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Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/05 (T.J.)


Kommentar vom 06.05.2025 17:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/haben-konkurrenzdemokratien-eine-eingebaute-selbstzerstoerung-warum-die-schweiz-keine-parteienverbote-braucht/#comment-172472

@RPGNo1 06.05. 15:43

„Tja, bei CDU, SPD und Grünen könnte ein Dialog mit sehr gutem Willen sogar klappen.“

Jetzt ist es ja geschafft. Merz ist im 2.Wahlgang durchgekommen.

Dialog ist da aber allemal möglich. Und eigentlich auch einzelne Bundestagsabstimmungen mit wechselnden Mehrheiten, auch quer durch die Parteien.

Das wären doch wirklich Schritte auf dem Weg zu mehr Konkordanzdemokratie.

Ich wünsche hier mir wirklich auch offene Debatten über die Inhalte, die dann wirklich in einem Entscheidungsprozess vernünftige Lösungen finden, die dann von einer breiten Mehrheit des Parlaments beschlossen werden.

Und die Lobbyisten müssen dann auch offen kommunizieren, was sie warum von der Politik wollen.

Die Bürgerräte mit zufällig ausgewählten Bürgern können auch gerne hier mitspielen, und auch ihre Meinungen äußern, die dann wiederum vom gesamten Bundestag aufgegriffen und ausdiskutiert werden können. Neben Mastodonaccounts von allen demokratischen Bundestagsmitgliedern kann das dann auch die Sichtbarkeit der konkreten Bundesbürger verbessern.

Machen wir uns doch einfach auf diesen Weg, mehr Demokratie zu wagen.



Kommentar vom 06.05.2025 13:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/haben-konkurrenzdemokratien-eine-eingebaute-selbstzerstoerung-warum-die-schweiz-keine-parteienverbote-braucht/#comment-172462

@RPGNo1 06.05. 11:32

„Die Schweiz hatte sehr lange Zeit, sich in die Gepflogenheiten einer Konkordanzdemokratie einzuarbeiten und sie in ihrem Land zu etablieren. Wieviel Zeit würde Deutschland für einen entsprechenden Schritt benötigen?“

Ein erster Schritt zur Konkordanzdemokratie wäre, wenn einfach eine hinreichende Anzahl der Grünenfraktion einfach für die neue Merzregierung stimmt. Und auch im weiteren Verlauf der 4-jährigen Regierungsarbeit hin und wieder Zustimmung leistet.

Im Gegenzug könnte man dann das eine oder andere Grüne Element in die Regierungsarbeit mit aufnehmen. Oder man läd zusätzlich noch einfach einen Grünen zu einem Ministerposten ein?

Das wäre dann ein erster Schritt, um mehr ergebnisoffene Politik auf Basis der Bundestagsabgeordneten zu realisieren.

Neuwahlen als Alternative würden dann vermutlich eine Schwarz-Rot-Grüne Koalition erzwingen, zumindest nach den gegenwärtigen Umfragen. Da wäre es unkomplizierter, wenn einfach eine Reihe grüner Abgeordneter die angebotene Merzregierung unterstützt.

Fatalerweise kommt die Konkordanz der demokratischen Kräfte ganz von selber nur noch zu einfachen Mehrheiten, die dann auch zusammen arbeiten müssen, weil bei entsprechendem Anteil an undemokratischen Kräften nur so noch die Einfache Mehrheit überhaupt erreicht werden kann.

Umso wichtiger wäre hier unter den demokratischen Parteien ein gewisser Kulturwechsel weg von der Konfrontation und hin zum Dialog. Mit dem Fokus auf vernünftige Lösungen, und eben nicht auf unnötig aggressive Konkurrenz.

Ich vermute mal, dass gerade solch ein Kulturwechsel jetzt die einzige wirkliche Lösung wäre. Die hierfür nötige Offenheit kann dann auch unselige Lobbyisten in ihre Schranken weisen.

Also, seit doch einfach mal wieder ganz lieb zu den Grünen, das hat doch bei der Abschaffung der Schuldenbremse auch funktioniert.



Kommentar vom 05.05.2025 01:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-galaktische-republik-scheiterte-als-konkurrenzdemokratie-mit-ric-zum-star-wars-day-beim-twitch-drachenklatscher/#comment-172373

@Michael 04.05. 10:15

Für die Ewigkeit vertont hat dies der große Leonard Cohen (1934 – 2016) in “You want it darker,...”

Wirklich berührend wie auch erleuchtend. Leider reicht mein Englisch nicht so weit, konnte nur You want it darker - We killed the flame verstehen.

Irgendwer muss auch das Böse tun, fällt mir dazu ein. Zumindest, solange es Leute gibt, die es nicht lassen können.

Insbesondere aber dürfen wir uns überlegen, was jetzt wirklich vernünftig ist. Und wenn wir uns dann daran machen, es umzusetzen, dann dürfen wir auf die Unterstützung des Universums hoffen.

Auch wenn die Wege durch dunkle Gefilde dazu gehören können.

Irgendwer sagte: „ Du musst ehrlich und mutig sein, dann macht das Leben auch Spaß.“

Die Wahrhaftigkeit ist grundlegend, wenn man denn wirklich leben will. Sich selbst zu belügen behindert dermaßen die eigenen Erkenntnismöglichkeiten, dass man für das Leben ziemlich unbrauchbar werden kann.

In diesem Sinne kann kein Faschismus Früchte tragen. Das geht grundsätzlich nicht. Auch China ist zwar wirtschaftlich erfolgreich, was immerhin besser als nichts ist. Man bleibt aber auch mit dieser Diktatur vermutlich hinter seinen wirklichen Möglichkeiten.



Kommentar vom 04.05.2025 14:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/rede-zum-israelischen-unabhaengigkeitstag-yom-haatzmaut-in-freiburg/#comment-172352

@Michael 04.05. 12:31

„Ich sehe in Schulen, aber auch bei meinen eigenen Kindern, bei meinen Studierenden und auch zunehmend in der Arbeit, wie rasend schnell und überwiegend unreflektiert sich KI-Anwendungen ausbreiten.“

Faktencheck und echte Weiterbildung macht ja auch sehr viel mehr Spaß, als sich in asozialen Netzwerken bepöbeln zu lassen? Wenn ich die Wahl habe, mich echt und zügig da schlau zu machen, wo meine Interessen liegen, dann tue ich das. Und lasse die Facebook-Timelines und andere Konzernangebote einfach beiseite.

Weil da auch einfach überhaupt nichts bei raus kommt.

Umso wichtiger sind KIs, die nicht von Digitalkonzernen verbogen werden. Besser auch dieses so weit irgend möglich in Opensource weiterentwickeln. Wikipedia ist schon wirklich sehr hilfreich, KI kann auf derselben Wissensbasis und darüber hinaus noch deutlich schneller in der Nutzung sein.

Das sollte so attraktiv werden, dass man der eigenen Neugier kaum mehr widerstehen kann. Und man keine Zeit mehr damit verschwendet, sich mit immer wieder neu gepanschten Gerüchten zu beschäftigen.



Kommentar vom 03.05.2025 12:50
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/rede-zum-israelischen-unabhaengigkeitstag-yom-haatzmaut-in-freiburg/#comment-172292

@Michael 03.05. 08:32

„Das sehe ich anders, da wir nicht in einer von uns abgetrennten Umwelt mit „Naturräumen“ leben, sondern in einer Mitwelt, die direkt auf uns rückwirkt.“

Natürlich sind wir von den demolierten Naturräumen auch selbst betroffen. Wenn etwa die Meere so leiden, dass sie weniger produktiv werden, dann gibts auch für uns weniger Fisch. Und wenn immer öfter Ernten wegen Dürre oder Hochwasser ausfallen, dann reicht das Essen nicht mehr, und wir müssen dann weniger Fleisch essen, weil die Futtermittel knapp werden.

Allerdings sind vor allem Menschen betroffen, die sowieso in heißen und trockenen Gegenden wohnen und dann noch von Armut, Korruption oder gar Krieg betroffen sind. Da wird es schnell lebensgefährlich, nicht mehr nur ziemlich unbequem.

Die Naturräume sind mir aber auch für sich wichtig. Dieser wunderbare Planet hat auch unabhängig von der Nutzung durch uns Menschen zusätzlich eigene Werte.

„Und in den USA breiten sich neue Varianten der Vogelgrippe aus, weil wir Menschen uns noch immer an die industrielle Massentierhaltung klammern…“

Ganz weg vom Fleisch komme ich jetzt aber dennoch nicht. Und erst recht sind mir Milchprodukte und Eier wirklich wichtig. Statt industrieller Massentierhaltung kleinbäuerliche Tierhaltung wäre zwar tierfreundlich, aber nicht nur teuer, sondern auch eher mit noch mehr Pandemierisiko verbunden, weil dann der Kontakt von Nutztier und Mensch und auch von Nutztier und Wildtier intensiver würde.

Was bleibt, wäre eine tierfreundlichere Massentierhaltung, das geht allemal. Und wohl auch die Hoffnung auf mit grünem Wasserstoff gefütterten Bakterienkulturen, die gleich tierische Proteine und Fette liefern.

Oder ich guck mich endlich mal nach noch mehr pflanzlichen Eiweißquellen in meiner Küche um.



Kommentar vom 03.05.2025 00:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/rede-zum-israelischen-unabhaengigkeitstag-yom-haatzmaut-in-freiburg/#comment-172283

@Michael 02.05. 15:24

„Wer religiös reflektiert und also dialogisch-monistisch an eine nahende Apokalypse oder auch an das Kommen eines Messias glaubt, kann daraus Hoffnung für eine Bejahung von Leben, Gemeinschaft, Kindern und Verantwortung schöpfen.“

Was mir nicht gefällt, ist die Idee eines gottgewollten und kompletten Weltenendes, was jetzt ein Ende des ganzen Kosmos eigentlich mit einschließen müsste. Wobei freilich diese Idee in Zeiten entwickelt wurde, in denen unser Planet der einzige bekannte Himmelskörper war, und gleich hinter dem Himmelzelt die himmlischen Sphären warteten.

Großkatastrophen sind freilich eine ganze Reihe tatsächlich möglich. Atomkriege, wirklich hochtödliche Pandemien, vielleicht sogar zivilisationsgefährdende ausgeuferte Cyberkriege, Sonnenstürme, Supervulkanausbrüche oder Asteroideneinschläge. Dieses alles würde allerdings vermutlich nur 20 bis 90 % der Menschen das Leben kosten, es ginge danach hier auf Erden wahrscheinlich dennoch weiter.

Auch die Klimakrise wird voraussichtlich weniger tödlich und eher für uns Menschen sehr unbequem und für die Naturräume ziemlich destruktiv sein. Mehr oder weniger, das hängt jetzt von uns ab, und von den Kipppunkten, die eventuell erreicht werden.

Einen menschlichen Messias kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Hat es sowas in den letzten 2000 Jahren gegeben? Dann gibt es das auch nicht, denke ich. Allerdings könnte ein Anschluss an ein seit Jahrmillionen existierendes intergalaktisches Internet durchaus einer richtigen Erlösung gleich kommen.

Und die KI in vielleicht 50 Jahren könnte tatsächlich zum Gamechanger werden. Vielleicht sogar noch viel schneller.

Überhaupt kann ich mir eine ziemlich entspannte Weltkultur vorstellen. Wir müssen es wohl nur wollen, und uns hier gemeinsam und gegen alle Widerstände auf den Weg machen.



Kommentar vom 02.05.2025 14:32
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/rede-zum-israelischen-unabhaengigkeitstag-yom-haatzmaut-in-freiburg/#comment-172252

@Religionsfreiheit und Weltenende

Es ist recht unterschiedlich, inwieweit Menschen Religionsfreiheit anerkennen. Das ist einerseits ein weites Feld, andererseits kann das richtig Probleme machen, wenn die Religionsfreiheit wirklich nicht weit reicht.

Extrem wird es, wenn wirklich konkret auf das Weltenende gewartet wird. Noch extremer, wenn das Weltenende echt gefördert wird.

Wie soll man da noch konstruktiv aufeinander zugehen? So wird auch noch die Klimakrise zum selbstverständlichen Teil des allgemeinen Untergangsprogramms.

Eine grundsätzliche Ablehnung des sündigen Irdischen ist hier offenbar Teil des Problems. Religiöse Forderungen an ein Gottgefälliges Leben kollidieren hier mit der menschlichen Wirklichkeit. Und das zieht die Natur auf diesem Planeten gleich mit in die dann auch noch selbst geförderte Zerstörung hinein.

Wie wichtig man sich hier selbst fantasiert könnte Teil des Problems sein. Wenn das eigene Seelenheil so hoch hängt, dass die ganze Welt dann nichts mehr zählt, dann haben wir offenbar den Salat.

Auf der anderen Seite sind es auch eher religiöse Menschen, die verstehen, was hier passiert und die sich echt für das Miteinander und auch für diesen Planeten einsetzen. Und die insbesondere das Leben und den Kosmos echt zu schätzen wissen.

Und dann gibt es freilich Menschen, denen gar nichts heilig ist, und die sich so nur um sich selber drehen, dass sie von der mannigfachen Welt kaum was mitkriegen, und dann in eine Enge der Zeit geraten, die sie mit grenzenlosen Aktionismus zu füllen versuchen.

Was dann am Ende genauso zerstörerisch werden kann, als wenn man auf ein gottbestimmtes Weltenende hinarbeitet.



Kommentar vom 01.05.2025 15:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/auf-die-deutsche-spd-basis-ist-verlass-doch-die-politik-medien-haben-die-deutschen-getaeuscht/#comment-172189

@Michael 01.05. 13:30

„Kurz: Ich werde mir durch Dialog immer sicherer, dass Konkurrenzdemokratien eine politische und mediale Personalisierung und Polarisierung eingebaut haben, die jedoch gerade auch während Medienrevolutionen zur Selbstzerstörung führen kann.“

Was dann am Ende die ganze Demokratie kosten kann.

Allerdings macht die Hinterzimmerpolitik dann eben auch eine relevante Lobbykorruption möglich. Auch das ist nicht nur unangenehm und zuweilen teuer, es macht die ganzen Diskurse intransparent. Das alles zusammen reduziert die Zustimmung des Bürgers zum ganzen System.

Was z.B. die Energiewende jetzt braucht sind ganz viel mehr billige PV mit integrierten Kurzfristspeichern und Baugenehmigungen für Windräder insbesondere in Süddeutschland. Dann können wir vermutlich auch die neuen Gaskraftwerke zunächst mal weglassen. Wenn nur noch wenig und nur noch saisonales Backup gebraucht wird, dann tun es auch noch länger die alten Kohlekraftwerke zusammen mit den bestehenden Gaskraftwerken.

Wenn hier jetzt massiv in neue Gaskraftwerke investiert wird, dann vermutlich nur auf Anraten der Stromkonzerne, deren Lobby möglicherweise schon immer beharrlich an möglichst hohen Strompreisen arbeitet.

Und das ist jetzt nicht nur teuer für den Bürger, es bindet auch Geld, das für Aufrüstung dann fehlen kann. Und es verzögert natürlich auch die Klimaneutralität, und verlängert insbesondere den Erdgasbedarf, der dann auch über die Weltmarktpreise Putins Kriege weiter finanziert.

Wenn hier wirklich alles offen diskutiert würde, dann wüsste man dann auch alle Hintergründe. Was nicht heißt, das die Verbände und Konzerne nicht mehr mitspielen, aber eben bitte dann öffentlich.