Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/05 (T.J.)
Kommentar vom 31.05.2025 16:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/
@Michael 31.05. 15:47
„Sondern ich sehe, dass die fossilen Lobbyisten die Ökostrom-Abregelungen wiederum als Schein-Argument anführen, um den Ausbau der erneuerbaren Friedens- und Wohlstandsenergien zu verzögern…“
In der Tat eben nur Scheinargumente. Klar auch, dass es jetzt mehr Speicher braucht. Dennoch sind 4 % Abregelung übers Jahr wenig, wir sollten da nicht übermäßig drauf einsteigen, und weiter fleißig PV und Windräder dazu bauen. Dann gleich mit Speichern auch direkt am Produktionsstandort.
„Neben dem Friedensaspekt betont Blume, dass erneuerbare Energien auch “Wohlstandsenergien” sein können.“
Gerade wieviel Stromkosten man mit einer eigenen PV-Anlage mit integriertem Speicher sparen kann, zeigt doch recht deutlich, dass erneuerbare Energien gar nicht teuer sein müssen.
Andere Anwendungen können dann schon teurer sein. Auch die winterliche Heizung komplett ohne fossiles Backup hinzubekommen, ist dann wohl das Teuerste, und kommt entsprechend als letzte Maßnahme auf dem Weg, gar keine fossilen Brennstoffe mehr zu benötigen.
Die Technik entwickelt sich derweil sicher auch weiter, und ich bin durchaus zuversichtlich, dass wir dann auch den Sektor Heizung bezahlbar hinbekommen werden. Insbesondere werden PV-Module und Lithiumspeicher immer noch billiger, das wird dann auch für Heizungslösungen über immer günstigere Wasserstoffspeicherung maßgeblich werden.
Kommentar vom 31.05.2025 15:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173979
@Michael 31.05. 14:25
„Ja, jedes Megawatt an Ökostrom, das durch fehlende Speicher vergeudet und dann wiederum durch fossile Gewaltenergien „ersetzt“ werden muss, ist eine Schande.“
Ich würde da nicht so kleinlich sein. Manchmal kann es billiger sein, etwas mehr zu produzieren und dann abzuregeln als alles irgendwie zu speichern.
Die Dimensionierung des Generators von Windrädern ist auch immer eine Optimierungsrechnung. Wenn die mögliche Leistung zu zuwenigen Zeiten auch genutzt werden kann, lohnt es dann mehr, einfach mehr Windräder aufzustellen.
Auch PV-Anlagen müssen nicht zwingend optimal nach Süden geneigt sein. West- und Ostdächer ergeben zwar weniger Gesamtertrag, dann aber auch zu Zeiten, wo die Süddächer schon nicht mehr viel liefern.
Selbst Wasserkraftwerke können Hochwassersituationen nicht mehr zur Stromerzeugung sinnvoll nutzen. Da lässt man dann einfach den Stausee überlaufen.
Watt, Kilowatt, Megawatt und Gigawatt sind Größen für die elektrische Leistung. Für Strommengen nimmt man Kilowattstunden, Megawattstunden, Gigawattstunden und Terawattstunden. Das ist die Energiemenge, die eine bestimmte Leistung in einer Stunde ausmacht.
So hat eine Solaranlage von 1 Quadratmeter Größe typischerweise bei einer Leistung von 200 Watt im Sommerhalbjahr einen Ertrag von ca. 1 Kilowattstunde pro Tag. Und spart damit jeden Tag Stromkosten von ca. 25 ct ein. Bei Anlagen von 100 Quadratmeter Größe sind das dann 25 € jeden Tag den ganzen Sommer lang.
Sofern die Hausgemeinschaft den Strom selber nutzen kann allerdings nur. Muss man einen Teil davon ins Stromnetz einspeisen, bekommt man da nicht so viel dafür. Hier kann ein eigener Speicher interessant werden, dann kann man seinen eigenen gespeicherten Strom auch abends und nachts selber nutzen.
Kommentar vom 31.05.2025 14:03
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173974
@Michael 31.05. 07:43 / Perplexity.ai
„Das waren knapp 4 Prozent der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien… In den vergangenen drei Jahren mussten in Deutschland insgesamt rund 28 Terawattstunden Ökostrom abgeregelt werden, weil das Stromnetz nicht ausreichend ausgebaut ist, um die erzeugte Energie vollständig aufzunehmen und weiterzuleiten.“
Die 4 % sind nun nicht viel. Neben einer Weiterleitung von Windstrom nach Süddeutschland empfehle ich vor allem lokale Kurzfristspeicher in Verbindung mit sehr viel mehr Windkraft auch in Süddeutschland. Dann braucht man nur wenige neue teure Stromleitungen.
Und im weiteren Ausbau von Wind und PV fallen dann auch bald reichlich längerfristige und saisonale Überschüsse an, die sind dann ein Fall für Redox-Flow-Batterien und Wasserstoffproduktion. Das braucht noch ein paar Jahre, wird aber auf jeden Fall dann hochaktuell.
Ganz akut tun es noch sehr gut die Lithiumbatterien, ob nun fest installiert oder als E-Auto. Bei 50 bis 200 Ladezyklen im Jahr sind die optimal.
Speziell in Küstennähe könnte man auch schon mal mit mehr Wärmepumpen zum Heizen anfangen. Da fällt nun naturgemäß vor allem auch im Winter viel Windenergie an.
Kommentar vom 31.05.2025 00:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173934
@Michael 30.05. 17:27
„...steigende Mengen an Ökostrom-Spitzen abgeregelt werden müssen, weil sie bislang weder in Redox-Flow-Batterien noch als grüner Wasserstoff gespeichert werden! “
Nicht zu vergessen die Lithiumbatterien zur kurzfristigen Speicherung. Die können sehr lokal installiert werden. Direkt beim Verbraucher oder direkt am Produktionsstandort, noch besser direkt beim Prosumenten. Das entlastet auch die Netze. Wenn jetzt noch E-Autos und immer mehr Wärmepumpen ans Netz gehen, dann helfen diese Kurzfristspeicher zusätzlich, dass die Netze nicht überlastet werden.
Ideal ist hier die Lithiumbatterie an der eigenen Haus-Solaranlage, und aktuell spart das dann reichlich Stromkosten ein, weil man seinen eigenen Strom ganz für sich selbst nutzen kann. Die tagsüber eingespeicherten Strommengen können dann gleich abends vor Ort verbraucht werden.
Alternativ zum fest installiertem Akku tut es auch ein bidirektional angeschlossenes E-Auto. Welches dann auch selber mit sehr billigem Strom gefahren werden kann.
Alles, was auch abends und nachts nicht mehr verbraucht werden kann, ist dann allerdings ein Fall für die Redox-Flow-Batterien und den grünen Wasserstoff.
Die Lithiumbatterien können dabei eigentlich sofort überall da sinnvoll installiert werden, wo PV-Anlagen tagsüber Überschüsse produzieren. Wasserstoff braucht da mehr Vorbereitung. Neben der eigentlichen Wasserstoffproduktion braucht das Pipelines, Speicherkavernen im Untergrund und industrielle Abnehmer.
Insbesondere braucht eine neue Solaranlage mit integriertem Speicher keine neuen Gesetze, keine neuen Regelungen und auch keine Förderung. Der selbstgenutzte Strom ist so schön billig, das es sich unterm Strich sogar dann lohnen kann, wenn man immer noch anfallende Überschüsse fast umsonst ins Netz liefern muss.
Kommentar vom 30.05.2025 17:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173905
@Michael 30.05. 15:42 / Lubmin-Von-russischem-Nord-Stream-Gas-zu-Wasserstoff
„Mitte 2028 könnte dann die erste Ausbaustufe der Fabrik, deren Kosten auf 300 Millionen Euro geschätzt werden, in Betrieb gehen - zunächst mit einer Erzeugerkapazität von 100 Megawatt.“
Wenn man 10 Stunden täglich an 300 Tagen im Jahr Wasserstoff produziert und das dann auf 20 Jahre rechnet, kommt man auf 5 ct pro Kwh in Wasserstoff umgewandelten Strom. Das hört sich alles schon bezahlbar an. Bei aktuellen Privatverbraucherpreisen von mindestens 25 ct die Kwh Strom passt das doch schon.
Für die in etwa nötigen 30 GW Wasserstoffproduktion für den Endausbau der Energiewende kämen dann Investitionen von 30 x 10 x 300 Mio € = 90 Mrd € zusammen. Über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren pro Jahr dann 4,5 bis 9,0 Mrd € passt das auch.
Kommentar vom 29.05.2025 17:34
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/das-m-als-alphabet-medium-zwischen-den-wasserextremen/#comment-173856
@Elisabeth K 29.05. 14:41
„Alle Menschen haben ein Recht auf Wasser, und darum ist es völlig unverständlich, warum Regierungen, die in der Verantwortung für die Bevölkerung stehen, den Wasser- Klimaschutz vernachlässigen, um vorgeschobener Weise die Wirtschaft stärken zu wollen.“
Offensichtlich sind Regierungen auch Spezialinteressenorientiert. Ich kenne das jetzt nicht anders. Sorgfältiger wählen kann helfen. Und selber seinen Teil beitragen hilft auch.
„Die Bildung einer Arche wird unser einziger, prophylaktischer Handlungsraum sein.“
Lokale Maßnahmen halten das Weltklima aber nicht auf. Hier kommt es auf die tatsächlichen globalen Treibhausgassummen an. Wir können nur Beiträge leisten und uns lokal auf die Veränderungen einstellen. Da sind wir in Deutschland noch ganz gut dabei. In anderen Gegenden ist die Hitze- und Wasserkrise deutlich unangenehmer. Und die Naturräume wie z.B. die Korallenriffe oder die Arktis leiden auch mit.
Apokalypsen sehe ich dennoch keine zwingenden. Solarpunk macht immer Spaß, einfach das eigene konkrete Verhältnis zur Natur macht Lebensqualität, und hinreichend Nachwuchs passt dann am Ende dazu auch noch ganz gut.
Kommentar vom 29.05.2025 14:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-aufsteigende-macht-der-ki-solarpunk-prompts/#comment-173848
@Michael 29.05. 07:37
„...damit die Energiewende, die Energiedemokratie und auch Arbeitsplatz-schaffende Wohlstandsenergien rapide zu befördern...“
Arbeitsplätze schaffen gilt wohl schon traditionell als ein Allheilmittel in Deutschland. Ich sehe hier allerdings deutliche Grenzen. Die meisten länger Arbeitslosen sind weniger qualifiziert, wie auch ziemlich viele Einwanderer. Würden wir unsere PV-Module und Lithiumakkus nicht in China kaufen, sondern selber produzieren, würde das nicht nur sehr teuer, wir dürften dann auch Schwierigkeiten mit den dafür nötigen Arbeitskräften bekommen.
Wenn wir nur die SOEC-Technologie schon mal selber herstellen, dann ist das schon ganz gut, würde ich sagen. Zumal ja auch die Installation von PV, festen Lithiumspeichern und Ladestationen für E-Autos eine Menge lokale Arbeitskräfte erfordert.
Dann haben wir auch noch sowieso einen chronischen Außenhandelsüberschuss, und gleichzeitig wollen wir deutlich mehr Schulden machen. So viel gibt hier unser Arbeitsmarkt gar nicht her. Wir müssen hier auch deutlich mehr importieren. Das dann gerne innerhalb der EU, aber dann muss es hier auch bezahlbare Ware geben, die wir für Energiewende und Aufrüstung brauchen können. Alles andere müssen wir dann auch in den USA und China einkaufen.
Dann können wir auch noch eine Menge eigene offene Software gebrauchen, dass erfordert auch jede Menge Arbeit. Eine Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden bzw. den armen Ländern dieser Welt könnte hierbei sehr hilfreich sein. Letztlich sind wir alle abhängig von IT aus den USA und China, und haben ein gemeinsames Interesse, wenigstens die Software unserer IT selber zu gestalten. So wie wir das haben wollen.
Kommentar vom 29.05.2025 00:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-aufsteigende-macht-der-ki-solarpunk-prompts/#comment-173814
@Michael 28.05. 15:56
„Beim generellen Verbot geschlossener Systeme hätte ich jedoch Sicherheitsbedenken.“
Ich bin jetzt kein IT-Experte. Freie Software kann allerdings auch Sicherheitsvorteile bieten, weil eine ganze Community dahinter stecken kann, die mehr Sicherheitslücken findet und behebt.
Jedenfalls sollen Betriebssysteme wie Linux wesentlich sicherer als Windows sein, aus eben diesem Grund.
Aber klar muss man hier gucken, wo die Sicherheit bleibt.
Wobei mein Vertrauen in chinesische IT sehr gering ist, und auch die US-IT-Konzerne selber ein Sicherheitsrisiko sind. Zumindest was Datenklau und Demokratieschädigung betrifft.
Man sollte sich auf den Weg machen, hier mit offener Software immer weiter zu kommen. Natürlich auch was die Sicherheit betrifft.
Wenn es wirklich geschlossene Systeme geben muss, würde ich mich deutlich sicherer damit fühlen, wenn das komplett Europäische sind. Da sollten wir die Hardware kaufen, und die zugehörige Software auf jeden Fall selber schreiben.
Und überall da, wo es die Sicherheit zulässt, darf das aber offene Software sein. Das freut auch Leute und ganze Länder, die wenig Geld haben.
Die LLMs und die sozialen Plattformen jedenfalls können in offener Software realisiert werden, vermutlich bis auf weiteres.
@Michael 28.05. 19:04 / Felo.ai
„Das Projekt wird auch durch den EU-Innovationsfonds unterstützt, der Fördermittel für die Industrialisierung der SOEC-Technologie durch thyssenkrupp nucera bereitstellt, mit dem Ziel, eine 300-MW-Produktionsanlage zu errichten.“
Und hundert Stück davon machen 30 GW, ungefähr die Kapazität, die wir im Endausbau der Energiewende brauchen. Und das dann mal in Made in Germany.
Kommentar vom 28.05.2025 15:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-aufsteigende-macht-der-ki-solarpunk-prompts/#comment-173777
@Michael 27.05. 18:25
„...oder ob eine generalisierte Super-Konzern-Oligarchen-KI uns kontrolliert.“
Sich derartigen Systemen auszusetzen dürfte ziemlich zunehmend ungut werden, je mehr sich hier die technischen Möglichkeiten ausweiten.
Ich wäre dann auch gleich dafür, alles was irgend geht mit offener Software zu betreiben. Und überhaupt nur noch IT aller Art erlauben, die mit offener Software zu betreiben ist. Was nicht transparent ist, sollte gar nicht mehr in die EU importiert werden dürfen. Die Konkurrenten China und die US-Digitalkonzerne dürfen dann auch gerne konkurrieren, und uns maximal transparente Ware anbieten.
Die Armen Länder, die auch eine freie und transparente IT haben wollen, können sich dem dann einfach anschießen. Insbesondere die einzelnen Komponenten können dann auch mit immer besserer Software ausgestattet werden, die jeder kostenlos nutzen und für sich anpassen und weiterentwickeln kann.
„Schon jetzt erleben wir ja die riesigen Unterschiede zwischen antisozialen Konzernmedien und wirklich sozialen Fediversum-Medien. Im Bereich KI wären die Auswirkungen um Dimensionen größer…“
Das sind hier die wesentlichsten Anwendungen, bei denen geheime Konzernsoftware wirklich gar nicht mehr tragbar ist. Aber ich würde das Prinzip auch auf die ganze IT anwenden.
Ich will auch keinen Drucker kaufen, der nach Ablauf der Garantie softwaregesteuert von selbst kaputt geht. Und auch keinen PC kaufen, für den es nach 10 Jahren kein Betriebssystem mehr gibt. Und kein Navigationssystem, dass Daten über mich sammelt, wo ich mich bewege.
Kommentar vom 27.05.2025 14:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-aufsteigende-macht-der-ki-solarpunk-prompts/#comment-173686
@Michael 26.05. 17:22 / Perplexity.ai / Ollama
Auch interessant an den KI-Antworten sind die Fußnoten-Links, die gehen auch mal ins Detail.
Ollama als Plattform für lokalen KI-Einsatz hört sich ja gut an. Kostenlos, anpassbar, kein Datenklau und mit lokaler Hardware auskommen.
Mit Linux arbeite ich sowieso schon wo immer möglich. Meine lokalen Rechner sind wohl zu langsam, aber vielleicht kann das der Webserver, wo meine Webseiten laufen.
Rein technisch sieht das so aus, dass ich das vielleicht sogar hinbekommen kann. Dann könnte ich lokal experimentieren, aber diese Funktionalität auch in eigene PHP-Webseiten integrieren.
Dann könnte ich ja sogar selber gucken, ob diese LLMs mit Zufallszahlen aus Quantenrauschen besser laufen…
Auf das Training hätte ich nach wie vor keine Einfluss, das ist um Welten zu umfangreich. Aber der Betrieb der vorträinierten Modelle könnte weitgehend angepasst werden.
Und als freie Software ist Ollama auch für arme Länder voll einsetzbar. Wenn es mal wegen begrenzter Hardware langsam ist, wird man da geduldig sein können.
Kommentar vom 26.05.2025 13:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173631
@Berthold Forster 26.05. 09:50
„Vielleicht gibt es in zehn Jahren Energiequellen die wir uns nie vorgestellt hätten oder die Infarotpanelle werden lukrativ.“
Die Naturgesetze setzen hier nun mal Grenzen. Gerade Energie zu erzeugen ist inzwischen ziemlich ausgereizt.
„Ich glaube, was mich an den “Globalen Süden” am meisten stört ist dieser Hintergedanke des unterprivilegierten der Hilfe braucht.“
Unseren technischen Vorsprung abbauen dürfte aber anzustreben sein. Dann kann jeder selber bauen, was er braucht. Und bei uns wird das Leben damit potentiell auch entspannter.
KI und generell praktisch die ganze IT kann mit offener Software einfach besser laufen. Das ist für mich eine Vision, die wirklich weiter führt. Hier lassen dann die Naturgesetze noch richtig viel Platz. Da sind wir erst am Anfang.
Kommentar vom 26.05.2025 00:50
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173585
@Andreas 25.05. 21:35
Ich kann Ihre Ausführungen schlichtweg nicht nachvollziehen. Ich bin auch kein Finanzexperte.
Und doch scheint mir klar zu sein, dass der Bürger einerseits Geld auf der Bank lassen kann, das sich dann andererseits private Kreditnehmer leihen können, oder das sich eben auch Bund, Länder und Gemeinden leihen können. Wer also Rüstungsausgaben unterstützen will, der kann das auch mit weniger Konsum tun.
Wie genau das auf dem Kapitalmarkt vonstatten geht, dürfte recht egal sein.
Die Kriegsparteien im 2. Weltkrieg haben auch auf Kriegswirtschaft umgestellt, und fester Bestandteil davon war ein erzwungener wie auch freiwilliger Konsumverzicht.
Auch Putin gibt aktuell 20 % der BIP für Rüstung aus. Wenn wir ohne US-Unterstützung bei 2% bleiben, dürfte das zuwenig sein. Und wir haben auch noch ganz viel nachzuholen, und wir müssen auch spezielle Fähigkeiten wie Beobachtungssatelliten komplett erst aufbauen. Wenn wir hierbei mal für ein zwei Jahre tatsächlich auf 5 % kommen, sollten wir das gerne machen.
Eher schwierig wird es sein, überhaupt genug Waffen einkaufen zu können. Die entsprechenden Rüstungsfirmen brauchen auch ihre Zeit, um ihre Produktion hochzufahren. Und Neuentwicklungen wie Drohnen und Drohnenabwehr dauern auch.
Sich einfach darauf zu verlassen, dass Trump doch nicht ernst macht, könnte fatal werden. Ich kann es nicht ändern.
Natürlich hilft uns auch die Energiewende weiter, aber ich schätze mal nicht schnell genug, dass wir an einer umfangreichen Aufrüstung Europas vorbei kommen. Es müssten sich die Weltmarktpreise für Öl und Gas mindestens halbieren, das wird noch dauern.
Immerhin ist diese Option sehr real. Die Grüne Technik nähert sich rasant der Konkurrenzfähigkeit, weltweit. In 10, vielleicht schon in 5 Jahren könnte das passieren, dass die Öl und Gaspreise verfallen. Und Trump geht auch wieder vorbei.
Kommentar vom 25.05.2025 14:35
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173554
@Michael 25.05. 12:01 / Perplexity.ai:
„Allerdings sind Privatanleger im Vergleich zu Banken, Versicherungen und Investmentfonds nur ein kleiner Teil der Gesamtnachfrage nach Bundeswertpapieren. Institutionelle Investoren dominieren den Markt, da sie größere Volumina investieren und oft mit Geldern von Privatanlegern arbeiten“
Das Geld der Privatanleger landet auch über diese Institutionellen Investoren als Staatsanleihen in der Staatskasse. Natürlich als Schulden. Wenn wir also wirklich diese 5 % vom BIP für Rüstung ausgeben wollen, dann geht das m.E. nur mit Schulden. Und eine Konsumzurückhaltung bei uns kann das erleichtern.
Auf der anderen Seite passt das doch auch auf dem Arbeitsmarkt zusammen. Weniger Arbeitskräftebedarf für privaten Konsum wird durch Mehraufwand für Rüstung ausgeglichen.
Ich denke auch, dass wenn wir keinen Trump hätten, der eventuell aus der Nato aussteigt, dann hätten wir wenig Aufrüstungsbedarf. Wir haben den Trump aber. Und einen absolut gnadenlosen Putin. Und der macht längst ausgiebige Kriegswirtschaft. Der Reichtum unsere EU ist zwar gewaltig im Vergleich zu Russland. Aber mit Geld alleine kann man nicht schießen.
Kommentar vom 25.05.2025 01:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173531
@Berthold Forster 24.05. 19:38
Aus dem verlinkten Artikel zur im Dunkeln Strom mittels PV-Zellen generieren:
„Die theoretische Grenze liegt wahrscheinlich bei etwa ein bis zwei Watt pro Quadratmeter“
Also unter einem Prozent der Maximalleistung eines PV-Moduls. Es wird sich also kaum lohnen, sowas das einzubauen.
„Nicht zu vergessen all jene Staaten in Afrika, Südamerika und auch in Indien die anstatt ihre Ressourcen ordentlich zu nutzen kleinen Oligarchen Gruppen großen Reichtum gebracht haben.“
Was dann wohl auch das Hauptproblem dieser Länder wäre. Wir haben allerdings auch einen erheblichen technischen Vorsprung. Wenn wir hier eine KI-gestützte Bildungsoffensive in diesem „Globalen Süden“ unterstützen, warum nicht? Und überhaupt Opensource wo immer möglich, dass würde uns erst mal selber sehr nützlich sein, und da dieses dann freie Software wäre, können sich auch die ärmsten Länder da frei bedienen.
Auch meine Linuxversion, die ich hier gerade nutze, basiert auf Ubuntu, dass soll wohl aus Afrika kommen.
„Irgendwie hört sich das auch immer nach Wintervolk und Sommervolk Theorie an..“
Könnte doch ein Faktor unter Vielen sein? Ich kann mir schon vorstellen, dass Hitze nicht die Arbeitslust steigert. Ändern kann man den Faktor dann freilich mit Klimaanlagen. Zumal in den heißen Gegenden auch der Ertrag von PV-Modulen in etwa doppelt so hoch ist wie in Deutschland, dass macht den Betrieb von Klimaanlagen deutlich günstiger.
Die grassierende Korruption bleibt dann allerdings dennoch problematisch. Wogegen Bildung wiederum helfen kann?
Wir können den armen Ländern auch aus reinem Klimaschutzinteresse Zuschüsse für grüne Technik spendieren. An welchem Ort wir Klimagase einsparen spielt nun tatsächlich keine Rolle. Und auch hilft uns ein Einbruch der Weltmarktpreise von Öl und Gas gegen fossile Autokraten wie Putin. Wo hier der Verbrauch davon reduziert wird, ist jetzt auch egal.
Kommentar vom 24.05.2025 15:26
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173511
@Berthold Forster 24.05. 11:28
„Zu dem Begriff Globaler Süden würd ich gerne noch anmerken: genauso wie der Westen ist es vollkommen nebulös. Wer gehört den bitte dazu?“
Unter dem Westen würde ich die Natoländer verstehen. Was immerhin definierbar wäre.
Unter dem Globalen Süden würde ich ungefähr die Islamische Welt, Afrika, Südamerika und Mittelamerika, Indien und Südostasien zählen. Wobei es da Staaten gibt, die von Öl und Gas leben, aber überwiegend welche, die das nicht können und ziemlich arm sind.
Gemeinsam ist hier ein ganzjährig warmes Klima. Auch Uruguay liegt zwischen dem 30. und 35. Breitengrad. Und überall gibt es eine hohe und vergleichsweise gleichmäßige Ausbeute von PV-Modulen und den Bedarf an Klimaanlagen, der angesichts des Klimawandels auch zunimmt.
Auch interessant wäre eine allgemeine europäische Opensource-Initiative für IT aller Art, die man dann auch gerne mit dem Globalen Süden zusammen angehen könnte.
Dass es hier Ausnahmen wie Australien, Singapur oder Israel gibt, spielt jetzt keine so große Rolle.
Man könnte vielleicht spezieller von den armen Ländern des globalen Süden reden, oder generell von den armen Ländern. Es ist mir derzeit unklar, was hier sinnvoller wäre.
Insbesondere wenn die globale Energiewende erfolgreich fertig wird, werden die Länder, die derzeit viel Geld mit Öl und Gas verdienen, dies dann nicht mehr können. So würden die dann in so ziemlich dieselbe Situation geraten, in denen sich die armen Länder des Globalen Südens derzeit sowieso befinden.
Die Herausforderungen, vor denen diese ganzen verschiedene Länder stehen, wären vergleichbar.
„Vorkurzem durfte ich erfahren das es auch die Möglichkeit gibt über Infrarotstrahlen Energie nutzbar zu machen und das diese über Nacht von der Erde weggestrahlt wird.“
Wie soll das denn gehen?
Kommentar vom 24.05.2025 00:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173475
@mentalsports 23.05. 19:15
„jeckenburger:??
Dr, Blumes Strohmann argue?“
Nee. Echter Dialog mit der Perspektive von Konvergenz von Vernunft.
Kommentar vom 24.05.2025 00:13
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173474
@Andreas 23.05. 12:18
„Der Staat leiht sich bei keinen Privatpersonen Geld!“
Ich habe selber schon Geld in Staatsanleihen angelegt. Wie genau sich die gesparten Gelder verteilen ist wohl nicht so wichtig. Wenn der Bürger weniger ausgibt und mehr spart, dann kann der Staat auch mehr Geld z.B. für Rüstung ausgeben. Insbesondere wäre das neutral, was die Beschäftigungsquoten betrifft.
„Kosumverzicht wird es in der breiten Bevölkerung freiwillig niemals geben.“
Den gibt es doch schon längst. Das kann aber gerne mehr werden.
„Und so unangenehm der aktuelle Bevölkerungsrückgang für unsere Gesellschaften und unser dominierendes Wirtschaftssystem auch ist, im Vergleich zu dem was uns im anderen Falle blühen würde ist das denke ich immer noch der humanste Weg aus diesem Riesenschlamassel.“
Kommt jetzt eben auch drauf an, wie sich der Konsum der einzelnen Menschen entwickelt. Und auch wie sich die Technik entwickelt. Wenn wir in 20 bis 25 weltweit mit der Energiewende fertig werden, und dann noch mehr landwirtschaftliche Erträge einfahren, dann sieht das bei der aktuellen Bevölkerungsentwicklung gar nicht mal so finster aus. Insbesondere in Afrika ist noch sehr viel Platz für eine effektive und moderne Landwirtschaft.
Auch könnte es tatsächlich gelingen, mit Bakterienkulturen, die direkt mit grünem Wasserstoff gefüttert werden, gleich tierische Eiweiße und Fette zu produzieren.
Die Zukunft ist allerdings tatsächlich ungewiss, Ihre Argumentation könnte also auch hinkommen. Dennoch kann man vielleicht im Mittelfeld agieren, und eine eben moderate Bevölkerungsschrumpfung anstreben. Wie wäre es mit 1,7 Kinder pro Frau?
Das muss man aber überhaupt erst mal hinbekommen. Eventuell ist das zunächst mal auf Generationen gar nicht zu verändern. Probieren würde ich es dennoch.
Kommentar vom 23.05.2025 16:55
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173450
@Michael 23.05. 14:49 / Felo.ai
„Die Integration von Lithium-Batterien für kurzfristige Spitzenlasten mit Redox-Flow-Batterien für mittelfristige Speicherung und grünem Wasserstoff für langfristige Speicherung könnte die Vorteile jeder Technologie maximieren und ihre Schwächen ausgleichen.“
Genau so geht es dann. Zusätzlich kann als saisonales Backup Biogas, Holz oder auch Müll noch einspringen. Nicht den ganzen langfristigen Speicherbedarf muss Wasserstoff leisten.
Zumal in der Übergangszeit zur Treibhausgasneutralität die potentiellen unterirdischen Wasserstoffspeicher auch noch für die Speicherung von Erdgas gebraucht werden. Und solange die Energiewende nicht komplett ist und wir sowieso noch einen Rest an fossilem Beitrag brauchen, dann kann man den dann auch auf saisonalen Einsatz konzentrieren.
Hier ist dann die Braunkohle interessanter als Erdgas, weil man die Kohle einfach auf Halde bereit halten kann, währenddessen man Erdgas dafür in denselben unterirdischen Speichern lagern müsste, die zunehmend eigentlich zur saisonalen Wasserstoffspeicherung gebraucht werden.
Kommentar vom 23.05.2025 14:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/
@Michael 23.05. 11:37 / Felo.ai Wunsiedel
„Weitere technologische Entwicklungen und Innovationen sind notwendig, um beispielsweise die Kosten für Elektrolyseure weiter zu senken und die für eine breite Anwendung notwendige Wasserstoffinfrastruktur zügig auszubauen.“
Ich vermisse hier die Rolle von Batteriefahrzeugen und stationären Lithiumakkus. Bei Ladezyklen von 50 bis 200 im Jahr sind die sehr attraktiv. Wasserstoff lohnt sich vor allem, wenn man Industrieprozesse hat, die ihn sehr gut verwerten können und wenn man einen Teil davon für den Winter speichern kann, um ihn dann wieder in Strom zu verwandeln.
Für die Mobilität sind die Lithiumakkus mit einem viel höheren Wirkungsgrad deutlich besser als Wasserstoff. Wenn die Schnelllademöglichkeiten noch auf 5 Minuten runterkommen, dürfte sich dass auch für LKW lohnen?
Auch damit die teuren Elektrolyseure saisonal durchlaufen können, können hier die Lithiumakkus dazu beitragen, indem sie die kurzfristige Speicherung übernehmen. Gerade bei einem ausgiebigem Ausbau von PV fallen tagsüber große Mengen Überschüsse an, die oft gleich am selben Abend und in der folgenden Nacht wieder ins Netz zurück geliefert werden können.
Nur was dann noch an Überschüssen übrig bleibt, kann man sinnvoll in Wasserstoff umwandeln. Und in diesen längerfristigen Überschusssituationen können dann die Elektrolyseure die meiste Zeit durchlaufen.
Kommentar vom 22.05.2025 16:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173369
@E-Autos
Wenn man die Schnellladezeiten auf 5 Minuten runterbekommt, dann wäre das eine ganz neue Situation. Dann kann man im Auto sitzenbleiben, und danach gleich weiterfahren. Und die Ladestation ist dann auch sofort für den nächsten Kunden wieder frei. Man bräuchte dann von diesen Ladestationen gar nicht viele, und wenn die gut ausgelastet sind, dann wird das nicht mal teurer als entsprechend mehr Ladestationen mit weniger Leistung.
Normalerweise würde man dann immer noch zuhause und/oder am Arbeitsplatz einen eigenen Anschluss mit geringer Leistung haben, und meistens damit auch auskommen. Wenn der dann noch mit der eigenen PV-Anlage aufladen kann, wird es richtig billig, auch wenn der Arbeitgeber eine eigene PV-Anlage hat, lohnt sich das sehr.
Diese Ladestellen mit geringer Leitung wären dann auch den ganzen Tag bzw. die ganze Nacht angeschlossen, und könnten also bidirektional arbeiten, dann kann man mit der Fahrzeugbatterie noch nebenbei Geld am Strommarkt verdienen.
Als Ergänzung reichen dann eben die Hochleistungs-Schnellladestationen vollkommen aus. Man hätte dann die volle Flexibilität, bei überwiegend billigem Ladestrom.
Man müsste dann nur entsprechende elektrische Leistung zu den Autobahnparkplätzen verlegen, wie auch an einigen wenigen Stellen in den Wohngebieten. Wer keinen Zugang zu eigenen Daueranschlüssen hat, der kann dann halt nur die Schnellladestationen nutzen. Der Ladestrom wäre dann nur deutlich teurer.
Vermutlich aber auch nicht unbedingt teurer als Benzin. Richtig billig wird es wie gesagt vor allem mit dem Anschluss an die eigene PV-Anlage.
Kommentar vom 22.05.2025 13:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173363
@Michael 22.05. 05:57
„Wie Du weißt, habe ich mit der Kategorie des “Globalen Südens” gewisse Schwierigkeiten,..“
Als Sammelbegriff gefällt er mir immer noch besser als „Entwicklungsländer“. Gemeinsam ist denen hier eine gewisse Armut, wenig Infrastruktur, ein vergleichsweise wärmeres Klima mit einem hohen Ertrag von PV-Modulen, der auch noch recht gleichmäßig auf die Jahreszeiten verteilt ist.
Das heißt ja nicht, dass dort nicht wirklich jedes Land seinen eigenen Weg gehen kann.
@Felo.ai / Ägypten
„Elektrofahrzeuge werden hauptsächlich von wohlhabenderen Bevölkerungsgruppen gekauft.“
Das meinte ich ja. Neuwagen können sich dort nur sehr wenige leisten, und ein lukrativer Gebrauchtwagenmarkt für E-Fahrzeuge kommt erst noch. Der kann aber dann in ca. 20 Jahren riesengroß werden, weil E-Autos 1 Millionen Kilometer halten.
Was man in den armen Ländern im Fernehen so sieht, dass sind ziemlich viele Uralt-Benzin-Zweiräder, öfter mit bis zu 4 Mitfahrern. Da kann ich mir eher vorstellen, dass man die mit Elektroversionen ersetzt. Zumal dort die Straßen gar nicht die Kapazität haben, dass hier verbreitete Privat-PKW den Verkehr dominieren.
Längerfristig hoffe ich allerdings sowieso auf ein System von Selbstfahrenden Sammeltaxis, dass wäre nicht nur superbillig und dabei extrem sparsam, es würde auch die Straßen entlasten. Insbesondere würden die meisten Parkplätze wegfallen, da wäre dann mehr Platz für Radwege, zum Verweilen und für mehr Grün im urbanen Raum.
Auch den Städten in den armen Ländern könnte das gut stehen, für einen ausgeuferten PKW-Individualverkehr wie bei uns ist da zunächst mal überhaupt kein Platz.
Kommentar vom 22.05.2025 00:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-solarpunk-prompt-uruguay-fuer-erneuerbare-wohlstandsenergien/#comment-173330
@Michael 21.05. 20:20 / Felo.ai
„Die Dekarbonisierungsstrategie wird in Uruguay konsequent fortgesetzt, insbesondere im Verkehrssektor.“
Was jetzt für den Globalen Süden etwas schwieriger wäre. Da kann sich kaum einer einen Neuwagen leisten, auch in der E-Version nicht. Dort nutzt man vermutlich überwiegend Altfahrzeuge aus dem reichen Norden. Bis dass hier reichlich E-Altfahrzeuge zur Verfügung stehen, wird es entsprechend noch dauern.
Immerhin dürfte es in 20 Jahren und später aber für den Globalen Süden wieder richtig günstig werden. E-Fahrzeuge halten 1 Millionen Kilometer, und da wir davon ausgehen können, dass wir hier dennoch gerne alle 10 Jahre einen Neuwagen kaufen, dürften dann bald ziemlich viele E-Gebrauchtwagen für arme Länder verfügbar sein.
Auch wenn sich die E-Technik noch bessert, insbesondere mit Schnellladezeiten von unter 10 Minuten und mehr Reichweite, wird wohl so mancher solvente Deutsche sein noch gar nicht so altes E-Auto verkaufen, um sich ein Moderneres anzuschaffen.
Auch gebrauchte Lithiumakkus könnten für den stationären Einsatz im globalen Süden erschwinglich sein. Wenn sich die Technik hier noch weiterentwickelt, und die Akkus entsprechend billiger werden, dann wird das auch sehr interessant. Vor allem muss man dann eben keinen sündhaft teuren Neuwagen anschaffen, wenn man eigentlich vor allem einen schnellen Stromspeicher für den täglichen Einsatz braucht.
Kommentar vom 21.05.2025 14:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-wirklich-soziales-medium-waechst-das-erste-fediverse-vernetzungstreffen-in-stuttgart/#comment-173309
@Michael 20.05. 22:25 / Felo.ai
„Junge Männer, konfrontiert mit wirtschaftlicher Unsicherheit und Konkurrenz durch gebildete, kinderlose Frauen, entwickelten Wut auf den Feminismus und forderten eine Rückkehr zu patriarchalen Strukturen. Dies verschärfe wiederum den Rückzug von Frauen aus Partnerschaften und Familiengründungen.“
So wie das jetzt aussieht, kommt man wohl nicht weiter. Dass hier eine gewisse Verzweiflung einsetzt, ist nachvollziehbar. Etwa der Weltmeister Südkorea mit 0.72 Kinder pro Frau ist in wenigen Generationen praktisch verschwunden.
Die ganze Karrierearbeit, der Aufbau der Schiffbauindustrie, alles für die Katz, wenn am Ende die Menschen aus dem Land verschwinden.
Das sieht mir irgendwie nach einem ganz dringlich notwendigem Dialog aus, wie man aus der Falle noch herauskommt.
Der dortige Leistungsdruck gerade schon unter Schülern ist offenbar so groß geworden, dass hier niemand mehr überhaupt die Zeit dafür hat, sich z.B. mit dem Demografiethema und überhaupt mit sinnvoller Lebensgestaltung zu beschäftigen?
Kommentar vom 21.05.2025 00:00
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173286
@Michael 20.05. 17:34
„Wenn die von Dir, @Tobias, so gerne gepriesene Konsum-Askese nicht von entschiedenen Investitionen etwa in erneuerbare Friedensenergien und Bildung begleitet wird, dann droht eine zunehmende Nachfrageschwäche bis hin zur Deflation.“
Den Konsum überprüfen und ggf. reduzieren soll doch auch keinesfalls alleine stehen.
1. Das gesparte Geld in grüne Technik investieren.
2. Das gesparte Geld in Kinder investieren.
3. Das Geld auf dem Konto lassen, dass ich der Staat das leiht, um Aufzurüsten.
4. Wenn das alles nicht reicht, dann auch einfach weniger Arbeiten.
In einer Kombination all dieser Maßnahmen könnte dann wohl Deflation ausfallen, auch wenn die Menschen tatsächlich erfolgreich ihren Konsum auf ein vernünftiges Maß kürzen.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die aus Kindermangel und keinem Ausgleich durch Zuwanderung erwachsen, sehe ich allerdings durchaus auch. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass man nicht unbedingt wirklich eine Konstante Einwohnerzahl braucht. Das darf auch mal weniger werden.
Und was machen erst mal die EU-Regionen, wo Millionen Menschen wegziehen, um in Deutschland zu arbeiten?
Wenn ländliche Gegenden verfallen, dann liegt das auch einfach an der weiterlaufenden Urbanisierung. In den Städten jedenfalls haben wir eine deutliche Wohnungsnot, bei weniger Einwanderung wäre die kleiner.
So oder so, mehr Kinder wären echt gut.
„Wir haben ein Wirtschaftssystem geschaffen, das das Aufziehen von Kindern als Privatvergnügen herabwürdigt und damit die säkulare Geburtenimplosion beschleunigt.“
Genau hier muss auch was passieren. Wer eine gewisse Armut wählt, um dann mehr Kinder aufzuziehen, der kann das freilich machen. Das werden allerdings die meisten wohl einfach nicht tun. Für junge Familien braucht es mehr Geld und mehr Betreuungsangebote, im Gegenzug muss der ganze Rest der Gesellschaft ein wenig kürzer treten. Eine andere Möglichkeit sehe ich jetzt zunächst nicht.
Natürlich könnte man auch Frauen motivieren, zugunsten von Kindern auf eine eigene berufliche Karriere zu verzichten. Aber wer will das? Man könnte aber auch die Männer mehr an Erziehung und Haushalt beteiligen. Wenn sich kinderbedingte Karriereverzögerungen auf Männer und Frauen gleichmäßig verteilen, könnte sich das auf die Geburtenraten positiv auswirken. Das könnte man vielleicht mal ausprobieren.
Kommentar vom 20.05.2025 16:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-wirklich-soziales-medium-waechst-das-erste-fediverse-vernetzungstreffen-in-stuttgart/#comment-173267
@Michael 20.05. 12:58 / Felo.ai
„Dennoch bleiben die strategischen und politischen Erfolgsfaktoren Uruguays inspirierend.“
Gerade dass hier ein armes Land im Globalen Süden vorwärtskommt ist beachtlich. Die können sich keine Verschwendung leisten. Und uns kann genau das auch helfen.
So habe ich wenig Verständnis für deutsche Pläne für zusätzliche Gaskraftwerke. Besser die Elektromobilität ausbauen, und mit diesen eingebauten Kurzfristspeichern auch die Solar- und Windprimärproduktion zügig vervielfachen. Derweil reichen doch die bestehenden Gaskraftwerke zusammen mit den noch einsatzfähigen Kohlekraftwerken, die dann bald nur noch saisonales Backup leisten müssen, und entsprechend immer weniger Emissionen verursachen.
Vermutlich brauchen wird die bestehenden Erdgasspeicher auch für die saisonale Speicherung von grünem Wasserstoff, und da gibt es dann klare Kapazitätsgrenzen. Zu viele Gaskraftwerke können kein Backup mehr liefern, wenn die Speicher leergelaufen sind. Da kommen dann insbesondere die Braunkohlekraftwerke zum Einsatz, deren Brennstoffe kann man einfach auf Halde lagern.
Kommentar vom 20.05.2025 14:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173263
@Marie H 20.05. 13:41
„Dass viele Frauen in Teilzeit arbeiten, liegt an fehlenden und/oder zu teuren Betreuungsmöglichkeiten.“
Effektiver wäre eine verlässliche und bezahlbare Kinderbetreuen allemal. Ein Mehraufwand bleibt aber, und der muss nun irgendwo herkommen.
„Unter “Überschuss” verstehe ich, dass es zu viele gibt. Wir reden von Menschen!“
Natürlich geht es um Menschen. Ökonomie ist ohne den Menschen gedacht Gegenstandslos. Relevant bleibt die Ökonomie dennoch. Mehr Kinder zu erziehen inmitten von immer mehr alten Menschen, die auch versorgt werden wollen, bleibt eine Herausforderung. Da bin ich voll dabei, das kann ich nur fördern. Aber ohne weniger Konsum stelle ich mir das unmöglich vor.
„...weil – besonders oft bei Frauen – die Rente nicht zum Leben reicht.“
Was dann gerade die betrifft, die Kinder großgezogen haben.
Kommentar vom 20.05.2025 13:15
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/musik-hoffnung-und-der-erfolg-von-yuval-raphael-israel-beim-esc-2025/#comment-173256
@Musikalität, Spiritualität und Religiosität
Ergänzend vermute ich noch, dass dieses Zugänge zu echten Geisteswelten liefert. Und so zu einer wirklichen Macht werden kann, die uns Menschen nachhaltig bewegen kann. Und so universal diese Geisteswelten dann sind, kann es für uns Kulturwesen auch echten Zusammenhalt stiften, der über alle Gemeinschaften hinaus wirken kann.
Kommentar vom 20.05.2025 00:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173226
@Michael 19.05. 12:54
„Kaum ein Thema wird gesellschaftlich so hartnäckig beschwiegen wie die Demografie und deren enorme Auswirkungen… „
In der Tat, zumindest im Fernsehen findet dieses Thema praktisch nicht statt.
Einwanderer können sicher helfen, sofern sie denn auf dem Arbeitsmarkt auch nachgefragt werden. Zuviele, die z.B. wegen mangelnden Deutschkenntnissen nur im Niedriglohnsektor arbeiten können, helfen dann aber weniger. Zumal hier auch noch gut 2 Millionen eigene Arbeitslose, die überwiegend wenig qualifiziert und wenig leistungsfähig sind, auf was Passendes warten.
Wirklich sinkende Bevölkerungszahlen würden auch noch die Wohnungsnot entschärfen und den Neubaubedarf reduzieren. In gewissen Grenzen zumindest.
Was aber wirklich hilft, dass sind mehr Kinder. Nur machen die die ersten 20 Jahre auch noch Einiges an Mehrarbeit, bis sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Es sieht also so aus, dass das nur funktionieren kann, wenn wir mal von unserer Leistungsgesellschaft ein Stück runterkommen und wirklich auch insgesamt weniger konsumieren, und dann in der Folge auch weniger Arbeiten und mehr Zeit für Kinder hätten.
Ich will das auch nicht rein ökonomisch sehen, aber die Ökonomie spielt hier durchaus eine Rolle. Wer sich mehr Kinder anschaffen will, der muss sich da auch ökonomisch drauf einstellen. Das gilt für die einzelne Familie wie für die ganze Volkswirtschaft.
Der Anfang des Geburtenmangels ist entsprechend sehr förderlich, wenn sinkende Erziehungskosten noch nicht durch einen Rentnerüberschuss aufgezehrt werden. Das haben wir inzwischen hinter uns gelassen. Und das Problem verschärft sich zusehens.
Kommentar vom 19.05.2025 12:33
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173197
@Michael 19.05. 08:10
„Und in solchen chinesischen Wechselrichtern haben US-Spezialisten nun äußerst verdächtige Komponenten entdeckt.“
Entsprechend würde ich mir für alle IT aus China wünschen, dass wir die in Europa mit eigener offenen Software betreiben. Und dann auch nur Produkte kaufen, mit denen das funktioniert. Es geht dabei allein schon um Datensammelei. Um mögliche Spionage und Sabotage freilich auch noch.
Und das würde ich mir auch für IT aus den USA wünschen.
„Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, wenn Deutschland den technologischen und wirtschaftlichen Vorsprung sowohl in der Solartechnologie wie bei der Elektromobilität nicht für kurzfristigen Profit abgegeben hätte.“
Sehe ich auch so, besser wäre es gewesen. Aber nun ist es erst mal so, dass wir halt in China sehr günstig einkaufen können, und das entlastet auch die eigenen Arbeitskräfte, ein Pluspunkt dabei, finde ich.
„Auch die chinesische Wirtschaft “floriert” nicht,..
Naja, im Vergleich zu Russland oder Iran ist die chinesische Wirtschaft breit aufgestellt und offenbar ziemlich produktiv.
Kommentar vom 19.05.2025 01:06
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173163
@Michael 18.05. 19:16
„Meine Eltern haben die Unfreiheit des real existierenden Sozialismus am eigenen Leib erlebt..“
Entsprechend hätte ich auch keine Lust im heutigen China zu leben. Offener Austausch, da bin ich Fan von.
Immerhin floriert die chinesische Wirtschaft, was mir als Fortschritt erscheint. Und die günstigsten PV-Module und Lithiumbatterien kann man da einkaufen.
Hat diese Diktatur etwa verstanden, dass wir die Energiewende wirklich brauchen? Möglicherweise.
Oder ist es einfach inzwischen wirtschaftlich attraktiv, auf Erneuerbare Energien zu setzten, zumal man wohl wenig Öl und Gas selber hat, und das bald nicht mehr einkaufen muss. Weniger Kohleverbrauch löst auch noch eigene lokale Umweltprobleme.
Mag auch sein, dass man mit diesen günstigen Angeboten sein eigenes Image im Westen aufbessern will.
So oder so, ich meine wir sollten die Angebote nutzen, und da billig grüne Technik einkaufen. Was wir haben, das haben wir. In Europa eine eigene Produktion aufbauen können wir ja immer noch. Mit Importen geht es erst mal ganz einfach schneller.
Kommentar vom 18.05.2025 14:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173107
@Wasserkrise
Man kann es auch übertreiben. Rechenzentren verbrauchen kein Wasser, sondern machen es nur wärmer. Auch unser Haushaltswasser landet umgehend im nächsten Fluss, und unterstützt dort u.U. die Schifffahrt. Und selbst die Landwirtschaft vernichtet kein Wasser, sondern verdunstet es nur. Dieses atmosphärische Wasser zieht mit dem Wind nach Osten und landet als Regen in der Ukraine und in Russland.
Und wenn Flächen nicht mit wasserverbrauchenden Nutzpflanzen bewachsen sind, wären dort natürlicherweise Wiesen und Wälder, die genau dieselbe Menge Wasser „verbrauchen“ würden.
Klar ist, dass man fossiles Grundwasser, dass sich nicht wieder erneuert, wirklich nur einmal nutzen kann. Und dass wir bei zu wenig Regen Probleme in der Landwirtschaft bekommen, und mit zu viel Regen auch.
Der Anteil, den die Haushalte verbrauchen, liegt in Deutschland bei ca. 1 % der anfallenden Niederschläge. Überschwemmungen können freilich extrem zerstörerisch auch für unsere Siedlungen werden. Ein Ereignis wie die Magdalenenflut im Mittelalter wäre flächendeckend absolut katastrophal.
Und sowohl das Grün in den Städten wie auch unsere Wälder können tatsächlich unter extremen Dürren weitreichende Schäden erleiden.
Hier helfen dann Schwammstadtprojekte. Insbesondere Grünflächen und vor allem Straßenbäume sind besonders schützenswürdig, weil sie das Stadtklima ganz entscheidend mäßigen können. Das können an heißen Tagen auch mal lokale Unterschiede im Mikroklima von 10° sein.
Die Wälder kann man kaum schützen, nur das abgestorbene Holz ernten und dann trockenresistentere Baumarten anpflanzen. Immerhin aber das.
Kommentar vom 18.05.2025 13:05
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173103
@Michael 18.05. 07:32
„Möge die Macht mit Dir sein!“
Ob sie das ist, ist kaum ein Zufall. Vernünftige Projekte dürften von der Macht bevorzugt werden. Und selbst wenn sich die Macht doch heraushält, hat man mit vernünftigen Projekten schon mal Besseres im Gange.
Böses läuft aber auch zuweilen. Tun wir also was Vernünftiges, ändert das auf jeden Fall die jeweiligen Mengen. Und Vernunft kann ansteckend sein, kann überzeugen. Ob die KI gerade diese Ansteckungseffekte beschleunigen kann?
Kommentar vom 18.05.2025 00:21
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173087
@Michael 17.05. 15:05
„Auch könntest Du hier ja nicht die Natur, esoterische Geisteswelten und die Leistungsaskese ehren, wenn nicht andere das Internet und diesen Wissenschaftsblog erst aufgebaut hätten.“
Ich hab doch nichts gegen Produktivität an sich. Es kommt aber auch auf das Maß an. Besser man hat genug Zeit, in Ruhe seine Arbeit zu machen, um sich dann noch die Welt anzugucken. Man lebt nun nur einmal.
Und was man genau baut, bzw. nachfragt und dann auch einkauft bzw. verkauft, da kommt es nun auch noch drauf an.
Ich finde unsere Leistungsgesellschaft durchaus Einiges übertrieben. Man könnte gleich mit weniger Ressourcen und Treibhausnebenwirkungen auskommen, und immer noch da aus dem Vollen schöpfen, wo es im Leben wirklich drauf ankommt.
Dann wäre wohl auch deutlich Luft für mehr Kinder.
Kleinere Autos und kleinere Wohnungen liegen doch auf der Hand. Und Campingurlaub per Fahrrad spart nicht nur Treibhausgase ein, es ist auch sehr billig. Und man hat echten Kontakt mit der Natur und kann sich dabei in Ruhe die Welt angucken. Mit dem gesparten Geld kann man entsprechend auch die Urlaubszeiten verlängern, wenn man Lust hat, zumindest.
Wer von seiner Arbeit begeistert ist, und davon nicht genug bekommen kann, der soll es machen. Dennoch kann ich nur empfehlen, auch dann hin und wieder ausgiebig zu faulenzen oder im Park spazieren zu gehen. Mehr Zeit und Ruhe fördert dann die Qualität.
Auch so anscheinend sinnlose Tätigkeiten wie Skat und Doppelkopf tun dem Leben gut. Überhaupt ist ausgiebiges Miteinander im privaten Rahmen ziemlich lebensförderlich.
Kommentar vom 17.05.2025 15:34
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173074
@Michael 17.05. 15:05
„Deswegen komme ich zu dem Ergebnis, dass die Herausforderungen und Schmerzen aus Wissenschaftskommunikation zwar real sind und auch vermeidbar wären, aber einen wichtigen Sinn für Menschen und Mitwelt erfüllen.“
Keine Frage, das muss sein. Aber ich verstehe auch die Leute, die einfach nur noch Angst haben, ihren Standard nicht mehr halten zu können.
Und dann gibt es ja auch noch Akteure, deren Geschäftsmodell an fossilen Energien hängt. Wenn Putin und Trump uns nötigen Aufzurüsten, dann sicher auch, damit uns weniger Geld für unsere Energiewende bleibt.
Und wir müssen entsprechend gucken, wie wir die Energiewende dennoch hinbekommen. Das geht ja trotzdem, nur langsamer wohl dann.
Kommentar vom 17.05.2025 14:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schmerz-konkurrenz-warum-sich-das-wissen-um-erneuerbare-friedensenergien-und-die-wasserkrise-so-langsam-verbreitet/#comment-173068
@Michael 17.05. 13:10
„Dass Wahrheit schmerzt, haben ja auch gerade wir selbst immer wieder erfahren.“
Die Nebenwirkungen der Leistungsgesellschaft holen uns ein? Wem es richtig gut geht dabei, der hat meist auch Reserven, den eigenen Konsum mitweltverträglich umzubauen.
Wer aber am unterem Rand krebst, der eher nicht. Der kann nur einen alten gebrauchten Verbrenner fahren. Günstige gebrauchte E-Autos gibt es noch nicht viele.
Hinter den Standard zurückzufallen schmerzt viele, dafür haben die sich doch nicht die Mühe gemacht, sich halbwegs beruflich zu etablieren. Hier kann der Sinn von kompletten Lebenskonzepten wegfallen.
Ich habe hier gut reden. Ich habe mich ein Leben lang lieber mit Natur und ihrer Erhaltung beschäftigt, nicht mit Leistungsfähigkeit und beruflicher Orientierung. Für mich erfüllen sich sogar immer mehr Hoffnungen.
Derweil ich gelernt habe, mit ziemlich geringem Konsum nicht nur auszukommen, sondern auch glücklich damit zu werden. Für mich erfüllen sich damit teilweise sogar Verbindungen zu wirklichen Geisteswelten. Dieser wunderbare Planet dankt es anscheinend aktiv, wenn man sich für ihn einsetzt, und vermutlich sogar, wenn man sich mit ihm und seinen Naturwundern nur beschäftigt.
Was dann ja die Grundlage davon ist, die planetaren Systeme auch tatsächlich am Laufen zu halten. Einsichten in die Notwendigkeiten wie auch die Entwicklung der nötigen Technik sind grundlegend. Nur guter Wille reicht nicht, wobei der allerdings auch noch unbedingt dazu gehört.
Kommentar vom 16.05.2025 13:55
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mehr-philosophie-wagen-christian-lindner-deutet-sich-mit-platons-hoehlengleichnis/#comment-172992
@Michael 15.05. 20:27
„...dass wir weiterhin fossile #Gewaltenergien aus #Russland, #Iran & #Katar importieren & damit die Bedrohungen immer stärker machen…“
Keine Frage, es hilft, dort nicht mehr direkt einzukaufen. Die werden ihr Öl und Gas aber auch woanders los. Dagegen hilft nur die Energiewende, dass dann auch die Weltmarktpreise einbrechen.
Das zu fördern sollte Priorität haben. Wir haben aber auch dennoch einen Aufrüstungsbedarf, auch weil wir uns auf die USA derzeit nicht mehr verlassen können. Wir müssen also gucken, wie wir sowohl mehr Energiewende als auch mehr europäische Aufrüstung realisieren können.
Insgesamt mehr produzieren geht aber kaum. Wir haben jetzt schon einen Arbeitskräftemangel. Allerdings haben wir einen erheblichen Außenhandelsüberschuss, den wir kreativ nutzen können. Also Waffen in den USA einkaufen, und PV-Module und Lithiumbatterien in China. Das sind zwar beides nicht unbedingt unsere besten Freunde, aber so kommen wir erst mal vorwärts.
Wobei die Aufwendungen für die Energiewende durchaus überwiegend private Investitionen wären, Wir brauchen hier vor allem Rahmenbedingungen, insbesondere Baugenehmigungen für Windräder und die Möglichkeit, den Ertrag von PV-Anlagen mit integrierten Speichern direkt an Nachbarn verkaufen zu können. Aufrüstung freilich wäre komplett aus Steuermitteln zu bestreiten.
Nur die Ladeinfrastruktur für bidirektionales Laden von E-Autos müsste der Staat teils mit Steuergeldern realisieren, und das jetzt wirklich schnell. Wenn hier dann entsprechend mehr E-Autos im Einsatz sind, dann sparen die nicht nur direkt Treibhausgase und fossile Importe ein, sondern bieten auch Speicherkapazität für sehr viel mehr PV- und Windstrom.
Es scheint mir auch gar nicht so schlimm zu sein, dass die deutsche Autoindustrie noch kaum was in die E-Mobilität investiert hat. Wenn hier der Umsatz zurückgeht, dann werden auch Arbeitskräfte frei, die in der eigenen Rüstungsindustrie eingesetzt werden können.
Wenn wir also in hier produzierte E-Autos noch vorerst Akkus aus China einbauen, entlastet das den eigenen Arbeitsmarkt und ermöglicht uns andere Investitionen.
Und wenn der Bürger auch noch mitmacht, dann hilft das ungemein. Also den Konsum überprüfen und das gesparte Geld in eigene Grüne Technik investieren. Oder dieses Geld wenigstens auf der Bank lassen. Das kann sich der Staat dann leihen, und in Aufrüstung investieren.
Längerfristig lohnt es sich freilich auch, als EU überhaupt selbstständiger zu werden. Mit eigenen PV-Modulen, Lithiumbatterien und allen Rüstungsgütern, die wir brauchen. Und unsere eigene IT wäre auch nicht verkehrt. Insbesondere Plattformen und KI aller Art, praktischerweise alles in Opensource und zusammen mit dem Globalen Süden.
Kommentar vom 14.05.2025 14:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wie-waere-eine-fediversale-konsensdemokratie-nach-arend-lijphart/#comment-172871
@Nachtrag Einsparungen
Seit der Gaskrise spare ich auch reichlich Heizkosten ein. Nur noch mein Wohnzimmer ist jetzt mukkelich warm, Küche und Bad heize nur bei Bedarf und das Schlafzimmer geht auch ganz ohne Heizung. So schläft es sich sogar besser.
Auch bei der Anschaffung von IT aller Art kann man auf den Stromverbrauch gucken.
Kommentar vom 14.05.2025 14:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wie-waere-eine-fediversale-konsensdemokratie-nach-arend-lijphart/#comment-172870
@Michael 14.05. 08:28
„Niemand kann alles, aber alle können etwas tun.“
In der Tat. Nicht nur mehr Demokratie wagen kann uns weiterbringen, das aber durchaus auch. Der Einzelne hat dann seine Spielräume. Den Konsum überprüfen und das gesparte Geld in grüne Technik investieren steht jedem offen.
Ein kleineres Auto und eine kleinere Wohnung wäre wohl Einiges an Einsparung. Mehr Fahrrad fahren, auch Campingurlaub per Fahrrad, oder gebrauchte Kleidung kaufen, mehr Hülsenfrüchte und weniger Fleisch essen, da kommt auch was zusammen. Das spart sofort reichlich Treibhausgase ein, und dann auch gleich ziemlich viel Geld.
Dieses Geld kann man ins E-Auto, E-Bike, Campingausrüstung und längere Urlaube investieren. Als Hausbesitzer dann auch in die PV-Anlage mit Speicher, eigener Ladesteckdose fürs E-Auto und eventuell eine bessere Heizung mit Wärmepumpe investieren.
Und wer sein gespartes Geld auf der Bank lässt, der ermöglicht es anderen in grüne Technik zu investieren.
Und wer dann immer noch mehr Geld gespart hat, als investiert werden kann, der kann auch weniger Arbeiten. Oder mehr Kinder groß ziehen, das löst auch echte Probleme.
Kommentar vom 13.05.2025 14:23
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wie-waere-eine-fediversale-konsensdemokratie-nach-arend-lijphart/
@Arne Babenhauserheide 13.05. 08:27
„Nicht als Lösung für Deutschland heute, aber als mögliche Lösung, falls wir darin versagen, die globale Erwärmung unter 3°C zu halten.“
Ja gerade darum geht es doch auch. Weniger Leistungsgesellschaft und weniger Konsum wäre doch gerade das dringlichste Projekt, das eine Reaktivierung der Parlamente und eine Herstellung von Öffentlichkeit bei der Mitwirkung der derzeit recht unselig wirkenden Lobbyisten mit sich bringen soll.
„Ab dann müssen wir mit massiven Völkerwanderungen rechnen, weil wahrscheinlich eine Milliarde Menschen nicht mehr in ihrer Heimat leben können. Und leider ist es recht wahrscheinlich.“
Klar dürfte sein, dass wir unsere landwirtschaftlichen Erträge mit Regionen teilen müssen, wo die Klimakrise als Wasserkrise die Ernten ruiniert. Ob nun nur in einzelnen Jahren, oder sogar generell.
Eine Bewohnbarkeit von Städten auch mit noch viel mehr Hitze kann ich mir dennoch vorstellen. Wenn man denn nicht auch noch zu arm dafür ist, und genug Wasser für die Haushalte und für ganz viele Straßenbäume hat.
Enge Straßenschluchten, nicht von Privatautos überschwemmt, sondern eine Mobilität mit einem System von selbstfahrenden E-Sammeltaxis, und komplett mit immergrünen Straßenbäumen zugedeckt hält schon mal viel Hitze ab. Dann noch überall nach unten isolierte PV-Module auf den Dächern und in allen Wohnräumen Klimaanlagen, dessen Abwärme man durch Kamine ein paar Meter über Dachhöhe nach oben entlässt.
So zieht die meiste Hitze nach oben ab, und es sind dann nicht nur die klimatisierten Wohnräume angenehm, auch im Schatten der Bäume dürfte es in den engen Straßenschluchten auszuhalten sein.
Im Vergleich zu der aktuellen Hitzebelastung, die in den Elendsvierteln sowieso schon herrscht, wäre hier vermutlich auch 3° mehr dann sogar weniger als was man da jetzt schon aushalten muss.
Was hier vor allem fehlt, das ist, dass man wirtschaftlich in der Lage sein muss, entsprechende städtebaulichen Maßnahmen möglichst zügig umzusetzen. Das ist keinesfalls teurer, als wenn diese Menschen ihre Städte komplett aufgeben und bei uns in Europa sich komplett neue Städte bauen.
Anstatt diese Menschen zu uns einzuladen, könnten wir auch gucken, wie wir denen vor Ort wirklich helfen können.
Zusätzlich könnte man auch teilweise in höheres Terrain oder in Küstennähe ausweichen.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-loewen-paepste-was-der-papstname-leo-xiv-fuer-deutschland-und-die-usa-bedeutet/#comment-172797
@Michael 12.05. 19:49
„Alles zu prüfen und das Gute zu behalten bedeutet m.E. auch, hin und wieder die eigenen Vorurteile zu überprüfen und sich nicht in Feindschaften zu verlieren. Meine ich.“
Keine Frage, das sehe ich auch so. So halte ich den Monotheismus für einen großen Fortschritt, das inspiriert mich dann auch zu der Auffassung einer Einen Geisteswelt.
Ich habe auch nichts gegen Kirchen an sich. Nur selber mag ich da nirgends Mitglied werden. Ich bin vollends zufrieden, wenn ich nirgends wo beitreten muss, und man mich in Ruhe das glauben lässt, was mir wichtig ist und mir gefällt.
Manche Gemeinschaft erlaubt allerdings genau das nicht, entsprechend sehe ich das dann auch wirklich destruktiv. So kann das nicht heilsam sein. Meine ich.
Aber die verschiedensten religiösen Mythen sehe ich nicht unbedingt negativ. So hat ja auch jede Naturreligion ihre eigene lokale Schöpfungsgeschichte, die meistens durchaus unterhaltsam ist.
Ich sehe hier allerdings in der Regel keine reine göttliche Offenbarung, sondern auch mal ganz persönliche menschliche Urheber, die vermutlich meistens diese Geschichten irgendwann mal erfunden und dann immer weiter ausgeschmückt haben. Es wird hier allerdings auch nur weiter erzählt, was eben gerne erzählt und gehört werden will. Die Verschriftung ändert dann vermutlich wenig an der Qualität, macht die Sachen nur umfangreicher und haltbarer.
Wobei göttliche Offenbarung nun dennoch tatsächlich mit dabei sein kann. Das muss ich nun anerkennen.
Moderne Medien können hier durchaus auch viel vermitteln. So halte ich die Starwars-Saga für echt ähnlich erhellend wie die Bibel. Zumindest soweit ich in der Bibel gelesen habe.
Kommentar vom 12.05.2025 16:03
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/alle-koennen-etwas-tun-solarpunk-und-fleischverzicht/#comment-172780
@E-Autos
In China baut man gleich das bidirektionale Anschließen von E-Autos schon überall ein, bei den Fahrzeugen und den Ladestationen. Das führt dann dazu, dass man erhebliches Backuppotential für die Stromnetze erhält, was dann wiederum die Solarkapazitäten vervielfachen kann ohne viel abregeln zu müssen oder neue Stromleitungen zu verlegen.
Außerdem kann man bei Bedarf schon in 10 Minuten Aufladen, dass macht die Fahrzeuge dann auch auf längeren Fahrten 100% tauglich.
Zusätzlich halten die Akkus dieser E-Autos locker 1 Millionen Kilometer. Das wird günstig für Carsharing oder später auch für ein System von selbstfahrenden Sammeltaxis.
Oder es landen in etwa 15 Jahren zigmillionen E-Altfahrzeuge auf dem Gebrauchtwarenmarkt, der dann zunehmend auch dem Globalen Süden zugänglich wird.
Wenn dann noch die Preise purzeln, dann sind das sind doch Perspektiven, für China, für uns und für den globalen Süden.
Kommentar vom 12.05.2025 15:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-loewen-paepste-was-der-papstname-leo-xiv-fuer-deutschland-und-die-usa-bedeutet/#comment-172779
@Michael 12.05. 13:17
„In Deinem eigenen Sprachgebrauch wäre sie weit eher eine “Botschaft der Geisteswelten” an die Menschheit als ein historischer Bericht.“
Oder einfach nur Fantasien von Priestern eben. Ohne jeden Bezug zur Wirklichkeit und zu wirklichen Geisteswelten, möglicherweise.
Hilft uns das jetzt, wäre allerdings eine interessante Frage. Wir sind ja gerade auf dem Weg, unseren ganzen Planeten zu beschädigen, wie auch mit dem ernsthaften Versuch beschäftigt, dass noch zu begrenzen.
Göttliche Einstellungen hierzu will man vielleicht gerne kennen. Gott selbst will uns ja nichts, wenn wir eben diese 7 Gebote einhalten. Es bleibt dann allerdings noch der Schaden, den wir uns selber dabei zufügen. Das wir hier echt auf uns gestellt sind, wäre jedenfalls eine hochinteressante Erkenntnis. Wie gesagt, Gott will uns nichts, aber wir müssen uns echt selber kümmern.
Kommentar vom 12.05.2025 14:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/alle-koennen-etwas-tun-solarpunk-und-fleischverzicht/#comment-172778
@Michael 12.05. 12:45
„Doch die meisten von uns machen gegen all dieses Wissen einfach weiter und verweigern sich der notwendigen Veränderungen.“
Und doch habe ich begründete Hoffnungen. Solarmodule und Lithiumspeicher werden rasant kostengünstig, die E-Mobilität ist echt in Sicht. Sogar die chinesische Diktatur bewegt sich hier relevant. Beides zusammen ergibt eine kostengünstige Versorgung mit grünem Strom. Wasserstoff als saisonales Backup und verbreitete Wärmepumpen werden vorraussichtlich in ca. 10 bis 15 Jahren folgen. Das Klimaproblem dürfte sich dann wirklich einer Lösung nähern. Und auch den fossilen Autokraten weltweit die Finanzierung entziehen.
Vermutlich wird sogar unser Wohlstand kaum Federn lassen müssen, allerdings ginge es natürlich schneller, wenn man hier maßhalten könnte. Und wenn diese grüne Technik steht, dann kann auch der Globale Süden wirtschaftlich aufholen, zumal ja auch unser derzeitiges Wohlstandsmaß kein Ziel sein muss. Es geht deutlich entspannter.
Was die Tierhaltung betrifft, das kann natürlich tierfreundlicher werden. Meist ginge das mit etwas mehr Tierfutter einher, wozu es dann sehr gut passen würde, wenn einfach noch Einiges weniger an Fleisch konsumiert würde.
„Schon in wenigen Jahrzehnten werden die Völker Afrikas, Lateinamerikas und des eurasischen Gürtels von Spanien über den Nahen und Mittleren Osten bis China in ihren Heimatregionen kaum mehr leben und wirtschaften können.“
So schwarz sehe ich das nicht. Wohnen inclusive Haushaltswasser wird m.E. kein unlösbares Problem sein. Landwirtschaft wird allerdings hier und da schwierig werden. Wobei allerdings gerade in Afrika noch sehr viel Potential für ein Mehrfaches an Landwirtschaftlicher Produktion besteht. Wenn hier und da in manchen Jahren Ernten wegen Dürre oder Überschwemmung ausfallen, dann liefern aber die im selben Jahr davon nicht betroffenen Flächen umso mehr Ertrag.
Es braucht hier einfach mehr Entwicklung, dass dort eine Infrastruktur entsteht. Eine KI-Bildungsoffensive könnte hierfür eine Grundlage sein. Dass man moderne Produktion hinbekommt, und dann gleich in eine florierende Wirtschaft auf Basis Erneuerbarer Energien einsteigt. Zumal im Süden auch die PV-Erträge wesentlich höher und gleichmäßiger übers Jahr verteilt sind. Und etwa Klimaanlagen genau dann laufen müssen, wenn auch gerade der meiste Solarstrom produziert wird.
Bei Kosten von wenigen Cent pro Kwh können im Globalen Süden Solarmodule Strom produzieren. Das ist ein dauerhaft günstiger Standortfaktor.
Kommentar vom 12.05.2025 12:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-loewen-paepste-was-der-papstname-leo-xiv-fuer-deutschland-und-die-usa-bedeutet/#comment-172774
@Noachidische Gebote
Offenbar sagt jede Geologie, dass es nie eine Sintflut gab. Und damit auch keinen Noah. Den Noachidischen Bund müssten sich entsprechend irgendwelche Priester ausgedacht haben.
Dennoch aber kann das auch eine gute Idee gewesen sein, im Sinne der Schaffung eines konstruktivem Mythos.
Kritik hätte ich dann aber doch. Der Monotheismus sollte vielleicht weniger personal gedacht sein, nicht im Sinne einer personifizierten Gottheit. Ich stelle mir hier eher ein Netzwerksystem vor, dass den gesamten Kosmos durchzieht.
Die Idee der Bildung der Menschen gefällt mir trotzdem, auch wenn ich vermute, dass hier eher das Göttliche nach dem Bilde eines ideal gedachten Menschen konstruiert wird.
Das Verbot des Ehebruchs erscheint mir in modernen Zeiten auch als eher unnötig. Mit Verhütungsmitteln und staatlicher Unterstützung von Alleinerziehenden ist Sex außerhalb der Ehe m.E. akzeptabel. Auf das Vergnügen gelegentlicher sexueller Abenteuer müssen wir dann nicht verzichten. Den eigenen Partner zu betrügen kann natürlich die Beziehung gefährden, aber das muss doch jeder selber wissen.
Der Schutz des Eigentums hat auch seine Grenzen. Vermögenssteuern sollten erlaubt sein.
Und wenn ich dann eben Sünder bin im Sinne der teilweisen Missachtung der Noachidischen Gebote, dann bin ich das eben. Ich glaube ja wirklich nicht an einen personifizierten Gott, kann also auch keine Angst vor ihm haben.
Genauso habe ich weder mit Atheisten ein Problem, und auch nicht mit östlichen nicht monotheistischen Konzepten. Allerdings erscheint mir die wirkliche Einheit der Geisteswelten als sehr attraktiv und echt weiterführend. Genau darin sehe ich eine Basis für umfangreiche Dialoge.
Kommentar vom 11.05.2025 14:29
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-faszinierende-faszination-fuer-die-papstwahl-konklave/#comment-172739
@Michael 11.05. 01:11
„Ich halte nicht jeden Verzehr von Tierfleisch an sich, sondern erst den Verzehr von Tierfleisch aus industrieller Massentierhaltung für unethisch, Mitwelt-schädlich, für verschwenderisch und auch emotional und spirituell toxisch.“
Im Prinzip kann ich dem zustimmen. Das Fleisch, dass hier im Dortmunder Biosupermarkt angeboten wird übersteigt allerdings meine finanziellen Möglichkeiten. Diese astronomischen Preise sind allerdings nur im geringen Maße auf bessere Haltungsbedingungen zurückzuführen, sondern vor allem durch Minischlachthöfe und Verkauf in wenigen ziemlich kleinen Läden, wo auch noch überwiegend Vegetarier einkaufen.
Wären nur die Haltungsbedingungen richtig gut, die Schlachtung, Zerlegung, Transport und der Verkauf aber weiterhin Massenware, dann rechne ich hier mit Mehrkosten unter 20 %. Das würde ich mir dann sofort leisten. Zumal mit besseren Haltungsbedingungen wie auch mit einer schonenden Schlachtung auch die Fleischqualität um Einiges besser würde.
Hier habe ich durchaus eigene Erfahrungen. Meine Eltern hielten noch selbst Kaninchen, Tauben, Fasane, und auch mal Enten und Gänse. Das machte einiges an Arbeit, und das Schlachten war durchaus nicht angenehm, aber die Qualität war dann am Ende wirklich gut.
Ich selber habe Ende der 80er ein paar Jahre auf dem Land gewohnt, und habe da dann auch Hühner gehalten. Das waren übriggeblieben Hähnchen aus der Massentierhaltung, die uns der Bauer in der Nachbarschaft alle 2 Monate vorbeibrachte. Immer so etwa 20 Stück. Die konnten bei uns dann dann noch mal richtig leben, und draußen in der Sonne Staubbäder nehmen. Bis wir sie dann nach 2 oder 3 Monaten dann doch geschlachtet und verzehrt haben. Und die schmeckten echt gut.
Interessant hierbei war, dass diese Hähnchen Riesenzüchtungen waren, die schon nach 6 Wochen Mast geschlachtet wurden, wo sie eigentlich noch Küken waren. Bei uns wurden die dann richtig riesig und kamen auf Schlachtgewichte von über 5 Kg.
Das ist wirklich kein Leben für die Tiere zu Zehntausenden im Stall, wo sie ihr Leben lang nie die Sonne sehen. Bei uns ging es denen richtig gut, und man sah auch, das sie sich des Lebens freuten. Und die Tiere waren echt pflegeleicht, es wurde nie eins krank, die blieben freiwillig in ihrem großzügigen Auslauf, und mussten nur gefüttert werden. Und die freuten sich auch, wenn man mal vorbeikam, und begrüßten uns dann immer.
Hier in der Innenstadt geht das alles so nicht, hier ist einfach kein Platz dafür. Dafür sind dann aber alle Wege schön kurz, dass man kein Auto braucht.
Kommentar vom 11.05.2025 00:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-faszinierende-faszination-fuer-die-papstwahl-konklave/#comment-172714
@Michael 10.05. 14:36 / Felo.ai
„Blume schätzt insbesondere den Ansatz von Papst Franziskus, die Sorge um die Schöpfung als universelles Anliegen darzustellen, das über konfessionelle Grenzen hinausgeht“
Interessant, ich wusste gar nicht, wie ernst es Papst Franziskus mit diesem Thema gemeint hat. Dem kann ich nur zustimmen.
„...dass ich auch im Hinblick auf die Emergenz von Bewusstsein bei Tieren bewusst vegetarisch sowie als Solarpunk lebe und lieber von Mitwelt als nur von Umwelt schreibe.“
Auch nachvollziehbar, aber nicht zwingend, finde ich. Der Mensch ist ein Allesfresser mit gewissem Raubtieranteil, und ich sehe hierin auch kein grundlegendes Problem. Insbesondere wenn ich sowieso Hühner halte, damit ich Eier hab, dann kann ich auch die Hühner dann am Ende essen. Dasselbe gilt für Kühe und Bullen, die primär vor allem Milch geben sollen. Es wäre einfach Verschwendung, das Fleisch dieser Tiere nicht zu essen.
Und wenn ich Reste und Überschüsse habe, dann kann ich auch noch ein paar Schweine halten.
Klar ist es hart, die Tiere dafür töten zu müssen. Aber es schmeckt mir einfach zu gut. Tiere haben auch ihre Seele, und sind zu respektieren. Menschen sind sie aber nicht. Fressen und Gefressen werden ist im Leben grundlegend. Das ist nichts Böses, wenn es den Tieren zu Lebzeiten gut geht. Meine ich.
Weniger ist hier in der Tat mehr. Das meinte ja auch Franziskus, Verschwendung ist es nicht, die sollten wir echt weglassen. Kleine Autos und kleine Wohnungen tun es auch, und auch allerhand Anderes. Das ist nicht nur ökologisch wirksam, es spart auch Arbeitsaufwand bei allen Beteiligten, da bleibt mehr Zeit für Spiritualität und auch für mehr Kindersegen.
Und für die Energiewende, für Aufrüstung und für Infrastruktur auch noch.
Kommentar vom 10.05.2025 13:40
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-faszinierende-faszination-fuer-die-papstwahl-konklave/#comment-172685
@Michael 09.05. 17:59
„Im Hinblick auf “die Zugänge von Geisteswelten” sollte also m.E. niemand an dem großen Erfahrungs- und Erkenntnisschatz der römisch-katholischen Kirche von Dogmatik bis Mystik vorbeigehen.“
Mag ja sein, dass man auch mit Katholischer Theologie Zugänge zu Geisteswelten finden kann. Kann ich schwer beurteilen, ich habe sie eben nicht studiert.
Mir ist schon die Bibel zu monströs. Ich bin da auf der Suche nach einfacheren Zugängen.
Inhaltlich bin ich auch wenig begeistert von Geisteswelten, in denen es an menschenartig gedachten Geisteswesen nur so wimmelt, inclusive einem Obergott, der auch noch eher menschlich gedacht wird. Wie soll man denn da Frieden finden? Und wo bleiben die Tiere, haben die denn keine Seele?
Und wo bleiben die kosmischen Weiten mit abermilliarden Galaxien mit jeweils hunderten Milliarden Exoplaneten, eine Weite des Kosmos, wovon dieser unserer Planet sicher nicht das Zentrum ist. Und der Mensch eben höchstwahrscheinlich auch nicht das am höchsten entwickelte Lebewesen ist.
Immerhin ist man auf dem richtigen Weg, was die gegenseitige Akzeptanz aller abrahamitischen Religionen betrifft. Naturreligionen oder Taoismus finde ich aber auch interessant, und an der Inklusion von Atheisten aller Art kommen wir eigentlich auch nicht vorbei.
Weiterführend und vor allem wirklich unkompliziert scheint mir hier der Panpsychismus zu sein. Der schließt erst mal die Tiere mit ein, und ist am Ende auch beliebig skalierbar. Insbesondere kann er die Basis bieten, auch weiterentwickelter KI ein eigenes Innenleben zu verschaffen.
Es könnte ja nun Zivilisationen in unserer Galaxis geben, die schon hunderte Jahrmillionen Weiterentwicklung hinter sich haben. Selbst da könnte der Panpsychismus noch weiterhelfen. Die katholische Theologie wohl eher nicht. Oder doch? Sagt der Vatikan was zu diesem Thema? Das fände ich jetzt spannend.
Kommentar vom 09.05.2025 16:44
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-faszinierende-faszination-fuer-die-papstwahl-konklave/#comment-172613
@Michael 09.05. 14:17
„Mir scheint, dass wir eine auch theologisch und religionswissenschaftlich spannende Amtszeit eines neuen Löwen-Papstes zu erwarten haben…“
Diese Kirche bewegt sich nur langsam. Wenn man aber erst mal verstanden hat, dass die Zugänge zu Geisteswelten nicht von Pfaffen und Kirchen hergestellt werden, sondern von den Geisteswelten selbst, dann kann man hier diese Veranstaltungen ziemlich links liegen lassen.
Statt Maria 2.0 empfehle ich daher vorerst Maria 0.0, bis in dieser Kirche Gleichberechtigung einzieht.
Was nicht heißt, dass ich an Theologie kein Interesse hätte. Aber die Wissenschaft braucht doch auch keine ausgesprochene Verwaltung samt Verwaltungschef. Hier reichen doch die Regeln, an die sich Wissenschaftler halten. Und doch entwickeln sich zuverlässig Dialoge, die zu fundierten Theorien zusammenwachsen können.
Kommentar vom 09.05.2025 00:29
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/bundeskanzler-friedrich-merz-cdu-jetzt-mehr-parlamentarismus-konkordanzdemokratie/#comment-172579
@Michael 07.05. 08:47 / Felo.ai
„Eckhart, ein bedeutender Mystiker und Theologe des 13. Jahrhunderts, prägte den Begriff der „Wirklichkeit“ als dynamischen Prozess, der nicht nur das Sichtbare umfasst, sondern auch die tiefere, spirituelle Dimension des Lebens.“
Genau hier gehen dann die Erfahrungen des Einzelnen dann schon auseinander. Mal ist man auf einer Wellenlänge, öfter auch nicht. Das kann man sich auch gerne mal bewusst machen, welche Unterschiede da vorkommen können.
Öfter kann man sich dennoch gut verständigen. Das mag hin und wieder sogar ein Wunder sein? Gerade persönliche Kontakte zu Menschen anderer Religionen können da spannend werden. Die Art und Weise, wie Menschen die Wirklichkeit konkret erleben, kann konvergieren oder divergieren. Das Persönliche dürfte hier sogar das Kollektive übertreffen können.
Auf der einen Seite kann das komplizierter werden. Aber es bedeutet auch die Chance, sich auf wirklich globale Gemeinsamkeiten zu besinnen.
Wie Menschen sich wirklich in die Welt einleben, dürfte maßgeblicher sein als alle Glaubenslehren. Wer die jetzt meint haarklein ausführen zu müssen und andere schnell eifersüchtig der Ketzerei beschuldigt, der hat vielleicht gerade selber das Problem, von der tieferen, spirituellen Dimension des Lebens wenig Konkretes selber zu erleben.
Kommentar vom 07.05.2025 14:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/bundeskanzler-friedrich-merz-cdu-jetzt-mehr-parlamentarismus-konkordanzdemokratie/#comment-172504
@Michael 07.05. 08:47
„Ich sehe Wirklichkeit nicht in einem ausschließenden Dualismus, sondern in einer dialogischen Dualität zu Wahrheit.“
Jeder Mikrokosmos ist doch recht selbstständig. Dialog hat seine Grenzen. Erfahrungen, Motive und Gewohnheiten als Basis der Individualität bleiben grundlegend. Philosophische Weiterentwicklungen gibt es tatsächlich, aber eher langsam wohl.
Das gilt auch für Herrn Merz und sein Kabinett. Auf vernünftige Motive und daraus folgende politische Lösungen dürfen wir aber begründet hoffen.
Für jeden perfekt kann das unmöglich werden.
Wir müssen einen großen Krieg mit Russland vermeiden, praktischerweise auch durch eine weiterlaufende Energiewende. Die gar nicht unbedingt viel Steuergeld kosten muss. Einfach Baugenehmigungen für Windräder insbesondere in Süddeutschland und die Möglichkeit, den Ertrag von Solaranlagen mit integrierten Kurzfristspeichern direkt an umliegende Nachbarn zu verkaufen, wird schon sehr viel bewegen.
Dann bleibt mehr Geld für Aufrüstung und andere Investitionen in die Infrastruktur. Das müsste jetzt vor allem endlich mal schneller gehen.
Grundlegend wäre eher, dass die neue Regierung wirklich für Deutschland, Europa und die Menschen arbeitet.
Kommentar vom 06.05.2025 17:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/haben-konkurrenzdemokratien-eine-eingebaute-selbstzerstoerung-warum-die-schweiz-keine-parteienverbote-braucht/#comment-172472
@RPGNo1 06.05. 15:43
„Tja, bei CDU, SPD und Grünen könnte ein Dialog mit sehr gutem Willen sogar klappen.“
Jetzt ist es ja geschafft. Merz ist im 2.Wahlgang durchgekommen.
Dialog ist da aber allemal möglich. Und eigentlich auch einzelne Bundestagsabstimmungen mit wechselnden Mehrheiten, auch quer durch die Parteien.
Das wären doch wirklich Schritte auf dem Weg zu mehr Konkordanzdemokratie.
Ich wünsche hier mir wirklich auch offene Debatten über die Inhalte, die dann wirklich in einem Entscheidungsprozess vernünftige Lösungen finden, die dann von einer breiten Mehrheit des Parlaments beschlossen werden.
Und die Lobbyisten müssen dann auch offen kommunizieren, was sie warum von der Politik wollen.
Die Bürgerräte mit zufällig ausgewählten Bürgern können auch gerne hier mitspielen, und auch ihre Meinungen äußern, die dann wiederum vom gesamten Bundestag aufgegriffen und ausdiskutiert werden können. Neben Mastodonaccounts von allen demokratischen Bundestagsmitgliedern kann das dann auch die Sichtbarkeit der konkreten Bundesbürger verbessern.
Machen wir uns doch einfach auf diesen Weg, mehr Demokratie zu wagen.
Kommentar vom 06.05.2025 13:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/haben-konkurrenzdemokratien-eine-eingebaute-selbstzerstoerung-warum-die-schweiz-keine-parteienverbote-braucht/#comment-172462
@RPGNo1 06.05. 11:32
„Die Schweiz hatte sehr lange Zeit, sich in die Gepflogenheiten einer Konkordanzdemokratie einzuarbeiten und sie in ihrem Land zu etablieren. Wieviel Zeit würde Deutschland für einen entsprechenden Schritt benötigen?“
Ein erster Schritt zur Konkordanzdemokratie wäre, wenn einfach eine hinreichende Anzahl der Grünenfraktion einfach für die neue Merzregierung stimmt. Und auch im weiteren Verlauf der 4-jährigen Regierungsarbeit hin und wieder Zustimmung leistet.
Im Gegenzug könnte man dann das eine oder andere Grüne Element in die Regierungsarbeit mit aufnehmen. Oder man läd zusätzlich noch einfach einen Grünen zu einem Ministerposten ein?
Das wäre dann ein erster Schritt, um mehr ergebnisoffene Politik auf Basis der Bundestagsabgeordneten zu realisieren.
Neuwahlen als Alternative würden dann vermutlich eine Schwarz-Rot-Grüne Koalition erzwingen, zumindest nach den gegenwärtigen Umfragen. Da wäre es unkomplizierter, wenn einfach eine Reihe grüner Abgeordneter die angebotene Merzregierung unterstützt.
Fatalerweise kommt die Konkordanz der demokratischen Kräfte ganz von selber nur noch zu einfachen Mehrheiten, die dann auch zusammen arbeiten müssen, weil bei entsprechendem Anteil an undemokratischen Kräften nur so noch die Einfache Mehrheit überhaupt erreicht werden kann.
Umso wichtiger wäre hier unter den demokratischen Parteien ein gewisser Kulturwechsel weg von der Konfrontation und hin zum Dialog. Mit dem Fokus auf vernünftige Lösungen, und eben nicht auf unnötig aggressive Konkurrenz.
Ich vermute mal, dass gerade solch ein Kulturwechsel jetzt die einzige wirkliche Lösung wäre. Die hierfür nötige Offenheit kann dann auch unselige Lobbyisten in ihre Schranken weisen.
Also, seit doch einfach mal wieder ganz lieb zu den Grünen, das hat doch bei der Abschaffung der Schuldenbremse auch funktioniert.
Kommentar vom 05.05.2025 01:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-galaktische-republik-scheiterte-als-konkurrenzdemokratie-mit-ric-zum-star-wars-day-beim-twitch-drachenklatscher/#comment-172373
@Michael 04.05. 10:15
Für die Ewigkeit vertont hat dies der große Leonard Cohen (1934 – 2016) in “You want it darker,...”
Wirklich berührend wie auch erleuchtend. Leider reicht mein Englisch nicht so weit, konnte nur You want it darker - We killed the flame verstehen.
Irgendwer muss auch das Böse tun, fällt mir dazu ein. Zumindest, solange es Leute gibt, die es nicht lassen können.
Insbesondere aber dürfen wir uns überlegen, was jetzt wirklich vernünftig ist. Und wenn wir uns dann daran machen, es umzusetzen, dann dürfen wir auf die Unterstützung des Universums hoffen.
Auch wenn die Wege durch dunkle Gefilde dazu gehören können.
Irgendwer sagte: „ Du musst ehrlich und mutig sein, dann macht das Leben auch Spaß.“
Die Wahrhaftigkeit ist grundlegend, wenn man denn wirklich leben will. Sich selbst zu belügen behindert dermaßen die eigenen Erkenntnismöglichkeiten, dass man für das Leben ziemlich unbrauchbar werden kann.
In diesem Sinne kann kein Faschismus Früchte tragen. Das geht grundsätzlich nicht. Auch China ist zwar wirtschaftlich erfolgreich, was immerhin besser als nichts ist. Man bleibt aber auch mit dieser Diktatur vermutlich hinter seinen wirklichen Möglichkeiten.
Kommentar vom 04.05.2025 14:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/rede-zum-israelischen-unabhaengigkeitstag-yom-haatzmaut-in-freiburg/#comment-172352
@Michael 04.05. 12:31
„Ich sehe in Schulen, aber auch bei meinen eigenen Kindern, bei meinen Studierenden und auch zunehmend in der Arbeit, wie rasend schnell und überwiegend unreflektiert sich KI-Anwendungen ausbreiten.“
Faktencheck und echte Weiterbildung macht ja auch sehr viel mehr Spaß, als sich in asozialen Netzwerken bepöbeln zu lassen? Wenn ich die Wahl habe, mich echt und zügig da schlau zu machen, wo meine Interessen liegen, dann tue ich das. Und lasse die Facebook-Timelines und andere Konzernangebote einfach beiseite.
Weil da auch einfach überhaupt nichts bei raus kommt.
Umso wichtiger sind KIs, die nicht von Digitalkonzernen verbogen werden. Besser auch dieses so weit irgend möglich in Opensource weiterentwickeln. Wikipedia ist schon wirklich sehr hilfreich, KI kann auf derselben Wissensbasis und darüber hinaus noch deutlich schneller in der Nutzung sein.
Das sollte so attraktiv werden, dass man der eigenen Neugier kaum mehr widerstehen kann. Und man keine Zeit mehr damit verschwendet, sich mit immer wieder neu gepanschten Gerüchten zu beschäftigen.
Kommentar vom 03.05.2025 12:50
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/rede-zum-israelischen-unabhaengigkeitstag-yom-haatzmaut-in-freiburg/#comment-172292
@Michael 03.05. 08:32
„Das sehe ich anders, da wir nicht in einer von uns abgetrennten Umwelt mit „Naturräumen“ leben, sondern in einer Mitwelt, die direkt auf uns rückwirkt.“
Natürlich sind wir von den demolierten Naturräumen auch selbst betroffen. Wenn etwa die Meere so leiden, dass sie weniger produktiv werden, dann gibts auch für uns weniger Fisch. Und wenn immer öfter Ernten wegen Dürre oder Hochwasser ausfallen, dann reicht das Essen nicht mehr, und wir müssen dann weniger Fleisch essen, weil die Futtermittel knapp werden.
Allerdings sind vor allem Menschen betroffen, die sowieso in heißen und trockenen Gegenden wohnen und dann noch von Armut, Korruption oder gar Krieg betroffen sind. Da wird es schnell lebensgefährlich, nicht mehr nur ziemlich unbequem.
Die Naturräume sind mir aber auch für sich wichtig. Dieser wunderbare Planet hat auch unabhängig von der Nutzung durch uns Menschen zusätzlich eigene Werte.
„Und in den USA breiten sich neue Varianten der Vogelgrippe aus, weil wir Menschen uns noch immer an die industrielle Massentierhaltung klammern…“
Ganz weg vom Fleisch komme ich jetzt aber dennoch nicht. Und erst recht sind mir Milchprodukte und Eier wirklich wichtig. Statt industrieller Massentierhaltung kleinbäuerliche Tierhaltung wäre zwar tierfreundlich, aber nicht nur teuer, sondern auch eher mit noch mehr Pandemierisiko verbunden, weil dann der Kontakt von Nutztier und Mensch und auch von Nutztier und Wildtier intensiver würde.
Was bleibt, wäre eine tierfreundlichere Massentierhaltung, das geht allemal. Und wohl auch die Hoffnung auf mit grünem Wasserstoff gefütterten Bakterienkulturen, die gleich tierische Proteine und Fette liefern.
Oder ich guck mich endlich mal nach noch mehr pflanzlichen Eiweißquellen in meiner Küche um.
Kommentar vom 03.05.2025 00:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/rede-zum-israelischen-unabhaengigkeitstag-yom-haatzmaut-in-freiburg/#comment-172283
@Michael 02.05. 15:24
„Wer religiös reflektiert und also dialogisch-monistisch an eine nahende Apokalypse oder auch an das Kommen eines Messias glaubt, kann daraus Hoffnung für eine Bejahung von Leben, Gemeinschaft, Kindern und Verantwortung schöpfen.“
Was mir nicht gefällt, ist die Idee eines gottgewollten und kompletten Weltenendes, was jetzt ein Ende des ganzen Kosmos eigentlich mit einschließen müsste. Wobei freilich diese Idee in Zeiten entwickelt wurde, in denen unser Planet der einzige bekannte Himmelskörper war, und gleich hinter dem Himmelzelt die himmlischen Sphären warteten.
Großkatastrophen sind freilich eine ganze Reihe tatsächlich möglich. Atomkriege, wirklich hochtödliche Pandemien, vielleicht sogar zivilisationsgefährdende ausgeuferte Cyberkriege, Sonnenstürme, Supervulkanausbrüche oder Asteroideneinschläge. Dieses alles würde allerdings vermutlich nur 20 bis 90 % der Menschen das Leben kosten, es ginge danach hier auf Erden wahrscheinlich dennoch weiter.
Auch die Klimakrise wird voraussichtlich weniger tödlich und eher für uns Menschen sehr unbequem und für die Naturräume ziemlich destruktiv sein. Mehr oder weniger, das hängt jetzt von uns ab, und von den Kipppunkten, die eventuell erreicht werden.
Einen menschlichen Messias kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Hat es sowas in den letzten 2000 Jahren gegeben? Dann gibt es das auch nicht, denke ich. Allerdings könnte ein Anschluss an ein seit Jahrmillionen existierendes intergalaktisches Internet durchaus einer richtigen Erlösung gleich kommen.
Und die KI in vielleicht 50 Jahren könnte tatsächlich zum Gamechanger werden. Vielleicht sogar noch viel schneller.
Überhaupt kann ich mir eine ziemlich entspannte Weltkultur vorstellen. Wir müssen es wohl nur wollen, und uns hier gemeinsam und gegen alle Widerstände auf den Weg machen.
Kommentar vom 02.05.2025 14:32
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/rede-zum-israelischen-unabhaengigkeitstag-yom-haatzmaut-in-freiburg/#comment-172252
@Religionsfreiheit und Weltenende
Es ist recht unterschiedlich, inwieweit Menschen Religionsfreiheit anerkennen. Das ist einerseits ein weites Feld, andererseits kann das richtig Probleme machen, wenn die Religionsfreiheit wirklich nicht weit reicht.
Extrem wird es, wenn wirklich konkret auf das Weltenende gewartet wird. Noch extremer, wenn das Weltenende echt gefördert wird.
Wie soll man da noch konstruktiv aufeinander zugehen? So wird auch noch die Klimakrise zum selbstverständlichen Teil des allgemeinen Untergangsprogramms.
Eine grundsätzliche Ablehnung des sündigen Irdischen ist hier offenbar Teil des Problems. Religiöse Forderungen an ein Gottgefälliges Leben kollidieren hier mit der menschlichen Wirklichkeit. Und das zieht die Natur auf diesem Planeten gleich mit in die dann auch noch selbst geförderte Zerstörung hinein.
Wie wichtig man sich hier selbst fantasiert könnte Teil des Problems sein. Wenn das eigene Seelenheil so hoch hängt, dass die ganze Welt dann nichts mehr zählt, dann haben wir offenbar den Salat.
Auf der anderen Seite sind es auch eher religiöse Menschen, die verstehen, was hier passiert und die sich echt für das Miteinander und auch für diesen Planeten einsetzen. Und die insbesondere das Leben und den Kosmos echt zu schätzen wissen.
Und dann gibt es freilich Menschen, denen gar nichts heilig ist, und die sich so nur um sich selber drehen, dass sie von der mannigfachen Welt kaum was mitkriegen, und dann in eine Enge der Zeit geraten, die sie mit grenzenlosen Aktionismus zu füllen versuchen.
Was dann am Ende genauso zerstörerisch werden kann, als wenn man auf ein gottbestimmtes Weltenende hinarbeitet.
Kommentar vom 01.05.2025 15:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/auf-die-deutsche-spd-basis-ist-verlass-doch-die-politik-medien-haben-die-deutschen-getaeuscht/#comment-172189
@Michael 01.05. 13:30
„Kurz: Ich werde mir durch Dialog immer sicherer, dass Konkurrenzdemokratien eine politische und mediale Personalisierung und Polarisierung eingebaut haben, die jedoch gerade auch während Medienrevolutionen zur Selbstzerstörung führen kann.“
Was dann am Ende die ganze Demokratie kosten kann.
Allerdings macht die Hinterzimmerpolitik dann eben auch eine relevante Lobbykorruption möglich. Auch das ist nicht nur unangenehm und zuweilen teuer, es macht die ganzen Diskurse intransparent. Das alles zusammen reduziert die Zustimmung des Bürgers zum ganzen System.
Was z.B. die Energiewende jetzt braucht sind ganz viel mehr billige PV mit integrierten Kurzfristspeichern und Baugenehmigungen für Windräder insbesondere in Süddeutschland. Dann können wir vermutlich auch die neuen Gaskraftwerke zunächst mal weglassen. Wenn nur noch wenig und nur noch saisonales Backup gebraucht wird, dann tun es auch noch länger die alten Kohlekraftwerke zusammen mit den bestehenden Gaskraftwerken.
Wenn hier jetzt massiv in neue Gaskraftwerke investiert wird, dann vermutlich nur auf Anraten der Stromkonzerne, deren Lobby möglicherweise schon immer beharrlich an möglichst hohen Strompreisen arbeitet.
Und das ist jetzt nicht nur teuer für den Bürger, es bindet auch Geld, das für Aufrüstung dann fehlen kann. Und es verzögert natürlich auch die Klimaneutralität, und verlängert insbesondere den Erdgasbedarf, der dann auch über die Weltmarktpreise Putins Kriege weiter finanziert.
Wenn hier wirklich alles offen diskutiert würde, dann wüsste man dann auch alle Hintergründe. Was nicht heißt, das die Verbände und Konzerne nicht mehr mitspielen, aber eben bitte dann öffentlich.
|
|