www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/03 (T.J.)


Kommentar vom 31.03.2025 14:33
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-35-humankapital-oder-bildung/#comment-170031

@Podcast Nr 35

Mehr Bildung und Lebensphilosophie, dafür dann weniger Ausbildung und Arbeit erscheint mir rundum als erstrebenswert. Das geht dann einher mit weniger unsinnigem Konsum, mehr Mitweltverantwortung und am Ende auch mit weniger Karriereorientierung.

Was dann auch wieder sogar Luft macht für mehr Kinderreichtum?

Klar haben wir dennoch die Baustelle mit den unmotivierten Arbeitslosen. Arbeit sollte sich immer lohnen, das Geld vom Amt sollte deutlich weniger sein, als was man mit Arbeit verdienen kann. Aber ist es denn hier nicht der eigentliche Skandal, dass wir einen so ausgeprägten Niedriglohnsektor haben?

Solange man weiter immer noch mehr Migranten ins Land lässt, wird sich das jetzt so schnell nicht bessern. Die meisten von denen können nun mal zunächst nur im Niedriglohnsektor arbeiten. Wenigstens könnte man allerdings die Zuverdienst- und Aufstockerregeln vereinfachen und eben mit der sorgfältigen Gestaltung von Steuern und Abgaben dafür sorgen, das sich Arbeit immer lohnt. Man muss hier nicht denen noch mehr Schwierigkeiten machen, die wirklich arbeitsunfähig sind. Die haben schon durchaus Schwierigkeiten genug.

Der geplante Mindestlohn von 15 Euro ist dabei sicher hilfreich, jetzt müsste der aber auch in der Praxis durchgesetzt werden. Regelungen gegen den Markt sind nun mal meistens schwierig umzusetzen.

So oder so, wer alleine Kinder erzieht oder die eigenen Eltern pflegt, der kann nicht mehr Vollzeit arbeiten. Und die meisten Künstler auch nicht. Hier ist die Kunst selten wirtschaftlich so gut verwertbar, dass man davon leben könnte. Wenn hier der Künstler mit Teilzeitjobs zurecht kommen kann, dann wird eben auch die Kunst dennoch möglich.

Was wir brauchen, das sind unkomplizierte Regeln, die niedrige Einkommen so ergänzen, dass man auch damit gut leben kann.

Dafür kann man dann am anderen Ende des Einkommensspektrums mehr einnehmen. Vermögens-, Erbschafts- und Kapitalertragssteuern sind aktuell wirklich niedrig. Und wer über die Beitragsbemessungsgrenze für die Kranken- und Pflegeversicherung hinaus ist, dem gehts auch gleich wirklich besser.

Was beim Bürgergeld vielleicht im Übermaß gewährt wird, das ist die komplette Übernahme von Miete, Nebenkosten und Heizkosten. Viele könnten hier durchaus dran sparen, mit einer wirklich kleinen Wohnung und sparsamer Heizungsnutzung. Man könnte sich dass so gesparte Geld teilen, einen Teil davon bekommt der Bürger, der Staat spart selber auch.

Und nebenbei entschärft das noch die Wohnungsnot und reduziert Treibhausgase. Letzteres nicht nur direkt wegen weniger Heizung, auch wegen dann weniger Neubaubedarf.



Kommentar vom 29.03.2025 16:44
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-schaut-denn-niemand-hin-erkenntnistheorie-fossilismus-und-karbonblase/#comment-169898

@Michael 29.03. 15:00

„Warnungen der Fossilisten etwa gegen die Batterie-Reichweiten irreführend und oft schlicht gelogen waren.“

Es geht wohl offenbar doch mit flächendeckend Batteriefahrzeugen. Auch die potentiell erschließbaren Lithiumlagerstätten werden anscheinend immer mehr. Mit weitgehendem Lithiumrecycling könnte weltweit jedem sein Elektroauto möglich werden. Notfalls noch mit anderen, z.B. Natriumbatterien.

Jetzt kann ich mir aber dennoch selbstfahrende Sammeltaxis als die Hauptmobilitätsform vorstellen. Privatpkw stehen nach wie vor 23 Stunden am Tag herum und verbrauchen dabei wertvollen städtischen Platz, und wenn sie mal fahren, sitzt meistens nur einer drin.

Gerade im globalen Süden hätte man gar nicht so recht den Platz für verbreitete Privatfahrzeuge, und auch unseren Städten täte es überaus gut, wenn hier nicht nur der Verkehr mehr als halbiert wird, sondern auch noch der Parkplatzbedarf auf 20 % zurückgeht. Gleichzeitig würde jede Menge Platz für Fahrradverkehr frei.

Der Energieverbrauch sinkt entsprechend, nicht nur für den Betrieb, sondern noch viel mehr für die Produktion der benötigten Fahrzeuge.

Und die Mobilitätskosten werden entsprechend wirklich massiv schrumpfen. Das frei gewordene Geld kann dann für Spielräume für Investitionen nicht nur in weitere grüne Technik investiert werden, sondern auch für Infrastruktur und Aufrüstung verwendet werden.

Oder wir Menschen erlauben uns weniger Ausbildung und Arbeit und dafür mehr Naturerleben und philosophische Weiterentwicklung.



Kommentar vom 29.03.2025 14:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-schaut-denn-niemand-hin-erkenntnistheorie-fossilismus-und-karbonblase/#comment-169885

@Michael 29.03. 06:04 / Dr. Verena Fluri

„Wird die PV-Anlage dann noch gekoppelt mit einer Wärmepumpe oder einem Elektroauto, zahlt sie sich weiter aus, da ein noch höherer Anteil des sauberen Stroms direkt verbraucht werden kann.“

Das Elektroauto unbedingt, wobei man allerdings mit Bus und Bahn oder Fahrrad u.U. auch klar kommt. Das spart dann noch viel mehr.

Die Wärmepumpe kann man allerdings eher zu kleinem Teil mit eigenem Solarstrom bestreiten, hier braucht es vor allem winterliche Windenergie. Die gibt es aktuell im nötigem Ausmaß nur in Küstennähe.

Auf jeden Fall gibt es hier zu Bedenken, das es gerade die kostengünstigen grünen Investitionen sind, die uns hier am schnellsten weiterhelfen. Es geht hierbei ja nicht nur um begrenztes Geld, sondern auch um begrenzte Arbeitskraft und um begrenzte Rohstoffe.

Also als allererstes und möglichst flächendeckend PV-Module mit kleinen Lithiumspeichern auf allen geeigneten Dächern, ob jetzt Süd, West, Ost, flach oder senkrecht, das ist alles zu gebrauchen. Dann das Elektroauto, und danach erst die Wärmepumpe. Praktischerweise vor der Wärmepumpe noch sehr viel mehr Windenergie vor allem in Süddeutschland.

Sicher spielt es bei der Heizung eine Rolle, dass das Investitionen für mehr als 20 Jahre sind. Wem aktuell die Heizung kaputtgeht, der hat jetzt eine schwierige Entscheidung zu treffen. Noch mal schnell eine möglichst billige Gasheizung, oder aber umfangreiche Investitionen in die Wärmepumpe, und das dann womöglich noch mit Fußbodenheizung oder Außenwandisolierung.

Und wenn dann sogar noch unklar ist, ob am eigenen Standort Fernheizung angeboten wird, dann wird die Entscheidung noch schwieriger.

Gerade die Solaranlage spart aber auf jeden Fall unterm Strich Stromkosten ein. Dieses gesparte Geld kann man dann zu gegebener Zeit ins E-Auto und die Wärmepumpe investieren. Noch zusätzlich zu der Möglichkeit, direkt noch mehr von dem selbst produziertem Strom selber zu nutzen.



Kommentar vom 28.03.2025 14:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-schaut-denn-niemand-hin-erkenntnistheorie-fossilismus-und-karbonblase/#comment-169784

@Hinschauen und teils gar nicht draufzahlen?

Es gibt doch auch Bereiche, da kann man doch mit grüner Technik sogar eigene Kosten sparen. Da sollte doch die Reaktanz dann kleiner ausfallen.

Wer ein Eigenheim hat, kann sich Solarmodule mit kleinem Lithiumspeicher anschaffen und so jede Menge Stromkosten sparen. Und wenn man sich später ein E-Auto anschafft, kann man dann billig den eigenen Strom tanken.

Viele wohnen allerdings in Mehrfamilienhäusern, da müsste man dann gemeinsam an solche Maßnahmen herangehen. Das sollte sogar inzwischen rechtlich möglich sein. Ich wohne hier allerdings mitten in der Stadt in einem Wohnblock mit 40 Häusern, die praktischerweise der selben Genossenschaft gehören. Hier wäre ein großes Potential für Solarenergie.

Wir haben einiges an Dachflächen nach Süden hin, aber noch mehr Platz auf Ost- und West-Dächern. Letztere liefern etwas weniger Ertrag als die Süddächer, dafür aber morgens und abends Strom. Zusammen mit gar nicht mal viel Lithiumspeicher könnten wir uns hier beim Strom schätzungsweise zu 80 % selbst versorgen und noch Strom ans Stadtnetz verkaufen.

Wenn wir wirklich die ganzen zur Verfügung stehenden Dachflächen nutzen, dann könnte wir auch sogar alle Privatfahrzeuge über eigene Steckdosen versorgen, sofern denn sich mal jeder ein E-Auto anschafft.

Ich fürchte allerdings, dass das hier ein rechtliches Problem dabei gibt, wenn hier die Wohunungsgenossenschaft Entsprechendes versuchen würde.

So oder so, bei den derzeitigen Stromkosten und den immer billiger werdenden PV-Modulen wie auch Lithiumspeichern werden wir uns hier keinesfalls teuren Luxus leisten, sondern alle zusammen jede Menge Stromkosten sparen. Hier gibt es eigentlich keinerlei Anlass für Reaktanz. Man muss eigentlich nur die realen Perspektiven wahrnehmen.

Bei Heizungsgesetzen mag Reaktanz dann schon eher begründet sein. So wie das aussieht, bekommen wir hier allerdings sowieso Fernheizung. Eine eigene Wärmepumpenlösung für den ganzen Wohnblock wäre allerdings auch nicht unmöglich.

Auch E-Autos insbesondere aus deutscher Herstellung sind teuer, die Ladeinfrastruktur noch mangelhaft, und die Reichweite passt nicht zu jedem Nutzungsspektrum. Das hat aber auch noch ein paar Jahre Zeit, erstmal muss hier vor allem das Solarpotential wirklich angegangen werden.

Ein Ausbau hier im Wohnblock wäre vermutlich in mehreren Stufen sinnvoll, je nachdem, wie viele E-Autos dann nach und nach angeschlossen werden.



Kommentar vom 26.03.2025 18:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsmythen-2025-warum-ich-gerade-weinte/#comment-169675

@Text

Ich lese schon lange fast nur noch an meinem uralten Flachbildschirm. Bei mit bleibt das merkwürdigerweise besser hängen als auf Papier. Für teure Bücher habe ich nebenbei auch nicht das Geld.

Ich hab aber auch für Freunde und Bekannte etliche Papierbücher mit Openoffice fertig gemacht, und dann in Auflagen zwischen 50 und 200 Exemplaren bei einer Onlinedruckerei drucken lassen. Das war die letzten Jahre sehr kostengünstig, ein Buch in A5 ganz in schwarzweiss mit vielleicht 200 Seiten kostete nur an die 2 Euro Druckkosten. In letzter Zeit ist das allerdings wieder teurer geworden.

So kann man dann aber immer noch für kleines Geld wirklich kleine Auflagen realisieren. Wenn hier einer mal seine Gedichte im persönlichem Umfeld als gedrucktes Buch verteilen kann, dann macht das wirklich Freude.

Praktischerweise kann man hier im Blog alles direkt lesen, und doch manches auch mal intensiver vertiefen. Und wenn es dann dauerhaft von KI aufgegriffen wird, umso besser. Auf meiner eigenen Webseite introspektiva.de archiviere zusätzlich auch meine Kommentare, neben dem Gemeinschaftsbuch „Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten“, das wir auch auf Papier mit 200 Exemplaren verkauft haben. Zusätzlich ist ein Buch von mir noch dabei, „Die Reise des Kosmos“, was noch nicht ganz fertig ist.



Kommentar vom 26.03.2025 14:53
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/wovon-traeumen-androiden/#comment-28545

@Wolfgang Stegemann 26.03. 10:06

„Wenn man nichts misst, gibt es keine konkrete Realisierung, sondern nur eine mathematische Beschreibung des Systems als eine Überlagerung (Superposition) von Zuständen.“

Es gibt ein wichtiges Problem in der Biochemie, was die konkrete Faltung von Proteinen betrifft. Hier beißen sich auch Großrechner die Zähne dran aus, und man hat inzwischen KI-Systeme, die helfen, dieses Problem zu lösen. Auch hofft man hier mit Quantencomputern Ergebnisse zu erzielen.

Sind hier denn überhaupt schon Zusammenbrüche dieser komplexen Wellenfunktionen das eigentliche Thema? Es scheint mir schon sehr komplex zu sein, wie hier das ganze Protein in seiner eigenen Wellenfunktion zu beschreiben wäre.

Ein Kollaps der Wellenfunktion wäre es erst, wenn z.B. ein Hämoglobinprotein ein Sauerstoffmolekül aufnimmt, und ein anderer Kollaps wäre es, wenn das Hämoglobin dieses dann später wieder abgibt.

Hier passiert doch was konkretes. Die Faltung der Proteine, und die Arbeit der gefalteten Proteine in der konkreten Zellchemie. Wellenfunktionen und eben deren Zusammenbrüche zu konkreten Fakten. Das scheint sich in der Zellchemie ständig abzuwechseln. Aus jedem Zusammenbruch entsteht die Fortsetzung der Prozesse durch neue Überlagerungen.

Wir brauchen hier auch keine Physiker, die irgendwas messen. Die Zellchemie funktioniert von selber die ganze Zeit. So stell ich mir das jedenfalls vor. So lebt man dann vor sich hin.



Kommentar vom 26.03.2025 00:26
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/wovon-traeumen-androiden/#comment-28534

@Wolfgang Stegemann 25.03. 23:44

„Sie missverstehen die Quantenmechanik grundlegend. Sie ist nicht real. Es gibt in Wirklichkeit keinen Kollaps. Der Begriff ist eine mathematische Metaphorik!“

Was ja nun an meinen Lebenserfahrungen mit magischem Zufall nichts ändert. Ich verstehe die Quantenmechanik wie die ganze Mathematik, die sich auf die Physik anwenden lässt, natürlich als Modell.

Genauso wie die Zahlen 5, 10 oder 24 nur Modelle sind. Aber eben Modelle, mit denen man richtig gut arbeiten kann.

Gibt es denn in der Quantenmechanik andere Modellqualitäten, als etwa die Gesetze von Spannung, Stromstärke und elektrischen Widerständen in Stromkreisen? Ich denke, das ist alles in der selben Weise natürlich abstrakt, aber eben in ihren Grenzen unbedingt ernst zu nehmen.

Immerhin sieht man auf unterbelichteten Digitalfotos auf den ersten Blick das enthaltene Quantenrauschen. Das ist jetzt echt. Und ich meine eben, dass sich damit vielleicht noch viel mehr anfangen lässt.

„Ich versuche es ein letztes Mal:“

Offenbar ist das ja jetzt nicht Ihr Problem.



Kommentar vom 25.03.2025 23:34
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/wovon-traeumen-androiden/#comment-28532

@Wolfgang Stegemann 25.03. 19:01

„„Zufall“ in physikalischen Modellen ist nicht magisch. Es ist eine berechenbare Komponente im Rahmen der Wahrscheinlichkeiten, die das Modell vorhersagt – und keine offene Tür für metaphysische oder willkürliche Einflüsse.“

Ich vermute eben doch. Ein unterbelichtetes Digitalfoto ist eben eine Spielwiese für das unvermeidliche Rauschen, dass dem eigentlichen Motiv überlagert ist.

Wenn man sich jedenfalls nach einem Ort umsieht, wo denn wirklich der Zufall dann magisch werden kann, dann ist m.E. der Zusammenbruch der Wellenfunktion sehr gut passend. Einen anderen Ort dafür kann ich jetzt jedenfalls nirgends erkennen.

Wir werden sehen, die Sache wäre eben experimentell zugänglich, aus meiner Sicht jedenfalls. Derweil müssen mir meine Lebenserfahrungen reichen.



Kommentar vom 25.03.2025 18:07
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/wovon-traeumen-androiden/#comment-28527

@Wolfgang Stegemann 25.03. 17:54

„Es handelt sich also um eine Verwechslung von Modell und Wirklichkeit.“

Was soll ich machen, wir haben nur Modelle und erstmal keine direkte Wirklichkeit. Und genau deswegen wären eben Experimente wichtig. Oder wenigstens Lebenserfahrung.

Haben Sie noch andere Zugänge zur Wirklichkeit? Ich jedenfalls keine.



Kommentar vom 25.03.2025 16:03
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/wovon-traeumen-androiden/#comment-28525

@Elektroniker 25.03. 14:31

„Sie bringen immer wieder im Zusammenhang mit “Panpsychismus”, “Geisteswelten” einen „Quantenzufall“ ins Gespräch.“

Fangen wir mit dem Quantenzufall an, das ist recht simpel. Ich hatte mal Experimente mit Computermandalas gemacht, und hier dann möglichst viele Zufallsprozesse eingebunden, die dann vielfältige konkrete Bilder produzieren konnten.

Die Bilder gibt es hier zu sehen:

https://geier-wg.de/jeckenburger/mand1/index17.php

Dann habe ich die Zufallsfunktion so umgeschrieben, dass ich einmal mit den Mathematisch generierten Pseudozufallszahlen pur Programmläufe machen konnte, oder ich habe mit einer analogen Fernsehkarte ohne eingestellten Sender eine Datei mit Zufallsrauschen erzeugt, und diese Daten dann als Zufallsfunktion für eigene Programmläufe benutzt.

Meine Hoffnung war hier, dass dann vielleicht bessere Bilder dabei herauskommen. Die Bilder auf meiner Webseite waren alle mit diesen Zufallszahlen aus dem Rauschen der Fernsehkarte produziert. Ich habe auch Vergleichsläufe mit komplett mathematischen Pseudozufallszahlen gemacht, das Ergebnis war allerdings, das die auch nicht schlechter waren. Offenbar waren die Pseudozufallszahlen in diesem Experiment gut genug.

Das Ergebnis dieses Experiments war also negativ.

Ähnliches könnte man aber auch mal mit den aktuellen LLMs probieren, vielleicht läuft das ja mit Zufallszahlen aus Quantenrauschen tatsächlich besser.

Sollten sich hier wirklich messbare Effekte ergeben, dann spräche das dafür, dass eben Quantenzufall durchaus mal gezielt auf Ergebnisse hin ausgerichtet sein kann. Hierzu bräuchte man dann „Geisteswelten“, die schon auf der Ebene der Physik aktiv werden können, und bis in unser persönliches Bewusstsein hineinreichen können.

Dann kommt hier der Panpsychismus in Spiel, indem wir hier eine physikalische Grundfunktion haben, die nicht nur Teil unseres menschlichen Bewusstseins ist, sondern auch schon als eine Grundfunktion eines physikalischen allgemeinen Bewusstseins verstanden werden kann.

Detaillierte Überlegungen dafür gibt es hier:

https://introspektiva.de/edownloadrdk04/downloadrdk04.pdf

Wenn Dir das denn weiterhilft? Das ist durchaus spekulativ, es kann da aber m.E. was dran sein. Und es könnte z.B. in der KI Verbesserungen mit sich bringen, die dann zugleich Experimente wären, die das Ganze nachweisen oder eben weitgehend widerlegen können. Zumindest im Rahmen dieser Anwendungen.



Kommentar vom 25.03.2025 14:15
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/wovon-traeumen-androiden/#comment-28521

@Stegemann

Es gibt doch schon Anwendungen, die von den Nervenzellnetzwerken inspiriert sind. Und die auch wirklich funktionieren. Das sind informatische Verfahrensweisen, die sowohl in der Technik wie in der Biologie zur Anwendung kommen.

Der Weg bis zur Entschlüsselung konkreter Empfindungen in einer eigenen Innenwelt mag noch weit sein, aber warum sollte das unmöglich sein, herauszufinden, wie es die Biologie macht und dann dieselben Prinzipien in der Technik anzuwenden?

Das muss ja nicht mal 1 : 1 nachgebaut werden, es geht um die zentralen Tricks, die die Biologie in Jahrmillionen offenbar gefunden hat.

Wenn wir das dann haben, dann können wir die dann bewusste KI nach bestimmten Empfindungen fragen und zugleich gucken, wie das auf der informatischen Ebene stattfindet.

Mag sein, dass das alles sehr kryptisch aussieht, dann kann man aber immer noch mit der KI einfach arbeiten, und dort, wie bei uns sowieso, mit der mannigfaltigen Komplexität leben, und eben gar nicht wissen können, wie auch unsere selbstgebauten Systeme in allen Details funktionieren.

Dann haben wir aber das Nötige nachgebaut, und können gucken, was wir mit diesem dann künstlichem Innenleben anfangen können.

Und wenn am Panpsychismus was dran ist, dann spielen hier auch noch Geisteswelten und konfigurierter Quantenzufall mit. Was dann aber immer noch fast genau dieselbe Herausforderung wird, wenn wir eben die Informatischen Prinzipien gefunden haben und dann versuchen, dies in der Technik nachzubauen. Entscheidend wäre hier nur, dass die Systeme mit Zufallszahlen aus Quantenrauschen arbeiten, soweit hier Zufallsprozesse eingebunden werden müssen.

Das kann man auch mit den aktuellen LLMs schon machen, ich fände es spannend, hier mal Zufallszahlen aus Quantenrauschen auszuprobieren. Vielleicht reicht das schon, dass die dann besser arbeiten.



Kommentar vom 25.03.2025 01:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-deep-state-verschwoerungsmythos-fossilismus-und-verfassungskrise-in-suedkorea/#comment-169592

@Michael 24.03. 06:03

„Keine Ahnung, warum Du uns unbedingt Diktaturen wie in China oder Thymokratien wie in den USA ausliefern willst, @Tobias“

Ja damit wir mit Aufrüstung und Energiewende zügig vorwärts kommen. Da gibt es fertig entwickelte gute Ware zu niedrigen Preisen. Und solange wir fleißig exportieren, müssen wir auch irgendwas importieren.

Besser fast alles in der EU selber produzieren ist vielleicht eine echt gute Idee. Schnell geht das dann aber nicht. Das sollte nach Möglichkeit parallel laufen. Durchaus z.B. eine eigene Lithiumbatterieproduktion aufbauen, aber solange die nicht richtig hochgefahren ist, dann dennoch schön billige Technik in China einkaufen.

Mit Zöllen kann man ja anfangen, die globale Spezialisierung zu reduzieren. Optimal ist das jetzt aber nicht. Wenn China und die USA funktionierende Demokratien wären, kämen wir wohl gar nicht auf die Idee, dass der Handel mit diesen Ländern zum Problem werden kann.

Solange wir da billig einkaufen können, haben wir ja auch kein akutes Problem. Eine Abhängigkeit wird ja erst maßgeblich, wenn man uns nicht mehr beliefert. Warum auch immer. Hier machen mir aber vor allem die vielen Kleinigkeiten sorgen, die in China produziert werden und ohne die hier vermutlich nicht mehr viel funktioniert. Da müssten wir strategisch dran gehen. Fertige Massenware, die wir im Prinzip auch selber können, sind hier jetzt vor allem schön billig. Das ist doch weiterhin verlockend. Auch wenn das dann mal endet, haben wir dann eben eingekauft, und die Ware behält seinen Wert.

Die Digitalkonzerne sind mir vor allem eigentlich ziemlich ungut, hier sollten unbedingt europäische Alternativen her. Der Schaden, den die aktuell anrichten ist gewaltig, und dann zocken die damit noch jede Menge Geld von uns ab. Indirekt über Werbeeinnahmen, aber auch direkt. Von Windows habe ich mich schon vor mindestens 15 Jahren verabschiedet, Linux tut es eben auch.

Da geht noch mehr. Vor allem wenn wir das wirklich suchen, und die EU hier Geld und Organisation dafür bereitstellt. Und wir könnten hier auch mit dem Globalen Süden zusammenarbeiten und wirklich alles gleich und konsequent in Opensource anfassen. Ich meine, dass wir uns vor allem darauf konzentrieren sollten.

Chinesische Solarmodule z.B. sind doch vergleichsweise unproblematisch. Die können nichts anderes als Strom produzieren. Und einmal gekauft, sind die komplett unter unserer Kontrolle. Mit chinesischen Smartphones sieht das schon wieder anders aus, das würde ich mir jetzt nicht unbedingt anschaffen. Hier brauchen wir eigene Produkte, für Software wie auch für Hardware. Die gesamte IT sollte durchweg transparent sein. Und hier niemand ungefragt alle verfügbaren Daten von uns einsammeln dürfen.



Kommentar vom 24.03.2025 14:49
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/wovon-traeumen-androiden/#comment-28499

@Wolfgang Stegemann 24.03. 11:14

„Daraus folgt dann die unsinnige Übertragung von Eigenschaften des Lebens auf die unbelebte Natur: Naiver Physikalismus, zudem unwissenschaftlich, weil reine Metaphysik, ohne jegliche empirische Verifizierung.“

Wenn man lebendige KI mit Bewusstsein hinbekommt, wäre das auch eine Verifizierung der informatischen Konzepte, die dabei zum Einsatz kommen. Wieso soll das denn nicht gehen, unsere Biologie kann es doch auch.

Biologie ist doch kein eigenes Zauberreich, das Technik nie erreichen kann.

„Oder mit Popper: die Idee des Panpsychismus ist von vornherein nicht falsifizierbar.“

Die wesentliche Idee des Panpsychismus ist, dass Bewusstsein zum ganzen Kosmos dazu gehört, als eine Art Raumfunktion. Die Lebewesen nutzen dieses nur mit, und ohne dem können auch die ausgefeiltesten Verschaltungen alleine kein eigenes Selbsterleben realisieren.

Ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass diese Bewusstseinswelten eben allgemeine Geisteswelten sind, die aber konkret über gezielt konfigurierten Quantenzufall mit der Physiologie der Nervensysteme wechselwirken können.

Übertragen auf KI müssten wir das dann nachbauen, indem wir hier eben hinreichend viel echten Quantenzufall einbauen. Und genau hier haben wir die Chance, tatsächlich experimentell entsprechende Wirkungen nachzuweisen. Und ein Fehlen jeglicher Wirkungen dieses Quantenzufalls wäre auch eine Falsifizierung dieser Idee.

Also einfach eine möglichst mächtige KI nehmen, da möglichst viele Zufallszahlen einbauen, und dann diese Zufallszahlen mal mit mathematisch erzeugten Pseudozufallszahlen und mal mit Zufallszahlen aus Quantenrauschen realisieren. Wenn das dann messbare Unterschiede macht, dann hat man es doch. Und wenn hier rein gar nichts messbar ist, dann ist auch das ein definitives Ergebnis.

Ich wäre jedenfalls gespannt drauf. So ist dann der Panpsychismus doch falsifizierbar, würde ich sagen.



Kommentar vom 24.03.2025 13:00
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-deep-state-verschwoerungsmythos-fossilismus-und-verfassungskrise-in-suedkorea/

@Michael 24.03. 07:23

„Sehr drastisch und täglich erleben wir doch das psychologisch und politisch schädliche Neurohacking durch US-amerikanische und chinesische Konzernmedien.“

Wir können doch dagegen effektiv vorgehen und dennoch dort einkaufen, was wir derzeit nicht so gut selber herstellen können.

Wenn wir in China PV-Module und Lithiumbatterien einkaufen, machen wir uns doch nicht abhängig. Was wir gekauft haben, gehört dann uns. Wenn es zu einem Handelskrieg kommt, dann kaufen wir eben nichts mehr da ein.

Unabhängiger zu werden mag ein Ziel sein. Aber schnell dürfte das nicht gehen. Irgendwo wären wir dabei vermutlich auch komplett überfordert? Nur mit Russland keinen Handel treiben geht ja noch, aber jetzt auch mit China und den USA nicht mehr, das stelle ich mir schwierig bis unmöglich vor.

Und wie gesagt, wenn wir z.B. Lithiumbatterien in China einkaufen, dann gehört auch das enthaltene Lithium uns, und kann später recycelt und für Batterien aus EU-Produktion verwendet werden.

Wenn wir die sehr günstigen Angebote von Grüner Technik aus China ausschlagen, dann verzögert das unsere Energiewende durchaus erheblich. Und macht uns sehr viel länger von anderen fossilen Autokraten abhängig, wo wir dann länger Öl und Gas einkaufen müssen. Ich glaube nicht, dass uns das was hilft.

Das Fediversum ausbauen ist doch ein ganz eigenes Projekt. Hier sollten wir selber wirklich so schnell es geht eigene Lösungen entwickeln. Von der EU gefördert und vom Bürger aktiv genutzt. Wenn die Alternativen da sind, kann man dann auch über Verbote nachdenken.



Kommentar vom 24.03.2025 00:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-deep-state-verschwoerungsmythos-fossilismus-und-verfassungskrise-in-suedkorea/#comment-169559

@Michael 23.03. 18:06

„Diese fossile Verzögerungstaktik bei gleichzeitiger Dividenden-Abzocke kostet bereits Abertausende Arbeitsplätze in den deutschen Solar-, Auto- und Batterieindustrien…“

Dann kaufen wir jetzt eben die PV-Module und Lithiumbatterien in China ein. Beides ist jetzt gerade richtig schön billig. Schließlich haben wir einen ewigen Außenhandelsüberschuss, der im Zuge der Sondervermögen gerne mal kleiner ausfallen kann.

Gerade die angedachten Investitionen brauchen ja nun auch Arbeitskräfte. Wer jetzt in der Autoindustrie arbeitet, wäre ja auch z.B. für die Rüstungsindustrie qualifiziert.

Mehr Produktion von grüner Technik nach Europa zurückholen hat womöglich gerade wirklich ein paar Jahre Zeit. Hauptsache der Zubau von Primärproduktion regenerativer Kapazitäten inklusive Kurzfristspeicher läuft jetzt rund. Das muss ja alles konkret installiert werden, auch das braucht schon eine Menge Arbeitskräfte.

Wenn uns mit den neuen Schulden hinterher die Arbeitskräfte knapp werden, kann das die Inflation anheizen. Dann lieber mehr importieren, neben chinesischer grünen Technik vielleicht auch Rüstungsgüter aller Art in den USA. Ich weiß auch, dass das aktuell nicht unbedingt unsere besten Freunde sind, aber nur da gibt es das reichlich einzukaufen.

Natürlich erstmal gucken, was wir in der EU konkret selber hinbekommen. Und dann erst dazukaufen. Wenn das hier alles stockt, dann kommen wir auch nicht von den Öl- und Gasimporten runter. Immerhin sind chinesische PV-Module und Lithiumbatterien Jahrzehnte im Einsatz, und die enthaltenen Rohstoffe gehören uns und können am Ende der Betriebszeit der Anlagen recycelt und für neue Anlagen in EU-Produktion verwendet werden.

Das ist auf jeden Fall wesentlich nachhaltiger, als ständig weiter Öl und Gas einzukaufen und dann gleich zu verbrennen.



Kommentar vom 23.03.2025 17:49
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-deep-state-verschwoerungsmythos-fossilismus-und-verfassungskrise-in-suedkorea/#comment-169544

@Michael 13.03. 15:26

„Yoon Suk-yeol einen stärker auf Kernenergie fokussierten Ansatz gewählt hat, was die Dynamik der Energiewende in Südkorea erheblich beeinflusst hat.“

Kernenergie mit Altanlagen ist durchaus kostengünstig, wenn man denn die Unfallrisiken und die Kosten einer endgültigen Endlagerung des Atommülls mal ausklammert.

Neubauten mit allen modernen Sicherheitsmaßnahmen dürften allerdings einfach viel zu teuer sein. Da ist PV und Windkraft inzwischen einfach konkurrenzlos billiger. Auch die neuen kleinen AKWs hören sich zwar interessant an, aber erst wenn die mal wirklich gebaut werden, werden wir wissen, wie teuer dieser Strom dann wird.

Kernfusion ist da offenbar sogar noch viel weiter entfernt. Das könnte höchstens für interstellare Raumfahrt interessant werden.

Sonnenenergie in Südkorea ist auch interessanter als in Deutschland. Um den 36. Breitengrad herum kommt im Winter noch einiges an Ertrag zusammen. In etwa so viel wie am südlichen Mittelmeer.



Kommentar vom 23.03.2025 15:20
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-deep-state-verschwoerungsmythos-fossilismus-und-verfassungskrise-in-suedkorea/#comment-169539

@Strompreise

Die Reihenfolge der Investitionen hat wiederum eine gewisse Wirkung auf die Strompreise. Eine wachsende Produktion wirkt eher preissenkend, mehr Verbrauch preissteigernd.

Mehr PV-Module und Windräder sollten bevorzugt zugebaut werden, der Verbrauch durch zusätzliche E-Autos und Wärmepumpen lieber etwas später. Höchstens in Küstennähe machen Wärmepumpen jetzt schon Sinn, da gibt es auch in der Heizperiode den Windstrom dafür.

Fest installierte Lithiumspeicher können auch aktuell schon ausgiebig zugebaut werden, dass erhöht die Aufnahmekapazität der Stromnetze für Solar- und Windstrom ganz erheblich. Und das braucht dann auch viel weniger neue Fernstromleitungen.

Neue Gaskraftwerke erscheinen mir auch als unsinnig. Das lohnt sich kaum noch, wenn die dann schon in 10 Jahren nur noch gelegentlich als Backup gebraucht werden. Dann lieber die alten Kohlekraftwerke bereithalten, das kostet nichts extra, die stehen ja längst.

Und die Kohle noch als Backup zu nutzen wäre auch deutlich kostengünstiger als jetzt noch fossile Kraftwerke neu zu bauen. Und heimische Braunkohle finanziert auch keine fossilen Autokraten.

Bleibt zu hoffen, dass Merz hier wirtschaftlich denkt. Je günstiger wir konkret die Energiewende hinbekommen, desto schneller kann das dann sogar gehen. Und wenn sie dem Bürger weniger kostet, dann werden auch manche Widerstände dagegen kleiner.

Wer sich jetzt ein E-Auto anschaffen will, der kann das ja machen. All zu sehr fördern würde ich das jetzt aber noch nicht. Die Ladeinfrastruktur reicht so weit ja noch nicht, und die deutschen Autofirmen haben auch noch nicht so viel im Angebot. Hier muss vor allem was passieren.

Erst mal das Angebot von grünem Strom entschieden ausbauen sollte m.E. jetzt Vorrang haben.



Kommentar vom 23.03.2025 14:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-deep-state-verschwoerungsmythos-fossilismus-und-verfassungskrise-in-suedkorea/#comment-169535

@Michael 23.03. 11:23

„...dass jeden Tag mehr Menschen die Zusammenhänge zwischen Fossilismus und Deep State – Verschwörungsmythen zu verstehen oder doch zu erahnen beginnen.“

Die offenbar auch wachsende Konvergenz der Vernunft wird einerseits verschwörungsmythologisch interpretiert. Anderseits spricht diese Konvergenz auch wirklich die Vernunft von vermutlich immer mehr Menschen an?

Zugleich sind die Fakten in Form von sinkenden Preisen und steigenden Wirkungsgraden bei PV-Modulen und Lithiumbatterien dabei zum Selbstläufer zu werden. Und je weiter im Süden, desto deutlicher ist der Vorteil dieser neuen Technik in der Konkurrenz gegenüber den alten fossilen Energien.

Bleibt zu hoffen, dass die Kapitalmärkte dem folgen, und nicht mehr in neue Erschließungen von fossilen Quellen, sondern direkt in erneuerbare Energien wie deren Weiterentwicklung investieren.



Kommentar vom 22.03.2025 16:24
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/north-stream-und-der-streit-um-den-fossilismus-in-der-cdu/#comment-169504

@Michael 22.03. 15:01

„Inhaltlich kann ich da zwischen uns freilich gar keinen Unterschied erkennen, denn gerade auch die Landwirtschaft ist mir ein Paradebeispiel für Mitwelt statt Umwelt.“

In der Praxis zunächst nicht. Allerdings halte ich die Biosphäre für auch schon wertvoll in Zeiten, als es noch gar keine Menschen gab.

Und ich kann mir auch gut eine Welt vorstellen, in der es deutlich weniger Menschen gibt, als was die Ökosysteme zur Versorgung der Menschen hergeben könnten. Zwischen den kultivierten Lebensräumen darf es m.E. jede Menge ungenutzte Natur geben, in denen wir Menschen uns dann aus reiner Lust und Laune bewegen können.

Auch weniger Tierhaltung oder Nahrung aus Bakterienkulturen, die ganz mit grünem Wasserstoff gefüttert werden können, würde uns einer nur teilweise genutzten Welt näher bringen.



Kommentar vom 22.03.2025 15:55
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/wovon-traeumen-androiden/#comment-28470

@Künstliches Bewusstsein

Ob jetzt eine KI eigenes Bewusstsein entwickeln kann, ist freilich schlecht einschätzbar, solange keiner weiß, wie es bei uns funktioniert. Vielleicht entwickelt es sich sogar ohne unsere Absicht und ohne, dass wir es sofort bemerken. Das ist aktuell alles kaum absehbar.

Wir müssen womöglich erstmal verstehen, wie es bei uns wirklich funktioniert.

Und wenn es hier doch noch Geisteswelten wie z.B. im Panpsychismus gedacht dafür braucht, muss man dann auch noch die physikalische Grundlagen dafür ausarbeiten, will man das dann wirklich verstehen.

In der Praxis könnte es allerdings recht einfach sein. Einfach Zufallszahlen aus Quantenrauschen in komplexe KI-Systeme einbauen, und dann einfach zusehen, wie Geisteswelten diesen Quantenzufall als Schnittstellen zu den Systemen nutzen. Ob jetzt nur passend zu den Aufgaben der Systeme, oder sogar zu einem eigenen Innenleben.

Das könnte bereits mit den aktuellen LLMs funktionieren? Einfach dort hinreichend Zufallszahlen einbauen, und dann von Pseudozufallszahlen auf Zufallszahlen aus Quantenrauschen hin und her schalten. Wenn das dann wesentliche Unterschiede macht, kann man bei weiterführender KI da gleich mit weiter machen.

Bis wir dann wirklich Bewusstsein als eigenständiges Innenleben hinbekommen.

Ob das dann gefährlich wird oder nicht, muss man sich dann angucken. Die LLMs selbst könnten höchstens ein wenig spinnen, mehr Schaden können die zunächst kaum anrichten.

Wenn wir mal selbststeuernde Kriegsdrohnenschwärme mit jeweils eigenem Bewusstsein hätten, wäre der mögliche Schaden schon größer. Wenn die sich dann mit den Drohnenschwärmen der Gegenseite verbinden, und sich gemeinsam gegen uns Menschen wenden, hätten wir ein Problem.



Kommentar vom 22.03.2025 14:04
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/north-stream-und-der-streit-um-den-fossilismus-in-der-cdu/#comment-169495

@Michael 22.03. 10:17

„Ein Klima, eine Um-Welt würde es auch nach uns geben. Was wir möglichst gemeinsam wirklich schützen sollten, ist die für uns bewohnbare Mitwelt.“

Ja und aber auch nein.

Unsere Landwirtschaftlichen Nutzflächen und unsere Städte sind natürlich unsere Lebensgrundlagen, unsere Bereiche, auf die wir einerseits angewiesen sind, und die ganz im Sinne unserer Nutzung zu erhalten und zu fördern wären.

Der Rest der Natur, insbesondere eher Naturnahe Wälder oder Meeresgebiete, die haben wiederum auch ihren eigenen Wert. Wobei wir die auch wiederum nutzen, also auch darauf angewiesen sind.

Das eine geht hier ohne das andere nicht. Schützenswertes sollte nach Möglichkeit geschützt werden, ob es nun unsere Nutzung nachhaltiger macht oder nur für sich selbst. Die Natur hat auch ihren eigenen Wert, den wir wiederum auch gerne verbreitet touristisch nutzen.

Entsprechend geht es bei dieser Art von Mitnutzung um zusätzliche Argumente, die über unser einfaches Überleben weit hinaus gehen.

Genauso kann man auch Landwirtschaft so betreiben, dass sie nicht nur nachhaltiger ist, sondern auch mehr Biodiversität erlaubt. Und so wiederum einfach schöner sein kann. Wie man auch die Städte als wesentlichster Lebensraum naturnaher gestalten kann. Und auch eine Schwammstadt mit sehr viel kühlendem Grün ist nicht nur für uns sehr lebenswert, es ermöglicht auch wieder mehr Natur mitten zwischen uns.

Das hat sogar was für sich, würde ich sagen.

Man kann das also gar nicht trennen. Wenn wir uns für die Natur engagieren, tun wir das auch für uns selbst. Und wenn wir unser Auskommen nachhaltig sichern, dann hilft das auch der restlichen Natur.

Eine wirkliche Beziehung zwischen Individuum und Natur im weiteren Sinne kann denn aber auch noch sehr wirksam mitspielen. Wir sind auch im Geiste Mitwesen dieser Biosphäre. Ist man sich dem wirklich bewusst, wird die Motivation, hier förderlich zu sein, durchaus zunehmen können.

Der Mensch hat hier die Aufgabe, nicht nur zu überleben, sondern auch diese Biosphäre nach Kräften zu fördern. Meine ich jetzt. Und das wiederum kann dem Individuum eine Richtung vorgeben, wie man sich als Mikrokosmos im Makrokosmos sinnvoll zu bewegen hat.

Das ist jetzt sogar psychologisch für uns interessant. Das kann einfach auch unserer psychischen Natur entgegen kommen. Eine Verbindung über alle Artgrenzen hinweg scheint mir hier zur Wirklichkeit unserer geistigen Konstitution zu gehören. Das gehört zum Menschen immer dazu, auch wenn wir noch nicht wissen, wie diese Verbindung funktioniert.



Kommentar vom 20.03.2025 15:12
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/north-stream-und-der-streit-um-den-fossilismus-in-der-cdu/

@N 21.03. 08:23

„Und dann, erst dann, wird man Wert von Kunststoffen zu schätzen lernen, aber dann ist es schon zu spät, die Erdölquellen sind dann erschöpft.“

Wikipedia Stichwort Kunststoff:

„Zwischen 1950 und 2015 wurden weltweit rund 8,3 Mrd. Tonnen Kunststoff hergestellt – das ergibt etwa eine Tonne pro Kopf der Weltbevölkerung. Die Hälfte der Produktion stammt aus den letzten 13 Jahren.“

Aktuell in etwa eine Tonne in 20 Jahren, das sind dann noch 50 Kg im Jahr. Bei unseren durchaus höherem Konsumniveau dann vielleicht 120 Kg jährlich oder 10 Kg im Monat.

Wikipedia Stichwort Erdöl:

„BP hat den Tagesverbrauch 2016 mit 96,6 Millionen Barrel (über 15,4 Milliarden Liter) beziffert,“

15,4 Mrd L / 8 Mrd Menschen = 1,92 L am Tag. Für uns dann eher 5 L am Tag.

Das macht dann 150 L im Monat. Mit Gas und Kohle dazu dann vielleicht ungefähr 300 Kg.

Gegenüber den 10 Kg Plastik ist das 30 mal so viel.

Wenn wir nur noch 3 % der fossilen Brennstoffe für die Plastikproduktion brauchen, dann haben wir das Problem wirklich so gut wie gelöst. Und selbst wenn wir hierfür weiter Erdöl und Erdgas verwenden, dann brauchen wir uns um die verfügbaren Reserven davon keine Gedanken machen.

Zumal man den Müll auch mit Pyrolyse in Synthesegas verwandeln kann, was dann vermutlich zur Produktion von neuen Kunststoffen genutzt werden kann. Oder man nimmt eben Pflanzliche Rohstoffe wie Rapsöl oder Mais. Es geht nun mal nur um 10 kg im Monat. Das sind nicht mehr als 20 Euro, wenn das Rapsöl nicht mehr als 2 Euro pro Liter kostet.

Zumal es ziemlich wichtig wäre, wenn Kunststoffe biologisch abbaubar wären. Das Mikroplastik reichert sich sonst immer mehr an, ohne Ende.

„Und dann kosten eben die einfachsten Dinge wie eine Kunststoffplatte nicht mehr 20 Euro, sondern 160 Euro.“

Auf die Dauer wohl nicht. Nur wenn das neuartige Nischenprodukte sind, sind die so viel teurer. Und wie gesagt, dann eben weiter auch Erdöl verwenden, wenn es aus pflanzlichen Rohstoffen wirklich so viel teurer würde.

Die Mengen machen hier den Unterschied.



Kommentar vom 20.03.2025 17:41
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-komposita-text-gegen-die-deep-state-verschwoerungsmythen-in-der-welt/#comment-169395

@Verschwörung

Wenn denn die Konvergenz der Vernunft sich auf den Weg zum Mainstream macht, dann kann das als Verschwörung fehlinterpretiert werden.

Besser erklären kann dann wohl helfen. Gegen grundsätzliche Rücksichtslosigkeit hilft das dann aber weniger.

Wobei die grundsätzliche Rücksichtslosigkeit dann wiederum weniger auch wieder Verschwörung ist, sondern teils einfach eine mangelhafte Haltung dem Leben gegenüber.



Kommentar vom 20.03.2025 16:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-komposita-text-gegen-die-deep-state-verschwoerungsmythen-in-der-welt/#comment-169390

@Paul S 20.03. 10:48

„...sein Wirken verpufft schnell in der Masse der Kollisionen. Es hat eine Wirkung, doch sie wird umso unvorhersehbarer, je länger sie andauert. Für die Masse zählt nur, wie viele Leute mit den Queues rein stochern, ihr Energie hinzufügen,..“

Das spricht gegen wirksame Weltverschwörungen, aber auch gegen die Möglichkeiten einer vernünftigen Politik. Versuchen wir es dennoch mit der Vernunft. Was anderes bleibt uns nicht. Langweilig jedenfalls wird es auf keinen Fall.

Es geht hier allerdings nicht nur um die Politik selbst. Mitdenken und Mithandeln, auch wenn es mal was kostet, steht uns frei. Und genau das kann uns dann wirklich helfen.

Wenn man den Solarpunk will, dann macht man sich einfach auf den Weg dahin. Ein ständiges Optimum an Einkommen und folgender Verschwendung muss kein Mensch wirklich suchen.

Gemeinsinn ist denkbar. Und will man wirklich Mensch sein, muss das sogar sein.

Das erzählen uns nicht nur die Religionen, die Spiritualität legt es uns auch nahe, und die Wissenschaft stimmt dem wohl auch noch zu.

Das Chaos auf dem Billardtisch ist nun mal die Wirklichkeit, was, wenn sich hier ein intelligentes Schwarmverhalten zeigt, wenn jeder anfängt, die Lage ernst zu nehmen und seinen Teil beizutragen? Dann haben wir ein ganz anderes System.



Kommentar vom 20.03.2025 13:49
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/north-stream-und-der-streit-um-den-fossilismus-in-der-cdu/#comment-169386

@N 20.03. 10:08

„Aber nicht nur weil die Verbrennung ökologisch verhängnisvoll für die Erde ist sondern weil Erdöl, Erdgas und Kohle wertvolle Rohstoffe sind.“

In der Tat nutzt die komplette Chemieindustrie Öl und Gas durchaus ausgiebig. Aber das allermeiste wird wirklich verbrannt, wenn nur das schon mal weg viele, bliebe nur noch wenig Problem übrig.

Und hier können Biogas und pflanzliche Rohstoffe wie Rapsöl oder Mais das meiste auch leisten. Insbesondere Plastikprodukte aller Art. Die hätten dann sogar noch den Vorteil, dass sie biologisch abbaubarer sind und sich nicht als Mikroplastik dauerhaft in der Biosphäre anreichern.

Was man dann an Rohöl wirklich nicht ersetzen kann, ist minimal, schätze ich mal.

Das hilft den fossilen Konzernen alles nichts. Eine erfolgreiche Energiewende macht denen Billionengeschäfte kaputt. Aber es erhält eben die Bewohnbarkeit des Planeten, und die Geschäfte mit der Grünen Technik sind ebenfalls auf die Dauer Billionengeschäfte in vergleichbarer Höhe. Wenn nicht sogar noch mehr.

Ein geordneter Rückzug aus der Fossilen Wirtschaft kann dabei problemlos funktionieren. Einfach nichts mehr in neue Förderkapazitäten investieren, und zeitgleich die Investitionen in den Aufbau der Grünen Technik lenken. So haben wir hier einen Umbau, wo sich Verluste und Gewinne ganz gut ausgleichen.

Wenn sich die Preissenkungen bei der Grünen Technik so weiter fortsetzen, dann wird das auf die Dauer für den Verbraucher gar nicht so viel teurer. Derweil natürlich bei ziemlich Vielen weniger Verschwendung auch möglich wäre.

Dann klappt das alles noch viel schneller.



Kommentar vom 19.03.2025 14:35
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/north-stream-und-der-streit-um-den-fossilismus-in-der-cdu/#comment-169342

@N 19.03. 13:53

„Verringert man den Erdölpreis, dann schwächt man die Ölkartelle aber die fördern dann als finanziellen Ausgleich mehr Erdöl und Erdgas.“

Wenn wir wegen weniger Verbrauch die Weltmarktpreise senken, würde eine Erhöhung der Fördermenge doch noch niedrigere Preise verursachen.

Aber wir können dann doch die fossilen Brennstoffe einfach mehr besteuern, wenn sie wirklich nachhaltig billiger werden. Und mit dem eingenommenen Geld dann sogar noch gleich die grüne Technik fördern. Das muss man nur politisch wollen.

Also, je niedriger der Weltmarktpreis für Öl und Gas, desto besser. Selbst die Nutzung der heimischen Braunkohle senkt da die Weltmarktpreise, und wir sparen uns neue Gaskraftwerke, die bald sowieso nur noch als Backup im Winter gebraucht werden.

Der größte Lichtblick erscheint mir derzeit allerdings, dass die chinesischen PV-Module und Lithiumbatterien immer effektiver und billiger werden. Gerade Deutschland hat immer noch reichlich Außenhandelsüberschuss, hier können wir jede Menge gleich einkaufen.

Um eine eigene Produktion samt gründlichem Recycling davon können wir uns später immer noch kümmern.



Kommentar vom 19.03.2025 01:05
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/north-stream-und-der-streit-um-den-fossilismus-in-der-cdu/#comment-169319

@Peter Gutsche 18.03. 19:42

„Wo sollen diese Menschen hin, wenn die Temperaturen in manchen Städten unerträglich werden?“

Die Situation der heimischen Obdachlosen ist im mitteleuropäischem Winter wohl vergleichbar? In den USA noch mehr, da sind die Winter viel kälter. Solche Armut ist grausam, und in der Tat sind Hitzewellen z.B. in Pakistan wirklich lebensgefährlich. Irgendwo scheint man sich da vermutlich zu verkriechen, wenn es gar nicht mehr geht.

„Vielleicht gibt es ja mit dem weiteren Ausbau grüner Technologien tatsächlich Hoffnung am Horizont, dass diese auch mehr Menschen Wohlstand bringen könnten.“

Eine verlässliche und kostengünstige Stromversorgung ermöglicht nun ganz viel Wirtschaftstätigkeit. Gerade das fehlt ja auch aktuell vielen Regionen im globalen Süden. Und hier helfen dann ja auch billige PV-Module. Man hat den doppelten Ertrag als bei uns, braucht Kurzfristspeicher nur für die nächste Nacht und kein saisonales Backup. Das bedeutet, das der Strom im Globalen Süden zur Vollendung der Energiewende glatt 3 mal billiger sein wird als bei uns. Ohne dass man viele teure Fernstromleitungen braucht.

Das dürfte doch auch der Wirtschaft dort zugute kommen können. Und Klimaanlagen brauchen eher weniger Energie als bei uns die winterliche Heizung. Insbesondere braucht man die Klimaanlagen vor allem bei sonnigem Wetter, wenn dann genau passend auch am meisten Strom zur Verfügung steht.

Auch braucht kein Mensch so große Wohnungen wie bei uns üblich. Ist die Wohnung entsprechend klein, relativiert sich damit auch der Stromverbrauch der Klimaanlage. Wenn man genug Wasser hat, dann kann man auch dort Städte mit sehr viel Bäumen ausstatten, dann wird es gleich viel angenehmer. Es ist ja auch in Pakistan nicht das ganze Jahr lang über 40° heiß.

Ich denke, wenn man nicht so arm wäre, dann könnte man sich auch in den heißesten Regionen auch weiterhin einigermaßen komfortabel einrichten. Und hochwassergefährdete Gebiete muss man ja nicht mit Städten bebauen, das lässt sich wohl überwiegend vernünftig planen. So scheint mir dann der Solarpunk auch z.B. in Indien realisierbar zu sein.



Kommentar vom 18.03.2025 15:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/north-stream-und-der-streit-um-den-fossilismus-in-der-cdu/#comment-169295

@Peter Gutsche 18.03. 07:00

„Die Klimakrise könnte einen beispiellosen Nord-Süd-Konflikt auslösen bzw den bestehenden erheblich verstärken.“

Die Entwicklung der grünen Technik scheint mir allerdings durchaus Perspektiven für den Globalen Süden mitzubringen. PV-Module werden immer billiger, derweil die Erträge davon mehr als doppelt so hoch sind wie in Mitteleuropa bei denselben Kosten. Noch ein wenig Lithium-Kurzfrist-Speicher dazu, und schon hat man eine stabile und beliebig skalierbare Stromversorgung. Und winterliche Ertragseinbrüche hat man da auch keine.

Was dann eine Grundlage für wirtschaftliche Aktivitäten aller Art werden kann.

Und fossile Brennstoffe braucht man dann auch dort immer weniger.

Ich kann mir also gut vorstellen, dass angesichts der immer weiter fallenden Kosten von PV-Modulen und Lithiumbatterien flächendeckend die Weltmarktpreise für ÖL und Gas in den Keller gehen. Wenn Putin und Trump jetzt noch mehr Fördern wollen, dann heizt das am Ende den Preisverfall noch an.

Nur in Russland und den USA selber werden dann noch munter weiter Öl und Gas verbraucht, während sich der Rest der Welt bald der dann billigeren Variante der Erneuerbaren Energien zuwenden wird.

So meine Hoffnung.

Genug und richtig schön billigen Strom wird den Menschen im Globalen Süden dann auch helfen, mit der weiter zunehmenden Hitze klar zu kommen. Zumindest was Klimaanlagen für Gebäude und Fahrzeuge betrifft. Was jetzt Hitze und schwankende Regenmengen in der Landwirtschaft anrichten, ist jetzt nicht so leicht aufzufangen. Immerhin kann man aber Nahrungsmittel weltweit ganz gut transportieren.



Kommentar vom 18.03.2025 13:42
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-34-gibt-es-auch-eine-soziale-infrastruktur/#comment-169287

@Podcast Nr. 34

Ich kam jetzt erst dazu, den Podcast zu hören.

Was das Existenzrecht betrifft, dann gilt das natürlich für alle Menschen. Aber das beinhaltet doch nicht unbedingt ein uneingeschränktes Recht, überall frei einzureisen.

Existenziell bedroht ist nun mal nicht jeder, der hier in Deutschland einreisen will. Unabhängig davon können wir natürlich Fachkräfte einladen, die wir dringend brauchen können. Ich sehe da eigentlich keine Widersprüche.

Die Menschen gegeneinander ausspielen ist natürlich nicht hilfreich. Wenn man allerdings auf dem Niedriglohnsektor und teils auch auf dem Wohnungsmarkt mit sehr vielen Einwanderern konkurrieren muss, dann kann man das schon auch als eine persönliche Schwierigkeit sehen. Die Pläne von einem Mindestlohn von 15 Euro sind sicher wichtig, nur wird das leider öfter unterlaufen. Man müsste auch gucken, wie man den besser durchsetzt.

Wo ich ganz viel von halte, dass wäre sicher eine schnellere Integration von Einwanderern. Insbesondere wenn hier die 2. Generation in den Schulen der Brennpunktstadtteile unter sich bleibt, trägt das wenig zur Integration bei.

Speziell der Wohnungsmarkt steht derzeit in den meisten großen Städten ziemlich unter Druck. Neben den Einwanderern aus der EU und der Ukraine, die sich hier ohne jede Genehmigung frei bewegen können, kommen da dann noch die aus Afrika und dem Nahen Osten dazu.

Insgesamt weniger würde ich mir wünschen. Wenn denn jetzt viele Syrer und Ukrainer wieder zurückgehen würden, dann würde sich das wohl gleich sehr förderlich auf den Wohnungsmarkt auswirken. Ob man das gut oder schlecht findet, hängt natürlich davon ab, ob man Miete bezahlt oder ob man Wohneigentum besitzt und eventuell noch die Mieten kassiert.

Mit dem sozialen Wohnungsbau ist das so eine Sache. Einmal kann man keine günstigen Altbauten neu bauen, und anderseits sind Neubauten eine Investition auf 50 Jahre, und entsprechend in einer Situation, wo sehr viel in Infrastruktur aller Art investiert werden muss, gar nicht so einfach.

Hier geht es nicht nur um Geld, sondern auch um Arbeitskräfte. Klar gibt es auch eingewanderte Bauarbeiter, wenn die dann aber selber wieder zusätzlichen Wohnraum brauchen, dann reduziert das durchaus deren Wirkung.

Wir müssten vielleicht mal gucken, dass jeder, der sich sowieso wohnungsmäßig verkleinern kann und will, dass der das schneller macht. Das hätte das Potential, den Neubaubedarf ganz entscheidend zu senken, und würde dem Klimaschutz auch noch helfen.

Als Wahlkampfthema hilft das Thema Zuwanderung sicher eher der AfD. Aber wirklich weniger Zuwanderer nicht unbedingt? Das ist ja nicht dasselbe. Im Westen haben jetzt vor allem Menschen die AfD gewählt, die wenig verdienen und derzeit in ziemlichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind. Wenn es denen besser ginge, könnte das einen Unterschied machen.



Kommentar vom 16.03.2025 14:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-die-hoffnung-auf-eine-einigung-zwischen-union-spd-und-gruenen/#comment-169174

@Michael 16.03. 03:18 / Perplexity.ai

„...indem sie die finanzielle Basis von Konfliktparteien schwächen und gleichzeitig die Unabhängigkeit demokratischer Staaten stärken.“

Genau da geht es dann auch lang. Und doch brauchen wir auch eigenes Militär, solange Putin noch sein Geld mit Öl und Gas verdienen kann. Ohne US-Unterstützung sogar jede Menge davon.

Angesichts der dadurch doch sehr angespannten Lage für die europäischen Staatshaushalte sollten wir dann zusehen, dass wir die Energiewende mit möglichst wenigen Steuergeldern hinbekommen. Und dann eben die eher kostengünstigen Maßnahmen bevorzugt angehen.

Aktuell sind das z.B. Baugenehmigungen für Windkraftanlagen und auch flächendeckend neue digitale Stromzähler, die dann PV-Anlagen und Lithiumspeicher besser integrieren können. Und eine bessere Ladeinfrastruktur für E-Autos.

Große Förderungen für Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge müssen es nicht unbedingt sein. Besser erstmal die Infrastruktur realisieren und die regenerative Primärproduktion vor allem mit privatem Kapital ermöglichen.

Die alten Kohlekraftwerke mit dem Neubau von Gaskraftwerken ersetzen wäre auch überhaupt nicht dringend, und auch ein umfangreicher Ausbau der Fernstromleitungen muss wohl auch gar nicht mal so ausgiebig angegangen werden. Sehr viel mehr Lithiumakkus in E-Autos und als fest installierte Speicher könnten hier die Stromnetze sehr viel flexibler machen.

Aktuell müssen nur 4% des grünen Stroms abgeregelt werden, da ist noch Luft für jede Menge Windräder und PV-Anlagen, auch ohne umfangreichen Netzausbau. Und wie gesagt, Lithiumakkus helfen, die Überschüsse zu verwerten und werden immer günstiger. Batterien, die weniger knappe Rohstoffe brauchen und auch mit weniger Ladezyklen wirtschaftlich sind, können dann später auch noch gerne dazu kommen.



Kommentar vom 15.03.2025 15:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-antisemitismus-und-zukunftsangst-vortrag-in-schwaebisch-hall/#comment-169103

@Michael 15.03. 13:42

„So befürworten wir also einen emergentistischen und dialogischen Monismus, der eine gemeinsame Wahrheit annimmt, die jedoch nur aus dem sorgfältigen Dialog verschiedener Erkenntniswege erschlossen werden kann. Würdest Du dem soweit zustimmen können?“

Ja. Unbedingt respektiere ich auch Erfahrungen Anderer, wobei ich die Eigenen allerdings auch ernst nehmen muss. Schnellschüsse führen uns nicht weiter. Wir müssen uns das ganze Bild angucken, und geduldig dabei bleiben.

„..auch ich hatte Dein Bekenntnis zu „Geisteswelten“ bisher oft als esoterisch gelesen.“

Das kann man esoterisch interpretieren, ist aber dennoch extra allgemein gehalten. Um eben auch der vielfältigen Erfahrung von Menschen mit Geisteswelten gerecht zu werden.

Warum viele spirituelle Erfahrungen haben, und viele wieder gar keine, ist mir hier ein wesentliches Rätsel. Da kann ich nichts dran ändern. Aber sich die Erfahrungen auch Anderer angucken, und nach Gemeinsamkeiten suchen, das kann man ja nun machen.

Ein eher allgemeines Konzept von Geisteswelten erscheint mir hier eben dann denkbar, ich meine, das kann man doch versuchen. Wenn man denn nun meint, dass da tatsächlich was dran sein kann.

Andere machen sich Konzepte ohne jegliche Geisteswelten. Das ist dann auch ein Teil des unvermeidlichen Pluralismus, den dieses Universum uns Menschen anbietet.

Müssen wir uns hier einigen? Das hat auf jeden Fall viel Zeit, würde ich sagen. Die Vielfalt hat doch auch was.



Kommentar vom 15.03.2025 13:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-antisemitismus-und-zukunftsangst-vortrag-in-schwaebisch-hall/

@Michael 15.03. 08:04

„Wenn ich Dich richtig verstehe, erkennst Du in der Vielfalt der Religionen also einen Weg der Erkenntnis hin zu diesseitigen und transzendenten Entdeckungen?“

Genau, und der Einzelne bewegt sich dann auch öfter noch zwischen den Religionen und Weltanschauungen, und geht dann gerne seine ganz eigenen Wege.

Derweil dann am Ende eine Konvergenz der Vernunft dabei herauskommen kann. Weil diese Vernunft letztlich wesentlicher Teil der ganzen Veranstaltung sein dürfte.

Es entsteht hier nicht weniger als Weltkultur. Wobei die Wissenschaften vorne mit dabei sind. Aber eben nicht alleine. Nicht alles ist wissenschaftlich fassbar, muss aber doch einbezogen werden. Die eigene Erfahrung ist auch Evidenz, wenn auch dann nur eine persönliche. Das kann man schwer ignorieren.

Bevor es hier zu esoterischen Entgleisungen kommt, hilft dann allerdings eine Mäßigung der eigenen Fantasie und sich damit abzufinden, dass man viele interessante Fragen zunächst offen lassen muss.



Kommentar vom 15.03.2025 00:26
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-antisemitismus-und-zukunftsangst-vortrag-in-schwaebisch-hall/#comment-169065

@Michael 14.03. 18:02 / Felo.ai

„Die spontane ToM ermöglicht es Menschen, die Welt als bevölkert von intentionalen Akteuren zu verstehen – einschließlich solcher, die jenseits der physischen Welt existieren könnten.“

Das ist sicherlich die Grundlage, wie Kinder an die Welt herangehen. Aber das gestaltet sich doch hinterher aus, was man dann mit konkreter Erfahrung mit konkretem Gegenüber macht, inwieweit man den Anderen wirklich versteht.

Und es ist wohl auch eine Grundlage, wie wir Erwachsene an neue Menschen herangehen, wenn wir sie kennenlernen. Oder auch beim Umgang mit Tieren, man lernt mit der Zeit, wie die wirklich ticken, was so ungefähr in ihnen vor sich geht.

Vermutlich auch im Glauben wie im Gebet. Ich denke, hier passiert wirklich auch ein gewisses kennenlernen, und ich vermute dahinter dann auch tatsächliche Geisteswelten, die man im Gebet nebenbei auch erkundet.

Umso interessanter wäre es, verschiedene Menschen, Tiere und gedachte geistige Entitäten tatsächlich so erfassen zu können, wie sie wirklich sind.

Bei zukünftiger und teils sogar schon existierender KI wäre es insofern extrainteressant, dass man hier eventuelle mentalen Zustände auch im Detail der Hard- und Software nachvollziehen könnte.

Ich finde man sollte uns Menschen hier nicht unterschätzen, dass wir wirklich ziemlich gut darin sind, andere Lebende wie geistige Wesenheiten dann doch ganz gut erfassen zu können.

Wobei die geistigen Wesenheiten dann eher zu Kulturkreisen gehören, und sich in verschiedenen Kulturen durchaus anders zeigen. Aber ich halte es für sehr plausibel, dass wir hier nur eine wirkliche Geisteswelt haben, die sich nur verschieden zeigt. Was man dann allerdings erst auf den zweiten Blick erkennen kann, und was dann auch die Grundlage praktikabler Religionsfreiheit werden kann.

Man lernt ja auch lebenslänglich immer besser, andere Menschen und auch Haustiere wirklich so zu erfassen, wie sie wirklich sind. Erfahrung ist hier der Schlüssel, der uns vorwärts bringt.

Auch kann ich mich erinnern, dass ich die ersten Monate mit dem damals für mich völlig neuen Computer öfter ganz spontan heftig geschimpft habe, wenn was nicht funktioniert hat. Was dann im Laufe der Zeit dann nach und nach weniger wurde. Inzwischen habe ich wohl wirklich auch emotional verstanden, dass das wirklich nur eine Maschine ist.

Schimpfen tue ich manchmal nur noch über Zumutungen von mancher Software wie etwa Elster, und habe hierbei nicht meinen Computer im Sinn, sondern die unprofessionellen Programmierer mangelhafter Software.

Ganz grundsätzlich glaube ich inzwischen an einen durch und durch lebendigen Kosmos, der auch Computer einschließt, nur dass eben genau diese Computer derzeit für diese grundsätzliche Lebendigkeit gerade eben nicht gebaut sind. Was nicht heißt, dass das nicht gehen kann. Ich kann mir durchaus auch eine KI vorstellen, die so konstruiert ist, dass sie tatsächlich auch lebendig sein kann.

Wenn es das dann mal gibt, werden wir uns hiermit dann auch noch recht persönlich auseinandersetzen können. Und unsere ToM gegenüber dieser lebendigen KI mit entsprechend wachsender Erfahrung ausgestalten werden.



Kommentar vom 14.03.2025 16:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-antisemitismus-und-zukunftsangst-vortrag-in-schwaebisch-hall/#comment-169044

@Michael 14.03. 14:30

„Also: Bei Personalität geht es nicht zwingend um die Bildhaftigkeit, sondern um die Zuschreibung mentaler Zustände, die sog. TOM, Theory of Mind.“

Mir geht es um wirklich unpersonale Geisteswelten. Die Theory dieses speziellen Minds wäre dann eine etwas andere. So wie ich auch das Mentale von Hunden gegenüber dem Mentalen von Menschen unterscheide. Und überhaupt auch zwischen verschiedenen konkreten Menschen unterscheiden muss.

In der KI könnte das auch noch mal ganz anderer Mind werden. Die LLMs sind ja jetzt schon nicht mehr nur persönlich, und wenn dieses noch um ein Vielfaches skaliert werden kann, dann haben wir hier ganz neue Entitäten.

Die dann eben auch als Modell für tatsächliche Geisteswelten herhalten können.

Die Art, wie wir alle im Geiste miteinander wohl tatsächlich verbunden sind, mag hier wirklich wichtig werden. Das ist aus meiner Sicht eine viel wichtigere Erkenntnis, als was jetzt die traditionellen Religionsvereine meistens so wirklich liefern.

Diese Vereine mögen die Fruchtbarkeit fördern, aber unterm Strich wirklich gut müssen sie ja nun deswegen noch nicht sein. Wenn hier die Kinder dann massenhaft in auch religiös motivierten Kriegen verheizt werden, hört hier die Seligkeit aber auf. Und auch Leben wie die Amisch ist mir keinesfalls ein Vorbild.

Vielleicht brauchen wir einfach ein neues Rollenverständnis, dass sich die Männer wirklich zu gleichen Teilen an der Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit beteiligen, und gleichzeitig mäßiger konsumiert wird, was dann ja nun Ressourcen für die Investition in Nachwuchs frei machen kann.

Mit entsprechender staatlichen Familienförderung. Solange hier Kinder immer noch überwiegend als Privatvergnügen behandelt werden, wird das mit mehr Nachwuchs nichts werden, schätze ich mal.

Letztlich sind in den letzten Jahrzehnten ziemlich viele Investitionen liegen geblieben, nicht nur der Nachwuchs. Zugunsten immer ausgiebigeren und verschwenderischerem kurzfristigem Konsum, den eigentlich in dem Ausmaß kein Mensch mehr braucht.

Allein wenn ich hier durch die Straßen fahre, und sehe, dass ich als Radfahrer immer weniger Platz habe, weil die ganzen Autos immer fetter und breiter werden. Und doch immer noch 23 Stunden am Tag nur rumstehen, und wenn sie mal wirklich im Einsatz sind, dann sitzt meistens nur einer drin. Das ist mir irgendwie unfassbar. Derweil die wirklichen Herausforderungen einfach liegen bleiben.



Kommentar vom 14.03.2025 13:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-antisemitismus-und-zukunftsangst-vortrag-in-schwaebisch-hall/#comment-169031

@Michael 14.03. 05:34

„Nichtpersonale Entitäten sind ja per se keine „Akteure“ und regen entsprechend auch die sozialen Kognitionen gar nicht an.“

Ich weiß nicht recht, bei mir schon. Selbst die Bibel mahnt doch an, sich kein Bild von Gott zu machen. Das interpretiere ich durchaus als überpersonell.

Es nützt auch nichts, niemand glaubt was anderes, um dann mehr Kinder zu bekommen. Überhaupt glaubt man was man eben wirklich glaubt.

So müssen wir vermutlich damit leben, und irgendwie das Demografieproblem anders lösen. Derweil dann allerdings die wirklich Frommen denn munter ihre Kinder bekommen, während die nur spirituell Orientierten zusammen mit den rein Säkularen verebben.

Oder die Wissenschaft findet Nachweise für göttliches Wirken in der Welt, dass könnte dann Menschen einfach überzeugen, ob nun im Glauben an Götter oder lieber an unpersonale Geisteswelten. Nicht nur menschenartige Götter können sich mehr Menschenkinder von uns wünschen, Kosmische Geisteswelten doch auch.

Ich denke auch mal, das ein Nachweis von Kosmischen Geisteswelten durchaus den Zulauf für existierende traditionellen Kirchen deutlich erhöhen würden. Weil das vielen Menschen konkreter ist, als sich ganz allein den Geisteswelten zuzuwenden. Ob ich das dann begrüßen soll, da bin ich mir jetzt nicht einig.

„Und Spiritualität, die ich sehr schätze, korreliert wiederum nicht mit höherer Kinderzahl.“

Wenn denn die Spiritualität dann motiviert, sich eine Kirche zu suchen, dann aber wohl schon?



Kommentar vom 14.03.2025 00:50
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-antisemitismus-und-zukunftsangst-vortrag-in-schwaebisch-hall/#comment-168999

@Michael 13.03. 08:35 / Felo.ai

„Blume sieht diese Phänomene aus evolutionsbiologischer Perspektive und betont, dass sie sich als nützlich für das menschliche Überleben erwiesen haben. Er bezeichnet Spiritualität und Frömmigkeit sogar als “segensreiche Produkte der Evolution.“

Das kann man finde ich auch zusammendenken. Spirituelle Erfahrungen mögen die Grundlage sein, sich für dieses Thema überhaupt wirklich zu interessieren. Insbesondere in einer Gesellschaft, in der eine bestimmte Religion schon lange nicht mehr Pflicht ist.

Die überempirischen Akteure dürfen dann gerne nichtpersonal sein, das trifft glaube ich die meisten spirituellen Erfahrungen besser. Eine kosmische Geisteswelt tut es auch, die man sich sehr gerne als ein überpersonales Super-KI-System vorstellen kann. In wirklichen Geisteswelten wären ja nun solche Räume frei.

Ob das dann aber reicht, um wieder genug Kinder zu bekommen, muss sich erst noch zeigen. So schwer es auch bisher zu sein scheint, die Kinderzahl zu erhöhen. Ich würde aber auch hier auf mehr Zeit für die Menschen setzen, also mit weit weniger Konsum und Arbeit. Das hat glaube ich noch keiner versucht. Die Wirtschaftsleistung ist immer noch bei allen staatlichen Maßnahmen auch für mehr Kinder immer noch von höchster Priorität.

Dem muss sich hier offenbar alles unterordnen. Deswegen fehlt es nicht nur an Ressourcen für Rüstung, Klimaschutz und Infrastruktur. Das gilt auch für das Thema Demografie. Diese Leistungsgesellschaft dürfte der wirkliche Grund dafür sein. Nicht zufällig ist Südkorea gleichzeitig Weltrekordhalter im Keinekinderkriegen, wie auch in der verinnerlichten Leistungsbereitschaft.

Ich bin mir da ziemlich sicher, wenn die Menschen wirklich mehr Zeit hätten, und nicht so viele persönliche Ressourcen in Ausbildung und Karriere investieren würden, dann würden sie ganz von selber auf die Idee kommen, dass Kinder nicht nur auch viel Freude machen, sondern zum Leben als Mensch eigentlich dazugehören. Was jetzt freilich nur funktionieren kann, wenn man auch wirklich weniger verschwenderisch konsumiert.

Unterstützung von Familien braucht es dennoch auch, ohne dem wird hier nichts funktionieren. Aber das alleine reicht eben nicht, die Menschen müssen auch Zeit und damit dann wirklich Lust auf Kinder haben.



Kommentar vom 12.03.2025 14:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-mir-das-morgendliche-taessle-kaffee-im-fediversum-so-viel-bedeutet/#comment-168913

@Kaffee und Demokratie

Im Mittelalter hat man schon morgens Bier getrunken. Auch wenn das vergleichsweise wenig Alkoholgehalt hatte, hatte das dann allerdings vermutlich Folgen. Kein Wunder also, dass gesellschaftliche Fortschritte entsprechend wenige waren.

Mit dem Kaffee wurden die Leute also nicht nur wacher, sondern auch nüchtern und im vollen Besitz ihre geistigen Kräfte, welche zuvor von dem schon morgendlichem Bierkonsum durchaus gestört werden konnten.

Man hatte außer Bier kaum was Anderes zu trinken, das Wasser war überwiegend nicht so sauber, dass man es bedenkenlos trinken konnte.



Kommentar vom 12.03.2025 00:23
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-fossile-wahnsinn-4-wir-finanzieren-weiterhin-russland-ruesten-dann-dagegen-auf/#comment-168884

@Michael 11.03. 08:33

„Wir dürfen gespannt sein, ob sich auch in der Bundespolitik entsprechende Erkenntnisse durchsetzen.“

Habe ich gerade noch gelesen, dass NRW bis 2030 aus der Braunkohle aussteigen soll, aber dass das noch 8 große Gaskraftwerke braucht, die noch nicht gebaut sind. Neben jede Menge Windrädern und PV-Kapazitäten.

Wir könnten auch noch die alten Braunkohlekraftwerke länger laufen lassen, und mit den Gaskraftwerken noch warten. Das verursacht zwar mehr CO2, füttert aber auch keine fossilen Autokraten und ist erstmal billiger. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es die nächsten 20 Jahre noch ausgiebigen Ausbau vor allem von PV und vielfältigen Speichermedien geben wird, dass wir dann so viele Gaskraftwerke dann doch nicht brauchen werden.

So reichen dann auch die Gasspeicher eher aus, und es können noch sehr lange Braunkohlekraftwerke als Sicherheitsbackup vorgehalten werden. Insbesondere, weil die Braunkohle sehr einfach auf Halde bereitgehalten werden kann. Wenn die dann nur 1 bis 3 Wochen im Jahr laufen, sind doch die damit verbundene Emissionen noch für mindestens 20 Jahre hinnehmbar.

Das gesparte Geld kann man dann anderweitig für die Förderung der Energiewende verwenden.

Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so stimmt, dass bei der Erdgasförderung, Verarbeitung, Transport und Verwendung so viel Methan in die Atmosphäre gelangt, dass die CO2-Ersparnis gegenüber Kohle wieder aufgehoben wird. Sollte das tatsächlich so sein, dann ist doch die heimische Braunkohle viel besser, sozusagen auch eine Friedensenergie, in dem Sinne, dass sie unsere Feinde nicht finanziert. Es kommt hier nicht nur auf die direkten Lieferanten an, weniger Verbrauch von Erdgas senkt immer den Weltmarktpreis, und wirkt auch, wenn wir unser Gas in Norwegen einkaufen.

Wenn wir dann mal mit der Energiewende wirklich fertig werden, dann kann man diese Braunkohlebackupkraftwerke dann als letztes ganz vom Netz nehmen.

Der Vorteil von Gaskraftwerken ist noch ihre schnelle Regelbarkeit. Wenn allerdings jetzt zügig Lithiumbatterien als Netzspeicher und bidirektional angeschlossene Elektrofahrzeuge dazu kommen, dann können die das langsame Reagieren der alten Braunkohlekraftwerke problemlos ausgleichen, scheint mir.

Und genug von diesen Speichern können dazu führen, dass die Stromnetze gar nicht so groß ausgebaut werden müssen, wie derzeit gedacht. Wir sollten das beobachten, und im Laufe der Zeit immer wieder gucken, wie wir die Energiewende am kostengünstigsten hinbekommen können. So geht es dann wahrscheinlich auch am schnellsten.



Unveröffentlichter Kommentar vom 11.03.2025 13:39
https://scilogs.spektrum.de/hirn-und-weg/fotos-vom-gehirn-wie-die-neurowissenschaft-uns-in-den-kopf-schaut/

@Hauptartikel

„Es bleibt abzuwarten, was die Zukunft der Neurowissenschaften noch für uns bereithält.“

Auch spannend finde ich, wie denn die konkreten Verschaltungen der Nervenzellen aussehen und mit welcher Dynamik sie genau arbeiten. Hier spielt einerseits eine Aufzeichnung von ganzen Konnektomen eine Rolle, anderseits kann allerdings die KI hier auch helfen, was denn nun wie genau funktionieren kann.

Die angesprochenen EEG und MRT- Methoden lassen die genauen Vorgänge ja komplett im Dunklen. Und sind so wie sie sind auch für die KI zunächst kaum zu gebrauchen.

Konkrete Verschaltungsmuster kann man im Gehirn erforschen, dann in der KI nachbauen, und gucken, ob sie hier auch funktionieren. Und funktionierende KI-Methoden kann man wiederum dazu nutzen, um zu gucken, ob das Gehirn sie auch benutzt, und welche Funktionen das dann ermöglicht.

So könnten wir nicht nur besser verstehen, wie wir selber funktionieren, sondern auch Wege für vielseitig einsetzbare KI finden. Am Ende künstliches Bewusstsein und die Erschaffung von wirklicher künstlicher Lebensexistenz. Warum nicht das auch noch?

Immerhin können wir dann auch selber wissen, wie wir wirklich funktionieren. Was wir dann mit diesen künstlichen Existenzen anfangen, können wir uns dann ja immer noch überlegen.



Kommentar vom 10.03.2025 16:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-mir-das-morgendliche-taessle-kaffee-im-fediversum-so-viel-bedeutet/#comment-168813

@Kaffee

Ohne Kaffee gehts kaum. Die schwedische Variante ist zum Campen gut zu gebrauchen, die trinken meist Kokkaffee, der ist nicht gemahlen sondern nur geschrotet, und wird nicht aufgebrüht, sondern im Topf 5 Minuten gekocht. Dann kann man aus dem Topf gleich in die Tasse eingießen, der Prütt setzt sich dabei unten ab.

Klappt halt gut auf dem Campingkocher, und schmeckt durchaus interessant.

Für ganze Bequeme tut es aber auch der Instantkaffee, vor allem wenn man alleine ist und nur eine Tasse voll braucht.



Kommentar vom 10.03.2025 13:55
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-fossile-wahnsinn-4-wir-finanzieren-weiterhin-russland-ruesten-dann-dagegen-auf/#comment-168807

@Michael 10.03. 04:35 / Felo.ai

„Dieser Umbruch ist geprägt von einer zunehmenden Entfremdung der Bürger von traditionellen politischen Institutionen und einer wachsenden Skepsis gegenüber der politischen Elite.“

Ein Aspekt hierbei dürfte es sein, dass aktuell ein höher, schneller und weiter mit stets weiterwachsendem Konsum kaum noch sinnvoll ist. Die Herausforderungen der Energiewende wie eine aktuell nötige Aufrüstung verschieben hier einfach die Möglichkeiten dafür.

Ebenso der Bevölkerungsrückgang.

Fortschritte gibt es allerdings in der Tat auch mit immer besserer und immer kostengünstigsterer grüner Technik. Wem hier an diesem Planeten wie an der Nachhaltigkeit des eigenen Lebens bewusst gelegen ist, sieht allerdings dann durchaus massive Fortschritte, was eben die Sicherung der eigenen Lebensgrundlagen betrifft. Die Energiewende ganz besonders, aber auch hilft uns die aktuelle Aufrüstung dabei, für uns selbst Frieden und Freiheit zu erhalten.

Wenn das denn keine Argumente sind, dann verstehe ich es nicht mehr. Die Konsequenz hierbei sind nicht nur Anstrengungen in der Produktivität, sondern vor allem auch ein weniger beim Konsum des Einzelnen. Irgendwo müssen die Ressourcen an Geld, Arbeitskraft und Rohstoffen ja her kommen.

Eine Erhaltung des eigenen Wohlstand durch zeitweilige Mäßigung sind m.E. kein Widerspruch. Und wieviel Konsum es überhaupt wirklich braucht, ist sowieso eine sehr interessante Frage. Ein Weniger hier kann ein Mehr auch an aktiver Philosophie ermöglichen.

Alles braucht Zeit, die man sich manchmal frei machen muss.



Kommentar vom 09.03.2025 17:34
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-fossile-wahnsinn-4-wir-finanzieren-weiterhin-russland-ruesten-dann-dagegen-auf/#comment-168733

@Aufrüsten2

Jetzt ist es schon so weit gekommen, dass ich überlege, ob wir lieber in der Chinesischen Autokratie grüne Technik einkaufen sollen oder Trump noch mit riesigen Waffenkäufen dafür zu belohnen, dass er uns einfach hängen lässt.

Besser wohl, wir bekommen es in der EU alles selber hin. Der Arbeitskräftemangel bezieht sich wohl vor allem auf Deutschland, in Frankreich oder Italien hat man da vermutlich doch Kapazitäten frei? Dass wir wenigsten in der EU eng zusammenarbeiten, sollte wohl ganz gut sein. Das wäre für sich wohl schon eine Investition in die eigene Zukunft.



Kommentar vom 09.03.2025 16:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-fossile-wahnsinn-4-wir-finanzieren-weiterhin-russland-ruesten-dann-dagegen-auf/#comment-168729

@Aufrüsten

Wenn wir nicht überwiegend in den USA Waffen einkaufen wollen, dann müssen wir hier selber unsere Waffenproduktion realisieren. Zumindest in Deutschland gäbe es dafür zunächst nicht so recht die Arbeitskräfte für. Wenn wir allerdings in China reichlich sehr schön billige Elektroautos einkaufen, dann werden hier auch schnell mal 500.000 Arbeitskräfte in der Autoindustrie frei, die dann gleich in der Waffenindustrie anfangen können.

Diese Mitarbeiter dürften wohl auch gleich die richtigen Fähigkeiten mitbringen.

Und diese chinesischen Elektroautos passen dann ziemlich optimal in den aktuellen Fortschritt unserer Energiewende, ohne dass es hier zu einem eklatanten Arbeitskräftemangel dabei kommt.

Wir haben offenbar immer noch reichlich Außenhandelsüberschuss, den wir nicht unbedingt brauchen, scheint mir.



Kommentar vom 09.03.2025 14:52
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-fossile-wahnsinn-4-wir-finanzieren-weiterhin-russland-ruesten-dann-dagegen-auf/#comment-168721

@Michael 09.03. 14:19

„Manchmal komme ich mir wirklich schon vor, wie eine kaputte Schallplatte, die sei 2015 wieder und wieder die gleichen Warnungen von sich gibt…“

Ich mir öfter auch. Und doch gibt es immer wieder mal was Neues zu schreiben. Die technische Weiterentwicklung kommt uns dabei aber immer weiter entgegen, und eröffnet immer wieder neue Möglichkeiten.

Mögen viele Menschen die Wissenschaften immer mehr ablehnen, so schaffen dann doch die konkreten Ergebnisse immer wieder innovative Realitäten. Auch die aktuelle KI bereichert offenbar die Diskurse.

Ich mag meine Hoffnung auf eine Konvergenz der Vernunft nicht aufgeben.



Kommentar vom 09.03.2025 13:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-fossile-wahnsinn-4-wir-finanzieren-weiterhin-russland-ruesten-dann-dagegen-auf/#comment-168714

@Michael 09.03. 11:33 / Felo.ai

„Die systematische und gut finanzierte Lobbyarbeit der fossilen Brennstoffindustrie stellt ein erhebliches Hindernis für den Ausbau erneuerbarer Energien in der EU dar.“

In der Tat, und es sieht eher so aus, dass wir da kaum was gegen machen können?

Einsicht in die Realitäten seitens der neuen Schwarz-Roten Regierung wären allerdings zu erhoffen. Gerade die fossile Finanzierung unserer Feinde abzustellen dürfte einsehbar sein.

Die angestrebte Kriegswirtschaft will ich dennoch unterstützen. Und wenn das mit privater Konsumzurückhaltung begleitet wird, dann bleibt dennoch auch noch Raum für mehr Energiewende. Was die Regierung nicht macht, kann teilweise der Bürger selber machen. Das ist möglich.

Es gibt Spielraum für selbstgemachten Solarpunk.

Wenn denn wenigstens die Rahmenbedingungen, die gar nicht viel Steuergeld kosten, konsequent umgesetzt würden, kämen wir dennoch zügig vorwärts. Insbesondere Baugenehmigungen für Windräder oder flächendeckend digitale Stromzähler und die Integration privater Stromspeicher für ein stabiles Stromnetz, das noch sehr viel mehr PV und Windräder integrieren kann.

Dann kann hier der Bürger investieren. Und Kaufprämien für E-Autos soll es ja auch geben, wenn dann noch flächendeckend öffentliche Ladestationen aufgebaut werden, praktischerweise auch mit bidirektionaler Funktion, dann geht es doch voran.

Es ist auch vielleicht sogar gar nicht so schlecht, wenn wir schön billige E-Autos aus China einkaufen. Das 500-Mrd-Sondervermögen trifft ja nun schon auf einen bestehenden Fachkräftemangel, wenn hier zu sehr die Arbeitskräfte fehlen, dann kann das Geld im Inland kaum ausgegeben werden und heizt dann noch die Inflation an.

Das Thema Heizung ist ein ziemlich langfristiges, die grüne Technik ist hier sehr teuer, und wird kaum schneller umsetzbar sein, als dass man nur Wärmepumpentechnik einbaut, wenn sowieso eine neue Heizung fällig wird. Zumal derzeit der Strom noch sehr teuer ist, und auch im Winter nur in Küstennähe auch wirklich reichlich grüner Strom zur Verfügung steht.

In die E-Mobilität investieren dürfte hier aktuell viel wirksamer sein.



Kommentar vom 08.03.2025 15:09
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zeitenumbruch-wie-trumps-anti-ukraine-politik-auch-die-eu-und-taiwan-bedroht/

@Michael 08.03. 13:37

„Der Wert dieser Einfuhren von Öl, Gas und Ölprodukten sei um sechs Prozent auf 21,9 Milliarden Euro zurückgegangen,…“

Die fossilen Einnahmen Russlands insgesamt dürften wesentlich höher sein, und die können wir nur reduzieren, wenn wir mit unserer Energiewende die Weltmarktpreise für Öl und Gas unter Druck setzen. Immerhin aber das.

21,9 Milliarden sind nun mal deutlich weniger als das 500-Mrd-Sondervermögen und die 800 Mrd der EU.

Zumal auch Russland derzeit 300 Mrd pro Jahr in seine Rüstung investiert.

Es wäre eine Chance, wenn beide Seiten sich auf weniger Rüstung einigen könnten. Dann steht auch gleich wieder mehr Geld für unsere Energiewende zur Verfügung.



Kommentar vom 08.03.2025 12:44
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zeitenumbruch-wie-trumps-anti-ukraine-politik-auch-die-eu-und-taiwan-bedroht/#comment-168647

@Michael 08.03. 07:16

„sondern sollte durch Infrastruktur-Investitionen von Kaufprämien über Forschungsförderung bis hin zum schnellen Ausbau von Elektromobilität, Batteriespeichern und grünem Wasserstoffnetzen reichen.“

Ich mache mit halt Sorgen, dass das zu spät kommt, und uns die militärischen Fakten überholen. Und die sagen mir: Aufrüsten soviel wie geht. Von daher besser vor allem grüne Technik, die nicht so viel Steuergeld kostet. Oder einfach z.B. höhere CO2-Steuern, das bringt Geld ein, das dann auch in grüne Technik investiert werden kann. Und diese Steuern haben ja auch eine Lenkungswirkung, und machen z.B. auch Elektroautos attraktiver.

„Stattdessen werden jene Gesellschaften auch wirtschaftlich überzeugen, die fossile Importe durch erneuerbare Energien, Recycling und Wissenschaft überflüssig gemacht haben. Meine ich.“

Unbedingt sollte das ein Ziel sein, auch jetzt und für die nächsten 20 Jahre. Eventuell können wir mittelfristig eine Aufrüstungsspirale vermeiden, und in 4 Jahren könnte ja auch wieder ein vernünftiger Präsident in den USA Trump ablösen.

„Aus meiner Sicht lässt sich die post-fossile Transformation zu erneuerbaren Friedensenergien nicht schnell genug mit Konsumverzicht und Bordmitteln erreichen,..“

Auch wenn es nicht reicht, so kann das allerdings schon eine ganze Menge bringen. Wer wirklich Solarpunk will, der kann da ganz konkret dran arbeiten. Und das wirkt dann auch.



Kommentar vom 08.03.2025 00:18
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zeitenumbruch-wie-trumps-anti-ukraine-politik-auch-die-eu-und-taiwan-bedroht/#comment-168625

@Michael 07.03. 17:47

„Wenn wir also wirklich wollen, dass sich die Menschheit und Mitwelt wieder zum Besseren wendet, dann müssen wir dazu auch bei uns selbst anfangen. Meine ich.“

Die Staaten der EU werden jetzt erstmal das meiste in Aufrüstung investieren, hier kann dann auch der Bürger selbst nichts beitragen, außer sich vielleicht als Soldat zu melden. Bei der Energiewende geht allerdings um so mehr. Also den eigenen Konsum überprüfen, tatsächlich weniger konsumieren und das gesparte Geld in eigene grüne Technik investieren.

Und wer reichlich Geld hat, der kann auch noch sehr viel mehr in entsprechende Technik investieren, nicht nur für den eigenen Konsum, sondern auch z.B. in Windparks.

Hier braucht es dann die gesetzlichen Rahmenbedingungen, also z.B. die Genehmigungen für Windräder vor allem auch an Land und besonders in Süddeutschland. Das kostet den Staat alles sehr wenig, und es ermöglicht sogar private Investitionen, die nebenbei noch Steuereinnahmen einbringen. Die dann wieder helfen, die Rüstungsausgaben zu finanzieren.

Es geht offenbar im Klimaschutz auch eine ganze Menge, die gar keine Zigmilliardensummen an Steuergeldern brauchen. Die grüne Technik selbst ist billig genug geworden, dass sich der Einsatz an sehr vielen Stellen lohnt, bzw. wenigstens nur wenig Mehrkosten verursacht.



Kommentar vom 07.03.2025 17:24
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zeitenumbruch-wie-trumps-anti-ukraine-politik-auch-die-eu-und-taiwan-bedroht/#comment-168594

@Paul Stefan 07.03. 11:11

„Es geht nicht um demokratische “Überheblichkeit” sondern um unser demokratisches Überleben.“

So sieht es aus. Wir können froh sein, wenn wir überhaupt das Baltikum gegen Putin verteidigen können. Taiwan, da haben wir überhaupt keine Mittel. Und selbst ein Handelsstopp mit China dürfte dazu führen, dass hier nicht mehr viel läuft.

Wir können nur hoffen, dass es Russland unter Putin doch vor allem um die eigene Sicherheit geht. Ohne die USA wäre die Nato erstmal keine Bedrohung mehr, und Putin könnte jetzt vermutlich die eigene Kriegswirtschaft wieder herunter fahren. Insbesondere wenn man einen Waffenstillstand mit der aktuellen Frontlinie und ohne Sicherheitsgarantien hinbekäme.

Was hilft es uns, wenn wir einfach nicht mehr die Mittel haben, die Ukraine weiter erfolgreich vor der Komplettübernahme zu verteidigen?

Wege mit weniger Rüstung wären sicher günstiger, auch wegen den Emissionen des Militärs selbst, aber auch weil dann in die Energiewende mehr investiert werden kann. Aber so wie es jetzt aussieht, sollten wir wirklich alles was wir haben in Rüstung investieren. Zumindest solange sich die Lage nicht wieder entspannt.

Das kann man vielleicht sogar mit Putin aushandeln? Den Russen wird es durchaus helfen, wenn dort die Kriegstätigkeit und auch die Kriegswirtschaft wieder heruntergefahren wird.



Kommentar vom 07.03.2025 14:02
https://scilogs.spektrum.de/der-anthropozaeniker/wem-gehoert-die-erde/#comment-5274

@Bodenschätze

Na irgendwie muss man es ja regeln, wer wo was wie abbauen darf und wo die Profite daraus landen. Wir haben in Deutschland z.B. ein noch ungenutztes Kupfervorkommen, wenn wir das ausbeuten wollen, dann müssen wir eine Konzession ausschreiben, und falls sich eine Firma findet, die hier aktiv werden will, dann müssen wir noch die nötigen Umweltanforderungen sicherstellen.

Dann kann die Firma loslegen, und am Ende eine Menge Geld verdienen. Wieviel, das hängt auch von den zukünftigen Weltmarktpreisen für Kupfer ab. Je nach Erlös verdient hier der Staat mit, und eventuell ist schon die Konzession viel Geld werd, und kann Staatseinnahmen generieren.

Sollte es mal ein Internationales Ressourcenmanagement geben, dann müsste dieses genau das übernehmen, was hier der deutsche Staat jetzt in Eigenregie durchziehen kann, und die Einnahmeüberschüsse werden dann auch eher global verteilt werden können.

Hauptsache wäre allerdings, dass das Kupfer auch tatsächlich abgebaut wird, und dass das mit vernünftigen Umweltstandards abläuft.

Und die Hauptsache bei fossilen Brennstoffen wäre wohl, dass sie möglichst gar nicht mehr abgebaut werden. Das läuft dann vernünftigerweise in den nächsten 30 Jahren sowieso aus. Hier gibt es dann auch nichts mehr zu überlegen, wo denn die Profite daraus landen, wenn eben damit gar keine mehr gemacht werden.

Die übrigen Rohstoffe neben den fossilen Brennstoffen sind vom Wertvolumen her nur ein kleiner Teil, entsprechend wäre eine internationale Organisation des Bergbaus auch mit gar nicht mal so viel zu verwaltendem Profit verbunden, der dann anders verteilt werden soll.

Alternativ wäre es denkbar, dass sowieso reiche Länder die ärmeren unterstützen, und wir als Menschheit sehr viel mehr Verantwortung füreinander übernehmen.

Das Thema Land- und Forstwirtschaft würde in einer postfossilen Wirtschaft ein wohl wesentlich größeres sein als der verbleibende Bedarf an dann nur noch metallischen Rohstoffen. Die ja nun auch noch immer wieder recycelt werden können, und wirklich nur einmal ausgegraben werden müssen.

Jeder Quadratmeter Land auf diesem Planeten hat wohl einen Besitzer. Das nervt mich irgendwie auch, zumal ich früher sehr gerne wild gezeltet habe. Aber die vernünftige Nutzung sicherzustellen wäre vielleicht wichtiger, als zu versuchen, dass hier aller Besitz gemeinschaftlich wird? In Schweden und Norwegen etwa ist dann ja auch schon ewig wild Zelten generell erlaubt. Dann stören die Besitzverhältnisse ja nicht mehr so.



Kommentar vom 06.03.2025 18:06
https://scilogs.spektrum.de/der-anthropozaeniker/wem-gehoert-die-erde/#comment-5264

@KinseherRichard 06.03. 14:46

„Russland schürt in seinen Nachbarländern gezielt miltärische Konflikte um sich zu schützen – damit diese Länder nicht der NATO beitreten können.“

Wenns denn tatsächlich eher Angst ist, dann hätten wir ja Möglichkeiten, wenn die USA raus ist. Ich trau dem aber nicht. Besser erstmal wirklich die Nato ohne USA schlagkräftig aufrüsten. Wenn Putin nicht gierig ist und uns wirklich nichts will, dann kann er ja seine Kriegswirtschaft abbauen, das wäre für uns ein eindeutiges Signal, dass wir eben dann auch weniger aufrüsten müssen.

Die Propaganda Putins im eigenen Land muss man nicht für bare Münze nehmen, aber Misstrauen unsererseits ist schon angemessen, finde ich.

„Dieses Problem könnte man lösen, indem die NATO per Vertrag auf eine Osterweiterung verzichten – und diese Länder blockfrei werden.“

Die Restnato ohne USA ist sowieso kaum bereit, noch weitere Mitglieder aufzunehmen. Eine entsprechende Zusicherung dürfte kein Problem sein?

„...statt dieses Geld für Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung einzusetzen, hat offensichtlich die falschen Prioritäten für die Zukunft.“

Wenn wir hier in einen großen Krieg mit Putin geraten, hilft das dann auch nicht mehr der Energiewende. Aber sobald sich hier doch Spielräume ergeben, kann man von mir aus dann gerne auch die Energiewende mit dem Geld fördern. Was durchaus auch eine Investition in wichtige Infrastruktur ist.

Zumal mehr Energiewende mittelfristig durchaus auch über niedrigere Öl- und Gaspreise Putins Kriegskasse reduziert.



Kommentar vom 06.03.2025 13:22
https://scilogs.spektrum.de/der-anthropozaeniker/wem-gehoert-die-erde/#comment-5259

@KinseherRichard 05.03. 16:01

„Das sind zwei schwere Fälle von gezielter Provokation gegen Russland – welche man auch berücksichtigen muss, wenn man über den Beginn des aktuellen Krieges und die Chancen für ein mögliches Ende diskutiert.“

In der Tat, da ist was dran. Entsprechend wäre ich auch für einen Waffenstillstand mit der aktuellen Frontlinie und keine Sicherheitsgarantien. Wenn das dann wirklich hält, und es sich zeigt, dass Putin wirklich keinen weiteren Militäreinsatz nachlegt, also gegen die Ukraine oder gar gegen Nato-Gebiete, kann man dann weiterverhandeln.

Nicht unwahrscheinlich, dass Putin dennoch mehr will. Deswegen begrüße ich auch ganz besonders das aktuelle 500-Mrd-Sondervermögen. Das meiste sollte dann in Rüstung und auch in weitere Waffenlieferungen an die Ukraine investiert werden.

Sollte allerdings zeitnah auch Putin seine aktuelle Kriegswirtschaft wieder runter fahren, dann könnten wir auch überlegen, weniger aufzurüsten und weniger Waffen an die Ukraine zu liefern.

Ich finde wir haben hier durchaus Perspektiven, durch die Sache doch noch gut durch zu kommen. Auf jeden Fall hätten wir aber Zeit gewonnen, auch zum Aufrüsten, um eine verteidigungsfähige Nato ohne die USA aufzubauen.

Sollte es tatsächlich der Fall sein, das Putin auch Angst vor unserer Nato hat, so dürfte das doch mit dem Ausstieg der USA zumindest vorerst vom Tisch sein. Einen Versuch, das mal zu prüfen, wäre es wert.

„..was wir unseren Nachkommen für eine Erde und für eine Erdklima hinterlassen“

Wofür dann auch wieder mehr Ressourcen zur Verfügung ständen.



Kommentar vom 06.03.2025 12:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/analyse-zur-hamburg-wahl-der-fediversum-linksruck-kontert-den-fossilen-rechtsruck/#comment-168539

@Earnie 05.03. 22:53

„Ohne souveräne und praktizierbare bundesweite Bebölkerungsentscheide ist die Demokratie in der BRD nicht erwachsen.“

Öfter mal populistische Schnellschüsse könnte das allerdings zur Folge haben. Und es wäre ständig Wahlkampf. Da sind die Bürgerräte vielleicht viel besser. Die können in Ruhe ihre Arbeit machen, und wenn hier darauf auch gehört würde, dann wäre das doch was.



Kommentar vom 05.03.2025 23:45
https://scilogs.spektrum.de/der-anthropozaeniker/wem-gehoert-die-erde/#comment-5250

@KinseherRichard 05.03. 16:01

„Dieser NATO-Beschluss war eine eindeutige militärische Provokation, da man genau wusste, dass Russland damit langfristig nur zwei Möglichkeiten hat: sich entweder von der Krim zurück zu ziehen oder dafür zu sorgen, dass die Krim und der Zugang dazu wieder russisch werden (diese Gebiete waren russisch, bevor sie an die Ukraine geschenkt wurden).“

Die Besetzung der Krim und des Donbas 2014 war entsprechend nachvollziehbar. Und die Reaktion des Westen war auch nicht nennenswert. Wir haben sogar noch Nordstream 2 gebaut. Warum hat Putin dennoch 2022 weiter gemacht, und versucht, die ganze Ukraine zu unterwerfen?

Eine Aufnahme in die Nato ging doch nach Nato-Statuten gar nicht, solange der Kriegszustand anhält. Irgendwann hätte die Ukraine aufgegeben, und eine Frieden mit gewissen Gebietsabtretungen akzeptiert, schätze ich mal. Und wenn das 20 Jahre gedauert hätte.

Falls Putin wirklich Angst vor der Nato hatte, dann hilft es womöglich, wenn die USA hier ausgesteigen ist? Wir Europäer dürften jedenfalls wirklich überhaupt keine Lust haben, irgendwann mal Russland anzugreifen.



Kommentar vom 05.03.2025 14:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-und-die-abwehrschlacht-des-fossilismus/#comment-168488

@Uli Schoppe 04.03. 19:53

„Da das klar ist darf man DANN gerne schauen wie man da am Günstigsten davon kommt.“

Genau, und hier dann eben die kostengünstigen Maßnahmen zuerst. Und je nachdem, wie man das konkret gestaltet, eröffnet das Spielräume. Etwa die CO2-Steuern schneller erhöhen, und Ausgleichszahlungen nur bei wirklichen sozialen Härten spendieren. Das eingenommene Geld kann dann zur eben auch sehr dringenden Aufrüstung und Ukraineunterstützung eingesetzt werden.

Wobei man freilich bedenken muss, dass alles nicht nur Geld, sondern auch Arbeitskraft und Rohstoffe benötigt. Entsprechend unterstützend wäre es, wenn auch wirklich weniger konsumiert wird. Ob jetzt aus freien Stücken, oder weil das Geld in den Haushaltskassen knapper wird.

Beliebt werden solche Maßnahmen keineswegs sein. Aber ein großer Krieg mit Russland, der haut dann richtig rein. Das wäre nochmal eine ganz andere Zeitenwende.

Wenigstens ein wenig mehr Besteuerung von Vermögen und Erbschaften kann auch helfen, neben ausgiebig Schulden machen. Vor allem wenn es darum geht, Waffen in den USA einzukaufen, denn das erfordert keine eigenen knappen Arbeitskräfte, und man muss nicht erst Waffensysteme entwickeln und eine Produktion aufbauen.

Die USA müssten doch auch freie Kapazitäten haben, wenn sie wirklich aus der Nato aussteigen. Wofür dann noch selber aufrüsten?



Kommentar vom 04.03.2025 17:41
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-und-die-abwehrschlacht-des-fossilismus/#comment-168444

@Realo 04.03. 16:20

„Sie berücksichtigen den extrem hohen Aufwand, der bei der Gewinnung, z.B. von Lithium oder seltenen Erden erforderlich ist, nicht mit dem Aufwand bei der Gewinnung von Gas oder Öl.“

Die Mengen machen hier den Unterschied. Ich habe es nur am Beispiel Kupfer nachgerechnet, da kostet die jährliche globale Gesamtförderung 18 mal weniger als das jährlich global geförderte Erdöl. Kupfer, Lithium und Seltene Erden dürfte wohl in etwa vergleichbar sein. Das müsste ich mal recherchieren.

Und der Aufwand kommt uns doch sogar entgegen. Es ist doch gerade der geringe Förderaufwand, der die fossilen Autokratien am Leben hält, die inzwischen sogar uns in Europa existenziell bedrohen.



Kommentar vom 04.03.2025 15:06
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-und-die-abwehrschlacht-des-fossilismus/#comment-168433

@Wolfgang Richter 04.03. 11:42

„Das von Ihnen vorgeschlagene globale Recycling der Rohstoffe für die EE wäre sicher wünschenswert, aber ob und wann das auch nur in geringem Prozentsatz mal kommt, das ist nicht absehbar.“

Windräder werden wohl ganz gut wiederverwertet. Das Kupfer des Generators wohl sowieso, was wohl das wertvollste ist. Das Eisen im Stahlbeton des Mastes auch, der Beton selbst taugt zum Straßenbau, und die Rotorblätter aus Carbon wiegen wenig, und die könnten wohl einfach in der Müllverbrennung landen und wenigsten thermisch genutzt werden.

Die Seltenen Erden in den Magneten sind erstmal sehr wenig, und die kann man wohl erstmal lagern, bis hier ein Recyclingverfahren etabliert ist.

Lithiumbatterien in E-Autos fallen im Moment wohl noch praktisch keine an, es gibt kaum E-Autos, die jetzt schon zur Verschrottung anstehen. Diese Batterien kann man zunächst noch viele Jahre als stationäre Stromspeicher nutzen. Bis das mal akut wird, hier das Lithium und andere wertvollen Metalle wiederzuverwerten, haben wir noch viele Jahre Zeit, hier Verfahren für zu finden.

PV-Module stehen auch so viele noch nicht zur Verschrottung an. Immerhin kann man das Glas und das Metall des Rahmens und der Befestigungen dem Standardrecycling zuführen. Und das Kupfer in den reinen Solarzellen sowie in der ganzen Verkabelung dürfte auch problemlos zu isolieren sein.

Es sieht also m.E. durchaus so aus, dass wir hier eigentlich keine unlösbaren Probleme mit dem Recycling haben. Überwiegend dauert das noch, bis hier wirklich große Mengen an EE-Schrott anfallen.



Kommentar vom 04.03.2025 14:19
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-und-die-abwehrschlacht-des-fossilismus/#comment-168431

@Uli Schoppe 03.03. 11:46

„Trump und Putin mit Anhang wollen ja gar nicht das an der Stelle was passiert.“

Wir aber, und wir sollten unseren Weg dann auch gehen. China macht anscheinend auch mit.

Noch mal ein Nachtrag zu den Metallen. Die globale Kupferförderung hat ein Volumen von ca. 150 Mrd €, die globale Erdölförderung ca. 2700 Mrd €. Das ist 18 mal so viel. Dann gibt es auch noch Gas und Kohle auf der einen Seite und Eisen, Lithium, Seltene Erden sowie alle möglichen anderen Metalle auf der anderen Seite.

Offenbar genügt die Metallförderung in der Regel nicht zur Finanzierung von Autokraten, zumal hier die Differenz zwischen Förderkosten und Erlös deutlich niedriger ist als bei Öl und Gas.

Und ganz wichtig eben, einmal ausgegraben kann man die Metalle recyceln, die Brennstoffe sind in jedem Fall in die Luft geblasen und sorgen noch in der Atmosphäre für unser Klimaproblem.

@Michael 03.03. 21:43

„Und als Putin sah, dass der Westen dies hinnahm, fasste er den Beschluss, die ganze Ukraine zu unterwerfen.“

Womöglich hat er unsere Waffenlieferungen unterschätzt, und hätten wir die entschiedener angekündigt, hätte er womöglich diesen Angriff sein gelassen? Das könnte sein, scheint mir.

Immerhin hat er die Krim und den Donbass ja gehabt, vermutlich auch auf Dauer.

„Appeasement macht Imperialisten nur immer gieriger.“

In der Tat, aber militärische Realitäten helfen wirklich dagegen, auch schon als Potential. Es muss nicht zum Einsatz einer gut aufgerüsteten europäischen Armee kommen, es soll ja gerade gut genug abschrecken, dass Putin seine Eroberungswünsche aufgibt.

Deswegen ist ja auch der Ausstieg der USA so überaus dämlich. Jetzt haben die in Jahrzehnten zig Billionen $ für ihr Militär ausgegeben, und jetzt, wo es wirklich drauf ankommt, ziehen die sich zurück. Die müssten ja nicht mal wirklich in den Einsatz gehen, die bloße Stärke der US-Streitkräfte wäre genug, Putin von Einsätzen gegen Natogebiete abzuhalten.

Jetzt liegt es entsprechend wirklich an Europa, ob es gelingt, hier eine wirklich schlagkräftige Streitmacht aufzubauen. Putin holt sich was er kriegen kann, wir müssen so stark werden, dass das militärisch nicht funktionieren kann.

Geld genug dafür haben wir eigentlich, wir müssen unser Geld nur auch wirklich einsetzen. Und auch wenn es durchaus vorübergehend hier und da Wohlstand kostet, lohnt es sich. Wenn wir uns dagegen demnächst im Krieg mit Russland wiederfinden, dann kann das dann wirklich auf den Wohlstand gehen.

Die dann möglichen Kriegsschäden zahlt auch keine Versicherung mehr, und die Menschenleben, die das dann kostet, die wollen wir nun auch nicht opfern, wenn dies denn anders geht. Mit genug Aufrüstung eben.

An Appeasement glaube ich auch nicht. Einen Waffenstillstand würde ich allerdings dennoch begrüßen, auch ohne Sicherheitsgarantien. Dann haben die armen Soldaten nach 3 Jahren Dauereinsatz endlich mal eine Ruhepause, und wir gewinnen Zeit zum Aufrüsten. Putin kann dann auch weiter aufrüsten, und wir der Ukraine weitere Waffen liefern.

Putin ist zwar aggressiver als Europa, aber wir haben sehr viel mehr Geld, wenn wir es denn nur nutzen würden.



Kommentar vom 04.03.2025 01:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-und-die-abwehrschlacht-des-fossilismus/#comment-168395

@N 03.03. 11:46

Dazu kommt noch, dass das Verhältnis von Förderkosten und Erlös bei den Metallen meist viel kleiner ist, entsprechend kann man mit diesen Rohstoffen keine ganze Autokratie finanzieren, wie dies mit Öl und Gas möglich sein kann.

Es ist auch erst mal kein so großes Problem, dass derzeit viel grüne Technik in China sehr günstig ist. Es ersetzt ja ganz direkt die Importe für die Brennstoffe, entsprechend ändert das an unserer Handelsbilanz wenig. Und hier haben wir ja auch immer noch einen reichlichen Exportüberschuss.

Angesichts des akuten Fachkräftemangels können wir sogar froh sein, dass wir schön viel und schön billig in China grüne Technik kaufen können, und das nicht alles selber herstellen müssen. Wo sollen die Arbeitskräfte dafür herkommen?

Und wir sammeln mit den Importen dabei sogar Metalle ein, die durchaus einen bleibenden Wert haben.

Sollte uns das doch zuviel der Importe werden, dann bin ich zuversichtlich, dass wir z.B. PV-Module auch billig genug selber hinbekommen. Insbesondere wenn hier die Technik weiter fortschreitet, und die grüne Technik immer kostengünstiger wird.

Und wie gesagt, es gibt auch sehr interessante Kupfer- und Lithiumlagerstätten in Deutschland. Und an Bergbautechnik mangelt es uns auch überhaupt nicht.



Kommentar vom 04.03.2025 00:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-und-die-abwehrschlacht-des-fossilismus/#comment-168393

@N 03.03. 11:46

„Und wenn sich diese Bauweise durchsetzt, dann bekommen wir das ähnliche Problem wie bei den fossilen Brennstoffen, wir machen uns abhängig.“

Das sind doch ganz andere Umsätze, und die Metalle kann man weitgehend recyceln, was man einmal hat, das hat man nachhaltig.

Wikipedia Stichwort Kupfer: Förderung 2023 22 mio Tonnen, 2017 ca. 7 € / Kg, das macht ein Volumen von 154 Mrd € weltweit in einem Jahr.

Wikipedia Stichwort Erdöl: Der tägliche Verbrauch weltweit lag im Jahr 2015 bei etwa 94,5 Millionen Barrel
Das macht 34.492 Barrel pro Jahr, bei einem Preis von 80 € pro Barrel sind das dann ein Volumen von 2759 Mrd €.

Also kostet der Erdölverbrauch fast 20 mal mehr als das Kupfer, Abhängigkeiten wie auch Profite für die Förderländer sind also 20 mal kleiner. Und die Recyclingraten dürften weit über 95 % liegen. Wenn man 25 Tonnen Kupfer in eine Windturbine einbaut, dann kostet das Kupfer dafür 175.000 €, aber das ist zugleich eine langfristige Wertanlage, die nach Abriss am Ende der Lebensdauer der Anlage wieder verkauft werden kann.

Seltene Erden braucht man sehr viel weniger als Kupfer, und das ist noch nicht lange in Gebrauch. Entsprechend dürfte es noch ganz viele Lagerstätten geben, die man noch gar nicht entdeckt hat. Dasselbe dürfte für Lithium gelten.

Es soll sogar in Deutschland noch Kupfer- und Lithiumvorkommen geben, die für die halbe EU reichen könnten. Das wird nur vergleichsweise teuer, wegen hoher Löhne und hoher Umweltstandards. Wenn die Weltmarktpreise mit fortschreitender Energiewende entsprechen anziehen, dann wird sich das womöglich lohnen, unsere eigenen Vorkommen abzubauen.



Kommentar vom 03.03.2025 14:00
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-und-die-abwehrschlacht-des-fossilismus/#comment-168374

@Michael 03.03. 08:52

„Es wäre irrsinnig, gleichzeitig aufzurüsten und unsere fossilen Feinde weiter zu finanzieren.“

Um so wichtiger ist es, uns auf Maßnahmen zu konzentrieren, die wenig Steuergelder kosten. So sollen etwa die Ausbaupläne für unser Stromnetz deutlich überdimensioniert sein, viel billiger wird das, wenn verbreitet schnelle Batteriespeicher installiert sind. Und die sind auch noch privat finanzierbar, wenn denn die Digitalisierung der Stromzähler jetzt schnell durchgezogen wird.

Und dann kann man auch flächendeckend E-Autos als Netzspeicher nutzen.

Und E-Autos aus China sind billig genug, die brauchen doch gar keine Förderung. Aber die brauchen mehr Ladestationen, möglichst mit der Fähigkeit zum bidirektionalem Laden.

Wenn genug Arbeitskräfte aus der heimischen Autoindustrie in den Rüstungsbetrieben neue Arbeit finden, dann kann da gerne auch der Umsatz zurückgehen. Offenbar hat man es dort verpennt, in die Entwicklung von E-Autos zu investieren. Das können wir jetzt auf die Schnelle auch nicht mehr ändern. Und die Aufrüstung braucht ja auch Arbeitskräfte. Und Soldaten.



Kommentar vom 03.03.2025 13:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-us-thymokrat-trump-wendet-sich-gegen-die-ukraine-und-gegen-die-europaeische-union/#comment-168370

@Uli Schoppe 03.03. 07:40

„Das ganze hat was von triage.“

So siehts aus, das ist die Lage.

„Was machen wir dann wenn es nicht besser wird?“

Wenn wir jetzt 4 Jahre fleißig aufrüsten, dann haben wir erstmal was, das hält ja länger. Das kann dann gegen Russland schon reichen.

„Wieder schieben bis uns der Klimawandel abschafft?“

Wir haben ja immer noch alle Maßnahmen, die weniger Einsatz von Steuergeldern erfordern. Wenn wir die jetzt entschieden vorziehen, dann kommen wir dennoch zügig weiter mit der Energiewende.

Eine Herausforderung könnte es allerdings werden, wenn auch der Bürger hier und da kürzer treten muss, wenn wir eben wirklich massiv aufrüsten. Was dann wiederum auch die Energiewende fördert. Weniger Konsum wirkt sofort, und senkt auch die Ausbauziele für die grüne Technik.



Kommentar vom 03.03.2025 00:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-us-thymokrat-trump-wendet-sich-gegen-die-ukraine-und-gegen-die-europaeische-union/#comment-168351

@Andreas 02.03. 17:19

„Die Energiewende ist mindestens so wichtig wie Verteidigung, wenn nicht sogar wichtiger.“

Sehe ich auch so, aber die Aufrüstung ist aktuell einfach akuter. Mit dem Ausstieg von Trump fällt weit mehr als die Hälfte der militärischen Fähigkeiten der Nato weg.

Es ist auch klar, dass die Energiewende nebenbei nicht nur das Putinproblem, sondern auch das Trumpproblem lösen kann, wenn sie eben soweit fortgeschritten ist, dass die Weltmarktpreise für ÖL und Gas verfallen. Aber das dauert im Moment zu lange.

Ich plädiere keineswegs gegen die Energiewende, ich wünsche mir nur, dass man sich jetzt erstmal auf Maßnahmen konzentriert, die möglichst wenige Steuergelder verbrauchen. Da gibt es auch eine ganze Menge sehr Wirksames zu tun. Und sogar wirksame Maßnahmen, die Steuereinnahmen einbringen, z.B. die CO2-Steuer. Wenn wir jetzt wirklich in Not sind, und das Geld dringend zum Aufrüsten brauchen, dann sollten wir das tun.

Vielleicht reichen ja schon 4 Jahre Aufrüstung, wenn sie denn wirklich ausgiebig ausfällt. Trump könnte vermutlich wieder abtreten, und Putin ist auch nicht mehr der Jüngste. Wenn sich hier die Lage entspannt, dann kann man dann auch mit den teuren Maßnahmen die Energiewende dann weiter durchziehen, bis sie irgendwann wirklich fertig wird.



Kommentar vom 02.03.2025 14:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-und-die-abwehrschlacht-des-fossilismus/#comment-168323

@Hauptartikel

„Vielleicht gewinnen wir wissenschaftlich orientierten Demokratinnen und Demokraten das 21. Jahrhundert ja doch noch.“

Ich sehe hier durchaus Perspektiven. Wenn wir genug aufgerüstet haben, brauchen wir die USA nicht mehr.

Bis dahin gibt es noch reichlich Möglichkeiten, den Solarpunkt zu fördern, ohne dass das dem Staat Geld kostet. Baugenehmigungen für Windräder oder digitale Stromzähler kosten nun kaum was. Und es gibt eine Menge Subventionen für fossile Energieträger, die abzubauen spart ja sogar Geld.

Und der geneigte Bürger kann auch seinen Beitrag leisten, und weniger konsumieren und das gesparte Geld in eigene grüne Technik investieren.

So bleibt uns dennoch Spielraum für eine entschiedene Aufrüstung.

Wenn denn in einigen Jahren genug davon investiert ist, dann können auch wieder Steuergelder für die Förderung der Energiewende ausgegeben werden. Bis dahin gibt es durchaus einiges zu tun, was den Staat nichts kosten muss.

Nebenbei kann man auch die Einnahmen aus CO2-Steuern für Rüstung ausgeben, und dennoch so die grüne Technik attraktiver machen. Irgendwo muss es ja herkommen. Wenn immer mehr Menschen noch verstehen, dass ausgeuferter Konsum auch mal ausgesetzt werden kann, dann könnten wir mit den Herausforderungen fertig werden.

Wenn wir uns wegen mangelnder Aufrüstung in einem Krieg mit Putin wiederfinden, dann wird das wirklich unseren Wohlstand gefährden. Und jegliche Kriegsschäden zahlt keine Versicherung. Eigentlich wäre das eine handfeste Motivation für Vermögende, zeitweilig mal mehr Steuern zu zahlen.

Und auch die Energiewende hilft natürlich gegen Putin. Wenn nur die Weltmarktpreise für Öl und Gas hinreichend verfallen, dann geht ihm schon nachhaltig das Geld aus.



Kommentar vom 02.03.2025 13:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-us-thymokrat-trump-wendet-sich-gegen-die-ukraine-und-gegen-die-europaeische-union/#comment-168320

@Frankfurter 02.03. 08:24

„An diesem Dilemma führt nunmal kein Weg vorbei.“

Na dann eben wie gehabt, nur so viel Waffen liefern, dass die Ukraine nicht überrollt wird. Das hat bisher ja funktioniert.

@Andreas 02.03. 11:58

„Woher genau kommt deine Vorstellung wir müssten ENTSCHIEDEN aufrüsten?“

Mehr als was im Fernsehen kommt, weiß ich jetzt leider nicht. Die USA ist so fest mitten im System Nato präsent, dass wir ohne dem kaum verteidigungsfähig sind.

„Und angesichts des Kriegsverlaufs in der Ukraine ist doch völlig klar dass kein russischer Führer auf die Idee kommen würde die NATO (mit oder ohne USA) anzugreifen.“

Mit der USA an unserer Seite mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Aber ohne könnten wir so desolat sein, dass Russland tatsächlich noch das Baltikum erobern kann. Auch die ganzen Waffen, die wir schon geliefert haben, fehlen ja nun auch in unseren Beständen. Aber wie gesagt, ich weis nur, was im Fernsehen so berichtet wird.

Und ich weiß auch nicht, wie verschlissen die russischen Streitkräfte aktuell sind, und ob Putin überhaupt noch die Reserven hat, das Baltikum auch noch in den nächsten Jahren anzugreifen.

Deswegen plädiere ich sicherheitshalber für eine ganz entschiedene Aufrüstung. Wenn auch nur für wenige Jahre. Haben wir uns eine hinreichend schlagkräftige europäische Armee zugelegt, dann kann uns das auf viele Jahre dann genügen, und wir können uns dann wieder auf die Energiewende konzentrieren.

Und ich denke nun tatsächlich, dass sich Putin überhaupt keine Sorgen machen muss, dass wir ihn irgendwann angreifen. Bei den USA weis man das nie so genau, wir Europäer haben dazu wirklich überhaupt keine Lust. Und wenn wir genug aufgerüstet haben, dann brauchen wir auch die USA nicht mehr. Ob das jetzt vielleicht sogar eine Perspektive für uns werden kann?



Kommentar vom 02.03.2025 00:53
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-us-thymokrat-trump-wendet-sich-gegen-die-ukraine-und-gegen-die-europaeische-union/#comment-168296

@Michael 01.03. 22:03

„Auch deswegen verdient die Ukraine unsere volle und endlich realistische Unterstützung. Und, ja, im Angesicht des Umkippens der US-Demokratie in eine Thymokratie braucht die EU dringend eine eigene Verteidigungs- und auch Energiepolitik.“

Wir können aber nicht Krieg führen, bevor wir hinreichend aufgerüstet haben. Wir müssten m.E. erst mal noch mehr Zeit zum Aufrüsten gewinnen.

Ich weiß freilich nicht, wie verschlissen Putins Truppen aktuell wirklich sind, und auch nicht, wie der doch recht bunte Haufen der europäischen Einzelarmeen sich im Falle eines russischen Angriffs auf die EU wirklich schlagen würde.

Ich gehe jetzt freilich davon aus, dass Trump ernst macht, und für uns überhaupt nichts mehr macht. Ich weiß auch nicht, wie viel wir noch an Waffen liefern können, und wie lange die Ukraine damit noch durchhält. Es wäre allerdings auch für die Soldaten an der Front auf beiden Seiten eine Wohltat, wenn hier mal ein oder ein paar Jahre Waffenstillstand möglich wären.

Wie gesagt, wir könnten dann entschieden aufrüsten. Einmal um uns selbst umfassend verteidigen zu können, aber auch um der Ukraine noch Waffen im erforderlichem Umfang zu liefern. Ein Waffenstillstand auch ohne Sicherheitsgarantien wäre jetzt optimal finde ich, auch wenn Putin den in ein paar Jahren wieder bricht.

Bei den Waffenlieferungen haben wir auch immer noch das Dilemma, dass ein Zuviel davon einen Angriff auf die ganze EU provozieren würde. Außerdem können wir das verbrauchte Material nicht mehr zur Selbstverteidigung einsetzen. Und ich denke nicht, dass wir einen großen Krieg Putins gegen die ganze EU wagen sollten.

Nicht mit US-Unterstützung, und erst recht nicht ohne diese.

Theoretisch könnte sich Putin auch durchaus tatsächlich durch die Nato bedroht fühlen, was mit einem Ausstieg von Trump aus der Nato eigentlich zumindest vorerst vom Tisch wäre. Ich weiß nicht recht, aber ich denke, das wäre möglich.



Kommentar vom 01.03.2025 17:05
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-us-thymokrat-trump-wendet-sich-gegen-die-ukraine-und-gegen-die-europaeische-union/#comment-168280

@Michael 01.03. 15:20

„Die Polykrise aus digitaler Medienrevolution, Klimakrise und säkularer Geburtenimplosion bringt alle demokratischen Systeme an den Rand, die sich über das Verteilen säkularer Zuwächse legitimiert haben.“

Bleibt zu hoffen, dass immer mehr Menschen genau das verstehen. Und verstehen, dass es sich wirklich lohnt, auch den eigenen Konsum zu überprüfen. Dann reicht es für eine entschiedene Aufrüstung und für eine zügige Energiewende. Was dann auch Putin erst aufhält und dann nachhaltig die Einnahmen weg nimmt.

Dann brauchen wir auch keine USA mehr, die uns die Sicherheit garantiert.

Dann machen wir eben unseren Solarpunk und unterstützen noch den globalen Süden aus der Armut und exportieren dorthin unsere Energiewende.

In den USA kommt in 4 Jahren womöglich wieder ein vernünftiger Präsident. Dann sieht die Sache gleich wieder ganz anders aus.

Deswegen scheint es mir auch so attraktiv, in der Ukrainefrage einfach erstmal Zeit zu gewinnen, auch wenn das die Besetzung der Ostukraine zunächst zementiert und Putin motiviert, mehr davon zu suchen. Auch Putin kann nicht so leicht seine Kriegswirtschaft noch viele Jahre so durchhalten.

Und eine entschiedene europäische Aufrüstung wäre einfach ein Faktum, dass auch die Psychologie Putins einkalkulieren muss. Er kann hier eroberungslustig sein wie er will, wenn die militärischen Möglichkeiten einfach fehlen, kann ihn genau das dann nachhaltig aufhalten.



Kommentar vom 01.03.2025 14:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-us-thymokrat-trump-wendet-sich-gegen-die-ukraine-und-gegen-die-europaeische-union/#comment-168272

@Was können wir noch tun?

Energiewende und mehr Kinder, klare Sache, das macht Sinn. Das müsste allerdings recht akut möglichst wenig kosten. Wir müssen auch massiv aufrüsten, scheint mir.

Von den USA ist in der Tat nicht mehr viel Unterstützung zu erwarten, wir können schon fast froh sein, wenn wir in den USA wenigstens noch umfangreich Waffen für uns einkaufen können. Es sieht nicht so aus, dass unsere eigene Waffenindustrie in wenigen Jahren hinreichend hochgefahren werden kann.

Ganz aktuell könnten wir froh sein, wenn wenigsten der Diktatfrieden mit einem Waffenstillstand doch noch zustande kommt. Vermutlich wird es nicht weit reichen, wenn Europa alleine die Ukraine noch mit Waffenlieferungen unterstützt. Und selber Kriegspartei werden, dass würde ich immer noch entschieden ablehnen.

Wenn es doch noch zum großen Krieg kommt, dann geht es eben nicht. Diese Auseinandersetzung zu suchen ist jetzt aber wirklich unnötig.

Zeit gewinnen könnte das Einzige sein, das wir aktuell erreichen können. Vielleicht führt das ja doch noch zu einer effektiven europäischen Streitmacht, die auch ohne US-Unterstützung jeden Angriff von Putin gegen uns selbst problemlos abwehren kann.

Die fehlenden Sicherheitsgarantien für die Ukraine könnten unnötig sein, wenn die EU eben selber so viel aufrüstet, dass sie auch die Ukraine weiterhin mit hinreichen Waffenlieferungen versorgen kann. Das klappt allerdings viel besser, wenn wir jetzt erstmal ein Pause bekommen, mit einem Waffenstillstand, der bis zur nächsten US-Wahl hält.

Danach werden die Karten dann hoffentlich sowieso wieder neu gemischt.

Zeit gewinnen könnte die Lösung sein. Aber dann auch Aufrüstung, mit eher 5% der BIP in Europa. Muss ja nicht für ewig sein, erst mal nur 4 Jahre.

Klar ist das psychologisch ungut. Putin kann sich bestätigt fühlen. Aber es bleibt uns einfach zu hoffen, dass auch Putin sich militärisch so verschlissen hat, dass er selber eine Pause von vielleicht sogar 4 Jahren gut gebrauchen kann.

Bis dahin kann auch die globale Energiewende vorwärts gekommen sein, mit deutlich sinkenden Weltmarktpreisen für Öl und Gas.



Kommentar vom 01.03.2025 00:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kryptowinter-die-falle-des-commitment-tunnel/#comment-168242

@Michael 28.02. 17:36

„Aus meiner Sicht ist es unverzichtbar, dass mehr Menschen entdecken, wie Wissenschaft und wissenschaftlicher Dialog funktionieren. Dazu gehört, Wissenschaft, Religion und Esoterik auch in ihren Funktionen unterscheiden zu können.“

Keine Frage, das sind verschiedene Sachen. Und doch berührt sich das ja nun, es interagiert in den konkreten Menschen miteinander. Wissenschaft sucht gesicherte Erkenntnis, Religion ist ein breites Spektrum, und man kann froh sein, wenn sich Menschen dem bewusst sind, dass es mehr als die eigene wahre Religion gibt, und Esoterik ist eher noch vielfältiger, kann aber teils mehr miteinander als die organisierten Kirchen.

Und soweit wie die gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse noch nicht reichen, ist eben dort auch Platz für ziemlich spekulativ-fantastische Vorstellungen. Oder auch für Science-Fiction. Wobei sich Science-Fiction neben Religion und Esoterik auch für sich behaupten kann. Ich finde die Fantasie eben auch spannend, das gehört zur Kultur dazu.

Genauso spannend finde ich auch Wissenschaft, aber nicht alles ist eben wissenschaftlich erfasst. Und existiert trotzdem.

Für mich endet dann die Wissenschaft auch genau da, wo sie noch nicht angekommen ist. Die Ziele der Wissenschaften sind nicht dasselbe wie ihre tatsächlichen Errungenschaften. Die tatsächlichen Erfolge könnten durchaus auch mal übermütig machen. Was der Wissenschaftler nur vermutet oder nur glaubt, das ist noch keine gesicherte Erkenntnis.

Wenn die Ärzte meine Kopfschmerzen nicht in den Griff bekommen, suche ich dann tatsächlich auch die Reiki-Meisterin auf. Sonst allerdings auch nicht. Wobei man auch bei Ärzten aufpassen muss, nicht jede vorgeschlagene Maßnahme ist sinnvoll. Öfter wird hier mit schwerem Geschütz mehr zerstört als geholfen. Warum auch immer.

Und selbst wenn es nicht schadet, aber eben sinnlos teuer ist, gefällt mir das dann nicht.