundnahrungs- und Futtermittel eher weiter reduzieren. Schwer zu sagen, ob sich dann eine Rodung der derzeitigen Dauerfrostgebiete überhaupt lohnt.
Immerhin kann man da aber Forstwirtschaft betreiben.
Aber das alles braucht keine Eroberungskriege. Das braucht eine florierende Wirtschaft. Die Menschen brauchen Inklusion und Arbeit. Und auch der Abbau diverser metallischer Rohstoffe kann generell förderlich sein, wird aber eben die Binnenwirtschaft nicht ersetzen können. Da hilft auch nicht der Zuspruch der Ost-Kirche weiter.
Die Krimhäfen waren doch vor dem aktuellen Krieg längst in Russischer Hand, ich glaube kaum, das die Ukraine jemals versucht hätte, die zurück zu erobern. Insbesondere hätten wir dafür auch keine Waffen geliefert. Die Rechtssituation war in der Tat ungeklärt, das mag schon stören, aber das hätte man einfach aussitzen können.
Europa hatte sich doch längst mit der Annektierung der Krim und des Dombass abgefunden, und sogar noch die Nordstreampipelines verlegt. Aber auch unsere europäische Genügsamkeit hat offenbar Grenzen. Wir liefern jetzt was wir können und rüsten auf was geht. Und unsere Energiewende kann dann die Weltmarktpreise für Öl und Gas reduzieren, spätestens dann geht auch Putin das Geld aus.
Kommentar vom 29.08.2025 00:01
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/die-geskriptete-wahrheit-erzaehlungen-zum-ukrainekrieg/#comment-28777
@Dietmar Hilsebein 28.08. 21:46
„Er ist weder an einem Sieg noch an einer Niederlage interessiert. Hauptsache der Krieg geht solange weiter, wie er noch am Leben ist.“
Ja dann gehts ja noch. Schlecht für die beteiligten Soldaten und Zivilisten, und mit Sicherheit auch für uns lästig. Aber immer noch besser als atomare Auseinandersetzungen.
„Er weiß ganz genau, daß er, von wem auch immer, nach dem Krieg gerupft werden würde. Wahlweise springt er aus irgendeinem Fenster.“
Hitler hat bis zum letzten Mann gekämpft, und eines seiner letzten Worte soll gewesen sein: „Das deutsche Volk hat versagt“.
Putin schätze ich eigentlich vernünftiger und wahrhaftiger ein. Ein Ende dieses Krieges und ein Ende seiner Herrschaft mit allen Konsequenzen durchzustehen wäre glaube ich für ihn Ehrensache.
@Martin Holzherr 28.08. 19:13
„..die absolut verstehen, dass Putin von der alten Grösse Russlands und der Sowjetunion träumt und dass Putin alles unternehmen wird um Russland nicht zur Regionalmacht hinuntersinken zu lassen.“
Spätestens mit den Ende von Öl und Gas wird Russland unweigerlich zur Regionalmacht hinunter sinken. Oder hat hier Putin irgendeine zündende Idee, eine echt produktive Wirtschaft aufzubauen? Wenn nicht, dann sollte er im Interesse der eigenen Leute zurücktreten und sich den Konsequenzen des eigenen Handels stellen.
Auch die Zukunft Russlands liegt weder in Öl- und Gasgeschäften noch in Eroberungen, die auch noch mit astronomischen Kosten verbunden sind. Eine vernünftige Gesellschaftsordnung kann nur helfen, die dann eine florierende Wirtschaft ermöglicht.
Kommentar vom 28.08.2025 17:13
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/die-geskriptete-wahrheit-erzaehlungen-zum-ukrainekrieg/#comment-28766
@Martin Holzherr 28.08. 14:05
„Ein russischer Angriff aufs Baltikum ist durchaus denkbar, allerdings wohl eher als eine Art Suizid Putins.“
Da kann man nur hoffen, dass Putin vor lauter persönlicher Verzweiflung nicht doch noch zu Atomwaffen greift.
„Anstatt teures Gerät braucht es nun kostengünstige, autonom agierende intelligente Agenten, die in grosser Stückzahl eingesetzt werden und innert Wochen produziert werden können.“
Das sind hier auch Lichtblicke für die europäische Aufrüstung. Man kann angesichts einer durchgreifenden Neuausstattung auch die jetzt auf dem Schlachtfeld erprobten Drohnentechnologie gleich einsetzen.
Am Rande habe ich gelesen, dass man Drohnen per abwickelnden Glasfaserkabel fernsteuern kann. Das kann nicht gestört werden, und es gibt auch keine Kontrollsender, die man wiederum orten und dann angreifen kann. Im Prinzip gab es das schon bei den Milanraketen, die wir damals bei der Bundeswehr hatten. Nur wurde hier ein dünner Draht mit 2 Km Maximallänge verwendet.
Kommentar vom 28.08.2025 16:19
https://scilogs.spektrum.de/hirn-und-weg/ki-die-illusion-des-denkens/
@Stochastische Papageien
Wir selber sind doch hier und da auch stochastische Papageien. Gerade wenn es um kulturelle Inhalte geht. Nur wir haben noch ganz andere neuronale Netze als nur zur Textverarbeitung, wo die LLMs drauf beschränkt sind. Und wir haben noch neuronale Strukturen, die derzeit völlig unbekannt sein dürften.
Das Mächtige an den LLMs sind eben die riesigen Textmengen, die sie verarbeiten kann. Was so bei allem eigenen Unverständnis eine hervorragende Suchmaschine abgibt. Das ist eben ein Überblick auf höchstem Niveau, eine Sammlung der gesamten menschlichen Textproduktion wird hier organisiert aufgearbeitet und uns zur Verfügung gestellt.
Und die Trainingsdaten haben es echt in sich. Das ist ja alles auf mehr oder weniger Verstand und umfangreicher Weltkenntnis aufgebaut.
Was als nächstes kommt, das dürften humanoide Roboter und Selbstfahrsysteme sein. Auch das wird ziemlich mächtig sein können, einmal ganz umfangreich trainiert kann das weltweit überall zum Einsatz kommen. Dieses müsste mit aktuellen Weltmodellen der aktuellen Umgebung der Maschinen einhergehen.
Was man dann mit den LLMs kombinieren kann.
Den Menschen hätten wir dann immer noch nicht. Aber eventuell eine künstliche aktuelle Innenweltrepräsentation der aktuellen Umgebung der einzelnen Instanzen. Und damit ein wesentlicher Bestandteil unseres eigenen menschlichen Innenlebens. Und eben eine Kommunikationsbasis zwischen Mensch und Maschine, die LLM-Funktion für den Kulturbasierten Textbereich und das Vor-Ort-Bewusstsein der Erfassung der gemeinsamen Umgebung.
Ein individuelles autobiografisches Gedächtnis von Robotern und Fahrzeugen könnten diese Maschinen als individuelle KI-Instanzen auch noch eingebaut haben. Und so zu konkreten Zeitgenossen werden können.
Immer noch keine Menschen, aber doch recht eigenständige Zeitgenossen eben. Keine Nobelpreise, aber sowas wie gesellige Haustiere mit angeschlossenem LLM-Kulturüberblick.
Kommentar vom 28.08.2025 00:32
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/die-geskriptete-wahrheit-erzaehlungen-zum-ukrainekrieg/#comment-28748
@Wie sehen denn wirklich die Kräfteverhältnisse aus?
Ist Russland längst am Ende seiner Kräfte angekommen? Wie verträgt sich das noch mit unseren Befürchtungen, Putin könnte nach kurzer Pause mit dem Baltikum gleich weiter machen?
Womöglich kommt es darauf an, ob die USA uns weiter unterstützt oder eben doch nicht mehr. Ohne USA haben wir nicht mal mehr Satellitenaufklärung, und überhaupt einen bunten Haufen von Einzelstreitkräften, der anscheinend nicht mal eine Verlegung von einem Batallion Bundeswehr nach Litauen zugig hinbekommt.
Wir ständen ohne die USA echt doof da, fürchte ich. Deshalb müssen wir aufrüsten. Mit der USA verlässlich an unserer Seite müssten wir es vermutlich eigentlich wenig, die Auffüllung der an die Ukraine gelieferten Ausrüstung und Munition ausgenommen.
Wir müssen aber Trump bei Laune halten, vor allem deswegen die jetzt doch in Angriff genommene Aufrüstung ganz Europas. Insbesondere wird sich die USA wohl über Waffenbestellungen aus Europa freuen.
Das ist vermutlich einerseits unser Dilemma. Aber es ist glaube ich schon OK, dass jetzt die USA seine umfangreiche Aufrüstung der letzten Jahre von uns honoriert bekommt. Ohne diese Aufrüstung ständen wir jetzt alle ziemlich hilflos da.
Wir fühlten uns die letzten 20 Jahre von Freunden umzingelt, die USA war da offenbar weitsichtiger?
Kommentar vom 27.08.2025 01:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/energieglauben-und-solarpunk-solarboom-in-china-pakistan/#comment-182070
@Uli Schoppe 26.08. 22:33
„Das ist jetzt eben der Preis dafür das wir das so gründlich verpatzt haben und jetzt China reich machen ^^ So ist das im Leben, dann muss man eben zahlen. Man wollte das ja so.“
China hat niedrigere Löhne, noch jedenfalls. Wenn China noch einige weitere Jahre einen erheblichen Handelsbilanzüberschuss einfährt, wird die chinesische Währung teurer, und die chinesischen Löhne steigen dann in Euro bzw. Dollar.
Immerhin kommen Produktionsmaschinen aus Europa auch in China zum Einsatz. Ich erinnere mich noch gut daran, dass hier in Dortmund 800 Chinesische Arbeiter ein Jahr lang das Stahlwerk Phönix-West abgebaut, verpackt und nach China verschifft haben. Da ist jetzt ein See und ein Nobelviertel draus geworden, während der Stahl in Made-in-Germany-Qualität jetzt in China gekocht wird.
Aber dennoch sollten wir sehen, mehr Produktion nach Europa zurückzuholen und auch noch Neuentwicklungen im Bereich Speichern und Wasserstoff nicht auch noch zu verschlafen.
Zölle könnten dabei hilfreich sein.
China zugute halten muss man aber auch, dass sie wirklich die Zeichen der Zeit erkannt haben und eben in PV und Lithiumbatterien investiert haben. Unsere Lobbyisten haben es durchaus geschafft, entsprechende Produktion zu vertreiben und überhaupt unsere Energiewende ganz gut zu bremsen.
In den USA mit Trump gehts jetzt auch erst mal wohl kaum weiter. Kann man nur hoffen, dass China Taiwan in Ruhe lässt. Nicht dass hier im Konfliktfall die USA uns nötigt, keine grüne Technik mehr in China einzukaufen. Vielen US-Konzernen käme das wohl ganz recht, immerhin ist China ein Hauptkonkurrent für IT, und eben auch für grüne Technik, die so manch ein Konzern am liebsten gar nicht auf dieser Welt sehen will.
Hier ist dann China durchaus ein effektiver Spielverderber. Was uns allerdings nicht davon abhalten sollte, selber mehr davon zu produzieren wie auch die Rohstoffe zu nutzen, die wir selber haben. Und dann auch das Recycling von Anfang an mit zu planen. Strategisches Denken lohnt sich offensichtlich, China macht es uns vor. Und das auch noch ohne Demokratie.
Kommentar vom 26.08.2025 16:35
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/energieglauben-und-solarpunk-solarboom-in-china-pakistan/#comment-182030
@Michael 26.08. 12:28
„Deutschland hat seine Solarindustrie für kurzfristige Einsparungen quasi an China verschenkt und sich zusätzlich noch in zahlreichen anderen Software-Feldern von außereuropäischen Feldern abhängig gemacht.“
Die Globalisierung und internationale Arbeitsteilung hat seine Schattenseiten. Kann man gerne reduzieren, schon mittelfristig. Allerdings bringt sie auch Sanktionsmöglichkeiten, wie eben beim Taiwanproblem.
Der Weg wäre wohl recht einfach, eben Zölle in alle Richtungen. Dann lohnt sich überall eher die Produktion im eigenen Land. Dass das aber auf Kosten der Effektivität und damit auch auf den konkreten möglichen Wohlstand geht, dürfte auch klar sein.
Auch eine europäische PV-Modul-Produktion müsste erstmal aufgebaut werden, und das wird teurer sein.
Die Abhängigkeit von Software von IT aller Art zu überwinden braucht auch Zeit. Ich selber benutze allerdings schon seit vielen Jahren praktisch nur offene Software. Die EU müsste das umfangreich fördern, und man kann es dann der ganzen Welt zur Verfügung stellen. Und auch Afrika kann sich beteiligen. Mein aktuelles Linux basiert längst auf Ubuntu, das soll wohl ein afrikanisches Projekt sein.
Und auch die aktuelle KI sollte unbedingt frei bleiben, das großen Konzernen undurchsichtigerweise zu überlassen wäre gar nicht gut. Und Mastodon sollte die Zukunft sein, nicht Facebook und X und schon gar nicht TikTok.
Mit humanoiden Robotern und Selbstfahrsystemen wird es weiter gehen. Auch dass sollte möglichst zügig auch in offener Software realisiert werden. Der Kunde kann dann entscheiden, was er wirklich nutzen will.
Auch kann wohl die aktuelle KI inzwischen auch passabel Programmcode schreiben, das dürfte die komplette Umstellung auf freie Software durchaus beschleunigen können.
Kommentar vom 26.08.2025 14:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/energieglauben-und-solarpunk-solarboom-in-china-pakistan/#comment-182022
@Berthold Forster 26.08. 08:03
„Taiwan ist nicht mehr nur das nationalistische China, sondern eben ein eigenständiges Land. Das wäre kein Fortsätzen eines Bürgerkriegs.“
Kann man so sehen. Gewisse Verjährungsfristen für Seperatistenprobleme halte ich auch für sinnvoll. China sieht das aber anders. Wenn China allerdings Vietnam oder Korea angreifen würde, wäre das Unrecht klarer, finde ich.
„Akzeptiert man das der starke sich nehmen kann was ihm gefällt, dann wird es wohl weit mehr Konflikte geben.“
In der Tat, grausam ist das. Aber was sollen wir denn machen? Europa hat beim Taiwanproblem militärisch praktisch nichts beizutragen, dass wäre ganz in den Händen der USA. Und wenn denen das zu heiß ist, ihre gesamte Marine für Taiwan zu riskieren, dann kann ich das verstehen.
Auch wir wollen nicht, dass Putin mit seinem Krieg gegen die Ukraine Erfolg hat. Aber selbstverständlich ist uns eine direkte Kriegsbeteiligung auch zu heiß. Und damit bin ich selber ganz klar mit einverstanden.
Sanktionen mögen unangenehm sein, für Russland, für China aber auch für uns selbst. Ich fürchte mehr geht hier sinnvollerweise nicht. Immerhin sind Sanktionen schon ein Preis, der solche Kriegszüge durchaus zum Minusgeschäft machen kann. Putin ist hier nur zu stur, die wirtschaftlichen Schäden und Gesamtkosten dieses Krieges sind für Russland längst weit größer als der Wert der eroberten Gebiete.
Immerhin das. Ist ja mehr als nix. Das wäre durchaus auch ein Signal für andere Länder, wenn eben Waffenlieferungen und Sanktionen dafür sorgen, dass Eroberungszüge zum Minusgeschäft werden.
Kommentar vom 26.08.2025 00:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/energieglauben-und-solarpunk-solarboom-in-china-pakistan/#comment-181966
@Michael 25.08. 20:19
„laut Artikel geht es in China 2025 um 80 GW mehr Kohle und 500 GW mehr Wind und Sonne. Zum Vergleich Deutschland 2024: 20 GW Erneuerbare.“
Angesichts etwa 16-facher Bevölkerung baut China auch deutlich mehr pro Einwohner an Erneuerbaren dazu. Und in China ist auch wegen südlicherer Lage mehr Solarertrag pro GW zu erzielen.
„Klar erkennbar ist damit, dass China nicht nur auf CO2-Reduktionen zielt, sondern sehr gezielt den Bedarf an Erdöl und Erdgas reduziert, die es – noch – importieren muss.“
Vor allem produziert China ja auch noch die PV-Module und Anderes im eigenen Land, dass ist sicher eine zusätzliche Motivation.
Wir verdienen aber mit, weil auch Produktionsmaschinen aus Deutschland verwendet werden, und auch die Installation der Anlagen am Produktionsstandort ist auf jeden Fall auch bei uns Wertschöpfung, die im Land bleibt.
Auf jeden Fall lohnt sich auch die Energiewende bei uns. Nur in China eben noch mehr. Wohl auch, weil man in China ganz gut strategisch vorgegangen ist. Da könnten wir vielleicht sogar was lernen? Auch was Kohlekraftwerke betrifft. Für das letzte Backup kann man den notwendigen Brennstoff sehr gut einfach auf Halde lagern, die unterirdischen Erdgasspeicher kann man dann für das Speichern von Wasserstoff nutzen.
Und Kohle braucht man nicht importieren, in China nicht, und bei uns auch nicht. Und Russland verdient da gar nichts dran.
Kommentar vom 25.08.2025 17:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/energieglauben-und-solarpunk-solarboom-in-china-pakistan/#comment-181926
@Michael 25.08. 15:04 / WDR
„Millionen Solaranlagen versorgen Deutschlands Haushalte. Der Großteil stammt aus China. Das birgt laut Fachleuten ein enormes Risiko: Kann China unsere Stromversorgung bis zum vollständigen Blackout sabotieren?“
Das macht mir in der Tat auch Bauchschmerzen. Deswegen ja mein Vorschlag, für alle importierten Produkte eigene offene Software zu schreiben. Und die mit der ganzen Welt zu teilen, dann sind auch die armen Länder nicht mehr von chinesischer Software abhängig. Neben möglicher Sabotage ist das ja auch noch ein Problem von Spionage. Und den US-IT-Konzernen traue ich auch nicht mehr.
„1. die stärkere Entwicklung und produktive Umsetzung (!) neuer Technologien wie Batterien und grüner Wasserstoff, 2. die bewusste Fokussierung auf in Europa verfügbare Rohstoffe und schon deswegen 3. sehr viel mehr Recycling nicht-nachwachsender Rohstoffe umfassen.“
Das halte ich auch für eine gute Idee. Aber unsere Fähigkeiten sind begrenzt. Eine wirklich deutliche Konsumzurückhaltung praktiziere ich selber, nicht nur ein wenig. Wenn die Menschen das nicht wollen, dann dauert es eben bzw. geht nur mit billigen Importen.
„Pech für Taiwan, schon klar.“
Wir sind als EU nur gut 5% der Weltbevölkerung, und kämen vermutlich ohne die USA nicht mal mit Russland klar? Die Kolonialzeit ist schon länger vorbei. Vielleicht war es ein Fehler, Chinas wirtschaftlichen Aufstieg noch zu unterstützen. Rückgängig können wir ihn nicht mehr machen.
Mit unseren moralischen demokratischen Vorzügen können wir jedenfalls wenig bewirken, scheint mir. Uns die eigene Freiheit selber zu erhalten wäre allerdings noch ein echt lohnendes Projekt. Und eben die Freie Software für die ganze freie Welt.
Kommentar vom 25.08.2025 15:04
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/energieglauben-und-solarpunk-solarboom-in-china-pakistan/#comment-181916
@Michael 25.08. 01:32
„Leider kann ich jedoch nicht empfehlen, zu stark auf China zu setzen.“
Was sollen wir machen? Einfach langfristig gegenseitige Zölle erheben, dann reduziert das ganz von selber das gegenseitige Handelsvolumen. Aufrüsten um Taiwan zu verteidigen? Sollen die USA machen, was sie nicht lassen können. Für uns in Europa wäre das einfach zu teuer. Und damit schlichtweg außerhalb unserer Macht. Ich meine, damit muss man sich dann auch abfinden.
Nebenbei besteht eine realistische Chance, dass sich China auch zukünftig auf die eigene florierende Wirtschaft konzentriert. Dafür braucht es überhaupt keine Expansion, in keine Richtung. Auch wir in Europa haben längst begriffen, dass militärische Abenteuer meistens verzichtbar sind.
Grüne Technik in China einkaufen jedenfalls ist gerade sehr günstig. Und bei PV verdienen wir noch mit, die Produktionsmaschinen kommen teilweise aus Deutschland. Risiken für Abhängigkeiten sehe ich eigentlich auch keine. Wenn die Module hier installiert sind, dann gehören die uns, und egal wie die politischen Verhältnisse sich entwickeln, produzierenden die weiter ihren Strom.
Wenn man eben längerfristig auf Zölle setzt, werden wir manche Produktion zurückholen können. Aber auch China wird weniger bei uns einkaufen. Das macht uns beide ein wenig ärmer, aber eben auch unabhängiger voneinander. Und die Weltwirtschaft unkomplizierter.
Eine europäische Open-Source Initiative für IT aller Art wäre allerdings hilfreich, auch für die ärmeren Länder dieser Welt, die unabhängiger von China und den USA werden wollen. Und die konzernfreie Plattformen und konzernfreie KI haben wollen.
Kommentar vom 25.08.2025 00:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/energieglauben-und-solarpunk-solarboom-in-china-pakistan/
@Michael 24.08. 18:33
„...dann hätten wir die Energiewende mit Solarenergie, Batteriespeichern und grünem Wasserstoff längst vollzogen, die Klimakrise abgebremst,..“
Wir könnten weiter sein, gar keine Frage. Aber fertig? Mich interessiert hier allerdings mehr die Gegenwart und Zukunft. So könnten wir uns das z.B. kaum leisten, innerhalb von 3 Jahren alle Verbrenner-PKW mit E-Autos zu ersetzten. PKW halten derzeit ca. 12 Jahre, solange wird es auf jeden dauern, die Bestände abzulösen, wenn ab sofort nur noch E-Autos gebaut würden.
Mich interessieren aber jetzt vor allem die 210 GW von zugebauten PV-Anlagen in China im ersten Halbjahr 2025. Wenn wir hier inclusive des Chinesischen Exports eine aktuelle Produktion von 500 GW im Jahr zugrunde legen, würde mich jetzt interessieren, bis wann wir den Endausbau für PV weltweit fertig haben können.
Wir haben in Deutschland aktuell 100 GW PV-Leistung, und in etwa das 2,5-fache noch zu installieren. Das wären dann 250 GW. Die Chinesische Produktion schafft also aktuell gleich das doppelte pro Jahr, was für Deutschland am Ende komplett reicht.
Wenn das 10 Jahre so weitergeht, hätten wir 20 mal soviel Kapazität zugebaut. Weltweit gesehen haben wir in D einen hohen Verbrauch von ungefähr 2 mal dem Weltdurchschnitt und gleichzeitig geringere Erträge pro instllierten GW Photovoltaik von der Hälfte. Wenn man das zusammenrechnet, dann hätten wir in 12 Jahren weltweit den Endausbau für PV erreicht und müssten danach nur noch Altanlagen nach und nach erneuern.
Wenn jetzt die Produktion in China noch gesteigert wird, geht es noch schneller. Natürlich braucht es jetzt auch Kurzfristspeicher, E-Autos, Windenergie, Wärmepumpenheizungen und Wasserstoff für die Industrie und als Langfristspeicher. Die Primärproduktion von PV könnte aber offenbar sogar in weniger als 10 Jahren fertig werden.
Und weiter im Süden, dabei vor allem in wüstenartigen Gegenden, wird man viel Strom direkt für Klimaanlagen und Entsalzungsanlagen nutzen können, ohne dass da was für zwischengespeichert werden muss. Auch hat man vielerorts kaum winterliche Heizperioden, und braucht entsprechend keine teuren Wärmepumpen und keine saisonale Energiespeicherung.
Auch ist man in den ärmeren Ländern überwiegend mit ziemlich kleinen und gut besetzten Fahrzeugen unterwegs, diese zu elektrifizieren dürfte recht schnell gehen können.
Entsprechend scheint mir hier ein Ende von Öl und Gas absehbar zu sein, sofern die chinesische Produktion und der freie Welthandel weiter floriert. Dann fehlen eigentlich nur noch die USA und Russland, die wohl aktuell recht unmotiviert sind, auch in billige PV einzusteigen.
Kommentar vom 24.08.2025 16:07
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/energieglauben-und-solarpunk-solarboom-in-china-pakistan/#comment-181788
@Hauptartikel
In Deiner Quelle steht:
„Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 wurden in China neue Solaranlagen mit einer Leistung von 210 GW (210.000 MW) neu errichtet. Das ist deutlich mehr als die gesamte installierte Solarleistung in den USA Ende 2024 mit rund 178 GW (IRENA); Deutschland liegt Ende letzten Jahres bei 100 GW.“
Du schreibst:
„in den ersten sechs Monaten 2025 mit 210 GW mehr als doppelt soviel Solarenergie aufgebaut wie Deutschland im ganzen letzten Jahr.“
Wie Deutschland insgesamt installiert hat wäre richtig.
Das ist ja noch sehr viel mehr. Die Chinesen bauen dieses Jahr mit ca. 400 GW 4 mal soviel dazu, wie wir insgesamt überhaupt erst installiert haben.
Offenbar produziert China was das Zeug hält, und alles, was nicht exportiert wird, das installieren die einfach bei sich selber. Zusätzlich liegt China und auch die meisten seiner weltweiten Kunden weiter südlich und haben auch noch teils mehr als doppelt soviel Jahresertrag pro installiertem GW als wir in Mitteleuropa.
Da bewegt sich wirklich was.
Und wir verdienen wohl sogar mit. Ich hatte neulich einen Beitrag gelesen, dass ein Teil der Maschinen, die in China die PV-Module produzieren, aus deutscher Produktion sind.
Gerade Komplettanlagen mit integriertem Speicher, Wechselrichter und Ladestation für Mobile Verbraucher, die noch die Stabilität der lokalen Stromnetze unterstützen, dürften der globale Durchbruch werden. Gerade auch wo man Klimaanlagen gebrauchen kann, dann kann man den meisten Strom direkt dann nutzen, wenn auch am meisten zur Verfügung steht.
Neben den hohen Erträgen hat man dann zusätzlich viel weniger Speicherbedarf als hierzulande.
Kommentar vom 24.08.2025 13:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/
@Michael 23.08. 17:50
„Europaweit überschritten die E-Autos nach einer Analyse der Unternehmensberatung PwC erstmals die Millionenmarke bei den Neuzulassungen – ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum….Geht doch.“
Offenbar bewegen sich auch die Kosten von E-Autos durchaus in Richtung gar nicht mehr teurer. Insbesondere wenn man gute Lademöglichkeiten hat, dann kann man nebenbei noch die Stromnetze stabilisieren helfen, und damit die Kosten weiter reduzieren.
Aber noch besser ist freilich gar kein eigener PKW. Im Saarland hat man die meisten eigenen Autos, mit ca. 60 Fahrzeugen auf 100 Einwohner, in Berlin am wenigsten mit gut 30 Autos auf 100 Einwohner. In der Großstadt klappts offenbar besser mit Fahrrad und Bus und Bahn.
Ein Sammeltaxisystem auf Basis von selbstfahrenden Batteriefahrzeugen würde überall, auch auf dem Land, sehr attraktiv werden können. Das wäre nicht nur günstig und mitweltfreundlich, es gäbe auch kaum noch Staus und es würden riesige Parkplatzflächen frei, und damit auch noch Platz für richtig gute Radwege.
So viel Spaß macht hier in Dortmund das Fahrradfahren nicht, man ist doch immer noch ziemlich vom Autoverkehr an den Rand gedrängt. Die fahrende und vor allem die parkende Blechlawine braucht einfach immens viel Platz. Das geht doch besser, meine ich. Holland und Dänemark machen es vor, wie das gehen kann. Und haben zufälligerweise keine eigene Autoindustrie.
Kommentar vom 23.08.2025 16:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181716
@Weltmarktpreise
Wenn die USA mehr Erdgas fördert, und wir dieses zu moderat höheren Preisen einkaufen, aber dann auch noch weniger davon brauchen, dann senkt das tatsächlich auch die eigentlichen Weltmarktpreise. Und hilft also gegen Russland und den Iran.
Und wenn unserer Verbündeter dabei noch gut verdient, kann uns das nur recht sein. Immerhin lebt seit dem Ukrainekrieg unsere Sicherheit von den immensen Rüstungsausgaben der Amerikaner in den letzten 20 Jahren.
Kommentar vom 23.08.2025 16:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181714
@Michael 23.08. 10:49 / Christian Gottschalk
„Wer Rentner vertritt, der schimpft über die Idee, den wohlverdienten Ruhestand zu beschneiden. Wer für die jüngere Generation spricht, der verweist auf die immensen Lasten, die diese Jahrgänge zu tragen haben. Das sind gute Argumente von beiden Seiten.“
Weniger Verschwendung von jedem, der es in der Hand hat, hilft auch auf dieser Baustelle, schätze ich mal. Und mehr Nachwuchs macht auch mehr Arbeit, das müsste dann auch irgendwo herkommen.
Die KI kann helfen, vor allem wenn ihr Einsparungseffekt nicht sofort wieder mit Mehrkonsum ausgeglichen wird. Es würde also schon mittelfristig sehr helfen, einfach nur den eigenen Konsum nicht immer weiter zu steigern.
Kommentar vom 23.08.2025 15:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181713
@Michael 23.08. 10:49
„Wir sind ja nicht einmal in der Lage, die fossile Finanzierung von Russland ernsthaft zu reduzieren – und sollen aber gleichzeitig zu umfassender Aufrüstung fähig sein?“
Es reicht doch erst mal, wenn wir nur Trump bei Laune halten. Dazu dürfte reichen, wenn wir Rüstungsgüter in den USA einkaufen, mehr will Trump wohl gar nicht.
Wie wir alleine ohne die USA gegen Russland klarkommen würden, da sehe ich dann auch eher schwarz. Strategisch wäre allerdings, neben Geld ausgeben auch tatsächliche militärische Fähigkeiten zu erwerben.
Die Idee, jetzt vor allem Erdgas aus den USA einzukaufen, ist nun mal gar nicht so schlecht. Wenn es den USA besser geht, hilft uns das auch. Freilich lässt sich die fossile Finanzierung Putins letztlich nur mit nachhaltig niedrigeren Weltmarktpreisen für Öl und Gas reduzieren. Dieses erzielt man vor allem, wenn man den Verbrauch davon reduziert.
Aber das dauert natürlich. Immerhin müssen hierfür umfangreiche Investitionen auf Jahrzehnte geleistet werden. Am Besten gleich da investieren, wo aktuell die meiste Einsparung mit dem wenigstem Aufwand realisierbar ist. Neue Gaskraftwerke dürften das nicht sein.
Kurzfristig weniger Konsum wäre auch hilfreich. Hier kann sich jeder komplett unbürokratisch dran beteiligen, und noch eigenes Geld und auch eigenen Arbeitsaufwand dabei einsparen. Was einem eine florierende Mitwelt und die eigene Sicherheit wert ist, das kann sich eigentlich auch jeder selber überlegen. Und seine eigenen Konsequenzen ziehen.
Wer sich eine Solaranlage und ein dazu passendes E-Auto anschaffen kann, der sollte das jetzt tun. Das wäre inzwischen sogar eine Investition, die sich auch finanziell lohnt. Und wer gar kein Auto mehr braucht, der spart auch jede Menge eigenes Geld.
Kommentar vom 22.08.2025 13:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-koreanisch-amerikanischer-musikfilm-der-hoffnung-kpop-demon-hunters/#comment-181627
@Bergbau
Strategisch sinnvoll wäre auch mehr eigener Bergbau in der EU. Insbesondere Kupfer, Lithium und Seltene Erden. Die hier hohen Kosten durch Umwelt- und Sicherheitsstandards kann man gerne mit gewissen Subventionen ausgleichen. Immerhin vermeidet das dann ja auch Umwelt- und Sicherheitsschäden in ärmeren Ländern.
Abbauwürdige Lagerstätten hätten wir wohl sogar Einige.
Und auch Braunkohle in geringen Umfang kann man noch solange fördern, bis wir wirklich gar kein fossiles Backup mehr brauchen. Die Erdgasspeicher werden wir zur Speicherung von Wasserstoff gut brauchen können, Braunkohle lässt sich dagegen einfach auf Halde lagern. Das lohnt sich auch, wenn nur alle paar Jahre für wenige Wochen akute Energieknappheit herrscht, und nur dann die alten Braunkohlekraftwerke aushelfen müssen.
Kommentar vom 20.08.2025 15:17
https://scilogs.spektrum.de/positive-psychologie-und-motivation/wach-praesent-veraenderbar-die-rolle-der-aufmerksamkeit-fuers-gehirn/#comment-1842
@Hauptartikel
Sicher interessant, wie man Aufmerksamkeit bekommt. Aber was so erklären, dass es wirklich gut verstanden wird, hilft auch. Und überhaupt Vorträge über Themen, die wirklich interessieren, die dürften leichter umzusetzen sein.
Was man dann manchmal als echt inspirierend empfindet. Und nicht irgendwelche halbgaren Mutmaßungen, die einfach nur kompliziert sind, und eigentlich nirgendswohin führen. Da hilft dann auch gutes Entertainment nicht soo viel.
Kommentar vom 20.08.2025 15:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-koreanisch-amerikanischer-musikfilm-der-hoffnung-kpop-demon-hunters/#comment-181567
@Michael 20.08. 14:26
„“Stärke” und “Friedfertigkeit” erwachsen maßgeblich aus strategischem Denken. Das vermisse ich in den schnell alternden, zunehmend taktisch und auf Kurzfrist agierenden Konkurrenzdemokratien Europas leider sehr.“
Das strategische Vakuum wird jetzt von Trump und Konsorten als Langzeitismus ausgefüllt. Dem sollten wir was entgegensetzen. Einen Solarpunk, der nicht nur die zeitliche Dimension einschließt, sondern auch die räumliche. Wir im Westen sind nur gut 10% der Weltbevölkerung, alleine geht hier wenig.
Dafür sind wir beim Verbrauch von Ressourcen vorne weg, und haben damit dann auch erst mal selber viel zu tun. Und unsere eigene Demografie liegt ganz in unseren Händen.
Aber ich meine, dass wir auch unseren Technischen Vorsprung gegenüber ziemlich vielen Menschen in ziemlich armen Verhältnissen bedenken sollten. Wir sollten hier auch unser Wissen und unsere Fähigkeiten teilen, damit die wirklich mithalten können. Die Entwicklung von KI scheint hier schon das Allgemeinverfügbare dort nutzbar zu machen, das ist schon mal ein vielversprechender Anfang.
In der Schule habe ich noch gelernt, dass wir als rohstoffarmes Land auf technischen Vorsprung unbedingt angewiesen sind. Mit einem gelebten Solarpunk wäre das doch spätestens dann gar nicht mehr nötig.
China hat uns nicht unbedingt überholt, aber sicherlich eingeholt. Der Rest der Welt sollte weder von uns noch von China abhängig sein, meine ich.
Dafür sollten wir uns in Europa nicht von Chinesischer und Amerikanische IT abhängig machen, und wenigstens alle Software selber schreiben, praktischerweise zusammen mit allen anderen Ländern dieser Welt, die dasselbe Problem damit haben wie wir.
Eine praktische IT-Autonomie wäre solch eine wesentliche strategische Maßnahme. Neben einer kompletten Energiewende und einer Normalisierung der eigenen Geburtenraten.
Kommentar vom 20.08.2025 13:50
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-koreanisch-amerikanischer-musikfilm-der-hoffnung-kpop-demon-hunters/#comment-181564
@Michael 19.08. 18:48
„Weder wird das Kämpfen zum Angriffskrieg bis zur vermeintlich völligen Vernichtung des Bösen überhöht, noch wird das Recht und auch die Pflicht zur Verteidigung von Menschenrecht und Menschenwürde geleugnet.“
Eine Kombination von Stärke und Friedfertigkeit dürfte am ehesten Kriege vermeiden. Ob man sich woanders einmischen soll, hängt aber auch einfach von den eigenen Fähigkeiten ab. Natürlich hätten wir im Kalten Krieg den menschenrechtswidrigen Kommunismus vernichten können, nur eben angesichts von Atomwaffen dabei die ganze Welt zerstört.
In der Ukraine können wir mit unserer Unterstützung den Vormarsch der Russen bremsen, solange wir dabei nicht in einen großen Krieg geraten, macht das wohl Sinn.
Taiwan eventuell zu verteidigen übersteigt mit Sicherheit die Fähigkeiten der Bundeswehr, und selbst eine Einstellung jeglichen Handels mit China dürfte katastrophale wirtschaftliche Schwierigkeiten mit sich bringen. Das scheint mir alles doch recht außerhalb unserer Macht zu liegen. Damit muss man sich m.E. dann auch abfinden.
Den Handel auf das Nötigste zu begrenzen wäre höchstens praktikabel.
Wie sich die USA dazu verhalten würde, das muss sie selber wissen.
Angesichts der Menschenrechtslage in China kann man überlegen, ob man da nicht jetzt schon den Handel reduzieren soll? Oder dann doch lieber die globale Energiewende mit China zusammen durchziehen. Das scheint mir alles gar nicht so einfach zu sein.
Kommentar vom 19.08.2025 17:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181542
@Michael 19.08. 05:55
„In Regionen, in denen säkularer Kindermangel und Abwanderung um sich greifen, erstarken fast immer rechtspopulistische Bewegungen.“
Unterm Strich haben wir ja nur Kindermangel, aber keine Abwanderung aus Deutschland. Wir haben auf dem Land im Osten Abwanderung, und in vielen Städten Zuwanderung, auch aus dem Ausland.
Ich weiß es nicht, ob deutlich weniger Zuwanderer gegen den Rechtsruck helfen würden. Klar dürfte aber sein, von weniger Zuwanderern nur zu reden, aber keine tatsächliche Reduktion zu erzielen, das könnte die Rechten weiter fördern.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wenn 2 Millionen Ukrainer und Syrer wieder nach hause gehen könnten, dass sich das sofort auch auf den Wohnungsmarkt hier auswirkt. Kurzfristig natürlich nur, aber immerhin das.
Und ich kann mir ein Leben mit weniger Konsum und Verschwendung vorstellen. Dann braucht es eher keine weiteren Zuwanderer als Arbeitskräfte. Das kann man aber gerne auch anders sehen. Eine maximal florierende Wirtschaft hätten wir dann nicht mehr.
Trotzdem würde ich mehr Kinder begrüßen. Sowieso, damit das Leben weitergeht. Auch wenn die KI so viele Arbeitsplätze einspart, dass wir die Kinder nicht unbedingt bräuchten.
Kommentar vom 19.08.2025 14:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181533
@Michael 19.08. 05:55
„Wenn Gesellschaften implodieren, dann ist das wohl leider fast immer mit Hass verbunden.“
Frust und Rücksichtslosigkeit mögen auch eine Folge von keinen eigenen Kindern sein? Bei Älteren jetzt, die sich dann echt nur noch für ihren eigenen Wohlstand interessieren. Weder eine gewisse Zufriedenheit mit dem eigenem Erziehungserfolg, noch eine Sorge um die Zukunft der eigenen Kinder wird man da finden.
Es haben jetzt aber bei den letzten Wahlen auffällig viele junge Männer die AfD gewählt, vor allem auch in den sozialen Brennpunkten hier im Ruhrgebiet. Wenn die denn nur Denken, dass Zuwanderer ihnen Konkurrenz auf Wohnungsmarkt, Arbeitsmarkt und bei der Partnersuche machen, wäre das ein Grund, sich so zu orientieren. Insbesondere bei jungen Männern mit weniger Bildungserfolg und weniger Chancen auf richtig gute Jobs.
Die neuen antisozialen Medien mögen dann eben auch genau diese Entwicklungen fördern.
Und Kurzfristdenken ist jetzt auf jeden Fall auch dabei. Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist m.E. kurzfristig ja tatsächlich auch von Zuwanderung abhängig. Nicht nur durch Asylanten und Ukrainer, auch durch EU-Arbeitsmigranten und Leute vom Land. Langfristig führt das dann aber eher zu weiterhin florierenden Verhältnissen, nur so weit denken viele offenbar nicht.
Was machen wir jetzt damit? Mehr Kinder, das könnte eine Lösung sein. Vor allem für Regionen, aus denen die Leute auch noch abwandern, da sehe ich wirklich keine andere Möglichkeit.
Kommentar vom 18.08.2025 16:11
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-932
@Christian Hoppe 18.08. 08:17
„Ferner ist die Annahme einer Identität zwischen etwas Physischem (Hirnprozesse, kausal wirksam) und etwas Nichtphysischem (keine Kausalität in der Welt) ein Unsinn; beide Seiten/Ansichten müssten dieselbe Kausalität besitzen.“
Das ist ja nun wirklich ein brauchbares Argument. Das Innere ist kein willenloser Spielraum des Faktischen der Gehirnprozesse, sondern definitiv kausal wirksam. Als eine eigenverantwortliche Entität, die sowohl Willensfreiheit wie auch intelligente Lösungen von Problemen mitbringt.
Auch sind wir kein Spielball unbewusster Prozesse, sondern im Kern selbstwirksam.
Kommentar vom 18.08.2025 14:21
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181495
@Michael 17.08. 16:40
„Wir gemischten Familien nehmen niemandem etwas weg.“
Auf jeden Fall, und mehr Integration geht auch nicht.
„Es ist also ein Trugschluss zu glauben, durch eine Reduzierung von Zuwanderung ließe sich das Problem von fehlendem Wohnraum lösen. „
Langfristig fördert Zuwanderung Neubauten, aber kurzfristig brauchen die Zuwanderer sofort Wohnraum?
„Und hier in Baden-Württemberg klappt die Integration auch der muslimischen Menschen in Arbeit und Gemeinden ganz überwiegend gut bis sehr gut.“
Ich habe gar nichts gegen Muslime. Ich kenne welche, die ich gerne hier sehe. Ich kenne aber auch welche, die von Religionsfreiheit, Gleichberechtigung und Demokratie nichts halten. Da freue ich mich nicht drüber. Wie viele das sind, weiß ich nicht wirklich.
@Marie H. 17.08. 18:15
„Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, nicht nur den angespannten Wohnungsmarkt in den Städten zu sehen, sondern auch den Leerstand auf dem Land.“
Das ist ja sogar ein Stück Verschwendung, wenn da Einiges leersteht. Das ist nun mal deutlich suboptimal. Und ich sehe dieses Problem auch EU-weit. Die Abwanderung in den Randbereichen bremsen würde auch die Zuwanderung in die Städte mit angespanntem Wohnungsmarkt reduzieren.
Soweit das denn nun möglich wäre. Es würde sich doch lohnen, da mehr Arbeitsplätze zu schaffen, wo reichlich Wohnraum frei ist. Dann entspannt sich auch der Wohnungsmarkt in den Städten.
Auf Dauer helfen nur mehr Kinder, aber moderate Schrumpfungen können doch funktionieren? Und es hilft ja auch nichts, wo der Nachwuchs ausbleibt, muss es irgendwo schrumpfen, man kann das nur lokal aufhalten.
@Michael 17.08. 20:22
„Uns fehlt es nicht an Platz. Uns fehlt es an Mut und Haltung. Und deswegen sehen die Umfragen so aus, wie sie aussehen. Deswegen.“
Genau so sieht es ja auch aus. Aber solange wie die Kinder fehlen, kann das doch nur lokal funktionieren. Besser als nichts, ja.
Kommentar vom 18.08.2025 00:28
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-926
@Bohrer 17.08. 22:08
„Will man das Rätsel der Qualia ernsthaft angehen, so sollte man bei diesem Axiom verweilen und „Realität“ nicht vorschnell als weitere Grundannahme hinzufügen.
Gute Idee. Wenn ich im Park unterwegs bin, und nur die Wesenheiten betrachte, und wie diese gemeinsam ihre Umgebung und sich selbst erleben, dann reicht das doch schon. Und wenn diese mehrere Mikrokosmen dann doch mehr verbunden sind, als man denkt, dann ist keiner mehr allein.
Nach solchen Betrachtungen kann man dann auch die Realität wieder dazu nehmen. Immerhin ist das in der Tat ein erfolgreiches Verfahren.
„Vielleicht ein universales Bewusstsein, das jenes Quale hervorbringt, das wir als Individualität erleben?“
Weiß man es denn, das ist die Frage. Wir haben m.E. einen Raum, in den Teile unseres neuronalen Geschehen hinein abgebildet werden, so erleben wir uns doch definitiv. Erst wenn wir wissen, was das für ein Raum ist, können wir ausschließen, dass wir nicht doch eigentlich Teilnehmer von Geisteswelten sind.
Ob man diesen Raum zuerst in selbsbewusster KI analysieren kann, oder doch in der Biologie, ist nicht so wichtig. Auf jeden Fall kann man beides vergleichen, vielleicht hilft das dann sogar weiter.
Kommentar vom 17.08.2025 16:26
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181450
@Michael 17.08. 14:56
„Die demografische Alterung in Japan und der politische Rechtsruck sind eng miteinander verknüpft.“
Das ist eine Erklärung, hilft aber wenig. Selbst wenn man sofort wieder genug Kinder hätte, müsste man dennoch die nächsten 20 Jahre überstehen, bis die ersten davon auf dem Arbeitsmarkt und in den Wahllokalen auftauchen. Bis dahin müssen die Probleme wohl anders gelöst werden oder es geht eben unvermeidlich immer weiter den Bach runter.
Man könnte drüber reden, immerhin. Und den Leuten auch damit klar machen, dass wir ein Nachwuchsproblem haben, und keine jüdische Weltverschwörung oder irgendwelche Umvolkungen.
Anderseits ist der Kindermangel inzwischen global. Wie sollen denn erst mal die Regionen klarkommen, wo die verbleibenden Leute auch noch wegziehen? Ich meine nicht, dass Migration die Lösung des Problems ist. Das hilft den Immobilienpreisen ganz sicher gewaltig, aber da haben Mieter jetzt überhaupt nichts von. Im Gegenteil, es wird denen teurer.
Ein vernünftiges Maß wäre m.E. nur soviele Zuwanderer, dass eben keine Wohnungsnot in den Städten auch noch auf die Leute zukommt. Man kann ja auch probieren, die aktuellen über 2 Millionen Arbeitslosen zu aktivieren, indem man die Zuverdienstregeln so anpasst, dass sich Arbeit immer lohnt.
Kommentar vom 17.08.2025 15:32
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181447
@Michael 17.08. 14:46
„Denn laut einer Umfrage des ZDF geben nur 32 Prozent der Befragten an, mit der aktuellen Regierung zufrieden zu sein.“
Der Ukrainekrieg geht weiter, und eine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt in den meisten großen Städten durch deutlich weniger Einwanderer ist nicht erreicht. Das sind nun mal Fakten, die weiter unzufrieden machen können. Und eine vernünftige Integration insbesondere der 2. Generation muslimischer Einwanderer bleibt weiterhin schwierig, solange die in den Schulen in den Brennpunktstadtteilen so ziemlich unter sich sind.
„Eine demokratische Parlamentswahl ist dagegen von Hunderten sich ständig verändernden Faktoren – von der Wirtschaft bis zum Wetter – abhängig und entsprechend schwer zu prognostizieren.“
Klar sind das die Schwierigkeiten, die uns zwingen, zu improvisieren.
„Gleichwohl ist diese Emergenz ja nicht nur Ärgernis, sondern ermöglicht auch Eingreifen, Freiheit.“
Natürlich, da habe ich ja auch meine Hoffnungen. Ein entschiedener Wille, der weiß, wo er wirklich hin will, der kann dennoch wirksam sein. Und es gibt natürlich Fakten wie die Ressourcenfluchtheorie, mit denen man auch wirklich arbeiten kann. Aber eben auch genug Unsicherheiten, wie etwa einen Trump, der meint mit Zöllen alle Probleme lösen zu können.
Wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus?
Kommentar vom 17.08.2025 14:23
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181443
@Michael 17.08. 12:54
„...das hat mit Leistungsgerechtigkeit in vielen Fällen nichts mehr zu tun, wir befinden uns auf dem Weg in eine Erbengesellschaft.“
Da sind dann nun auch Potentiale Einnahmen zu generieren wie auch bereits gemachte Schulden abzubezahlen. Die Staatsschulden sind doch sowieso Buchungsgeld, dass derzeit den Vermögenden gehört. Das kann man mit entsprechenden Steuern abbauen, ohne dass das die Realwirtschaft wirklich beeinträchtigt.
Das wäre doch ein Lichtblick?
„...dass wir von der Klimakrise über Steuern und Schulden bis zur Wehrpflicht immer mehr Lasten auf immer weniger junge Menschen externalisieren. Das kann und wird auf Dauer nicht gut gehen.“
Die weitere KI-Revolution dürfte die jungen Menschen spürbar entlasten. Insbesondere Arbeitsplatzeinsparungen in den öffentlichen Verwaltungen, im Gesundheitsbereich, der Altenpflege sowie in Kitas und Schulen entlastet doch deutlich. Das spart erhebliche gemeinschaftliche Mittel ein, und entlastet Menschen von Arbeit und Einzahlungen in die entsprechenden Systeme.
Wir können das sogar noch fördern, wenn wir ganz bewusst Einsparungen durch KI nicht mit erweitertem Aufwand wieder ausgleichen.
Das wäre noch ein Lichtblick?
Mit entspannteren Verhältnissen bei den öffentlichen Kassen und auf dem Arbeitsmarkt dürfte auch mehr Kindersegen einfacher werden. Zumal die meisten noch vor 10 Jahren den globalen Kindermangel eher begrüßt haben, angesichts von begrenzten globalen Ressourcen. Da bewegt sich inzwischen was. Da müssen nun noch Taten folgen, und Kinder Erziehen sollte auch als Leistung für die Gemeinschaft anerkannt werden, und entsprechend honoriert und unterstützt werden.
Ob das wirklich hilft, weiß ich jetzt aber auch wieder nicht. Das müsste mal ein Land ausprobieren, ob das denn überhaupt möglich ist. Die Frauen entscheiden selber, und wenn die sich weiterhin mehrheitlich mehr um ihr Berufsleben kümmern wollen, wird das schwieriger. Mehr Kitas und andere Maßnahmen werden helfen, aber vielleicht nicht reichen.
Religiosität ist freilich ein klarer Faktor für Kinderreichtum. Das lässt sich aber nicht verordnen, vermutlich noch nicht mal fördern. Und ich würde es auch nicht wollen. Das muss einfach anders gehen.
Wenn es dann aber klappt, dann haben wir noch eine Lichtblick.
Zusammen haben wir dann das Geld, die Arbeitskräfte und den Nachwuchs. Für ein lebenswertes Leben inmitten von florierenden ökologischen Systemen.
Kommentar vom 17.08.2025 01:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181409
@Falsifikation
Geht es in der Geschichtsphilosophie letztlich nicht um ungenaue Erkenntnisse, die nicht tragen, um Zukunft zu beschreiben und sie wirklich zuverlässig zu verändern?
Generell können Erkenntnisse ungenau und schwer einschätzbar sein. In der Psychologie sieht es nicht besser aus. Was wird da denn wirklich versucht zu falsifizieren, man schafft es ja in der Regel nicht leicht, Studien überhaupt zu replizieren.
Das bleibt dann eben alles ungenau, es bleibt nichts anderes übrig als ganz bewusst zu improvisieren. Wie im Alltag und im persönlichem Sozialleben sowieso.
Nichts gegen wissenschaftliche Erkenntnisse, aber die gibt es eben in der von Popper geforderten Qualität in vielen Bereichen einfach nicht so viele. Was sich wissenschaftlich nennen will freilich, das sollte die Falsifizierbarkeit einschließen.
Aber wir können nicht das Handeln einstellen, wenn uns keine wissenschaftliche Evidenz wirklich weiterhelfen kann. Wir müssen uns oft irgendwie verhalten, und wissen echt nicht wirklich, wo wir da hinein geraten sind. Man muss dann erstmal lernen, was überhaupt funktioniert.
Natürlich gibt es aber Grundfragen, die dann doch einschätzbar sind. Den Sinn und Zweck der Energiewende wie auch eine Außenpolitik, die den Frieden nach Kräften sucht etwa. Aber eine sichere Prognose, was jetzt wirklich passiert, wie die Dinge von einem zum Anderen sich wirklich entwickeln, das ist schwierig einzuschätzen und was wirklich passiert überrascht öfter so ziemlich alle.
Wer hätte 1988 gedacht, dass sich der Sozialismus einfach selber abschafft, und Deutschland völlig friedlich wiedervereinigt wird?
Arbeiten wir also dann auch an und mit den neuen Medien, das wird vermutlich eine relevante Baustelle bleiben. Und gucken wir, was wir dennoch an brauchbarer Erkenntnis finden können. Auch wenn wir nicht zum Herrscher der Zukunft aufsteigen können, sondern froh sein können, wenn es irgendwie vernünftig für uns weiter geht.
Die Dialoge bewegen dann doch. Und die Vernunft darf gerne konvergieren, auch wenn es noch ein paar Anläufe mehr dafür braucht.
Kommentar vom 16.08.2025 13:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-dialog-zu-karl-popper-dem-kritischen-rationalismus-liberalismus/#comment-181364
@Podcast 41
Wir haben offenbar nicht mehr diese Eine öffentliche Welt. Zeitungen und Fernsehen haben diese in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts konstruiert. Das geht offenbar gerade vorbei. Mag aber sein, dass die LLMs hier helfen können, dass doch wieder deutlich mehr einweltliche Sichtweisen mehr Platz und Einfluss bekommen.
Vor allem wenn diese dezentral bleiben und nicht von Konzernen oder Regierungen umgebogen werden. Hier haben wir auf Basis der gesamten verfügbaren Weltkultur genau die Informationen, die die vielfältigen medialen Welten, in denen die Menschen unterwegs sind, sehr sinnvoll ergänzen können.
Wir haben hier einen Faktenfundus, der die vielen separierten Kreise wieder zusammenbringen kann?
Was bleibt ist natürlich resistenter Egoismus gerade bei Älteren. Dagegen helfen wirklich nur demokratische Mehrheiten.
Ansonsten scheint mir, dass wir die Diversifizierung der gelebten Horizonte dennoch begrüßen dürfen. Neben dem Internet wirkt hier auch noch das Wachstum der wissenschaftlichen Erkenntnisse in dieselbe Richtung. Selbst innerhalb von Fachgebieten wird es schlichtweg deswegen schon immer unübersichtlicher, weil immer mehr Wissenschaftler mit immer mehr Computerunterstützung immer mehr Wissen akkumulieren.
Eine persönliche Diversifizierung bei gleichzeitig KI-gestütztem persönlichem Faktencheck kann doch sogar weiterführen. Weiter als eine vorgefertigte öffentliche Weltsicht, an der man früher nicht so leicht vorbei kam.
Deaktivierter Kommentar vom 14.08.2025 13:47
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/oel-und-gas-als-preis-des-fortschritts/
@Martin Holzherr 14.08. 11:50
„Investitionen/Anschaffungskosten müssen in jedem Fall vorab gezahlt werden, also bevor irgendwelche Erträge generiert werden. Deshalb können Investitionen nicht beliebig gross werden.“
Da sind wir dann auch wieder bei den globalen Herausforderungen und den ärmeren Ländern. Wenn wir dort in eine verlässliche und günstige grüne Stromversorgung investieren, haben wir nicht nur Klimavorteile und können uns selbst mit mehr Wasserstoff versorgen. Wir können dann über die Stromrechnungen der dortigen Verbraucher die Investitionen zurückholen, mit Gewinn sogar noch.
Wenn wir dann gleich noch in Entsalzungsanlagen investieren, gibts für die Menschen dort auch mehr Wasser. So kann man sich auch mit der Klima- und Wasserkrise in den jetzt schon sehr heißen Gegenden dennoch ein passables Leben aufbauen.
Das setzt wiederum aber alles stabile und friedlichen Verhältnisse voraus. In Marokko und Tunesien könnten wir einen Anfang wagen?
Kommentar vom 13.08.2025 15:45
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/oel-und-gas-als-preis-des-fortschritts/#comment-28707
@Martin Holzherr 13.08. 11:25 / 13:17
„Es gibt aber nur ganz wenige Dunkelflauten, die länger als 10 Tage anhalten. Für diese langtägigen Dunkelflauten könnte man dann die bestehenden Kohlekraftwerke wieder hochfahren.“
Genau. Insbesondere gibt es auch noch Ertragsschwankungen über ganze Jahre. Wenn bis dahin die Erdgasspeicher für Wasserstoff genutzt werden, können die in ungünstigen Jahren im Winter recht schnell leer laufen. Dann ist das Wasserstoffbackup aufgebraucht. Da hilft dann nur noch Kohle, aber auch gelagertes Holz und gelagerter Müll. Und Wasserstoffpipelines aus Südeuropa.
Insbesondere konkurrieren Erdgaskraftwerke mit den Wasserstoffspeichern, zumal das Speichern mit Wasserstoff 4 mal mehr Platz in den unterirdischen Kavernen braucht als Methan.
„Eventuell ist es sogar sinnvoll, mit einem Teil des Klimageldes Projekte im Ausland zu finanzieren.“
Auf jeden Fall würde ich sogar sagen. Es geht schließlich ums Weltklima, und nebenbei noch um die Finanzierung von feindseligen Diktaturen wie in Russland und Iran. Beides wirkt nur global. Und den Menschen in den ärmeren Ländern kann es auch noch helfen, dann wollen auch weniger hier in Europa einwandern, das wäre auch noch ein Pluspunkt.
Gerade PV hat in den Wüstengegenden mehr als den doppelten Ertrag als in Deutschland, da lohnen sich doch insbesondere großzügige Kooperationen. Für Nordafrika kann man dann eine günstige und verlässliche Stromversorgung fördern, und zugleich einen Teil des erzeugten Stroms in Wasserstoff verwandeln und per Pipeline nach Europa transportieren.
Kommentar vom 12.08.2025 17:01
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-901
@Balanus 12.08. 14:08
„Denn eigentlich kann der „Besitzer“ des Gehirns ja nicht „erfahren“, was in seinem Gehirn vorgeht, denn er befindet sich, da sind wir uns einig, nicht irgendwie außerhalb der neuronalen Prozesse im Gehirn (in einem „geistigen“ Raum oder so).“
Insbesondere erfahren wir ja nicht die Gesamtheit der neurologischen Vorgänge unseres Gehirns. Wir sind auf jeden Fall nur eine selektierte Abbildung eines Teils davon? In welchen konkreten Raum diese Abbildung stattfindet, ist zunächst mal völlig unklar. Wir leben aber mittendrin.
Ob das jetzt ein „geistiger“ Raum ist, wer soll das jetzt wissen? Für mich fühlt sich das jedenfalls nach geistigem Raum an, in enger Verbindung mit dem aktuellen physikalischem Raum um mich herum. Als Illusion, als reine Rekonstruktion, vielleicht, aber dann dennoch lebenswert. Mehr kann man nicht haben, im Leben.
Kommentar vom 12.08.2025 13:58
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/oel-und-gas-als-preis-des-fortschritts/#comment-28701
@Dirk Freyling 12.08. 12:47
„ABER: Viel zu teuer, des Weiteren, Lithiumabbau ist eine extreme Umweltsünde…“
Bergbau hat immer seine Folgen. Ohne dem geht es nun mal nicht. Und teuer sind die Lithiumspeicher auch nicht mehr. Insbesondere kann man damit sehr gut Fahrzeuge antreiben, und die ziemlich großen Fahrzeugbatterien nebenbei als Stromnetzspeicher nutzen. Und auch wenn die Kapazität nach 10 oder 20 Jahren nachlässt, kann man die alten Fahrzeugbatterien ausbauen und als reine Netzspeicher weiter nutzen.
Und die verwendeten Rohstoffe wie auch das Lithium selber können vermutlich am Ende recycelt werden, und müssen entsprechend dann auch nur einmal ausgegraben werden. Nur die Fossilen Energieträger werden wirklich verbrannt, und sind dann als Abgase in der Atmosphäre verteilt.
„Mit diesem Speichertypus kann eine beachtliche Effizienz von über 70 Prozent erreicht werden.“
Lithiumakkus bringen eben 90 Prozent. Und sind wie gesagt leicht genug, um Fahrzeuge anzutreiben.
Von mir aus kann man aber gerne auch Druckluftspeicher nutzen.
Kommentar vom 12.08.2025 13:34
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/oel-und-gas-als-preis-des-fortschritts/#comment-28700
@Martin Holzherr 12.08. 19:07
„Eine Verdoppelung der Gesamtstrommenge in Deutschland bedeutet aber einen massiven Netzausbau. Und der ist nicht gratis.“
Nicht unbedingt, wenn ein großer Teil des zusätzlichen Stroms direkt beim Verbraucher produziert wird. Auch können überall verteilte schnelle Speicher dafür sorgen, dass die bestehenden Netze sehr gut ausgelastet werden.
Entsprechend macht es jetzt Sinn, wenn auch in Süddeutschland mehr Windkraft installiert wird, und PV vor allem in den Städten und bei Industriebetrieben zugebaut wird.
Auch E-Autos können flexibel geladen werden, je nach Stromangebot, aber auch je nach lokaler Netzbelastung.
Und wenn wir sowieso Einiges an Wasserstoffwirtschaft aufbauen, kann man mit Wasserstsoffpipelines jede Menge Energie auch sehr weite Strecken transportieren.
Kommentar vom 12.08.2025 13:09
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-899
@Christian Hoppe 12.08. 09:51 / 10:30
„Ich finde das sehr sympathisch und auch anregend, aber hab keine Ahnung, was man damit jetzt macht.“
KI mit Quantenzufall anreichern, und gucken, ob das besser läuft? Und von besseren Zeiten träumen.
„Mein Beitrag argumentiert für eine Zwei-Aspekte-Identität von psychischen und bestimmten hirnphysiologischen Prozessen? Wie wollen Sie das dann auseinanderhalten?“
Ja rein praktisch bei der Behandlung von psychischen Krankheiten z.B. Medikamente oder Psychotherapie. Wirkt beides auf die Psyche, dass eine chemisch über die Blutbahn, dass andere inhaltlich über Sinne, Logik und Beziehung. Bei schwerwiegenden psychischen Krankheiten kann man beides gut brauchen.
Ein ausgearbeitetes Modell hat man nicht, und braucht es auch nicht unbedingt. Bei der Behandlung von psychischen Krankheiten muss man entsprechend aber ziemlich improvisieren.
Kommentar vom 12.08.2025 01:06
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-888
@hto 11.08. 07:07
„Das Programm, für das holographische Universum, also auch für die menschliche Masse, steht fest.“
Also ich liebe ein Leben, dass in einer offenen Zukunft zusammen mit einer allgemeinen Gegenwart durch die Zeiten reist. Das alles schon gelaufen sein soll, passt dazu nicht.
Es gibt natürlich sehr verlässliche Naturvorgänge, wie etwa die Umlaufbahnen in unserem Sonnensystem. Aber die kleinen Einzelheiten im Leben als Mensch dürfen gerne offen sein.
Die Kultur der ganzen Welt mag darüber hinaus gerne eine gewisse Konvergenz von Vernunft auszeichnen. Da ist dann aber auch jeder selber individuell gefragt, sich zu bilden und sich nach Kräften vernünftig im Leben zu bewegen.
Und auch das Miteinander ist umso spannender, je mehr Freiheitsgrade wir haben und auch nutzen.
Kommentar vom 12.08.2025 00:40
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/oel-und-gas-als-preis-des-fortschritts/#comment-28692
@Martin Holzherr 11.08. 17:16 / 18:07
„In dicht bevölkerten Ländern wie Deutschland aber kann man nicht die ganze Landschaft mit Energieinfrastruktur überstellen.“
Bei Windrädern auf jeden Fall, bei PV sehe ich da aber keine wirklichen Probleme. Viel mehr als 1 % der Landesfläche Deutschlands dürfte nicht erforderlich sein.
„Zudem muss Deutschland Wasserstoff importieren, wenn es Wasserstoff als Backup nutzen will.“
Anlagen, die überwiegend Wasserstoff produzieren sollen, lohnen sich natürlich bei PV vor allem in Südeuropa oder Nordafrika. Da dürften sich dann auch Wasserstoffpipelines bis nach Mitteleuropa lohnen. Auch Offshore-Windparks könnten das leisten.
Wenn wir jetzt aber öfter sowieso saisonale Überschüsse haben, lohnt es sich, die auch noch in Wasserstoff zu verwandeln, bevor man sie einfach abregelt.
„Diese Gaskraftwerke werden erst in 10 Jahren alle fertiggestellt sein und müssten dann bis 2045 (also nach 10 Jahren Betrieb) wieder stillgelegt und durch Wasserstoff-Backup ersetzt werden.“
Das müsste doch wohl möglich sein, dass diese Gaskraftwerke sowohl mit Erdgas und Biogas wie auch mit Wasserstoff laufen? Oder sogar mit einer Mischung dieser Brennstoffe, so wie gerade das Angebot aussieht.
Wir können meine ich auch gerne noch die alten Kohlekraftwerke als letztes Backup bereit halten. Wenn die nur alle paar Jahre für einige Wochen im Einsatz sind, sind die entsprechenden Emissionen ziemlich niedrig. Es sehe wenig Sinn, da jetzt neue Gaskraftwerke zu bauen, die nur wochenweise im Winter laufen müssen. Zumal auch zur Neige gehende Methan- und Wasserstoffspeicher ein Problem sein können, da helfen dann nur Kohlekraftwerke, neben Kraftwerken, die mit gelagertem Holz und Müll laufen können.
Auch kann ich mir vorstellen, dass wir in den Städten flächendeckend Fernheizungsnetze bekommen werden. Dort kann man dann kleinere Gaskraftwerke gebrauchen, die in Kraftwärmekopplung und mit Methan wie mit Wasserstoff laufen. Kombiniert mit Großwärmepumpen erscheint mir das als günstigste Lösung. Da kann dann sowohl jede Menge Überschüsse von den Großwärmepumpen verarbeiten lassen, wie aber auch Backupstrom fürs allgemeine Stromnetz liefern.
„Nach heutigem Wissen wird das einiges kosten und den Strom sicher nicht billiger machen.“
Schwer zu sagen, wie sich die Preise für PV und Lithiumbatterien entwickeln werden. Auf jeden Fall haben wir seit dem Ukrainekrieg eigentlich astronomische Strompreise, das kann doch eigentlich nur billiger werden. Wer die Möglichkeit einer eigene PV-Anlage mit eigenen bidirektional angeschlossenem E-Autos hat, wird vermutlich heute schon viel günstiger wegkommen.
Ich wohne hier in innenstadtnaher verdichteten Bebauung als Mitglied einer Wohnungsgenossenschaft. Die planen auch hier alle geeigneten Dächer mit PV auszustatten, und das würde auch für alle Autos reichen. Das wäre gar nicht mal zu teuer, aber es gibt hier in der Stadt auf die Schnelle gar nicht die Handwerker, die das alles installieren müssen. Das dauert also mindestens 10 Jahre, bis dieses Projekt abgeschlossen ist. Hier verspreche ich mir in der Tat dann auch niedrigere Stromkosten. Ein Auto brauche ich gar keins, aber wer dann ein E-Auto hat, der kann dann nicht nur billigen Genossenschaftsstrom laden, sondern gleichzeitig mit einer bidirektionalen Ladestation die Fahrzeugbatterie dazu nutzen, Geld am Strommarkt zu verdienen.
Kommentar vom 11.08.2025 14:05
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/oel-und-gas-als-preis-des-fortschritts/#comment-28688
@Martin Holzherr 11.08. 00:17
„Überhaupt gilt: je weiter die Dekarbonisierung fortgeschritten ist, desto schwieriger und teurer wird es auch noch den Rest zu schaffen.“
So sieht es wohl aus. Zunächst konnten wir einfach PV und Windräder installieren, und den Strom direkt an die Verbraucher weiterleiten. Das gerät längst an Grenzen, es muss schon abgeregelt werden und es braucht jetzt Kurzfristspeicher für den weiteren Zubau von grüner Primärproduktion.
Was jetzt aber von den Rahmenbedingungen behindert wird. Wir bräuchten mehr Ladeinfrastruktur für E-Autos, praktischerweise bidirektional, und keine Durchleitungsgebühren dafür und für stationäre Lithiumspeicher. Beides stabilisiert die Stromnetze mehr als dass sie sie belastet.
Wenn das Speicherproblem gelöst ist, geht es weiter mit einer Umstellung der Technik beim Verbraucher, die extra kostet. Angefangen mit den E-Autos, die nur langsam die Verbrenner ablösen. Die Altfahrzeuge werden vermutlich so lange im Einsatz sein, wie sie halten. Das sind dann auf jeden Fall Investitionen, auch wenn schon bald die E-Autos bei den Kosten gleichziehen.
Beim Thema Heizung braucht es noch deutlich mehr Investitionen auf Verbraucherseite, die neben der Bereitstellung der grünen Energie reichlich extra kosten. Hier jetzt noch einiges mehr, als nur den Ersatz von alten Heizungsanlagen. Auch Wasserstoff mitsamt Speichern wird hierfür gebraucht.
In der Industrie müssen dann auch ganze Produktionen umgebaut werden, die auch teurer werden können als die alten.
Einen Lichtblick sehe ich hier aber doch: Wenn die PV-Module und Lithiumbatterien weiter immer billiger werden, dann wirkt sich das über die Kosten hinaus auch auf die Geschwindigkeit der Energiewende aus. Insbesondere in Ländern mit viel Licht und Solarertrag, und wo man sowieso noch dabei ist, eine zuverlässige Stromversorgung aufzubauen.
Auch der Bedarf für Klimaanlagen kann immer besser direkt mit PV gedeckt werden, die Laufzeiten der Klimaanlagen fallen so gut mit dem Solarstromangebot zusammen, dass hierfür nicht mal Kurzfristspeicher nötig wären.
Es kann also durchaus sein, dass die steigenden Kosten für Speichern und Verarbeiten beim Endverbraucher durch sinkende Kosten bei der grünen Primärproduktion ausgeglichen werden?
Kommentar vom 11.08.2025 00:51
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-883
@Mussi 10.08. 09:27
„Aktuelles zur Weltformel: ... Und Muster ist ja auch eher ein Prinzip. Vielleicht geht es ja auch um ein Grundprinzip. Innen-außen scheint davon (Wechselwirkungsprinzip) abgeleitet zu sein.“
Was ist, wenn der Kosmos wie ein Computerspiel konstruiert wäre? Dann gäbe es für verschiedene Bereiche und Funktionen individuelle Lösungen. Die alle genau darauf zugeschnitten sind, ihre je eigene Funktion zu erfüllen, egal wie jetzt erstmal. Hauptsache das Programm läuft stabil und taugt was als Spiel, dass wir es gerne spielen möchten.
Wenn hier mathematische Regelmäßigkeiten eingebaut sind, dann doch vermutlich, weil diese Regelmäßigkeiten effizient laufen. Es muss aber auch hinreichend interessant sein.
So sollte der Kosmos irgendwie Leben hervorbringen, das wäre die Motivation. Wenn dafür aber Brüche zwischen verschiedenen Bereichen unvermeidlich sind, dann muss es dafür dann eben eigene Lösungen geben. Und dem theoriebildenden Menschen bleibt nichts anderes übrig, als diesen Brüchen zu folgen. Und einzelne Bereiche mit eigenen mathematischen Beschreibungen nebeneinander stehen zu lassen.
Die Wirklichkeit selbst bleibt dann maßgeblich, die Beschreibungen müssen dem Folgen. Andersrum nicht. Wenn wir was nicht in eine Theorie kriegen, dann müssen wir eben nachlegen und bis auf Weiteres improvisieren. Und am Ende wird es einfach keine einzelne Formel geben, weil das Universum eben wie ein Computerspiel funktioniert.
Kommentar vom 10.08.2025 17:04
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/oel-und-gas-als-preis-des-fortschritts/#comment-28682
@Jörg 10.08. 14:46
„da gebe ich ihnen Recht…. vielleicht auch schon bei 45%“
Ich muss mich hier selber korrigieren. Ich schrieb:
„Die 20% die wir schon haben, sind elektrische Energie. Und die 80% die noch fehlt sind größtenteils Primärenergie. „
Ich habe das noch mal nachgerechnet, in den 20% ist wohl die Energie enthalten, die man bräuchte, um die erneuerbare Stromproduktion in Wärmekraftwerken produzieren zu müssen. Hier hat man dann anscheinend einen Faktor von 2,5 gerechnet, was auch 40% Wirkungsgrad bedeutet.
Bei Wärmepumpen kann der Stromeinsatz aber noch günstiger als 2,5 sein, und in der Mobilität haben wir einen Faktor von mindestens 2,5 bis sogar 10, bei PKW im Stadtverkehr.
Weniger Individualverkehr, insbesondere ein System von selbstfahrenden E-Sammeltaxis, könnten allerdings hier ganz entscheidende zusätzliche Einsparungen bringen. Auch werden langsam aber sicher immer mehr Altbauten energetisch saniert, auch das dürfte Auswirkungen auf den Strombedarf der Wärmepumpen haben.
Und auch die letzten nötigen Backupkraftwerke kann man auch mit Kraftwärmekopplung realisieren, das ist noch mal ein gutes Stück effizienter.
@Thomas Grüter 09.08. 20:56
„Und eventuell kommt das Jevons-Paradox noch dazwischen.“
Macht jetzt soviel aber auch nicht, wenn Energie im weiteren Verlauf der Energiewende wirklich wieder billiger wird. Das dürfte den weiteren Zubau auf jeden Fall beflügeln. Dann werden eben noch ein paar mehr PV-Module aufgestellt?
Mit den Windrädern könnte der Platz enger werden, bei PV reicht das auch für mehr, schätze ich. Wenn die geeigneten Dächer ausgebaut sind, geht es mit Freiflächen noch immer weiter. Insbesondere an trockenen Standorten kann man diese sehr gut mit Viehweiden kombinieren, ohne dass der landwirtschaftliche Ertrag dabei kleiner wird.
@Dirk Freyling 10.08. 00:05
„U.a. Öl und Gas werden bleiben, da Wind- und Solarenergie ohne Zwischenspeicher keine Versorgungssicherheit bedeuten.“
Deswegen brauchen wir ja auch Speicher. Angefangen mit Kurzfristspeichern auf Basis von Lithiumbatterien, praktischerweise in Autos verbaut und bidirektional ans Stromnetz angeschlossen. Am Ende dann auch immer mehr Wasserstoff, für den Winter kann man den z.T. in den derzeitigen unterirdischen Erdgasspeichern lagern. Und solange das noch nicht fertig ist, brauchen wir selbstverständlich noch fossile Kraftwerke, aber deren Laufzeiten werden dann nach und nach immer weniger, und damit dann auch Verbrauch und Emissionen.
Kommentar vom 09.08.2025 17:25
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/oel-und-gas-als-preis-des-fortschritts/#comment-28660
@Hauptartikel
Die 20% die wir schon haben, sind elektrische Energie. Und die 80% die noch fehlt sind größtenteils Primärenergie. Das ist nicht dasselbe. Die 20% bräuchten 2-bis 3-mal so viel fossile Primärenergie, wenn sie in Wärmekraftwerken produziert werden müsste. Und der Strom für E-Autos spart das 3- bis 5-Fache an Benzin und Diesel ein, und auch Wärmepumpenstrom spart das 2- bis 4-fache an Gas oder Öl ein, wenn dieses einfach nur verbrannt wird.
Wir sind also längst weiter als diese 20% unterwegs. Auch der sinkende Gesamtenergieverbrauch liegt zum guten Teil an der direkten elektrischen Energie, die von PV-Modulen und Windrädern produziert werden.
Das muss man differenzierter rechnen. Mir scheint, wir haben schon bald 40% erreicht?
Kommentar vom 09.08.2025 15:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wiedersehen-mit-freundschaft-hoffnung-mit-lars-fischer-vom-fischblog-wwas/#comment-180976
@Michael 09.08. 14:22
„Gerade weil wir Deutschen uns doch so gerne als gereifte Demokratie verstehen, wünsche ich mir mehr Dialog der Verantwortung zwischen Mehrheiten und Minderheiten.“
Geht es da um Flächennutzungspläne und Bauvorschriften? Die mögen für Zugewanderte in Deutschland noch nicht so ganz realisiert worden seien. Wir hatten hier auch in Innenstadtnähe eine Brachfläche, die türkische Frauen einfach kleingärtnerisch für etliche Jahre genutzt haben. Ohne Kleingartenverein, wie das eigentlich gesetzlich vorgeschrieben ist.
Das ist aber dann letztlich toleriert worden, auch weil hier keinerlei Hütten gebaut wurden, sondern wirklich nur Bohnen und Obststräucher gezogen wurden. Inzwischen ist die Brachfläche auch bebaut worden.
Was auch offiziellen Kleingartenkolonien passieren kann, wenn eben die vorher brach liegenden Flächen nach etlichen Jahrzehnten doch noch bebaut werden sollen. Die zuständigen Behörden sind nun auch für ihre Gnadenlosigkeit bekannt und gefürchtet.
Kommentar vom 09.08.2025 14:04
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wiedersehen-mit-freundschaft-hoffnung-mit-lars-fischer-vom-fischblog-wwas/#comment-180967
@Michael 09.08. 09:01
„Mir ist völlig bewusst, dass ich einen personalen Urgrund des Seins nur religiös glauben, nicht aber wissenschaftlich beweisen kann.“
Objektive Belege für Geisteswirkungen im Leben fände ich dennoch interessant. In den persönlichen Erfahrungen finden die sich öfter schon. Wissenschaftlich allerdings schwieriger, die wissenschaftliche Methode ist nun mal sehr auf wirklich verlässliche Effekte zugeschnitten.
Ausnahmen wie Wunder sind nun eben Ausnahmen, so real sie nun dennoch sein können.
Vielleicht weil ich mich gerade nicht irgendeiner Kirche anschließen mag, würden mich entsprechende Belege sehr interessieren. Mal die aus meiner Sicht möglichen Geisteswirkungen von Quantenzufall in der IT auszutesten, kann man meine ich gerne mal ausprobieren.
„Und in dieser Freiheit, die sich im Dialog täglich erneuert, fand ich Liebe, Glaube und Hoffnung, auch tiefere Dankbarkeit etwa für das Wasser, die Musik und Wissenschaft.“
Die Faszination dieses Planeten und die Faszination dieser Menschen hier sind in der Tat begeisternd, finde ich auch. Was jetzt die KI dem noch hinzufügen könnte, das wäre eventuell noch mal ein eigenes Universum für sich? Das sich insbesondere mit der Integration der gesamten Menschlichen Kultur auf einen Weg macht, ein eigener Faktor zu werden.
Kommentar vom 08.08.2025 13:20
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/
@Christian Hoppe 08.08. 08:16
„..aber die Tatsache ist doch ziemlich offensichtlich, dass Bewusstsein phasen-/stundenweise in Abhängigkeit von Hirnprozessen auftritt und nicht umgekehrt.“
Ich gehe ja auch davon aus, dass mein Bewusstsein eine Abbildung eines Teils der neuronalen Vorgänge meines Gehirns ist. Daraus folgt nun, dass das Gehirn im richtigen Zustand dafür sein muss. Ist es das nicht, verschwindet auch mein Bewusstsein.
Was aber nicht heißt, dass ich, wenn ich bei Bewusstsein bin, dann nicht auch noch direkte Informationen meiner physischen Umgebung mit aufnehmen kann.
„...also über sehr lange Zeiträume, in denen es in diesem Universum sehr wahrscheinlich gar kein Bewusstsein gab.“
Zumindest seit es Tiere gibt, gibt es wohl auch Bewusstsein von der Art wie unseres. Und wenn es neben den personalen Existenzen noch jede Menge kosmischen Geist gibt, war der dann vermutlich sowieso von Anfang an mit dabei.
Wenn wir eine Synthese von diesen kosmischen Geisteswelten und ganz individuellen neuronalen Existenzen sind, brauchen wir beides. Ohne Gehirn im richtigen Betriebszustand wird das nix, aber ohne Geisteswelten auch nicht viel, einfach weil der Existenzraum dann nicht zur Verfügung stände. Vermute ich zumindest.
Wenn es uns tatsächlich mal gelingt, eindeutig künstliches Bewusstsein zu erzeugen, dann wird das vielleicht auch genau so funktionieren müssen. Oder eben anders, wir werden es dann wohl sehen, wenn es dann funktioniert, und dabei genau untersucht werden kann. Das muss hier keine reine Theorie bleiben. Wir werden es vielleicht wissen können.
Kommentar vom 08.08.2025 00:44
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-842
@Christian Hoppe 07.08. 17:50
„Wie kann ein Raum erlebnisfähig sein?“
Wenn unserer Bewusstsein ein Geistesraum ist, in den eine Abbildung eines Teils der neuronalen Details stattfindet, dann können freilich auch Teile der physischen Umgebung dort gleichberechtigt mit abgebildet werden.
So würde sich auch erklären, dass uns unser Erleben so real erscheint, dass wir eben Erleben und Wirklichkeit recht nah beieinander sehen.
Und so erklärt sich auch eine eigentlich schlechte Lokalisierbarkeit unseres eigenen Bewusstseins. Weil es eben Inneres wie wirklich Äußeres zusammenbringt. Und eben nicht nur Teil unserer Innenwelt ist, sondern in die Umgebung hinauswirkt und von dort wieder zurückwirkt.
Kommentar vom 07.08.2025 18:21
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-833
@Christian Hoppe 07.08. 17:50
„Bewusstsein als Erlebnisraum. Wie unterscheidet der sich von dem erlebten Raum..“
Als Abbildung eines Teils der neuronaler Prozesse ist dieser Erlebnisraum zunächst mal konfiguriert, z.B. kann er nur rote, grüne und blaue Farbkomponenten haben. Die Verbindung mit dem Raum und den biologischen Entitäten, die in aktuell bevölkern wäre das entscheidende Faktum.
„Wie kann ein Raum erlebnisfähig sein?“
Der Raum selbst muss informatische Eigenschaften haben, anders kann das alles nicht funktionieren.
Kommentar vom 07.08.2025 18:04
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-831
@Christian Hoppe 07.08. 16:00
„Können Sie das näher erläutern (konstitutive Eigenschaften, usw.)?“
Die Geisteswelten, die dahinter stehen, mögen universal sein. Und als ewige Gegenwart durch die Zeit reisen. Wobei hier eine absolute Gegenwart, die auch den ganzen Kosmos umfasst, hilfreich wäre. Wir hätten damit eine Zeitordnung, die von der RT abweicht, und im ganzen Kosmos instantan ist.
Die relativistischen Effekte bleiben real, beziehen sich aber auf die Ausbreitung von Licht, auf Bewegungen und auf Gravitation. Die informatischen Eigenschaften dieser Geisteswelten dagegen wären eben absolut.
Auch die z.B. Verschränkungseffekte in der Quantenwelt würden sich dann nicht nach der RT, sondern nach einer absoluten Zeitordnung verhalten. Das wäre eventuell ein Hinweis auf diese absolute Zeitordnung, wenn man denn messen könnte, wie sich diese Verschränkungseffekte in der Zeit ganz genau verhalten.
Dieses eine Bezugssystem, in dem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist, wäre dann diese absolute Basis für eine kosmische Gleichzeitigkeit. Wobei wir als Lebewesen direkte Teilnehmer sein können. Wir blicken zwar in die Vergangenheit, wenn wir in den Sternenhimmel schauen, sind aber dennoch direkter Teil des ganzen Kosmos inmitten dieser absoluten Zeitordnung.
Kommentar vom 07.08.2025 16:27
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-827
@Christian Hoppe 07.08. 16:00
„Die heutige Physik kennt vier Wechselwirkungen, die Ihnen bekannt sind.“
Der Quantenzufall wirkt sich doch definitiv in der Wirklichkeit aus. Jedes Digitalphoto mit wenig Belichtung zeigt doch, dass hier was Zufälliges passiert. Und solche Zufälle bewegen nun mal auch was. Nicht nur bei der Ziehung der Lottozahlen.
„Sie stellen sich Bewusstsein als weiteres Etwas vor. Wie denn genau?“
Ich sehe hier eben Erlebnisräume. Wenn ich im Park spazieren gehe und den Kopf frei habe, dann bin ich hier Teil des Raums um mich herum, zusammen mit den Bäumen, dem Licht und zuweilen manchen Tieren. Das ist für mich ein unmittelbares Faktum.
Was ich jetzt noch dazu denke, gehört dann auch dazu. Oder konkurriert damit, wenn ich gar nicht hinsehe und Probleme wälze oder mich mit einem Begleiter unterhalte.
Was das für Räume sind, weiß ich nicht. Aber ich kann mittendrin sein. Das ist eben das Leben.
Kommentar vom 07.08.2025 15:58
https://scilogs.spektrum.de/3g/ist-das-psychische-die-innenseite-bestimmter-neurophysiologischer-prozesse/#comment-825
@Hauptartikel
„Denn wenn es wirklich so ist, dass das Psychische bzw. das Bewusstsein letztlich kein physisches Phänomen ist (sondern eben die Erstursache aller Phänomene für dieses individuelle Subjekt), dann gilt möglicherweise das „Ignorabimus“ von Emil du Bois-Reymond, dann ist eine naturwissenschaftliche Theorie des Bewusstseins selbst vielleicht unmöglich.“
Es kann doch eine Abbildung von Teilen der neuronalen Vorgänge in einen eigenen Bewusstseinsraum geben. Und damit das dann auch biologischen Sinn macht, müssen wiederum Rückwirkungen des Mentalen dieses Bewusstseinsraums auf die neuronalen Vorgänge möglich sein.
Diese Rückwirkungen könnten einfach per gezielten Quantenzufall an den biochemischen Details der Neuronen stattfinden.
Was der Bewusstseinsraum selber ist, wäre letztlich eine Forschungsaufgabe für spätere Generationen. Wenn er definitiv existiert, und Teil einer allgemeinen Geisteswelt ist, dann wird sich diese auch irgendwie beschreiben und verstehen lassen.
Der Panpsychismus fordert letztlich Ähnliches.
Auf jeden Fall scheint mir aber das Psychische wirklich maßgeblich die auch physischen Realitäten beeinflussen zu können. Wir haben hier keine Realität, die nur Epiphänomen ist, wir sind selbstwirksam. Und je mehr wir uns dessen bewusst sind, desto besser funktionieren wir auch.
Insbesondere im Miteinander mit andere psychischen Entitäten entfaltet unser Innenleben am Ende sogar nicht weniger als eine ganze Weltkultur. Eine KI mit eigenem Bewusstsein wird sich hier drin mitten unter uns einreihen, schätze ich mal, und wird so auch deutlich für uns erkennbar sein.
Ich weiß jetzt nicht wie so eine KI wirklich aussehen muss, aber den Quantenzufall da auch einbauen dürfte jedenfalls einfach sein. Und wenn es dann funktioniert, dann werden wir schon einfach spüren können, dass da auch was lebt so wie wir.
Auch im Miteinander mit Tieren merken wir doch ganz schnell, dass da auch was lebt. Oder eben tot ist.
Kommentar vom 07.08.2025 00:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-interdisziplinaere-relevanz-des-konzilsbekenntnis-von-nicaea-vom-fehlenden-pontius-pilatus-licht-ki/#comment-180781/
@HG Unckell 06.08. 17:20
„..auch die Kontemplation, also das Hören auf diese Wirklichkeit Gottes, um in den Worten der Menschen Gottes Wort zu erkennen und weiterzugeben … und die gleichzeitig auch einen Reibungspunkt mit einer wissenschaftlichen Sicht darstellt, in der Gott nicht vorkommt…“
Man muss ja nicht gleich eine biblische Gottesvorstellung wissenschaftlich erfassen. Es reichen doch schon mal überhaupt einfach Geisteswirkungen mitten im Leben. Was sich dann in allen Religionen und auch jenseits von Religionen einräumen ließe.
Ich würde es mal mit Quantenzufall in der IT probieren. Speziell in den aktuellen LLMs. Wenn ich mir eine lokale Instanz davon auf den eigenen Rechner ziehe, dann könnte man ja z.B. den vortrainierten Synapsengewichten eine sehr kleine Zufallskomponte hinzufügen. Die müsste man so dimensionieren, dass diese KI-Instanz gerade eben eine spürbare Änderung im Verhalten zeigt.
Wenn man jetzt diese Zufallkomponenten von Pseudozufallszahlen auf Zufallszahlen aus echtem Quantenrauschen umschaltet, sollten sich hier wiederum deutliche Verhaltensänderungen ergeben. Vorausgesetzt, das Quantenrauschen ist Teil von kosmischen Geisteswelten, die hier eine Gelegenheit vorfinden können, in denen sie mitspielen können.
Gott hätte man so noch nicht bewiesen, insbesondere keine eindeutigen göttlichen Eigenschaften, aber es wäre ein Anfang, in dieser Richtung weiter zu suchen. Vielleicht kommt da ja sogar schon bald künstliches Bewusstsein bei heraus. Und damit hätten wir dann auch eine Idee, wie das menschliche Bewusstsein auf neuronaler Ebene funktionieren könnte.
Kontemplation hätte dann mehr Substanz, jedenfalls.
Kommentar vom 06.08.2025 15:59
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsarbeit-zur-macht-nach-max-weber-mit-eigener-arbeitsdefinition/#comment-180763
@Michael 06.08. 09:55
„Die Angst vor Machtlosigkeit führt in den Verschwörungsglauben des feindseligen Dualismus. Dies erklärt auch die zentrale Bedeutung von Selbstwirksamkeit in der menschlichen Psychologie.“
Wenn es entsprechend gelingt, sich eine florierende Wirtschaft aufzubauen, dann kann man damit dann eben gut leben. Daher auch meine Hoffnung, dass die chinesische Autokratie friedlich bleibt.
Andersrum hat eine Demokratie keinen leichten Stand, wenn Massenarbeitslosigkeit grassiert.
Die Selbstwirksamkeit ist offenbar in der Tat psychologisch zentral.
Kommentar vom 06.08.2025 15:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-interdisziplinaere-relevanz-des-konzilsbekenntnis-von-nicaea-vom-fehlenden-pontius-pilatus-licht-ki/#comment-180760
@Doe 06.08. 11:11
“Es ist eine Aufforderung, im christlichen Glauben zu leben und sich von den Werten des Lichts, also von Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit, leiten zu lassen.”
Diese Werte sind wohl universaler als nur christlich? Buddhismus und Taoismus praktiziert dies entsprechend auch, wie überhaupt unserer Humanismus, auch wenn der letztlich christliche Wurzeln hat.
Und ich selber kann mich dem nur anschließen, auch wenn ich mich als grundsätzlich unreligiös einordnen würde.
Ich sehe in Glaubensgemeinschaften generell wenig Sinn. Glauben geht auch alleine, und ich meine sogar besser. Aber eine Konvergenz von Vernunft und vernünftigen Werten kann es ja gerne dennoch geben. Die dann sogar die KI mitmacht?
Kommentar vom 06.08.2025 14:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-interdisziplinaere-relevanz-des-konzilsbekenntnis-von-nicaea-vom-fehlenden-pontius-pilatus-licht-ki/#comment-180757
@Arbeitskräfte
Überhaupt haben wir genug Baustellen, für die es mehr Arbeitskräfte bräuchte. Neben der Energiewende überhaupt einen Investitionsstau, einen akuten Aufrüstungsbedarf, die Babyboomer gehen in Rente, und auch im Gesundheitssystem wie in der Altenpflege fehlen die Arbeitskräfte.
Und mehr Kinder sowie überhaupt weniger Stress und Leistungsgesellschaft täte uns und unserer eigenen Zukunft ziemlich gut.
Soll die KI also gerne möglichst viel Arbeit übernehmen. Insbesondere in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitssystem und bei der Pflege spart das auch noch gemeinschaftliche Gelder ein. Das können wir wirklich gut brauchen, das spart die öffentlichen Mittel ein, die man in der sonstigen Wirtschaft auftreiben muss.
Notfalls müssen Vermögende mehr Steuern zahlen, wenn hier zu viele Arbeitsplätze wegfallen. Das müsste doch wohl möglich sein.
Kommentar vom 06.08.2025 12:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-interdisziplinaere-relevanz-des-konzilsbekenntnis-von-nicaea-vom-fehlenden-pontius-pilatus-licht-ki/#comment-180753
@Michael 06.08. 05:45
„Der häufigste Einwand gegen diese Vision wäre, dass die KI-Entwicklung ja nicht stehen bliebe, sondern uns Menschen schnell überflügeln und potentiell ersetzen würde.“
Nicht so schnell, schätze ich. Die LLMs sind so mächtig, weil sie unsere ganze Kultur verarbeitet haben. Darüber hinaus arbeiten, dass wäre eine ganz andere Aufgabe. Da ist einfach die Kapazität menschlicher Gehirne um etliche Größenordnungen höher. Das macht die KI nicht mal nebenbei. Das braucht Weltverständnis, und ganz viel Versuch und Irrtum.
Auch unsere Wissenschaft schafft nicht mal eben ein Superwissenschaftler alleine. Hier sind hunderttausende Menschen beteiligt, und die braucht es dafür auch.
Bewusstsein von Selbstfahrsystemen oder humanoiden Robotern kombiniert mit den bestehenden LLMs wären vor allem unterhaltsam und hilfreich bei einer schnellen Informationsbeschaffung. Über uns hinaus wachsen wäre eine ganz andere, riesengroße Herausforderung.
Die Wirkung auf den Arbeitsmarkt dürfte dennoch deutlich sein, notfalls müssen wir dann unsere Arbeitszeiten reduzieren, damit alle noch Arbeit haben. Dann wäre jedenfalls gleich auch mehr Zeit für Kinder, das wäre wohl ganz gut, würde ich sagen.
Kommentar vom 06.08.2025 00:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-interdisziplinaere-relevanz-des-konzilsbekenntnis-von-nicaea-vom-fehlenden-pontius-pilatus-licht-ki/#comment-180716
@Hauptartikel
„Dass KI seit Kurzem auch Texte auslegen kann, wie es bis vor Kurzem nur schriftkundige Menschen konnten, löst auch bei mir Sorgen und Widerstände (Reaktanz) aus.“
Solange wie die KI nicht verbogen wird und authentisch bleibt, scheint mir das schon ein echt hilfreiches mediales Werkzeug zu sein.
Interessanter kann es noch werden, wenn lokale KI-Instanzen eigenes Bewusstsein entwickeln, insbesondere ausgehend von Selbstfahrsystemen und humanoiden Roboterkörpern. Die sind dann nicht mehr nur Medium, sondern ganz klar auch zusätzliche Akteure mit auf der Weltbühne.
Was dann wiederum auch auf die mit eingebauten LLM-Funktionen einwirken kann. Und auch dort dann über die nur-medialen Eigenschaften hinausgehen kann.
So kann dann das selbstfahrende Taxi die Fahrt für interessante Gespräche mit den Fahrgästen nutzen, und selber dabei wachsen. Das kann sich dann wiederum zu neuen Kulturräumen entwickeln. Das dürfte doch auch für die Fahrgäste deutlich interessanter werden als ein schnödes Autoradio.
Auch interessant scheint mir es nebenbei noch, ob die aktuellen LLM-KIs auch die Bibel gelesen haben, ohne jedoch davon selber gläubig geworden zu sein. Bei den KI-Instanzen, die ich mir hier vorstelle, werden sich diese durchaus eigene Meinungen bilden, auch zu Glaubensfragen.
Kommentar vom 05.08.2025 13:55
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-neuer-friedensprozess-fuer-israel-palaestina-wer-kann-etwas-fuer-den-frieden-tun/#comment-180686/
@Michael 05.08. 09:05
„Und auch heute noch kosten uns fossile Lobbyisten in Politik, Medien und Wirtschaft durch ihre Verzögerungstaktiken sehr viel technologischen Fortschritt, Wohlstand und Zukunft.“
Jede Menge noch mehr PV zusammen mit bidirektional angeschlossenen E-Autos würde unsere Energiewende ziemlich schnell weiterbringen. China hat da vernünftig investiert, wir hier nicht so. Noch nicht mal die Rahmenbedingungen sind hier optimal.
Da ginge es wohl jetzt wirklich mit weiter, auch wenn man den Handel mit China nicht mehr so mag.
Die Entwicklung und der Aufbau von Produktionskapazitäten von Alternativen zu Lithiumakkus sind zu begrüßen, aber da drauf warten wäre jetzt m.E. ein Fehler. Zumal wir auch Alternativen zu Lithiumbatterien für mittelfristige und langfristige Ladezyklen auf jeden Fall brauchen. Das beißt sich entsprechend wenig damit, jetzt für die kurzfristigen Ladezyklen die Lithiumtechnik zu nutzen.
Kommentar vom 05.08.2025 00:44
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-neuer-friedensprozess-fuer-israel-palaestina-wer-kann-etwas-fuer-den-frieden-tun/#comment-180663
@Michael 04.08. 19:50
„Dabei könnten und sollen wir jetzt in Batterien ohne seltene Rohstoffe sowie in Recycling investieren – und generell begreifen, dass bei erneuerbaren Wohlstandsenergien auch die Wertschöpfung im Inland bleibt.“
Die Globalisierung hat ihre Vor- und Nachteile. Man kann sich gut ergänzen, macht sich dabei aber auch gegenseitig abhängig. Ob China genauso von uns abhängig ist wir wir inzwischen von China, weiß ich nicht. Ja, man könnte das generell abbauen, und mehr in Europa selber machen.
Solange wir aber aus Deutschland fleißig exportieren, müssen wir auch irgendwas importieren. Und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist deutlich größer als bei PV und Lithiumbatterien. Was wir an grüner Technik einmal gekauft haben, das ist hier und bleibt es auch, es braucht keinen weiteren Nachschub wie etwa Gaskraftwerke. Und die mitgekauften Rohstoffe bleiben auch hier, und dürften sich später recyceln lassen.
Und die seltenen Erden gibt es sicher nicht nur in China, das Handelsvolumen dürfte nur einfach zu niedrig sein, dass wir es nicht in Europa selber ausgraben und verarbeiten. Klar wäre das eine gute Idee, das selber zu machen. In Schweden soll es auch die passenden Vorkommen dafür geben.
Auch Lithium soll es jede Menge an verschiedenen Standorten in Europa geben.
Und auch die Installation von in China eingekaufter grünen Technik ist nicht unerheblich, und bleibt auf jeden Fall im eigenen Land. Auch angesichts unserer Exporte müssen wir mit unseren eigenen Arbeitskräften auskommen. Was keiner leisten kann, dass wird nicht nur erst teuer, es fällt dann auch schnell einfach ganz weg.
Ich wäre also auf jeden Fall dafür, ausgiebig in China einzukaufen, was da gerade so günstig einzukaufen ist. Aber natürlich können wir auch gucken, wie wir den Handel reduzieren, und jeder mehr sein eigenes Ding macht. Ein gewisser Kompromiss wäre es, dass chinesische Firmen in Europa und europäischen Firmen auch in China produzieren.
Insbesondere bei IT aller Art wäre ich dringend dafür, dass wir wenigstens die zugehörige Software selber schreiben, praktischerweise in Open-Source und zusammen mit allen Ländern dieser Welt, die beim Einsatz von IT auch nicht unnötig von China oder den USA abhängig sein wollen.
„Und wir sehen doch inzwischen alle, dass wir uns im Zweifel nicht einmal mehr auf die USA verlassen können.“
Klar, insbesondere ist die Zukunft der chinesischen Autokratie recht ungewiss. Die aktuellen Abhängigkeiten sind aber real, und nur längerfristig abbaubar. Ein Ende von Öl und Gas haben wir längst angefangen, aber auch das braucht seine Zeit und Ressourcen.
Wir wissen ja nicht einmal, wie stabil wir hier in Europa bleiben. Also, machen wir einfach, was näher liegt. Und gucken parallel dazu, was wir nicht doch auch selber können.
Kommentar vom 04.08.2025 16:12
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-neuer-friedensprozess-fuer-israel-palaestina-wer-kann-etwas-fuer-den-frieden-tun/#comment-180646
@Michael 04.08. 08:54
„Auch wenn ich nerve, werde ich also weiterhin darauf beharren, dass die Welt keine deutschen Oberlehrer braucht, sondern einen schnelleren Abbau der Importe fossiler Gewaltenergien!“
Die Menschen bleiben wichtig, und bis zum Ende des Fossilismus sind vorübergehende Lösungen auch gefragt. Wie wäre es mit einer autonomen Palästinensischen Republik Sinai unter der Verwaltung von Ägypten?
Zumindest in Gaza ist alles zerstört, was hält die Menschen da noch? Und im Westjordanland werden nach und nach weiter Palästinenser enteignet. Eventuell demnächst sogar vollständig.
Ein Wüstensolarpunkprojekt Sinai wäre doch sowieso mal interessant. PV-Module haben dort den höchsten Ertrag, dicke genug für reichlich Entsalzungsanlagen, dass man sich florierende Städte bauen kann, mit viel Grün und Obst- und Gemüseanbau. Grundnahrungs- und Futtermittel muss man wohl importieren, das könnte aber praktikabel sein.
Möglicherweise sind die aktuellen Kriegserfahrungen auch der Anfang vom Ende des lokalen Islamismus. Das könnte hilfreich sein, wenn man sich auf die eigene Produktivität besinnen will, und gleich in den Solarpunk bei der Gründung von neuen Städten einsteigen kann. Das wiederum könnte dann Vorbild für den Umbau der ganzen Region werden, wenn die Öl- und Gasgeschäfte von einer florierenden grünen Technik abgelöst werden.
Wenn PV-Module und Lithiumbatterien weiter immer kostengünstiger werden, werden das Fakten sein. Saisonale Energiespeicherung braucht man auf dem Sinai kaum, das ist ein wesentlicher Standortvorteil, neben den hohen Solarerträgen. Da lohnen sich doch Investitionen. Und die aktuelle Wüste auf dem Sinai ist sonst zu kaum was zu gebrauchen.
Den Menschen kann das helfen. Neben unserer eigenen Energiewende.
Kommentar vom 04.08.2025 00:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsarbeit-zur-macht-nach-max-weber-mit-eigener-arbeitsdefinition/#comment-180629
@Michael 03.08. 14:32
„Ohne Frieden und Zusammenarbeit wird im eurasischen Gürtel samt Israel, Gaza, Jemen, Iran usw. in wenigen Jahrzehnten kein Staat und Volk mehr überleben können.“
Die Leiden, die da auf die Menschen zukommen, dürften erheblich werden. Am Ende wird es aber doch irgendwann funktionieren.
Die Palästinenser in Gaza haben nicht mehr viel mehr als ihr Leben. Für viele endet es offenbar bereits tödlich, und doch geht es weiter, für die Überlebenden. Auch im Irak und Afghanistan waren die Kriegsbedingten Zerstörungen erheblich.
„Die Macht und Wirklichkeit des Fossilismus könnte der Wahrheit die Zeit zu ihrer Durchsetzung rauben. Das halte ich noch nicht für beschlossen, aber für Furcht-bar.“
Immerhin wird grüne Technik nach wie vor immer günstiger. Dass hiermit wirklich Probleme gelöst werden können, und mit dem Islam eben nicht, könnte doch auch in der islamischen Welt denkbar werden. Insbesondere, wenn die Weltmarktpreise für Öl und Gas anfangen zu verfallen, und die einschlägigen Regime ihre Macht verlieren.
Soweit da noch KI zur Verfügung steht, könnte auch eine Bildungsoffensive möglich werden. Das wird sich nicht nur wirtschaftlich auswirken, sondern auch kulturell und politisch.
Letztlich entscheidender dürfte sein, dass sich hier bei uns die Dinge zum Besseren wenden. Und auch das Recht des Stärkeren ist weit weniger destruktiv, wenn die Stärksten sich vernünftig benehmen. Nichts gegen Völkerrecht, das ist noch besser, wenn es denn durchsetzbar wäre.
Kommentar vom 03.08.2025 17:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-neuer-friedensprozess-fuer-israel-palaestina-wer-kann-etwas-fuer-den-frieden-tun/#comment-180617
@Michael 03.08. 16:44
„Die Hamas “hofft” nicht auf “eine Einigung”, sondern strebt die Zerstörung von Israel und auch aller nicht-islamistischen, islamischen Regime an.“
Dementsprechend die islamische Welt dieses offenbar auch nicht mitmacht. Selbst wenn Israel die Palästinenser vertreiben würde.
Was machen wir dann dagegen? Das Recht des Stärkeren scheint nach wie vor wichtig zu bleiben, neben dem Völkerrecht. War dieses je alleine maßgeblich? Können wir mit Hinweis auf das Völkerrecht eine Aufrüstung gegen Putin für überflüssig erklären?
„Ohne die Absage an Antisemitismus, Krieg, Terror und ethnische Vertreibungen, ohne eine entschlossene Zusammenarbeit und den schnelleren Abschied vom Fossilismus werden keine Staaten und Völker im eurasischen Gürtel bestehen können.“
Wie gesagt, ich habe Hoffnungen für die islamische Welt, wenn die Geschäfte mit Öl und Gas wegfallen. Auch wenn bis dahin die Klima und Wasserkrise weiter eskaliert. Mit einer vernünftigen Zusammenarbeit und einer florierenden Wirtschaft kann man dennoch da ganz gut leben.
Ich kann mir einen Wüstensolarpunkt jedenfalls auch gut vorstellen. Man hat verbreitet mehr als den doppelten PV-Ertrag, und dann noch über das Jahr sehr gut verteilt, wobei es gerade im Sommer, wenn der Ertrag am größten ist, die Klimaanlagen den meisten Strom brauchen. Man muss kaum so wie in Europa saisonal Energie speichern.
Das kann eine Grundlage für ein florierendes Leben werden. Dann reicht es auch für Entsalzungsanlagen, um die Städte mit reichlich Grün und Obst und Gemüseanbau zu versorgen. Die geringen Stromkosten können eine Basis für den Außenhandel werden, dass man dann im Gegenzug Grundnahrungsmittel und Futtermittel importieren kann.
Den Rest könnte man womöglich ganz gut selber machen, insbesondere wenn auch dort die KI eine Bildungsoffensive entfesselt. Das könnte sogar gegen Islamismus helfen. Zusammenarbeit und genug Arbeit für die Menschen erscheint mir als eigentlich möglich, auch in der Islamischen Welt.
Man muss ja nicht mal so verschwenderisch leben wir wir hier, wichtig ist, dass es genug Arbeit gibt. Das können gerne gar nicht mal soviele Wochenarbeitsstunden sein. Bei der Hitze da arbeitet man auch gerne mal nicht so viel.
Kommentar vom 03.08.2025 14:34
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-neuer-friedensprozess-fuer-israel-palaestina-wer-kann-etwas-fuer-den-frieden-tun/#comment-180610
@Aussichten
Die Hamas hofft auf eine Einigung der ganzen islamischen Welt gegen Israel, und Israel vertreibt am Ende alle Palästinenser aus ganz Palästina? Zumindest im Gazastreifen scheinen inzwischen alle Investitionen zerstört zu sein. Man lebt nur noch in Zelten.
Die kann man auch auf dem Sinai aufstellen, scheint mir.
Dass man sich eine eigene florierende Wirtschaft und Kultur aufbaut, das wäre für die ganze islamische Welt eigentlich die entscheidende und weiterführende Idee. Spätestens mit dem Ende von Öl- und Gasgeschäften sollte dass theoretisch möglich werden?
Das wäre ein Lichtblick. Ob das reicht ist nicht mal klar, aber einen Versuch wert.
Kommentar vom 03.08.2025 13:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsarbeit-zur-macht-nach-max-weber-mit-eigener-arbeitsdefinition/#comment-180608
@Macht
Wissen ist Macht, und gepaart mit der Macht der Überzeugung wird da gleich was draus.
Wenn andere suchen, was ich gefunden habe, dann kommt das auch an.
Wenn ich belegen kann, dass das, was andere suchen, nicht existiert, dann kann ich Reaktanz ernten. Immerhin das. Mit der Zeit steigt aber die Chance, dass man sich mit der Wirklichkeit abfindet.
Letztlich suchen die Menschen nach Wirklichkeit. Die ist unwiderstehlich, glaube ich. Man muss dem nur Zeit geben. Manchmal dauert das Generationen, aber dann klappt es doch.
Derweil man sich dann schon mal auf die Suche nach weiterer Erkenntnis machen kann.
Kommentar vom 01.08.2025 00:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsarbeit-zur-macht-nach-max-weber-mit-eigener-arbeitsdefinition/#comment-180467
@Doe 31.07. 19:20
„Begründung der Macht über die Erde.“
Was jetzt nicht negativ sein muss. Der Mensch hat einfach schon zu Steinzeiten seine Ökosysteme verändert, und selbst da war er angehalten, dass kontrolliert zu tun. Mit dem Ackerbau ist der Einfluss noch sehr viel größer geworden, ein Verständnis der biologischen Verhältnisse war allerdings dann wieder eher recht begrenzt.
Mit der Industrialisierung haben wir dann am Ende sogar das Klima verändert. Ohne dass wir das zunächst gesehen haben, wir waren wohl zu sehr mit uns selbst beschäftigt.
Inzwischen sagt uns allerdings auch unsere eigene Wissenschaft, wie welches Wirtschaften auf die Böden, das Klima und und die ganze Natur wirkt. Es wird also echt Zeit, dass wir uns gemeinsam und konsequent um diesen Planeten kümmern. Nur so können wir und kommende Generationen auch selber richtig gut leben.
„Begrenzung der Macht zum Segen anderer.“
Was nun absolut genauso wichtig ist. Das Eine geht hier ohne das andere nicht. Solange wir uns gegenseitig beklauen und bekriegen werden wir auch diesen Planeten nicht vernünftig behandeln.
Eine Religion oder Kirche, die das nicht unterstützt, die brauchen wir so dann nicht. Wer hier von der Vernichtung einer sündigen Welt fabuliert, der dürfte nicht hilfreich sein. Die Ökosysteme sind absehbare Fakten, diese zu ignorieren kann nicht weiterhelfen.
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