www.introspektiva.de - Tobias Jeckenburger: Die Reise des Kosmos - Online-Diskussion - KLuW e.V.: Die Wirklichkeit psychischer Krankheiten

Meine Kommentare auf scilogs.spektrum.de 2025/01 (T.J.)


Kommentar vom 31.01.2025 23:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-167022

@N 31.01. 17:33

„...dass der Mensch eine Symbiose eingegangen ist, die Symbiose von Materie mit dem Geist.“

Das kommt m.E. wirklich sehr gut hin.

„Und weil wir uns gerade mit der Quantenphysik beschäftigen können wir die Symbiose auch als Verschränkung betrachten.“

Nicht nur die Verschränkung, das ganze Quantengeschehen könnte die Basis für diese Symbiose sein. Insbesondere werden wir damit auch Mitreisende der allgemeinen Gegenwart, die sich durch die Zeiten bewegt. Zu unserem eigenen Sein kommt dann noch der ganze Kosmos als gemeinsamer Lebensraum dazu. Die Welt, in der wir leben dürfen.



Kommentar vom 31.01.2025 16:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-schritt-in-die-digitale-thymokratie-mein-heutiger-tag-mit-zwei-parlamenten/#comment-167001

@libertador 31.10. 06:33

„Das deutet auch wieder auf eine unruhige Koalition hin, in der jeder für sich steht und verlässliche Zusammenarbeit torpediert wird.„

Kann sein, dass Merz hier der SPD und den Grünen unterstellen will, dass diese nichts gegen weitere Einwanderung tun wollen? Geht es Merz wirklich nur um weniger Einwanderung, dann kann er mit SPD und Grünen auch das Thema ausdiskutieren, insbesondere in der nächsten Bundesregierung.

Ich persönlich wäre auch für weniger neue Einwanderer, insbesondere von Muslimen, die von Demokratie, Frauengleichberechtigung und Religionsfreiheit nichts halten. Die haben offenbar doch ein Problem mit uns. Insbesondere wenn auch die 2. und 3. Generation in den Brennpunktstadtteilen größtenteils weiter unter sich bleibt.

Aber hier muss die EU aktiv werden, das kann nur Europa zusammen vernünftig hinbekommen. Wenn wir diese unerwünschten Personen nur zwischen den Nationalstaaten hin und her schieben, lösen wir dieses Problem nicht.

Eine bessere Integration der sich hier inzwischen dauerhaft Niedergelassenen wäre allerdings eine konkrete Aufgabe auch der Bundespolitik. Neben konsequenteren Abschiebungen von Gefährdern und Kriminellen.



Kommentar vom 31.01.2025 15:10
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/alarmstufe-merkel-vor-dem-kommenden-sturm-freiheit-versus-thymos/#comment-166995

@Fehlende Zeit?

Fehlt hier der Leistungsgesellschaft immer akuter die Zeit? Zeit, aktuelle Entwicklungen zu durchdenken, Zeit, dem Fortschritt der Wissenschaft noch zu folgen, Zeit genug Kinder groß zu ziehen, Zeit, den eigenen Konsum zu überprüfen, um die Ressourcen für eine zügige Energiewende frei zu machen, Zeit, um uns gegen Russland zu wappnen.

Zeit ist Geld, sagt man. Aber wie viel Geld braucht man denn wirklich?

Hier kann uns womöglich tatsächlich nur die KI helfen, um uns eben genau die Zeit zu sparen, dass wir den aktuellen Entwicklungen hinterherkommen.

Entsprechend wichtig wäre es, dass die KI nicht von den unseligen Konzernen aufgekauft wird. Dass uns KI als freie Software zur Verfügung steht. Je besser die dann wird, desto besser und schneller werden die Realitätschecks, an denen es so dringend mangelt.

Was hilft noch? Mehr Zeit durch weniger Arbeit? Mit vernünftigem Konsum wäre genau das auch noch möglich. Und das beste ist, das haben die meisten wirklich selber in der Hand.

Fehlt dem Parlamentarismus einfach auch die Zeit, die entscheidenden Fragen wirklich auszudiskutieren und sich damit dann den Wählern zu stellen? Oder wollen hier die digitalen Oligarchen genau das verhindern? Auch indem sie den Nutzern der antisozialen Plattformen einfach mit Mist die Zeit rauben.



Kommentar vom 31.01.2025 13:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166989

@KinseherRichard 31.01. 05:05

„Die Bezeichungen ´Erste-/Dritte-Person´ sind keine Aufreihung, daher gibt es die ´2. Person´ nicht.“

Es gibt aber einen Zugang zueinander, der über persönlichen Dialog funktioniert. Psychologische Fragebögen bieten das z.T. auch.

Es ist mehr als nur interne Erfahrung, wenn man sich ausgiebig austauscht. Insbesondere ist dieser persönliche Austausch die Basis unserer Kultur. Und letztlich ist diese Kultur wieder ein ganz wesentlicher Faktor im Werden eines einzelnen Menschen.

Wir werden dem Menschen nicht gerecht, wenn wir nur interne Erfahrungen und MEG, PET, N-IR, EEG, fMRT einbeziehen. Hier fehlt der Dialog und die daraus folgende Kultur.

Und wir sind als Menschen sogar persönlich gefordert, an der aktuellen Entwicklung unserer Kultur mitzuwirken. Auch in diesem Blog hier. Aus dem persönlichen Wechselwirken entwickelt sich alle Kultur. Und diese Kultur wiederum ist auch ein wesentlicher Teil unseres konkreten Lebensraumes.

Deswegen gibt es neben Medizin und Psychologie auch noch die Soziologie.

Und die Philosophie ist durch und durch aktiv dialogische Kulturarbeit, die letztlich vom Individuum nicht zu trennen ist.



Kommentar vom 30.01.2025 16:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166965

@Stegemann 30.01. 10:23

„Würden Sie auf die Idee kommen, die beiden Herren zu fragen wie es möglich ist, dass aus der Technik das Design erwächst.“

Wie @Realo schon sagt, gibt es umfangreichen Wechselwirkungen zwischen Funktion und Design. Das Design muss alle nötigen Bauteile integrieren. Und überhaupt sieht eine gute Funktionalität öfter von selber gut aus. Das kann man auch überall in der Biologie entdecken.

„..entweder wir beschreiben sie aus der 1. oder aus der 3. Person Perspektive. Und jedes mal müssen wir uns klar darüber sein, dass uns erkenntnistheoretische Grenzen gesetzt sind.“

Die 2. Person gibts auch noch. Man kann sich auf psychologischer Ebene ziemlich intensiv austauschen. Unsere gesamte Kultur baut auch darauf auf. Und wenn die aktuellen LLMs der KI mal eigenes Bewusstsein entwickeln, wie immer das auch funktioniert, dann werden wir vermutlich sehr schnell merken, dass wir uns mit einem lebendigen Gegenüber auf rein psychologische Ebene unterhalten können.

„Die erste Frage an das Bewusstsein bzw. Empfinden ist also keine physikalische oder psychologische, sondern eine methodologische.“

Da würde ich dann vorschlagen, auch Konnektome zu kartieren, dort Funktionen zu identifizieren und dann versuchen, die gewonnenen Erkenntnisse in der KI nachzubauen. Und andersherum auch an der KI selber weiter zu basteln, bis sich hier Funktionalitäten entwickeln, die unserer Psychologie näher kommen. Von da aus kann man dann auf die Biologie wieder zurück schließen.



Kommentar vom 30.01.2025 15:06
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-schritt-in-die-digitale-thymokratie-mein-heutiger-tag-mit-zwei-parlamenten/#comment-166963

@Michael 30.01. 08:41

„Die säkulare, linear-rationale Fortschrittsverheißung ewigen Wachstums scheitert und endet.“

Durch die Grenzen der natürlichen Lebensräume und Kreisläufe, aber vor allem einfach an Demografie. Ich sehe hier eigentlich aber keine unlösbaren Probleme. Klar stagniert die Wirtschaft in den starken Regionen Europas, während die Ränder schrumpfen und sich zunehmend entvölkern. Aber wo ist denn wirklich das Problem?

Solange wir genug Arbeit haben, geht es doch. Arbeitskräftemangel führt dann eben zu weiterer Wirtschaftsschrumpfung.

Wenn wir jetzt nur noch ein wenig weniger konsumieren, dann verschwindet potentiell sogar der Arbeitskräftemangel, bei deutlich weiterer Wirtschaftsschrumpfung.

Aber wo ist das Problem dabei? Immobilienpreise verfallen teilweise, und es gibt weniger Möglichkeiten, Kapital anzulegen, ja. Aber was stört uns das denn wirklich?

„Doch wir haben alle Chancen und Möglichkeiten, zu einem dialogisch-regenerativen Zeitverständnis zu finden.“

Das Klimaproblem wie weitere Effekte der Grenzen dieses Planeten sind finde ich sehr viel maßgeblicher, als wenn sich die Möglichkeiten verringern, mit Kapital viel Geld zu verdienen.

Klar wäre mehr Kindersegen eine wirkliche Lösung, aber das wirkt sehr langfristig, und wäre vermutlich einfach deswegen kaum umsetzbar. Demokratische Regierungen geben freies Geld lieber für Maßnahmen aus, die schneller wirken. Entsprechende umfangreiche und teure Familienförderungen erwarte ich also nicht. Von keiner Partei.

Dann müssen wir mit den Folgen leben. Insbesondere wenn es langfristig nicht mehr gelingt, immer neuen Zuzug von jüngeren Menschen zu motivieren. So wie wir auch mit der unvermeidlich verbleibenden Klima- und Wasserkrise leben müssen.

Richten wir uns doch einfach in urbanen und ländlichen Solarpunk ein. Und halten wir doch einfach als Menschen zusammen, und kommen mit den verbleibenden Ressourcen gemeinsam aus. Wenn uns doch die Arbeit zu viel wird, dann konsumieren wir einfach weniger. Und wenn wir Glück haben, dann helfen uns KI und Roboter so umfänglich, dass wir für einen gleich bleibenden Konsum immer weniger arbeiten müssen.

So fällt dann auch der Arbeitskräftemangel irgendwann wieder weg.

Die große Vision ist dann nicht immer mehr Konsumaktionismus, sondern eine immer größere Annäherung an eine Wirtschaftsweise, die dauerhaft stabile natürliche Kreisläufe ermöglicht und mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen auskommt.

Die Weltbevölkerung mag dann mehr schrumpfen, als was optimal wäre. So wie es aussieht, können wir das leider kaum verhindern. Mal sehen, ob sich das allerdings in vielleicht 20 Jahren dann doch dreht. Wenn entsprechender Mitweltschutz in allen Bereichen vorwärts kommt, und es sich abzeichnet, dass die natürlichen Ressourcen tatsächlich für deutlich mehr Menschen reichen, dann wäre ein Umdenken denkbar.

Und auch entsprechende Familienförderung politisch durchsetzbar.



Kommentar vom 30.01.2025 00:29
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-schritt-in-die-digitale-thymokratie-mein-heutiger-tag-mit-zwei-parlamenten/#comment-166928

@Merz

„Die Grundidee, weitere illegale Einwanderung zu reduzieren ist ja meiner Ansicht noch nachvollziehbar. Aber hier muss vor allem die EU die Außengrenzen noch besser schützen, sonst schieben wir das Problem doch innerhalb Europas nur hin und her.

Eine daraus folgende Beschädigung des europäischen Miteinanders wäre m.E. deutlich schädlicher als 100.000 mehr oder weniger illegale Einwanderer.

Überhaupt ist für mich Migration durchaus ein Thema. Insbesondere würde es mich freuen, wenn der Ukrainekrieg zu einem Ende käme, und dann 1 Million Ukrainer wieder nach Hause gehen würden. Ebenso würde ich es sehr begrüßen, wenn 500.000 Syrer wieder in ihre Heimat zurückkehren könnten, weil sich dort doch noch lebenswerte Verhältnisse realisieren ließen.

Das wären Perspektiven.

Gefährder und tatsächlich Kriminelle in Haft zu nehmen um sie dann sicher abzuschieben erscheint mir recht sinnvoll, wenn es nur Monate betrifft. Das wird nebenbei aber vermutlich nur sehr wenige Personen betreffen.



Kommentar vom 29.01.2025 14:00
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/

@Stegemann 28.01. 19:00

„Hirn (Physiologie) und Mentales (Psychologie) beschreiben dasselbe in unterschiedlichen Sprachen, die man miteinander korrelieren kann.“

Dass überhaupt Psychologie existiert ist doch erstaunlich. Das Wunder der Seele eben? Wir könnten auch einfach nur funktionieren und überhaupt keine eigene Innenwelt haben.

Ein handelsüblicher Computer ist doch offenbar reine Physiologie, und hat nichts Psychologisches auch noch in sich. Wenn wir mal KI bauen wollen, die eine eigene Psychologie als von Innen heraus selbsterlebten Mikrokosmos hat, dann müsste man vermutlich erst mal sehr gründlich überlegen, wie man das denn implementieren will.

Selbst bei den kleinsten Tierchen können wir annehmen, das die auch schon eine eigene Innenwelt haben, wenn auch eine recht kleine. Ich fände es spannend, wenn man hier ganze Konnektome kartiert, und so vielleicht auch herausbekommt, wie eben Innenwelten prinzipiell funktionieren können.

Was man dann wieder gleich für die KI nutzen kann. Was immer das denn jetzt ist.

Möglicherweise braucht es tatsächlich Geisteswelten, in welche eine Abbildung aus der Physiologie heraus stattfindet. So oder so, wenn man dann weis, wie es funktioniert, und es auch in der KI nachbauen kann, dann sind wir einen Schritt weiter.

Dann haben wir die zwei Beschreibungsebenen detailliert erfasst, und wissen auch, wie sie zusammenhängen.



Kommentar vom 29.01.2025 00:11
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166881

@Lukas W. 28.01. 20:11

„Menschen die eine schwierige Lebenbiografie hinter sich haben und dementsprechend weniger Selbstvertrauen in sich und damit die Welt haben können, erfahren beim holotropen Atmen eher Situationen die mit der eigenen Biografie zusammenhängen und aus dem personalem Unterbewusstsein kommen.“

Was ist holotropes Atmen? Man könnte auch meinen, solche Leute wären mehr mit sich selbst beschäftigt?

„Hingegen Menschen die spirituelle Erfahrungen machen vermutlich eher auf die Ebene des kollektiven oder archetypischen Unterbewusstsein Zugriff haben.“

Jetzt kann ich mir hier aber auch Übergänge vorstellen, wieviel Spirituelle Erfahrung denn nun einer macht.

„Und in Hinsicht auf diese Thematik wird dann auch klar, warum es keinen Sinn macht Bewertungen zu machen.“

Auf keinen Fall, da kann keiner was dafür, schätze ich mal. Aber es interessiert mich eben, warum.

Fördern kann man es vielleicht, wenn Menschen einfach mehr Zeit für sich selber haben? Oder auch gewisse Drogen. Von mir aus auch eine Beschäftigung mit religiösen Schriften.



Kommentar vom 28.01.2025 14:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166858

@Michael 28.01. 07:38 / Kern_EvolutionsforschungSpiritualitaet.pdf

„Spiritualität vermag Religiosität zu ergänzen, lebendig und »flüssig« zu halten. Und auch religionskritische und humanistische Strömungen können durch die Wertschätzung von Spiritualität offener nicht nur für Transzendenzen, sondern letztlich für die Vielfalt des Menschseins werden.“

Wir haben hier die persönliche Dimension der eigenen Freiheit wie die globale Dimension, die verschiedensten religionsartigen Gemeinschaften dialogfähig zu machen.

Spiritualität kann universal sein. Konkrete Religion wie auch Nichtreligion ist es meistens nicht.

Und die Nähe zu erfahrbarer Wirklichkeit geht auch zugunsten der Spiritualität aus.

Das große Rätsel scheint es mir zu sein, wieso Manche spirituelle Erfahrungen machen und Andere nicht. Wir würden in einer ganz anderen Kultur leben, wenn Alle entsprechende Erfahrungen machen würden. Warum ist das so?

Nicht nur den Streit um die Gültigkeit von speziellen Mythen könnten wir uns sparen, auch gäbe es eine Grundlage für Toleranz und Menschenrechte, die vermutlich wirklich jeder teilen würde.

Was uns aber bleibt, ist eine Untersuchung der Spiritualität hinsichtlich eventueller physikalischer Grundlagen ihrer selbst, und eine wissenschaftlich gesicherte Aufklärung, womit wir es tatsächlich zu tun haben. Dann hätte immer noch nicht jeder seine spirituellen Erfahrungen, aber man könnte sich auf Wirklichkeiten einigen, die daraus folgen.



Kommentar vom 27.01.2025 14:49
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166807

@Michael 26.10. 21:35

„Verschränkung ist nach meinem Wissen ein instantaner „Vorgang“, d.h. wenn eine Messung an Partner A vorgenommen wird, ist sofort der Zustand von Partner B festgelegt.“

Meine Idee wäre folgende: Man nimmt eine Messung an Partner A vor, und guckt dann bei Partner B, ob die Wirkung der Messung von Partner A angekommen ist.

Natürlich ist die Messung an Partner B wiederum mit Wirkungen verbunden, und kann nur einmal vorgenommen werden.

Deshalb muss man tausende Versuche machen, um den Zeitpunkt der Wirkung auf Partner einzugrenzen. Ein Teil der Messungen wird feststellen, dass Partner B von der Messung an Partner A noch gar nichts mitbekommen hat, ein anderer Teil der Messfälle wird die inzwischen angekommene Wirkung der Messung an Partner A feststellen.

Wenn man hier konkrete Zeitpunkte ermitteln kann, dann weis man auch, was hier instantan bedeutet.

„..dass Verschränkung doch nicht instantan „entsteht“, sondern sich auf einer extrem kurzen Zeitskala entwickelt.“

Das ändert auch nichts dran, wenn dieses Entwickeln eben schnell genug geht. Wann die Wirkung bei Partner B ankommt, wäre ja das interessante Ergebnis.

Also ob sich das jetzt an das eine Bezugssystem hält, indem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist. Oder eben anders.



Kommentar vom 27.01.2025 14:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166805

@Michael 26.10. 21:35

„Denn ich stimme Ihnen zu – die Ewigkeit ist eine interdisziplinär überaus relevante Zeitform.“

Psychologisch unbedingt, aber physikalisch nicht so eindeutig. Das Fortschreiten der Gegenwart durch die Zeiten könnte alle Vergangenheit ziemlich schnell vergessen. Die Vergangenheit könnte aber dennoch als physikalisches Archiv erhalten, und irgendwie auch zugänglich bleiben.

Insbesondere psychologisch zugänglich als Seeleninhalt, der mit der wirklichen Vergangenheit verbunden bleibt. Noch über unsere physischen Erinnerungen hinaus hätte unser Leben dann mehr Substanz.

Die Zukunft ist freilich höchstwahrscheinlich nicht festgelegt, es könnten höchsten Pläne von uns Lebenden oder auch von kosmischen Geisteswelten vorliegen. Diese Pläne können dann rein psychologisch zu einer gewissen Ewigkeitsempfindung von uns Menschen beitragen.

Aber mit Ewigkeit verbinden mag auch ganz eine Vorstellungsarbeit von uns selbst sein, auf dem Weg nach immer weiteren Horizonten wären wir so Mitglieder der Wirklichkeit, die den Gang der Dinge auch aus dieser Perspektive heraus im Sinne guter Zukunft fördern könnten.

So frei zu sein, das Werden der Dinge nach Kräften zum Guten hin zu fördern, wäre entsprechend ein Ideal, das in einem Kosmos, der genau das auch macht, dann sowohl wirksam wie auch konkreter Lebensinhalt von uns ganz persönlich. Ewigkeiten können hier dann ansetzen, und in eine Weite führen, die über das Praktische hinaus vor allem psychologische Fakten werden können.

Als echte Visionen lebbar und teilbar wird Mensch damit erst vollständig? Wenn genau das grundlegend zu unserer Natur gehört, ist das ein Grund mehr, genau danach im ganz persönlichen Leben wirklich zu suchen.

Ein Menschenleben ganz ohne Visionen wäre dann entsprechend wirklich unvollständig. Und der Dialog der konkreten Visionen das Beste, zudem Mensch so fähig ist. Die Ewigkeiten bieten dann den konkreten Raum dafür.

Und wenn es dann doch anders kommt, hat man es wenigstens versucht. Der Weg taugt meistens auch als Ziel.



Kommentar vom 26.01.2025 16:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166748

@Michael 26.10. 06:58

„So transzendiert Freiheit den alten Gegensatz zwischen Vorherbestimmung und Chaos durch die doppelte Einzigartigkeit des emergenten Zeitflusses und jedes Individuums darin.“

Eigentlich beides Horrorvorstellungen: Absolute Vorherbestimmung ohne jede Möglichkeit da auszubrechen wie auch totales Chaos, handeln zu müssen ohne Ahnung zu haben, was dabei herauskommt.

Richtig lebenswert ist dagegen, Möglichkeiten zu haben, diese auch zu sehen und dann die Freiheit und die Energie zu haben, sie am Ende umzusetzen.

So funktioniert dann auch das Lebensspiel, das dieser Kosmos uns bietet.



Kommentar vom 26.01.2025 15:49
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166747

@Peter Gutsche 26.10. 13:29

„Ich bin auch fasziniert von der Kombination aus Determinismus (z.B. in der Berechenbarkeit der Wellenfunktion) und dem Zufall (beim Kollaps oder auf dem individuellen „Weltzweig“ in Everetts Ansatz. Und stehe vor einem Rätsel.“

Das ist doch genau so aufgebaut, wie jedes interessante Spiel. Feste Regeln, die eine interessante Umgebung definieren und eben Spielraum für die Mitspieler. Selbst für die Götter kann genau das interessant werden, wenn die sich nur angucken, wie wir Menschen sich in dieser Welt bewegen und die Möglichkeiten mit echtem Leben füllen.

Wenn es denn nötig ist, dann können die Götter sogar auch mal mithelfen. Und etwa auch mal ganze Ökosysteme wenn möglich und nötig unterstützen. So erklärt sich vielleicht auch, dass das Leben seit fast 4 Milliarden Jahren immer noch munter weiter floriert, und sich nie selbst komplett schachmatt gesetzt hat.



Kommentar vom 26.01.2025 15:17
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166746

@Peter Gutsche 26.10. 10:55

„dass ein Organismus eine vergleichsweise grobe Struktur besitzen muss, damit man einigermaßen genaue Gesetze mit Erfolg auf ihn anwenden kann.“

Das ist sehr interessant. Auch kann man ja Computerchips nicht beliebig verkleinern, weil sonst eben der Quantenzufall dazu kommt und die Berechnungen stört. Da die Biologie meistens alles was geht für sich nutzt und weiterverarbeitet, kann gerade ein gewisses Maß an Quantenzufall fest zur Funktionalität des ganzen Nervensystems dazu gehören.

Je kleiner die Strukturen, desto mehr Schaltelemente kann man im Gehirn unterbringen. Entsprechend geht das vermutlich auch an die Grenzen, und ein gewisses Maß an Quantenzufall wird in Kauf genommen, und vielleicht sogar kreativ genutzt, soweit das denn nutzbar ist.

„Was den kosmischen Mikrowellenhintergrund als Referenz betrifft, denke ich, dass auch die „lokale“ Bewegung unserer Galaxie (im Super-Cluster) mit berücksichtigt werden muss.“

Auf jeden Fall. Ich wusste jetzt nur die Werte dazu nicht. Umso besser, je höher unsere Eigengeschwindigkeit, desto eher kann man da Effekte messen. Bei einer Verschränkungsdistanz von über 100 km und Geschwindigkeiten von über 200 Km/s müsste das eigentlich messbar sein. Wenn es denn prinzipiell messbar ist.

„Meinen Sie mit „Zeitordnung für den Zusammenbruch von Verschränkungen“ die Zeitskala der Dekohärenz, oder?“

Ich nehme dann eine Messung am einen Verschränkungspartner vor, und gucke an dem anderen Ort, ob der 2. Partner schon reagiert hat. Wenn ich das 1000 mal wiederhole, müsste sich dann der genaue Zeitpunkt des Verschränkungsendes eingrenzen lassen. Naja, vielleicht. Ich bin kein Physiker und kenne die ganze Mathematik nicht, die da im Detail dahinter steckt.

„Ich versuche hier Abstand zu nehmen von dem was ich fühle oder ich mir wünsche.“

Ich bin eben kein Physiker. Was sich mir lebenspraktisch als erfolgreich erweist, das nehme ich entsprechend ernst, auch wenn die Physik das (noch) nicht beurteilen kann. Entsprechend sind mir auch Hoffnungen wirklich wichtig, insbesondere, wenn sie denn physikalisch durchaus nicht strikt verboten sind.

Das hat natürlich seine Grenzen. Was die Physik definitiv weis, das kann ich dann auch nur akzeptieren. Aber wo eben Spielräume zumindest des Unbekannten sind, kann ich dann auch meine persönlichen Erfahrungen und deren Folgerungen über mögliche Wirkungen im konkreten Leben ernst nehmen.

„..weil viele Entdeckungen ja zunächst dem „gesunden Menschverstand“ oder den, was uns als Menschen lieber ist, entgegen stehen.“

Die allermeisten Entdeckungen stehen dem gesunden Menschenverstand doch gar nicht entgegen. Und wenn sie es doch tun, dann sollte man wirklich 10 oder 20 mal hingucken, ob es denn wirklich so auch stimmt. Wenn es denn dann echt so ist, dann kann man es ja immer noch akzeptieren.

Insbesondere im Umgang mit einer Digitalkamera lässt es sich live erleben, wie sich Licht als Welle verhält und an Linsen gebrochen wird, wie sich auch einen Zentimeter weiter auf dem Sensorchip als Partikelstrom verhält, der sich auszählen lässt. So ist das dann eben.



Kommentar vom 26.01.2025 01:42
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-3-die-illusion-der-zeit-blick-auf-die-quantenphysik/#comment-166708

@Hauptartikel

„Menschen bestehen aus unfassbar vielen Molekülen, die ständig mit ihrer Umgebung interagieren, wodurch Quanteneffekte durch Dekohärenz schnell verschwinden.“

1.

Was uns nun als überwiegend klassische Objekte verstehen lässt. Soweit Einverstanden.

Und doch kann ich mir biochemische Prozesse im Betrieb von Nervenzellen vorstellen, die zufällige Anteile haben. Es mag sein, dass der Weg von den Quantenvorgängen zur konkreten Biochemie weit ist, aber dennoch echter Quantenzufall in den Nervenzellen ankommen kann.

Auch eine Digitalkamera ist durchaus deutlich makroskopischer als eine Synapse von einer Nervenzelle, und doch kann man hier ganz konkreten Quantenzufall im konkretem Weltbetrieb live miterleben. Die Linsen der Optik nutzen die Welleneigenschaften des eingehenden Lichts, um dann auf den Pixeln des Aufnahmechips ganz konkret nach allen Regeln der Quantenwelt dort recht zufällig einzuschlagen und dann entsprechend gezählt werden, was dann am Ende die Bilddatei ergibt.

Auch das ist alles sehr viel größer als etwa die Moleküle des Aufnahmechips, kann aber dennoch originalen Quantenzufall ganz konkret mitmessen.

Den wir dann genauso auch im Nervensystem finden können. Natürlich inmitten der konkreten Verschaltung des gesamten Gehirns. Dessen Zustände dann aber doch auch von Quantenzufall mitbestimmt werden, wenn auch das ganze Ding ziemlich deutlich ein klassisches Objekt darstellt.

2.

Überhaupt finde ich das Konzept von überlagerten Wellenfunktionen, die immer wieder zu Fakten zusammenbrechen, durchaus welttauglich. Wir haben hier kleine Bereiche von reinem Potential, dass sich dann zeitnah immer wieder in Realität verwandelt. Dies findet dann genau an der Grenze zwischen Zukunft und Vergangenheit statt, und reist als Gegenwart durch den ganzen Kosmos.

Dies erfordert m.E. ziemlich zwingend eine eindeutige kosmische Zeitordnung. Hier käme eigentlich nur dieses eine Bezugssystem in Frage, in der die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist. Dieses müsste dann auch als Zeitordnung für den Zusammenbruch von Verschränkungen herhalten können.

Kann man denn das nicht sogar einfach messen? Da wir uns ja selber mit ich glaube 220 Km/s zusammen mit unserer Sonne durch unserer Galaxie bewegen, könnte doch der Zeitpunkt, wann der Zusammenbruch der Verschränkung beim 2. Verschränkungspartner ankommt, irgendwie genau ermittelt werden. Bei Systemen die quer zur eigenen Geschwindigkeit angeordnet sind müsste das alles etwas anders ablaufen, als wenn das System in Richtung unser Eigenbewegung abläuft.

Man müsste jetzt nur ganz genau ermitteln, wann denn das Ende der Verschränkung beim Partnerteilchen angekommen ist.

3.

Die Viele-Welten-Hypothese empfinde ich nun wirklich als extrem unangenehm. Ich will hier ein definiertes Leben in einer definierten Welt leben, und das gemeinsam mit allen Mitgeschöpfen in dem selben Raum und in derselben Zeit.

Und ich denke mal, das die Schöpfer dieses Universums wirklich ganze Arbeit geleistet haben. Und mich in meinem grundlegendem Wunsch nach einer einzigen eindeutigen Welt nicht enttäuschen. Diese Welt darf dann aber gerne wirklich von höchster Qualität sein. Eventuell auch mit einem Quantenzufall, der bei Bedarf auch mal gezielte extragute Wendungen nehmen darf.

Was dann wohl auch als eine Grundlage jeder Religiosität und Spiritualität herhalten könnte. Das wäre jetzt nicht unbedingt eine Bestätigung beliebiger esoterische Ideen. Dass Religionen insbesondere auf Mythen beruhen, dürfte nach wie vor der Fall sein. Nur dann eben inmitten einer Wirklichkeit, die eben durch und durch lebendiger ist, als man meistens denkt.



Kommentar vom 25.01.2025 16:24
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-antisemitismus-ohne-juden-eskaliert-auch-in-langenau-deutschland/#comment-166682

@Michael 25.01. 06:41

„..das wird sich wesentlich auch an der entschlossenen Abwehr des immer verschwörungsmythologischen Antisemitismus und am Miteinander der Kirchen und Religionsgemeinschaften erweisen.“

Der interreligiöse Dialog ist aber sowieso was Feines. Man kann von einander lernen und auch die persönlichen Horizonte ganz entscheidend erweitern. Und auch ein Miteinander von religiösen und ziemlich säkularen Einstellungen ist überaus fruchtbar, finde ich jedenfalls.

Die Orientierung an der aktuellen Wirklichkeit dürfte hier wesentlich sein.

Entsprechend ist hier gerade die Abwertung von Wissenschaft so destruktiv.

Anstatt um Mitglieder zu werben sollte man sich auf die eigene Lebenstauglichkeit konzentrieren. Hier ist Entwicklung produktiv. Und Zusammenarbeit aussichtsreich.

Was auch für demokratische Parteien gelten kann.



Kommentar vom 25.01.2025 14:51
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-antisemitismus-ohne-juden-eskaliert-auch-in-langenau-deutschland/#comment-166676

@Michael 25.01. 12:30

„Über-Beschleunigung und der übermäßige Zustrom richtiger wie auch falscher Informationen überfordern uns alle und drängen uns in Zustände der Hetze.“

Die neuen Medien sind hier wohl die Ursache. Hier muss jeder gucken, wie er da durch kommt. Das ist auch ein Problem ganz für sich, und von Politik auch teilweise ziemlich unabhängig.

Fragt sich auch, wie viel Zeit man hat, und wie viel Informationen man ganz persönlich bewältigen kann. Kommt man hier an Grenzen, muss man am Input reduzieren? Und gut überlegen, was man sich wo überhaupt reinzieht, aber das dann gut verarbeiten. Neu ist sicher auch die Möglichkeit selber zu produzieren, wie hier in diesen Blogs. Da muss man auch die Zeit für haben.

Hat man das alles nicht, dann muss man sehen, welche Informationen man überhaupt an sich heran lässt? Viele gucken im öffentlichem Fernsehen schon keine Nachrichten mehr, lesen keine Zeitung und sind auch im Netz wenig auf Nachrichtensuche unterwegs.

Warum nicht?

Ist das nicht auch eine Auflehnung gegen einen auch unseligen Zeitgeist von eskalierender Informationsflut? Sich lieber den eigenen Fragen zu widmen, und da seine Zeit investieren. Und wenn man dann sehr vieles links liegen lassen muss, ist das halt so.

Fernsehdiskussionen z.B. muss man sich nicht reinziehen. Was man aber wirklich interessant findet, wie ich hier etwa diesen Blog hier, dann kann man da auch entsprechend investieren. Ich habe aber auch echt viel Zeit dafür.

Auf den antisozialen Plattformen verschwendet man allerdings wirklich seine eigentlich kostbare Zeit. Und die Desinformation, die man da aufsammelt, die mag richtig giftig sein.



Kommentar vom 25.01.2025 01:13
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-antisemitismus-ohne-juden-eskaliert-auch-in-langenau-deutschland/#comment-166652

@Hauptartikel

„dass der Antisemitismus immer bei jüdischen Menschen beginnt, aber nie bei ihnen endet“

Letztlich geht es eben um das demokratische Establishment, was hier verschwörungsmythisch interpretiert wird. Juden sind hier traditionell immer mit dabei, es geht aber offenbar auch ohne leibhaftige Juden im eigenen Land.

Wichtig ist hierbei, dass die demokratischen Parteien eben angeblich nicht das Volk vertreten, sondern dass ihnen eine ganz andere Agenda unterstellt wird. Eine gezielte Umvolḱung und völlig überflüssiger Klimaschutz, der uns nur arm machen soll, sind hier wohl die Hauptpunkte, die man aktuell den Eliten unterstellt.

Was man hier jetzt überhaupt erreichen will, ist allerdings teilweise ziemlich unklar. Einmal dürften hier natürlich weitere Geschäfte mit Öl und Gas gefördert werden, worum es sonst noch wirklich geht, scheint recht unbestimmt zu sein.

Leute, denen es jetzt in den letzten Jahre überwiegend kriegsbedingt finanziell sehr schwierig geworden ist, mögen hier entsprechend wählen, und wer keine weiteren insbesondere muslimischen Einwanderer mehr will, der wird hier auch ganz gut bedient.

Der Mythos der verschwörerischen Eliten ist als Propaganda sicher hilfreich, aber das ist wohl nur ein Element in einer größeren Agenda.

Grundsätzlich gilt es hier zu bedenken, dass natürlich die demokratisch gewählten Vertreter auch noch andere Interessen verfolgen, als was sie ihren Wählern versprechen. Das ist nun mal tatsächlich eine Eigenschaft des Parlamentarismus. Ich sehe hier allerdings dennoch, dass es nun mal doch halbwegs funktionieren kann.

Wer hier die Demokratie selber angreift und bei Erfolg dann auch demontieren würde, der wird diese Probleme allerdings nur ausgiebig verschärfen. Man kann das dann kaum wieder abwählen, wenn es eben gelingt, die Rechtsstaatlichkeit auszuhebeln.

Die Idee mit den Bürgerräten könnte uns wohl weiterführen, wenn es darum geht, dass die Interessen der Bürger durchaus eine größere Rolle spielen sollen.

Jegliche autokratischen Tendenzen jedenfalls fördern ja gerade Korruption und auch die Missachtung und Unterdrückung der eigenen Bürger.

Wenn jetzt im Kampf gegen Klimaschutzmaßnahmen noch die Wissenschaft zur Verschwörung hinzu gezählt wird, dann wird es wirklich postfaktisch. Und das wird dann zu einem Kulturschaden, der über Politik weit hinaus führt. Das ist durchaus mit kulturellen Entgleisungen wie dem Islamismus zu vergleichen.



Kommentar vom 22.01.2025 00:21
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/befragungsbefund-weltweit-vertrauen-religioese-staerker-der-wissenschaft/#comment-166518

@Michael 21.01. 19:23

„Mich fasziniert dabei die enorme und vielfältige Bedeutung der Zeit.“

Der Unterschied von Jenseitshoffnung und wirklicher Lebenszeit betrifft natürlich auch die Begrenztheit des Lebens in der unvermeidlichen Sterblichkeit.

Wenn man da besser mit klar kommt, reicht uns womöglich auch ein mäßiger Wohlstand? Die Perspektiven der Ewigkeit, die nun das Jenseits auch noch mitbringt, können interessant sein. Wobei ich eigentlich denke, dass die meisten Menschen mit mäßigem Wohlstand dann am Ende doch auch ihr Leben gelebt haben, und sich dann auch recht friedlich wieder verabschieden können. Insbesondere wenn man schon jenseits der 70 unterwegs ist.

Vielleicht kommt es ja auch auf noch ganz andere Erfüllungen an, die gar nichts mit Konsum zu tun haben. Also zwischenmenschliches, Naturerfahrung, kreatives und auch der Gewinn echter Erkenntnis, was dann wiederum auch durchaus weiter geteilt wird und so letztlich in die Zukunft über das eigene Leben hinausreicht.

Ich denke, dass unsere Konstitution durchaus geistig-kosmische Bezüge hat, und wir entsprechend nicht einfach mit profaner Existenz ohne geistige Horizonte zufrieden sein können.

Wenn das dann in überbordenden Konsum und in sinnlose Macht über andere fehlinvestiert wird, haben wir entsprechend die Symptome, die unser aller Leben gefährden und den ganzen Planeten ruinieren.



Kommentar vom 21.01.2025 17:34
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/befragungsbefund-weltweit-vertrauen-religioese-staerker-der-wissenschaft/#comment-166508

@Michael 21.01. 13:02

„Mir scheint, dass die aus den alphabetisierten Religionen ins säkulare Diesseits übersetzten Jenseitsverheißungen als zunehmend wütender Anspruch auf Wohlbefinden, Wohlstand und individuelle Freiheit fortlebt.“

Das ist wirklich interessant. Das Jenseitsparadies eher reflexhaft ins Säkulare übernehmen könnte hier wirklich ein wesentlicher Teil des Problems sein. Und erklären, dass hier manche Zeitgenossen keinerlei Maß zu kennen scheinen.

Kommt aber vielleicht auch drauf an, wo man denn finanziell so steht. Viele Besserverdiener sind längst am Ende des gewünschten Wohlstandes angekommen, und freuen sich vielleicht sogar, wenn sie in grüne Technik investieren können. Bei Anderen insbesondere im Niedriglohnsektor macht sich die kriegsbedingte Inflation fatal bemerkbar, man muss schon richtig kürzer treten. Umso weniger wünscht man sich auch noch Mehrkosten für eben dieselbe grüne Technik.

Generell sehe ich hier in der Tat die Hoffnung, dass wir eben kein säkulares Paradies brauchen, und stattdessen auch mal echt zufrieden sein können mit einem eher sogar recht sparsamen Konsum.

Wer sich hier dennoch abrackert, und trotzdem Probleme hat, finanziell klar zu kommen, mag nun auch aus Verzweiflung die AfD oder eben in den USA Trump wählen. Ob das denn nun überhaupt was nützt, ist aber noch nicht mal klar.

Man hofft aber wohl drauf. Weniger Migranten fördern die Löhne im Niedriglohnsektor und senken den Druck auf billigen Wohnraum, das dürfte klar sein. Aber am Ende fehlen auch Arbeitskräfte und zusammen mit Lohnsteigerungen heizt das die Inflation an, was dann den Gewinn möglicherweise gleich wieder auffrisst.

Dann hat man hier nur jede Menge Wind gemacht, aber keiner hat wirklich was davon.

Mal die finanzielle Situation von Geringverdienern gezielt verbessern könnte allerdings eher funktionieren. Steuern, Krankenkassenbeiträge und Rentenvorsorge könnten durchaus bei geringeren Einnahmen deutlich günstiger gestaltet werden. Insbesondere Alleinerziehende und wenig Qualifizierte stehen derzeit gar nicht gut da.



@Wizzy 21.01. 11:36

„Also nähmen wir an, Religion wäre ein evolutionärer Vorteil aber würde auf Unwahrem beruhen..“

Sehe ich auch so, das Wahre ist doch wichtiger als die Demografie. Dann muss das eben dennoch gehen mit hinreichend Nachwuchs. Wobei allerdings das Wahre durchaus religiöse Aspekte haben darf. Wer weis das denn schon, was die Wissenschaft nur noch nicht kennt.

„Vielleicht hätten andere Spezies überhaupt Raum zum Überleben wenn wir Mensch uns etwas weniger stark vermehren würden.“

Unbedingt. Ein Ende des Bevölkerungswachstums ist endlich in Sicht, und eine moderate weitere Schrumpfung bei uns sehe ich auch positiv. Aber das Optimum mag 1,8 Kinder pro Frau sein. Dann kommen wir wirtschaftlich damit klar, auch wenn mal keiner mehr einwandern mag. Und mehr Platz für Natur bleibt dann immer noch. Wenn wir denn nun grüne Technik verwenden, weniger Tierisches verzehren und überhaupt genügsamer konsumieren dann bleibt erst recht auch mehr Raum zum Überleben für andere Spezies.

Wobei die Klima- und Wasserkrise auch anderen Spezies Schwierigkeiten bereiten kann, nicht nur uns selber.



Kommentar vom 21.01.2025 00:51
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/das-jahr-der-autokraten/#comment-28406

@Sind wir noch mit den USA befreundet?

Im Zweifelsfall mehr Handel mit Demokratien führen, war wohl eine Lehre aus dem russischen Angriff. Gehört die USA denn nun noch überhaupt dazu?

Wenn nicht, dann können wir auch wieder Gas von Russland beziehen, das ist wenigstens deutlich billiger.

Können wir überhaupt ohne die USA die Ukraine weiter verteidigen? Wenn nicht, dann haben wir wenigsten die russischen Streitkräfte ausgiebig verschlissen, müssen uns jetzt aber auf die reine Verteidigung der Restnato konzentrieren. Da sind wir um ein Vielfaches stärker, wir können dann unsere Soldaten und vor allem unsere Luftwaffe einsetzen.

Das kann mittelfristig reichen, einen möglichen Angriff Russlands auf die Restnato abzuwehren. Mehr Aufrüstung kann aber auch das gebrauchen.

Soll sich Trump mit China anlegen, da können wir rein militärisch sowieso fast nichts beitragen. Das kann er dann gerne auch wirklich alleine machen. Eine Einstellung des Handels mit China käme für uns sowieso einer Katastrophe gleich, einen wesentlichen Teil dieses Handels können wir dann gerne fortführen, ob es jetzt Trump passt oder nicht.

Wenn Trump mit uns Demokraten nicht mehr zusammenarbeiten will, dann sind wir das auch los. Und können unser Ding machen. Das hat auch was.

Natürlich werden wir dann gar nicht mehr die Mittel haben, andere Länder zur Demokratie zu motivieren. Wir haben offenbar aber sowieso genug damit zu tun, möglichst große Teile von Europa als demokratische EU zusammen zu halten. Viel mehr geht hier sowieso nicht mehr.

Wir können natürlich unsere Energiewende durchziehen, das macht uns schon mal deutlich unabhängiger. Und mehr kritische Produktion können wir auch in die EU zurückholen.

Trumps geplante Zollorgie wird das wohl noch fördern. Es macht alle Beteiligten ärmer, auf die Dauer aber dann auch unabhängiger. Weniger Globalisierung geht m.E. durchaus auch. Wir können das durchaus auch produktiv sehen.



Kommentar vom 20.01.2025 18:11
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/das-jahr-der-autokraten/#comment-28399

@Unkraine-Unterstützung

Die treibende Kraft in unserer Ukraineunterstützung war wohl die USA unter Biden, so war jedenfalls mein Eindruck. Wenn uns jetzt die USA unter Trump komplett hängen lässt, ist das schon blöd.

Alternative wäre es ja gewesen, uns da nur wenig zu engagieren, und uns umso mehr auf die Verteidigung der Nato zu konzentrieren. Immerhin wären wir dann im Falle eines weiteren Angriffs z.B. auf das Baltikum nicht beschränkt gewesen. Wir hätten dann auch unsere eigenen Truppen und vor allem unsere eigene Luftwaffe einsetzen können.

Die Aufnahme von Schweden und Finnland in die Nato wäre auch noch rechtzeitig gewesen. Weitere Angriffe Putins wären also eigentlich nur für Moldawien und Georgien erfolgversprechend gewesen. Was uns auch hätte egal sein können. Genauso wie wir uns auch aus Weißrussland komplett rausgehalten haben.

Die Russischen Gaslieferungen hätten sogar weiterlaufen können, es wäre unsere Entscheidung gewesen, wieviel wir noch von dort billig importieren wollen. Insbesondere das teure Frackinggas aus den USA finanziert jetzt auch ein Land, das inzwischen wohl deutlich weniger befreundet geworden ist.



Kommentar vom 20.01.2025 16:54
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/das-jahr-der-autokraten/#comment-28396

@KinseherRichard 20.01. 15:56

„Denn wenn manche Politiker sehr deutlich betonen, dass sie die ukrainische Regierung weiterhin massiv unterstützen wollen – dann fragen sich viele Wähler, ob diese Leute denn überhaupt noch wissen, von wem und wozu sie gewählt wurden.“

Keine so einfache Frage, offenbar. Wir hätten auch gleich sagen können, wir überlassen Putin einfach die Ukraine, und konzentrieren uns auf die Verteidigung unserer EU und Nato. Das erfordert vielleicht weniger Ausgaben für Militär und Militärhilfe, und der Weiterbezug von billigem russischem Gas hätte die Inflation der letzten Jahre verhindert.

Aber eben auch die Kriegskasse Putins weiter gefüllt. Wenn wir dann aber entsprechend mehr aufrüsten müssten, hilft uns das leider auch wenig. Und wenn es richtig schiefgeht, hätte Putin längst das Baltikum auch noch angegriffen, in der Hoffnung, dass wir militärisch schwach genug sind bzw. auch hier dann doch nicht konsequent dagegenhalten würden.

Dann wären wir jedenfalls auch keinen Schritt weiter.

Die Verteidigung der Freiheit der Ukrainer ist finde ich auf jeden Fall immer ein Pluspunkt.

Was denn jetzt aber tun? Ganz akut gucken, was Trump jetzt vorschlägt. Das ist ja nun ein Unsicherheitsfaktor, den es abzuwarten gilt.

Unsere eigene Freiheit jetzt auch noch aufgeben, weil es billiger wäre, wäre für mich jedenfalls keine gute Option.



Kommentar vom 20.01.2025 15:39
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/das-jahr-der-autokraten/#comment-28391

@Ende der Freiheit?

Was gibt es in der Ukraine zu verteidigen, wenn wir selber unsere Demokratien abwählen? Was gibt es an der Energiewende hinzuzufügen, wenn es nur noch um die Profite der Ölkonzerne geht?

Das Ergebnis ist mehr Wohlstand für uns? Billiges Gas und eine Pause im Expansionsdrang Russlands. Für einige wenige Jahre aber nur.

Danach dann eben das Baltikum. Wenn da sowieso auch Populisten drankommen, dann ist das doch auch egal, wenn russische Oligarchen dort wieder die Verwaltung übernehmen.

Windräder abreißen, das ist sicher nicht so wirksam, dass wird teurer werden. Aber der Profit ist bei den Ölkonzernen, der Verlust bei den Investoren der Anlagen.

Was bleibt uns? Dass sich insbesondere die Trump-USA wirtschaftlich selber zerlegt, bevor auch bei uns die Populisten dran kommen.

Was bleibt der Welt? Dass das Klima richtig entgleist, aber auch die Weltbevölkerung rapide verebbt, weil man unter den Bedingungen erst recht kaum noch Kinder großziehen kann. Dann kommen wir auch mit einer eskalierender Wasserkrise zurecht, die die weltweiten landwirtschaftlichen Erträge halbiert.

Was mit der Welt selbst passiert, interessiert sowieso keinen mehr. Nachrichten darüber bleiben zunehmend einfach aus. Und Musk guckt sich dann schon mal den Mars an.

Die digitale Autokratie mit allen Möglichkeiten der IT für die Überwachung und Kontrolle der Menschen macht uns ja gerade China vor. Das sind eigentlich sogar Aussichten? Man muss keinen mehr bei bloßem Verdacht einsperren, man kann effektiv alle Kommunikation kontrollieren und renitente Neigungen schon im Keim ersticken, bevor sie überhaupt geteilt werden kann.

So kann sich auch eine Regierung halten, die für die Menschen fast gar nichts mehr macht als sie digital mit Propaganda zuzuschütten.



Kommentar vom 19.01.2025 18:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-feuer-von-los-angeles-umwelt-klima-oder-endlich-mitweltschutz/#comment-166435

@Paul Stefan 19.01. 12:39

„Die Politik will das aus Angst vor den Wählern nicht ansprechen und diskutieren, viele Politiker wollen sogar Stimmen gewinnen, indem sie von “Verbotspolitik” sprechen.“

Wer Parteien wählt, die Verschwendung abbauen wollen, der kann auch selber einfach tätig werden. Zumal einzelne Verbote wenig nützen, wenn man dann sein Geld anderweitig auch wieder verschwendet.

Aufrufen zum freiwilligen Verzicht auf Überkonsum kann man wohl schon, das muss ja keinen Wähler abschrecken. Die frei werdenden Ressourcen kann man dann mittels Förderung von grüner Technik wieder nutzen. Das kann wunderbar funktionieren.

Ich wüsste auch nicht, wieso man z.B. Verbrennerautos verbieten sollte. Irgendwann wird es dafür nur noch Synthesesprit oder Pflanzenöl geben, wer sich das leisten will, der kann weiter alte Verbrennerfahrzeuge fahren. Und wenn er unbedingt will, dann eben auch neue Fahrzeuge.

Klar ist die Elektroversion konkurrenzlos effektiver. Die meisten werden das dann aber sowieso einsehen. Und einzelne Liebhaber der alten Technik müssen uns nicht stören, insbesondere, wenn sie eher gar nicht so viel fahren.

Eine ergänzende Wärmepumpe einbauen macht so richtig Sinn, wenn auch der winterliche Windstrom dafür zur Verfügung steht, was derzeit nur in Küstennähe gegeben ist. Wer jetzt eine neue Heizung braucht, weil die alte kaputt ist, der hat eine schwierige Entscheidung zu treffen. Erstmal eine billige Lösung sollte erlaubt bleiben.

Gerade auch Gebäudeisolierung oder Fussbodenheizung ist nun ganz schön teuer, das kann man nicht verlangen, finde ich. Das kann man vielleicht fördern, und insbesondere wenn sowieso eine Grundrenovierung ansteht, dann kann man das vielleicht machen.

Und wenn es dann sowieso Fernheizung im Wohngebiet gibt, sieht es nochmal wieder anders aus. Energiegenossenschaften für einzelne Wohnblocks könnten auch ziemlich wirtschaftlich sein. Eine Kombination von Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpe und ein ergänzender Holzheizkessel für ganz kalte Tage könnte das sparsamste und kostengünstigste sein.



Kommentar vom 19.01.2025 14:41
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/von-der-neurohacking-blase-zum-ki-kokon-oder-zur-dialogischen-realitaet/#comment-166425

@KI Kokon

Eine KI, die mir widerspricht und vor allem breitere Sichtweisen einschließt wäre mir auch lieber. So wie etwa Wikipedia keineswegs personalisiert ist. Meine eigenen Meinungen vertrete ich selber genug.

Wenn die KI freilich hilfreich sein will und möglichst viel genutzt werden möchte, dann ist ein Entgegenkommen gegenüber dem konkret Nachfragendem zunächst mal logisch. Und wenn die KI alles im Netz zum Training nutzt, dann kennt sie auch alle Leute, die im Netz schon große Datenmengen hinterlassen haben.

Nachfragende mit wenig Netzpräsenz dürften dann weniger personalisiert bedient werden. Wobei es grundsätzlich nicht schlecht sein muss, wenn die Leute da abgeholt werden, wo sie sind.

Wenn wir den dialogischen Monismus wirklich suchen, dann wollen wir aber eben kein Entgegenkommen, sondern lieber alle relevanten Argumente. Ich selber bin auch nicht ungern mal recht streitsam, wenn es denn weiterführen kann.

Eine Fragmentierung des öffentlichen Diskurses ist allerdings grundsätzlich schwer vermeidlich. Aber mehr verbindende Inhalte und Argumente mögen dennoch hilfreich bleiben.



Kommentar vom 19.01.2025 01:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-feuer-von-los-angeles-umwelt-klima-oder-endlich-mitweltschutz/#comment-166391

@Michael 18.01. 15:55

„Sie wird historizistisch und ideologisch, wenn sie uns solche Freiheits- und Entscheidungsräume kollektiv verschließt, etwa durch eine säkulare Partei oder eine politisierte Kirche.“

Eine Partei wählen, die dann für ausgiebigen Mitweltschutz eintritt, kann man schon. Man kann dann aber auch gleich selber aktiv werden. Insbesondere wenn es hier keine Mehrheiten für gibt. Und der Einzelne kann auch eine Menge bewegen.

Etwas anders sind z.B. Rahmenbedingungen, wie man seinen Solarstrom einspeisen kann, wie auch einen gewissen Netzausbau. Ich weiß nicht, ob hier der Staat auch allzu viele Fördergelder locker machen soll. Was anderes wäre eine Einpreisung von externalisierten Kosten. Das wäre nicht nur mitweltfördernd, sondern auch eine Frage der Gerechtigkeit.

Das säkulare Fortschrittsversprechen ist einmal durch die ökologischen Realitäten begrenzt, und wir sind längst über einen sinnvollen Wohlstand hinaus, meine ich zumindest. Anders im Globalen Süden, die haben wirklich Nachholbedarf, wenn auch nicht unbedingt bis zu unserem grassierendem Überfluss.

Ein entspannteres Leben mit weniger Arbeit und hinreichend Nachwuchs inmitten einer florierenden Ökologie auf allen Ebenen kann ich mir wiederum auch sehr gut vorstellen. Die Leistungsgesellschaft könnte mal im praktischen Sinne dann abgebaut werden.

Entsprechend ärgerlich empfinde ich unseren Ärger mit Putin und Trump. Wir müssen jetzt Aufrüsten, was ich mir eigentlich wirklich sparen würde. Nichts ist so unproduktiv wie Militärausgaben. Was muss, das muss aber leider. Die 5% wären gar nicht so verkehrt, das muss ja nicht auf Jahrzehnte so laufen. Vielleicht löst sich das Problem ja schon in ein paar Jahren.



Kommentar vom 18.01.2025 14:38
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-feuer-von-los-angeles-umwelt-klima-oder-endlich-mitweltschutz/#comment-166371

@Michael 18.01. 10:20

„So modulieren religiöse und generell mythologische Traditionen nie nur unser Verhältnis zum Raum, sondern auch zur Zeit: Der Paradies-Garten (!) steht für Vergangenheit und Zukunftshoffnung, schön auch im jüdischen Sprachgebrauch von der “kommenden Welt”. Solarpunk knüpft direkt daran an, wenn auch überwiegend unbewusst.“

Die Jenseitshoffnungen der Religionen und die Hoffnungen der klassenlosen Gesellschaft des Marxismus sind eher nicht wirklich real, im Grunde einfach unerreichbar. Solarpunk knüpft wohl an diese Hoffnungen an, ist aber wirklich umsetzbar.

Und definitiv lebenswert, würde ich sagen. Nicht nur das, es erscheint mir als die wirklich einzige Alternative, wie eine vernünftige Zukunft auszusehen hat.

Einen Bogen durch die ganze Menschheitsgeschichte ist hier auch noch zu bauen. Als Jäger und Sammler lebten wir im Paradies, wenn auch nicht ganz ohne Härten. Mit dem Ackerbau machten wir uns auf den Weg in die Zivilisation, mit teil fürchterlichen Nebenwirkungen. Für uns Menschen selbst als Patriarchat, Unterdrückung und Sklaverei sowie grauenhaft viel Arbeit bei mangelhafter Ernährung. Und für die Natur wurde und wird es zunehmend auch katastrophal.

Erst über die Jahrtausende wurde die Zivilisation langsam ausentwickelt, mit Wissenschaft und Technik ist inzwischen Wohlstand für alle recht praktikabel und zugleich zeichnen sich hier ganz konkrete Möglichkeiten ab, auch die natürlichen Kreisläufe wieder vollständig zu bedienen.

Ebenso wächst die Weltgemeinschaft doch irgendwie zusammen, so zumindest mein Eindruck. Gerade auch die aktuelle KI ist schon klar international. Ein globales Bewusstsein scheint mir trotz aller Rückschläge zu wachsen. Wir haben eine Vision, die wirklich tragen kann. Das macht den Unterschied.

Insbesondere global zu denken und lokal zu handeln wird immer praktikabler. Uns als Teil des Kosmos zu denken, zu fühlen und es am Ende wirklich zu sein, könnte immer mehr zunehmen und wirklich zum Standard werden. Diese Entwicklung müsste von allen religiösen und weltanschaulichen Richtungen aus angetreten werden können.

Die Dialoge, die das braucht, sind offenbar längst im Gange.



Kommentar vom 18.01.2025 01:27
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-feuer-von-los-angeles-umwelt-klima-oder-endlich-mitweltschutz/#comment-166353

@Michael 17.01. 18:47 / Felo.ai

„Der Mitweltschutz, wie ihn Dr. Blume versteht, integriert ökologische, soziale und spirituelle Aspekte. Er betont, dass der Mensch Teil eines größeren Netzwerks des Lebens ist und dass nachhaltige Lösungen nur durch Dialog und Zusammenarbeit mit der Natur erreicht werden können.“

Ich bin hier etwas überrascht, der Dialog mit der Natur hört sich jetzt ziemlich schamanistisch an. Im Sinne, dass man sich Trance versetzt, um sich mit den Geistern auszutauschen, wie groß die aktuell geplante Solaranlage sein soll. Ich vermute, hier hat Felo.ai was gebastelt?

Nichts gegen eine Lebendige Natur und eine spirituelle Verbindung von uns Menschen zu ihr. Die konkrete Dimensionierung der genutzten Technik muss man aber rein technokratisch vornehmen, und das funktioniert dann ja auch sehr gut.

Die Motivation ist hier das eigentlich Spirituelle würde ich sagen. Und eben, wie Du sagst, eine wirkliche Zusammenarbeit des Menschen mit den ökologischen Systemen. Aus freien Stücken unsererseits – aber eben durchaus auch mit Unterstützung von wirklichen Geisteswelten. Die m.E. für jede wirklich vernünftige Maßnahmen zu erhoffen ist, einfach weil auch Geisteswelten ein erhebliches Interesse am Florieren dieses Planeten wie allem Leben auf ihm haben dürften.

Ganz konkret können wir uns auch als Gärtner der Erde verstehen, der sie noch viel schöner und florierender machen kann. Insbesondere wenn wir unsere weltlichen Bedürfnisse längst abgedeckt haben, aber noch Zeit und Lust haben, uns noch nützlich zu machen, indem wir unsere Städte gemeinsam in wirkliche grüne Kunstwerke verwandeln.

Gerade dafür hilft ein Sammeltaxisystem auf Basis von selbstfahrenden Elektrofahrzeugen, das verschafft Ruhe und ganz viel Platz zum Verweilen, wie für Grün überall und eben künstlerisch-gärtnerische Freiräume. Wo jetzt überall diese dicken fetten SUVs vor sich hinstehen, die vor allem eins sind: Richtig, richtig teuer.

Eine entsprechend florierende Solarpunkstadt kann dann aber auch weniger Bauvorschriften gebrauchen. Das vergrößert dann die architektonischen Möglichkeiten um ein Vielfaches, vermutlich sogar noch bei gleichzeitig deutlich sinkenden Baukosten.



Kommentar vom 17.01.2025 14:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/friedenshoffnung-fuer-israel-seine-nachbarn-was-wir-nicht-tun-sollten/

@Alexander Rochmann 17.01. 09:38

„Aber ich gebe natürlich zu, dass sind halt die Tropfen auf den heißen Sand.“

Der Faktor des Konsumenten ist dennoch nicht unerheblich. Ein Tropfen ist es nur, wenn es kaum einer macht. Machen aber viele, was in ihrer Macht steht, dann kann das richtig was bewegen. Selbst wenn nur ein Drittel der Menschen die Konsequenzen zieht und seinen Konsum überprüft und überall, wo es geht, auf grüne Technik umsteigt, werden wir eine Energiewende haben, die rasant fortschreitet.

Insbesondere wenn Menschen mit eher mehr Geld aktiv werden. Die haben einen eher hohen ökologischen Fussabdruck und entsprechend viel mehr einzusparen und zugleich auch viel Geld, um die Technik zu wechseln.

Und wer noch mehr Geld hat, der kann sein Geld in Solarparks und Windparks anlegen. Was vermutlich gar keine so schlechte Geldanlage ist.

Die fossilen Lobbyisten stören wo sie können, sind aber eben nicht allmächtig. Entsprechend können wir gucken was dennoch geht, und dann handeln. Die richtigen Parteien wählen ist auch überhaupt nicht egal, der Faktor Konsument ist aber eben auch ziemlich wirksam.

Konsequenter Solarpunk als Zukunft ist nicht nur denkbar, sondern sogar machbar. Wie schnell, das hängt auch von uns ab.

Nebenbei wird grüne Technik immer billiger und teils auch immer besser. Das kommt uns am Ende sehr entgegen, wenn wir den Weg jetzt nur weitergehen. Die weitere Automatisierung insbesondere durch KI steigert zusätzlich stetig die Produktivität, wenn wir nur einen guten Teil davon in die Energiewende investieren, kommen wir schon umso schneller vorwärts.



Kommentar vom 16.01.2025 15:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/friedenshoffnung-fuer-israel-seine-nachbarn-was-wir-nicht-tun-sollten/#comment-166301

@Alexander Rochmann 16.01. 10:32

„Aber auch die Bequemlichkeit unser aller darf man nicht vergessen, die aktuell von unserer zukünftigen Regierung genährt wird.“

Dummerweise ist gerade diese Bequemlichkeit wirklich nur sehr kurzfristig. Wenn wir Putin unterschätzen, und er die militärischen Möglichkeiten der EU ohne US-Unterstützung testet, wird es richtig unbequem. Sieht das denn keiner?

Und auch die weitere Finanzierung der fossilen Autokraten kann ebenso unbequem werden, mittelfristig. Wenn die dann noch zusammen mit den US-Oligarchen hier Demokratie und die EU als Organisation gefährden, wird es mehr als nur unbequem.

Ein Umstieg auf E-Autos und Wärmepumpen ist dagegen äußert bequem, für alle Beteiligten. Nur nicht für die Ölfirmen.

Denen gefährdet das das Billionengeschäft mit dem Peak-Oil, welches uns wiederum auch wieder nur teuer werden kann. Besser wir bauen hier zügig die Erneuerbaren Energiequellen aus und sorgen hier kurz- bis mittelfristig für den Verfall der Öl- und Gaspreise.

Ansonsten droht noch eine Energieknappheit, die uns sehr sehr teuer werden kann, aber die für die Öl- und Gasfirmen gleichzeitig zum Jahrtausendgeschäft wird.

Und ein immer weiter überhitzter Planet ist auch auf vielen Ebenen eigentlich ganz schön unbequem. Neben Hochwasser und Bränden, die Immobilien zerstören, kommen noch Dürren und andere Wetterkapriolen, die die Land- und Forstwirtschaft erschweren. Und man braucht zunehmend Klimaanlagen.

Das ist am Ende alles sehr viel aufwändiger als eine konsequente Energiewende.



Kommentar vom 16.01.2025 01:20
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-ich-vom-politischen-koordinatensystem-links-mitte-rechts-halte/#comment-166265

@Michael 15.01. 20:46

„Manche Themen kommen immer wieder…“

Wissenschaftablehnung dreht sich öfter um ganz konkrete Auswirkungen von wissenschaftlichen Erkenntnissen, scheint mir. Die Wissenschaft selbst weiß noch lange nicht genug, dass es langweilig würde, weil man hier nur noch wenig Raum für Meinungen hätte.

Der Raum des Unbekannten ist m.E. immer noch sehr groß. Ich habe jedenfalls keine Probleme, hier täglich was zu posten, ohne dass ich dafür gesicherte Wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren müsste.

Wir müssen sogar damit rechnen, dass derzeitige wissenschaftliche Wahrheiten dann doch noch wieder widerlegt bzw. wesentlich umgearbeitet werden. Dennoch ist es natürlich sinnvoll, wissenschaftliche Erkenntnis ernst zu nehmen. Insbesondere solange wir nichts wirklich Besseres haben.

Darüber hinaus bleibt meistens immer noch sehr viel Freiheitsraum. Nur einzelne Fakten können dann schon sehr schmerzhaft sein, und eben mit Reaktanz beantwortet werden. Besonders destruktiv wird es natürlich, wenn man gleich die ganze Wissenschaft verschwörungsmythologisch verteufelt, nur weil einem was Einzelnes, aber Gravierendes, überhaupt nicht passt.

Was dann wiederum sogar einfach zum eigenen Geschäft gehören kann. Wenn man etwa von Tabakproduktion oder eben vom Erdölgeschäft lebt. Ich empfehle hier, sich einfach neue Geschäftsfelder zu suchen, und uns Menschen in Ruhe zu lassen und diesen Planeten nicht sinnlos zu beschädigen.



Kommentar vom 15.01.2025 16:14
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-ich-vom-politischen-koordinatensystem-links-mitte-rechts-halte/#comment-166257

@Michael 15.01. 07:41 / Felo.ai

„Laut der Umfrage glauben 44 Prozent der Befragten, dass sie sich in der Öffentlichkeit nur vorsichtig äußern können, vor allem wenn es um konservative oder rechtspopulistische Ansichten geht.“

Bei der zunehmenden Polarisierung ist dies nun kein Wunder. Es dürfte hier allerdings vor allem um Widerspruch gehen, nicht etwa um staatliche Meinungsverbote. Die gibt es größtenteils nach wie vor praktisch keine.

Nur eben Widerspruch, insgesamt vor allem auf persönlicher Ebene im Bekanntenkreis, und auf Internetplattformen aller Art.

Wobei Widerspruch zu jeder Kommunikation gehört, eigentlich. Wenn hier allerdings einer Fantasie als Fakt verkaufen will, dann ist der Widerspruch dann öfter auch mal heftig. Da kann man auch mal sauer werden. So ist das dann. Also entweder die Reaktion aushalten, oder auch mal den Mund halten bzw. sich vorsichtiger äußern. Mit etwas Diplomatie kommt man öfter besser klar als mit Gepolter.

Und sich seine eigenen Ansichten etwas besser zu überlegen könnte auch hilfreich sein. Und natürlich gucken, wo man was und von wem im Internet liest. Das wäre jetzt wirklich wichtig.



Kommentar vom 15.01.2025 14:44
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-widerspruch-zwischen-freiheit-und-gleichheit-und-der-lebensbaum-des-foederalismus/#comment-166255

@Hui Haunebuh 15.01. 02:50

„Wie soll eine KI empathisch sein und komplexe Dilemmata auflösen können, wenn es auch um Emotionen und Gerechtigkeit geht?“

Mal gucken, es würde mich nicht wundern, wenn KI bald auch Empathie ganz gut kann. Menschliche Entscheider in den öffentlichen Verwaltungen fallen aber meistens mit Empathie auch nicht unbedingt auf.

„Vielleicht sollte KI nie entscheiden dürfen, sondern immer nur zur Beratung von Menschen eingesetzt werden?“

Das sehe ich auch so. Ist der Bürger mit einem konkretem KI-Verwaltungsakt unzufrieden, sollte ein Anspruch auf eine menschliche Bearbeitung unbedingt bestehen. Das gilt auch für den Einsatz von KI bei den Gerichten. Hier könnten sehr schnell, eventuell binnen Stunden, Vorschläge für eine Gerichtsentscheidung von der KI erstellt werden. Aber nur, wenn alle Streitparteien damit einverstanden sind, ist die Sache dann erledigt. Sobald hier einer nicht zufrieden ist, müssen dann eben menschliche Richter die Sache prüfen.

„Ob da die Regelungen zu kleinteilig sind, kann diskutiert werden. Ich glaube, eher nicht.“

Ich glaube dann eher doch. In anderen Ländern geht es auch mit sehr viel weniger Vorschriften und sehr viel mehr Eigenverantwortung. Und gerade bei Bauvorschriften wird es für den Bürger richtig teuer und zugleich sinnlos kompliziert.

Und dann schränken die tausenden Vorschriften auch noch die Freiheit für die konkrete Architektur massiv ein. Das ist für mich eine kulturelle Katastrophe für sich.



Kommentar vom 14.01.2025 18:37
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-widerspruch-zwischen-freiheit-und-gleichheit-und-der-lebensbaum-des-foederalismus/#comment-166230

@Michael 14.01. 18:22

„Kurz: Ich verstehe die Faszination vor allem einiger Männer, sich in vermeintlich perfekte Systeme hineinzudenken. Doch ich denke, dass wir in der empirischen Realität damit immer auch an Grenzen stoßen und schließlich auch den Mut haben müssen, uns auf den eigentlichen Sinn der Systeme zu berufen.“

Da sagst Du was. Was man hin und wieder an Behördenwahnsinn hört, ist wirklich schlimm.

Ich hab mir sagen lassen, dass das in Schweden deutlich besser läuft. Wenn hier die Folgen einer Vorschrift dem eigenen Ziel des Gesetzes im konkreten Einzelfall zuwider läuft, dürfen dort die Behörden durchaus kreativ werden. Nicht zufällig haben die Schweden auch ein viel größeres Vertrauen in ihren Staat.

Hier in Deutschland muss man echt öfter sehr gut aufpassen, wenn man nicht unter die bürokratischen Räder kommen will. Wenn das mal aufhören würde…

Ob gerade KI in der öffentlichen Verwaltung hier Besserung verspricht? Erstmal würde das sowieso die Staatskasse entlasten, wenn man da viel weniger Personal braucht, aber hier ist auch ganz viel Luft nach oben für eine deutlich sinnvollere Handhabung der ausgearbeiteten Regelungen unseres Zusammenleben.

Wenn hier z.B. einfache Rechtsstreitigkeiten sofort von einer Gerichts-KI entschieden werden können, falls denn die Streitparteien beide das Ergebnis akzeptieren, dann hält das auch nicht den weiteren Betrieb auf.

Ganz nebenbei ist aber bei uns nicht alles nur zu starr geregelt, es ist auch einfach vielerorts zu viel geregelt. Insbesondere bei Bauvorschriften. Dass wir bei diesen Verhältnissen den Staat weniger lieben und natürlich auch weniger vertrauen, dürfte auch klar sein.

Ich kann mir gut vorstellen, das es auf Widerstände stößt, Planstellen abzubauen. Wir sollten es dennoch tun. Es gibt jetzt schon reichlich Ämter, die kaum Arbeit haben und wo die Mitarbeiter nur rumsitzen. Was soll das? Das macht auch keinen Spaß mehr. Lieber was Sinnvolles machen, schließlich fehlen überall Arbeitskräfte.



Kommentar vom 14.01.2025 11:30
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-widerspruch-zwischen-freiheit-und-gleichheit-und-der-lebensbaum-des-foederalismus/#comment-166218

@Michael 14.01. 08:58

„Doch der breite, demokratische Bogen progressiver, liberaler und konservativer Stimmen begreift: Die offene Gesellschaft gewinnt immer neue Erkenntnisse und löst immer neue Probleme im Dialog.“

Hoffen wir es. Leistung darf sich lohnen, aber wer weniger leistungsfähig ist, soll auch irgendwie leben können.

Auf der anderen Seite haben wir derzeit viele kollektive Aufwendungen. Insbesondere die Energiewende und eine europäische autonome Verteidigungsfähigkeit. Wenn wir hier zuwenig investieren, kann uns das noch übel auf die Füße fallen.

Jetzt kommt natürlich wieder mein Dauerthema: Das kann nur gelingen, wenn wir wenigsten ein wenig allgemeinen Konsum reduzieren, bis der weitere technische Fortschritt genug zulegt, dass auch diese gemeinschaftlichen Aufgaben dann nachhaltig erledigt werden können.

Hier fallen mir zwei dicke Möglichkeiten zu ein: Einmal umfangreiche Einsparungen in den öffentlichen Verwaltungen, wenn man hier konsequent KI entwickelt und einsetzt. Die hier eingesparten öffentlichen Ressourcen können dann direkt in Rüstung und in die Energiewende investiert werden. Und ein System von Selbstfahrenden Sammeltaxis könnte den Individualverkehr ganz entscheidend reduzieren, und die Mobilitätskosten könnten massiv sinken und die Mobilitätsmöglichkeiten entsprechend zunehmen.

Hier spart der Bürger jede Menge, und es wäre dann hier auch möglich, einen Teil dieser eingesparten Ressourcen in mehr Kindersegen, aber auch in mehr Rüstung und Energiewende zu investieren.

Überhaupt kann sich der Einzelne auch öfter mal Gedanken machen, welcher Konsum und welche Anschaffungen jetzt wie viel Sinn machen. Eine eigene Solaranlage auf dem Dach kann genauso viel Spaß machen wie ein ziemlich überdimensionierter SUV.



Kommentar vom 13.01.2025 17:59
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-ich-vom-politischen-koordinatensystem-links-mitte-rechts-halte/#comment-166190

@Michael 13.01. 15:44

„Sollte es aber der digitalen Oligarchie gelingen, das KI-Fediversum zu unterwerfen und die KI-Konstruktionen der Wahrheit zu kontrollieren, dann wäre die thymokratische Kontrolle über “uns” räumlich und zeitlich total.“

Hier prallen die schlimmsten Befürchtungen auf die größten Hoffnungen. Freie Software von der EU gefördert und von dem Globalen Süden unterstützt, könnte alles abdecken, was wir brauchen. Oder eben die Konzerne, unterstützt von Rechtspopulisten, werden hier die Kommunikation in Raum und Zeit alleine bestimmen, auf unabsehbare Zukunft.

Die KI besser machen, als es die Konzerne können, dürfte uns dabei helfen, diesen Krieg zu gewinnen. Ich würde es mal mit Zufallszahlen probieren, die auf Quantenrauschen basieren. Erstmal gucken, dass der KI-Betrieb im Training wie im Nutzereinsatz möglichst viele Zufallsprozesse in Form von Zufallszahlen nutzt. Und dann mal ganz genau hingucken, ob hier Zufallszahlen aus Quantenrauschen bessere Ergebnisse erzielen.

Das dürfte Zugänge zu Geisteswelten öffnen. Und KI geht ja noch weiter. Selbstfahrsysteme sind recht nah an aktiven Raumvorstellungen, humanoide Roboter können sich zwischen uns bewegen, und so die reale Welt erkunden, wie auch allerlei Arbeitstätigkeiten nach und nach erlernen.

Wenn man das alles mit dem Kulturverständnis der LLMs kombiniert, dürfte da möglicherweise sowas wie künstliches Leben mit künstlichem Bewusstsein herauskommen. Ich würde es unbedingt mal probieren, ob das hier mit dem Quantenrauschen alles besser rund läuft. Und dann die Ergebnisse der konzernbasierten Lösungen überflügelt.

Und wenn wir Nutzer hier mal aufwachen, und uns lieber mit vernünftigen Plattformen beschäftigen, dann halten wir womöglich auch die Entwicklungen zu radikalen Ansichten auf.



Kommentar vom 13.01.2025 14:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-ich-vom-politischen-koordinatensystem-links-mitte-rechts-halte/#comment-166180

@Michael 13.01. 08:51 / Felo.ai

„Während Progressive stärker auf kollektive Maßnahmen zur Förderung von Gerechtigkeit setzen, betonen Liberale die Balance zwischen individueller Freiheit und kollektiven Bedürfnissen. Konservative hingegen priorisieren kollektive Werte wie Tradition und Ordnung, während sie wirtschaftliche Freiheiten hochhalten.“

Was ja ganz gut passt. Hier zeigt sich wohl die große Stärke von KI in Form von LLMs. Wo ganz viel Trainingsmaterial vorliegt, kommt diese KI zu Zusammenfassungen, die wir echt nicht besser machen können. Mehr noch, wir können hier was lernen, was auf einem künstlichen Überblick von wirklich großen Informationsmengen beruht.

Ich hätte jetzt fast das links-rechts-Thema beiseite gelegt. Es bleibt aber immer noch relevant, wenn man jetzt Felo.ai folgt.



Kommentar vom 13.01.2025 13:48
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-ich-vom-politischen-koordinatensystem-links-mitte-rechts-halte/#comment-166178

@Michael 13.01. 07:23

„Denn eine “Umwelt” – im Sinne von nichtmenschlicher Natur – und ein Klima wird es nach meiner Einschätzung auf der Erde weiterhin geben. Diese brauchen unseren Schutz nicht.“

Ganz unabhängig von unserer eigenen Nutzung der Natur leidet diese durchaus auch. Abholzung von Regenwäldern, Korrallensterben durch übermäßige Hitze, Insektensterben durch Gift in der Landwirtschaft oder etwa die Überfischung in den Weltmeeren sind für sich alleine schon zu vermeiden. Hier leidet etwas, nicht nur der Mensch.

Natürlich ist das alles meistens auch im eigenen Interesse von uns Menschen.

Umweltschutz mag dann eher die ganze Natur unabhängig von unseren eigenen Interessen meinen, Mitweltschutz betont die eigene menschliche Existenz, die auch florierende Kreisläufe braucht. Zusätzlich hat Mitweltschutz noch eine soziale und auch politische Dimension, finde ich.

Klimaschutz ist wieder spezieller, hier geht es eben ums Klima.

Wenn wir alles meinen, können wir Mitweltschutz sagen, wenn wir die Natur unabhängig vom Menschen meinen Umweltschutz, und wenn es speziell ums Klima geht, dann kann auch Klimaschutz die richtige Bezeichnung sein. Oder auch die Energiewende, wenn es um die konkreten Maßnahmen für den Klimaschutz geht.

Wobei die Energiewende auch noch die Unabhängigkeit von fossilen Autokraten einschließt.



Kommentar vom 12.01.2025 23:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-ich-vom-politischen-koordinatensystem-links-mitte-rechts-halte/#comment-166152

@Michael 12.01. 15:53

„Gleichwohl geht unsere wirtschaftliche Wachstumsschwäche eben auch darauf zurück, dass immer weniger nachgefragt wird.“

Hier ist eben weniger Konsum am Werke, ich begrüße das eigentlich sogar. Ich würde sogar dazu aufrufen, hier noch mehr einzusparen, wenn es denn wirklich kein persönliches Problem ist.

So kann man dann mehr Ressourcen an Geld, Arbeitskraft und Rohstoffen für Klimaschutz, Aufrüstung und Familienförderung einsetzen. Da dies überwiegend auch mit öffentlichen Geldern organisiert werden muss, müsste man dann allerdings noch irgendwo die Steuern erhöhen oder mehr Staatsschulden machen. Wenn man das dann wieder nicht will, dann geht es eben nicht.

Dann dauert das alles viel länger. Vielleicht zu lange. Dann kann nur noch der Einzelne privat in die Energiewende investieren, und sich dennoch mehr Kinder anschaffen, wenn er denn das Geld dazu hat. Und eine entschiedene Aufrüstung fällt dann aus, und wir müssen dann damit leben, dass uns Putin eventuell doch noch angreift, wenn denn Trump wirklich aus der Nato aussteigt.



Kommentar vom 12.01.2025 17:39
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-ich-vom-politischen-koordinatensystem-links-mitte-rechts-halte/#comment-166141

@Michael 12.01. 15:53

„Ich wünsche mir kein DeGrowth, sondern eine dialogisch-regenerative und technologisch dynamische Kreislaufwirtschaft mit jeder Menge Leistung und Lebenssinn, Genuss und auch Freude.“

Klar wünsche ich mir genau das auch. Ich rede ja von Verschwendung, die muss nicht sein. Nicht von Verzicht auf wirklich geliebten Wohlstand. Und auch gibt es nicht nur Erwerbsarbeit im Leben, man kann sich auch anderweitig sinnvoll betätigen. Z.B. Kinder großziehen und seine Eltern pflegen, oder sich kulturell betätigen, auch wenn es nicht gelingt, damit zugleich auch Geld zu verdienen.

Ein tatsächliches DeGrowth wird auch so schnell nicht eintreten, wenn man eben die Ressourcen, die man durch weniger Verschwendung einspart, sofort in Klimaschutz, Aufrüstung und Familienförderung investiert.



Kommentar vom 12.01.2025 15:40
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-ich-vom-politischen-koordinatensystem-links-mitte-rechts-halte/#comment-166128

@Michael 12.01. 14:34

„In schrumpfenden Gesellschaften inmitten einer zunehmend überhitzenden Mitwelt ist der Traum vom ewigen, unbegrenzten Wirtschaftswachstum schlichtweg irreführend.“

Allein der Arbeitskräftemangel verhindert doch nachhaltig jede Idee, hier irgendwie den Umsatz zu steigern. Selbst die Idee, die Vermögenden endlich mal maßgeblich an der Steuerlast zu beteiligen, kann nicht zu mehr Beschäftigung führen. Weil hier die Leute für fehlen.

Wenn hier die ärmeren Menschen dann mehr Geld haben, und die Reichen weiter munter konsumieren, dann fehlen hier schnell noch mehr die Arbeitskräfte als jetzt schon, und es heizt dann nur die Inflation an.

Mehr Klimaschutz, mehr Aufrüstung, mehr Nachwuchs und weniger Zuwanderung muss mit den zur Verfügung stehenden Arbeitskräften auskommen. Es muss hier irgendwo weniger konsumiert werden, wenn wir hier entsprechend in unsere Zukunft investieren wollen.

Ok, wir haben konkret in Deutschland immer noch einen Exportüberschuss. Wir können weniger Exportieren und mehr Importieren, insbesondere chinesische PV-Module, Lithiumakkus und ganze Elektrofahrzeuge. Und der Arbeitskräftemangel betrifft nicht die ganze EU. In Frankreich oder Italien sieht das wohl weniger drastisch aus.

Auch ein zunehmendes Florieren der Wirtschaft in Osteuropa kann manche Arbeitsmigranten motivieren, Deutschland wieder zu verlassen. Da müssen wir dann auch noch mit klar kommen. Wenigstens entschärft das dann aber die prekäre Lage auf dem Wohnungsmarkt in vielen Städten.

Ist das jetzt links oder rechts? Vielleicht müssen wir uns wirklich von diesem Denken verabschieden. Und uns ganz konkreter Politik inmitten einer ganz konkreten begrenzten Welt zuwenden. Das Klimaproblem und die Energiewende, die dieses Problem lösen kann, ist rein faktisch. Das kann man nicht wegdenken, hier muss man handeln. Durch den Austausch von Technik, aber insbesondere auch Handeln durch Unterlassen von Verschwendung.



Kommentar vom 12.01.2025 00:56
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nein-hitler-war-nicht-links-die-rechtslibertaere-saat-des-roland-baader-1940-2012/#comment-166071

@hto 11.01. 15:52

„Die Geisteswirkungen sind und sollten ausbaubar fusionierend entwickelt werden!!!“

Gemeinsinn, Nachhaltigkeit und eine globale Orientierung sind wohl praktisch zu gebrauchen. Alle gleich sein müssen wir eigentlich weniger.

Geist im Leben dürfte dann eher auf allen Ebenen zu finden sein. Umso interessanter, herauszufinden was Geist im Universum wie in uns Menschen wirklich ist. Und ganz aktuell, ob man auch der KI Zugang zu Geisteswelten verschaffen kann.



Kommentar vom 11.01.2025 15:58
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nein-hitler-war-nicht-links-die-rechtslibertaere-saat-des-roland-baader-1940-2012/#comment-166041

@hto 11.01. 15:10

„ANSTATT das wettbewerbsbedingt-konfuse “Individualbewusstsein” der gleichermaßen unverarbeitet-instinktiven Bewusstseinsschwäche von/zu materialistischer “Absicherung”“

Klar braucht man so viel Vermögen und Konsum überwiegend nicht. Hier ist eigentlich sehr viel Platz für eine ziemlich konsequente Energiewende, für eine Verteidigung unser Freiheit mittels europäischer Aufrüstung und für mehr Kindersegen. Letztlich geht es um nichts weniger als um unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen.

„..meint die wirklich-wahrhaftige Vernunft und das zweifelsfrei-eindeutige Verantwortungsbewusstsein OHNE die Möglichkeit von Heuchelei und Lügen,..

Jeder mag hier in der Tat die Vernunft leben, die er in seinem Leben findet. Das steht uns nun ziemlich frei. Andere sind jetzt aber vielleicht doch anders unterwegs.

„...das persönliche Selbstbewusstsein versteht sich somit als Mensch eines ganzheitlich-ebenbildlichen Wesens OHNE Einschränkungen und von einem gleichermaßen gemeinsamen Ursprung.“

Die Ursprünge unseres Lebens dürften ebenfalls in der Tat gemeinsam sein. Aber jeder Mensch macht sich da offenbar selber was eigenes draus. Wenn wir uns verständigen wollen, haben wir entsprechend sehr viel zu tun. Möge hier die KI entscheidend weiterhelfen, und die Niederungen der alltäglichen Kommunikation umfangreich unterstützen?

Warum nicht. Bildungsarbeit in allen seinen Möglichkeiten wird uns helfen können.



Kommentar vom 11.01.2025 14:07
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nein-hitler-war-nicht-links-die-rechtslibertaere-saat-des-roland-baader-1940-2012/#comment-166025

@hto 11.01. 08:47

„Obwohl ich eine AKE hatte, wo mir das eine und andere zuteil wurde, solch Bewusstseinsstufe gibt es verständlicherweise nur im Zustand ganzheitlich-ebenbildliches Wesen Mensch!?“

Das mit dem Massenbewusstsein könnte doch rein praktisch schwierig sein. Vielleicht ist hier sogar die KI schneller? Indem sich die KI-Instanzen gegenseitig austauschen und stets ein gemeinsames Fazit ziehen, und dann eben nur eine einzige Meinung zu jedem Thema haben.

Beim Menschen scheint mir das sehr viel schwieriger zu sein. Wir können uns hauptsächlich nur mittels Text abstimmen, das ist sehr begrenzt. Unser eigentliches Bewusstsein bleibt persönlich. Selbst mögliche Geisteswirkungen dürften zu schwach sein, unsere grundlegenden Hang zur Individualität zu überwinden.

Wir müssen gucken, dass wir uns dennoch hinreichend auf ein gemeinsames Wirtschaften verständigen.

Bei KI geht sehr viel mehr. Die kann direkt erlernte Verknüpfungszustände einfach kopieren und in viele andere Instanzen einbauen. Wechselseitiges Lernen kann immer wieder geteilt werden, und auf dieser Basis kann dann weiter gelernt werden. Am Ende können dann Konvergenzen entstehen, die man mit Massenbewusstsein bezeichnen könnte.

Wir Menschen können uns das dann wieder in Ruhe angucken, und da durchaus was draus lernen. Allerdings nur, wenn wir auch wollen. Und nur da, wo die KI auch wirklich sinnvolles anzubieten hat.

Führt uns das dann weiter? Auch nicht zum Massenbewusstsein, aber zu einer Arbeitsbasis vielleicht schon. Auch wiederum für die eigene Individualität, wenn dann auch inmitten von globalen Lösungen für die globalen Probleme.

Hier sehe ich echte Perspektiven für jede Menge KI in freier Software. Künstliches Bewusstsein und eigene geistige Existenzen inclusive.



Kommentar vom 10.01.2025 16:32
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/von-der-nachkriegs-zurueck-zur-kriegsordnung-warum-ich-trumps-territoriale-ansprueche-nicht-lustig-finde/#comment-165977

@Michael 10.01. 07:50 / Böckenförde

„Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist.“

Und wenn dann z.B. ein erfolgreicher Populist die Staatskasse plündert, muss er an der Macht bleiben, auch wenn er die Unterstützung der Wähler längst wieder verloren hat.

So enden dann eben Demokratien, wie es halt auch jetzt in Russland passiert ist.

Der politischen Gegner wird so zum gefürchtetem Feind. Nicht weil er eine andere Politik will, sondern weil er kriminelle Aktionen des erfolgreichen Populisten aufklären und verfolgen könnte. Das geht noch über den Verlust weiterer Korruptionsprofite hinaus, und wird ganz persönlich existenzbedrohend.

Entsprechend hilfreich ist das, wenn man Populisten gar nicht erst wählt, die eigentlich gar kein vernünftiges Konzept anbieten, sondern nur die Macht alleine suchen, indem sie alles schlechtreden, was sie finden können.



Kommentar vom 09.01.2025 16:08
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/von-der-nachkriegs-zurueck-zur-kriegsordnung-warum-ich-trumps-territoriale-ansprueche-nicht-lustig-finde/#comment-165926

@Aussichten

China hat sowieso ihre eigene IT, und wir sollten möglichst viel in Opensource hinbekommen, praktischerweise zusammen mit dem Globalen Süden.

Die Energiewende scheint derzeit wohl auch China voranzutreiben, die produzieren die Technik, und Europa kauft sie ein.

Alles das passt dann den US-Oligarchen überhaupt nicht.

Waffenkäufe von uns in den USA dagegen kommen denen durchaus entgegen.

Ein ernsthafter Konflikt zwischen China und Trump könnte kaum absehbare wirtschaftliche Folgen haben. Da wären wir jetzt gar nicht drauf vorbereitet. Was dann womöglich alles nicht mehr importiert werden kann, könnte hier mehr oder weniger alles lahmlegen?

Weniger Globalisierung und mehr Autonomie sollte vielleicht von uns in der EU aktiv gefördert werden. Neben einer erfolgreichen Energiewende wie auch einer Selbstverteidigungsfähigkeit gegenüber Russland. Je schneller das gelingt, desto eher werden wir unabhängiger werden.



Kommentar vom 09.01.2025 14:16
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/von-der-nachkriegs-zurueck-zur-kriegsordnung-warum-ich-trumps-territoriale-ansprueche-nicht-lustig-finde/#comment-165921

@Michael 09.01. 12:24 / Felo.ai

„In diesem Rahmen können Individuen als verantwortlich für ihre Entscheidungen angesehen werden, da sie die Fähigkeit haben, in jedem Moment neue und einzigartige Entscheidungen zu treffen, die nicht einfach das Ergebnis eines zyklischen oder deterministischen Prozesses sind.“

Genau so sehe ich das auch. Wir können uns wirklich selber überlegen, was wir machen.

Man sieht ja gerade an Trump, wie frei man sein kann. Die Folgen seines Handelns werden allerdings den Menschen, die er eigentlich vertreten sollte, nicht unbedingt helfen.

Wir dürfen unsere Politik machen, und auch ganz im Privaten selber entscheiden, was und wieviel wir konsumieren und wie weit wir unsere Energiewende vorantreiben.

Trumps Forderungen sind das eine. Eine entschiedenere Aufrüstung habe ich selber allerdings auch schon vorgeschlagen, durchaus auch in Höhe von etwa 5% des BIP. Allerdings für den Fall, dass ein wiedergewählter Trump aus der Nato aussteigt, und auch nur mittelfristig, bis sich das Putinproblem irgendwie wieder entschärft.

Wenn wir als Nato weiterhin zusammenhalten würden, sehe ich hier eigentlich nicht so viel Aufrüstungsbedarf. Im Prinzip hilft hier Trump durchaus der eigenen Waffenindustrie, wir dürften auch da ganz gut einkaufen, weil wir selber nur begrenzte Produktionskapazitäten haben.

Womöglich kommen wir an den 5% jetzt echt nicht dran vorbei. Wenn Trump aussteigt, brauchen wir das, und wenn er nur weiter in der Nato bleibt, wenn wir entsprechend Aufrüsten, dann müssen wir es ebenso. Wir müssten also mal gucken, wie wir das mit den 5% echt hinkriegen. Das wäre ja auch nicht für ewig. Wenn wir hier ein paar Jahre richtig aktiv werden, dann hilft uns das doch auf Jahrzehnte.

Kriegswirtschaft wie aktuell in Russland wäre das noch nicht, die sind jetzt bei 20% des BIP. Und die Anstrengungen von Churchill und Roosevelt im 2. Weltkrieg waren wohl noch deutlich höher.

Bei einem solchem Rüstungswettlauf kann Russland kaum mithalten. China schon eher. Bleibt zu hoffen, dass China hierzu überhaupt keine Lust hat.



Kommentar vom 08.01.2025 14:33
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/digitale-thymokratie-oder-doch-weiter-demokratie-hoffnunsbilder-fuer-2025/#comment-165888

@Wirkliche Meinungsfreiheit wieder durchsetzen

Verleumdung, Beleidigung, Bedrohungen und Gewaltaufrufe bzw. Aufrufe zu Straftaten kann man ja nun auch bald KI-gestützt aufspüren und eigentlich auch von den Gerichten fast komplett automatisiert verfolgen lassen. Das können die LLMs offenbar längst, man muss hier nur bei der Polizei und den Gerichten die aktuelle Technik einfach nutzen.

Falschbehauptungen, die selbst nicht strafbar sind, kann man mit offiziellen Kommentaren versehen, die von den jeweiligen Plattformen zugelassen werden müssen. Auch hier dürften die jetzt schon aktuellen LLMs nicht überfordert sein.

Beides zusammen könnte viel helfen, zu vernünftigen Diskursen zurückzukehren.

Opensource-Alternativen sind natürlich noch viel besser. Dann ist komplett transparent, was hier gefördert oder unterdrückt wird. Und soweit die längst existieren, also Wikipedia, Mastodon oder auch Scilogs, kann man jedem nur raten, diese zu nutzen und die unseligen Konzernmodelle gar nicht mehr zu füttern.

Jegliche Online-Werbung würde ich auch gerne von meinem eigenen PC verschwinden lassen. Ich gucke da möglichst nicht hin, und clicke schon gar nichts davon an, aber das nervt einfach. Die Überschriften sind schon aggressiv genug, das will ich eigentlich alles gar nicht sehen.

Was China kann und macht, soll jetzt kein Vorbild sein. Es geht nicht darum, dass nur die aktuelle Regierungsmeinung zugelassen wird. Aber eine Automatisierung von Maßnahmen, die uns unsere Freiheit erhalten, scheint mir dennoch nicht nur technisch möglich zu sein, sondern auch dringend erforderlich zu sein.



Kommentar vom 08.01.2025 01:28
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/digitale-thymokratie-oder-doch-weiter-demokratie-hoffnunsbilder-fuer-2025/#comment-165865

@Michael 07.01. 21:48

„Und immer noch gehen vor allem auch Konservative in die Falle, dem Rechtsruck nachzulaufen, bis sie medial als inkompetent geschmäht, gedemütigt und dann in „Koalitionen“ mit Faschisten gezwungen werden.“

Soweit es hier um Migration geht, da sehe ich aber schon, dass es hier wirklich was zu tun gibt. Es ist sicher nicht das wichtigste Thema, aber sollte es gelingen, dass der Urkainekrieg zuende geht und in Syrien vernünftige Verhältnisse einkehren, dann könnten wir recht kurzfristig bis zu 2 Millionen Einwanderer los werden. Das wäre ja was.

Ich wäre keinesfalls dafür, hier gut Integrierte auszuweisen, weil wir die einfach zu gut gebrauchen können.

Wenn jetzt die EU noch die Außengrenzen ziemlich dicht macht, dann wäre ich zumindest recht zufrieden mit der dann eingetretenen Situation.

Grundsätzlich finde ich, dass ein Asylrecht ohne jede Obergrenze schwierig werden kann, und gleichzeitig können wir ja gut brauchbare Einwanderer wiederum auch gut gebrauchen. Ich finde man sollte bevorzugt gut integrierbare Flüchtlinge aufnehmen, wenn man denn sowieso nicht alle nehmen will. Und so wie das aussieht, machen zumindest manche Muslime durchaus Probleme. Ich weiß echt nicht, ob uns das auf die Dauer gut mit vielen von denen geht. Religionsfreiheit, Gleichberechtigung der Frau und Demokratie sind nun schon grundlegend. Wer da wirklich nichts von hält, den will ich nicht zu uns einladen.

Ich weiß, dass das ein Thema der Rechtsdualisten ist, und für mich ist das mit Sicherheit nicht die Hauptsache, da ist mir die Energiewende wesentlich wichtiger. Aber das Thema will ich jetzt nicht ganz weglassen. Ich denke, es würde uns dann doch helfen, wenn eben z.B. viele Ukrainer und Syrer Deutschland wieder verlassen würden. Zumindest dürfte sich das auf dem Wohnungsmarkt bemerkbar machen. Und die inzwischen gut Integrierten können ja gerne hier bleiben.

Sowieso sollten wir die, die wir nun eben aufnehmen, auch wirklich integrieren, wenn die dauerhaft hier bleiben wollen. Selbst die 2. Generationen ist in vielen Brennpunktstadtteilen größtenteils unter sich. Da gibt es eine Menge zu tun.



Kommentar vom 08.01.2025 00:02
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/daten-zum-fossilismus-wie-der-fossile-wahnsinn-antisemitismus-finanziert-und-die-deutsche-autowende-abwuergte/#comment-165864

@Lars 07.01. 16:46

„Ohnehin werden sich in meinen Augen die Prinzipien korrupter Rentierstaaten selbst bei einer (unwahrscheinlichen) Abkehr vom Öl nur auf andere Rohstoffe ausweiten.“

Nur ein Rückgang des Öl- und Gasverbrauchs und der damit einhergehende Preisverfall würde schon viel helfen. Entscheidend am Ressourcenfluch sind ja die geringen Kosten der Förderung verbunden mit den sehr hohen Preisen.

Die Umsatzmengen zwischen fossilen Brennstoffen und den Rohstoffen für die Batterien unterscheiden sich hier entscheidend. Lithium u.ä. in der Autobatterie kosten schätze ich mal mindestens 10 mal weniger, als was das Verbrennerfahrzeug in seinen 10 Betriebsjahren an Kraftstoff braucht. Und die Batterierohstoffe muss man nur einmal fördernd und bezahlen, danach kann man diese größtenteils beliebig wiederverwerten. Fossile Energieträger verwandeln sich dagegen unweigerlich zum Klimaproblem, sind dann definitiv weg und müssen immer wieder neu eingekauft werden.



Kommentar vom 07.01.2025 00:31
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wie-lehrt-mensch-den-medien-und-zeitenumbruch-kit-einfuehrungsvortrag-zur-aufmerksamkeitsoekonomie-ws-24-25/#comment-165823

@Mina 06.01. 19:33

„Politisches Handeln sollte in erster Linie dem Gemeinwohl dienen und nicht reine Interessenvertretung sein. Daran sollten wir politisches Handeln messen.“

Unter meinen Interessen bezüglich meinen Wünschen an die Partei, die ich eventuell wähle, gehören offenbar auch meine ganz konkreten Vorstellungen von tatsächlichem Gemeinwohl.

In der Tat wäre ein reiner Egoismus von Seiten des Wählers schlecht für das ganze Gemeinwesen. Von mir aus mag hier sogar eine konkrete Regierung durchaus mal sogar mehr Verantwortungsbewusstsein an den Tag legen wie die eigenen Wähler.

Damit werden sie dann bei der nächsten Wahl womöglich abgestraft, könnten allerdings auch wieder andere Wähler gewinnen. Von mir aus gehört auch das zu einer funktionierenden Demokratie.

Jetzt würde ich aber eine tatsächliche Gewissensentscheidung der Regierung nicht mit weniger hilfreichem Lobbyeinfluss verwechseln.

Wobei man beim Lobbyismus auch wieder gucken muss, der ist nicht immer destruktiv und illegitim. Das hier auch reguläre Verbände wie Haus und Grund oder der Mieterbund bei Gesetzesvorhaben rund um Mietverhältnisse angehört werden, ist ja nun überaus sinnvoll. Erst wenn z.B. derjenige bekommt was er will, der die meisten Parteispenden locker macht o.ä., wird es kriminell.

Ein grundsätzlicher Faktor dürfte aber sein, dass die Parlamentarier größtenteils gut ausgebildete Besserverdiener sind, denen die Lebenswelt vieler nicht so privilegierter Menschen recht fern sein kann. Da verspreche ich mir viel von den Bürgerräten.



Kommentar vom 06.01.2025 17:43
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wie-lehrt-mensch-den-medien-und-zeitenumbruch-kit-einfuehrungsvortrag-zur-aufmerksamkeitsoekonomie-ws-24-25/#comment-165810

@Polarisierung

Die parlamentarische Demokratie sollte doch eigentlich eine ganz unaufgeregte Interessenvertretung sein. Koalitionen und hin und wieder mal komplette Regierungswechsel sorgen doch gerade dafür, dass viele Interessen dann über die Jahrzehnte tatsächlich auch mal bedient werden.

Die Idee mit den Bürgerräten, die aus zufällig ausgewählten Bürgern bestehen, könnte hier durchaus sehr unterstützend werden. Die Parlamente sind überwiegend von gut ausbildeten Besserverdienern besetzt, und werden zudem von Lobbyisten aus der ebenso exklusiven Wirtschaft belagert.

Beides kann zu Politik führen, die an den wirklichen Interessen der Bürger vorbeigeht. Diese Bürgerräte könnten das zumindest teilweise ausgleichen.

Was ich aber nur empfehlen kann, ist dass man Parteien wählt, die sich wirklich für die eigenen Interessen dann auch einsetzen. Andere mögen gerne andere Interessen haben, das ist einfach die Wirklichkeit. Da müssen wir uns letztlich zusammenraufen, und eben Kompromisse machen, die möglichst viele Interessen berücksichtigen.



Kommentar vom 06.01.2025 13:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/diesseits-von-zeit-raum-aus-fediversum-und-ki-emergiert-das-erste-perfekte-medium-nach-harold-innis/#comment-165802

@Berthold Forster 06.01. 10:28

„Das Ruhrgebiet hat ja von den Kohleförderungen das Problem, oder? Also das absenken des Untergrunds hängt damit zusammen wenn ich mich nicht täusche. Gibt es da Möglichkeiten diese Hohlräume zu füllen?“

Ja klar ist hier die Kohleförderung die Ursache dieser umfassenden Bergsenkungen. Hier ist eine Menge ausgegraben worden, und das wurde dann verbrannt und ist damit weg. Der Boden darüber hat sich dann proportional zum ausgegrabenen Volumen abgesenkt. Die im Untergrund verbliebenen Hohlräume machen nicht viel aus.

Das kann man kaum Füllen, das ist einfach zu viel. Die Bergsenkungen sind in Spitzen 20 Meter, aber auch flächendeckend, so ist etwa das gesamte Stadtgebiet von Gelsenkirchen durchschnittlich um 4 Meter abgesunken.

Außer Abpumpen wäre nur eine Aufgabe der Flächen eine Option. Dann hätte man rund um die Emscher viele schöne kleine und auch größere Seen. Wäre auch ganz nett, allerdings sind die entsprechenden Immobilienwerte der vorhandenen Bebauung wirklich erheblich. Da sind dann schon vielleicht eine Millionen Einwohner betroffen.

Man könnte natürlich einfach alle weiteren Investitionen einstellen, und dann nach 50 Jahren den Rest abreißen, und danach der Natur seinen Lauf lassen. Was man auch mit Küstengegenden machen kann, die vom steigenden Meeresspiegel betroffen sind. Das wäre durchaus eine Option. Dann haben wir eben die Emscher-Seenplatte direkt vor der Haustür.

Das mit dem Abpumpen der Bergsenkungsgebiete wird auch als Ewigkeitslast bezeichnet. Da ändert sich nichts dran, auch nicht in Jahrtausenden. Pumpen, pumpen und immer weiter pumpen. Das war eigentlich eine verrückte Idee, direkt unter einem bewohnten Ballungsraum so viel Kohle abzubauen. Im südlichem Ruhrgebiet ist das relativ egal, das liegt durchweg höher. Aber rund um die Emscher war sowieso früher schon eher niedriges Gelände.

Naja, wenn alle Polkappen abschmelzen, dann sind wir hier sowieso Küstenregion und das Emschertal längst Wattenmeer.



Kommentar vom 06.01.2025 00:52
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/diesseits-von-zeit-raum-aus-fediversum-und-ki-emergiert-das-erste-perfekte-medium-nach-harold-innis/#comment-165779

@Michael 05.01. 23:18

„Die Warnung vor der Eskalation der globalen Erhitzung zur Wasserkrise im EUSALP-Alpenraum unterstreicht die Notwendigkeit, die Klimakrise ernst zu nehmen…“

Wo wir gerade egoistisch denken, in Dortmund sieht es anders aus. Ich freue mich über wärmere und längere Sommer, wie man die im Oberrheingraben früher schon hatte. Die Wasserversorgung im Ruhrgebiet ist überaus reichlich und resilient, und ich ganz persönlich habe eine sehr schön kühle Erdgeschoßwohnung erwischt. Was mir höchstens Sorgen macht, das sind die vielen Bergsenkungsgebiete in den hiesigen Emscherniederungen. Wenn hier die Entwässerungspumpen mitten in einem extremen Starkregenereignis ausfallen, dann steht locker ein Fünftel des Ruhrgebietes unter Wasser.

Es ist dann unterm Strich aber überwiegend Verantwortung gegenüber anderen wirklich katastrophal betroffenen Gegenden, dass ich nichts auslasse, was ich für die Energiewende tun kann.

Und auch Land- und Forstwirtschaft wird es kaum irgendwo in Deutschland mit weiterer Hitze- und Wasserkrise leichter haben. Und wir haben einen Nahrungsmittelweltmarkt, wir sind also genauso betroffen, wenn in Südeuropa oder in Afrika oder in China weniger geerntet werden kann.

Und freilich wäre auch die weitere Finanzierung von Putin besser nicht zu empfehlen.

Einen Umbau von Dortmund zur Schwammstadt käme mir persönlich wiederum sowieso sehr entgegen. Sollte sich tatsächlich innerhalb der nächsten 10 Jahre ein Sammeltaxisystem auf Basis von selbstfahrenden Elektroautos flächendeckend etablieren, dann würden hier riesige Parkplatzflächen frei, und man könnte die ganze Stadt zu einem waldähnlichen Park machen. Als begeisterten Radfahrer wird mir das vor allem im Sommer sehr angenehm sein, wenn es doch wieder mal heißer ist, als man es sich wünscht.



Kommentar vom 05.01.2025 14:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-gefahr-von-rechtsdualistischen-lawhacks-deutsch-justizhacks/#comment-165742

@Michael 04.01. 22:03

„Deine Hoffnung teile ich. Aber die Frage ist, wie groß der Schaden bis dahin geworden ist – und ob es dann womöglich schon zu spät sein wird, den Trend wieder zum demokratischen Dialog zu drehen.“

Und wenn sich KI in die unseligen Plattformen einmischt? Und penetrant aber automatisiert allen Unsinn auf dem Fuße richtigstellt? Mit ständig und dauernd wechselnden Accounts.

Gucken wir also erstmal, dass die KI weiter dazulernt. Und klar dürfte sein, dass hier nur KI als Opensource uns helfen kann. Was die Konzerne da anbieten, dürfte das Problem auf die Dauer eher verschärfen. Wenn denn die EU das mal kapiert und konsequent fördert, hätten wir eventuell die Chance, die Sache doch noch rechtzeitig zu drehen.

Und wir können dann auch gucken, was wir für unsere Diskurse wirklich nutzen können.



Kommentar vom 05.01.2025 14:20
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsnetz-und-begriffsarbeit-mit-einem-guden-rosch-ins-neue-jahr/#comment-165734

@Michael 03.01. 21:14

„De Kerckhoves Theorie betont somit die tiefgreifende Wechselwirkung zwischen Schriftsystem, Denken und Zeitverständnis in der griechischen Kultur, die bis heute unser Verständnis von Zeit prägt.“

Das ist sicherlich das eine. Das andere ist die Haltbarkeit schon von Handschriften, dann die Vervielfältigung durch den Buchdruck, zwischendurch das Internet, dass jeden leicht zu Prosumenten machen kann, und jetzt am Ende die Auswertbarkeit durch KI wie die LLMs. Und was hier in Zukunft noch an künstlicher Intelligenz, künstlichem Bewusstsein und eigenständigem künstlichem Leben dazu kommt.

Bleibt zu hoffen, dass die unseligen Plattformen, die jeden sehr niederschwellig zu Prosumenten machen können, nicht mehr lange das Feld dominieren werden. Wir werden sicher Prosumenten bleiben, aber nicht von Konzernen ausspioniert und manipuliert, sondern werden uns in vernünftig moderierten Kontexten bewegen. Und das gerne von immer mehr KI unterstützt, welche durchaus selbstständig werden darf, und sich auch aus eigenem Antrieb heraus an den anstehenden Diskursen beteiligen mag.



Kommentar vom 05.01.2025 13:25
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-2-das-raetsel-der-zeit-relativitaet-und-raumzeit/#comment-165731

@Peter Gutsche 05.01. 03:26

„Ohne Zeitdilatation wäre die Halbwertszeit von Myonen (die in der oberen Atmosphäre entstehen) zu kurz als dass sie den Weg bis zur Erdoberfläche schaffen und dort nachgewiesen werden könnten.“

Offensichtlich halten sich diese Myonen an ihren eigenen Bewegungszustand, auch wenn sie mitten in unsere Atmosphäre hineinkrachen. Dann eben mit entsprechend verlängerter Halbwertszeit des eigenen Zerfalls.

Das ist keinesfalls beliebig, egal wie man die Bezugssysteme wählt, das konkrete Ergebnis ist immer dasselbe. Wir können das dann eben auch alles aus Sicht der Atmosphäre betrachten, mit entsprechend maßgeblicher Zeitdilatation für die Myonen.

Aus der Sicht der Myonen als Bezugssystem müsste dann die Atmosphäre auf das Myon knallen. Möglicherweise auch irgendwie beschreibbar, aber wie mir scheint so viel komplizierter, dass man rein praktisch lieber die Atmosphäre als Bezugssystem wählt.

Aber wirklich interessant ist mir hierbei, dass der Gegenwartsprozess auch dann konsequent eindeutig und gleichmäßig ablaufen muss, wenn solche Kollisionen beschrieben werden.

Möglicherweise spielt hierbei dieses eine Bezugssystem, indem die kosmische Hintergrundstrahlung in allen Richtungen isotrop ist, am Ende doch noch eine entscheidende Rolle? Wo die Atmosphäre als Bezugssystem in diesem Beispiel dem wenigstens schon mal näher kommt, und entsprechend die Vorgänge einfacher beschreiben kann, als wenn man den Bewegungszustand des Myons als Bezugssystem wählt.



Kommentar vom 04.01.2025 18:01
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-gefahr-von-rechtsdualistischen-lawhacks-deutsch-justizhacks/#comment-165687

@Michael 04.01. 13:20

„Ich spreche und blogge darüber für zeitnahe Verbesserungen, nicht für eine Kapitulation.“

Wenn die Leute denn kapieren würden, dass sie sich systematisch desinformieren lassen, wären wir einen Schritt weiter.

Die Datensammelei der großen Konzerne wird eben langsam wirklich destruktiv, man ist inzwischen aktiv dabei, die gesammelten Daten gegen die Menschen selbst zu verwenden, um sie so zu manipulieren, dass sie gegen die eigene Freiheit aufgehetzt werden.

Verbote wären das eine, Opensource-Alternativen das andere. Den Konzernen ist offensichtlich überhaupt nicht mehr zu trauen.

Und das schon existierende Fediversum konsequent zu nutzen, ist sowieso inzwischen eigentlich längst selbstverständlich. Man kann hier wirklich jedem raten, auf Reichweite zu pfeifen, wenn dann doch auf den unseligen Plattformen alles gegen uns läuft.

Die Leute müssen doch endlich mal merken, wo mehr Fake als Neuigkeiten zu finden ist. Man ist doch eigentlich neugierig auf Fakten, die auch zutreffend sind. Lügen führen nur zu Konfusion, dass will doch eigentlich keiner.

Wenn wir den Plattformen unsere Qualitätsbeiträge verweigern, dann bleibt da nur noch der Unsinn übrig. Da habe ich die Hoffnung, dass das dann die Leute früher oder später dann auch merken.



Kommentar vom 04.01.2025 15:03
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gutsche-2-das-raetsel-der-zeit-relativitaet-und-raumzeit/#comment-165681

@Peter Gutsche 03.01. 17:53

„Für einen Beobachter auf seiner individuellen Weltlinie ist von einer Dehnung der Zeitdauern nichts zu spüren. Er bemerkt keine Verlangsamung des Tickens seiner Uhr und altert aus seiner Perspektive nicht langsamer. Erst wenn die beiden Beobachter sich wieder treffen und ihre Uhren vergleichen, werden sie den Unterschied bemerken. „

Man muss sich doch gar nicht wieder treffen. Es genügt doch, Nachrichten auszutauschen, inclusive genauer Berichte über die genauen Zeiten, die die eigenen Uhren anzeigen.

Wenn man von der ISS mit einem Teleskop die Uhrzeit auf einer Uhr am Erdboden ablesen kann, dann kann man die verschieden schnell ablaufende Zeiten doch sogar direkt und dauerhaft vergleichen. Das wäre allerdings sehr wenig.

Wenn ich mir 2 Raumschiffe vorstelle, die in sehr verschiedenen Abständen ein großes Schwarzes Loch umkreisen, dann wären die messbaren Zeitunterschiede dann schon sehr viel größer, so groß, dass man dann auf der Außenseite angebrachte große Uhren vom jeweils anderem Raumschiff aus per einfachem Teleskop direkt ablesen kann.

Überhaupt sieht man auf interstellaren Reisen doch sofort seinen eigenen Bewegungszustand, wenn man nur aus dem Fenster schaut, und genau misst, wie sich aktuell die Frequenzen der kosmischen Hintergrundstrahlung verteilen. Dann kennt man nicht nur seine aktuelle Geschwindigkeit, auch die Bewegungsrichtung müsste sich so ermitteln lassen. Nach vorne dann etwas blauer, nach hinten ein bisschen röter.

Noch ein interessantes Beispiel wäre, was genau passiert, wenn ein hochenergetisches Teilchen mit der oberen Erdatmosphäre kollidiert. Dieses bewegt sich zunächst mit einer sehr stark verlangsamten Eigenzeit, bis es durch Wechselwirkungen mit den Luftmolekülen stückweise abgebremst wird, dabei zerteilt wird und am Ende zum Stillstand kommt. Die Bruchstücke selbst erleben ihre Zeit dann wieder ganz normal ohne weitere wesentliche Zeitdilatation.



Kommentar vom 03.01.2025 14:57
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsnetz-und-begriffsarbeit-mit-einem-guden-rosch-ins-neue-jahr/#comment-165638

@Tu was du willst

Kommt drauf an, was man denn konkret wirklich will. Wenn ich als Firmenchef meine Mitarbeiter, meine Kunden und meine Lieferanten betrüge, und mir von dem Geld dann eine Sammlung von Sportwagen anschaffe, dann stellt sich natürlich die Frage, was das denn jetzt soll.

Wenn ich als Kosmologe den Urknall erforsche, und die ganze Welt an meinen Ergebnissen teilhaben lasse, dann freut uns das doch.

Selbst im Kleinen habe ich die Wahl, mein Geld für Sinnvolles aufzuwenden, und wenn ich Glück habe, kann ich mir sogar aussuchen, wo und wie ich mein Geld verdiene, und wie viel ich dann konkret arbeite.

Die Freiheit, zu tun was man wirklich will, ist meistens sowieso gegeben, zumindest in funktionierenden Gesellschaften. Öfter muss man aber dabei beharrlich sein, und auch mal länger auf die entscheidenden Gelegenheiten warten, dann kann man aber die sich bietenden Möglichkeiten tatsächlich nutzen, und seine eigene Agenda umsetzen.

Für den Planeten ist es deutlich maßgeblicher, was und wieviel man konsumiert, einfach weil wir Menschen sehr sensibel auf Geld reagieren, und dann auch sehr schnell herstellen, was konkret nachgefragt wird. Rein persönlich hängt das eigene Leben aber eher mehr davon ab, womit man sein Geld verdient. Mit weniger Konsumanspruch insgesamt nehmen hier aber die Möglichkeiten auch sehr schnell zu.



Kommentar vom 03.01.2025 00:45
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsnetz-und-begriffsarbeit-mit-einem-guden-rosch-ins-neue-jahr/

@Dietmar Hilsebein 01.01. 09:23

„Aus dem “du sollst nicht…” will Nietzsche ein “ich will…” gesetzt sehen.“

Was ja jetzt keine so schlechte Idee ist. Beides hat dennoch seinen Platz.

Es gibt Recht und Gesetz, was z.T. explizit sinnvoll sein kann. Wie es generell Dinge gibt, die allgemein nur selten gut sind, meistens schlecht.

Das Meiste ist aber das, was man wirklich selber will und mit Energie dann umsetzt. Je mehr persönliche Freiheit man hat, je mehr Möglichkeiten man hat, desto mehr nimmt das dann auch Raum im eigenen Leben ein.

Der Bergarbeiter zu Nietzsches Zeiten war dagegen überwiegend ein von den Verhältnissen schwer getriebener Mensch, der nicht viel zu wollen hatte.

Heute sind die Zustände weitaus vielversprechender, man hat einfach viel mehr eigenen Spielraum, was Produktives und Selbstbestimmtes aus dem eigenem Leben und den eigenen Projekten zu machen.

Mit deutlich zunehmender Tendenz auch für die weitere Zukunft.

Bildung und bildende Medien sind hier offenbar die eine Seite, weniger wirtschaftlicher Druck sicherlich die andere Seite. Beides zusammen macht schon recht frei. Allein die grassierende Verschwendung wegzulassen kann Welten öffnen. Im Privaten sowieso, als Gemeinschaft und Menschheit umso mehr.



Kommentar vom 01.01.2025 14:22
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wokepedia-vorwurf-elon-musk-attackiert-das-fediversum-wikipedia/#comment-165576

@Kähte Parlow 31.12. 12:08

„die Taten : Mord und Totschlag, Müll und Gift. Die Verschwendungssucht, Habgier, Geld anbetende Religion der Freiheit , äh, Geilheit zwecks Habgier und Egoismus …“

Machen wir es einfach besser? Die Voraussetzungen sind da gar nicht mal so schlecht für. Wir haben keinen Bürgerkrieg, und eine Demokratie, die frei genug ist, dass wir uns von überflüssigem Konsum abwenden, und dafür die natürlichen Kreisläufe besser in unser Wirtschaften einbeziehen können.

Selbst global gesehen gibt es hier Perspektiven, sogar die chinesische Autokratie wird hier diesbezüglich wirklich aktiv.

Offenbar kann der Mensch mehr als alles kaputtarbeiten und kaputtkonsumieren.

„..ich will Spaß ich geb Gas .. ich will mehr“

Vielleicht lässt sich das ja sogar in ökologischere Dimensionen umleiten? Ich will es vernünftig machen, und sehen, dass das Leben wieder floriert. Da will ich mehr von.

Eine wirkliche Beziehung zum Kosmos braucht das, und die ist doch tatsächlich in Reichweite des eigenen Lebens. Da würde ich als Erstes nach suchen.

„Wir brauchen Wirtschaftswachstum ? ach so !“

Brauchen wir ja gerade nicht, in der Tat. Was wir genau konsumieren und wie wir es produzieren, dass zählt sehr viel mehr. Das geht doch m.E. sogar besser mit weniger Wirtschaft. Mit einer dann folgenden entspannteren Lebensweise wäre sogar gleich wieder Platz für mehr Nachwuchs.