Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/04 (T.J.)
Kommentar vom 30.04.2025 00:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-bundes-koalitionsvertrag-von-1961-als-abweg-vom-grundgesetz/#comment-172113
@Michael 29.04. 21:04 / Felo.ai
„Die Instrumente der direkten Demokratie, insbesondere das Referendum, zwingen die politischen Akteure zur Suche nach breit abgestützten Kompromissen, um zu verhindern, dass Gesetze oder Beschlüsse vom Volk abgelehnt werden.“
Das sind natürlich handfeste Motive, sich so zusammen zu tun, dass dann der Bürger in Referenden auch zustimmt.
Entsprechend fraglich, ob hier die Parlamentarier ihre eigentlichen Rechte einfordern, und selber im ganzen Plenum wirklich ergebnisoffen nach vernünftigen Lösungen suchen. Dass man dann mit diesen Ergebnissen eben auch Volksabstimmungen gewinnen könnte.
Dummerweise schlagen die Parteien ja sämtliche Bundestagskandidaten vor. Wer sich hier gegen den Wunsch des eigenen Parteivorstandes für Anderes entscheidet, hätte dann bei der nächsten Wahl u.U. schlechte Karten auf eine neue Kandidatur. Mir wäre es egal, ich würde es dennoch versuchen.
Würden wie in der Schweiz neue Gesetze am Ende auch zur Volksabstimmung stehen, dann wären jedenfalls auch die Parteivorstände bereit, auf Nummer sicher zu gehen, und eben eine breitere Diskussion mitmachen. Immerhin steigen so die Chancen, dass die eigene Arbeit dann auch vom Volk genehmigt wird.
Eventuell bräuchten wir also vielleicht auch mehr direkte Bürgerbeteiligung, um auch in Deutschland mehr Konsenssuche zu etablieren. Oder wir besinnen uns einfach ehrlich auf unsere Verantwortung, und suchen eine Politik, denen der Bürger zustimmen würde, wenn er es dürfte.
Hier können auch einfache Umfragen genutzt werden. Dann müssen wir uns nicht aufmachen und dauernd zu irgendwelchen Volksabstimmungen rennen.
Auch die zufällig ausgewählten Bürgerräte würden hier weiterhelfen. Wenn die Zustimmen, dann würde es das ganze Volk meistens auch tun. Und die Bürgerräte hätten auch noch mal Zeit, die jeweiligen Themen zu bedenken und zu beraten. Diese Ergebnisse könnten damit sogar besser werden, als wenn man das ganze Volk abstimmen lassen würde.
Dann hätten wir es doch?
Kommentar vom 29.04.2025 14:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-bundes-koalitionsvertrag-von-1961-als-abweg-vom-grundgesetz/#comment-172093
@Michael 29.04. 09:36 / Christoph Brodesser (CDA)
„Meine These: Koalitionsverträge sind das Instrument der kleineren Regierungspartner, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.“
Die drei Parteien CDU, SPD und Grüne sind nun eher auf ähnlichem Niveau, entsprechend könnte man hier doch hin und wieder wirklich Bundestagspolitik machen? Mir wären auch mal wechselnde Mehrheiten durchaus recht. Auch weil das wohl auch die Politik deutlich unterhaltsamer machen könnte.
Das mit den Parteien-Hinterzimmern ist nicht nur anfälliger für Lobbykorruption, es schränkt auch einfach nur den wirklich öffentlich diskutierten politischen Prozess ein.
Ich sehe hier echt Perspektiven, auch die Demokratie einfach interessanter für die Öffentlichkeit zu machen. Einfach weil dann wirklich alle Themen dialogisch bearbeitet werden müssen. Das fördert nicht nur die Qualität der Ergebnisse, das macht auch einfach mehr Spaß.
Wenn man dann sehen kann, wie sich die Abgeordneten, die man gewählt hatte, dann in einer echten ergebnisoffenen Diskussion schlagen, dann ist man als Bürger doch auch selber mit dabei.
Und noch besser, wenn alle Abgeordnete eine Mastodonaccount haben, dann kann der Bürger mitdiskutieren und vor allem mitlesen, was hier wirklich in der Politik passiert. Das wäre dann eine echte Republik als Öffentliche Sache. Mehr als die üblichen Fernsehdiskussionen, die meistens ziemlich wenig in die Tiefe gehen.
Kommentar vom 28.04.2025 16:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-37-monica-wuellner-von-cda-cdu-und-die-konkordanzregierung/#comment-172045
@Peter Gutsche 28.04. 13:16 / CDA-Chef Dennis Radtke in der Süddeutschen Zeitung
“Die AfD in den Arbeiterquartieren bekämpfen und Vertrauen bei kleinen Leuten zurückgewinnen wird man nicht, indem man den Arbeitnehmer-Flügel außen vor lässt und meint, die Leerstellen besser mit Migrationsdebatten zu substituieren.”
Ne, eine Asyldiskussion mit dem Ergebnis von 20.000 zusätzlichen Abschiebungen wird in der Tat nicht die Finanzen von weniger qualifizierten Arbeitnehmern entschärfen. Wenn 1,5 Millionen Ukrainer und Syrer gehen würden, das könnte sich dann aber schon wirklich positiv auswirken. Und wirklich den Wohnungsmarkt entlasten und Mieterhöhungen reduzieren, wie auch die Löhne im Niedriglohnbereich verbessern können.
Eine Alternative dazu wäre allerdings auch, wenn geringere Einkommen wirklich unkompliziert aufgestockt werden könnten.
Wenn da weiter nix passiert, werden vermutlich noch mehr Leute die AfD wählen. Auch wenn das den Leuten kaum was nützen wird. Aber die Fakten leerer Kassen bei entsprechend vielen Bürgern kann man nicht wegdiskutieren, da muss was Zählbares passieren.
Kommentar vom 28.04.2025 00:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/deutschland-kann-in-wenigen-tagen-eine-konkordanzregierung-statt-wachsendem-faschismus-bilden/#comment-172014
@Michael 27.04. 19:01
„Die heutigen Parteien – Koalitionsverträge mit weit über 40.000 Wörtern und der Ankündigung weiterer Parteikommissionen sind für mich der Inbegriff der Bürokratie durch Verantwortungsdiffusion.“
Gerade diese Bürokratie lädt doch mehr destruktive Lobbyisten ein, als sie eigentlich durch ordentliche Verfahren verhindern will. Wir sollten dann schon eher den gewählten Abgeordneten trauen als den Parteivorständen. Meine ich unbedingt.
Und überhaupt sieht es aktuell so aus, als würde die nationale und europäische Bürokratie eine effektive Aufrüstung dermaßen verzögern, dass sie echt zu spät kommt, und Putin in ein paar Jahren sich echt Hoffnungen auf die Eroberung des Baltikums machen kann.
Und im Erfolgsfall gleich gucken, ob er mit Finnland und Polen weitermachen kann.
Wir können hier nur noch hoffen, dass Trump in seinem Chaos uns doch noch unterstützt. Die Hoffnung auf eine funktionierende europäische Armee geht mir derzeit flöten. Die Herren da die müssen doch mal kapieren, dass wir jetzt handeln müssen. Und das dass nicht möglich ist, wenn wir uns weiter so gegenseitig blockieren, nur um bloß kein Risiko einzugehen, dass es hier und da zu Unregelmäßigkeiten kommt.
Der Schaden des Zauderns geht dagegen an die eigene Existenz.
Oder dass die eigenen nationalen Rüstungsausgaben auch mal an ausländische Waffenhersteller gehen, das ist nicht optimal, aber wir brauchen hier jetzt Fortschritte. Und wir sollten als Erstes da einkaufen, wo wir rechtzeitig echt gute Ware bekommen können. Gefühlt ist da in 3 Jahren Krieg praktisch nichts passiert.
Kommentar vom 27.04.2025 16:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-37-monica-wuellner-von-cda-cdu-und-die-konkordanzregierung/#comment-172001
@Podcast Nr. 37
Interessant die Einblicke in eine doch umfangreiche und vielfältige Volkspartei CDU. Ist mir noch nie so aufgefallen.
Auf jedem Fall dabei wäre ich bei mehr Republik, im Sinne einer Öffentlichen Sache. Die Diskussionen gehören ins Parlament wie genauso dringend ins Fediversum, am Besten mit eigenen Mastodon-Accounts der einzelnen Abgeordneten, wo dann ausgiebig auch mit und unter den Bürgern diskutiert werden darf.
Das wird voraussichtlich wirklich gegen die undemokratischen Thymokraten helfen.
Nicht nur Lobbykorruption kann hier dann nachlassen, auch wird der parlamentarische Entscheidungsprozess transparenter und kann vom Bürger entsprechend auch mehr nachvollzogen werden können. Das beugt doch ganz direkt Verschwörungsmythen vor. Es ist doch gerade auch die Intransparenz im politischen Prozess besonders der letzten Jahre, der den Bürger misstrauisch machen kann.
Neben einer durchgängigen Ignoranz der Interessen weniger qualifizierter Arbeitnehmer. Diese wiederum können durch beratende Bürgerräte sichtbarer gemacht werden.
Ebenso können natürlich die Steuern und Abgaben von Arbeitseinkommen und Kapitalertrag angeglichen werden. Das macht dann jede Menge Luft, geringe Einkommen aufzubessern. Die AfD ist zumindest im Westen doch gerade für diese Menschen attraktiv, vermutlich sogar öfter aus recht handfesten Gründen?
Nicht dass die AfD diesen Menschen wirklich helfen würde, das glaube ich kaum. Aber die Menschen könnten das hoffen. Tun wir lieber wirklich was dagegen, und ziemlich menschlich wäre das wohl dann auch noch.
Neben der sozialen und ökologischen Marktwirtschaft wäre das dann eine menschliche und entspanntere Leistungsgesellschaft. Vielleicht brauchen wir gerade diese, um aus der demografischen Krise wirklich herauszukommen?
Kommentar vom 27.04.2025 00:40
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-konkordanzdemokratie-der-schweiz-in-einem-sympathischen-video-erklaert/#comment-171964
@Michael 26.04. 14:51
„Generell gibt es aber legitimen wie auch notwendigen Lobbyismus in jeder Demokratie, also auch in der Schweiz.“
Ja sicher haben hier Verbände und vielleicht sogar große Firmen was zu sagen, das gehört eben auch in der parlamentarischen Diskussion ganz klar dazu. Aber das muss eben öffentlich sein.
Und die Parlamentarier haben dann auch zu entscheiden, wo jetzt konkret das Gemeinwohl dabei bleibt. Auch gemäß ihrer zugesicherten Gewissensfreiheit.
„Was nicht geht, sind nichtöffentliche Einflussnahmen, Bestechungen etwa durch Geld oder Jobzusagen, Desinformationskampagnen.“
Eben, dann, das ist einfach nur Korruption.
Und mit mehr Bürgerbeteiligung per Mastodon für alle Parlamentarier kann dann eben auch das Gemeinwohl deutlich besser ausgeleuchtet werden. Auch die zufällig berufenen Bürgerräte hätten durchaus was zu den aktuellen Themen zu sagen. Die Parlamentarier sind überwiegend besserverdienende Juristen und Beamte, und wohl zuweilen wenig informiert, wie schwierig die Lebenslage in den unteren Gehaltsklassen inzwischen geworden ist.
Steigende Mieten, Energiekosten, Lebensmittelpreise und Krankenversicherungsbeiträge verursachen erhebliche Mehrkosten. Und zuviel Konkurrenz auf dem Niedriglohnsektor lassen sich auch mit 15 Euro Mindestlohn nur entschärfen, wenn der dann auch durchgesetzt werden kann.
Alternativ wäre eine wirklich unkompliziertere und einheitliche Zuverdienst/ Aufstockerregelung auch hilfreich, wenn eben der Mindestlohn dann de fakto einfach nicht bezahlt wird.
Weniger neue Zuwanderer wären hier allerdings vermutlich auch förderlich. Solange die nicht richtig Deutsch können, landen die gleich im Niedriglohnsektor, was sich auch nur über Jahre bessert, und selbst in der 2. Generation bleiben da noch Einige drauf hängen. Und die Mieten steigen mit weniger Zuwanderung dann auch weniger.
Ich habe prinzipiell nichts dagegen, Menschen in Not hier aufzunehmen, würde es allerdings sehr begrüßen, wenn hier die meisten Ukrainer und Syrer wieder in ihre Heimat zurückkehren könnten. Wer sich hier gut integriert und sich sogar aus dem Niedriglohnsektor herausgearbeitet hat, den können wir allerdings auch gerne dauerhaft behalten.
Einen gewisser Egoismus wäre hier m.E. zulässig. Man muss ja auch selber leben.
Kommentar vom 26.04.2025 13:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-konkordanzdemokratie-der-schweiz-in-einem-sympathischen-video-erklaert/#comment-171945
@Konkordanzdemokratie
Das hilft vielleicht auch gegen die Lobbyisten. Die fossile Lobby fördert die Verbrennerautos, die Stromkonzerne versuchen die Energiewende möglichst teuer zu machen, die Pharmalobby macht Gesundheit zunehmen unbezahlbar, die Immobilienlobby fördert ungebremste Migration und die Bürokratenlobby verhindert eine schnelle Aufrüstung.
Am Ende überrollt Putin dieses dekadent gewordene Europa, während sich die Koalitionsregierungen mit ihrer Lobbyistenunterstützung weiter um sich selber drehen.
Einfach mehr wirklich ergebnisoffene Diskussionen in den Parlamenten, mitgetragen von Onlinediskussionen direkt mit den Wählern per Mastodon, könnte nachhaltigere Politik ermöglichen. Also sehr viel mehr Bürger mitnehmen und zugleich weiter in die Zukunft hinein wirksam werden.
Bleibt zu hoffen, dass die anlaufende Merzregierung dennoch Verantwortung zeigt, und trotzdem der Bedrohung durch Putin erfolgreich begegnet, die Energiewende weiterlaufen lässt und auch weitere Migration tatsächlich reduzieren kann.
Kommentar vom 25.04.2025 13:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/deutschland-kann-in-wenigen-tagen-eine-konkordanzregierung-statt-wachsendem-faschismus-bilden/#comment-171850
@Michael 25.04. 09:10
„Auch hier können wir sehen, dass die Schweiz zur Einführung ihrer Konkordanzdemokratie keinen Verfassungs-, sondern „nur“ einen politischen Kulturwandel benötigte.“
Wenn im Bundestag mehr inhaltlich und ergebnisoffen diskutiert würde, wären wir doch schon einen Schritt weiter. Insbesondere dürften auch die einzelnen Abgeordneten z.B. per Mastodon mehr mit geneigten Bürgern auch noch diskutieren können.
Und die Idee mit den zufällig zusammengestellten Bürgerräten würde dann auch breitere Schichten einschließen, die ansonsten eher zurückhaltend sind.
So kann ich mir Diskurse vorstellen, die wirkliche Lösungen für aktuelle Herausforderungen finden und dann auch gleich umsetzen. So wird dann auch der im Fernsehen gerne noch zitierte Spruch von Willy Brand nach 50 Jahren doch noch aktuell: Mehr Demokratie wagen.
Die Faschisten ausgrenzen können wir immer noch. Immerhin bleibt es jedem selbst überlassen, mit wem er diskutieren möchte, und mit wem eben auch nicht. Das dürfte zur Freiheit der Kommunikation grundsätzlich dazu gehören. Vollkommen fantasierte Verschwörungsmythen sind einfach kein Thema.
In der Tat kann hier echt praktizierte Realpolitik in vielen Kommunen auch ein Vorbild für Länder- Bundes- und EU-Parlamente sein.
Sind das letztlich hauptsächlich die Lobbyisten, die hier in den Hinterzimmern versuchen, ihre Interessen umzusetzen, die in den letzten Jahrzehnten nach und nach die freie und öffentliche Diskussion abgebaut haben?
Koalitionsverträge können auch mal Sinn machen, öfter sind allerdings auch wechselnde Mehrheiten zu gebrauchen. Meine ich. Insbesondere würde ja nun eine wirklich ergebnisoffene Diskussion in den Parlamenten zu wechselnden Mehrheiten tendieren.
Kommentar vom 24.04.2025 14:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/papst-franziskus-am-ostermontag-gestorben-baldige-konklave-erwartet/#comment-171785
@Michael 23.04. 23:18 / Hagemann
„Das Früchtekriterium bietet damit eine Möglichkeit der kritischen Überprüfung von Glaubenslehren.“
Neben dem Umgang mit sozial Schwachen denke ich hier gleich an die Akzeptanz anderer Religionen und weltanschaulichen Zugängen. Und natürlich an dem Stellenwert dieses Planeten, dessen Bewahrung und auch Pflege.
Es ist ja nun öfter zu beobachten, dass das sündige Irdische komplett entsorgt wird auf dass wir dann ins Himmelreich einziehen können. Da halte ich gar nichts von.
Ich hab da eher halbe Ewigkeiten vor Augen, wie dieser Planet mitsamt seinen Menschen auf Jahrmillionen wirklich florieren kann. Inclusive einer Orientierung in die Weiten des ganzen Kosmos. Das kann auch gerne in die tatsächlich praktizierten Religionen eingehen.
Wobei mir ein Sinn von religiöser Gemeinschaft überhaupt nicht so ganz klar ist. Wenn der Einzelne selber sich was Persönliches zusammenstellt, dann kann das doch auch gut sein.
So haben wir dann auch nicht mehr die Eine Glaubenslehre, sondern in jedem Menschen eine Eigene. Die man dann wieder anhand ihrer Früchte einschätzen darf. Insbesondere darf der Einzelne selber seine eigene Orientierung anhand genau dieser Früchte prüfen und bei Bedarf anpassen.
Das erscheint mir wesentlich zielführender, als sich in Traditionen zu verlieren. Gerade das Studium der Bibel sehe ich recht kritisch, rein praktisch wird man da mit Mythen mehr oder weniger erschlagen. Da empfehle ich stattdessen das Studium des Lebens.
Wenn man sich hier engagiert, und sich entsprechend auch austauscht, dann kommt da doch auch was bei heraus. Das dann auch gleich ein Miteinander werden kann. Das ist dann auf jeden Fall irgendwie offener als z.B. die straff durchorganisierte katholische Kirche.
Man kann ja sogar beides machen. Einmal in einer großen Kirche mitmachen, und sich gleichzeitig seine eigenen Konzepte basteln. Eine Kirche, die das wiederum nicht erlaubt, die würde ich allein schon deswegen komplett ablehnen. So viel Freiheit muss einfach sein.
Kommentar vom 23.04.2025 14:32
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/papst-franziskus-am-ostermontag-gestorben-baldige-konklave-erwartet/
@Michael 22.04. 18:40
„..scheint mir das Streben nach mehrdimensionaler Erkenntnis ein verbindender Wert des Menschlichen zu sein.“
Und wir sind längst nicht am Ende der Erkenntnis angelangt. Hier sehe ich durchaus Chancen, dass Wissenschaft auch Spiritualität und Religion erfassen kann und dass Religion und Spiritualität Wissenschaft besser integrieren kann.
Wir sind hier seit Jahrhunderten doch längst auf der Suche. Man will doch gerne alles verstehen, das ist doch urmenschlich. Letztlich entscheidet die Wirklichkeit selber, wie weit sie sich verstehen lässt?
So wie die Astronomie die kosmischen Weiten erfasst, kann dann auch Religion über den Erdkreis hinaus ins Kosmische vordringen? So wie die Quantenphysik unverständlich bleibt, kann dann Spiritualität z.B. als Panpsychismus hier neue Perspektiven suchen.
@Popper
„Wenn wir uns zurückwenden, dann müssen wir den ganzen Weg gehen – wir müssen wieder zu Raubtieren werden.“
Die andere Richtung, in den Kosmos hinein, das ist doch wirklich Die Perspektive. Nicht unbedingt Musk auf den Mars. Sehen in den Kosmos hinein, das reicht doch erst mal, da sind Welten zu entdecken und letztlich auch Bewusstseinswelten, die man auch im ganz Kleinem finden kann.
Dieser Planet, der bleibt unsere Basis. Die es zu Pflegen gilt. Und wir Menschen selbst sind der Faktor, der auch unsere Zukunft ist.
Kommentar vom 22.04.2025 17:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/papst-franziskus-am-ostermontag-gestorben-baldige-konklave-erwartet/#comment-171661
@Michael 22.04. 15:06 / Felo.ai
„Es besteht somit ein komplexes Zusammenspiel zwischen der biologischen Veranlagung, der kulturellen Umwelt und der individuellen Lebensgeschichte, das die konkrete musikalische und religiöse Erfahrung eines Menschen formt.“
Die Wirklichkeit selber würde ich jetzt aber auch noch betonen. So wie Musik nicht irgendwelche tradierten Töne sind, sind eigene spirituelle und religiöse Erfahrungen keine Phänomene, die so nebenbei irgendwann mal erfunden wurden.
Ein neues bewegendes Musikstück zu entwickeln ist eine erhebliche Herausforderung, es gibt hier durchaus nur sehr spezielle Möglichkeiten, dessen Grenzen auch die physische Wirklichkeit setzt.
Genauso brauchen spirituelle und religiöse Erfahrungen einen Kosmos, der diese Möglichkeiten tatsächlich auch anbietet. Die derzeit bekannte Physik liefert dieses allerdings noch nicht. Da gibt es m.E. noch was zu entdecken, das man eben nur hin und wieder mal im konkretem Leben erfahren darf.
Die wissenschaftliche Methode ist hier im Prinzip recht blind für, weil sie eben explizit nur mechanisch regelmäßig Ablaufendes anerkennt. Jegliche einmalige Erfahrungen werden systematisch weggefiltert und fallen in so ziemlich allen Wissenschaftlichen Theorien unter den Tisch.
Nicht so das Leben des individuellen Menschen, das kann voller Spiritualität sein, wenn man denn nun Glück hat und es der Kosmos gut mit einem meint. Mich würde es noch nicht mal wundern, wenn auch z.B. Elefanten spirituelle Erfahrungen machen. Heilige Schriften verfassen können die mit Sicherheit nicht, aber das Elefantenleben könnte dennoch auch echt spirituelle Aspekte einschließen.
Einfach weil der Kosmos das von Grund auf anbietet. Schon auf der biologisch-physikalischen Ebene, nicht erst in Psychologie und Kultur, da kommt das dann nur wirklich zur Entfaltung. Das gilt für Spiritualität wie für Religion und vermutlich eigentlich auch für Musik.
Musik ohne Seele? Das schafft nicht mal Techno. Das geht einfach nicht.
Kommentar vom 22.04.2025 14:14
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/papst-franziskus-am-ostermontag-gestorben-baldige-konklave-erwartet/#comment-171649
@Michael 21.04. 14:17
„Doch der Monotheismus übernahm dann auch das Imperium Romanum samt der Hauptstadt und des Oberpriesteramt des „Pontifex maximus“, des ersten Brückenbauers. Hier ist auch das Ökumenisch-Interreligiöse bereits angelegt.“
Eine gewisse Religionsfreiheit gabs doch bei den Römern vor Einführung des Christentums, danach dann eher weniger davon. Es ist mir unklar, ob diese dann eingeführte Staatsreligion wirklich ein Fortschritt war.
So oder so, ohne Konfessionsfreiheit taugt die beste Religion nichts, meine ich. Soll jeder mit seinem Leben erst mal arbeiten, da geht es lang, finde ich.
Auch heute noch.
Die Idee dahinter war und ist dann wohl, dass man von Gott belohnt wird, wenn man den richtigen Glauben auch bei anderen fördert. Gibt es das denn wirklich?
Wenn ich überzeugt bin, und meine, anderen mit dieser Überzeugung schon helfen zu können, das wäre dann allerdings ein Argument. Das finde ich dann wieder gut, als lebendiger Glaube sozusagen. Der dann auch gerne demografisch wirksam werden darf.
Aber auch hierbei darf es viele Lösungen geben, nur Eine muss ja nun nicht sein. Im Gegenteil, wenn es viele interessante Varianten gibt, findet man auch eher was Passendes? Letztlich haben wir ein ganz persönliches Leben zu meistern, das geht nicht immer nur auf eine Art. Ohne Vielfalt wird das öfter nix.
Allein der Weg auch zum Glauben ist doch eine Reise, der ist nicht angeboren.
Kommentar vom 21.04.2025 16:26
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/konkordanzdemokratie-als-alternative-zu-koalitionsvertraegen-minderheisregierungen/#comment-171573
@Hans 21.04. 15:27
„...sie werden zur Mehrheitssicherung und zur Wahl des Kanzlers einfach nicht gebraucht, und könnten daher auch ihre Ideen nicht durchsetzen.“
Ein umfangreicher öffentlicher Diskurs kann dann aber zu vernünftigen Lösungen konvergieren. Auf einander hören und sich ehrlich zu vernünftigen Vorhaben verhalten bleibt. Deswegen werden ja auch alle Gesetzesvorlagen auf jeden Fall erstmal ordentlich diskutiert. Auch wenn am Ende eine einfache Mehrheit zur Beschließung der Vorhaben reichen kann.
Und wenn eine interessierte Öffentlichkeit sich nicht nur lesend, sondern auch schreibend einbringt, kann das nur besser werden. Es hilft dann ebenso, wenn der einzelne Abgeordnete selber mehr entscheiden kann, und hier die persönliche Auseinandersetzung mit den Inhalten und dem Bürger mehr Raum bekommt.
Eine politische Opposition soll dann ja auch keine reine Meckerveranstaltung sein, sondern wirklich versuchen, auch den politischen Mitbewerber mit wirklich guten Argumenten im Sinne des Allgemeinwesens zu überzeugen.
Kommentar vom 21.04.2025 13:49
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/papst-franziskus-am-ostermontag-gestorben-baldige-konklave-erwartet/#comment-171565
@Katholische Kirche
Diese Kirche ist dann wohl die längste durchgängig bestehende Organisation, die die Welt je gesehen hat. Das ist beachtlich.
Dass hier die Würdenträger nicht heiraten dürfen, und dass neue Oberhaupt immer wieder neu gewählt werden muss, hat da sicher zu beigetragen.
Zumal die meiste Zeit dieser 1500 Jahre überall sonst führende Ämter an feste Thronfolger vergeben wurden. Das hat das Zölibat von vorn herein ausgeschlossen. Die meiste Zeit war das entsprechend sogar richtig modern.
Heute ja nicht mehr so. Vielerorts werden Amtspersonen einfach gewählt, Posten vererben gibt es kaum noch. Und Frauen werden auch beteiligt.
Kommentar vom 21.04.2025 13:06
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/konkordanzdemokratie-als-alternative-zu-koalitionsvertraegen-minderheisregierungen/#comment-171562
@Michael 21.04. 10:13
„Eine Konkordanzregierung aus Union, SPD und Grünen könnte sogar schon bis zum 6. Mai 2025 stehen,..“
Auch noch eine Idee, eine Regierung über die nötige einfache Mehrheit hinaus zu bilden. So kann auch einfach mehr Wählerwille gleich in einer Legislaturperiode umgesetzt werden. Derzeit muss man erst wieder neu wählen, bis hier spezielle Reformen auch mal die Chance auf Umsetzung haben.
Überhaupt, dass der Bundestag mal richtig arbeitet, und denkt, diskutiert und Einigungen findet, das war glaube ich in den 70ern noch besser.
Wenns dann noch per Fediversum direkt geneigte Bürger mit einbindet, noch besser. Hier kann doch sogar jeder einzelne Abgeordnete aktiv werden, und sich in konstruktiven Dialogen mit dem Bürger selber weiterbilden. Und nicht nur seine eigene Agenda bewerben.
Die Koalitionsverträge in den Hinterzimmern kommen dann eher den Lobbyisten zugute? Wird hier etwa auch ausgehandelt und aufgeteilt, was jede Partei ihren Lobbyisten jetzt bieten darf?
Kommentar vom 21.04.2025 00:20
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/konkordanzdemokratie-als-alternative-zu-koalitionsvertraegen-minderheisregierungen/#comment-171546
@Michael 20.04. 22:40
„Ich habe durchaus die Hoffnung, dass ein immer stärkeres, europäisches KI-Fediversum mit dialogischen Netzwerken statt Empörung befeuernden Konzernmedien die inhaltlich flachen parteipolitischer Dualisten („Hardliner“) zunehmend entlarvt.“
Das kann was werden. Nicht nur die Plattformen und KI, eigentlich kann fast jede IT gerne als Opensource-Lösung implementiert werden.
Ich fände es darüber hinaus interessant, dass man auch von chinesischer und amerikanischer IT aller Art in der Regel offene Software verlangt, und andernfalls den Import in die EU verbietet.
Der globale Süden würde so auch gleich mit gefördert werden können. Das wäre eine Entwicklungshilfe, die wirklich was bewegt, und uns fast nichts dabei kostet. Alle unsere Lösungen ständen dann der ganzen Welt zur Verfügung.
Wissenschaft kann auch nur so funktionieren. Wenn hier jeder alles für sich behält, kommt man einfach nicht wirklich vorwärts. Nicht mal eine Prüfung und Reproduktion von neuen Erkenntnissen wäre ohne offenen Austausch möglich.
Kommentar vom 20.04.2025 23:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpop-gruener-und-weisser-wasserstoff-fuer-deutschland/#comment-171544
@Karl Bednarik 20.04. 14:10
„Eine gute Methode zur Herstellung von Einzellerprotein ist die Verwendung von Wasserstoff oxidierenden Bakterien, die Kohlenstoffdioxid und Stickstoff verarbeiten können..“
Was ja eine echter Lichtblick sein kann. Ebenso ein System von selbstfahrenden Sammeltaxis, oder ein Ende von Kriegen aufgrund Überwindung der fossilen Brennstoffe und dass die KI die Menschen wieder zur Vernunft bringt.
Raubbau des Planeten und Klimaerhitzung könnte dann enden, und nachfolgend wäre dann ein Ende der Leistungsgesellschaft möglich und damit dann auch ein Ende unseres Demografieproblems.
Kommentar vom 20.04.2025 14:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpop-gruener-und-weisser-wasserstoff-fuer-deutschland/#comment-171492
@Michael 20.04. 06:23 / Felo.ai
„Redox-Flow-Batterien sind ideal für stationäre Anwendungen mit hohem Energiebedarf und langen Lebenszyklen, während Lithiumbatterien aufgrund ihrer hohen Energiedichte und schnellen Ladezeiten besser für mobile Anwendungen geeignet sind.“
Die Kosten wären hier noch mal eine offene Frage. Klar ist, dass Lithiumbatterien für Fahrzeuge die bessere Wahl sind. Kommt die Elektromobilität in Gang, dann stabilisiert das auch die Stromnetze und kann jede Menge Überschüsse verarbeiten.
Für den stationären Einsatz kann ich mir dennoch eine Kombination von Lithiumbatterien, Redox-Flow-Batterien und Wasserstoffproduktion vorstellen. Die kurzfristigen Schwankungen über den Tagesverlauf von PV-Anlagen sind erheblich, und ein großer Teil der mittäglichen Überschüsse kann dann gleich am folgenden Abend und der Nacht wieder ins Netz zurück geliefert werden.
Wenn hier freilich längerfristige Überschüsse anfallen, was bei einem weiterem Ausbau von PV und WKA der Fall sein wird, dann helfen hier nur Redox-Flow-Batterien und Wasserstoff weiter.
Dann gibt es auch noch die Möglichkeit, mit Stromüberschüssen einfach heißes Wasser zu erzeugen, dass dann zu speichern und im Winter als Heizung zu nutzen. Naja, und man weiß auch nicht, was noch alles so in den nächsten 30 Jahren noch erfunden wird.
Für mich wäre die Sache derzeit aber klar, das ich ein eigenes Balkonkraftwerk von 800 Watt nicht ohne einen 2-KWh-Lithiumspeicher vernünftig nutzen könnte. Ich stehe erst mittags auf, und verbrauche den meisten Strom, wenn die Sonne schon um die Ecke ist. Und ein Auto brauche ich gar keins. Noch nicht mal ein E-Bike.
Kommentar vom 20.04.2025 00:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpop-gruener-und-weisser-wasserstoff-fuer-deutschland/#comment-171470
@Michael 19.04. 19:17
„Kurz: Aus interdisziplinären Gründen sollten Solarpunks m.E. konsequent dafür eintreten, dass aus den schnell wachsenden Solarstrom – Überschüssen endlich grüner Wasserstoff gewonnen wird.“
Wasserstoff kann direkt in der Industrie genutzt werden, aber auch zur Wiederverstromung in winterlichen Dunkelflauten und für manche Fahrzeuge. Die Wirkungsgrade sind aber eher nicht so gut.
Wo kurzfristige Schwankungen ausgeglichen werden müssen, tun es Kurzfristspeicher wie etwa Lithiumakkus auch sehr gut. Und mit hohem Wirkungsgrad und bei Ladezyclen von 50 bis 200 im Jahr auch kostengünstig.
Insbesondere neue PV-Anlagen können deshalb mit diesen Kurzfristspeichern ausgestattet werden, dann kann der meiste Strom genutzt werden, ohne das hier was abgeregelt werden muss. Nur soweit dann immer noch Überschüsse anfallen, kann hier die Wasserstoffproduktion Abhilfe schaffen.
E-Autos können jetzt auch noch mithelfen, die können auf jeden Fall bevorzugt in Überschusssituationen Aufladen, und sogar auch mal kurz Strom ins Netz zurückgeben.
Auch sollen die Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion sehr teuer sein, dann kann es sich vermutlich lohnen, wenn die die ganze Sommersaison und in windreichen Phasen im wesentlichen durchlaufen. Mit genug Kurzfristspeichern kann man das dann so einrichten, dass das auch geht.
So kann sich die Wassserstoffwirtschaft auf die Verwendung in der Industrie und auf die Überbrückung winterlicher Dunkelflauten konzentrieren.
Zusätzlich können sich auch Wasserstoffpipelines aus Südeuropa lohnen, teilweise sogar der Transport per Schiff rund um die Welt. Diesen Wasserstoff kann man dann immer genau an die Abnehmer liefern, die gerade den dringlichsten Bedarfs haben.
Wasserstoff kann man zwar wie Erdgas in unterirdischen Kavernen lagern, aber deutlich weniger. Die Kavernen könnten schon mal knapp werden. Da kann es dann aber auch noch länger sinnvoll sein, noch alte Braunkohlekraftwerke bereit zu halten. Zur Versorgungssicherheit, auch wenn sie nur alle paar Jahre wirklich gebraucht werden.
Was wir jetzt allerdings noch an Speichern mit Ladezyklen von 1 bis 20 im Jahr erfinden, weiß jetzt noch keiner. Erstmal haben wir nur die Lithiumakkus und eben Wasserstoff, mit denen wir jetzt arbeiten können.
Kommentar vom 19.04.2025 16:42
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpop-gruener-und-weisser-wasserstoff-fuer-deutschland/#comment-171438
@Michael 19.04. 16:12 / Felo.ai
„Insgesamt zeigen diese Methoden, dass fossile Lobbyisten eine strategische und koordinierte Anstrengung unternehmen, um den Ausbau von grünem Wasserstoff zu behindern und ihre eigenen Interessen zu schützen.„
Der blaue Wasserstoff, wo Erdgas in Wasserstoff und CO2 aufgespalten wird, und das CO2 dann im Untergrund verpresst wird, ist klimamäßig einmal gar nicht mal so günstig, wenn hier Methan oder Wasserstoff entweicht. Und er fördert doch die Weltmarktpreise für Erdgas, hilft also überhaupt nichts gegen fossile Autokraten.
Da wäre mir dann sogar die Braunkohle lieber. Die erzeugt mehr CO2, finanziert aber wenigstens nicht noch unsere Feinde. Wenn wir zügig mit PV und Windrädern vorwärts kommen, dann braucht es immer weniger Backup und damit auch Laufzeiten der Braunkohlekraftwerke. Und Braunkohle konkurriert auch nicht mit Erdgas- und Wasserstoffspeicherkavernen. Braunkohle kann einfach auf Halde bereit gehalten werden, selbst dann, wenn sie nur alle 3 Jahre für nur 2 Wochen gebraucht wird.
Letztlich gibt es nicht nur recht verschieden kalte Winter, auch der Ertrag von Sonne und Wind über ganze Jahre kann um +- 10% variieren. Neben einer globalen Wasserstoffproduktion kann hier eben auch Braunkohle helfen, insbesondere solange wir sowieso noch fossiles Backup im Mix haben.
Kommentar vom 19.04.2025 14:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpop-gruener-und-weisser-wasserstoff-fuer-deutschland/#comment-171430
@Kostenprognose Solarenergie
Ich schätze, dass wir am Ende um den Faktor 4 mehr PV-Module brauchen. Wenn eine Verdopplung der bereits installierten Kapazitäten 5 Jahre brauchen, dann braucht es entsprechend 15 Jahre, bis das fertig ist. Danach müssen dann in ähnlicher Menge Altanlagen durch neue ausgetauscht werden.
Wir müssten entsprechend 1 / 5 der derzeitigen Kapazität im Jahr dazu bauen.
Bei www.agora-energiewende.de kann man eine deutschlandweite Solarspitzenleistung von 52 GW ablesen. 1 / 5 davon wären entsprechend ca. 10 GW an jährlichem Zubau.
Bei bauhaus.info finde ich folgendes Angebot:
2 Module von ca. insgesamt 4 m² mit 860 Wp Spitzenleistung für 178 €
Dazu den Wechselrichter für 109 €
Halterungen für 90 €
Lithium-Eisen-Phosphat Speicher von 2 Kwh für 555 €
Macht zusammen 932 €
Der Ertrag wäre je nach Standort bis zu 1000 Kwh im Jahr. In 10 Jahren wären das 10.000 Kwh, umgelegt auf die Kosten von 932 € wären wir bei Stromkosten von 9,3 ct/Kwh. Durch den eigenen Speicher hat man dann auch abends und nachts genug Strom, es muss mittags nichts mehr abgeregelt werden.
Dazu kommt noch die Installation, andererseits dürften größere Anlagen billiger werden.
Um damit einen Zubau von 10 GW hinzubekommen, bräuchte es davon 10.000.000 KW / 0,86 KW = 11,6 Mio solche Anlagen. Oder entsprechende Flächen mit größeren Anlagen. Das wären dann Investitionen von 11,6 Mio x 932 € = 10,8 Mrd €. pro Jahr.
Diese 10,8 Mrd € dürften locker leistbar sein, und da geht vielleicht sogar noch mehr?. Hier hakt es dann womöglich eher an der Produktion von den Modulen und Speichern sowie an den Handwerkern, die das installieren müssen. Jedenfalls wäre dann in 15 Jahren die Energiewende, was den Anteil an Solarer Primärproduktion betrifft, schon fertig.
Der eingebaute Speicher erlaubt dann nicht nur abends und nachts eigene Stromproduktion, auch können dann die teuren Elektrolyseure, die saisonale Überschüsse in Wasserstoff umwandeln, fast den ganzen Sommer durchlaufen. Und im Winter haben die eingebauten Speicher nichts zu tun, und können dann auch Windstrom zwischenspeichern.
Es können hier auch West- und Ost-Dächer sowie manche senkrechte Fläche genutzt werden, die haben zwar weniger Gesamtertrag als Süddächer, liefern aber zu anderen Zeiten Strom. Das gleicht sich wieder aus, weil man dann weniger speichern muss.
Jedenfalls ist das billig genug, dass es hierfür keine umfangreiche staatliche Förderung braucht. Wichtig wäre eben nur, dass man seinen Solarstrom direkt an Nachbarn verkaufen darf, insbesondere in den Innenstädten haben viele keine eigenen geeigneten Flächen, man muss sich hier zusammentun, um dann alle Flächen zu nutzen. So können das alles private Investoren leisten, und das kollidiert kaum mit Steuergeldern, die für Aufrüstung gebraucht werden.
Zumindest, wenn es um die solare Primärproduktion geht.
Mit der Windenergie sieht es möglicherweise ähnlich aus. Da fehlen einfach nur die Baugenehmigungen, insbesondere in Süddeutschland.
Kommentar vom 17.04.2025 23:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171348
@Michael 17.04. 18:49 / Perplexity.ai
„Das IfW Kiel sieht im gleichzeitigen Festhalten an fossilen Importen und militärischer Aufrüstung einen **fundamentalen Widerspruch**. Klimapolitik wird hier nicht nur als Umweltmaßnahme, sondern als geopolitische Notwendigkeit interpretiert, um Sicherheitsrisiken zu reduzieren und Ressourcenfluch-Dynamiken zu durchbrechen.“
Um diesen Spagat hinzubekommen wäre ich ja gerade dafür, die kostengünstigten Maßnahmen als Erstes anzufassen. Es kommt dabei nicht nur darauf an, kein Öl und Gas in Russland einzukaufen. Wir müssen insgesamt weniger davon einkaufen, nur wenn auch die Weltmarktpreise verfallen, dann entschärft sich wirklich unser Problem.
Entsprechend wäre ich ja auch dafür, die eigene Braunkohle noch zu nutzen und diese vorrangig als Backup zu den Erneuerbaren zu verwenden, und Gaskraftwerke nur als letzte Reserve zu nutzen. Nebenbei ist die Braunkohle auch noch billiger. Umso mehr Geld bleibt für PV-Module und Kurzfristspeicher.
Mehr fällt mir zu diesem Dilemma auch nicht ein. Höchstens noch eine deutliche Konsumzurückhaltung bei gleichzeitig mehr Förderung für die Energiewende und eben Aufwendungen für Aufrüstung.
Ich glaube nicht, dass wir einfach noch 5 Jahre Zeit haben, um hinreichend Aufzurüsten. Wenn das ginge, und die Weltmarktpreise für Öl und Gas gingen in dieser Zeit tatsächlich in den Keller, dann wäre unser Problem ja tatsächlich weitgehend gelöst. Die Zeit haben wir aber nicht, fürchte ich.
Hätten wir keinen Trump, sähe alles anders aus. Also jetzt in alles investieren, dass bezahlbar, aber wirksam ist. Insbesondere Baugenehmigungen für Windräder und die Möglichkeit, grünen Strom direkt an Nachbarn zu verkaufen. Davon verspreche ich mir umfangreiche private Investitionen, und das kostet praktisch kein Steuergeld.
Und soweit wie es hier mit importiertem Material geht, braucht das auch keine zusätzlichen Arbeitskräfte, die wir derzeit eigentlich auch nicht haben. Nur unser Außenhandelsüberschuss wäre schon eine nutzbare Ressource, scheint mir. Die könnten wir als Spielraum in dieser prekären Lage nutzen.
Kommentar vom 17.04.2025 16:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171340
@Michael 17.04. 15:56
„Zumal längst auch bei uns in Deutschland bereits Batterien ohne Lithium und seltene Erden produziert werden.“
Wenn die denn mit chinesischer Produktion preislich mithalten können, gerne. Solange das aber allzu teuer wird, da habe ich nichts gegen Importe aus China. Zumal wir in Deutschland sowohl einen Arbeitskräftemangel wie einen Außenhandelsüberschuss haben, sind Importe an sich ja nichts Schlechtes.
Dann wollen wir ja auch noch Aufrüsten. Es hilft ja nichts, wenn wir uns überfordern. Auch müssen PV-Module und Lithiumspeicher installiert werden, das braucht allein schon hinreichend Handwerker, die das leisten können.
Kommentar vom 17.04.2025 15:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171333
@Michael 17.04. 14:17
„Statt der bisherigen, Energie und Geld verschwendenden Abschaltungen (!) wäre es klüger und effizienter, wie in Wunsiedel den überschüssigen Strom in grünen Wasserstoff zu verwandeln.“
Die schlechten Wirkungsgrade bei der Umwandlung in Wasserstoff machen Lithiumakkus zunächst mal interessanter. Wenn die mit Ladezyclen von 50 bis 200 im Jahr laufen können, dann sind die hier die erste Wahl. Insbesondere, wenn die Batterien direkt beim Prosumenten installiert sind.
Darüber hinaus wird dann allerdings in der Tat der Wasserstoff sehr interessant. Die Batterien übernehmen die Kurzfriststabilisierung, was noch jede Menge Zubau an Solarkapazitäten erlaubt. Später dann, wenn sehr viel mehr PV installiert sind, können dann die teuren Elektrolyseure den ganzen Sommer durchlaufen und Wasserstoff produzieren.
Bis dahin müssen dann Wasserstoffleitungen, Speicher und auch die Verwendung in der Industrie organisiert sein. Ebenso die winterliche Rückverstromung in Gaskraftwerken.
@Perplexity.ai
„Das neue Solarspitzengesetz schreibt für Neuanlagen ab März 2025 Smart Meter und Steuerboxen vor, um die Einspeisung netzdienlich zu regeln. Experten fordern zudem Preissignale für PV-Anlagen, um bei Überproduktion automatisch abzuregeln. Eigenverbrauch und Speicherlösungen gewinnen an Bedeutung.“
Genau hier helfen doch Kurzfristakkus direkt an der PV-Anlage oder dem Windrad jede Menge. Und noch mehr, wenn man die PV-Anlage direkt auf dem eigenen Dach hat, weil dann der Strom direkt am selben Standort verbraucht werden kann. Das gilt auch für gewerbliche und industrielle Verbraucher.
Nebenbei können auch E-Autos ihren Beitrag zur Netzstabilität leisten. Die können nicht nur bevorzugt in Überschusssituationen geladen werden, sondern auch mit bidirektionalen Anschlüssen in Mangelsituationen wieder Strom ins Netz einspeisen.
Kommentar vom 17.04.2025 14:00
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171331
@Michael 17.04. 13:22
„, sondern als weiterer Anreiz für den schnelleren Ausbau von Wasserstoff-Infrastruktur. Grüner Wasserstoff wird bereits immer günstiger.“
Insbesondere weil dieser Ausbau seine Zeit braucht.
Es muss aber auch die Produktion von Solarstrom um den Faktor 4 ausgebaut werden, und die Windenergie um den Faktor 2. Erstmal ist hier die Hauptbaustelle.
Und die Kombination von grüner Produktion mit Kurzfristspeichern direkt beim Prosumenten hat nicht nur viel Potential ohne neue Stromleitungen auszukommen, es kann mittelfristig sogar den Strompreis für die Privatkunden reduzieren. Und braucht deswegen keine Förderung, aber eben Baugenehmigungen und die Erlaubnis, grünen Strom auch direkt an Nachbarn zu verkaufen.
Nebenbei könnte dieses Sparpotential die Erneuerbaren Energien auch beliebter machen.
Wenn dieses dann in Gang kommt, folgt dann auch die Elektromobilität und der Einsatz von Wärmepumpen, wie die Produktion von Wasserstoff und dessen Speicherung für den Winter. Das wird dann eher teurer, aber die Preise für die grüne Technik sinken mit der Zeit ja auch noch.
Kommentar vom 17.04.2025 13:13
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171326
@Michael 17.04. 12:38
„Für eine Prüfung der schnelleren Reduktion von fossilem Importen und CO2-Emissionen durch die Beimischung von weißem Wasserstoff wäre ich jedoch offen.“
Der ehemalige Steinkohlebergbau hier im Ruhrgebiet ist sowieso schon als Quelle von Grubenwasserwärme für Wärmepumpen interessant. Das neben dem klassischem Grubengas Methan noch Wasserstoff dort unten dabei ist, ist mir jetzt neu.
Wenn sich das isolieren ließe, kann das der Verwendung von Wasserstoff aus Stromüberschüssen ziemlich einfach hinzugefügt werden. Und dann auch in Pipelines transportiert und in unterirdischen Kavernen für die Verwendung im Winter gespeichert werden.
Kommentar vom 17.04.2025 12:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171322
@Peter Gutsche 17.04. 01:17
„Euch für einen Moment lang ganz auf das Hören zu konzentrieren und zu beobachten, wie sich Zeit entfaltet und Raumerfahrung entsteht.“
Echt interessant. Ohne Ton ist der Spaziergang im Park nur die Hälfte. Unsere Sinne sind alles anderer als überflüssig. Die Raumerfahrung des Hörens ist auch grundlegend.
Momente des Einblicks in Ewigkeiten schließen dieses offenbar ein.
Kommentar vom 17.04.2025 00:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171298
@Michael 16.04. 18:10
„Und in der Spiritualität wird wiederum die Gegenwart erforscht, so etwa im Nun von Meister Eckhart.“
Spannend sind ja gerade Einblicke in die Ewigkeit aus dem Gegenwartsbewusstsein heraus.
Wenn wir den Panpsychismus annehmen, und es ein allgemeines Bewusstsein gibt, woran wir Menschen in unserem menschlichem Bewusstsein nur teilhaben, dann erstreckt sich dieses durch die Zeit reisende Jetzt in den gesamten Kosmos. Eine Verbindung auch noch durch die Zeiten ist dann schon der ersehnte Einblick in die Ewigkeiten.
Das kann so sein. Holografische Elemente quer durch den ganzen Kosmos würden dazu dann passen.
Begrifflich strukturiert muss das dann ja nicht alles sein. Ein einfaches Dabeisein ist das eine, begrifflich strukturierter Verstand und die daraus folgende Beherrschung des eigenen Lebens sind dann die speziell menschlichen Bewusstseinseigenschaften. Die über das bloße Sein dann hinausgehen.
Die Ewigkeit wäre dann universal, nicht rein menschlich. Aber zutiefst lebendig.
Was uns jetzt nicht davon abhält, immer ferneren Kosmos mit Menschenbegriffen begreifbar zu machen, indem wir Riesenteleskope bauen und Computersimulationen laufen lassen. Wissenschaft, Mathematik und Technik führen uns dann in diese Richtung.
Im Sein selber Momente der Ewigkeiten zu finden, dass könnte grundlegender sein. Und auch bei anderen Säugetieren oder Vögeln vorkommen können.
Kommentar vom 16.04.2025 16:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171267
@Michael 16.04. 15:31 / Felo.ai
„Diese Perspektive kann zu einem tieferen Verständnis der menschlichen Existenz und der Herausforderungen führen, die mit der Zeit und unserem Platz in ihr verbunden sind.“
Mit den stabilsten Zeitverlauf liefert die Umlaufbahn der Erde um die Sonne. Danach kommt dann der Tagesverlauf, als anderer Kreislauf unserer irdischen Lebenszeit.
Die Lebenszeit wiederum von 70 oder 80 Jahren bildet dann auch wieder einen eigenen Zeitrahmen.
Davon unabhängig wäre dann allerdings eine Teilnahme an der Ewigkeit. Welche sich in allen Zeitdimensionen dann auch wieder zeigen kann.
Und andere Entwicklungen, die mit dem Wirken der gesamten Menschheit über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg zusammenhängen, sind jetzt dann klassisch linear.
Im Alltag und der eigenen Lebenszeit haben wir mit allen diesen Zeitverläufen zu tun. Insbesondere aber mit Einblicken in die Ewigkeit? Was dann wiederum in allen Zeiten zugänglich wäre.
Gerade hier ist die Beschäftigung mit Astronomie und dazugehöriger Physik als eine Beschäftigung auch mit den Ewigkeiten interessant. Fantasiereisen und Einblicke ins Tatsächliche mögen sich hier gegenseitig fördern. Entsprechend floriert hier die astronomische Fantasie immer mehr, je größer unsere Teleskope werden.
Zugleich wird die Verletzlichkeit unseres eigenen Planeten immer deutlicher.
Kommentar vom 16.04.2025 13:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171255
@Michael 16.04. 11:42 / Perplexity.ai
„Überwindung des Dualismus zwischen Religion und Wissenschaft. Sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch individuelle Spiritualität werden anerkannt und integriert.“
Die Wissenschaft liefert die Erkenntnis des Problems und zeigt Wege der Lösung. Während Spiritualität und öfter auch Religiosität den persönlichen Grund liefern kann, dieses einerseits überhaupt umfänglich wahrzunehmen und dann entsprechend sich an der Umsetzung der Lösungen zu beteiligen.
Nur Wissenschaft wird dann kaum umgesetzt, und nur Spiritualität sieht alles mögliche Persönliche, nicht so recht die globalen Zusammenhänge und Probleme.
Dass man Spiritualität auch wissenschaftlich erfassen könnte wäre auch interessant, aber das ist eigentlich noch mal eine andere Baustelle. Und es scheint mir durchaus sehr verlockend zu sein, auch da dran zu arbeiten.
Gerade die Vielfalt der Spiritualität wiederum macht doch schon neugierig. Die ganzen persönlichen Lösungen, wie hier Mensch versucht, seine Welt zu verstehen, sind doch beachtlich. Und lassen dann Rückschlüsse zu, was der tatsächliche Kosmos so alles bieten kann.
Neben der westlichen Auseinandersetzung um die Verlängerung der fossilen Profite, die hier die demokratischen Fundamente angreift, macht sich China auf zur grünen Autokratie? Vielleicht müssen wir mal gucken, hier ganz andere Allianzen zu suchen? Derweil der Globale Süden ja auch noch irgendwie leben will.
Das heißt ja nicht, dass wir uns TikTok gefallen lassen müssen. Aber billige PV-Module und Lithiumakkus können wir gut brauchen, und wenn wir alle IT aus China nur noch mit freier Software kaufen, wäre das unsere Basis für unsere Unabhängigkeit. Und China kann dennoch fleißig produzieren und auch nach Europa verkaufen.
China lebt nun mal nicht von Öl und Gas, will wohl auch keine Klima- und Wasserkrise und ist offenbar bei grüner Technik führend. Wir sollten das ausnutzen, und uns wirklich auf unsere eigene Demokratie konzentrieren.
Kommentar vom 15.04.2025 15:12
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/#comment-171171
@Michael 15.04. 14:16
„Das schnelle und dialogische Wachstum des KI-Fediversums gehört zu unseren besten Chancen.“
Im Prinzip gilt das für die gesamte IT, nicht nur die Plattformen und die KI. Wir können doch mit China wirklich gute Deals machen, und einfach nur noch IT da einkaufen, wenn die zugehörige Software offen ist, und dann von uns selbst angepasst und weiterentwickelt werden kann. Alle andere IT kaufen wir da dann einfach nicht mehr ein.
Wir sehen doch schon bei den US-Digitalkonzernen, dass die hier destruktiv werden. Das wird mit der chinesischen Autokratie keinesfalls besser werden. Aber Open-Source eindeutig zu verlangen, das löst doch dieses Problem.
Und wo wir schon mal dabei sind, dann verlangen wir auch von den US-Konzernen, dass in der EU nur noch Produkte mit offener Software verkauft werden dürfen. Dann ist Schluss mit destruktiven Plattformen und Neurohacking.
Der Globale Süden kann dann sofort mitmachen, insbesondere wenn die Softwarekomponenten dann auch kostenlos zu haben sind.
Und jeder, der da Ahnung von hat, kann dann z.B. die KI an spezielle Anforderungen anpassen und weiter entwickeln. Auch das hätte riesigen Mehrwert.
So kann uns dann China nicht mit mehr Anwendungen wie TikTok nerven, wir kaufen dann nur noch, was uns wirklich gut tut. Und das wäre auch nachhaltig. Einmal in Open-Source ausgeliefert behalten wir dann auch zukünftig die volle Kontrolle über die importierte Technik.
So wie wir auch mit dem Einkauf von sehr billigen PV-Modulen und Lithiumbatterien nicht viel falsch machen können. Wenn wir die einmal hier installiert haben, dann bleiben die auch dann unter unserer Kontrolle, wenn sich die Beziehung zu China verschlechtert, warum auch immer.
So machen wir uns dann nicht mehr abhängig von Software, die wir überhaupt nicht kennen können. Was auch mit einer USA unter Trump ein Risiko ist, das man ernst nehmen muss. Im PC-Bereich nutze ich seit 15 Jahren Linux, das funktioniert auch. Da geht wohl sehr viel mehr, wenn die EU hier mal aktiv wird.
Kommentar vom 15.04.2025 13:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-und-solarpopper-wasserstoff-hoffnung-wunsiedel-bayern/
@Michael 15.04. 07:49
„Das Beste, was wir erreichen können, ist, uns in glücklichen Momenten der mehrdimensionalen Wahrheit so zu nähern, dass wir die Transzendenz spüren.“
Das meiste, was uns so angeboten wird, sind ja Kulturprodukte. Und die sind einfach so umfangreich, dass nicht mal innerhalb eines Fachgebietes alles in einen Kopf passt.
Dem müssen wir Rechnung tragen, und doch irgendwie zu praktikablen Lösungen für konkrete Probleme kommen.
Die aktuellen KI-Lösungen können uns offenbar dabei ziemlich unterstützen. Wir sollten entsprechend zusehen, dass wir dafür Open-Source-Lösungen haben. Das könnte noch entscheidend wichtig werden. Und wenn wir gerade dabei sind, dann können wir auch die antisozialen Medien, die anscheinend nichts besseres zu tun haben, als unsere Demokratien zu zerstören, mit entsprechenden Open-Source-Lösungen ersetzen.
Die USA sind zunächst mal im Eimer, die EU lebt aber noch. Vielleicht kriegen wir ja noch die Kurve. Gerade eine wirkliche Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden, und vielleicht sogar mit China, könnte uns dabei helfen. Wenn es um Open-Source-Lösungen und auch um Grüne Technik geht.
Besser ist es, sich nur unter offenen Gesellschaften intensiver auszutauschen, aber wenn das zuwenige werden, dann müssen wir auch mit Autokraten zusammenarbeiten?
Also lasst uns hier Open-Source schreiben, und jeden Einladen mitzumachen, der da auch Interesse dran hat. Es mag ja sogar den einen oder anderen vernünftigen Autokraten geben?
Die zur damaligen Zeit arg geschrumpfte Freie Welt hätte den Krieg gegen Hitler auch nicht gewonnen, wenn sie Stalin nicht mit ins Boot genommen hätte.
Kommentar vom 14.04.2025 15:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-36-die-neufassung-von-verschwoerungsmythen/#comment-171057
@Podcast 36
Medien, Mythen und Emotionen verstehen hilft wohl tatsächlich weiter. Wenn man das dann vermittelt, ohne zu überfordern und nicht zu sehr zu vereinfachen, dann kann das helfen?
Es sind aber nicht nur die Mythen alleine, die ausgehend vom ewigen Antisemitismus immer wieder neu zusammengebastelt werden.
Dahinter steckt öfter simpler Egoismus mit eher wenig Gemeinsinn. Einmal die großen Konzerne und ganze Staaten, die von den fossilen Energien leben. Aber auch einerseits weniger solvente Bürger, die z.B. ohne den gebrauchten Verbrenner nicht klar kommen können, und anderseits Bürger, die besonders reichhaltig konsumieren, und das für selbstverständlich halten.
Die kursierenden Mythen können dann durchaus gemocht werden, wenn sie denn dem vermeintlichen Eigeninteresse entgegen kommen. Dass hier die Energiewende gar nicht so teuer werden muss, und die Kosten der ungebremsten Klimakrise dann auch allen auf den Wohlstand gehen werden, wird von den Mythologien selbst beiseite geschoben.
Wirkliche Verantwortung auf der Basis eines wirklichen Realitätssinns dürfte hier das eigentliche Thema sein? Und dieses ohne Spiritualität oder Religiosität wirklich zu denken, kann durchaus schwierig sein. Fatalerweise machen manche Evangelikale beim Verheizen der Bewohnbarkeit des Planeten auch noch mit, und sind so aufs Jenseits fixiert, dass das Diesseits womöglich eine Art Auslaufmodell wird, das vom kommenden Himmelreich abgelöst wird.
Mit oder ohne Apokalypse. Das hilft jedenfalls gar nichts. Und dass hier ein wirklich wichtiges Thema mit Unsinn besetzt wird, ist entsprechend echt destruktiv.
Kommentar vom 13.04.2025 17:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-grosse-leere-im-bodensee-rhein-und-unseren-koepfen-wasserkrise-und-hitzesommer-2025/#comment-170982
@Michael 13.04. 17:04
„Was v.a. rechtslibertäre Langzeitisten noch nicht wahrhaben wollen: Die Klimakrise beginnt auch den Kapitalismus, das System der Märkte zu zerstören. Niemand schafft es so auf den Mars…“
In der Tat halten Leugnung des Problems und Ignoranz der möglichen Lösungen die Katastrophe nicht auf. Im Grunde kann man schon vorplanen, und ganze Metropolen in höheres, hochwassersicheres Terrain verlagern. Wer das jetzt nicht schon anfasst, den überrollt das hinterher.
Es muss sich dann wirklich jeder, der eine neue Immobilie bauen will, erstmal bei den Versicherungen erkundigen, ob bzw. wie lange hier noch ein Versicherungsschutz angeboten wird, und wie teuer das dann noch werden kann.
Wer Pech hat, der bleibt dann auf seinem Baugrund sitzen, weil da keiner mehr was bauen will.
Und wer jetzt schon eine Immobilie hat, die niemand mehr versichern will, der kann nur nichts mehr in weitere Modernisierungen investieren und hoffen, dass es noch ein paar Jahrzehnte dauert, bis alles dann unvermeidlich in der nächsten Wasserkrisenflut zerstört wird.
Eine konsequente Energiewende könnte dagegen Billionenwerte vor der Zerstörung bewahren.
Kommentar vom 13.04.2025 14:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-grosse-leere-im-bodensee-rhein-und-unseren-koepfen-wasserkrise-und-hitzesommer-2025/#comment-170964
@Mussi 13.04. 12:08
„Physik, Chemie und Biologie reagiert anders, als manche Apologethen meinen und denken, bestimmen zu können.“
Die Fakten des Klimawandels stehen eben nicht zur Diskussion. Praktischerweise sind ein Großteil der nötigen Energiewende allerdings recht lokal umsetzbar. Nicht nur PV und Windräder, auch Netzspeicher sowie Batteriefahrzeuge und Wärmepumpen. Alles überwiegend dezentral.
Der rechtliche Rahmen für diese Investitionen ist derzeit wohl die entscheidende politische Baustelle. Es gibt vermutlich sowieso schon ziemlich Viele, die in grüne Technik wirklich investieren wollen. Weitere Anreize, die teures Steuergeld kosten und z.B. mehr CO2-Steuern mögen zusätzlich mithelfen, das ist womöglich aber gar nicht mal so wichtig.
Was wirklich genial wäre, das wäre ein System von selbstfahrenden Sammeltaxis als die Hauptmobilitätsform. Wenn das in 10 Jahren tatsächlich technisch möglich wird, dann haben wir in den Städten eine neue Welt. Wir brauchen kaum noch Parkplätze, 10 mal weniger Fahrzeuge und 3 mal weniger Energieverbrauch. Das macht dann auch die Mittel frei, die Heizungen überall auf Wärmepumpen umzustellen, was wohl der teuerste Teil der Energiewende sein dürfte.
Dann sind wir so gut wie fertig mit unserer Energiewende. Und nicht nur das Weltklima ist dann stabilisiert, auch den fossilen Autokraten geht dann nachhaltig das Geld aus. Statt fossil finanzierten militärischen Abenteuern braucht es dann eine florierende Wirtschaft.
Kommentar vom 13.04.2025 02:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-grosse-leere-im-bodensee-rhein-und-unseren-koepfen-wasserkrise-und-hitzesommer-2025/#comment-170926
@Bernd
1. Die winterliche Übersterblichkeit geht wohl hauptsächlich auf Grippewellen zurück. Die können vom Wetter doch nur hin und her geschoben werden. Haben wir einen milden Winter, dann gibt es tatsächlich weniger Grippetote, allerdings holen die in diesem Winter Verschonten die Krankheit im nächsten Winter sofort wieder nach.
Es müsste sich also zeigen, dass sich über viele Winter gerechnet eine Milderung praktisch kaum auswirkt.
Das ist bei Hitzewellen anders, hier trocknen vor allem ältere Menschen aus, hier sind keine Infektionen im Spiel, die eh nicht vermeidbar sind.
2. Ein Anderer Punkt ist die Vorsorge für Überschwemmungen. Hier kann man wirklich nichts anderes machen, als die Menschen schneller zu warnen, dann können sie noch sich selbst, ihr Auto und die wichtigsten Wertsachen retten. Die kompletten Immobilien mitsamt Einrichtung und umgebender Infrastruktur kann niemand schützen.
Die etlichen Milliarden, die solche Klimawandelbedingten Überschwemmungen kosten, müssen wir letztlich alle mit unseren Gebäudeversicherungen bezahlen. Das kann noch ganz schön teurer werden.
Klar können wir in Hochwassergefährdeten Gebieten keine neuen Häuser bauen, das hilft aber erst über etliche Jahrzehnte bis zu Jahrhunderten.
3. Ein Umstieg einfach auf neue Technik ist in der Tat nicht unbedingt ein Verzicht. So sind etwa PV-Module mit kleinem Lithiumspeicher jetzt schon sehr viel billiger als alles Andere, sofern man den Ertrag selbst verbrauchen kann. Auch muss man einen Umstieg auf ein Elektroauto mit vernünftiger Größe gegenüber einem überdimensionierten Verbrenner-SUV nicht unbedingt als Verzicht einstufen.
Insofern gebe ich Ihnen aber Recht, dass ein gewisser Verzicht an der richtigen Stelle dann tatsächlich die Energiewende beschleunigen kann. Ich würde es allerdings wirklich vermeiden, dass den Leuten vorzuschreiben. Aber die Menschen dazu auffordern kann durchaus helfen. Jeder kann selber eine Menge machen und insbesondere an Verschwendung weglassen, das wird uns helfen, wenn viele das dann tatsächlich tun.
Überhaupt kann weniger unsinniger Konsum auch den Menschen mehr Zeit für sich geben, wie auch Kindersegen fördern. Man kann dann ja auch weniger arbeiten, wenn man weniger Geld verschwendet.
Wie gesagt, es geht mir überhaupt nicht darum, den Menschen Geld wegzunehmen, damit sie nur noch wenig konsumieren können. Es geht mir einfach um weniger Konsumaktionismus und damit verbunden dann auch um weniger Arbeitszeiten.
4. Die Externalisierung von Mitweltfolgen zu beenden, und diese nach Möglichkeit in die entsprechenden Produkte einzupreisen, kann dennoch überaus sinnvoll sein. Zumal wenn dieses z.B. in Form von CO2-Steuern läuft, kann man diese zusätzlichen Staatseinnahmen direkt an anderer Stelle dem Bürger zurückgeben. Ohne dass die Lenkungswirkung wegfällt, und ohne dass die Menschen insgesamt kürzertreten müssten. Wie sich das bei jedem genau dann auswirkt, ist allerdings dann unterschiedlich.
5. Ein nachhaltig verklüngelter Mitweltschutz jedenfalls wird für fast alle sehr viel teurer werden. Das geht dann erst recht auch auf den Wohlstand. Wobei wir in gemäßigten Breiten noch besser weg kommen als die 3 Milliarden Menschen, die in den Tropen leben. Das ist weit weg, aber mir ist das dennoch nicht egal. Ich wäre sowieso dafür, diese Menschen zu unterstützen.
Praktischerweise könnte man denen für PV-Module mit kleinen Lithiuimspeichern Zuschüsse zahlen, dann kann sich daraus eine verlässliche Stromversorgung entwickeln, was die Basis für eine florierende Wirtschaft werden kann. Dann haben auch dieser Menschen die Mittel, mit der Klima- uns Wasserkrise besser klarzukommen.
Kommentar vom 12.04.2025 14:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170872
@Realo 11.04. 18:14
„Ich meine halt, sie sollten so schnell als möglich Frieden schließen, so ähnlich wie D und Frankreich nach dem Krieg. So, dass es letztlich egal ist, wo einer wohnt und wer das Gebiet verwaltet.“
Was jetzt freilich funktionierenden Demokratien möglich war. Bei der Korruption, sowohl in Russland wie in der Ukraine, sieht das anders aus. Da wird eine Fremdverwaltung schon zum Problem.
„Das kann teilweise mit Speichern ausgeglichen werden, aber letztlich muss das Stromnetz erweitert werden.“
Ja, aber eben gar nicht so viel. Die Lithiumkurzfristspeicher können kurzfristig puffern, dass die bestehenden Leitungen dann Zeit haben, regionale Unterschiede auszugleichen. Auch können dann teure Elektrolyseanlagen längere Zeit durchlaufen, die man gleich da installiert, wo die meisten Überschüsse anfallen. Der damit produzierte Wasserstoff kann dann auch noch transportiert werden, auch das entlastet die Stromleitungen.
Insbesondere PV direkt am Verbraucher reduziert doch insgesamt das zu transportierende Stromvolumen. Auch Windenergie sollte im ganzen Land verteilt sein, das reduziert ebenso den Transportbedarf.
Also erstmal PV mit kleine Speichern auf allen geeigneten Dächern, und mehr Windräder im Hinterland, insbesondere in Süddeutschland. Und das Beste, das braucht überhaupt keine öffentliche Förderung. Die Baugenehmigungen und die Möglichkeit, Strom direkt an Nachbarn verkaufen zu dürfen, reicht vollkommen aus. Den Rest machen dann private Investoren, und stellenweise senkt das sogar noch die Stromkosten der Bürger.
Kommentar vom 12.04.2025 00:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170822
@Realo 11.04. 18:14
„Die imperialistische Bosheit des Westens und der Ukraine, den Russen ihre fossilen Bodenschätze abzuknöpfen, fänden Sie wohl richtig? Das wäre ein Widerspruch.“
Naja, die Annektion der Krim und des Donbass haben wir auch nicht mal mit Waffenlieferungen beantwortet, das war ja nun verständlich, wenn auch völkerrechtswidrig. Warum hat Putin das denn nicht gereicht? Da hätten wir gerne bei bleiben können. Und wenn es 30 Jahre gedauert hätte, bis die Ukraine sich damit abgefunden hätte, was solls?
„bei „Friedensverhandlungen“ über die „Größe der Gefängniszelle für Putin“ in Den Haag zu verhandeln, wie sich das die Ukrainer vorstellen…. Da würde der Krieg noch sehr lange dauern.“
Ist klar, dass das keine Basis für Friedensverhandlungen sein kann. Aber die aktuelle Frontlinie so zu belassen, und die Kampfhandlungen mindestens etliche Jahre einzustellen, das wäre eine Perspektive. Auch für Putin, wenn es ihm wirklich nur um den Zugang zum Schwarzen Meer ginge. Mag sein, dass auch dieses Jahrzehnte bräuchte, bis ukrainische Politiker sich damit abgefunden haben. Andere Optionen sehe ich hier aber keine.
Wir könnten dann jedenfalls die Unterstützung der Ukraine einstellen, und die Geflüchteten Ukrainer könnten nach hause zurückkehren. Was hier wiederum die Wohnungsnot entschärfen könnte.
Aufrüsten, bis wir eine vernünftige europäische Armee aufgebaut haben, wäre allerdings wohl immer noch sinnvoll. Mein Vertrauen in Putin ist derzeit ziemlich klein. Sollte allerdings Putin seine Aufrüstung einstellen, dann könnten wir uns auch sehr viel mehr Zeit nehmen. Immerhin braucht man nur Streitkräfte, wenn es auch wirkliche Bedrohungen gibt. Ansonsten ist das komplett unsinniger Ballast.
Auch der US-amerikanische Rüstungsaufwand ist letztlich mitverantwortlich für das eigene Handelsbilanzdefizit.
„Es geht unter anderem darum, die “Hitze Afrikas” sozusagen zu “ernten”, um daraus Strom und Wasserstoff zu gewinnen und gleichzeitig etwas Abkühlung zu bewirken?“
So viel direkte Kühlung wird das nicht sein. Aber man kann den dort gewonnen Solarstrom dann für Klimaanlagen nutzen, das kühlt definitiv. Immerhin hat man dort für dasselbe Solarmodul mehr als doppelt so viel Ertrag. Was bei uns dann unter 10 ct die Kwh kostet, kommt in Afrika auf unter 5 ct.
Insbesondere PV mit kleinem Kurzfristspeicher direkt in afrikanischen Wohngebieten ergibt ganz einfach ein lokales und stabiles Stromnetz. Das können Spiegelkraftwerke nicht leisten. Die wären eher was für den Export nach Europa. Diese Energie muss dann allerdings viele tausend Kilometer transportiert werden, praktischerweise in Wasserstoff umgewandelt und dann per Schiff oder Pipeline.
Direkt auf unseren Dächern in Euroa ist der Ertrag zwar nur halb so hoch, aber schon genau da, wo er direkt genutzt werden kann. Auch für E-Autos. Das lohnt sich genau so gut.
Das wird dann zu einem Mix aus allen 3 Varianten, also Spiegelkraftwerke in der Wüste, PV in Wohngebieten in Afrika wie auch PV in Europa selbst. Und die Windenergie, Biogas, Holz- und Müllverbrennung ergänzt das dann noch. Und wenn wir genug Kurz- und Langfristspeicher haben, brauchen wir unsere Stromnetze gar nicht so umfangreich ausbauen. Auch Wasserstoff kann ja einen Teil des nötigen Transportes der grünen Energie übernehmen.
Kommentar vom 11.04.2025 17:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ist-dummheit-gefaehrlicher-als-bosheit-dietrich-bonhoeffer-1906-1945-hatte-recht/#comment-170791
@Michael 11.04. 16:10
„Nun, psychologisch gesehen sind wir noch nahezu die gleichen Menschen wie damals.“
Naja, die Psychologie selbst hat in diesen 95 Jahren schon an Erkenntnissen gewonnen. Diese sind freilich nicht die Psychologie der Menschen selbst, aber eine gewisse Verbindung mag dann doch auch bis unten angekommen sein.
„Das Wachstum des Fediversums entgiftet unsere Diskurse und Identitäten.“
Ich bin den asozialen Plattformen von Anfang an aus dem Weg gegangen, das ist an mir komplett vorbei gegangen. Die verlockende Reichweite war es mir nie wert, mich den automatischen Newsfeeds auszusetzen.
„Mittelfristig könnte sogar der Zerfall von Familien, Gemeinschaften und Beziehungen gebremst, vielleicht gar wieder umgekehrt werden. Das wäre dann auch ein demografischer Demokratiesegen.“
Da sehe ich echte Potentiale. Gerade eine Orientierung an weniger Karriere und Arbeit ermöglicht durch genügsameren Konsum dürfte Einfluss auf das Miteinander und die Nachwuchsfreudigkeit haben.
Wenn man sich wirklich die Lage auf der Welt anguckt, und nicht nur das Klimaproblem wahrnimmt, sondern auch gleich die massive grassierende Verschwendung erkennt, dann kann man auch auf die Idee kommen, dass mehr Zeit und auch mehr Kinder mehr Sinn machen als das Gewicht des neuesten und noch fetteren SUVs.
Kommentar vom 11.04.2025 15:55
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ist-dummheit-gefaehrlicher-als-bosheit-dietrich-bonhoeffer-1906-1945-hatte-recht/#comment-170782
@Michael 10.04. 21:44 / Felo.ai
„..die innere Befreiung des Menschen zum verantwortlichen Leben vor Gott die einzige wirkliche Überwindung der Dummheit ist…“
So siehts dann wohl aus. Die Kräfte, die die Dummheit wiederum fördern, die sind sich ähnlich. Was früher gegen den Sozialismus ging, der drauf und dran war, in den Demokratien Mehrheiten zu finden, ist heute der Fossilismus dabei, seine Geschäfte mit der Förderung von Dummheit zu verlängern.
Anders geht es ja auch kaum noch. Nicht nur die Klimawissenschaft weiß sehr genau Bescheid, auch die Grüne Technik bewegt sich zunehmend in Richtung Konkurrenzfähigkeit. Das kann man nur noch mit Dummheit aufhalten.
Hoffen wir, dass der Mensch des 21. Jahrhunderts dann doch mehr drauf hat als die Menschen in der Nazizeit.
Der Weg dieses aufzuhalten erfordert offenbar die Überwindung der asozialen Medien, und dieses wiederum einen Umbau der digitalen Technik in komplett transparente Open-Source-Lösungen. Programmcode sollte wo immer möglich einsehbar und gemeinfrei sein. Es ist offenbar einfach zu gefährlich, den einschlägigen Konzernen diese Geschäfte zu überlassen.
Die weltanschauliche, spirituelle und religiöse Dimension ist jetzt allerdings auch mit dabei. Wer wirklich erkennt, in einem lebendigen Kosmos zu leben, der mag sich auch mit genau diesem Leben verbinden und verbünden. Ich kann es jedenfalls nur empfehlen.
Die Position Chinas ist mir derzeit etwas unklar. Einerseits klar autokratisch, anderseits aber womöglich dennoch Verantwortungsbewusst? Die Zerstörung der internationalen Zusammenarbeit, die Trump hier anscheinend vorantreibt, die müssen wir ja nicht mitmachen. Dann kann der Rest der Welt eben immer noch arbeitsteilig florieren? Sollen es die USA eben alleine versuchen.
Klar ist besser Made in Europe, aber so schnell können wir nicht alles. Die aktuellen chinesischen Angebote für PV-Module und Lithiumbatterien sollten wir jedenfalls nicht ausschlagen. Einmal gekauft, macht uns das definitiv unabhängig. Selber in die Produktion einsteigen können wir ja auch parallel gleichzeitig angehen.
Und wie gesagt, wenn wir die eigene Braunkohle noch solange nutzen, wie wir sowieso noch fossiles Backup brauchen, dann müssen wir auch weniger Gas auf dem Weltmarkt einkaufen. Auch das ist noch mal ein Stück Unabhängigkeit, und spart zusätzlich Kosten. Die man wiederum in die Energiewende investieren kann. Besser PV-Module importieren als Erdgas.
Auch Lithium-Kurzfrist-Speicher unterstützen ganz besonders die Energiewende. So kann sehr viel mehr grüne Primärproduktion vom Stromnetz verarbeitet werden, ohne einen riesigen Ausbau der Fernstromleitungen.
Kommentar vom 11.04.2025 13:47
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170778
@Realo 10.04. 20:45
„PV Module haben eine Lebensdauer von rund 20 Jahren, dann brauchen wir wieder neue Module“
Die Module werden in den 20 Jahren noch billiger werden, auch die Installation ist dann schon vorbereitet. Und der aktuelle Wirkungsgrad von 20% wird auch noch steigen.
Schon jetzt sind die Ertragspreise weit unter 10 ct die Kwh, entsprechend rentabel sind diese Module, insbesondere wenn man den Strom direkt selbst nutzen kann. Auch die Ergänzung mit einer eher kleinen Batterie führt dann abends und nachts zu Stromkosten von dann unter 20 ct die Kwh.
Und wenn die alten Module und Batterien ordentlich recycelt werden, dann braucht es auch keine weiteren Rohstoffe dafür. Angesichts der zügig weiter sinkenden Preise werden wir in 20 Jahren wahrscheinlich in der EU unsere eigenen PV-Module und Batterien herstellen können.
Die Importe aus China sind aktuell attraktiv, weil die nicht nur schön billig sind, sondern wir auch nicht so recht die Arbeitskräfte dafür hätten, das alles selber herzustellen. Zumindest in Deutschland. Irgendwo muss unser Außenhandelsüberschuss ja hin, da bietet sich doch eine Zukunftsinvestition in Form von reichlich grüner Technik an.
Und die Installationskosten sind durchaus nicht wenig, diese eigenen Arbeitsplätze bietet dann auch die Installation der importierten PV-Module.
@Michael 10.04. 20:58
„...und zu dessen These von der Gefahr der Dummheit noch vor der Bosheit gepostet…“
Angesichts der Möglichkeiten, mit PV-Modulen samt kleinen Speichern nicht nur Mitweltschutz und ein Ende der fossilen Autokraten zu fördern, sonder sogar noch reichlich eigene Stromkosten zu sparen, kann es schon Dummheit sein, hier nicht aktiv zu werden und in entsprechende Technik zu investieren.
Kommentar vom 11.04.2025 00:54
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-2-der-fossilismus-und-zukuenftige-faschismus-leugnet-die-klimakrise-nicht-mehr-sondern-feiert-sie/#comment-170746
@Marie H. 10.04. 17:34
„Niemand wird dadurch gezwungen, sofort seine Heizung auszutauschen!“
Wem jetzt die Heizung kaputt geht, der hat eine schwierige Entscheidung zu treffen. Eine neue Gasheizung könnte durchaus in 10 oder 15 Jahren ziemlich ungünstig werden, dass man die dann doch wieder vorzeitig mit was Neuem mit Wärmepumpenanteil ersetzten muss. Da kann jetzt aber keiner was dafür, das liegt in der Natur der Sache.
Vernünftigerweise sinnvoll wären hier bei mir entweder Fernheizung oder eine gemeinschaftliche Heizungsanlage für den ganzen Wohnblock von ca. 40 Häusern, die alle derselben Genossenschaft gehören. Gerne dann auch mit einer Wärmepumpenkomponente auf Basis von Bodensonden oder vielleicht auch mit Grubenwasser, das hier in Dortmund in den alten Bergwerksresten anfällt.
Planung und Vorbereitung wäre sicherlich jetzt schon interessant, aber erst wenn wir hier in NRW sehr viel mehr Windräder und auch sehr viel mehr PV mit kleinen Speichern haben, macht der Betrieb von Wärmepumpen richtig Sinn. Kommt das zu früh, dann heizt das die ohnehin sehr hohen Strompreise noch mehr an, und das läuft dann ja dann trotzdem überwiegend auf fossiler Basis und spart nicht viele Emissionen ein.
Ganz akut wären aber die Dachflächen im ganzen Wohnblock sehr interessant, um hier alle Ost-, Süd- und Westdächer mit PV mit kleinem Speicher zu nutzen. Was hierfür fehlt, ist eigentlich nur die Möglichkeit, dass die Genossenschaft den selbst nutzbaren Strom an alle Mieter direkt verkauft, ohne dass hier der örtliche Stromversorger reichlich mitverdient. So käme man schon auf 70 bis 80% selbstproduzierten Solarstrom plus Einspeisungen ins lokale Stromnetz.
Man könnte sofort gut die Hälfte der zur Verfügung stehenden Dachflächen nutzen, und in weiteren Ausbaustufen noch den Strom für Ladestationen für nach und nach immer mehr E-Autos auch noch anbieten. Dann kann man hier direkt vor Ort richtig schön billigen Ladestrom fürs E-Auto nutzen.
Ich wünsche mir also vor allem, dass der Gesetzgeber eben solchen lokalen Stromhandel möglich macht, wie auch reichlich Baugenehmigungen für Windräder verwirklicht. Das wäre für die nächsten 4 Jahre schon ein großer Sprung nach vorn. Planungen für Weiteres kann man sich freilich auch gerne überlegen, aber ohne diese Primärproduktion und hinreichende Kurzfristspeicher ist das Meiste eher noch gar nicht aktuell.
Kommentar vom 10.04.2025 14:36
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-2-der-fossilismus-und-zukuenftige-faschismus-leugnet-die-klimakrise-nicht-mehr-sondern-feiert-sie/
@Marie H. 10.04. 12:01
„Es überrascht mich deshalb nicht, dass das sog. Heizungsgesetz, das mit dem Namen von Robert Habeck verbunden ist, von der künftigen Regierung einkassiert wird.„
So traurig wäre ich darüber nicht. Die Heizung ist wohl der teuerste Teil der Energiewende, und kann gerne als Letztes angefasst werden. Wenn die jetzt schon eingebaute Wärmepumpe überwiegend mit fossilem Strom laufen muss, dann ist das einfach nur teuer, und spart dabei kaum Treibhausgase ein. Nur in Küstennähe sieht das aktuell sehr viel besser aus.
Dazu kommt noch, das gerade die Mieter von Altbauwohnungen oft schon am finanziellem Limit leben, und dort die Mehrkosten der Wärmepumpe besonders hoch sind.
Ich persönlich lebe in eine unilosierten kleinen Altbauwohnung, und habe auch noch eine eigene Gastherme. Die mit einer Wärmepumpe zu ersetzten ist nicht nur in der Anschaffung richtig teuer, auch kann die nur mit Außenluft laufen, und das kommt schnell an ihre Grenzen, wenn es richtig kalt ist. Dann würde die Heizung auf Heizstab umschalten, und das wird dann noch teurer. Solange hier nicht umfassend winterlicher Windstrom zur Verfügung steht, macht das einfach noch keinen Sinn.
Das sagt zumindest mein Heizungsbauer. Vermutlich macht in meiner Siedlung nur eine Fernheizung wirklich Sinn. Die kann dann auch eine Großwärmepumpe mit dabei haben, was wiederum auch erst richtig Sinn macht, wenn auch der Windstrom dafür da ist. Derweil spare ich einfach am Wärmeverbrauch, und heize nur noch mein Wohn- und Arbeitszimmer schön muckelig. Küche, Bad und Schlafzimmer nur bei Bedarf ein wenig. Das spart gleich 40% ein.
Besser jetzt richtig in PV und Netzspeicher investieren, dass ist längst konkurrenzfähig und kann sogar die Stromkosten der Privathaushalte senken. Wenn man nur, wie es neuerdings in der Schweiz möglich ist, den selbstproduzierten grünen Strom direkt an seine Nachbarn verkaufen dürfte, dann würden sich hier vermutlich ganz viele private Investitionen ergeben. Und der Bürger könnte sogar noch Stromkosten einsparen.
Dann bleibt auch mehr Geld fürs das E-Auto übrig, und der Ladestrom für die E-Autos wird ebenso günstiger.
Der Umbau der Heizungen steht klar auch an, aber nicht als nächstes. Eine Legislaturperiode kann das jetzt auf jeden Fall warten. Zumal wir erst dann wieder die Möglichkeit haben, bei einer Bundestagswahl die Grünen zu wählen.
Kommentar vom 10.04.2025 01:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170688
@Realo 09.04. 13:31
„Die Nato war bei der „Osterweiterung“ zwar recht „samtpfötig“, ist nicht direkt einmarschiert, war aber mit der „Demokratiemasche“ lange Zeit recht erfolgreich.“
Diese „Masche“ ist eben ein Leben in Wohlstand und Rechtssicherheit, das wollen die Menschen nun wirklich. Und z.B. auch das Baltikum wollte wirklich gerne zu uns gehören. Wenn es nach den wirklich betroffene Menschen geht, was will man denn mehr?
„Die Krim und der Donbass, samt den „osterweiterten Staaten“ gehörten nach der Friedenslösung 1945 zum russischen Einflussgebiet. Da fragt sich halt, wer wem was „durchgehen lassen“ hat?“
Der Natobeitritt des Baltikums hat genauso keinen nennenswerten Widerstand Russlands ausgelöst wie auch die Annektion der Krim und dem Donbass bei uns. Dabei hätten wir es belassen können.
„Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Russen gerne um das Florieren der eigenen Wirtschaft (Bodenschätze) kümmern.“
Nur Bodenschätze fördern und ins Ausland verkaufen und Waffen produzieren bringt nun so viel Wohlstand für die Menschen dann eben nicht. Man kann schon fast den Eindruck haben, dass Putin wirklich sonst überhaupt nichts drauf hat, als Öleinnahmen zu verbraten und Kriege zu führen. Das Einzige, was Russland wirklich kann, ist eben Waffen zu produzieren, die dann aber auf dem Weltmarkt doch kaum einer haben will. Um dann mangels anderweitiger Möglichkeiten einfach nur deswegen Krieg zu führen, weil man was Anderes eventuell Produktives einfach nicht hinbekommt.
So oder so, uns bleibt nichts anderes übrig, als selber dann eben auch aufzurüsten. Und zu gucken, dass wir mit der Energiewende so vorwärts kommen, dass die Weltmarktpreise für Öl und Gas nach Möglichkeit schon in den nächsten 10 Jahren maßgeblich verfallen.
Dazu kann es auch gerne gehören, lieber unsere heimische Braunkohle vorrangig als Backup bereit zu halten, bis unsere Energiewende fertig ist. Um eben möglichst wenig Erdgas auf dem Weltmarkt einkaufen zu müssen. Billiger wäre das für uns nebenbei auch noch.
Bei dem aktuellen Trump-Zoll-Irrenhaus weiß man mit der eigenen Braunkohle auch wirklich sicher, woran man da ist. Zumal gerade das US-Fracking-LNG-Gas besonders teuer ist. Mag sein, dass die Treibhauswirkung bei Braunkohle höher ist, aber wenn es schön billig ist, dann können wir das gesparte Geld direkt in PV-Module mit kleinen Lithiumspeichern investieren. Das dürfte den Treibhausgasvorteil von Gas komplett ausgleichen können.
Und beides macht dann eben auch unabhängiger. Sowohl die eigene Braunkohle, wie auch die PV-Module. Selbst wenn wir die in China einkaufen, und irgendwann mit den Chinesen auch noch übler Ärger ausbricht, haben wir die Module dann im Land und die produzieren dann auf jeden Fall höchst verlässlich ihren Strom.
Kommentar vom 09.04.2025 02:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-2-der-fossilismus-und-zukuenftige-faschismus-leugnet-die-klimakrise-nicht-mehr-sondern-feiert-sie/#comment-170642
@Peter Gutsche 08.04. 16:26
„Aber was wäre beispielsweise bei einem Supervulkanausbruch und dessen Folgen? Dem hätten wir derzeit nichts entgegenzusetzen.“
Etwas entschärfen ließe sich das schon. Durch Schwefelsäureneintrag in die Stratosphäre verursacht der Vulkan erst mal eine ordentliche Abkühlung, gefolgt von einer längerfristige Erwärmung durch den CO2 Eintrag des Ausbruchs. Ersteres kann man mit entsprechenden künstlichen Methanfreisetzung abmildern, die dann wärmen, und dann direkt gefolgt von CO2-fixierenden Maßnahmen, die wiederum kühlen. Notfalls noch eigene Schwefelsäure zur Kühlung in der Stratosphäre bringen, für einige Jahrzehnte, bis genug CO2 entfernt wurde.
Nur gegen die Verdunkelung durch vulkanische Asche kann man nichts machen, wir müssen daher mit den daraus folgenden Ernteeinbußen irgendwie klar kommen. Da kann man aber auch erst einmal die meisten Nutztiere schlachten und verzehren, um dann so lange vegetarisch zu leben, bis sich die landwirtschaftlichen Erträge wieder stabilisieren.
„Ich möchte mir nicht vorstellen, dass jemand wie Elon Musk die Macht erhält, aktiv und gezielt das Klima zu verändern.“
Ne, solchen Zeitgenossen sollte man das besser nicht überlassen. Und auf jeden Fall ziemlich genau wissen, was man da macht.
„Besonders beim CO₂ ist es schwierig, nachträglich korrigierend einzugreifen, wenn man den Anteil in der Atmosphäre verringern möchte.“
Wir werden wohl die nächsten Jahrzehnte reichlich konkrete Erfahrungen mit dem Entfernen von CO2 aus der Atmosphäre sammeln können. Vermutlich geht da sogar mehr als man jetzt denkt. Natürliche Senken in Böden, Wäldern und der Tiefsee, als Bauholz fixiertes Holz-CO2, Basaltstaub für Äcker und Meere, der CO2 chemisch binden und zugleich willkommenen Dünger liefert, und letztlich Verpressung von CO2 im Untergrund könnten zusammen genommen schon einiges leisten.
Kommentar vom 08.04.2025 13:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-2-der-fossilismus-und-zukuenftige-faschismus-leugnet-die-klimakrise-nicht-mehr-sondern-feiert-sie/#comment-170609
@Peter Gutsche 08.04. 05:09
„Beide Großmächte auf der Nordhalbkugel könnten von einer weiteren Erderwärmung profitieren.“
Tatsächlich. Nicht nur neue Häfen und Schifffahrtsrouten sowie mehr Möglichkeiten, Bodenschätze auszubeuten. Auch Land- und Forstwirtschaft bieten sich mit immer mehr Erwärmung für die Gebiete nördlich des 60sten Breitengrades echte Perspektiven.
Und man muss im Winter weniger Heizen, auch ganz nett.
„Wenn das Schicksal des globalen Südens ohnehin keine Rolle spielt..“
Was mir jetzt wirklich ein ganz wesentlicher Punkt ist. Da brennt es richtig.
„..mit dem langfristigen Ziel, zu den wenigen zu gehören, die technologisch in der Lage wären, die Erde zu verlassen“
Was soll das denn werden? Da kann man sich genauso gut in irdische Bergwerke verkriechen. Da kann man Vieles überleben. Aber das ist kein Leben. Auf dem Mars sich nur in kleinen Containern und außerhalb im Raumanzug aufhalten zu müssen, dass macht doch kein Mensch länger als ein paar Jahre mit. Das ist wie der schlimmste Knast. Diese Astronauten werden vermutlich lieber sterben wollen, als über Jahrzehnte so leben zu müssen.
Unser Planet Erde ist dagegen das absolute Paradies, nur das zu erhalten und noch zu fördern, das macht richtig Sinn.
„...dass durch die menschengemachte Erderwärmung eine nächste Eiszeit möglicherweise ausfällt.“
So wie das aussieht, haben wir Menschen tatsächlich die Macht, das Klima auch aktiv zu stabilisieren. Genau so wie es wirklich realistisch ist, die aktuelle Erwärmung mit einer Reduktion der Treibhausgasemissionen zu stoppen, können wir auch die nächste Eiszeit abwenden, sollte diese irgendwann mal anstehen. Letztlich haben wir auf einige Jahrzehnte gesehen die ganz konkrete Möglichkeit das Weltklima auf eine von uns gewünschte Temperatur einzustellen.
Wird es zu heiß, müssen wir nur alle Treibhausgasemissionen abstellen und alle natürlichen Kohlenstoffsenken aktivieren. Und wird es irgendwann wieder zu kalt, etwa durch eine Serie von Vulkanausbrüchen oder Verschiebungen der Erdumlaufbahn, dann können wir halt wieder fossile Brennstoffe ausgraben und verbrennen, bis wir wieder die gewünschte Temperatur erreicht haben.
Das sind ja nun schon Fakten. Darüber hinaus kann z.B. die Verpressung von CO2 im Untergrund über längere Zeiträume kühlend wirken, und ein gezielter Eintrag von SO2 in die Stratosphäre kann kurzfristig zusätzlich ordentlich kühlen. Und wenn wir z.B. nach einem Supervulkanausbruch eine akute Kältewelle haben, könnten wir auch umgehend eine große Menge Methan freisetzten, das wärmt sofort und diese künstliche Erwärmung klingt innerhalb von 10 Jahren auch gleich von selber wieder ab.
Es sieht also so aus, dass wir nicht nur das Weltklima ruinieren können. Wir können es auch stabilisieren. Wir müssen einfach nur an einem Strang ziehen, und tun was nötig ist. So bleibt uns dieses irdische Paradies erhalten. Vielleicht muss man sich nur mal gründlich vorstellen, wie trostlos ein Leben auf einer Marskolonie wäre, um diesen Planeten Erde entsprechen zu schätzen, wie er es echt verdient hat.
Ganz akut sollten wir allerdings vorsichtig sein. Es gibt eine Reihe von möglichen Kipppunkten, die die aktuelle Erwärmung rasant verschärfen könnten. Besser, wir nutzen jetzt erst mal wirklich zügig alle Möglichkeiten, unsere Treibhausgasemissionen abzustellen.
Kommentar vom 08.04.2025 12:44
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170608
@Realo 07.04. 16:09
„Jedenfalls war für mich, aber auch für die Klassenkameraden klar, dass wir niemals wieder Russisches Gebiet begehren und schon gar nicht deswegen in einen Krieg ziehen dürften.“
Ich gehe mal fest davon aus, dass praktisch die ganze EU keinesfalls Russland angreifen wird. Und Putin wird das wissen. Was die USA macht, dass ist jetzt weniger klar.
Wir haben auch die Annektion der Krim und des Donbass einfach so durchgehen lassen, und Russland defakto diese Eroberung zugestanden.
Der Angriff auf die Freiheit der restlichen Ukrainer wie auch eine Bedrohung der Freiheit der Menschen z.B. des Baltikums können wir nicht durchgehen lassen. Wir werden hier weiter Widerstand leisten, und ich hoffe, dass wir es auch schaffen, dafür mittelfristig unsere Streitkräfte fit zu machen.
Putins Anliegen, die Sowjetunion wiederherzustellen ist m.E. nicht nur absurd, sondern auch verrückt. Man könnte sich einfach auf das Florieren der eigenen Wirtschaft konzentrieren, dass würde Russland wirklich weiter bringen. Diese Kriege sind einfach nur komplett zwecklos.
Kommentar vom 08.04.2025 01:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-2-der-fossilismus-und-zukuenftige-faschismus-leugnet-die-klimakrise-nicht-mehr-sondern-feiert-sie/#comment-170579
@Michael 07.04. 23:32
„Wenn ein großer Teil der Bevölkerung aus Angst verdrängt und relativiert und ein kleiner, aber wachsender Anteil von Langzeitisten die Katastrophe sogar feiert…“
Mit ein wenig Zeit könnte sich so allerdings die mittlere Version doch eher durchsetzen. Dass wir zwar keine Apokalypse fürchten müssen, aber doch Grund genug haben, gegen die Treibhausgasemissionen was zu unternehmen, wo immer es finanzierbar ist.
Zumal die Grüne Technik immer billiger wird, und zugleich die allgemeine Produktivität nach wie vor steigt, es also immer leichter wird, dann doch noch entscheidend weltweit und flächendeckend unser Problem zu lösen. Ein Ziel von um die 2,5° bis 3,0° dürfte realistisch sein.
Stellenweise ist dies Katastrophal, aber wir werden es überleben. Weltweite Zusammenarbeit und Unterstützung des Globalen Südens könnten aber die schlimmsten Auswirkungen auffangen.
Auch die globale Landwirtschaftliche Produktion könnte unterm Strich weiter ausreichen, auch wenn es regional immer öfter zu Ernteausfällen kommt, zumal ja auch derzeit einiges verschwendet wird. Wozu wohl auch unserer übermäßige Fleischkonsum gehört.
Und wo man nicht zu arm ist, da kann man auch die Städte hitzefester umbauen, inclusive Schwammstadt mit ganz viel Grün und dem Einsatz von Klimaanlagen.
Wie gesagt, dass wir als Menschheit zusammenarbeiten, und uns in der neuen Heißzeit gemeinsam einrichten, das dürfte mindestens genauso wichtig sein, wie den Klimawandel selbst zu begrenzen.
Wir können auch gleich damit anfangen, und etwa reichlich billige chinesiche PV-Module mitsamt kleinen Speichereinheiten für den Globalen Süden sponsorn. Vielleicht macht China sogar mit, und sponsort auch einen Teil der Kosten. Es spielt keine Rolle, wo auf der Welt die Treibhausgase vermieden werden. Dassselbe PV-Modul produziert aber doppelt so viel grüne Energie, wenn es statt in Europa in Afrika aufgestellt wird.
Und mit die wichtigste Zutat für eine funktionierende Wirtschaft ist eine verlässliche und kostengünstige Stromversorgung. Neben Bildung und funktionierender Rechtsstaatlichkeit.
Kommentar vom 07.04.2025 14:07
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/redeskript-zur-heutigen-eroeffnung-des-juedischen-bildungswerkes-in-schwaebisch-gmuend/#comment-170529
@Michael 07.04. 08:20
„Aufbauend auf die beiden Erfahrungen je der diesseitigen Zeit-Enge und in die Ewigkeit geöffneten Zeit-Weite promptete ich heute Morgen mal einfach Felo.ai: “Inwiefern kann die dialogische Weite der Zeit Verschwörungsmythen überwinden?”
Teil eines auch geistigen Kosmos zu sein, was ja nun mit einer Idee von teilbarer Ewigkeit verbunden sein kann, scheint jetzt Folo.ai noch nicht drauf zu haben. Das wäre für KI vermutlich auch noch nicht zu erreichen?
In dieser Ewigkeit geht es neben der zeitlichen Ewigkeit auch um die räumliche Dimension, insbesondere die Inklusion aller Mitmenschen, als relevante Akteure, die als Teil einer wirklichen Gemeinschaft des Lebens gesehen werden können.
Gerade die Verbindung des eigenen Bewusstseins mit den Dimensionen geistiger Ewigkeiten öffnen ja Zeiten und Räume des Mitseins, die wirklich auch das eigene Leben revolutionieren können. Die grundsätzlichen Verbindungsmöglichkeiten mit einem auch geistigen Kosmos als geistige Entität Mensch sind doch diese Weiten, die uns möglich sind.
Letztlich geht es doch darum, über das profane Eigenleben hinaus zu wachsen. Im Egoistischem gefangen bleiben führt doch nicht zu dem Leben, das uns eigentlich wirklich möglich ist. Da fehlt dann was, das sich zu einer grundlegenden Verbitterung auswachsen kann.
Kommentar vom 07.04.2025 13:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170527
@Realo 07.04. 11:29
„Für mich war es völlig selbstverständlich, dass die Menschen immer wieder aus Auslesegründen in den Krieg ziehen mussten und man sie selbstverständlich nicht davon abhalten darf.“
Inmitten von schrumpfenden Bevölkerungen läuft Auslese aktuell offenbar über verbreitet einfach kaum mehr Kinder wollen. Krieg brauchen wir derzeit dafür nicht.
Wer wird hier aussortiert? Unreligiös zu sein, psychisch Krank auch, nur auf Karriere fixiert sein auch, das sind hier die aktuellen Auslesefaktoren. Scheint mir. Das reicht doch.
Menschen, die im Krieg schlechtere Chancen hätten, die werden jetzt in der Tat ohne Krieg nicht mehr aussortiert. Schadet das denn was?
Auf jeden Fall schrumpfen wir, das ist definitives Faktum. Das noch zu fördern wäre absurd.
Leute, die dennoch mehr Kinder kriegen, die sind letztlich unsere Zukunft. Wenn wir die jetzt auch noch mehr fördern würden, wären die demografischen Probleme kleiner. Wobei eine moderate Schrumpfung keine schlechte Sache wäre. Ich denke, dass unterm Strich mehr als genug Menschen diesen Planeten belasten.
Mit einer vernünftigeren Lebensweise würde der Platz allerdings schon reichen. Wobei wilde Natur, die vom Menschen kaum genutzt wird, auch ihren Wert hat. Finde ich. Es gibt auch keine vernünftigen Argumente dafür, dass wir alle Ressourcen nutzen und mit so vielen Exemplaren wir nur möglich diesen Planeten zu bevölkern hätten.
Immerhin ist der Mensch ein bewusst planendes Wesen, er kann wirklich genau das machen, was er wirklich will. Das ist doch eine Perspektive, finde ich.
Kommentar vom 06.04.2025 23:26
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170497
@Realo 06.04. 16:31
„Unser Exportüberschuss erklärt sich vermutlich mit unserem niedrigeren Lohnniveau als in Amerika.“
Das wäre wohl als Erklärung nicht notwendig. Mehr Konsum in den USA bei gleicher Produktivität erklärt schon das meiste. Wo sicherlich auch die ausgiebigen Rüstungsausgaben der USA zu beitragen. Ein wenig in der Schuld stehen wir jetzt gegenüber den Amerikanern durchaus. Wir dachten, wir brauchen so viel Rüstung nicht. Jetzt zeigt sich allerdings, dass wir doch sehr viel mehr Rüstung brauchen – insbesondere ohne eine uneingeschränkte Unterstützung der USA.
„Wenn die Menschen weniger werden, sollte die verlorene Arbeitsproduktivität mittels Technik und KI substituiert werden.“
Zu einer schrumpfenden Bevölkerung passt doch eine schrumpfende Wirtschaft. Wo ist das Problem? Die Immobilienpreise verfallen dann tendenziell, gut für Mieter. Man braucht weniger von allem, auch Arbeitskraft, Treibhausgasemissionen wie auch weniger Rohstoffe. Lieber wäre mir aber eine eher moderate Schrumpfung. Zumal Menschen durchaus wertvoll einzustufen wären, dennoch.
„Kinderreichtum wird es kaum mehr geben. Wer will schon Kanonenfutter züchten?“
Kinder brauchen sicherlich zuversichtliche Eltern. Aber Eltern können auch durchaus Unterstützung gebrauchen. Solange Kinder weiter überwiegend als Privatvergnügen behandelt werden, werden es kaum mehr werden.
Kommentar vom 06.04.2025 13:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170479
@Mussi 05.04. 13:55 / www.philomag.de/artikel/wege-der-metamoderne-entsteht-hier-eine-neue-epoche
„Eine an die Gedanken Anaxagoras, Platons und anderer früher Philosophen anknüpfende Identifikation des Kosmos mit Qualitäten wie Bewusstsein, Schönheit und Liebe, welche gegenwärtig in Anknüpfung an die Quanteninformationsfeldforschungen von Federico Faggin überraschende Aktualität gewinnen.“
Da kann ich jetzt auch wieder viel mit anfangen. Das ist ein Thema, dass mich seit etlichen Jahren umtreibt. Eine Zusammenfassung hier:
https://introspektiva.de/edownloadrdk04/downloadrdk04.pdf
Da geht es für mich wohl auch noch weiter. Insbesondere erscheint mir der Panpsychismus und die Möglichkeit, auf dessen Basis eine KI mit eigenem Bewusstsein zu bauen, besonders spannend zu sein.
Kommentar vom 06.04.2025 13:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170476
@Realo 06.04. 10:45
„Ihr Handelsbilanzdefizit hat sich von 2013 bis 2023 von rund 750 Mrd auf 1 300 Mrd fast verdoppelt. Deutschland hatte Handelsüberschüsse, die oft über 200 Milliarden Euro pro Jahr lagen.“
Der Gesamtkonsum der Menschen dürfte hier doch ein wesentlicher Treiber sein. Die USA haben aktuell keine Massenarbeitslosigkeit, sie könnten so viel mehr gar nicht produzieren, scheint mir. Wenn die jetzt ausgerufenen Zölle so auch bleiben, dann regelt sich das in der Tat selber. Dann wird in den USA alles teurer, und wer keine Reserven hat, der muss dann weniger konsumieren. Mir soll es egal sein.
Unser Exportüberschuss erklärt sich vermutlich auch aus einer vergleichsweisen Konsumzurückhaltung, und wir arbeiten auch wohl einfach deutlich mehr, als nötig wäre. Schließlich brauchen wir diesen Exportüberschuss gar nicht.
Wir könnten auch mehr in Aufrüstung, Energiewende und weitere Infrastruktur investieren, und dafür dann reichlich im Ausland einkaufen. Also Waffen in den USA und grüne Technik in China. Und wenn wir die nicht noch fördern wollen, dann eben in den anderen EU-Staaten mehr einkaufen. Das stärkt dann die ganze EU.
Auch könnten wir unsere Industrieproduktion langsam reduzieren, und mehr Handwerker, Kitamitarbeiter, Alten- und Krankenpfleger ausbilden, wo uns die Leute ganz akut für fehlen. Und allen entgegen kommen, die lieber weniger Arbeiten wollen.
Dann gibt es auch wieder mehr Luft für Kinderreichtum.
Kommentar vom 06.04.2025 01:13
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170440
@Mussi 05.04. 13:55 / www.philomag.de/artikel/wege-der-metamoderne-entsteht-hier-eine-neue-epoche
„..aber dennoch auf eine zutiefst menschliche Sehnsucht nach Resonanz mit einem beseelten Kosmos verweisen.“
Nicht nur suchen, sondern am besten auch noch finden. Da kann man vielleicht sogar mehr als ein Leben lang für investieren.
„Unsere eigenen Emotionen und unser Verständnis der Welt sind die größte Herausforderung, wenn es darum geht, unseren kollektiven kulturellen Code zur Metamoderne aufzuwerten.“
Auf Grundlage der eigenen Erfahrungen und der eigenen Gedanken dazu kommt man doch aus allen Ecken der Wirklichkeit, und kann dann doch am Ende die eine Wirklichkeit finden?
Als Konvergenz der Vernunft kann man das in vielen kleinen und großen Einzelheiten doch immer wieder erleben. Warum nicht auch den einen oder anderen großen philosophischem Überblick, wenn man denn nicht davor zurückschreckt, es einfach zu versuchen.
Für mich ein völlig neuer Begriff, aber diese Metamoderne scheint tatsächlich längst im Gange zu sein. Da bin ich doch gerne mit dabei.
Es gibt definitiv die Eine Wirklichkeit, und ebenso definitiv unzählige Wege, sich ihr zu nähern. Ob es am Ende menschenverständlich werden kann, ist aus meiner Sicht derzeit unklar. Es kann verständlich sein, aber genauso gut auch für Menschen unerreichbar sein. Ich weiß es noch nicht. Wir müssen es aber auf jeden Fall versuchen, vielleicht klappts ja irgendwann doch.
Auf jeden Fall sorgt schon die Suche für die Resonanz, die unsere zutiefst menschliche Sehnsucht eben sucht. Der beseelte Kosmos eben kann ja, scheint ja, wirklich Wirklichkeit sein.
Kommentar vom 05.04.2025 15:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170399
@Verzögerungen der Energiewende durch Trump und Putin
Wieder billigere fossile Energie in den USA wird vielen vor allem weniger solventen Bürgern vorübergehend wohl tatsächlich helfen. Derweil wir Europäer von Putin zur Aufrüstung gezwungen werden, was dann Mittel bindet, die man sonst in die Energiewende investieren könnte.
Was bleibt sind natürlich die Teile der Energiewende, die eigentlich jetzt schon ohne jede Förderung konkurrenzfähig sind. Dazu gehören etwa PV-Module mit kleinen Lithiumspeichern auf allen geeigneten Dächern. Das ist jetzt schon der billigste Strom, den man haben kann, und hier fehlt es vor allem an Möglichkeiten, diesen Strom direkt an alle interessierten Nachbarn zu verkaufen, unter Umgehung der Stromkonzerne.
Über die nächsten Jahre wird grüne Technik weiter immer billiger werden, was dann auch bedeutet, dass die USA nach Trump dann wohl doch Einiges an Energiewende ziemlich schnell nachholen kann.
Dann gäbe es ja auch noch die Vision eines Systems von selbstfahrenden Sammeltaxis als Hauptmobilitätsform. Das wäre vor allem was für die USA, wo jetzt kaum öffentlicher Nahverkehr existiert und noch dazu viel längere Wege zu fahren sind. Zugleich hat die USA ein dickes Problem mit übermäßig teurem Lebensstil, da kann es sehr helfen, wenn Mobilität 3 bis 5 mal billiger wird.
China und der globale Süden sind dann auch noch wesentliche Märkte für grüne Technik aller Art, da kommt die globale Energiewende dann auch ohne die nächsten 4 Jahre Trump dennoch vorwärts.
Für uns hier in der EU wäre auch mehr Unabhängigkeit auf dem IT-Sektor eine ganz interessante Baustelle. Gerade die ganzen Plattformen und die KI in Opensource zu realisieren wäre eine ganz wesentliche Aufgabe, die wir auch gerne mit dem Globalen Süden zusammen angehen sollten. Auch die können unabhängige und billige IT-Lösungen aller Art wirklich gut gebrauchen.
Viele Angebote von China und den USA auf dem IT-Sektor sind nicht wirklich interessant, das geht wirklich auch besser.
Kommentar vom 05.04.2025 01:21
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170360
@Realo 04.04. 18:59
„Am Ende des Monats ist bei den meisten Amerikanern das Geld weg.“
Der US-amerikanische Verbraucher hat durchaus deutliche Mehrkosten verglichen mit Europa. Die Wege sind weiter, die Winter in den meisten Gegenden doppelt so kalt wie bei uns und verbreitet braucht es Klimaanlagen für die feuchtheißen Sommer.
Dazu kommen noch sehr viele eher übergroße Eigenheime und nochmal deutlich größere Autos als in Europa. Öffentlicher Nahverkehr existiert auch nur am Rande.
Bei derselben Produktivität wundert es also überhaupt nicht, wenn man eben so viel konsumiert, dass man mehr importieren muss als man exportieren kann.
Es ist absurd, hier einen Verschwörungsmythos draus zu machen, dass Europa absichtlich mit unseren Exporten in die USA dort die Wirtschaft schädigt. Wir bedienen hier nur eine Nachfrage, die man selber so gar nicht leisten könnte.
„Die weltweite Kooperation zum gegenseitigen Nutzen sollte gefördert werden.„
Das ist das genaue Gegenteil von der akuten Zollpolitik von Trump.
Was freilich den übermäßigen Konsum betrifft, so wundert es dann auch nicht, das dort die Reaktanz gegenüber der so dringend nötigen Energiewende noch größer ist als hierzulande. Schließlich verbraucht der US-Bürger auch doppelt so viel Energie wie der EU-Bürger, und damit ist dann auch die dortige Energiewende glatt doppelt so teuer. Aber entsprechend der doppelten Treibhausgasemissionen leider umso dringender.
Ein verschwörungsmythologisch begründeter Zollharakiri dürfte ein ernstes Problem für die dortigen Konsumenten werden. Bei uns fallen dann nur einige Arbeitsplätze weg, man kann aber Aufrüsten, in die Energiewende investieren und in andere Infrastruktur investieren, um das auszugleichen. In den USA fehlt es dann aber insbesondere den nicht so solventen Bürgern verbreitet an dem Einkommen, um bei steigenden Preisen ihren gewohnten Konsum weiter zu finanzieren.
Da wird es auch wenig nutzen, wenn man die Notwendigkeit der Energiewende einfach ignoriert.
Kommentar vom 04.04.2025 15:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170315
@Realo 04.04. 14:02
„Die Welt sollte Amerika kooperativ unterstützen alle Probleme zu bewältigen, möglichst in allen Ländern.“
Macht die Welt doch längst. Das chronische Außenhandelsdefizit ist doch eine Unterstützung des übermäßigen Konsums der US-Amerikaner. Die sind so ausgiebig beim Konsumieren dabei, dass die eigene Wirtschaft das seit Jahrzehnten gar nicht hinbekommt.
Jetzt macht da Trump noch einen Verschwörungsmythos draus. Was soll denn wohl bei der aktuellen Zollpolitik herauskommen? Eine Inflation mit dem unvermeidlichem Ergebnis von Konsumeinbrüchen aus akutem Geldmangel in weiten Kreisen der eigenen Bevölkerung, scheint mir hier das Ergebnis zu werden.
Kommentar vom 04.04.2025 15:14
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vm-buchdialog-1-wer-schreibt-bleibt/#comment-170311
@Verschwörungsmythen
Beim Thema Verschwörungen gibt es wohl zwei Dimensionen. Ersteres die Unsicherheit, ob denn eine mögliche Verschwörung tatsächlich stattfindet, und andererseits die Funktion der Vermutung der Verschwörung.
Verschwörungtheorien müssten schon ziemlich sicher anzunehmen sein, um hier als Begriff und Wirklichkeitsbeschreibung treffend zu sein. Schwächer wären hier Verschwörungsvermutungen oder ein Verschwörungsverdacht.
Einen Verschwörungsmythos haben wir dann, wenn die Idee dahinter ein Mythos ist, der religiöse, weltanschauliche oder politische Funktionen liefert. Unabhängig von dem Maß an Unsicherheit, der ist eine Sache für sich.
So kommt beim Angriff vom 11. September schon ein gewisser Verschwörungsverdacht auf, wie es denn sein kann, dass über 20 Selbstmordattentäter jahrelang so ein Ding planen, vorbereiten und durchführen konnten, ohne das die NSA da was von mitbekommt. Das wäre jetzt eher eine Antwort, um hier die doch realistische Unwahrscheinlichkeit, das dieser Anschlag so reibungslos geklappt hat, zu erklären.
Wie gesagt, das wäre jetzt ein Verdacht, um Rätselhaftes zu erklären. Ohne konkrete Belege wäre allerdings solch ein Verdacht dann doch unrealistisch. Die Attentäter mögen gerne einfach sehr geschickt gewesen sein, und jede Menge Glück gehabt haben.
Zum Verschwörungsmythos wird es aber dann, wenn man hier die US-Regierung selbst zum Täter machen will, warum auch immer. Unabhängig von jeder realistischen Einschätzung, unabhängig von vernünftigen Belegen, und mit dem Ziel von religiösen, weltanschaulichen oder politischen Anliegen.
Verschwörungstheorien wäre wohl eher selten ein sinnvoller Begriff. Verschwörungsvermutung oder Verschwöungsverdacht als Begriffe könnten dagegen schon öfter sinnvoll sein, neben dem starkem Begriff Verschwörungsmythos, wenn man eben die Motive der Verschwörungsgläubigen selbst im Sinn hat.
Kommentar vom 01.04.2025 15:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/das-neue-buch-verschwoerungsmythen-2025-ist-da/#comment-170096
@Komet Oumuamua
Gerade habe ich einen NASA-Bericht gelesen, dass der Komet Oumuamua eine Schleife geflogen ist, und nun direkt auf die Erde zusteuert.
Offenbar ist Oumuamua doch ein Raumschiff. Man vermutet, dass die noch mal zurückgekehrt sind, um Donald Trump wegen galaktischer Unzurechnugsfähigkeit zu verhaften. Das schmerzt zu sehr, das man das so nicht mehr mitansehen kann.
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